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m 24 Juni,

^estgäste auf dem Bahnhof, tzurig im Gasth. z.Krone", i Gasth. z.Krone".

n 25. Juni,

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i den Quartieren, s Festzuges beim Bahnhof, auf dem Festplatz: Fest­eiübungen, Vereinsturnen.

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» 26. Juni,

erhaltung auf dem Fest-

-Zeit.

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17.30 ^ erhältlich. Jmk edars sofort dem Vertraue»! age mir bis 24. Juni nutz« Woche.

>: Mott, Eis.-Obersekr.

ttse«, 20. Juni 1922.

lgung.

ise herzlicher Teilnahme, n unserer lieben Mutter, imutter

stnger, Mitllik,

zlichen Dank.

den Hinterbliebenen.

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^ 144.

Neuenbürg, Freitag, den 23. Juni 1922.

Deutschland.

8V. Jahrgang.

Ein bayerischer Vorstotz gegen die Reichseisenbahn.

München. 22. Juni. Einen Aufsatz, der weit Wer Bayern hinaus in allen Ländern, die ihre Post und Eisenbahn an das Reich abgetreten haben, Interesse erregen wird, bringt der Bayerische Kurier", wie er selbst sagt von besonderer Seite. Es kann hinter dieser besonderen Seite nur eine hohe, beamtete Persönlichkeit stehen, die genauen Einblick in die ganzen Zah­lenverhältnisse hat. Dieser Artikel gipfelt darin. Laß das Reich Bayern bei der Nebernähme von Post und Eisenbahn um nicht weniger als 233,5 Milliarden Mark geschädigt hat. Es heißt darin: Das Reich hat die bayerischen Posten um 620 Millionen, die bayerischen Eisenbahnanlagen um 2,848 Milli­arden Mark übernommen. Beide Beträge waren nach dem Friedensgoldwert berechnet. Die Anschaffungskosten für Tele­graphen- und Fernsprechanlagen, für Lokomotiven, ferner für Bauten im allgemeinen sind um mindestens das Siebzigfache gestiegen. Das Posteigentum stellt daher heute einen Wert von 42,36 Milliarden, die Eisenbahnanlagen einen solchen von 194,6 Milliarden, die zusammen 236,96 Milliarden betragen. Das Reich hat im ganzen 3,468 Milliarden bezahlt. Es hat dem­nach nach Bezahlung der Abfindungssumme völlig unvergütet einen Wert von 233,5 Milliarden in der Hand. Um Liesen Be­trag ist Bayern somit geschädigt worden. Dazu kommt, daß das Reich selbst die Abfindungssumme bis heute noch nicht be­zahlt hat, ja für die Eisenbahn nicht einmal die vereinbarten Zinsen, so daß es nicht nur die Werte der Posten und Eisen- Lahnanlagen in der Hand hat, sondern auch deren Gegenwerte inzwischen fruchtbringend anlegen und verwerten konnte. Die Ablösungssummen waren laut Staatsvertrag am 1. April 1920 fällig und sind seitdem auf Wunsch des Reichs für die Eisenbahn ausdrücklich, für die Posten stillschweigend gestundet worden. Am Schluß des Artikels heißt es: Bayern ist durch den Ueber- gang seiner Posten und Eisenbahnen in das Eigentum des Reichs und Lurch, die auf Wunsch des Reichs ourchgeführte Stundung der Beträge zurzeit auf das schwerste geschädigt. Die ungeheuren Mißverhältnisse, die sich durch die Zeitentwicklung herausgebildet haben, schreien nach einer Revision der Abfin­dungsverträge. Niemals hätte das bayerische Volk die Verträge sanktioniert, wenn es Liese Entwicklung der Dinge auch nur hätte ahnen können.

Verhandlungen mit dem Garantiekomitee.

Berlin, 22. Juni. Das Garantie-Komitee, dessen Verhand­lungen gestern nachmittag begannen, hat folgende vier Aus­schüsse gebildet: 1. für Einnahmen und Ausgaben, 2. für die Kapitalflucht, 3. für die schwebenden Schulden, 4. für die Sta­tistik. Die deutschen Vertreter werden Liesen Kommissionen ihre Vorschläge zur weiteren Erörterung unterbreiten. Das Garantie-Komitee setzte sich auch mit dem Reichskohlenkommis­sar in Verbindung, um sich mit ihm über die rückständigen deutschen Kohlenlieferungen zu unterhalten. Es sind, wie dem Tag" von unterrichteter Seite erklärt wird, der Entente Zu­sagen gemacht worden, die unsere Kohlenversorgung aufs schwerste gefährden. Das Kabinett selber ist über die letzten Abmachungen, die zwischen dem Kohlenkommissar, Geheimrat Stutz, und dem Garantie-Komitee getroffen worden sind, noch nicht in vollem Umfange unterrichtet. Im Laufe des heutigen Tages wird die Regierung zu den Besprechungen Stellung nehmen.

Die Zwangsanleihe vor dem Ausschuß.

Berlin, 21. Juni. Im Steuerausschuß des Reichstages führte bei der fortgesetzten Generaldebatte über die Zwangs­anleihe Reichsfinanzminister Dr. Hermes u. a. aus, daß eme Anpassung der Erbschaftssteuer an die Geldentwertung ge­boten sei. Es erscheine aber zweifelhaft, ob es sich empfehle, die Aenderung im gegenwärtigen Zeitpunkt im unmittelbaren Zusammenhang mit der Zwangsanleihe vorzunehmen. Un­bedingt notwendig sei es. daß, sobald man an eine Aenderung des Erbschastssteuergesetzes herangehe, bei dieser Gelegenheit auch Mängel des Gesetzes beseitigt werden müssen, die bisher einer raschen Veranlagung hinderlich waren. Noch größere Be­denken beständen nach der Ansicht des Ministers bezüglich der beantragten Aenderung der Einkommensteuer im gegenwärti­gen Augenblick. Sie sei zudem bereits wiederholt und letzt­mals gegen Ende vorigen Jahres in erheblichem Umfange der Geldentwertung angepaßt worden. Bezüglich der Verabschie­dung der Zwangsanleihe gab der Minister der Hoffnung Aus­druck, daß es gelingen werde, eine Einigung zu erzielen, so­weit es sich um unabweisbare Bedürfnisse und Äebensnotwen- digkeiten der deutschen Wirtschaft handele, werde sich die Reichsregierung selbstverständlich solchen Notwendigkeiten nicht verschließen, falls sie einwandfrei nachgewiesen werden.

Deutscher Reichstag.

Berlin. 22. Juni. In der gestrigen Reichstagssitzung wurde der Gesetzentwurf über das Wiesbadener und das Bemmel- mann-Äbkommen in Verbindung mit einer Reihe von Inter­pellationen behandelt. Der Lentschnationale Abgeordnete Rei­chert kritisierte scharf die Rathenausche Erfüllungspolitik, welche in der Welt den Eindruck Hervorrufen mußte, Deutschland könne noch mehr leisten. Abg. Moldenhauer (DV.) wandte sich mit äußerster Schärfe gegen eine verschleierte Besitzergreifung der Rheinlande Lurch Frankreich und gegen die Verschleuderung der Reparationsgelder für die zwecklose und unerhört kostspielige Besetzung mit mehr als 100 000 Mann und erklärte schließlich, alle Äbtrennungspläne würden an der unerschütterlichen Reichstreue der Rheinländer scheitern. Abg. Dr. Lauscher (Zentrum) bezeichnete die von der Entente verlangte Zerstö­rung einer Reihe wirtschaftlich wichtiger Eisenbahnen im be­setzten Gebiet als eine sinnlose Verschleuderung wirtschaftlicher Werte. Auch dieser Redner wandte sich gegen den Besatzungs­druck und die Lostrennungsbestrebungen. Abg. Dr. Bell (Zen­trum) bezeichnete die Verwelschung des Saargebiets als im Widerspruch stehend mit dem Versailler Vertrag. Staatssekre­tär Müller betonte, die Regierung habe die Frage der Zustän­digkeit des Reichstages für Las Wiesbadener Abkommen ge­prüft. Nachdem sich für das Bemmelmann-Abkommen die Zu­stimmung des Reichstages ergeben habe, sei es der Regierung

,.oig erschienen, auch das Wiesbadener Abkommen dem

.eichstage noch nachträglich zu unterbreiten. Minister Dr. Rathenau erklärte, die Schaffung eines neutralen rheinischen Pufferstaates wrderspreche dem Versailler Vertrag, nach welchem me Rheinlande ein wesentlicher Bestandteil des Reiches bleiben. Eme solche Forderung könne nur als Vertragsbruch verwirk­licht werden. Niemals werde die Regierung ein Zugeständnis dieser Art machen. Schließlich wandte sich Dr. Rathenau noch gegen die Zerstörung wirtschaftlich wichtiger Eisenbahnen. Er unterstrich noch den unerschütterlichen Willen des Rheinlandes, am Vaterlande festzuhalten. Was die Zerstörung der Eisen­bahn betrifft, so werde die Regierung die rein militärischen Anlagen, soweit solche noch vorhanden, gemäß der Forderung des Versailler Vertrages zerstören lasten. Im Vertrag steht aber nicht, daß die deutsche Regierung auch zu einer sinnlosen Zerstörung wirtschaftlich lebenswichtiger Anlagen schreiten müsse. Die deutsche Regierung wird den Alliierten Len Nach­weis liefern, daß die geforderten Zerstörungen für die Ent­wickelung der Rheinlande von schwerem Nachteil wären und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschland stark beeinträchti­gen würde. Finanzminister Dr. Hermes antwortete auf oie Interpellation über das Ergebnis der Pariser Reparationsver­handlungen, er hoffe. Laß die Anleiheverhandlungen bald wie­der ausgenommen würden. Vom Abbau unseres sozialen Für­sorgewesens oder des Achtstundentags sei in Paris kein Wort gesprochen worden.

Korfanty hetzt weiter.

Berlin, 22. Juni. Korfanty veröffentlicht einen Gruß an die Polen Deutsch-Oberschlesiens, worin es u. a. heißt, durch eine unverständliche Entscheidung internationaler Machtfakto­ren seien hunderttausende polnische Brüder unter dem Preußen­joch gelassen worden, doch werde das Polnische Volk das nicht vergessen und es sei die Pflicht der polnischen Regierung, ihren Landsleuten mit den diplomatischen Waffen Hilfe und Beistand zu leisten. Der Aufruf schließt mit den Worten:Wir grüßen Euch, »»erlöste Brüder". Wie aus Warschau gemeldet wird, hat sich in Sosnowice ein Komitee gebildet, um den berühmten Bismarckturm in einen Turm derWiedergeburt" umzugestal­ten. Der Bevölkerung QLerschlesiens soll so kundgetan werden, daß das alte Denkmal deutscher Herrschaft unwiderruflich der Vergangenheit angehört. Der Turm soll mit einem polnischen Adler gekrönt werden.

Ausland.

Paris, 22. Juni. Im Senat wurde festgestellt, daß kein Abkommen zwischen den Alliierten über die Befristung der Be­setzungsdauer im Rheinland vorliegt.

Madrid, 22. Juni. Die Operationen in Marokko sind end­gültig beendigt; die Rückführung der Expeditionstruppen nach Spanien ist eingeleitet.

Oesterreich zum Anschluß gezwungen.

Men, 21. Juni. In der gestrigen Sitzung des Verbandes der Großdentschen Abgeordneten schloß, wie die Blätter mel­den, Präsident Dinghofer seinen Bericht über die Lage Oester­reichs mit der Feststellung, Laß auch der neue Finanzplan keine dauernde Lösung bringen könne. Entweder bringe der Völker­bund die von ihm vertretenen Regierungen dahin, daß sie auf mindestens 2 Jahre dauernd Zuschüsse monatlich zu leisten sich verpflichten, oder es bleibe schließlich nichts anderes übrig, als daß die österreichische Regierung an die Reichsregierung mit dem Ersuchen herantrete, Oesterreich in das Deutsche Reich aufzunehmen. Wir sind uns dabei lehr Wohl der großen Last bewußt, die die Usbernahme unseres Laiches für das Deutsche Reich bedeuten müßte. Wir wissen auch, daß unter künftiges Leben im deutschen Reiche von schweren Sorgen geplagt wäre. Aber wir sehen darin die einzige Möglichkeit, unser wirtschaft­liches Leben überhaupt aufrecht erhalten zu können.

Frankreichs Interesse liegt am Rhein.

Paris, 21. Juni. DerPetit Parisiien" überschceibt seinen! heutigen LeitartikelDer Entscheidung entgegen". Er sagt' darin u. a.:Das beste Mittel, zu einer völligen Entente zu gelangen, ist ohne Zweifel, Laß wir wie im Jahre 1904 Vor­gehen, in dem die ententecordiale gebildet wurde, die im großen Ganzen schon das englisch-französische Militärabkommen von 1914 enthielt. Im Jahre 1904 befand sich England in einer ungemütlichen Lage Aegypten gegenüber. Es mußte dort nach vier Jahren endlich zu einer Regelung gelangen, denn die Suez- Kanalfrage wurde für England zu einer Lebensfrage. Durch bestimmte Formeln wurde erreicht, daß England für Nord­afrika gänzlich desinteressiert wurde. Wie ist die Lage heute? Englands lebhaftestes Interesse liegt in Konstantinopel und Kleinasien, kurz auf den ganzen Etappen, ans dem Wege nach Indien. Frankreichs Interesse liegt am Rhein. Dort haben wir die englische Freundschaft nötig, damit, uni uns bezahlt zu machen, mit möglichst geringen Kosten wir untere Sicherheit völlig garantieren, um mit wenig Gefahren Sanktionen zu er­greifen, falls Deutschland seinen schlechten Willen beweist. Wenn beide Völker seit 1919 sich immer darüber klar gewesen wären, dann würde heute der Wiederaufbau Europas weiter fortge­schritten sein.

Faustkämpfe im italienischen Parlament.

Bei Erörterung des Kolonialetats kam es, wie aus gemeldet wird, in der Kammer zu heftigen Zusammenstößen zwischen der äußersten Rechten und der sozialistischen Partei. Schließlich entwickelte sich eine regelrechte Schlacht, bei der beide Parteien gegenseitig sich mit Fäusten bearbeiteten, sich zu Bo­den warfen und sich verprügelten.

Rom

Bisheriges Ergebnis der irischen Wahlen.

Nach den bis jetzt vorliegenden 109 Ergebnissen der irischen Wahlen sind gewählt: 51 Archänger des englisch-irischen Ver­trages. 31 Republikaner der Partei Devaleras, 14 Arbeiterkan­didaten, 10 Unabhängige und 3 Außenparteiler. 196 Ergebnisse sind noch unbekannt. Gewählt wurden u. a. die Witwe des er­mordeten Bürgermeisters von Simerick und die Schwester des hnngergestorbenen Bürgermeisters von Cork.

Take Jonescu si.

Take Jonescu, der rumänische Politiker, ist am Mittwoch in den Morgenstunden gestorben.

Aus Stadt. Bezirk und Umgedung.

Neuenbüyg, 23. Juni. Zu Ehren des nach Stuttgart be­rufenen und heute von hier scheidenden Postmeisters Georg Schlenker hatte sich auf Einladung des Krieger-Vereins 2 gestern abend im ,Mären" eine recht stattliche Versammlung zu- lammengefunden: Vorgesetzte, Berufskolleginnen und -Kollegen des Scheidenden, Beamte, Geschäftsleute und Private aus allen Kreisen der Bürgerschaft mit Angehörigen. Wie Postmeister Schlenker seit bald 25 Jahren seines Wirkens am hiesigen Platze es verstand, sich die Achtung und Wertschätzung sowohl im Amte wie in weiten Kreisen der Bürgerschaft durch ge­wissenhafte Ausfüllung seines Postens, wie Lurch sein leut­seliges, menschenfreundliches und gefälliges Wesen zu sichern, das ging aus den Reden hervor, welche von dem Vorstand des Krieger-Vereins, Gewerbebankkassier Mahler, von Öberpost- meister Lang Oberpostsekretär Schur, Stadtschultheiß Knödel und Postinspmtor Schmid ihm geweiht wurden. In aufrichtigen und von innerer Ueberzeugung getragenen Worten wurde Postmeister Schlenker als der treue Kamerad mit echt deutscher Gesinnung, als der pflichtgetreue, gewissen­hafte und ausdauernde Beamte in seinem Berufe gefeiert, der, um mit Bismarck zu sprechen»im Dienste seine Kräfte ver­zehre", als der schätzenswerte, jederzeit gefällige, vorbildliche Berufskollege auf oft sturmumörandeten Posten, dessen sich die Beamtinnen und Beamten des Postamts nur in Dankbarkeit, Hochachtung und Anhänglichteil erinnern werden. Stadtschult­heiß Knödel rühmte die Liebenswürdigkeit und die angenehme Art des Scheidenden im dienstlichen Verkehr, und gab einige Episoden aus der Kriegszeit zum besten, während welcher Postmeister Schlenker bei der 26. Reserbedivision ebenfalls im Felde stand, die zeigten, welch edle Gefühle, guter Kameraden­geist und treue Anhänglichkeit diesen beseelten. Postinspektor Schmid erwähnte die Bande langjähriger, treuer Freundschaft, die ihn mit dem Jugendfreund verbänden. Alle Reden klangen aus in dem Wunsche, daß es Postmeister Schlenker vergönnt sein möge, seinem Stuttgarter Posten in Frische vorzustehen, daß er das finden möge, wonach er sich sehne, und daß ihm wie seiner gesamten Familie Glück, Gesundheit und Zufriedenheit beschicken sei. Dankend für alle die guten Wünsche schilderte der Gefeierte in scherzhafter Weise die mannigfaltigen Hinder­nisse, welche heutzutage einem Beamten bei einem Wechsel sich entgegenstellen. Neuenbürg, wo er so viel Liebes und Gutes erfahren durfte, wo er die schönsten Jahre seines Lebens ge­nießen durste, sei ihm wie seiner ganzen Familie ans Herz ge­wachsen. Es seien ihm so viel liebe Worte zugerufen worden, daß es ihm schwer falle, die richtigen Dankesworte zu finden. Bescheiden erklärte er, er wollte so sein, wie er geschildert wurde, in seiner beruflichen Tätigkeit im Verkehr mit Kolleginnen und Kollegen, wie mit dem Publikum und in der Gesellschaft. Mit feinsinnigen Worten dankte er für die ihm und seiner Familie gewidmeten liebevollen Worte-; er schloß mit der Versicherung, Neuenbürg, wo er neben freudigen auch trübe Stunden erlebte, stets in Treue und Dankbarkeit zu yedenken und mit der Bitte, ihm und seiner Familie ein freundliches Gedenken bewahren zu wollen. Die Feier wurde verschönt durch Klaviervorträge, durch Gesangsolis und Duette der Frl. Holziwfel und Schwab und durch gemeinsam gesungene Volks- und Heimatlieder. Emil Hasst brachte die ideellen Werte der Schwarzwaldheimat in seinem prächtig vorgetragenen LiedO Schwarzwald, o Hei­mat" zum Äusduck. Auch wir wünschen mit den Rednern der Familie Schlenker Glück, Gesundheit und Zufriedenheit in der neuen Wirkungsstätte und ab und zu ein Wiedersehen in der alten Heimat.

Neuenbürg, 23. Juni. Kommenden Sonntag findet in Dobel das Gautnrnfestdes Unteren Schwarz­waldgaues verbunden mit Fahnenweihe des Turnvereins Dobel statt. Der Untere Schwarzwaldgau als Mitglied der großen Deutschen Turnerschaft läßt sich die eifrige Pflege der körperlichen Ertüchtigung unserer männlichen und weiblichen Jugend besonders angelegen sein. Frei von jeglicher Politik verfolgt er dieses gerade in unserer tiefernsten Zeit erstrebens­werte Ziel. Längst sind die Veranstaltungen der deutschen Tur­nerschaft keine Feste im wirklichen Sinne des Wortes; es sind Tage ernster Arbeit im Dienste des deutschen Volkes. Deshalb gebührt ihnen auch allseitiges Interesse und den Vereinen weit­gehendste Unterstützung aus allen Kreisen. So wird auch der kommende Sonntag den Besuchern des Festes vom frühen Mor­gen bis zum Abend ein reiches Bild turnerischer Arbeit bie­ten. Im Einzelwetturnen werden sich die besten Kräfte des Gaues messen, das Vereinswetturnen bietet Gelegenheit, die turnerische Arbeit in den Vereinen zu bewerten. Nach dem Festzug werden nachmittags zunächst die allgemeinen Frei­übungen geturnt, und im Anichluß an die Fahnenweihe finden allgemeines Schauturnen (Vereinsriegen am Gerät), Einzel- wettkämvfe. Schleuderballwurf, Hürdenlauf, Staffelläufe und Spiele statt. Der schöne Augenblick, die Preisverteilung, bil­det den Abschluß der turnerischen Arbeit. Die Zuschauer wer­den somit voll auf ihre Kosten kommen. Möchte der Wettergott ein freundliches Gesicht zeihen.

Schwarm, 22. Juni. Am 20. ü. Mts. ist unser Seelsorger, Herr Pfarrer Kaz maier, infolge seiner Versetzung nach Berkheim, OA. Eßlingen, nach nahezu 19jähriger Tätigkeit von hier weggezogen. Mit Rücksicht auf den Ernst der gegenwärti­gen Zeit lehnte er eine offizielle Abschiedsfeier ab. Der Ge­sangvereinFrohsinn" mit Frauenchor erfreute Len Scheiden­den am letzten Samstag abend durch einige Abschiedslieder. Ebenso ließ es sich der Leichenchor nicht nehmen, ihm einige Lieder zum Abschied zum Vortray zu bringen, wobei das hie­sige Streichorchester Len Gesang in eindrucksvoller Weise be­gleitete. Nach Schluß der Vormittagspredigt am letzten Sonn­tag verabschiedete sich der Scheidende von den Kirchenae- meindegenossen und begründete seinen Weggang. Laß seine Ge­sundheit dem anstrengenden Filialdienst nicht mehr gewachsen sei und mit Rücksichtnahme auf seine- Familie. Hierauf ergriff Schultheiß Seufer Las Wort und sprach im Namen der Ge-