die NamenStraßburg", g", »Ostpreußen",Königs- Vie Oberbürgermeister Böß, betrat, sagte, sollen sie ein halten an der Treue zu den nten Gebiet.

immer am Leben. Ein

ZeitungDer rote Kurier", erscheinendes Organ, an den wegen ihres regierungs­vergangenen Jahres Vere­inenSächsische Arbeiterzei­erschien dann gleichen Jn- ezeitung für Hessen-Waldeck ils verboten und kam dar- ommunistischen Partei sür neue" Organ wurde inhi- egte aber gegen dieses Ver- Triumph, daß die Zeitung n wurde.Wer aus-

> 7378 Meter Höhe hat der wie aus Dahton im nord­et wird, vom Flugzeug un- angelangt und hat damit wert übertroffen.

>emTägl. Korresp." aus i amerikanische Luftschiff- zt große Luftschiffe zu er- ir unmöglich gehalten wur- verständigen hofft man, den

> Angeblich wird dabei zum idung praktisch erprobt, eine ungeahnter Festigkeit. Das

für 500 Personen bieten rechnet); es wird mit allen chattet; sogar warme und ibfolgt werden. Eine tadel­findet sich auch an Bord, so Hunger zu leiden brauchen ng soll guer über das ame- wk und San Franziska ein­denkt man aber auch daran, Haffen. Zwischenlandungs- Fahrgäste und Post abzu- urchschnittliche Stundenge­ng wenigstens 150 Kilo- c großen Anzahl von Fahr- rhren kann, werden sich die sen Eisenbahnfahrpreise 1. versichert.

reue.

Landsleute, aller Lockungen rchtet, ihrem großen deut- ieigt, daß sie es auch in die- ich nicht nehmen lassen, die te zu feiern und sie zu be- zum Vaterlande einen so ie es in den nachstehenden eigen Sonnwendfeier ge- c Kinde verfaßt sind, dessen en Gründen verschwiegen eitnehmern eine Stimmung Festhalten am deutschen Va­gestählt hat. r Pfalz 1921.

Sonne, germanischer Tag, Harfen- und Lautenschlag I Vrauche der Väter gegrüßt, ld die Sonne die Erde küßt!

beendet

ldet

9ahn

elan,

enommen, und Frommen is gezogen ;

;en.

: der Lauf, chicksal auf.

- schleichen, er Weichen, unser Herz: melwärts, mde!"

menwende.

bens; die herbeigeeilten öglich, bei so gr-sßMi l, und daS Nachhetzm ir zwecklos. Der Bauer sie wieder ihre Wege t aus," sagte er dann, und den Hut auf den ich einmal auf hundert - nieder schieß? uh ihn,

ügelpfad hinunter, dem c nicht zu halten und cken. Nach einer Welle lend, umher und schlug >er seitwärts gegen ein mwege ebenfalls gegen agte Judika, den ihren :r nur, damit er nicht läuft. Hellige Mutter a die zwei aufeinander-

die Arbett des Tages n mußte. Das Nacht- te zerstreuten sich die rern, die Fremden auf ihrer Heimat führten. : nachgesehen und die n neuen Ankömmling, das Nachtmahl warm Haustür, setzte sich dort igen Händen, die nie jener dicken, mit grü- inge", welche die Ge­rd Knieen um die Wa- er gewohnten Arbeit so ' den Weg hinabblicken Hauses tonuu«« maßte.

ri.)

Heut' kann in allen deutschen Gauen, man hoch die Sonnwendfeuer schauen.

Und wenn der Feuer Glut entfacht, dann geht ein Rauschen durch die Nacht, dann reitet im Mantel, Helm und Speer Der alte Gott Wotan im Land umher.

Gar freudig blicket sein Antlitz nicht, er macht ein ernstes, finstres Gesicht,

Und Trauer kündet sein Mienenspiel.

Auf hohem Berge hält er still.

Er hebet den Speer mit kräftiger Hand und raunet hinaus übers deutsche Land.

Doch was er gesprochen, hat niemand erlauscht.

Die Eichen allein haben's weiter gerauscht.

Die Eichen, die unerschütterlich steh'n im Toben der Winde, im Stnrmesweh'n.

Und wer in der heutigen heiligen Nacht hat auf das Rauschen der Eichen acht, kann leise, leise im Windesweh'n die Worte des Gottes im Herzen versteh'n.

Hört ihr das leise Rauschen nicht?

Und was das Rauschen leise spricht?

Mein Volk, mein Volk, sei stark und still.

Mag kommen noch, was kommen will!

Einmal kommt doch der Tag heran,

-er wieder aufwärts lenkt me Bahn.

Da Knechtschaft, Not und Schmach zu Ende:

des deutschen Volkes Sonnenwende!

Wende der Sonne, germanischer Tag gegrüßet mit Harfen- und Lautenschlag! Gegrüßt mit zum Schwure erhobener Hand: Treue und Liebe dem Vaterland!

Handel und Verkehr.

Rottweil, 20. Juni. Dem gestrigen Markt zugeführt: 165 Werde, 47 Ochsen, 81 Kühe, 256 Rinder, 24 Farren, 3 Ziegen.

ganzen 576 Stück. Die Preise waren sehr hoch. Es wur- Kn bezahltfür Zuchtfarren 3540 000 Mark, Kalbinnen 26 000 bis 32 000 Mark, Kühe 28-36 000 Mark, Rinder 814000 Ml., Zugochsen 3035 000 Mark, für sogenannte Ansetzlinge 20 000 bis 22 000 Mark pro Stück. Der Handel war lebhaft. Dem Schweinemarkt waren 290 Milchschweine und 1 Läufer zuge- ßhrt. Bezahlt wurden pro Paar 27004300 Mark. Der Lau­ser kostete 3000 Mark. Der Handel war sehr lebhaft, die ganze Zufuhr wurde abgesetzt.

WeilderstaLt, 21. Juni. Zufuhr: 192 Stück Vieh, 16 Läu­fer- und 378 Milchschweine. Arbeitsochsen: 35 00038 000 Mk.. Ungstiere 18 00020 000 Mark, Kälberkühe 3300038 000 Mk.. Milchkühe 22 00027 000 Mark, Kalbinnen 29 00032 000 Mark, Einstellvieh 700013 OM Mark. Läufer mit 180 Pfund Lebend­gewicht 9000 Mark, 2. Qualität 49005200 Mark pro Paar, Milchschweine 1. Qualität 43005300 Mark. Handel beim Vieh matt und zurückhaltend, Jungvieh begehrt, von Schweinen alles verkauft.

Kempten, 21. Juni. (Butter- und Käsebörse.) In der ver­gangenen Woche wurde für 1 Pfund Butter 57L3 Mark (Vor­woche 55Z2 Mark), für Weichkäse mit 20prozentigem Fettgehalt S3M <31H3) Mark, für Allgäuer Rundkäse 39H2 (37,48) Mark bezahlt. Der Gesamtumsatz betrug bei Butter 390 971 (372 525) Wund, bei Weichkäse 390 971 (372 525) Pfund, bei Allgäuer Kundkäse 105 840 <79197) Pfund. Die Nachfrage war sehr gut.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 21. Juni. Dem Landtag ist ein 15. Nach- rag zum Staatshaushaltsplan für 1921 zugegangen, in dem iei der Verwaltung des Ministeriums des Innern für die Staatliche Ordnungspolizei, jetzt Schutzpolizei, 5726670 mgefordert werden. Der Aufbau der Schutzpolizei ist noch in der Entwicklung, auch haben die Forderungen des Feind­endes Aenderungen sowohl in der Gliederung als auch auf dem Gebiet des Verpflegungs- und Bekleidungswesens, sowie ,insichtlich der Unterbringung notwendig gemacht, wodurch Mehraufwendungen entstanden. Die Verhandlungen über die mdgültige Beitragsleistung des Reiches sind noch im Gang. Am Gesamtaufwand für die Schutzpolizei im Jahr 1921 mit 82 Millionen Mark soll das Reich 65,6 Millionen Mark ragen, den Rest von 16,3 Millionen das Land. Das sind 8,7 Millionen Mark mehr als ursprünglich vorgesehen nar.

ML«chen, 21. Juni. Von der gestern an der Ostwand des Watzmann von einem Schneesturm überraschten Partie Münchener Bergsteiger sind jetzt zwei Personen, zwei Münchener Akademiker, tot aufgefunden worden. Der Wettersturz hat in den Bergen, nach einer Münchener Mel­dung desLokalanzeigers" eine Temperatur von 12 Grad, in München eine solche von 16 Grad verursacht. In den Sergen liegt bis auf 1700 Meter herunter Neuschnee.

Halle a. S., 22. Juni. Ein auf einer Streife befind­liches Polizeiauto verunglückte in der Nähe von Kelbra am Kyffhäuser infolge Explosion des Benzintanks. 10 Polizei­beamte, darunter ein Offizier, erlitten schwere Brandwunden und wurden in hoffnungslosem Zustand ins Krankenhaus zu Zangershausen gebracht. Das große Sägewerk Klinger- inühlen bei Steinwiesen mit großen Holzvorräten ist nieder­gebrannt. Der Schaden beträgt mehrere Millionen Mark.

SptMdau, 21. Juni. Heute abend um 9,20 Uhr landete hier im Flugzeug, von Moskau kommend, der russische diplo­matische Vertreter für Deutschland, Krestinski, mit 3 Kurieren md 250 Kg. Kurierpost. Krestinski befindet sich auf der Reise nach Haag, um dort an der Konferenz teilzunehmen.

Berlin, 41. Juni. Wie der Deutsche Beamtenbund er- Nrt, ist von den Verbänden, die ihm angehörten, nur die Reichsgewerkschaft Deutscher Eisenbahnbeamten und -Anwärter dem neugegründeten freigewerkschaftlichen Allgemeinen Deut­schen Gewerkschaftsbund beigetreten, während der Justiz- beamtenbund erst auf seinem am 24. und 25. Juni statt- sindenden Bundestag endgültig Stellung nehmen wird. Die übrigen dem Bunde beigetretenen Verbände gehören sämtlich nicht dem Deutschen Beamtenbund an.

verli«, 22. Juni. In der gestrigen Kabinettssitzung wurde auch die Frage der Wahl des Reichspräsidenten an- geschnitten. Der Reichskanzler erklärte, daß er mit den Führern der Koalitionsparteien voraussichtlich in den nächsten ^agen, auf jeden Fall jedoch noch vor Eintritt in die Par­lamentsferien, über die Frage in Fühlung treten werde.

Berlin, 21. Juni. Durch Berliner Kriminalbeamte wurde in der Nacht zum 21. Juni in Jüterbog ein großes Waffenlager entdeckt, «in den früheren Baltikumtruppen angehörender Oberleutnant Deutscher hatte versucht, daß Jülerboger Waffenlager in Berlin an den Mann zu bringen Md war dabei mit Berliner Kriminalbeamte« m Verbindung

getreten, ohne zu wissen, daß er es mit solchen zu tun habe. Er wurde verhaftet und das Waffenlager ausgehoben. Es handelt sich insgesamt um 2 vollständige schwere Maschinen­gewehre, 206 Gewehre, 150 Handgranaten und mehrere hundert Stück Munition für Gewehre und Maschinengewehre, ferner Leuchtmunition.

Berlin, 21. Juni. Zur Behebung der Notlage der deutschen Presse soll bekanntlich demnächst ein Gesetzentwurf der Reichsregierung dem Reichstag zur Beschlußfassung zu­gehen. Eine Meldung, wonach der Not der Zeitungen durch einen Aufwand von 500 Millionen abgeholfen werden soll, ist insofern irreführend, als das in Aussicht genommene Ge­setz die bestehenden Hoffnungen nur in bescheidenem Umfange erfüllen könnte. Außerdem dürste bis zur Durchführung des erst im Entwurf fertiggestellten neuen Gesetzes erfahrungs­gemäß noch geraume Zeit vergehen. Inzwischen aber schreitet die Teuerung sott und sie hat bereits den Zeitungen neue erhebliche Lasten auferlegt.

Berlin, 21. Juni. Dem Ausschuß des Reichstags für Bildungswesen lag heute ein Schreiben des Reichsministers des Innern vor, in dem mitgeteilt wird, daß die Reichs­regierung davon absehe, im gegenwärtigen Zeitpunkt dazu Stellung zu nehmen, ob der vom Ausschuß angenommene Abänderungsantrag zu § 1 des sogenannten Reichsschul­gesetzes eine Verfassungsänderung in sich schließe oder nicht. Die Reichsregierung befürworte die Aussetzung der Beratung bis zum Herbst. Nach kurzer Aussprache wurde ein Antrag auf sofortige Weiterberatung mit 18 gegen 7 Stimmen ab­gelehnt. Nach der Ausschußfassung des genannten Para­graphen 1 sollen alle drei Schularten gleichberechtigt sein und die Gemeinschaftsschule das ihr in der Verfaffung zu- gesicherte Vorrecht genießen.

Berlin, 21. Juni. Dem Reichstag ist der Entwurf eines Gesetzes zur Aenderung des Reichsbeamtengetzes zugegangen: Darnach soll der Disziplinarhof künftighin aus 30 Mitgliedern bestehen, weil das Anwachsen der Disziplinarverfahren es den bisher vorgesehenen 18 Mitgliedern unmöglich macht, die ihnen obliegende Arbeit zu bewältigen. Der Generalin­tendant des früheren königlichen Theater, Georg v. Hülsen- Häseler, ist heute vormittag plötzlich gestorben. Das Reichs­gericht hat auf Antrag des Oberreichsanwalts beschlossen, daß die am 25. März 1921 erfolgte Beschlagnahme des Ver­mögens Kapps aufgehoben wird. In Rudolstadt ist die gesamte Belegschaft des Saale-Elektrizitätswerks in den Streik getreten, wodurch das Werk und die angeschlossenen industriellen Werke in Rudolstadt und Saalfeld stillgelegt worden sind. Beide Städte sind vorläufig ohne Licht.

Paris, 21. Juni. Die wegen Ermordung ihres Gatten angeklagte Frau Bassarabo ist zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden. Die Mitangeklagte Tochter wurde freige­sprochen.

Paris, 21. Juni. Der Abg. Berthoulat hat eine Inter­pellation in der Kammer eingebracht, um Auskunft zu er­halten über die Liquidation des deutschen beschlagnahmter^ Vermögens durch die Zwangsverwalter.

Kapenhagen, 22. Jum. Aus Anlaß des Besuchs des italienischen Königspaares fand gestern abend auf Schloß Amalienburg eine Galatasel statt, bei welcher König Christian und König Viktor Immanuel herzliche Trinksprüche wechselten.

Lo»-»v, 22. Juni. ^ Im Unterhaus erklärte Chamber- lain, es «erde gegenwärtig die Frage geprüft, ob es ange­bracht sei, die auf die Reparations- und Sanktionsfragen bezüglichen Dokumente zu veröffentlichen.

Württembergischer Landtag.

Stuttgart, 21. Juni. Am Mittwoch verabschiedete der Landtag Las Beamtenbesoldungsgesetz in 2. und 3. Lesung, das eine Angleichung der Besoldungsverhältnifse der württ. Be­amten an die Reichsregelung bringt. Alle Parteien stimmten der Vorlage zu. Ein Antrag der Kommunisten, die Kinder­zulagen nur in Len Gruppen 19 zu gewähren, wurde abge­lehnt. Eine große Anzahl von Eingaben wurde auf Grund der Äusschußanträge ohne jede Ansprache erledigt. Zu län­gerer Debatte kam es bei den Anträgen Äes Finanzausschusses zur Brennholzversorgung, in denen dis Anordnung außer­ordentlicher Brennholzeinschläge für den Hausbrand, die Her­anziehung des Privat- und Gemeindewaldbesitzes gefordert und die Aufftellung von Plänen zur Versorgung des Handwerks mit Nutzholz, Vorkehrungen in der Brennholzversorgung für das nächste Versorgungsjahr und eine bessere Kohlenversorgung Württembergs gewünicht werden. Die Anträge wurden ange­nommen, nachdem ein Antrag Kinkel (UlSP.) auf Wiederein­führung der Zwangswirtschaft für Holz abgelehnt war und Redner aller Parteien sich dazu geäußert hatten. Um die Er­richtung eines Beirats für Las Wohnungswesen beim Ministe­rium des Innern wurde lebhaft debattiert, schließlich aber der Ausschußantrag mit den Stimmen der Rechten, des Zentrums und der D. V. angenommen, der die Beiziehung von Sachver- tändigen aus allen interessierten Wirtschaftsgruppen vorsieht. Die weitergehenden Anträge Schees (DDP.) und Pflüger (Soz.), die einen ausgebauten Landesbeirat forderten, wurden gegen die Stimmen der Antragsteller abgelehnt. Schluß 1 Uhr. Nächste Sitzung Donnerstag 8 Uhr vormittags: Körperschafts­gesetz, Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuergesetz, Zucker­anfrage.

Das neue Wohnungsabgabegcsetz.

Stuttgart, 21. Juni. Dem Landtag ist ein Gesetzentwurf über die Aendernng des Wohnungsabgabegssetzes zugegangen. Danach soll künftig die Abgabe für den Staat jährlich 4 Pro^ zent des Kapitalwerts <Steueranschlags) des einzelnen Gebäu­des betragen. Die Ministerien des Innern und der Finanzen sollen außerdem vom 1. Oktober ab Abgaben auf 8 Prozent und vom 1. April 1923 ab bis auf 12 Prozent erhöhen können. Daneben werden die Gemeinden verpflichtet, Zuschläge von 1,5 Prozent bzw. 3 und 4.5 Prozent zu erheben. In üer Begrün­dung des Gesetzes wird gesagt: Solange die Mieten von Wohn- und anderen Räumen durch die Wohnungszwangswirtschaft niedergehalten sind, ist eine bedeutende Erhöhung der Woh- nungsabgabe für die Mieter und Eigenbenützer erträglich, so- 'ern genügend Rücksicht auf die weniger leistungsfähigen Kreise genommen wird. Dies ist in den Befreiungsbestimmungen ge­schehen. Die Erhöhung der Abgabe bedeutet eine Erhöhung der Jahresnutzungswerte um 90100 Prozent. Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß sich die zwingende Notwendigkeit einer der allgemeinen Preissteigerung ganz anders als bisher sich anschließenden Bemessung der Abgabe im Laufe dieses Sommers den Ländern und dem Reiche ge­bieterisch aufdrängen und zu weiterer Aendernng des Reichs­gesetzes führen wird. Um die immer erneute Beschreitung des Gesetzgebungsweges in ganz kurzen Zeitabständen zu beseiti­gen, sieht der Entwurf eine Ermächtigung der Ministerien des Innern m»d der Finanz«« vor, im BerorünungSwe, bi« Ab-

gabesätze zu steigern. Am 1. April 1923 würde das Dreifache der Jahresnutzungswerte erreicht werden. Nach dem Finanz- rogramm für die staatliche Förderung des Wohnungsbaus im iauiahr 1922 wird die Wohnungsabgabe 176 Millionen Mark erbringen, wovon rund 21 ^ Millionen Mark an Ablieferungen für das Reich, Nachlässen und Verwaltungskosten abgehen. Von dem Reinertrag ist die Verzinsung üer Anleihen für 1921 und 1922 zu Lecken, so daß 141,8 Mill. Mark für die Förderung des Wohnungsbaus übrig bleiben. Für staatliche Baudar- lehen im Jahr 1922 werden 196,8 Mnl. Mark verfügbar, im Falle der Erhöhung der Abgabe auf 1. Oktober sogar 284,80 Mill. Mark. Dadurch könnte bei Gewährung von 50 000 bis 100 000 Mark Pro Baueinheit Ler Neubau von 30006000 Wohnungen unterstützt werden.

Ein Ml- von Deutschlands innerer Zerrissenheit.

^ ^ In Stregda bei Eisenach wurde die Einweihungsfeier des Heldendenkmals, laut ,,Lokalanzeiger", Lurch linksradikale Ele­mente gestört. Nachdem die Kommunisten beschlossen hatten, den Festzng, gegebenenfalls auch mit Blutvergießen, zu ver­hindern. wurde der Zug aufgegeben. Bei der Feier am Denk­mal störten die Kommunisten die Rede des Ortsgeistlichen Lurch lautes Johlen. Infolge des entstandenen Tumults mußte die Feier abgebrochen werden. Die bürgerlichen Bewohner des Ortes beschlosten einstimmig, infolge des Vorfalles den Ruhe­störern in Zukunft von ihren landwirtschaftlichen Erzeugnissen nichts mehr abzugeben. Die linksradikalen Arbeiter beschlosten daraufhin aus Rache den Abwehrstreik.

Vom deutschen Gewerkschaftskongreß.

Der Gewerkschaftskongreß nahm gestern vormittag zur )rage der Brotversorgung durch die Getreideumlage eine Ent- chließung an, in Ler, demVorwärts" zufolge, gefordert wird, daß der Reichstag dem Gesetz eine Fassung gibt. Lurch die die Brötversorgung der versorgungsberechtigten Bevölkerung in ausreichendem Matze zu erschwinglichen Preisen bei Deckung der Produktionskosten, aber unter völliger Ausschaltung von Konjunktur- und Valutagewinnen sichergestellt wird. Der Ge­werkschaftskongreß nahm weiter eine Entschließung an nach der die Betriebsräte die gesetzlichen Rechte der Arbeitnehmer im Betrieb wahrzunehmen haben, deren Sicherung und Ausbau den Gewerkschaften obliegt. Ferner heißt es in der Entschlie­ßung, daß die Betriebsräte die Tarifabmachungen in den ein­zelnen Betrieben zu überwachen haben. Die Betriebsräte zählen zu den Organen der Gewerkschaften und können daher nicht als solche die Forderungen und Ziele der Arbeitnehmer zur Durchführung bringen. Dies muß vielmehr durch die Ge­werkschaften geschehen.

Leipzig, 22. Juni. Der Gewerkschaftskongreß stimmte ge­stern über Las Mißtrauensvotum, das die Holz- und Metall­arbeiter gegen den Bundesvorstand eingebracht hatten, ab. Der Mißtrauensantrag wurde mit etwa 600 gegen etwa 100 Stim­men abgelehnt. LautVorwärts" rufen die Landesausschüsse der 3 sozialistischen Parteien und des Allgemeinen deutschen Gewerkschastsbnndes in Sachsen für Freitag zu einer gemein­samen Kundgebung gegen die Reaktion auf dem Augustusplatz in Leipzig auf. Der Gewerkschaftskongreß wird geschchlosten zu der Demonstration marschieren.

4vprozentige Erhöhung -er verhältnismäßige« Tenerungs- zuschläge der Beamten.

F

Berlin, 22. Juni. Das Reichskabinett billigte gestern nach­mittag in einer Kabinettssitzung die neue Beamtenbesoldungs- vorlage, die eine 40prozentige Erhöhung der verhältnismäßi­gen Teuerungszuschläae vorsteht. Ferner wurde für die Be­amten der Reichsministerien eine besondere Ministerialzulage bewilligt. Auf diese Weise will man die besten Beamten in die Ministerien ziehen und den Andrang zu den Ministerialstellen vergrößern. Die Ministerialzulage soll bei den Amtsaehilfen jährlich 3000 Wiark, bei den obersten' Stufen von den Ministe­rialräten an 12 000 Mark betragen. Weiter ist die Kinderzulage Ler Beamten um 40 Prozent erhöht worden. Die Neuregelung tritt am 1. Juni in Kraft. Bezüglich Ler Erhöhung der Ar­beiterlöhne werden heute die Verhandlungen weitergeführt.

Die Getreideumlaae vor -em Ausschuß.

Berlin, 21. Juni. Der Reichstagsausschuß für Volkswirt­schaft behandelte heute das Gesetz über die Regelung des Ver­kehrs mit Getreide aus Ler Ernte 1922. Abg. Dr. Rosicke (DN.) wandte sich gegen die Vorlage und überreichte eine Entschlie­ßung Hepp und Rosicke (DN), in Ler die Reichsregierung er­sucht wird, ungesäumt mit den landwirtschaftlichen und Han­delsvertretungen Zwecks Lieferung von je 450 000 Tonnen Brot­getreide bis 15. Oktober' und 15. Dezember L. Is. und von weiteren 900 000 Tonnen bis 15. Februar 1923 an das Reich in Verbindung zu treten, die zum Ankauf dieser Mengen er­forderlichen Mittel bereitzustellen, die Reichsgetreidestelle in den Stand M setzen, während der Zeit vom 31. Oktober d. Is. bis 15. August 1923 die weiteren zur Versorgung der Bevölkerung erforderlichen Mengen Brotgetreide im Ausland anzukanfen nnd aus Mitteln des Reichs 20 Milliarden Mark zur Verfügung zu stellen zur Verbilligung des aus den Lurch das Reich erworbe­nen Getreidemengen hergestellten Brotes, ferner Maßnahmen zur Verhinderung des spekulativen Handels mit inländischem Getreide und der Verfütterung von inländischem Roggen und Weizen zu treffen, sowie endlich die Ausfuhr von inländischem Getreide durch wirksame Maßnahmen zu verhindern. Millionen-Unterschlaguugen bei den Tempelhofer Eisenbahn- Werkstätten.

Eine Riesenunterschlagung bei den Eisenbahnwerkstätten in Tempelhof ist, wie dasDeutsche Abendbl." berichtet, auf­gedeckt worden. Sieben Eisenbahnbedienstete, darunter meh­rere Beamte und sechs Privatpersonen, haben Ler Reichseisen- bahnvevwaltung Werkstücke, die zur Verarbeitung in üer Eisen­bahnhauptwerkstätte Tempelhof bestimmt waren, gestohlen, ll. a. sind den Dieben große Posten Kunstleder, Gläser, Drillich, Se­gelleinen, Asbest, Kupfer, Weißmetall usw. in die Hände ge­fallen. Diese Posten sind an Privatpersonen weiter veräußert worden, die sie zum Teil zu Hehlerpreisen erwarben und teuer weiterverkauften. In die Straftat verwickelt ist u. a. ein Po­lizeibeamter Namens Krüger, der sofort verhaftet und vom Menst suspendiert wurde. Der durch die verhafteten 13 Per­sonen angerichtete Schaden ist bisher noch nicht zu übersehen, doch ist die Eisenbahnverwaltung um Millionen geschädigt wor­den. Bisher konnte nur ein geringer Teil der veruntreuten Sachen sichergestellt werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach stehen noch weitere Verhaftungen bevor.

Eine Riesenerbschaft des polnischen Staatschefs.

Nach einer Meldung der,,Gazetta Poranna" ist Staats­chef Pihudski Erbe von 50 Millionen Dollars geworden. Vor Jahren hatte ein unverheirateter Verwandter Pilsudskis, der Arbeiter Ernst Pilsndski, beschlossen, sein Glück in Amerika zu versuchen. Er wurde dort Bauunternehmer und erhielt große öffentliche Aufträge. Als er kürzlich in Boston starb, hinter­ließ er seinem Verwandten Josef Pilsndski, dem polnischen Staatschef, ein Vermögen von ungefähr 50 Millionen Dollars, was nach dem gegenwärtigen Kurse mehr als 60 Milliarden polnische Mark ausmacht. Ob Pilsndski mit diesen Milli­arden Wohl seinem bankrotten Vaterland, das er so glühend lieben soll, helfend unter die Arme greifen wird?

Teilweise Rückerstattung-es liquidierte« Eigentums in Amerika.

Wie aus Washington verlautet, wird im weißen Hans mit Hardings Zustimmung ein Gesetz vorbereitet, wonach ungefähr 30 000 Deutschen und Oesterreichern ihr während des Krieges beschlagnahmtes Eigentum zurückgegeben wird, soweit sein Wert 10000 Dollar oder weniger beträgt. Diesem Plan ge­mäß würden »«geiahr 60 Millionen Dollars turückeriiattet werden.