kte sich im Vorraum der Ba- achts kletterte er über die F-n- öffnete seinen Komplizen die sen, Unterhosen, Socken usw. rckstein und Filser erhielten je iefangnis. Alle drei wurden

af den Landjäger geschossen,) ,en den langgesuchten, gefähr- n Goppertsweiler verhandelt sicher und beging insbesondere .llgäuer Grenzgebiet eine Un- seinerzeit auf einen Land- nderen Strafen wurde er zu

chen Unfall.) Der ledige 26 !.r bei seinem Varer, der seine abavbeiten beschäftigt. Plötz- Nähe befindliche Stützmauer den jungen Wiech, wodurch er ;r nach einer Stunde starb.

'staatlichung der Käserei-Lehr- r Präsident Jehle tagte der Wangen. Die Oberamtmän- - Bezirke und Vertreter der m waren gleichfalls zu der l es sich darum handelte, die tlichen. nachdem sich das Reich Melle der Süddeutschen For- zu errichten. Der Verstaat- Name der Anstalt inWürit. orschungsanstalt" abgeändert, hrgänge für Fachleute, vier« che für Studierende der Land- : Verstaatlichung soll sich nicht istalt erstrecken und unter Be­rnde vor sich gehen. Zunächst s in Aussicht genommen, so- ilrat Professor von Ostertag. Winterbacher Raubmörder.) ihrigen Mädchens in Winter- burg zum Tode verurteilte Hingen hat darauf verzichtet, el der Revision anzufechteu i, dessen Vollstreckung hinaus- ir den Verurteilten ein Gna-

;tes.

ern. Aus Bayern Wird be- r Nähe des Walchensee-Kraft- lne sehr hohe Leistungsfähig- n soll. Die neue Anlage ist sam, daß die Antennendrähte Hohe Turme verlegt werden, ischen Herzogstand und Stein rm eineBergantenne". Diese mere Baukosten Lu bedingen, Masten in Wegfall kommen. Kilowatt betragen. Es sind ne Schmidtsche Hochfrequenz, würde ausreichen, um eine M ermöglichen. Wie wir von

m, stehen die diesbezüglichen len Behörden kurz vor dem

ärz sind in Deutschland 273, chriften eingegangen, he Kameraden. Eine Samm> r die notleidenden deutschen nen. Außerdem sind Gaben . 32 728 Kronen nachDeutsch- ne größere Anzahl deutscher und Unterofflziersfamilien

:ge. Die seit alter Zeit be­ehr Knaben als in friedlichen ich während des Weltkrieges erNeuen Generation" mit- ihrem sorgfältigen Material

n. In dem Verhältnis der renen ist in den Fahren 1910 cschiebung eingetreten. Die e beträchtliche Erhöhung auf, fälligen Schwankungen fällt. Geborenen in Preußen 1916 enüber dem normalen Ber­

gend hin und wieder; schienen für alle «ine Wenn er sich nur von beln mit ihren Bürden istkörbe füllten sich wie :r stieg, als ob es von Der Anblick des Wen s diese Erscheinung er- sener, stattlicher Mann, ; und scharf und ward Raschheit seiner Bewv- und Wetter gebräunten nes knorrig gewordenen uals gekonnt, die Fähig- ngst verlernt hat. Der uhem Haar bedeckt, und emütsart vermuten lieh» Hwarzen und buschigen :lchen nach dem Sprich« I auch der Hochmut zu

tg wieder beendet und s Erdgeschosses, wo die res Beginnes der Mahl- gebaut und eingerichtet, rn des Gebirges üblich welcher man gewöhnlich Veg übersieht, bot einen da die Maurer eben brechen, damit sie mit den beabsichtigten halb-- iren Tisch war diesmal iS einigen Brettern be­streitet war: der Bauer Fensl-r "

HP.)

saltnis zu 106L der Jahre 1910 bis 1915. Im Jahre 1919 iogar 108,6. In Sachsen zeigt erst das Jahr 1917 eine bemer- lenswerte Erhöhung, nämlich 108.2, 108,5 gegenüber 106,2 in den Jahren 1910 bis 1917. Die Erhöhung tritt in den Groß­städten seit den Jahren 1917 bis 1918 hervor.

Ein einträglicher Witz. Der alte Rothschild gab einmal dem bekannten Humoristen Saphir die Erlaubnis, sich 100 Taler bei ihm zu holen, wenn er einen guten Witz mache. Als Saphir in seinem Büro erschien, rief Rothschild ihm zu:Sie kommen um Ihr Geld?"Nein. Herr Baron," antwortete Saphir.Sie kommen druml" und hatte 100 Taler verdient.

Die russische Diamantenflut. In Reval hatten die Bol­schewisten alle die kostbaren Edelsteine zusammengebracht, die sie in Europa verkaufen wollten. Diejenigen, die diese Anhäufung von Diamanten, Perlen, Smaragden, Saphiren und anderen Edelsteinen, die riesige Kästen füllten oder über große Tische Mfluteten, erblickt haben, waren von diesem Schauspiel ge­blendet. Die Hälfte aller Schätze des alten Rußlands war da, >nd man mußte, wie mir ein anwesender Russe berichtete, an sie Wunderhöhle Alladins in den Märchen vonTausend und Me Nacht" denken." Mit diesen Worten schildert der französi­sche Juwelenhändler Leonard Rosenthal die russische Diamant­slut in seinem soeben erschienenen BuchIm Garten der Edel­steine". Der ganze Juwelenmarkt ist in einem viel größeren Maße, als man ahnt, von dieser Ueberschwemmung mit den Schätzen aus Rußland beeinflußt worden, und es dürfte dies überhaupt die größte Edelsteinmasse sein, die je auf den Markt geworfen worden ist. Man schätzt den Wert der Schmuckgegen­stände, die seit der Sowjetherrschaft Rußland verlassen haben, «ns 800 Millionen Frcs., und dazu kommen noch etwa 200 Mil­lionen Juwelen, die von den entthronten Fürsten Mitteleuro­bas verkauft wurden. Es handelt sich also um Werte von mindestens einer Milliarde Frs. Den Hauptanteil an dieser Ueberschwemmung mit Kostbarkeiten haben aber natürlich die Müssen, und zwar sind diese Wertsachen auf zwei verschiedene Arien veräußert worden, durch ihre Besitzer und durch die Sowjetrsgierung. Die Bolschewisten bemächtigten sich aller Schätze, die sie bei den Unglücklichen fanden, die sie dem Tode der Gefängnis überlieferten. Der Verfasser hat selbst ein wun­dervolles Smaragdhalsband gesehen, in dessen Schloß sich noch carte blonde Härchen befanden; die Smaragdschnur war brutal vm Halse der Trägerin abgerissen worden. Alle diekonfis­zierten" Edelsteine haben die Bolschewisten verkauft. Da sie rster fürchteten, die Schmucksachen könnten in Europa von den Händlern oder den rechtmäßigen Eigentümern wieder erkannt «den, so ließen sie die Steine aus den Fassungen brechen. Rus- ische Juwelenhändler mußten unter Androhung von Gefäng- lis- oder Todesstrafe die einzelnen Steine nach ihrer Größe md ihrem Wert ordnen und in riesige Kästen füllen. Dann mrden die Sätze nach Reval gebracht und von dort besonders iah England verkauft. Me auf diese Weise aus Rußland fort­ebrachten Schmucksachen besaßen einen Wert von 300 bis 400 Killionen Frs. Aber eine nicht weniger große Summe ist von men mitgenommen worden, die das Glück hatten, dem bolsche- iistischen Schrecken zu entgehen. War es hoch der eimige Teil es Vermögens, den man zu verbeten hoffen durste.Wie viele nd über die finnische Grenze bei Nacht geflüchtet", schreibt Ro- Nthal,ängstlich das kleine Säckchen an die Brust drückend, as ihre einzige Hoffnung bildete, verfolgt von den Kugeln der jrenzwachen, die sie bisweilen töteten. Andere wieder durften iußland verlassen, aber ohne anderes Gepäck als ihre Leib- Ache. Aller Scharfsinn wurde ausgewendet, um die Juwelen pr der Nachforschung zu verbergen. Reiches Haar diente zur nterbringung von Millionenwerten, aber als die Durchsuchun- m immer strenger wurden, da blieb schließlich nur der Aus- M, die Edelsteine zu verschlucken und es der Natur zu über- lffen, sie jenseits der Grenze wieder zum Vorschein zu brin- :n. Der Magen wurde die einzige Kassette, die man nicht fnen konnte. Furchtbare Kämpfe sind um diese Edelsteine aus- sochten worden, denn in diesem Lande, wo fast alles seinen >ett verloren hat, bleiben schließlich die Juwelen der einzige »veränderliche Besitz, der der Valuta nicht unterworfen ist. ede Stadt, jedes Dorf wurde zum Schauplatz dieser düstern ramen. die nochso wenig bekannt geworden sind und in denen ft grausamer Wut um Juwelen gerungen wurde. Und er ^ noch nicht zu Ende. Viele Russen haben nur einen Teil ihrer chmucksachen mitnehmen können. Die Bolschewisten konnten cht alles aufspüren, was zurückblieb. In Höhlen verborgen, »gescharrt im Dunkel der Wälder, in den Feldern, in Maner- chern liegen die letzten Schätze, die eines Tages ans Licht Minen, werden . . ."

Diagnose. An einer bedeutenden Universität Süddeutsch­es hauste ein noch bedeutenderer Psychiater. Ihm fiel sehr i die an und für sich fragwürdige Aufgabe zu, Herren und Men, die mit dem Paragraphen des Strafgesetzbuches in mflikt gekommen waren und sichgeisteskrank^ stellten, auf rm Wirklichen Geisteszustand zu untersuchen. Ein solcher lwsch wird dem berühmten Psychiater eines Tages vorgesiihrt. rr Psychiater heißt Hecht. Der Vorgeführte erfreut sich des ltenen Namens Schuster. Professor Hecht fixiert den Schwäch­ungen und lüstete die Brille. Der Mann namens Schuster Mt dem Professor kühn insOoge". Der Psychiater: üe heißen Sie?" Der Schwachsinnige (herausfordernd): tchuster." Der Professor:Was sind Sie?" Der Schwäch­linge:Schneider!" Der Professor stutzt und schaut den irgeführten rasch von der Seite an. Der Professor:Sie Ä Schneider??" Der Schwachsinnige:Jawoii!" Pause. Der Professor leuchtet mit seinen Brillengläsern und sagt t dürrer Stimme:Sie heißen Schuster und sind Schnci- :???" Der Schwachsinnige:Jawoii!" Der Professor:

:ie heißen Schuster und sind ein Schneider?-Das ist

ch eigentümlich sehr sehr eigentümlich!" Der hwachsinnige:Sie heißen doch auch Hecht und sind ein Rind- ch!"- Die Untersuchung war daraufhin rasch beendet. Der Mater schrieb folgendes Gutachten:Der X Schuster zeigte i bei der Untersuchung vollkommen normal, so daß er in üem Umfang für seine Straftaten verantwortlich erscheint!"

Hmrdel rr«H Verkehr.

Calw. 15. Juni. Auf dem gestrigen Vieh-, Pferde- und »weinemarkt waren zngetrieben: 264 Stück Rindvieh, bar­er waren 11 Stück Zugochsen, 24 Stück Zugstiere, 58 Kühe, kalb innen, 3 Jungfarren. 32 Zmrgrinder und 6 Kälber. Der ns für Zugochsen bewegte sich zwischen 38 OM und 60 000 M., Zugstiere wurden 20 OM bis 38 OM M. pro Paar bezahlt, trächtige Kühe wurden 19 OM bis 33 OM M., für trächtige binnen 18 OM bis 30 000 M. per Stück bezahlt, für Jung- der wurden 10 MO bis 16 MO M.. für Jungfarren wurden ^ bis 17 MO M. pro Stück bezahlt. Auf dem Pferdemarkt nichts aufaetrieben worden. Auf dem Schweinemarkt en 12 Stück "" - - - -' »

4700 .. - --

M. pro Paar. Der Handel auf dem Viehmarkt war m- e der fabelhaft hohen Preise wenig belebt, dagegen wurde dem Schweinemarkt bei steigenden Preisen alles verkauft.

Stuttgart, 15. Juni. Dem Donnerstagmarkt am Vieh- und lachthof waren zugeführt: 80 Ochsen. 35 Bullen, 300 Jung­en S54 Jnngrinder. 375 Kühe, 338 Kälber, 1391 Schweine, Schafe, 3 Ziegen, die alle verkauft wurden. Erlöst wurde je einem Zentner Lebendgewicht: Ochse« 1. >700 biS >900, W bi« «DO. Bullen 1. 3500 bis >700, ». 19M biS »00, Minder 1. >700 bis 3950, >. >300 biS 3500, S. 19M bis «00. k 1.1900 biS «60, >. 1400 biS 1600, 3. 6M biS 1300. Kälber 1. ) bis 3400, S. >VM bi« 3100. 3. 8650 bis >750. Schweine L ) HU 4400 >. MM bi» 4»M. k. »750 bi» LKW M. Verla«?

des Marktes: Bei Großvieh langsam, Kälbern mäßig belebt, Schweinen lebhaft.

Neueste Nachrichten

Stuttgart, 15, Jum. Der Wurtt. Landtag tritt am 20. Juni nachm. 4 Uhr wieder zuiammen. Auf der Tagesordnung der ersten Sitzung stehen zwölf Kleine Anfragen. Die Großen Anfragen Dr. Schott (BP.) über Dokumentfälschungen über die

Kriegsschuld, Planck (Ddich) betr. Zuckerversorgung und Bock (Ztr.) die Festsetzung der Bezüge der Alt-Rnhegehaltsempfän- ger. Nur die letztere wird zunächst beantwortet. Dann kommt zur Beratung das Pensionsergänzungsgesetz, das Besoldungs- geietz, ein Gesetz über Gewährung eines Darlehens an die Ichwab. Hüttenwerke, Körperschaftsbesoldungsgssetz, die erste Beratung eines Grund- Gebäude- und Gewerbesteuergesetzes.

Berlin, 15. Juni. Obwohl die vom Deutschen Metallarbei- terberband vorgenommene Abstimmung über den Schiedsspruch eine Ablehnung des vom Reichsarbeitsministeriums gefällten Spruches ergab, besteht doch, wie Lie .Boss. Zta." schreibt, die Hoffmlng auf eine Verständigung zwischen beiden Parteien. Der Deutsche Metallarbeiter-Verband hat den Verband der Ber­liner Metallindustriellen um eine Aussprache ersucht, die heute siattfinden und in der versucht werden soll, eine Einigung her- beizuführen.

Berlin, 15. Juni. Heute vormittag hat der Reichskanzler Vertreter der drei Spitzenverbände, des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbnndes, des Deutschen Beamtenbundes und des Afa-Bundes, die Reichsgewerkschaft Deutscher Eisenbahnbe­amten und -Anwärter und der Deutsche Eisenbahnerverband waren ebenfalls vertreten empfangen und deren Wünsche und Beschwerden betreffend die Maßregelungen wegen des FeLruar- strecks angehort. Der Reichskanzler wird nach Fühlungnahme mit den zuständigen Ressorts eine Stellungnahme der Reichs­regierung baldmöglichst herbeiführen.

^ Berlin 15. Juni. Die von einer englischen Zeitung ge­brachte Meldung von dem bevorstehenden Rücktritt des Reichs- Aehrmmisters Dr. Geßlers ist in vollem Umfange frei erfunden. Der Minister ist seit acht Tagen erkrankt, zurzeit bettlägerig m Lindenberg, wo er eine Kur gebraucht. Die nach dem im Moratorium für 1922 aufgestellten Zahlungsplan am 15. Juni fälligen 50 Millionen Goldmark sind der Reparationskommission ordnungsmäßig überwiesen worden. Die Reichsregierung wird sich erst in einer ihrer nächsten Sitzungen mit der neuen Note der Reparationskommission befassen. Verhandlungen über das sog. belgische Markabkommen, das unter Vorbehalt

Gegenleistung soll in Waren erfolgen.

Vor einer neue« Kohlenkrise.

Berlin, 15. Juni. Die deutsche Kohlenversorgung ist aufs neue gefährdet: Nach dem jetzt genau vorliegenden Jahresbericht für 1921 hat der Privatverbrauch der gesamten Industrie, Land­wirtschaft, des Kleingewerbes und des Hausbrandes in Stein­kohlen und Braunkohlen insgesamt nur etwa 73 v. H. des Verbrauchs Deutschlands in den jetzigen Grenzen von 1913 erhalten. In Steinkohlen allein ist das Äelieferungsverhält- nis noch ungünstiger. Am bedrohlichsten ist die Lage der Eisen­bahnen, die ja nur die Hälfte der Vorräte haben wie zur glei­chen Zeit des Vorjahres. Die Arbeitstagesfördernng insbe­sondere an der Ruhr ist seit März 1922 mehr und mehr zurück­gegangen. Sie lag im Mai an der Ruhr bereits um 17 500 Tonnen unter der Arbeitstagesfördernng des März, im Juni ist der Fördcrausfall nach den bisherigen Zahlen sogar mehr als das Doppelte so groß. Dazu besteht schwere Gefahr in Oberschlesien, wo infolge der Betriebsstörungen bei und nach der Abtrennung für längere Zeit mit auf die Hälfte herabgesetz­ten Zufuhren nach Deutschland gerechnet werden muß. Das kann einen Ausfall von 700 OM Tonnen monatlich bedeuten. In dieser Not hat der Reichskohlenkommissar die Einfuhr aus­ländischer Kohle in jeder Weise erleichtern müssen mit dem Er­gebnis, daß allein an englischer Kohle im Mai 720 OM Tonnen eingeführt worden sind, d. h. etwa ebensoviel wie vor dem Kriege. Die gesamte Einfuhr im Juni wird voraussichtlich sogar über eine Million Tonnen betragen. Für den Herbst und Winter ist trotz der Einfuhr für Zuckerfabriken, Hausbrand usw. noch so gut wie gar nicht gesorgt.

Gegen Lie UeberfremLung Les deutschen Hausbefitzes.

Von volksparteilicher Seite ist im Preußischen Landtag fol­gende Große Anfrage eingebracht worden: In Berlin und anderen großen Städten Deutschlands ist ein großer Teil des in deutschen Händen befindlichen Hausbesitzes von Ausländern anf- gekauft worden. Diese Gefahr besteht auch weiterhin. Ist das Staatsministerium bereit, auf die Reichsregierung dahin ein­zuwirken, daß die Gesetzgebung fernerhin den Uebergang deut­schen Hausbesitzes an Ausländer nicht fördert?

Besprechungen über -ie Zuckerversorgung.

Berlin, 15. Juni. Wie die Blätter melden, wurde gestern im Reichsernährungsministerium noch einmal in Anwesenheit aller Zuckerinteressenten über die Verteilung der Restbestände an Mundzncker verhandelt. Die noch vorhandenen Bestände er­geben auf den Kopf der Bevölkerung eine verfügbare Menge von rund 300 Gramm. Nach längerer Aussprache wurde ledig­lich den Wkarmeladefabriken und dem Bückergewerbe eine ge­ringe Menge einheimischen Zuckers zugestanden. Die Schoko­lade- und Liqneurindustrie, ebenso der größere Teil der Kon­servenindustrie soll dagegen lediglich Auslandszucker erhalten. Zwecks Erfassung des noch vorhandenen Mundzuckers hat die Zuckerwirtschaftsstelle die ihr angeschlossenen Zuckerfabrikanten für die nächsten Tage nach München zusammenbernfen, wo man über die Verteilung der Zuckermengen beraten will. Auf dieser Tagung wird auch über die Aussichten der Zuckerversorgung für das kommende Wirtschaftsjahr und besonders über die Preisge­staltung des einheimischen Zuckers beraten.

Der sozialdemokratische Vorstoß gegen den Reichswehrminister.

Berlin, 15. Juni. Die sozialistische Interpellation wegen der sogenannten Regimentsfeiern und was damit zusammen­hängt, wird wohl nicht mehr vor dem Anseinandergehen Les Reichstags verhandelt werden. Minister Geßler ist, wie bekannt, krank. Er befindet sich auf einem süddeutschen Bauernhof, wo er an einer ziemlich schmerzhaften und langwierigen Furunkel- evkrankung darniederliegt. Daß er in acht bis zehn Tagen schon genügend wieder hergestellt sein köntne, um im Reichstag Rede und Antwort zu stehen, ist eben nicht wahrscheinlich. Das wird man um der Sache willen und auch wegen des in diesen Tagen wieder sehr angefeindeten Wehrministeriums bedauern müssen, denn weder Herr Geßler, noch das ihm unterstellte Ressort, noch die Reichswehr haben in der Königsberger Sache sich auch nur das geringste vorzuwerfen. Es ist festgestellt worden, daß die Reichswehrsoldaten von den kommunistischen Angreifern schwer bedrängt wurden, ehe sie zur Waffe griffen und sich zur Wehr setzten. Etwas anderes ist es, ob man die Häufung der Re- gimentsfeiern in diesen Zeitläufen nicht wieder eindämmen sollte. Aber auch nach der Richtung hat das Ministerium we­nigstens sich nichts vorzuwerfen, es hat vielmehr, wie wir an­nehmen möchten, in der letzte« Zeit mehrfach in dieser Beziehung »u dämpfen versucht.

Die T«Lesorda«n» für de« sozialdemokratische« Parteitag. Berlin, 15. Juni. Der ParteiauSschuh der Sozialdemokra­tischen Partei beschäftigte sich heute mit der Festsetzung der Tagesordnung beS dies!ädrigen Parteitages, der am Sonntag, dm» 17. September in A»g»b»rg eröffnet werden soll. Am erst«

Verhandlungstage werden Dr. Adolf Braun ein allgemeines Referat, Otto Wels einen Bericht über die Frage der Inter­nationale und Bartels den Kassenbericht und den Bericht über Organisationsfragen erstatten.

Einigung über die politischen Gefangenen in Oberschlefien.

Berlin. 15. Juni. In der Streitfrage über die politischen Gefangenen ist nunmehr nach langwierigen Verhandlungen in Oppeln eine Einigung erzielt worden. Danach sollen die Politischen Gefangenen in deutsche Gefängnisse des besetzten Rheinland überführt werden. Die schwebenden Verfahren, wie sie von den interalliierten Sondergerichten anhängig gemacht worden sind, sollen zur Aburteilung vor deutsche Gerichte im be­setzten Gebiet kommen. Man erwartet an hiesiger zuständiger Stelle, daß noch im Verlaufe des heutigen Tages das Räu- mungsabkommen in Oppeln unterzeichnet werden wird.

Schweizerischer Protest gegen die französischen Rheinkanalpläne.

Bern, 15. Juni. Der Nationalrat stimmte einem Antrag zu, der die Berichterstattung des Bundesrats über die rechtlichen Grundlagen des in der Rheinregulierungsfrage in Straßburg abgeschlossenen Abkommens in der gegenwärtigen Session for­dert. In der Diskussion wurde seitens verschiedener Redner heftige Kritik geübt, namentlich gegen die Erbauung eines neuen Kanals durch Frankreich. Ein Redner betonte, daß die Schweiz in letzter Zeit in den internationalen Fragen wie der Zonen­frage, Rheinfrage usw. immer unterlegen sei. Ingenieur Gelpke wies daraus hin. Laß Frankreich sich durch den Seitenkanal be­deutende Vorteile zum Nachteil der Schweiz gesichert habe. Im Friedensvertrag von Versailles sei die freie Schiffahrt auf dem Rhein gewährleistet. Frankreich stelle sich daher mit dem Ka­nalplan selbst außerhalb dieses Vertrags.

Veröffentlichung französischer Geheimprotokolle.

Paris, 15. Juni. In der Senatskommission für auswär­tige Angelegenheiten wurde mitgeteilt, daß demnächst mit der Veröffentlichung der Protokolle der während des Krieges abge­haltenen Geheimsitznngen begonnen werden soll. Diese Ver­öffentlichungen werden jedoch nicht in chronologischer Reihe er­folgen, da für das Protokoll derjenigen Sitzungen, in denen diplomatische Aktenstücke bekannt wurden, dies der Zustimmung der interessierten fremden Regierungen bedürfe. Die Kommis­sion wird zusammen mit der Finanzkommission demnächst Be­richt zu erstatten haben über die mit Deutschland getroffenen Abkommen über Sachlieferungen. Sie hat beschlossen, zuvor den Ministerpräsidenten Poincare und die Minister de Lastevre und Reibel über die Tragweite dieser Abmachungen sowie über das Reparationsproblem in seiner Gesamtheft zu hören.

Die FundieruM der neuen österreichischen Notenbank.

Wien, 15. Juni. Gestern wurden die Verhandlungen zur Gründung einer neuen Notenbank fortgesetzt. Es handelt sich nicht um eine Aenderung der Währung oder um den Ersatz der Kronen durch eine neue Währung auf dem Wege der Ab­schätzung des Wertes der Note, sondern vielmehr darum, Lie jetzige Notenspekulation durch ausländische Werte zu fundieren. In erster Linie wird die Bank zu diesem Zwecke auswärtige Devisen und Valuten bereitstellen. Die Regierung wird den französischen Kredit und den zu erwartenden Kreditvorschuß seitens Italiens und alle Aktien aus der Liquidation der öster­reichischen Bank zur Fundierung der neuen Notenbank bereit­stellen. Auch das Privatkapital soll durch besondere Sicherstel­lungen, wie z. B. Sparerleichternngen, dazu veranlaßt werden, Goldaktien der neuen Bank zu übernehmen. Die vollkommene Durchführung der Aktion wird noch gewisse Zeit dauern. Erst zu einem späteren Zeitpunkt bis die Sanierung des Budgets durchgeführt, das Gleichgewicht hergestellt und die Ausgabe neuer Noten völlig eingestellt ist und der Geldwert stabilisiert wird, soll die Festsetzung des Wertes der alten Kroneneinheit gegenüber der neuen erfolgen und dann würde die Kronenein­heit von der neuen Bank übernommen und die Fundierung der alten und der neuen Bank würde zusammenfließen und eine einheitliche Geldwährung Herstellen. IDazu bürste aber ein Zeitraum von mindestens einem Jahr noch notwendig sein.

Die Eröffnung der Haager Vorkonferenz.

Haag, 15. Juni. Aus Anlaß der Eröffnung der Haager; Konferenz begrüßte der niederländische Minister des Aeußern, van Karneheek, Lie Teilnehmer im Namen der-niederländi­schen Regierung mit einer Ansprache, in der er das Ziel der Konferenz n Erinerung brachte. Die niederländische Regie­rung habe den Vorschlag angenommen, die in Genna nicht zur Entscheidung gelangten Probleme vorzubereiten. Sie sei der Meinung, daß es sehr vorteilhaft sein rönne, aufs neue zu ver­suchen, das Problem der Wiederaufrichtung Rußlands und des Wiederaufbaues des Friedens auf einer gemeinsamen Grund­lage zu lösen. Die niederländische Regierung habe es als ihre Pflicht betrachtet, ihrer Tradition getreu mit allen Mitteln sich in den Menst dieser Sache zu stellen, van Karnebeek wies aus die Schwierigkeiten hin, die sich aus dem tiefgehenden Unter­schied in den Prinzipien und Methoden Sowsetrußlands und denen der Verwaltungen der übrigen Staaten ergeben, und dar­auf, daß das in Rußland herrschende System den wirtschaft­lichen Wiederaufbau dieses Landes zu hindern scheine. Nach der bedeutungsvollen Genueser Konferenz sei eine Periode ein­getreten. in der es darauf ankomme, die grundlegenden Tatsachen zu sammeln und den Versuch zu machen, sie zu studieren und zu gliedern. Der Weg zur ruhigen Ueberlegung sei geöffnet. Der Minister schloß seine Rede mit einem herzlichen Willkommen. Die Versammlung wählte darauf van Karnebeek einstimmig zum Vorsitzenden der Vorkonferenz.

Oberamtsstadt Steneabürg.

Es ist in letzter Zeit mehrfach, namentlich in der Bahv- hofstraße, vorgekommen, daß durch Felsstücke und Steine, die von den steilen Hängen rollten, oder geworfen wurden, Menschen gefährdet waren, in einem Fall war der Tod eines Kindes die Folge. Es ergeht an jedermann die

Warnung

vor fahrlässigem Hantieren mit Steinen oder Wersen von solchen an den Berghängen. Eltern und Lehrer werden ge­beten, dies den Kindern einzuschärfen. Erwachsene wollen die Jugend überwachen und Verfehlungen im allgemeinen Interesse zur Anzeige bringen oder ihr die nötige Be­lehrung gleich beim Betreten zukommen lassen.

Stadtschultheiß Kuodel.

Rene

Sommer-Fahrpläne

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