gerung der Stellvertretungskosten in Aussicht genommen wer­den, was bei der ernsten Staatsfinanzlage nicht vertretbar wäre. Die Beamten der Gruppen 1 bis 4 erhalten 18 bis 28, die der Gruppen 5 bis 8 21 bis 31, die der Gruppen 9 bis 12 24 bis 35 Kalendertage, je nach dem Lebensalter abgestuft. Stell verirc- tungskosten sollen nicht-' erwachsen. Erforderlichenfalls muß der Urlaub der sich gegenseitig vertretenden Beamten gleich­mäßig verkürzt werden.

Stuttgart, 14. Juni. (Weitere Glückwunschänßerung zum 75. Geburtstag von Friedrich Payer.) Zum 75. Geburtstag von

75. Lebensjahres spreche ich Ihnen meine herzlichsten Glückwün- sche aus. Möchten Sie nach jahrzehntelanger, erfolgreicher Ar­beit im Dienste des deutschen Volkes auch im Ruhestande uns immer ein treuer Berater bleiben/ Reichstagspräsident Löbe »sendet dem langjährigen verdienten Mitglied des Deutschen Reichstags und Führer in schweren Tagen unseres Vaterlandes herzliche Glückwünsche im Namen des Reichstages". Gedrahtet haben ebenfalls Reichsaußenminister Dr. Rathenau, der Wahl­kreisparteitag KoblenzTrier, die Rheinhessische Demokratie, von der !Wasserkante die DDP. Bremens, die Ortsgruppe Schwerin, der bayerische Landesverband der demokratischen Ju­gend, die demokratische Jugend Württembergs, die demokrati­schen Fraktion«! d'es Reiches und der Länder. Weiter ein Te- legr<Mm von der Tübinger Gemeindevertretung als dem Sohn und Bürger der Stadt Tübingen. Unter den Gratulanten fehl­ten auch selbstverständlich nicht die Vertreter der DDP. Würt­tembergs; Stadtpfarrer Esenwein beglückwünschte den allver- ehrten Führer namens der Landespartei. Abg. Scheef namens der Landtagsfraktion. Abg. Mathilde Planck namens der schwä­bischen demokratischen Frauen. Abg. Karl Hausmann namens der Stuttgarter Partei, Abg. Roth namens des Ortsvereins der DDP. und der Stadt Reutlingen.

Stuttgart, 13. Juni. (Fälscherprozeß.) Wegen Vergehen gegen das Tabaksteuergesetz hatten sich elf Personen vor der Strafkammer zu verantworten. Der Steindrucker Christian Gohl von Degerloch und der Chemigraph Wilhelm Vuck aus Stuttgart fertigten auf Grund photographischer Aufnahmen Zigarettensteuerzeichen im Werte von 1920 000 M. an. Die Steuerzeichen wurden durch zahlreiche Helfer und Hehler sämt­lich Vertrieben vor allem an eine Fabrik in Kreuznach. Ein großer Teil der Steuerzeichen konnte noch rechtzeitig beschlag­nahmt werden. Der Prozeß dauert noch mehrere Tage.

Stuttgart, 13. Juni. (Lage des Arbeitsmarktes im Mai.) Nach den Berichten der Arbeitsämter wurde die Lage des Ar­beitsmarktes im Mai wie im April vom Metallarbeiterstreik stark beeinflußt. In den anderen Industrien blieb die Lage unverändert. Starken Mangel an Arbeitskräften hatten immer noch Landwirtschaft, Holz- und Klavierindustrie, Schneider- und Baugewerbe. Auch fehlte es an Köchen. Im Nahrungs- und Genußmittelgewerbe war die Zahl der Stellesuchenden bedeu­tend höher als die der angebotenen Stellen. Die Zahl der voll unterstützten Erwerbslosen ist weiterhin gesunken und betrug am 1. Juni in Württemberg 303 gegenüber 467 am 1. Mai d. I. und 7051 im 1. Juni 1921.

Stuttgart, 13. Juni. (Mitgliederversammlung der Ver­einigung württembergischer Arbeitgeberverbände.) Die Vereini­gung württembergischer Arbeitgeberverbände hielt gestern in Stuttgart unter dem Vorsitz von Direktor Kilpper (Stuttgart) ihre ordentliche Mitgliederversammlung, der eine Sitzung des Gesamtvorftandes vorausging, ab. Der von Dr. Sasse erstat­tete Geschäftsbericht gab einen Ueberblick über die mannigfachen Arbeiten der Vereinigung im verflossenen Geschäftsjahr, die sich neben der Vertretung der Interessen der angeschlossenen Arbeitgeberverbände auch auf eine weitgehende Unterstützung und Förderung sozialer Einrichtungen erstreckten. Der organi­satorische Ausbau der Vereinigung hat weitere Fortschritte ge­macht. Mit 55 Mitgliederverbänden stellt sie nach dem Bericht des Geschäftsführers heute eine der stärksten bezirklichen Zen­tralen innerhalb der Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberver­bände dar. lieber die Notwendigkeit engster Zusammenarbeit der württsmbergischen Arbeitgeberverbände herrschte Einmütig» keit, und es wurden die für eine weitere wirksame Zusammen­fassung der Kräfte erforderlichen Beschlüsse durch die Versamm­lung herbeigeführt. Die Wahlen ergaben die Bestellung, des Vorstands und Vorsitzes in der seitherigen Besetzung. Einige Erweiterungen durch Hereinnahme weiterer Vorstands­mitglieder wurden vorgenommen. Nach Erstattung des Kassenberichts und der Vornahme der übrigen satzungsge­mäßen Aufgaben nahm die Versammlung einen Bericht des ersten Geschäftsführers, Baurat Mscher, über den Kampf in der süddeutschen Metallindustrie entgegen. Die Ausführungen des Redners, die sich sowohl auf die Vorgeschichte, wie den Verlauf und die Führung des Kampfes erstreckten und auch das Ver­halten der in der Bewegung tätig gewordenen obersten Landes­und Reichsbehövden beleuchteten, fanden das ungeteilte Inter­esse der Anwesenden. Mit einem Dankeswort an die Erschiene­nen für ihre Mitarbeit schloß der Vorsitzende die von Einmütig-

handlung am Dienstag stellte es sich heraus, daß bereits die Verjährung der Strafsache eingetreten ist. Me Kosten des Verfahrens trägt die Staatskasse.

Eßlingen, 14. Juni. (Studenten als Ferienarbeiter.) In­folge der größer werdenden wirtschaftlichen Not wird eine große Anzahl von Studierenden der Höheren Maschinenbauschule während der zweimonatigen Sommerferien einen Arbeitsver­dienst suchen, um die Mittel zur Fortsetzung des Studiums zu erwerben. Die Vermittlung der Anmeldungen von Arbeits­stellen hat die Schule übernommen.

Wannweil OA. Reutlingen, 14. Juni. (Tödlicher Unfall.) Die 15 Jahre alte Fabrikarbeiterin Gretel Ott vergnügte sich mit einer Freundin während der Mittagspause an der aufge­stellten Schiffsschaukel. Das Mädchen stürzte ab, brach das Genick und war sofort tot.

Tübingen, 14. Juni. (Tödlicher Unglücksfall.) Beim Han­tieren mit dem Revolver ist der Oberst v. Varnbühler im Hause

seiner Familie tödlich verunglückt.

1. Ir - - - '

keit zeugende und anregende gut besuchte Versammlung. Stuttgart, 13. Juni. (Müllerversammlm lerbund hielt am Montag, den 12.

O.

Hohenz. I^üll! gart eine aus zwölf

ullerversamimlung,) Der württ.

ng.) 2

. Juni, in Stutt­gart eine aus zwölf L-berämtern zahlreich besuchte Versamm­lung, um in ernster beruflicher Aussprache Stellung zu neh­men zu den durch die von Grund auf veränderten Verhalt niste hervorgerufenen enormen Verteuerungen sämtlicher Mühlen­betriebs- und Bedarfsartikel entstandenen Schwierigkeiten, mit denen das Müllergewerbe schon seit langem zu kämpfen, hat. Es kam einmütig zum Ausdruck, daß der ehrlich und gewissenhaft arbeitende Müller bei den zurzeit üblichen Mahllöhnen schon längst nicht mehr auf seine Rechnung kommt, zumal wenn er gezwungen ist, zur Aufrechterhaltung feines Betriebes die teuere - - - - - - - Wenn man

sein, daß letztere nicht mehr länger aufrecht erhalten werden kön­nen. Wohl gibt es da und dort noch sogenannte Billigmuller, die vielfach zudem noch mit dem Bettelwagen fahren und die glauben machen wollen, die Kundschaft Listiger dienen zu

können. Es muß aber öffentlich ausgesprochen werden, daß die Kundschaft bei den Müllern, die wirklich ehrlich arbeiten, am besten und billigsten bedient wird. Hier erhält der Kunde von der mühlengereinigten Frucht 96 Proz. wieder als Mehl und Kleie zurück. Die badischen und bayerischen Müller haben schon vor mehr als Monatsfrist die Mahllöhne wesentlich erhöht. Die Stuttgarter Müllerversammlung ließ sich bei der Nor­mierung der Preise von dem Gesichtspunkt leiten, daß weisere Verteuerungen der Betriebsmaterialien nicht nur nicht erfol­gen, sondern daß in absehbarer Zeit ein gewisser Stillstand in der Aufwärtsbewegung und hernach ein Preisrückgang der wichtigsten Mühlenbedarssartikel und -Einrichtungen erfolgen werde. Nur wenn letzterer Umstand zur Tatsache wird, können Sie nunmehr festgelegten Mahllöhne längere Zeit bestehen, andernfalls ist es unumgänglich notwendig, schon in kürzerer Frist eine erneute Erhöhung der Mahllühne vorzunehmen. Die Mindestmahllöhne, die aus dem in dieser Ausgabe erscheinenden Inserat ersichtlich sind, treten mit sofortiger Wirkung in Kraft. Sie verstehen sich bei Anlieferung des Getreides und Abholung des Mehles an bezw. aus der Mühle seitens des Kunden. In der Versammlung kam wiederholt zum Ausdruck, daß die Kundschaft von der Notwendigkeit der verhältnismäßig ge­ringen Mahllohnerhöhung überzeugt ist. R.

Stuttgart, 14. Juni.

Der Geschäftsführer

des völkischen Schutz- und Trutzbundes hatte vor längerer Zeit in derSüddeutschen Zeitung" einen Artikel mit der Ueber- schriftDie Diktatoren des Proletariats" verö^ntlicht.

Rottenburg, 13. Juni. (Kein Familienbad.) Vom hiesigen Stadtpolizeiamt wurde das gemeinschaftliche Baden (Familien­bad) auf der Rottenburger Markung verboten und ein bestimm­ter Platz den Frauen als Schwimmbad angewiesen. Dagegen haben sozialistische Blätter Stellung genommen und sind für Beibehaltung des Familienbades eingetreten. Nun erhoben fünf katholische Frauenvereine und der Deutschevangelische Frauen­bund Protest mit der Parole: ,Kein Familienbad in Rotten­burg". Sie richten an alle Frauen und Mädchen die dringende Mtte, jede Übertretung des polizeilichen Verbots sofort zur Anzeige zu bringen. Der Gemeinderat, an den sich die Frauen Vereinigungen wandten, hat nun einen im Sinne der Gesuch­stellerinnen liegenden Beschluß gefaßt.

Oberndorf, 14. Juni. (Ein Baumriese.) Ein Baumstamm von seltener Größe wurde geschmückt durch die Straßen Obern­dorfs geführt. Der Stamm maß in seiner natürlichen Höhe 36 Meter. Beim Fällen verlor er seine Spitze, so daß der Stamm jetzt 25 Meter lang ist und im ganzen 14 Festmeter hat. Man schätzt ihn lautSchwarzwälder Boten", auf 300 Jahre; bis zu 270 Jahren konnte man sein Alter zählen. Er stand im Waldmössinger Gemeindewald und wurde 1921 vom Blitz ge­troffen, weshälb er jetzt gefällt werden mußte.

Schramberg, 14. Juni. (Politischer Prozeß.) Von der

Firma Junghans waren seinerzeit zwei Arbeiter entlassen ".--- . Ent-

worden. Das Schöffengericht hatte die Berechtigung der lastung anerkannt, weil der Kontrolleur Maurer und der Re- parateur Ziegel dem Mitinhaber Dr. Junghans in einem Flugblatt brutale Gewalt und schnöde Profitsucht vorgeworfen hatten. Das Schiedsgericht in Rottweil hat die Entlastung als gerechtfertigt bezeichnet, das Schöffengericht dort die beiden Kommunisten zu je 50 M. Geldstrafe wegen Beleidigung ver- ureilt.

Trossingen, 14. Juni. (Streik.) Die Arbeiter der Harmo­nikaindustrie sind wegen Lohndifferenzen in den Streik getreten. Der Gesamtverband der deutschen Harmonikafabrikanten erließ einen Aufruf, in dem es heißt. Ein großer Teil der Arbeiter­schaft hat in völlig widerrechtlicher Weise die Arbeitsstellen verlosten. Das ist wilder Streik. Wer bis 14. Juni sich nicht

wieder zur Arbeitsaufnahme meldet, gilt als entlasten. Ul - - - --

wurde Klage wegen Beleidigung eingereicht.

der Ver-

lm, 14. Juni. (Das Ergebnis des Bauerntags.) Wie Oberbürgermeister Dr. Schwammberger im Gemeinderat mit» teilte, ist das Ergebnis des Bauerntags in ideeller Hinsicht be- friedigend. Die Gerüchte von großen finanziellen Erfolgen seien falsch. Bei der Ausstellung gehe null von null auf. Die Stadt habe mehr Einnahmen durch elektrischen Sttorn und durch Steuern. Dr. Schwammberger dankte allen, die zum Ge­lingen des Ganzen beitrugen.

Ulm, 14. Juni. Der Möbelfabrikant Amann von hier be­gab sich zur Jagd bei Stammheim (Bayern). Als er gar zu lange nicht nach Hause kam. suchte man nach ihm und fand ihn schwerverletzt unter einem erhöhten Jagüanstand liegen. Er konnte noch mit den Sterbsakramenten versehen werden und verschied dann. , . ^ .

Zwiefalten, 14. Juni. (Hagelschaden.) Das Hagelwetter hat auch hier an Garten und Feldgewächsen und an den Bäu­men großen Schaden getan. Etwa 75 Prozent der Ernte sind dem Unwetter zum Opfer gefallen. Viele Fensterscheiben wur­den zertrümmert. Ebenso hart mitgenommen wurde oas be­nachbarte Sonderbuch. Noch viel härter aber traf das Hagel­wetter das nahegelegene Upflamör OA. Riedlingen, wo nach viel größerer -Sckxrden angerichtet und wohl fast alle Erntehoff- nungen vernichtet wurden ^ , «n.-

Laupheim, 14. Jum. (Bauunfall.) Oekonom Wich aus dem Berg war mit seinen Söhnen beschäftigt, eine Mauer einzu­reißen. Sie kam vaber zum Sturze und begrub den zwett- ältesten Sohn unter den Trümmern. Schwerverletzt wurde er geborgen, doch starb er alsbald.

Versorgung der Landwirtschaft mit Düngemitteln.

Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Unter Beteiligung des Reichsverkehrsministeriums, der Vertreter der landwirt­schaftlichen Körperschaften und der Düngemittelindustrie fand kürzlich im Reichsministerium für Ernährung u. Landwirtschaft die Besprechung eines Verkehrsprogramms statt, welches die Versorgung der Landwirtschaft mit Düngemitteln und der Be­darfsgebiete mit den wichtigsten Lebensmitteln, insbesondere mit Kartoffeln und Brotgetreide, sicher stellen soll. In dieser wurde allgemein zum Ausdruck gebracht, daß der Plan, vom September ab Kartoffeln in ausreichender Menge an die Ver­braucherschaft, vor allem in den bevölkerungsdichten Reichs­teilen zu bringen, nur dann durchgeführt werden kann, wenn eine Entlastung der Eisenbahn auf anderen Gebieten stattfindet, wenn insbesondere ein erheblicher Teil der Düngemittel brs zum 'September von den Werken zu den Verbrauchern abbeför­dert wordew ist. Zur Unterstützung dieses Vorhabens hat das Reichsverkehrsministerium einen Saisontarif für Düngesalze (Kali) mit Gültigkeit vom 16. Mai 1922 bis 30. April 1923 ge­schaffen, welcher eine Ermäßigung von 30 v. H. für die Monate Mai bis Juli, von 20 v. H. für die Monate Marz brs April und August und Dezember, von 15 v. H. für die Monate Sep­tember bis November und Januar bis Februar vorsieht. Zum weiteren Anreiz für die Verbraucher beschloß das Kalisyndikat beim Bezug im Sommer einen Preisnachlaß zu gewähren. Wünschenswert wäre es, wenn die Bezieher von sttckstoff- und phosphorsäurehaltigen Düngemitteln sich ebenfalls zum Kauf während des Sommers in erheblicherem Umfange als bisher entschließen -würden) zumal vom 15. September ab eine Er­höhung der Gütertarife für diese Düngemittel stattfinden wird. Da vom Juli ab bereits die Getreidebeförderung einsetzt, mui- sen Düngemittel unverzüglich auf die Bahn gebracht werden Alle am Düngemittelverkehr beteiligten Kreise müssen damit rechnen daß bei dem im Semptember beginnenden Kartoffel- Versand Düngemittel möglicherweise überhaupt Nicht mehr, be­fördert werden können. Auch wird in die,em Wirt,chaftsiahr voraussichtlich eine Beschränkung des Düngemittelverkehrs von Mitte September bis Ende November in größerem Umfange als im Vorjahr angeordnet werden, falls dieser den Kartoffelver­sand erheblich stören sollte. Mit der Wiederaumahme der Düngemittel-Beförderung könnte dann erst nach Eintritt des Frosts, insbesondere vom Janu ar ab. gerechnet werden._

Heidelberg. Mannheim, Rastatt. Ettlirigen, denen sich hier no etwa 30 aus Pforzheim zugesellten, fortbrachte. Möge au ihnen der Aufenthalt auf dem Heuberg wohl bekommen!

Mannheim, 13. Juni. Zu wilden Szenen kam es auf dem

Wochenmarkt. Vom Edinger Hof^warenzwei Wäge!,

Pflückerbsen zugeführt worden, die zu 600 Mark für den Zent­ner feil^eboten wurden.^ Die^ Händler fielen wie toll über di-

Ware

war.

die ohne daß sie bezahlt war, schnell verschwunden

Ilvesheim b. Mannheim, 13. Juni. Eine schwere Beleidi- gung durch Schimpfwörter gegen Bürgermeister KleinhanS wurde dadurch anfangs geahndet, daß das Bezirksamt den Be­leidiger, einen Handwerksmeister, für 2000 M. oder 20 Taw Gefängnis strafte und in die hohen Kosten verfällte. Der Hand werksmeister wurde Lurch eine unreelle Parteipolitik des Bür- germeisters um sein ganzes Geschäft gebracht. Er rief das Schopengeicht an und dieses sprach ihn frei. Gegen den Bür- germeister schwebt nun ein Disziplinarverfahren.

Vermischtes.

Laiz bei Sigmaringen, 14. Juni. An der Donautalstraf- Mrrzte unweit vom Ortsausgang eine Wohl durch die heftige«

Regen der letzten Zeit gelockerte Felsenmasse ab und über- schuttelte die Straße auf etwa 10 Meter Länge. Weitere Felsen- trummer liegen noch absturzdrohend oben und müssen abge- raumt werden Außer der größtenteils abgerissenen Telegra- phenleitung ist gluckliche-veise kein nennenswerter Schaden ent­standen. Die Mrfräummigsarbeiten werden ein bis zwei Tao- Ern. Die Straße zwischen Laiz und Station JnzigkM, blerbt solange gesperrt.

Bnrghausen. 14. Juni. Bei der Arbeit auf dem Rollbahn.

Berlin, 14. ^

Däumig in der gestr fettiger Schlaganfall! ist linksseitig gelähr Er hat den Gebrau ärztlicher Ansicht dürl ein halbes Jahr vor halten.

Berlin, 14. In

Innern auf Anfrage Reichsgesetzes über d rat am 31. Mai zug größten Wert daraus Tagung des Reichste wird. Die angeblich Berlin hat sich als gän- sich um die Erfind, sinder bereits patent, einige Versuche anste

Hamdnrg, 14. bau des Hafens, die Eisenbahnbau HauSI für die Arbeiten im ^ schüft einstimmig gen

Hambnrg, 14.

Neubau einer Scheuer in Riedseud wurde einem 19 Jahn alten Ammermann durch einen abstürzenden Balken der link

Fuß^wümal ^abgeschlagen.

, . vnendiebstahl. Einem Amerikaner, der -sich am Sonn,

tag m Bad Homberg v. d. H. mit einer Dame aufhielt, km« wahrend eines -Spaziergangs die Brieftasche mit ausländische« Geldschernen rm Gesamtbetrag von rund einer Million ab­handen. Trotz aller Bemühungen konnte die Tasche, auf deren Wiedererlangung eine Belohnung von 100 000 Mark ausgeseh, rst, bisher nicht beschafft werden.

Walfischöl für Diefelschiffe^ Eine bemerkenswerte Probe­fahrt wurde kürzlich mit dem Walfischfangdampfer .Hermann' ^.?rgenommen. der mit einem 250-PS.-Dieselmotor ausgerüstet fit. Man verwendete nämlich versuchsweise Walfifchöl als Bc> trrebsstoff, und zwar mit bestem Erfolge. Im Falle einmal dir Oelvorrate ckusgehen sollten, ist also der Walfischdampfer in der Lage, sich durch den aus feinem Fang gewonnenen Be­

triebsstoff seefähig zu erhalten.

feiner Mi

- leimr Mieter. Daß Zwangsmieter die ihnen ange- wiesenen Raume nicht immer mit der Sorgfalt behandeln, dir der Wohnungsinhaber von ihnen zu verlangen ein Recht hat, ist wohl allgemein bekannt, daß aber ein Zwangsmieter die Tie- len feiner Wohnung aushebt, um aus ihnen einen Kaninchen­stall zu bauen, dürfte Wohl noch nicht dagewesen fein. Dieser eigenartige Fall hat sich dieser Tage in Nowawes bei Potsdam zugetragen.

Beleidigungsklage des Kaisers. In einigen Zeitungen war in letzter Zeit über den Tod des Oberleutnants zur See

Nordlandz- verbreitet wor-

^-. Kaisers für be­

gangene Majestatsbeleidigunaen geworden. Der Kaiser habe dem nrnae» Leutnant einen Stoß versetzt und dieser daraufhin dem Kaiser rn das Gesicht geschlagen. Der Angreifer sei ver­haftet und von einem Kriegsgericht zum Tod verurteilt wor­den. Es sei ihm aber erlaubt worden, Selbstmord mit Hilfe eines Radfahrunfalls zu verüben. -Wie derTel.--Union" von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, ist das einzige Wahre an allen die,en Artikeln lediglich die Tatsache, daß Ser Oberleut­nant von Hahnke am 11. Juni 1897 auf einer Radtour bei , ^ ^

Odde (Norwegen) tödlich verunglückt ist. Anscheinend zunächst^ der Verbrauchermaffe von der Northcliffe-Preste aufgebracht, werden diese Verleim-i harstellt. Die Vertra, düngen trotz der verschiedensten Richtigstellungen, die die über den Unfall unterrichteten Personen in der Presse wiederholt veröffentlicht haben, immer wieder aufs neue vorgebracht. Um diesen Behauptungen ein für allemal ein Ende zu machen, hat sich der Kaiser entschlossen, die gerichtliche Feststellung in voller

Mitglied Thalemann daß in der Nacht z, Fenster seiner im Er mit einer abgebrannt Seine Ehefrau habe schein gesehen und ih sofort Mitteilung gev Brief gewarnt worde Hamburg, 14. j in der Tapetenfabrik aus. Es besteht w Lagerbestände zu rett Wie«, 15. Juni die Kosten der Leben dieses Jahres um 7!

Haag- 14. Juni, erfährt, wird die erj Vorkonferenz momen stattfinden. Im Nam der Minister des Aeuf

Haag, 14. Juni. Frankreich auf der H< Sonderberichterstatter Sitzung und den Sitz, der französischen Regi Haltung vollkommen französische Denkschrift Geg«

Stuttgart, 14. I, der Vertrauensmänner schen Partei faßte foi versammelten Vertra Partei Groß-Stuttga gegen Las neuerliche Preisschraube für alt darfsartikel, das wede, Gestaltung der Produ det, sondern sich ledi

Oeffentlichkeitherbeizuführen und -hat zu diesem Zweck durch ^ " egen denGothaer Äolksfreund", der

Justizrat Willy Hahn in der Nr. 58 vom 9. Marz 1922 einen längeren Artikel unter der UeLerschrift ,Mit dem Rad in den Tod" gebracht hat, die PrivaElage wegen Beleidigung beim Schöffengericht in Gotha und gegen denGeneralanzeiger für Dortmund und Westfalen", der einen Artikel ähnlichen Inhalts veröffentlicht hat, die Privatklage bei dem Schöffengericht in Dortmund er­hoben.

Neues Stinnes-Schiff. Für die Hamburg-Südamerika- Lirrie der Reederei Hugo Stinnes ist ein neuer 10 000 Tonnen­großer Fracht- und Reisedampfer in Bau genommen worden Das Schiff soll den Namen .Edmund Wagenknecht" führen und am 15. August die Reise nach dem La Plata antreten. Es ha! Räume für 140 -Reisende in der ersten und für je 60 in de: zweiten und dritten Kajüte.

Der neue Schlotzherr. Das Jagdschloß Kissel bei Salzun­gen. das dem Herzog von 'Sachsen-Meiningen gehörte, ist mit allem Zubehör von dem früheren sozialdemokratischen Land­tagsabgeordneten Zigarrenfabrikanten Eckhardt käuflich erwor­ben worden.

Des Glückes Laune. Ein Sattlermeister in Wcmzleben ovinz Sachsen) hatte mit drei Freunden in der Lotterte 300 000 Mark gewonnen. Er holte in Magdeburg seinen An­teil mit 62000 Mark ab. Auf der Heimfahrt schlief er im Ei­senbahnwagen ein; als er erwachte, mußte er die Entdeckung machen, daß ein anderer Fahrgast ihm 47 Tausendmarkscheine aus der Tasche gezogen hatte und damit verschwunden war, Wirtschaftskrisis in der Schweiz. Eine Folge der hohe« schweizerischen Valuta sind' schlechter Geschäftsgang und ständig anwaHsende Konkurse in der Schweiz. In St. Gallen waren im Jahre 1921 nicht weniger als 300 Konkurse anhängig. E- wird eben zu viel in Deutschland gekauft und dadurch werden die schweizerische Industrie und der Handel stark geschädigt.

tern in den gesetzgebe unversucht lassen, den, tums auf die Taschen ! angewiesenen Volkstei und Justizbehörden fc

Hörden ebenso schnell .. Linksop

»erftüßen der . .

und Wuchertums einsck rigkeiten -halten die V hoffnungslos, wenn ! Willen mit aller Ener beiter. Angestellten uff tei und ihre Presse m Angestellten und Bea sprechen.

Beilei

Freudenstadt. 14.

Witwe des plötzlich ve ten. Dr. Gaston Car In tiefer Bewegung er Herrn Gemahls. Vo, Deutschland bewillkom seinem edlen Streben, schen unseren Völkern Ende gesetzt. Ich bitt sichert zu sein.

Das

Wiesbaden, 14. Ir

fand auf Veranlassung tion der Leiche der Fr Nähe von Idstein von Es wurde festgestellt, d P.-nachdem die Ermo Der Bevölkerung in de Erregung bemächtigt.

Bad«r.

Pforzheim, 14. Juni. Gestern nachmittag Passierte ein Kin- der-Sonderzug vom Heuberg die hiesige Station. In ihm saßen 800 Kinder, von denen 400 aus der Mannheimer Gegend und die übrigen aus Nordschleswig waren. Dem blühenden Aussehen der Kinder und ihrem fröhlichen Gesang nach zu be­urteilen, haben die sechs Wochen Aufenthalt auf dem Heuberg den Kleinen recht wohl getan. Heute vormittag fuhr ein Son-, derzng «ach dem HenLerg, der wieder etwa 800 Kinder aus '

HandsL und Verkehr.

Riedlingen, 14. Juni. Zufuhr: 188 Pferde, 40 Farren, 35 Ochsen, 40 Kühe, 135 Kalbeln, 81 Jungrinder, 12 Muiter- schweine, 397 Milchschweine. Preise: Pferde 2070 000 M-, Far­ren 3035 000 M., Ochsen 1126 000 M, Kalbeln 28-30 M Mark. Jungrinder (1 Jahr) 718 000 M., Mutterschweinr 840010 000 M., Milchschweine per Stück 18002100 M. ^ .

Kempten i. A., 14. Juni. (Börsenbericht der Allgäuer But­ter- und Käsebörse.) Der Gesamtdurchschnittspreis der ver­gangenen Woche stellte sich für ein Pfund ohne VerpackunS bei Butter auf 55L2 (Vorwoche 53,21) M., bei Weichkäse uw 20 Proz. Fettgehalt auf 31,53 (30,79) M. und für Allgäuer Rnndkäse auf 37,48 (36,39) M. Die Nachfrage bei Butter um Allgäuer Rundkäse war sehr gut. Bei Weichkäse decken sich An- gebot und Nachfrage. _ _

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 14. Juni. Wie wir erfahren, wird der Württ. Landtag am nächsten Dienstag, 20. Juni, seine - ratungen wieder aufnehmen.