mrch die Versicherung Wohl kamiM'chine wieder abkränzen und der Zug fuhr anstandslos nach men. vjndau.

(Eine traurige Ueberraschun,', Die Kleider als Lebensretter. In Sonneberg bei Koburg c gewohnten Beschäftigung nach türzte sich ein Ichahriges Mädchen vom Turm der Kaiser­tum der Arbeitsstätte seine Fr«, Whelms-Hohe. Wahrend des Absturzes blähten die Kleider des hlag hatte anscheinend ihrem L WHm pH so,.daß ste fall,chirmartig wirkten. Dadurch wurde

xr Aufprall aus dem Boden derart gemildert, daß das Mädchen 18 Mai 7TNdlickior ,Ul einen Arm und ein Bein brach,

iet^beim Abbruch echer Sckeu^ Ricsenschadenfeuer auf einem Gutshofe. Eine gewaltige e? io dak ib? der BE^ seuersürunst hat auf dem Gute Ducherow des Grafen Schwerin weniaen Stunden starb " ^ m Kreise Anklam gewütet. Fast der ganze Gutshof wurde in Unsinniae Hoftvrcise) Bei d^^utt und Asche gelegt. Es sind Vier große Viehställe völlig wurÄn unünnia? VrÄ Mebrannt, in denen 200 Stück Rindvieh, 730 Schafe, 30 Fohlen

'Esten bis m 5600 M lAnWa >nd eine Anzahl Pferde umkamen. Der Schaden beträgt meh- .osteten vis zu dbvv (stnschlaz ^ Millionen. Ein zweites Großfeuer hat das Bauerndorf

m Susseken, Kreis Anklam, heimgesucht. Dort sind der ganze

- Mord in Gmund.) Der 20;äb-sowie zehn Bauerngehöfte vernichtet worden. Auch rer von Gmund stand zum zwei- lst,m viel Vieh in den Flammen um; zahlreiche Familien -Am 18. Oktober 1921 hatte obdachlos.

ossermeisters Hartmann ein Lra-l Großes Schadenfeuer in Stettin. Vergangenen Freitag durch drei Schüsse Mtowt. Der And um 11 Uhr brach im hiesigen Freihafen in sk" ^UHMd, ohne sitUichen Hali puppen 4 aus bisher unaufgeklärter Ursache Feuer aus, das - Willen zu ^ mit rasender Schnelligkeit über das ganze Gebäude aus-

es Mords hatte Hausier im Wald Mte. Große Mengen Flachs und Schmalz und andere Stück- ein Sittlichkeitsverbrechen began- verbrannten. Der Schaden wird aus mehrere Millionen Tanzstunde, wo er inst dcr geschätzt. Zurzeit sind noch drei Feuerwachen und Lösch- ul ße einen Tanz mit chm mch, ^pser an der Brandstätte tätig.

Mädchen und sich zu erschießen. Kein Saatkartoffelanbau. Die Leutenot der Landwirtschaft ^ ^ Hartmann vor deren elter- ^mnt drastisch in einer Anzeige zum Ausdruck, die ein Landwirt selbst einen Schuß bei, der sei«Herwigsdorf bei Zittau in denZittauer Nachrichten" ver- hatte. Er entschuldigte die Tat MMcht. Der Landwirt gibt nämlich darin bekannt, daß er c viel getrunken habe. Am 14. Fe- ^gen Leutemangel seine Saatkartosfeln verkaufen müsse Hworeuen die Frage auf Mor) Mnach also auf Anbau der für unsere Volksernährung so lrteil aus, daß die Geschworenen Migen Frucht verzichtet.

ten geirrt haben, und so kam die Schwerer Unfall des D-Zuges BerlinWarschau. Der aus 2 "g- Diesmal nah- Mw kommende und nach Warschau unterwegs befindliche in- Mtzliche Tötung an, und das Gr- nationale Schnellzug erlitt einen schweren Unfall, dem der st Jahren Zuchthaus. Lokomotivführer und der Heizer zum Opfer sielen. Da die Ge-

D leise gelockert waren, entgleiste der Zug. Reisende kamen dabei

DöN. M um. Es handelt sich um ein Verbrechen.

-r Eisenbahnschaffner Reinbaü Reue Steigerung des Papiergeldumlaufs. Nach den star- , Weisenbach Murgtalbahn) zwl A Krediwnsprüchen an die Rstchsbank zum letzten Monats­und wurde so schwer verlebt da« Mtz in Hohe von 8,6 Milliarden Mark hat sich die Entlastung Tod stntrat ^ ^' der Kapitalanlage der Bank recht unbefriedigend gezeigt. Die

ii- 1 , -w- selEte Kapitalanlage ist nur geringfügig zurückgegangen. Auch

dei Len Privaten und öffentlichen Guthaben war eine Abnahme i» beobachten, die jedoch hauptsächlich im Zusammenhang mit Ue^nu/mve^rwna^ EN erheblichen Zahlungsmittelabschlüssen über die Vermin-

derung der Anlage um ein mehrfaches hinausgeht. Die Bank- Notenausgabe ist diesmal um 2043,6 Millionen Mark aus >6463,6 Millionen Mark gestiegen, während die Summe der in am es in eintm dkU Verkehr gegebenen Darlehenskassenscheinen sich um 37,5^Nil-

Konen Mark auf 9145,7 Millionen Mark verringerte. Das a tzstddepot bei der Bank von England wurde durch Verstärkung , m 2,8 Millionen Mark auf die vorgesehene Höhe von 50 Mil-

nm Mark gebracht. Bei den Darlehenskassen ist der Dar- '§1 ^OOO^Kronen-Note an. in der ersten Maiwoche um 7574,7 Millionen Mark

Herren gerieten über das Be-f ^606,9 Millionen Mark zurückgegangem

Schleichhandel mit Leichen und Skeletten. Die Polizei hat Bedienstete des Anatomischen Instituts der Budapsster ^ Universität verhaftet, die durch Vermittlung einer Lehrmittel- Sie zu verdresa-en. pMung schon seit einiger Zeit mit den von Spitälern dem Ju-

scheuer der Witwe Kstdel uni, Mt zur Verfügung gestellten Leichen bezw. zu wissenschast- ,d den flammen zum 'Opfer ge- jchen Zwecken präparierten Skeletten und Skeletteilen einen laus der ersteren erheblich besch« inträglichen Handel nach dem Auslande betrieben. Die Skelette vor. Der als Dienstknecht bei vurden nach Jena, Kopenhagen und Stockholm weitergegeben nge Zwangszoglmg Otto Weiß- M je nach der Brauchbarkeit der Präparate mit 50- bis 60 000 us Rache gelegt zu haben, weil er mgarischen Kronen bezahlt. Es sollen auch noch andere Per-

men an dem sonderbaren Schleichhandel beteiligt sein.

, Explosion in einer Budapester Synagoge. Am Sonntag

»IvylkS- tzend ereignete sich in der Synagoge in der Rombachgasse in

e 14 Mai Der 15iäbriae Sokm Budapest eine Explosion. Sie erfolgte in dem Augenblick, als t von Löchstädt wurde von Lei Diener in der Vorhalle das Licht zum Gedenken an die Ber- r alsbald eine Leiche Der 'ebenen anzünden wollte. Die Flamme schlug hoch empor und ,on einem sonst aanr' sromm-r ^ Augenblick stand die ganze Decke der Halle in Flammen. Die alücklicb astckilaaen dak er nacb verwehr konnte den Brand löschen. Die Erhebungen ergaben.

Er binterläüt acht unveri'oratt unbekannte Täter statt des Oels Benzin in die Lampe ge- yinrerram acyr unver,orgre ^ einzuschüchtern, die Nachforschun-

' das Vorarlberger Taghlatt' ^ch den Attentätern der letzten Bombenaffäre sortzusetzen, rm 1. Mai Bregenzer Eisenbah- Kelt der Polizeikommissar einen Drohbrief, der von einem nach Lindau fahren.' Von dort slM-Komrtee unterzeichnet, ist. In diesem Schreiben werden ken" und mitaeteilt daü der Po^erkommißar sowie ,erne Untergebenen ausgesordert, die t einfabren dürfe ' Nack, einiaei, ^Forschungen sofort einzustellen, sonst würden auch sie in die üsenbahner Wohl oder übel die gesprengt werden. Unter der Unterschrift ist eine rauchende

Vombe abgezeichnet.

Die einbstnige Hose. Das Neueste der Pariser Mode ist die .elegante Damentoilette", die nur einen Aermel hat. Die ine Seite der Taille ist ganz ärmellos. Die andere Schulter «gegen erscheint von einer weiten Draperie umflossen, die über m Arm herunterfällt und in eine große Troddel ausläuft, voraussichtlich wird, so glossiert eine Berliner Zeitung den knfug, auch die elegante Herrenwelt sich den Grundgedanken ieser geschmackvollen Mode bald zu eigen machen und demnächst ils Abendtoilette eine einbeinige Hose wählen. Diese könnte mit M Einglas in der Weise korrespondieren, daß Kavaliere, die hr Monokel im rechten Auge tragen, das linke Bein unbe- )eidet lassen und umgekehrt. Selbstverständlich müßte die Ein- bcmhose ebenso wie die einärmelige Taille unten in eine Troddel susmünden, denn Troddelei und neuester Modegeschmack sind

echen. N-enn es mir Wiedersehen»

nur

4.

l Kind geworden

c.

m nicht weniger wie die der en in gleicher Glückseligkeit, rnnt, er hatte ja noch keine

hen damals als er Dinge, die untrennbar zusammengehören.

! Verlaffene Ehefrauen. Binnen drei Monaten sind fast 2000 Wefrauen in Cincinnati in 'den Vereinigten Staaten von ihren Rännern verlassen worden! Das haben die Frauenvereine dieser Stadt in einer Bittschrift nachgewiesen, die sie durch 600 Mitglieder dem Präsidenten Harding überreichen ließen. In der Eingabe wird ein Gesetz verlangt, nach dem alle Ehemänner, «elche ihre Frauen und Familien treulos verlassen, ebenso /Mg bestraft werden wie Deserteure in der Armee.

ins Gefängnis, r nach einem Later sehnten, beschäftigte wie sie es in so sehnte sich Decker na rpielen.

lärmte Adolf, eine lang: rd Decker auf allen Vieren uf seinem Rücken sauckft :

> Lachen, ein Jagen und

se und setzte sich auf das die Kinder bei ihm und >arru und schmeickelnd an r ihn so lieb, den guten sreude zu machen versuchte halten verstand.

Schifferl z« machen, das dem Hause fahren lnssen Decker nicht dulden, da sie könnten.

Lpfte Adolf daran an viel viel grStzer »l» der

ufarrdmal KrDG«

l« rs-lgt^.

Handel und Verkehr.

! Nürtingen, 13. Mai. Läuferschweine: Zutrisb 25 Stück, ver- Mst 13, Preis pro Stück 1400 bis 2950 M.; Milchschweine: Zu- siisb 58 Stück, verkauft 50, Preis pro Stück 750 bis 1200 M. ! Balingen, 14. Mai. Zugeführt wurden 240 Milch- und >>vei Läuferschweine. Der Handel war lebhaft, alles wurde perkaust. Der Preis für ein Milchschwein betrug 800 bis !>bvO M., der für ein Läuserschwein 1820 M.

Wirtschaftliche Wocheurnnbscha«.

. Geldmarkt. In Deutschland herrscht zweifellos Geld­knappheit. Seit der Aufhebung des Bankgeheimnisses fließen «en Banken nicht mehr so reichliche Mittel zu wie vorher. Ferner UwW Zurückhaltung in der Kreditgewährung, auch wo die Mittel vorhanden sind. Den Grund bildet die unsichere innen- Md außenpolitische Lage. Schließlich schwanken die Ansichten Wer die künftige Gestaltung der Valuta mit jeder neuen Nach­sicht auK Genua hin und -her, da die Depesche immer der «nderen widerspricht. So gab c» auch in Devisenvcrkehr bezüg- «ch der Preise der ausländischen Zahlungsmittel ein fortwähren-

- des Auf und Ab, ohne daß jedoch am Schluß der acht Tage ein großer Unterschied übrig blieb, denn der Dollar fiel lediglich von 288 auf 285 Mark. Am 11. Mai kosteten 100 deutsche Mark in Zürich 1,80 (1,77) Franken; in Amsterdam 0,91 (0,89 >,:) Gulden; in Kopenhagen 1,67 (1,65) in Stockholm 1,40 (1,35) Kronen; in Wien 3070 (2820), in Prag 1870 (1780) Kronen und in Neuhork 0,34sL (OM fünf Achtel) Dollar.

Börse. Die Börse war die ganze Woche über schwach mit beständig, wenn auch langsam rückgängigen Kursen. Die Zurück­haltung der Spekulation hat ihre guten Gründe in der Besorg­nis vor dem künftigen Schicksal der deutschen Industrie, im Falle es gelingen sollte, in Genua Lurch eine internationale An­leihe eine Befestigung der deutschen Mark herbeizusühren, wo­durch nach Ansicht der Börse die Exportfähigkeit der Industrie in gleicher Weise wie der Kaufpreis des Auslandes leiden würde. Gut gehalten waren Bankaktien. Auch der Anlagemarkt war den Schwankungen weniger unterworfen, aber4proz. Württem- berger gingen doch aus 82 Z4 zurück.

Produktenmarkt. Das Geschäft ist noch stiller ge­worden als bisher. Die Erholung der letzten Woche ging rasch wieder verloren. Die Kauflust war gering, weil man von dem zeitweiligen Sinken des Dollarkurses eine Anpassung an den Weltmarktpreis für Weizen usw. erwartete. Am 11. Mai wur­den in Berlin bezahlt für Weizen 715 bis 720 ( 25), Roggen 525 bis 530 ( 10 bis 13), Sommergerste 610 bis 632 ( 25), Haber 565 bis 575 ( 35), Mais 465 bis 475 ( 10 bis 15) Mark. An der Stuttgarter Landesproduktenbörse blieben Hen und Stroh mit 480 bis 500 bezw. 200 bis 220 M. für den Doppel­zentner unverändert, Loch werden diese Preise lediglich als nominell bezeichnet.

Warenmarkt. Mit Ausnahme von Häuten und Leder, wo teils ein Stillstand, teils ein Rückschritt eingetreten ist, spürt man immer noch nichts von dem sehnsüchtig erwarteten und so laut angekündigten Preisabbau. Nicht einmal Schuhwaren konnten bis jetzt nennenswert verbilligt werden, geschweige denn die Textilartikel. Dagegen ist Roheisen im Mai erhöht worden, ebenso Holzstoff, ferner Zement usw. Woher soll auch ein Preisabbau kommen, wenn weniger erzeugt und mehr ver­braucht wird?

Viehmarkt. Me Marktlage ist unverändert fest, wenn auch gelegentlich eine kleine Preisschwankung austritt. Die Vieh­märkte sind schlecht befahren. Kälber zeigten eher wei­chende Tendenz und das trotz der günstigen Futteransfichten. Ein Milchschwein kostet 1100 bis 1400 M., ein Ochse etwa 26 000, eine Kuh mit Kalb oder trächtig 12- bis 28 000, eine Kalbin 14- bis 26 000 M., ein Rind 7- bis 11000 M. Pserdepreise waren in dieser Woche nicht Zu ermitteln.

Holz markt. Rundholz ist immer noch außerordentlich stark gesucht. In Schnittholz zeigt sich etwas Zurückhaltung. Man spricht von einer Ueberschreitung der Höchstpreise, aber die Ergebnisse der letzten Holzversteigerungen mit ihren Erlösen von mehr als 1000 Prozent der Forsttaxe beweisen vorderhand das Gegenteil.

Neueste Nachrichten.

München, 14. Mai. In der vergangenen Nacht kletterten mehrere Personen auf den Fahnenmast am Bahn­hossplatz, rissen die schwarz-rot-goldene Reichsfahne herunter, übergossen sie mit Petroleum und verbrannten sie. Andere Personen, die die Fahne zu retten versuchten, wurden von den Gegnern mit Steinen beworfen. Die Bahnhofswäche zerstreute die Menge.

Berlin, 13. Mai. Heute abend drangen Einbrecher in das Gcmäldelager des Kunsthändlers Münz in der Cour- bieres-Straße im Westen Berlins ein. Sie überfielen den Kunsthändler mit einer Keule und Totschlägern und verletzten ihn schwer. Als Beamte dort eintrafen, waren die Täter bereits ergriffen, und eine vielhundertköpfige Menge wollte sie lynchen. Herangezogene Verstärkungen der Schutz­polizei konnten nur mit Mühe die Einbrecher nach der Wache bringen. Die Täter sind ein Landwirt Hasse, seine Schwester und deren Ehemann. Die Geschwister Hasse stammen aus sehr guter Familie. Ihr Vater ist Generalmajor in Mühl­hausen.

Berlin, 14. Mai. Die Polizei verhaftete einen 21 jähri­gen Boten namens Willi Bergholz, der schon früher sich durch allerhand Schwindeleien bemerkbar gemacht hatte und als­dann dazu überging, von ihm gefälschte Berichte über Ge­heimsitzungen der Kommunisten gegen Entschädigung an rechts­stehende Kreise zu liefern. Er hatte sich Briefbogen drucken lassen, die den Kops trugen:Der Präsident des W. E. B.A." (sollte heißen: Westeuropäischer Bewaffnungsausschuß der kommunistischen Internationale, Berlin.) Andere lauteten: ..Präsident der I. B. A." (sollte heißen: Jnteralionaler Be waffnungsausschuß.) Auf diesen Bogen lieferte er angebliche Protokolle über kommunistische Geheimsitzurigen, Angaben über angebliche Waffenbestände der Kommunisten, Kampf­pläne und dergl. mit. Nachdem die Polizei ihn längere Zeit beobachtet hatte, ist er nunmehr verhaftet worden.

Berlin, 15. Mai. Den Blättern zufolge wurde in der Nacht zum Sonntag der Ministerialamtmaun Pauli und der 'Her ihm wohnende Student Stichle auf der Chaussee Malchow- Weißensee von 2 Männern überfallen, durch Schüsse schwer verletzt und ausgeraubt. Ohne sich um die in ihrem Blute liegenden Opfer zu kümmern, entfernten sich die Täter und griffen wenige Minuten später den vorüberkommenden Ar beiter Scholz an. Der eine Räuber wollte auf Scholz schießen. Die Waffe versagte aber. Die Täter entkamen.

Pari-, 14. Mai. ImOeuvre" wird aus Genua be­richtet, gestern sei zwischen den englisch holländischen Petrolum- Gesellschaften und den Vertretern der Sowjets ein Abkommen unterzeichnet worden, durch das diese Gruppe der russischen Regierung einen ziemlich hohen Vorschuß in Goldrubeln zu­billige. Man spricht von etwa 100 Millionen.

Madrid, 13. Mai. Die spanischen Truppen fanden Raisuli nicht mehr vor. Er scheint sich in ein Heiligtum geflüchtet zu haben, wo er durch das Asylrecht geschützt ist, aber wegen mangels an Lebensmitteln gezwungen sein wird, sich zu ergeben.

Die Entlarvung des Fälschers Ansbach.

Berlin, 15. Mai. Heber die Art, wie es gelang, den Fäl­scher Ansbach zu entlarven, erfährt derBerliner Lokalanzeigcr" aus Breslau: Ansbach hatte im März v. I. die Tochter einer angesehenen Göttinger Rechtsanwalts geheiratet, dem gegenüber er sich als Doktor und hoher Regierungsbeamter ausgegeben hatte. Da dem Schwiegervater Bedenken wegen der Echtheit der Papiere und des DoktortitelS Ansbachs gekommen waren und er die Beibringung eines Ausweise» verlangte, beschloß

Ansbach, in Breslau die Doktor-Würde zu erwerben^wo eines seiner Werkzeuge, der ehemalige Fürstenwalder Seminarist Schöneberner, gerade im Begriffe stand, für einen Berliner Handelshochschüler die staatswissenschastliche Doktorprüfung ab­zulegen. Ein Breslauer Student, dem die Sache und das Auf­treten Schöneberners auffiel, verständigte den Universitätsrek­tor. Es gelang so, die beiden Fälscher auf Schritt und Tritt zu beobachten. Alle von Ansbach eingereichten Ausweise waren gefälscht, jedoch so musterhaft und sauber, daß sie nur äußerst schwer als Fälschungen zu erkennen waren. Die Prüfung Ans­bachs hätte im März stattfinden sollen. Inzwischen warmer aber nach Berlin zurückgekehrt. In der Ansbach-Afsaire sind nunmehr auch in Breslau mehrere Personen verhaftet worden, denen Ansbach falsche Reise- und Universitätszeugnisse verschafft hatte.

Die Abgeordneten des Saargebiets über die Besprechungen mit dem Völkerbundsrat.

Genf, 14. Mai. Die Abordnung der politischen Parteien des Saargebiets hat gestern nacht Gens verlassen, nachdem sie mit den meisten Mitgliedern des Völkerbundsrats eingehende Besprechungen über die Beschwerden der Bevölkerung des Saar­gebiets geführt hatte. Vor ihrer Abreise gaben die Mitglieder der Abordnung dem Sonderberichterstatter des WTB. folgende Erklärung ab: Wir sind diesmal nach Genf gekommen, um ernste Beschwerden der Bevölkerung des Saargebiets über das unzu­längliche und undemokratische neue Parlament vorzubringen, das Lurch die Verfügung über Len Landesrat geschaffen worden ist. Dieser Protest, dem vor allem unser Kollege Valentin Schäfer namens der Sozialdemokratischen Partei unter einmü­tiger und energischer Zustimmung der bürgerlichen Vertreter lebhaften Ausdruck verlieh, gilt in erster Linie der Beschränkung der Wählbarkeit zum Landesrat, durch die man die Führer der Arbeiterschaft und damit die Arbeiterschaft selbst völlig mundtot machen will. Wir haben über Liese besonders ernste Seite, die durch die Verfügung geschaffen ist, bei den zuständigen Stellen keinen Zweifel gelassen. Unser Aufenthalt in Gens hat uns auf jeden Fall gezeigt, wie notwendig es war, die Ratsmitglieder über dieses Problem, sowie über die wahren Gefühle der Be­völkerung und ihre Ansicht über die jüngste Verfügung anfzu- klären. Wir gaben jedoch die Hoffnung nicht auf, daß in den Kreisen des Völkerbundes das Verständnis für die Bedürfnisse des Saargebiets wachsen wird und vor allem die Erkenntnis, daß es nicht Aufgabe des Völkerbundes sein kann, die bedeutendsten demokratischen Forderungen unserer Zeit zu verkennen, wenn er nicht allen Kredit in unserem Lande und darüber hinaus end­gültig verlieren will.

Die Konferenz in Genua.

Die Konferenz so gut wie beendet.

Paris, 14. Mai. Der Sonderberichterstatter der Agence Havas in Genua berichtete am Sonnabend Nacht: Die Genu­eser Konferenz ist so gut wie beendet. Das ist Las wesentliche Ergebnis des Tages. Für den Fall, daß ein Abkommen über die Art und Weise, wie der Sachverständigenansschuß zur Prü­fung des russischen Problems funktionieren soll, erzielt wird, wird Lloyd George, wie er heute abend erklärte, nicht auf der Diskussion der anderen aus dem Programm stehenden Fragen beharren und die Konferenz wird am Dienstag durch eine letzte Vollsitzung ihre Arbeiten beenden. Aus den heutigen Beratun­gen hat sich ergeben. Laß ohne die Mitarbeit der Vereinigten Staaten der Wiederaufbau Rußlands unmöglich ist. Schon heute abend ist der Botschafter der Vereinigten Staaten in Rom be­auftragt worden, seiner Regierung von dem Wunsch aller in der politischen Unterkommission vertretenen Mächte Kenntnis zu geben. Weiter will der Sonderberichterstatter der Agence Havas in Genua in der letzten Nacht in zuständigen amerika­nischen Kreisen die Ueberzeugung gewonnen haben, daß die Re­gierung der Vereinigten Staaten geneigt sei, sich an den Ar­beiten der Sachverständigeukonferenz zu beteiligen, die nach Schluß der Konferenz die Prüfung der Mittel fortsctzen soll, durch die Rußland sich wieder erheben könnte. Andererseits wird demNew Uorker Herald" aus Washington gemeldet, Botschafter Child habe keinerlei Weisungen erhalten, um Lloyd George vorzuhalten, daß Amerika an der russischen Kommission teilnehme.

Von Genua nach dem Haag.

Paris, 15. Mai. Ueber die gestrige Vormittagssitzung der Vertreter der einladenden Mächte wird der Agence Havas von ihrem Genueser Sonderberichterstatter gekleidet: Es wurde fol­gendes Verfahren vereinbart: Ein aus Neutralen und Alli­ierten zusammengesetzter Sachverständigen-Ausschuß wird damit beauftragt, das russische Wiederaufban-Problem zu Prüfen. Ort und Datum der Tagung dieses Ausschusses werden in Genua festgesetzt werden. Der Ausschuß wird seine Arbeiten im Juni beginnen, und zwar voraussichtlich in Haag. Sobald die Sachverständigen in großen Zügen zu einem Einvernehmen über die Lösung der ihnen vorliegenden Fragen gelangt sind, werden die von ihnen vertretenen Regierungen aus Grund ihrer Berichte in aller Unabhängigkeit sich darüber schlüssig werden, ob die Beratungen fortgesetzt werden sollen, wobei nun­mehr die Vertreter der Sowjets hinzuzuziehen sind. Jeder Staat wird in diesem zweiten Stadium der Erörterungen volle Aktionsfreiheit behalten. Er kann ihnen selbst für Len Fall fernbleiben, daß die anderen Staaten sich entscheiden, die Ver­handlungen mit den Vertretern der Sowjets fortzusetzen. Ans diese Weise wird den gerechtfertigten Anschauungen der französi­schen Regierung Genüge gegeben, die nicht im Voraus zu einer neuen Konferenz verpflichtet zu werden wünschte. Weiter heißt es in dem Bericht: Eine Zusammenkunft der Vertreter der einladenden Mächte wird heute nachmittag 4^ Uhr statt­finden. Die endgültige Fassung der Vorschläge dürfte angenom­men und dem Botschafter der amerikanischen Regierung mit der Bitte um Rückäußerung übergeben werden. Im Laufe der heu­tigen Besprechung soll auch über den Entwurf eines Ab­kommens betreffend ein Angriffsverbot beraten werden, das Rußland mit den Randstaaten abschließen soll. Die Unterkom- mission der Politischen Kommission soll morgen die heute gefaß­ten Beschlüsse genehmigen.

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