land. Die Unterbringung der Agenturgeschäfte ist bisher mangelhaft. Es ist deshalb der Bau eines Börsengebäudes auf dem Schlachthofgelände geplant. Wie überall, so ist auch in Stuttgart in den letzten Monaten ein starker Rückgang in der Zufuhr von Großvieh und n° Zunahme der Schweine auf dem Markt zu verzeichnen. W Mvuo :.u Januar noch 10 833 Stück Großvieh zugetrieben wurden, nareu es m April nur noch 4488. Schweine waren es im Januar 4896, im April 8125.
Stuttgart, 2. Mai. (Zur Lage auf dem Zementmarkt.) Von zuständiger Seite wird u. a. mitgeteilt: Es wird vielfach über die Verfrachtung württ. Zements über die Landesgrenzen, sei es es nach Bayern oder ins Ausland, geklagt. Bayern nahm vor dem Krieg rund 45 Prozent der württ. Zementerzeugung auf. Es ist daher trotz der Knappheit in Württemberg unmöglich. den bayerischen Markt ganz zu vernachlässigen. Das Ausfuhrkontingent ist von Reichswegen auf 10 Prozent der Erzeugung festgesetzt. Die Ausfuhr von 5 Prozent mit inländischer Kohle hergestellten Zements unterbleibt seit kurzer Zeit auf Anordnung des Reichswirtschaftsministeriums. Die Zementknappheit ist eine Folge der ungenügenden Kohlenversorgung. Die württ. Zementwerke, die schon im März und April die Erzeugung des Vorjahres (mit Ausnahme von Balingen) erheblich überschritten hatten, sind jetzt reichlich mit Kohlen eingedeckt. Das Arbeitsministerium sah von einer Bewirtschaftung des Zements ab und sorgte für Kohlenbelieferung und sachgemäße Verteilung des Zements. Es kann nunmehr damit gerechnet werden, daß eine wesentliche Besserung eintritt und der Zementbedarf spätestens im Juni d. I. wieder voll gedeckt werden kann. Durch den Landestarifvertrag vom 27. April ist der Arbeitsfriede bis 31. Mai gesichert. Nur die Arbeiterschaft des Lauffeuer Werks, die allein in den Streik getreten ist, hat die Arbeit noch nicht wieder ausgenommen. Man hofft, in den nächsten Tagen diese Erscheinung zu beseitigen.
Stuttgart, 3. Mai. (Zum Kampf in der Metallindustrie.) Die Lage im Streik in der Metallindustrie ist unverändert. Nachdem die Industriellen in Süddeutschland die Vermittlungsvorschläge des Reichsarbeitsministeriums abgelehnt, dagegen die Arbeiterorganisationen diesen Vorschlag als geeignete Grundlage zu Verhandlungen erklärt haben, wird am Donnerstag eine Funktionär-Konferenz der Arbeiterorganisationen erneut Stellung nehmen. Bekanntlich hat auch der Zentralausschuß der Streikenden in Württemberg den Vorschlag des Reichsarbeitsministers als geeignete Grundlage für Verhandlungen anerkannt unter gleichzeitiger Ablehnung des Vorschlags von Oberbürgermeister Dr. Lautenschlager.
Stuttgart, 3. Mai. (Tagung der Kartoffel-Großhändler.) Auf einer Tagung des Kartofsel-Großhändler-Verbandes für Württemberg und Hohenzollern wurde über die Abschaffung der amtlichen Preisfestsetzung für Kartoffeln beraten. Der Vorsitzende des Verbandes, Gustav Schwarz, bezeichnte die jetzigen Richtpreise für Kartoffelnen als ein Unding, weil die von den Landwirten geforderten Preise weit über 110 Mark für den Zentner hinaus gehen. Der Syndikus des Verbandes, Rechtsanwalt Herrmann I zeigte an Beispielen, daß die Richtpreise keinen praktischen Wert haben; in einer Reihe von Bundesstaaten seien sie schon aufgehoben. Einen Kartoffelpreis von 160 M. könne man nicht mehr als unangemessen bezeichnen. An die Vertreter der Behörden wurde die Bitte gerichtet, für Aufhebung der Richtpreise Sorge zu tragen und bei Äeschlagnahmemaßnahmen nicht zu scharf vorzugehen. Mitgeteilt wurde ferner, daß Bayern einen Höchstpreis von 140 M., Bremen sogar 180 M. für den Zentner festgesetzt habe. Der strengeren Äonzessionierung beim .Kartoffelhandel wurde das Wort geredet, um unlautere Elemente fernzuhalten. Der Vertreter der Kartoffelgroßhändler in Berlin, Dr. Hinke, teilte mit, daß eine Aenderung des Wuchergesetzes notwendig sei, das im Herbst vom Reichstag verabschiedet werden soll. Für den Herbstverkehr schlug er eine Reihe von Maßnahmen vor.
Heilbronn, 3. Mai. (Oelschieber.) In den letzten Tagen kam man einer schon längere Zeit betriebenen Oelschieberei auf die Spur. Ein Arbeiter und ein Kraftfahrer aus einer Oel- fabrik in Bückingen, sowie ein Angestellter der Firma Wilh. Wüst wurden in Haft genommen.
Enzweihingen, 3. Mai. (Von der Lokomotive erfaßt.) Das Lastauto des Fahrradhändlers Bauer von Vaihingen, das mit zehn Personen besetzt war. wurde beim Ueberfahren der Gleise Von der Lokomotive des Sonderzuges von Mühlacker her erfaßt und gegen die Einfahrtsweiche gedrückt. Die auf dem Auto stehenden Personen wurden herausgeschleudert und kamen ohne Verletzungen davon. Der Sohn des Friseurs Beathalter von Vaihingen konnte nicht mehr abspringen und wurde von dem umkippenden Lastkraftwagen erdrückt, so daß er sofort tot war.
Gmünd, 3. Mai. (Die Mordtat auf dem Schafhof.) Am 22. Dezember abends gegen 7 Uhr wurde der verheiratete Gutsverwalter Gotthilf Maihöfer vom Schafhof Gde. Salach in der Nähe des Birkhofs, Gde. Reichenbach OA. Gmünd, als er Wilderern entgegenging, erschossen. Als der Tat verdächtig befand sich ein Bauernsohn von einem Hof von Reichenbach seit seiner bald nach dem traurigen Ergebnis erfolgten Festnahme in Untersuchungshaft in Ellwangen. Gestern hat dieser nun ein reumütiges Geständnis abgelegt und zugegeben, daß er es war, der die tödlichen Schüsse auf Maihöfer abgegeben hat.
Neckarhausen, OÄ. Nürtingen, 3. Mai. (Vom Zug überfahren.) Am Montag abend wurde auf der Bahnstation Schreinermeister Genner von Abtsgmünd vom Zug überfahren. Er wollte noch aussteigen, als der Zug in Bewegung war, kam zu Fall und wurde vollständig zermalmt. Er hinterläßt zahlreiche unversorgte Kinder.
Reutlingen, 3. Mai. (Millionenstiftung für das Technikum für Textilindustrie.) Zum Ausbau des Reutlinger Textiltechnikums wurden von der Vereinigung deutscher Farbenfabriken 4 Millionen Mark gestiftet und bereits überwiesen. Die Stiftung erfolgte unter der Bedingung der sofortigen Inangriffnahme der baulichen Erweiterung des Technikums und des Äusbaus seiner chemischen Abteilung. Für das neu zu er- ' bauende chemische Laboratorium, das 40 Studierenden Raum bieteil soll, werden bereits Pläne von der Architektenfirma Eh- mann L Bauder ausgearbeitet. Zurzeit bereiten sich sieben Studierende des textilchemischen Fachs von der Technischen Hochschule in Stuttgart auf ihr Doktorexamen hier vor.
Friedrichshafen, 3. Mai. (Vor dem Ende des Streiks.) Die Metallindustriebetriebe weisen in einer Erklärung darauf hin, daß in einer Reihe oberschwäbischer Betriebe, nachdem die Arbeiterschaft die 48-Stunden-Woche anerkannte, die Arbeit wieder ausgenommen wurde und daß sich auch bei ihnen eine größere Anzahl Arbeiter zur Wiederaufnahme der Arbeit unter dimer Bedingung gemeldet hat. Die Arbeiter sollen sich üm Mittwoch zur Wiedereinstellung melden. Die Lohnverhältnisse werden nach dem Schiedsspruch geregelt, außerdem eine Teuerungszulage von 12,87 M. pro Stunde gewährt, vor dem Streik 3,50 M.
Baden.
Pforzheim, 3. Mai. Der am 30. April und 1. Mai 1922 in seiner Hauptversammlung in Pforzheim tagende Verband der Grossisten des Edelmetallgewerbes nahm eine Entschließung an, in per er auf das dringendste vor einer weiteren Erhöhung der Teuerungszuschläge der durch seine Mitglieder in Deutschland zum Verkauf gebrachten Waren warnt. „Sollten Wider Erwarten seitens der Fabrikanten desselben Gewerbes solche Erhöhungen dennoch vorgenommen werden, müßten dieselben von verhängnisvoller Nachwirkung sein. Die seither schon in
rascher Folge cingetretenen Verteuerungen neben der außergewöhnlich hohen steuerlichen Belastung aller Luxuswagen drüben kein: Zuschläge mehr. Die Folge wäre eine unweigerliche Stockung des Verkaufes und damit eine Lahmlegung des ganzen Handels in diesem Produktionszweige, dessen Folgen für Fabrikanten und Grossisten unabsehbar wären."
Karlsruhe, 3. Mai. Der Mindestexpreßgutsatz ist bei der Albtalbahn von 6 auf 8 M. hinaufgesetzt worden. Auch sind einige Fahrplanänderungen zu verzeichnen. Ab 2. Mai wurde der Zug 8,18 Uhr abends von Karlsruhe nach Herrenalb an Werktagen um 12 Minuten später gelegt, er geht in Karlsruhe also erst um 8,30 Uhr und in Ettlingen 8,56 Uhr ab, ferner wurde der Zug 8,44 Uhr abends von Ettlingen nach Karlsruhe an Werktagen um 9 Minuten später gelegt, er geht in Ett- lingen-Holzhof erst um 8,53 Uhr ab.
Rickenbach (A. Säckingen), 2. Mai. Um Mitternacht brach in dem mit einem Strohdach versehenen Doppelwohnhaus der Fabrikarbeiter Josef Völkle und Josef Zipfel ein Brand aus. der das Anwesen in wenigen Minuten in ein Flammenmeer hüllte. Das Feuer hatte die Familie Völkle im Schlaf? überrascht. Während der Vater das einjährige Kind aus dem Bett- chen riß und nur aufs notdürftigste bekleidet mit seiner kranken Frau das Freie zu erstreben suchte, stürzte das brennende Dach über der Familie zusammen, die arme Frau in den Flammen begrabend, Vater und Kind trugen schwere Brandwunden davon; Frau Völkle aber fand den Tod in den Mammen. Vier Kinder der Familie Zipfel konnten sich, ebenfalls sehr notdürftig bekleidet, retten. Beide Familien haben Hab und Gut verloren, da auch das Kleinvieh, vier Ziegen und 17 Hühner, mitverbrannten. Die Staatsanwaltschaft lhat Zipfel, dessen Frau ihren kurz vor dem Brande in angetrunkenem Zustande heimgekehrten Mann empfangen hatte, unter dem Verdacht der Brandstiftung in Untersuchungshaft genommen.
Heidelberg, 3. Mai. Das Reichsgericht hat gestern die Revision des Doppelmörders Siefert gegen das Urteil des Heidelberger Schwurgerichts vom 23. Januar 1922, das ihn zweimal zum Tode verurteilte, als unbegründet verworfen. Nun steht es bei der badischen Regierung, ob sie von ihrem Recht der Begnadigung des Verurteilten Gebrauch machen will. Leonhard Siefert, Eisenbahnschlosser aus Olfen i. Odenwald, hatte bekanntlich, wie durch die Verhandlung vor dem Schwurgericht als erwiesen betrachtet wird, am Tage Peter und Paul des Jahres 1921 auf dem Fußweg Pfalzgrafenstein—Kümmelbacher Hof unweit von Neckargemünd, den Oberbürgermeister Busse aus Herford erschossen und dann den Bürgermeister a. D. Leopold Werner, der früher ebenfalls in Herford tätig war. mit dem Gewehr erschlagen, daraufhin beide Leichen völlig ausgeraubt und unter Felsgeröll versteckt. ' Die Tat war dadurch herausgekommen, daß von der Tochter der Ziegelhäuser Logiswirtin des Siefert in dessen Besitz ein an den Oberbürgermeister Busse gerichteten Brief gefunden wurde. Dann stellte sich heraus, baß die sämtlichen Leichen geraubten Wertsachen u. Banknoten sich in Sieferts Besitz befanden und Laß Siefert damit sofort nach der Tat seine drückenden Schulden bezahlt hatte. Siefert leugnete die Tat, doch gelang es, einen erdrückenden Indizienbeweis aufzustellen, besonders auch mit Hilfe des Fingerabdruckverfahrens, auf Grund Lessen das Schwurgericht die Tat für erwiesen ansehen konnte.
Schwetzingen, 2. Mai. Am Samstag abend gegen l<6 Uhr ist auf der Landstraße nach Rheinau der 32 Jahre alte Bankbeamte Karl Steidel von Mannheim, der mit seiner Frau von einem Radausflug heimkehren wollte, tödlich verunglückt. Er wurde von einem Lastkraftwagen überholt, bemerkte aber infolge seiner starken Kurzsichtigkeit nicht. Laß dem Hauptwagen noch ein Anhänger folgte. Er bog infolgedessen wieder in die Straße ein und prallte im gleichen Augenblick mit furchtbarer Gewalt mit seinem Kopf gegen den Kasten des Wagens. Steidel wurde sofort getötet.
Vermischtes.
Zeitgenossen! In einer Münchener Gastwirtschaft rühmte sich der Vertreter einer Hamburger Kaffeefirma seines großen Verdienstes. Er verkaufe den Kaffee, den er um 20 M. gekauft habe, um 100 M. das Pfund. Dabei nahm er zwei Tausendmarkscheine aus der Tasche, riß sie in Fetzen und warf sie auf. den Boden. Auf eine Anzeige nahm die Ländeswucherstelle eine Haussuchung bei dem sauberen Patron vor und beschlagnahmte einen Zentner Kaffee. Außerdem wir er sich wegen Preistreiberei zu verantworten haben.
Das Kino als Mordschule. Zu dem Geständnis des unter schwerer Anklage stehenden 20jährigen Hilfsarbeiters Joseph Dobler in der Verhandlung des Münchener Volksgerichts wird noch ausführlich berichtet: Dobler hat im ganzen drei vollendete Raubmorde, drei versuchte Morde und sechs Brandstiftungen eingestanden. Er erklärte u. a., daß an seinen Taten das Kino schuld sei; dort werde es vorgemacht. Er mache es wie der Filmschauspieler Lepain, der in seinen Rollen in Ein- und Ausbrüchen sehr geschickt fei. Dobler gestand, daß er in Diesenbach einen fremden Mann erschossen habe, ebenso einen gewissen Schindler und den Bauern Rothammer in Diesenbach. Den Schindler habe er erschossen, um ihm den Erlös aus dem Verkauf eines Kahnes zu rauben. Den fremden Mann habe er deshalb erschossen, um sich in den Besitz seiner Papiere zu setzen. Mit einem gewissen Michael Schmidt habe er an dem Bauern Seifferer von Zeitlarn einen Mordversuch verübt. Ferner habe er einen Mordversuch an der Malersfrau Utz begangen, aus deren Körbchen er drei Nudeln genommen habe. — Die Brandstiftungen habe er verübt, weil es ihm Freude bereite, wenn es brenne. Nach dem Mord in Sallern habe er seine Mitangeklagten Lipperl und Müller durch Drohungen zum Eingraben der Leiche gezwungen. Ferner habe er einen gewissen Weinbeck angestiftet, seine Mutter zu erschießen. Endlich habe er den Begleiter einer gewissen Vuchhauser gestochen, um sich in den Besitz seines Geldes zu setzen. Auf einen gewissen Listl von Haselhof habe er einen Mordanfchlag verübt, es sei aber beim Versuch geblieben. Sein Geständnis sei in allen Teilen wahr und sei dadurch veranlaßt, daß sein Verteidiger ihm gesagt habe, er solle sein Gewissen reinigen und in sich gehen, damit nicht Unschuldige an seiner Stelle leiden. Dieser Prozeß mit seinem düsteren Hintergrund ist ein neuer Beleg für die moralische Verwüstung, die der Schundfilm anrichtet, während doch das Kino ein Volksbildungsmittel ersten Ranges sein sollte und könnte.
Das Heiraten wird immer teurer. Wer heute sich einen einfachen Haushalt gründen will, muß Summen bei der Hand haben, die ausgereicht hätten, vor ein paar Jahren noch ein Landgut zu kaufen oder eine Reise um die Welt zu machen. Ein Bett allein kostet ein Vermögen. Jetzt wird bekannt, daß der Zentner Seegras, im Frieden mit 5 Mark zu haben, sich auf 510 Mark stellt, also auf mehr als das Hundertfache! Da wird wohl der Strohsack wieder zu Ehren kommen.
Seltsames Schicksal. In Datteln, einem Dorf bei Münster in Westfalen, traf dieser Tage der frühere Matrose der Kriegsmarine Eiringhaus ein, der unter dem bekannten Kapitän Müller die kühnen Fahrten des Kreuzers „Emden" mitgemacht und nach dem Untergang des Schiffs im Kampf gegen ein großes australisches Panzerschiff auf einem erbeuteten englischen Dampferchen „Ahesha" nach Arabien gekommen war. Eiringhaus geriet in englische Gefangenschaft und wurde nach Kairo gebracht. Wegen mehrerer Fluchtversuche erhielt er 29 Jahre Kerker. Für seine Familie galt er als verschollen. Im Februar d. I. glückte es ihm, in der Verkleidung eines Mönchs zu entkommen. Als er in Deutschland ankam, mußte er er
fahren, daß sich seine Frau inzwischen wieder verheiratet hatte * Peking, 3. Mai. Die Passagierpreise der amerikanischen Schiffe. Die N-uZ an Ebina
Yorker „Nation" klagt über die reuren Preise der amerikanischen Passagierschiffe für die Ueberfahrt nach Europa, die, um ein
Bedeutendes die 75prczentige Steigerung der Lebenskosten Amerika übertreffen. Zwar hat der „United States Shippinz Board" seine Preise für die 1. Klasse Neuyork—London von 190 Dollar auf 120 ermäßigt, doch dies nur auf fünf Schiffen unter gleichzeitiger Verringerung des Luxus. Die „Nation' glaubt die Ursache für die unverhältnismäßig gestiegenen Ta- rife überhaupt in der zu kostspieligen Innenausstattung der Schiffe zu sehen und schlägt deshalb vor, Schiffe mit nur einer Passagierklasse, ohne allen Komfort, in Betrieb zü nehmen; nur auf dies» Weise könne man die Preise auf 100 Dollar herabsetzen. Vor dem Krieg betrugen sie 45 dis 60 Dollar.
Sonntag an China
Handel und Verkehr.
Oberndorf, 3. Mai. Zum erstenmale seit fünf Jahren wurde
München, 3. Mai
!m Fechenbach-Prozr Er erklärte, daran vorliege. Er könne ners eventuell änder den Vorwurf der Un Verhältnissen zu Cie gen Würde, die Ausst sicher Mensch seine l sion unterzogen Hai führte aus, daß der fiihrung keineswegs dige kommt ebenfalls Veröffentlichung eine - auf Ministerialdirekt« gibt an, in einem A Briefes gefunden wi
am 1. Mai ein regelrechter Markt abgehalten. Dem Pferde! markt waren 35 Pferde zugeführt. Junge Tiere wurden mit 14 OM M., 5- bis 7jährige mit 40- bis 50 000 M. bezahlt. Aus N-rlin^aefertiät'ünd dem Viehmarkt waren 180 Stück ausgetrieben, und zwar 41: eis DW Unterkckirift Ochsen, 46 Kühe, 47 Kalbinnen und 46 Stück Jungvieh. DD „chs Rechtsanwalt ' Stimmung war gedrückt, die Kauflust nicht groß. Für jäh- ! München-Ä
rige Rinder wurden bezahlt 5000 bis 6M0 M., für ein 1)4jäh-! er noch sein l
riges 14 MO M., für einen Zugstier 21000 M., für kleine Ochsen °is-> an der Veröff 29 300 M., für Kalbinnen 24- bis 27 000 M., für Kühe 22- bis, Gerickit trat dar
28 MO M. Schnell ausverkauft war der nicht stark befahrene ^ eckten und Dokumen Schweinemarkt. Für ein Paar Milchschweine wurden 1700 bis» ^ München, 4. Mc 2200 ^ ütlS '
Kirchheim u. T., 3. Mai. Dem Viehmarkt waren 12 Farren.! ^Hin er hervorhol 24 Ochsen und Stiere, 80 Kühe, 129 Rinder und Kalbinnen und!
5 Kälber zugeführt. Preis für Farren Pro Stück 16- bis 28 kW Mark, für Ochsen und Stiere 12- bis 25 000 M., für Kühe 25- ! bis 40 000 M., für Jungvieh 15- bis 35 000 M., für Kälber j 3000 bis 3600 M. — Auf dem Schwrinemarkt waren zugeführt:'
264 Milchschweine zum Preis von 800 bis 1200 M., 36 Läufer zu 1800 bis 3M0 M. Der Handel war überall flau.
Leutkirch, 3. Mai. Der Schranne waren nur 1186 Kilo Brotfrucht zugeführt, wovon 806 Kilo unverkauft blieben. Ringen 1020 bis 12M (minus 130) M., Gerste 1300 (minus 130) M. je Pro Doppelzentner.
Kempten, 3. Mai. (Börsenbericht der Allgäuer Butter- und Käsebörse.) Preisstatistik. Der in der vergangenen Woche von den Mitgliedern für Ware, die nach Orten außerhalb d?S Vro- duktionsgebiets mit der Bahn verschickt wurde, erzielte Gesamtdurchschnittspreis für ein Pfund ohne Verpackung ab Versandstation war einschl. der Verkäufe nach heutigem Börsendurchschnitt: für Butter 45,07 (Vorwoche 43,77) M., Gesamtumsatz 53 626 Pfund; für Weichkäse mit 20 Prozent Fettgehalt 24,10 (22,59) M., Gesamtumsatz 419 418 Pfund; für Rundkäse 29,73 (28,05) M., Gesamtumsatz 133 039 Pfund. Marktlage:!
Nachfrage nach Butter sehr gut, nach Allgäuer Rundkäse iiber- aus stark, bei Weichkäse hat sie etwas nachgelassen. >
Kriegführenden des von 1914 als einen sinn bezeichne und es wer diese wahnsinny habe, die Völker bei schuld höre man erst müsse auch oer Ausl siages sein. In de Kriegsgrund jeweils aller Tatsachen betr leider an der Mögln gefehlt. Die Aktenpi der Oeffentlichkeit. > ges, aber nicht in D München, 3. M, im Fechenbach-Proze a. D. Graf Lerchenf den dagegen verwal Briefe den Ministers Wahrheit anzustiften, fessors Dr. Caro, dc faßte, daß Eisner si macht habe. Hieran Timme zum Wort, t ners eine Fälschung gewesen sei, daß er eine Fälschung begel Reichsminister Her Berlin, 3. Mai. bei der Gelegenheit nanzminister Dr. H Entwicklung und i Insbesondere ging d Voranschlag für 1922 men der Steuerwerk Gesamteinnahmen di
Angestellten gewähr! mieden werden solle: Kein Geheimabkomn einen gemei Berlin, 3. Mai. bittet um VeröffentI tungen haben kurz! Heimabkommen zwis eventuell gemeinsam Sicherheit der Besät trags von Versailles Gesandtschaft in Ber richten kategorisch z: ders darauf hinweist, ganzen Welt b«
Neueste Nachrichten.
Sangershausen, 3. Mai. Nachts entgleiste hier die Lokomotive eines einfahrenden Güterzuges. Gleichzeitig fuhr ein anderer Güterzug auf. Durch die entgleiste Lokomotive wurde ein Zugteil abgerissen, dessen Wagen sich ineinanderschoben, wo-/ durch ein Schaffner getötet, der Zugführer und ein anderer Schaffner verletzt wurden. Der Materialschaden ist erheblich.
Berlin, 4. Mai. Laut „Deutsche Ällegemeine Zeitung" hat ein Teil der deutschen Sachverständigen Genua bereits verlassen.
Ein Teil der deutschen Delegation, wahrscheinlich auch der! Reichswirtschaftsminister Schmidt und die Mehrzahl der Sach-.! verständigen werden noch im Laufe dieser Woche nach Deutschland zurückkehren. Voraussichtlich werden dann nur mehr der! also zusammen 107 I Reichskanzler und der Reichsminister des Aeußern mit einer? waltunasausaaben l kleinen Zahl von Referenten und technischem Hilfspersonal in! Milliarden und bei Genua Verbleiben. - zi-sammk-u r:
Berlin, 3. Mai. Wie die „Zeit" hört, will die Reichsregic- isEttsi Verwaltung rung demnächst mit Vertretern der Reichstagsparteien Bespre-' ewnerbmen betragen chungen über Maßnahmen zur Senkung der Zeitungspapier- , und sparsam aufgebt unvZ"^??EN auch Vertreter des Zeitungsgewerbes! finanzverwaltung de und der Papierfabriken terlnehmen werden. Erne öffentliche- stMenirbart betreibe Bewirtschaftung des Papiers dürste, dem Blatt zufolge, Wohl ^ ^
kaum in Frage kommen, doch sollen die Finanzierung der Aus- > landsgewinne der Papierfabriken zur Verbilligung der In-i landsproduktion, die Beschaffung billigen Polnischen Holzes und'
Tariffragen zur Erörterung kommen.
Berlin, 3. Mai. Auf Grund eines Beschlusses der Obleute der städtischen Arbeiterschaft Berlin ist ein 24stündig:r Proteststreik ab morgen früh 5 Uhr proklamiert worden, und zwar „wegen der ungenügenden Erklärungen des Polizeipräsidenten über die gestrigen Vorgänge vor dem Rathause". Wik wir erfahren, wird die technische Nothilfe eingreifen, so daß Wasser, Gas und Elektrizität geliefert werden und lediglich die Straßenbahn morgen nicht fahren wird.
Berlin, 3. Mai. Die Warschauer Presse bringt den Wortlaut, eines angeblich in Berlin vor kurzem Unterzeichneten! ^r deutsch-russischen Militärabkommens. Die Nachrichten über den! "er Abschluß eiees solchen Abkommens sind authentisch dementiert worden. Trotzdem stellt, daß der von den polnischen Blättern gebrachte Text erne tendenziöse Erfindung ist.
Berlin, 3. Mai. Im Laufe des Juni werden die ersten Metallmünzen zu 1, 2, 3 und 5 Mark in mehreren Millionen Stück ausgegeben und die Papiergeldherstellung wird in diesen Werten eingeschränkt. Auch die Herstellung des schon vorhandenen Hartkleingeldes wird weiter gefördert werden. Von Januar 1919 bis jetzt sind über 3 Milliarden Stück 5-, 10- und 50- Pfennig-Münzen geprägt worden, die rund 500 Millionen Mark Wert haben. — Die gestrige Vollsitzung der Konferenz von Genua hat die Resolutionen der Finanzkommission und der Verkehrskommission angenommen. — Der Dollarkurs betrug heute 304,11 M.
Potsdam, 3. Mai. Gestern kam es anläßlich des ersten Stiftungsfestes des Vereins deutschnational gesinnter Soldaten, an dem auch die Prinzen Eitel Friedrich und Oskar von Preußen teilnahmen, zwischen den Vereinsmitgliedern und jungen Leuten, die den sozialdemokratischen Parteien angehören, zu Zusammenstößen. Unter Vorantragen einer roten Fahne versuchte eine Gruppe junger Leute, in das Versammlungslokal einzudringen. Zwischen beiden Parteien kam es zu einem Handgemenge. Die Polizei mußte die Ruhe wieder Herstellen.
Madrid, 3. Mai. Bei den letzten Operationen in Marokko soll es im Tetuangebiet 50 Tote und 250 Verwundete gegeben haben. Der Kampf war anscheinend schwer. Die Fortsetzung der Operationen verzögerte sich infolge schlechten Wetters.
London, 4. Mai. Die Blätter melden, daß heute die Aussperrung der Mitglieder der 47 Maschinenarbeiterverbände außerhalb des Vereinigten Maschinenarbeiterbundes beginnt und daß damit die Zahl der Erwerbslosen um 800 000 Mann vermehrt wird.
Neuyork, 3. Mai. Es verlautet, daß Präsident Harding m amerikanischen Kabinett die Anerkennung Rußlands gefordert habe. Staatssekretär Hughes habe jedoch widersprochen. Hoo- ver sei jetzt zu der Ansicht gekommen, daß Rußland anerkannt werden müsse, und zwar infolge der übereinstimmenden Berichte der Vertreter des amerikanischen Hilfswerkes in Rußland, die die Tatsache hervorheben, daß eine Umbildung des wirtschaftlichen Regimes in Rußland stattfand.
bereits wiederholt
sei nochmals festge- ^r von Deutschland
Französi Der Bürgermeis Anfrage über die A -orte folgendes geant
erwidere ich, daß m erwünscht ist. Wir heißen, die >als unve: in den besetzten Gel lung treiben. Die n teilendes wollen wi halten. Wir Sylter sailles, der die Äbtr deutschen Vaterland darunter, auch aus i von Franzosen, dem ken, unerwünscht. Je Kürzlich hatte sich e die Gemeinde Juist Deutschland weilend« germeister hat eine kollege in Westerlaü Barthours Bedin« Aus Paris wir! „Matin" aus Genu Genua erklärt: „Ich ich nicht ein vollstä: erziele, und wenn : gebilligt Wird und meine künftige Täti komme ich nicht naö tigen Zeit und am r
Der französische Paris, 4. Mai. natsausschusses für nachmittag im Palai gues zusammen zu wärtige Lage. Zue: