Mein könne und ihm riet, i. Es soll aber weiter eifrig 1a spekuliert werden, hrend unaufhörlich daS Mit- ind angerusen wird, streuen d mit vollen Händen umher, elsabordnung 90 Bolschewiki rt herrlich und in Freuden nonatlich nicht weniger als gleich 60 Millionen Mart, p als in Deutschland für die in.

Verkehr.

Dienstagmarkt am hiesigen führt: 38 Ochsen, 14 Bullen, 207 Kühe. 293 Kälber, 495 die sämtliche verkauft wur- ir Zentner Lebendgewicht: is 1180, Bullen 1. 1240 bis l. 1340 bis 1460. 2. 1100 bis is 1090, 2. 750 bis 900, 3. 520 !. 1530 bis 1630, 3. 1350 viS . 1750 bis 1850, 3. 1550 vls Bei Großvieh langsam, bei lebt

hrichten.

einer Berliner Meldung igzeuglinie Stuttgart Fürth- Gleichzeitig wird die Flug- diesem Tage ab eingestellt, verband bayrischer Metall» >en Metallarbeiter auf, die zunehmen. Wer der Auf- ls fristlos entlassen, lteralliierte Oberkommission >eisung des Notars Julius ) aus dem besetzten Gebiet als ehemaliger deutscher indiger Beziehung mit all- Gebiets gestanden haben, nfte über die Besatzungs- s Kriegsgericht in Landau verurteilt. Es verlautet ie Ausweisung von 4 un- ionalttät verfügt habe, die >en gefährdet haben sollen. Kommandant der Düssel- t Beteiligung an verbotenen darunter mehrere Schüler ichzeitiger Verurteilung zu :sen.

28. Febr. Die Nachricht, ten der Studienanstalt für kum in Frankenhausen von Südamerika verpflichtet sein des Kyffhäuser-Technikums ten haben bereits in der stellung gefunden, rchtbare Kino-Unglück, das sres im hiesigen Welt-Kino nder getötet, bezw. schwer vor der Strafkammer in piel. Das Urteil lautete i auf 15 Monate Gefäng- t Kinos, die Ehefrau des ahre Gefängnis. Wilmersdorfer Oberreal­preußische Minister des >aReichspolitik Genua aisters wurde durch fort- kommunisten unterbrochen, dersetzungen zwischen der >er kommunistischen Oppo- te schließlich infolge der ung seiner Rede verzichten.

viderte der junge Man» i hue Geld, und ich habe! dun ich berechtigt bin, !

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libald höhnisch.Hast! > am Ende gleichgültig, s hneider würde, ich aberl gen!" i

rre wenigstens ein ehr<-s Mann, >,es würde Dich! s Bündnis mit Leuten,: irst mich verstehen unW ich weiß, was v»rf Du müßtest mich nnrZ er, den Du mir bereites tzig von mir" s

auf diesem Wege kom-i

II der Wucherer ihm m l Vergleich müssen dochij

zu schaffen," rief Grafsi ich schon früher meins hheit besaßen, mir mitÄ

tisch.Damals konnten 1 : die Türe zu zeigen,"^ : mich anhören müsse«. ? die Graf Willibald von ! bin entschlossen, dieses^ der Tasche zu verlassen.^ r tveitergefühirt werden,- simmer zu treten?" 1 >," sagte der alte Marmel

Berlio, 28. Febr. Wie von zuständiger Stelle mitge­ilt wird, steht die Regierung den Veröffentlichungen der ktigen Morgenblätter über das mit den Vertretern der jeparationskomMission abgeschloffene Sachlieferungsabkommen xn. Die Darstellungen enthalten eine Reihe Unrichtig­sten. Eine Inhaltsangabe des Sachleistungsabkommens Ird im Laufe des morgigen Nachmittags veröffentlicht srden, nachdem der Führer der Delegation Bemelmans jr Reparationskommission von dem Abkommen Mitteilung Macht hat.

! Berlin, 1. März. Der vom Reichsarbeitsminister ein- setzte Schlichtungsausschuß zur Regelung der Löhne im ein- und Braunkohlenbergbau hat, den Blättern zufolge, das Ruhrgebiet, das Kölner- und das mitteldeutsche aunkohlengebiet durch Schiedsspruch eine Erhöhung der Licht- und Gedinge-Löhne, sowie des Kindergeldes festge- 6. Die Arbeitgebervertreter erklärten die Annahme der Hiedssprüche unter der Voraussetzung einer entsprechenden Neuregelung der Kohlenpreise, die inzwischen erfolgt ist. «je Arbeitnehmervertreter erklärten, für die Annahme der ichiedssprüche durch die Arbeiterschaft eintreten zu wollen Berlin, 1. März. Wie die Blätter mitteilen, wird sch der Rückkehr des Reichskanzlers von seiner Reise nach Ben, die für morgen erwartet wird, die Besprechung zwi- sen dem Reichskanzler, dem Reichsfinanzminister und den Dern der Koalitionsparteien über das Steuerkompromiß, Besondere über die Zwangsanleihe stattfinden. Laut kerliner Lokalanz." wird auch die Deutsche Volkspartei , dieser Beratung Vertreter entsenden. DerVossischen jeitung" zufolge wird der Steuerausschuß des Reichstags p 2. März seine Beratungen wieder aufnehmen. Wie aus srlamentarischen Kreisen verlautet, ist damit zu rechnen, nach einigen weiteren Sitzungen die Arbeiten des Aus­puffes über die neuen Steueroorlagen und das Mantelgesetz tm Abschluß gelangen werden.

! Berlin, 28. Febr. Der 39. Ausschuß des Reichstags prtsklaffengesetz) hat heute seine vierwöchigen Beratungen sendet. Alle Beschlüsse des Ausschusses sind in Ueberein- mmung sämtlicher Parteien zustande gekommen. Die alle Beratung des Reichsmietengesetzes findet, wie geplant, k Freitag statt. In Berliner parlamentarischen Kreisen klautet, die Regierung werde über die jetzt beschlossenen uchleistungsverträge in einer Interpellation um Aufklärung beten werden. In Wittenberge ist ein großer Einbruchs- Wahl im Zollamt verübt worden. Die Diebe erbeuteten ugarrenbanderolen im Werte von 1'/« Millionen Mark ie entkamen mit ihrer Beute unerkannt.

! Katlowitz 28. Feb. Die bereits angekündigte polnisch- fmzösische Aktiengesellschaft ist jetzt gegründet worden, die zukünftigen polnischen Staatsgruben ausbeuten soll. Die tsellschaft, die in Kattowitz ihren Sitz hat, nimmt die ruben für 36 Jahre gegen die entsprechenden Zinsen in acht. An der Gesellschaft find Polen und Franzosen gleich- Lßig beteiligt. Zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates ist irfantv gewählt worden.

Wien, 1. März. Auf dem Westbahnhof konnte ein »kalzug infolge Versagens der Bremsvorrichtung nicht recht- itig zum Halten gebracht werden. Der Zug überfuhr den cellbock. Die Fahrgäste, die bei der Einfahrt in die Station reits auf der Plattform standen, wurden auf den Bahn­siper geschleudert. 52 Personen wurden teils schwer, teils icht verletzt.

i Rom, 28. Febr. Die italienischen Sozialisten kündigen !M neuen Kabinett schärfsten Kampf an.

Bukarest, 28. Febr. DiePrawda" meldet, daß die ufnahme Polens in die kleine Entente endgültig beschlossen orden sei.

: London, 28. Febr. Heute fand m der Westminister-Abtei ie Trauung der einzigen Tochter des englischen Königspaares, Prinzessin Mary mit Viscount Descelles statt. Auf der Fahrt pm Buckinghampalast zur Abtei wurde die königliche Familie pn einer vieltausendköpfigen Menschenmenge begeistert be­licht. Bei der Trauung in der Westminister-Abtei, die vom irzdischof von Canterburh vollzogen wurde, waren anwesend je gesamte königliche Familie, Hohe kirchliche Würdenträger, ds diplomatische Korps, darunter der deutsche Botschafter, die kitglieder der Regierung, hervorragende Politiker und Aalst­riche Mitglieder des hohen Adels.

> London, 28. Febr. Die auf Grund einer bereits während rs Kriegs getroffenen Vereinbarung zwischen der deutschen und kr niederländischen Regierung unter dem Vorsitz des Ältbun- fsrats Hoffmann im Haag zu Anfang d. I. zusammengetre- irie internationale Untersuchungskommisston zur Feststellung fr Ursache des am 16. März 1916 erfolgten Untergangs des ederlänüischen DampfersTubantia" hat am 27. Februar ren Spruch verkündet. Die Kommission hat die Ueberzru- ing gewonnen, daß dieTubantia" durch einen Torpedo, der lrch ein deutsches U-Boot lanciert war, gesunken ist. Ob e Torpedierung absichtlich, oder infolge eines Irrtums ge­sehen ist, wurde als unentschieden erklärt.

Anmerkung des WTB.: Me Untersuchungskommission itte lediglich die Aufgabe, den Tatbestand festzüstellen. Mit r Entschädigunasfrage war sie nicht befaßt. Eine Stellung- chme zu dieier Frage wird erst möglich sein, wenn der Spruch : Wortlaut vorliegt.

London, 28. Febr. Im Unterhaus erwiderte der Attcrney- eneral auf eine Anfrage über die Flucht der U-Bootsoffiziere oldt und Dittmar, die britische Regierung habe eine An- age und einen Protest an die deutsche Regierung gerichtet, iese habe die Zustimmung gegeben, daß sie jeden möglichen chritt getan habe, um die Wiederverhaftung der Offiziere zu Hern. Bisher sei jedoch keine Mitteilung erfolgt, daß die sfiziere verhaftet worden seien.

Madrid, 28. Febr. Me gesamte Presse bringt ausführliche Berichte über Festlichkeiten, die in Santa Cruz (Teneriffa) aus nlaß des Eintreffens des auf der Fahrt nach Südamerika be- Michen DampfersKap Polonia" stattfanden. Es ist der sie größere deutsche Passagiepdampfer, der seit Beendigung !s Krieges Santa Cruz berührt hat.

enthalten. Me hierauf vorgenommene Abstimmung über die Anträge betr. Abgabe von Brennholz führte zur einstimmigen Annahme des Antrags des Finanzausschusses, den waldarmen Gemeinden Brennholz in ausreichenden Mengen aus staatlichen Waldungen zu mäßigen Preisen zur Verfügung zu stellen und in ähnlicher Weise aus den Privatwaldbesitz und die waldbe- itzenden Gemeinden einzuwirken. Bei Brennholzversteigerun- ;en soll ein angemessener Preis nicht überschritten werden. Die Anträge der Unabhängigen wurden dem Finanzausschuß überwiesen bezw. für erledigt erklärt und schließlich ein Even­tualantrag nach Abänderung durch Andre (Ztr.), wonach Ver­brauchervereinigungen für ihre minderbemittelten Mitglieder Brennholz unter Ausschluß der Versteigerung aus dem Staats­wald erhalten sollen, angenommen. Dann kam man zur Großen Anfrage des Zentrums betr. die Lehrerbildungsanstalten, die Nniversitätsprofessor Dr. Baur in einer groß angelegten, ticf- chürfenden Rede begründete. Das Zentrum habe nicht im Sinn, den Kultminister zu stürzen. Es stehe in der Frage der Lehrerbildung auf dem Boden der Reichsverfassung. Auch ächliche Gründe würden das Bildungsstreben des Lehrer- tandes rechtfertigen, aber die Frage sei eine Kernfrage der gan­zen Neuorientierung des Schulwesens und sei mit nervöser Hast in Angriff genommen worden. Auf krummen Wegen versuchte man von Berlin aus den Referentenentwurf zur Grundlage der Landesgesetzgebung zu machen. Das Zentrum lehne den beginnenden Abbau der Lehrerseminare ab, ehe der Wiederaufbau geklärt und die finanzielle Seite sichergestellt sei. Me Frage der Konfessionalität müsse bei der Neuregelung be­rücksichtigt werden, weil die Verfassung der konfessionellen Schule Schutz gewähre. Me Reform bedeute noch einen Sprung ins Dunkle. Me »Frage der deutschen Oberschule sei nicht geklärt. Die Rekrutierung des Lehrerstands würde ge­fährdet. Der Redner beleuchtete die ganze Frage nach der rechtlichen Seite, als Bildungsproblem und schließlich nach der finanziellen Seite. Er wünschte, daß die Lösung nicht auf dem Verordnungs-, sondern auf dem gesetzlichen Weg erfolge, zu­rückgestellt werde, bis das Reichsschulgesetz vorliege und die konfessionellen Belange gewahrt werden. Kultminister Dr. Hieber gab darauf eine -Antwort, die nicht einer gewissen Schärfe entbehrte. In Württemberg handle es sich nicht um einen Abbau der Lehrerbildungsanstalten, sondern um deren Sperrung, weil im Jahr 1926 764 Lehrer zu viel da seien. Die konfessionelle Seite der Frage sei bei allen Besprechungen gewahrt worden. Experimente würden nicht gemacht. Die württ. Vorschläge würden die württ. Verhältnisse und das zu erwartende Reichsgesetz berücksichtigen. In allen Teilen Deutschlands hätten die Parteien einen vorwärtsdrängenden Standpunkt in dieser Frage eingenommen, auch das, Zentrum. Nun in Württemberg kämen Bedenken und Vorwürfe gegen den Mnister. Es handle sich um eine zwangsläufige und not­wendige Entwicklung der Dinge. Die Reform könne nur durchgesührt werden, wenn das Reich den Mehraufwand der Kosten trage. Eine Überprüfung finde gegenwärtig statt. So­lange man konfessionelle Schulen habe, habe die Ünterrichts- verwaltung die Verpflichtung, Lehrer für sic heranzubllden. Me deutsche Oberschule werde simultan sein. Der katholische Oberschulrat habe sich mit den Richtlinien des Ministeriums einverstanden erklärt. Die ganze Frage sei ein Kernstück der Schulreform, die umso dringender sei, als in Württemberg die Schulgesetzgebung in den letzten 50 Jahren immer um ein Jahrzehnt zu spät komme. Der Minister fand auf der linken Seite des Hauses wiederholt Zustimmung. Schluß 248 ühr. Mittwoch 9 Uhr morgens Fortsetzung.

Ratenweise Erhebung ber Zwangsanleihe.

Berlin, 28. Febr. Laut .Berliner Tageblatt" haben heute vormittag im Äeichsfinanzministerium Beratungen mit Ver­tretern der Industrie, des Handels, der Bankwelt und der Ar­beiterschaft über die Höhe des Zinsfußes für die Zwaugsanleihe nach den ersten drei zinsfreien Jahren stattgefunden. Was die Veranlagung zur Zwangsanleihe betrifft, wird, dem Blatt zu­folge. erwogen, die Veranlagung nach der Vermögenssteuer­veranlagung von 1922 vorzunehmen. Dabei soll indessen nicht solange gewartet werden, bis diese Steuerveranlagung fertig­gestellt ist. Vielmehr würden voraussichtlich bestimmte Vor­erhebungen auf die Zwaugsanleihe etwa in Höhe eines Not- vpferdrittels angeordnet werden. Die Einzahlungen für die Anleihe sollen ratenweise erfolgen, und zwar voraussichtlich in vierteljährlichen Einzahlungsraten. Me völlige Einzahlung der Zwangsanleihe soll nach der gegenwärtig bestehenden Ab­sicht bis zum Frühjahr 1923 erfolgt sein.

Dr. Wirth über die Bedeutung von Genua.

Berlin, 28. Febr. Reichskanzler Dr. Wirth gewährte. Len Berliner Abendblättern zufolge, während seiner Anwesenheit in Karlsruhe einem Vertreter derBadischen Zentrumskor- respondenz eine Unterredung, in deren Verlauf er über die Konferenz von Genua u. a. sagte: Gedanken und Anregungen werden auf deutscher Seite nicht fehlen. Die Vorbereitungen sind in den Ministerien in vollem Gange. Man muß aber eines bedenken: Me Konferenz von Genua ist nicht zusammen­berufen, um lediglich über das -Schicksal des deutschen Volkes zu beraten, sie beschäftigt sich auch mit der europäischen, ja noch mehr mit der Weltwirtschaft. Wenn man nicht raschestens beginnt, die europäische Wirtschaft als Ganzes zum Gegenstand eingehender Erwägungen zu machen und darnach zu handeln, so steht man vor dem Untergang des Abendlandes. Man mag über das englische WortSpengerium" denken wie man will und es als einen Fehlgriff ansehen, Europa ist durch und durch wirtschaftlich krank, und Mktate, Sanktionen, wie die Besetzung deutscher Städte und Gewaltmaßnahmen können den europäischen Kontinent nicht seiner Gesundung entgegenführen. Aber auch mit Europa allein ist es nicht getan. Die Kata­strophe des Weltkrieges hat die Weltwirtschaft so stark beein­flußt, daß nur Klugheit und Mäßigung auf allen Gebieten innerhalb der Grenzen menschlicher Kraft die Weltwirtschaft zur Gesundung bringen kann. Äm Schluß der Unterredung erklärte der Reichskanzler zu Gerüchten über Differenzen innerhalb der Zentrumspartei, daß es Wohl im Zentrum wie in allen politischen Parteien auch Meinungsverschiedenheiten geben habe. Die Hauptsache aber sei die Grundeinstellung. Und dabei gebe es nur eine Antwort: einig und geschlossen wie kaum jemals.

Die Schleifung der West-Festungen.

Berlin, 28. Febr. Im Reichsrat wurde der Gesetzentwurf betreffend das Eingehen deutscher Festungen an der Westgrenze und an der Küste angenommen. Der Gesetzentwurf ist eine Folge des Versailler Friedensvertrags. Nach seinem Inkraft­treten gehen die Festungen Wesel, Köln, Mainz, Germersheim, die rechtsrheinischen Befestigungen, sowie Friedrichsort, Kiel und Helgoland ein. Zugleich hört dann auch die Rayonbe­schränkung auf, mit Ausnahme der nach Osten gerichteten Teile der Rheinfestungens die auf Wunsch der Entente noch erhalten bleiben.

Württembergischer Landtag.

Stuttgart, 28. Febr. Es ist ein gutes Zeichen, daß der 'ürtt. Landtag trotz der Fastnacht in seiner Sitzung am Dicns- g abend ein so weittragendes Problem wie die Frage der ehrerbildung in Angriff nahm und fruchtbare Arbeit leistete. >r Beginn der Sitzung wurde der Senior der Zentrumsfcak- m, Abg. Sommer, der sich von seinem Unfall wieder erholt >t, von Präsident Walter begrüßt. Dann folgte die Beant- ortung der sechs Kleinen Anfragen, die nichts wesentliches

Die Stellung der deutschen Regierung in der Frage der Kriegsbeschuldigten.

Die Mitteilung des Abgeordneten Bonnet, daß Poincare die Auslieferung der Kriegsbeschuldigten von Deutschland zu fordern beabsichtige und für den Fall unserer Weigerung die verlängerte Besetzung der Rheinlande androhe, wird, wie unsere Berliner Schriftleitung drahtet, au Berliner unter­richteten Stellen nicht für sehr seriös angesehen. Man meint, es handle sich um die erhitzte Aeußerung eines nationalistischen

Abgeordneten, die auf den Gang der Politik keinerlei Einfluß haben würde. Gewiß habe Poincare gelegentlich derlei Ab­sichten angedeutet, aber daß er damit Genua im Ernst zu be­lasten und somit die ganze bisherige Politik zu erschlagen ge­denke, sei nicht ganz anzunehmen. Für Deutschland und jede deutsche Regierung sei die Frage -der Kriegsbeschuldigten jeden­falls ein für allemal erledigt.

Ueber das Ergebnis der sozialistischen Fünf-Länder-Konferenz

schreibt Friedrich Adler in derFreiheit", daß das Werk von Frankfurt ein Schritt vorwärts auf dem Wege der Veeinigung des internationalen Proletariats aller Richtungen fei. Aus der Konferenz habe sich das herauskristallisiert, worauf sich chon heute alle an der Konferenz vertretenen Länder und Richtungen einigen können. Es stehe nur noch die Stellung­nahme der an Moskau angeschlossenen Parteien in der Frage der internationalen Einheitsfront des Proletariats aus. Wenn auf noch einige theoretische und tattische Differenzen unter den auf der Konferenz vertretenen Parteien vorhanden gewesen seien, so sei doch die volle Legalität der Gesinnung zur ge­meinsamen Arbeit mit aller Deutlichkeit sichtbar geworden.

Festsetzung der Reparatiousrate für 1S22?

Eine Pariser T.-U.-Meldung behauptet, das neue Abkom­men über die Sachlieferungen enthalte als ersten Punkt:Für das Jahr 1922 belaufen sich die Barzahlungen auf 720 Milli­onen Goldmark, die Sachleistungen auf 1450 Millionen Gold­mark. Wenn der Betrag der Sachleistungen nicht erreicht wird, >o erhöhen sich dadurch die Barleistungen um den entsprechen­den Betrag." Trifft diese Meldung zu, dann kommt dem Sach­lieferungsabkommen eine außerordentlich weittragende Bedeu­tung zu, da es dann die Entscheidung der Reparationskommis­ion über die deutschen Reparationsleistungen für 1922 mit umschließt. Wenn die obengenannten Zahlen richtig sind, dann ist diese Entscheidung der Reparationskommission genau im Sinne der Abmachungen erfolgt, die in Cannes zwischen den Vertretern der alliierten Mächte besprochen, aber wegen des Abbruchs der Konferenz nicht ausdrücklich festgelegt worden sind.

Das Urteil Jouhaux über Deutschland.

Der französische Gewerkschaftsführer Jouhaux, der vor einiger Zeit an einer Studienreise nach Deutschland teilge- nommen hat, die die Gewerkschaftsinternationale veranstaltete, um sich über den Stand der Abrüstungen in Deutschland zu unterrichten, hielt gestern abend in der französischen Vereini­gung für den Völkerbund einen Vortrag über seine Feststellun­gen. Das Urteil ist günstig. In den großen Industriezentren habe sich eine rasche Umgestaltung der Kriegs- in die Friedens- fabrrkation vollzogen. Es sei wünschenswert, daß die franzö­sischen Industriellen diese Fabriken besuchten. In Deutschland bestehe eine wahrhaft neuer Geisteszustand. Französischrrseits sei ein Fehler begangen worden. Me alliierte Ueberwachungs- kommission wisse noch nicht den erforderlichen Unterschied zwi­schen Kriegs- und Friedensindustrie zu machen.

Ein englisches Zeugnis für die loyale Durchführung der deutschen Entwaffnung.

London. 28. Febr. Chamberlain erklärte im Unterhaus auf verschiedene Anfragen, wonach Deutschland die Bestimmun­gen des Friedensvertrags bezüglich der Zerstörung des Kriegs­materials und der Einstellung der Fabrikation neuen Mate­rials, sowie über die Abrüstung vorsätzlich und systematisch um­gehe, es hätten von einzelnen Personen, darunter untergeord­neten Beamten , Verstöße stattgefunden. Nach Ansicht der Re­gierung würde es iedoch nicht zutreffen, zu sagen, daß auf seiten der deutschen Regierung beständige und vorsätzliche Umgeh­ungen stattfinden.

Englische Unzufriedenheit mit dem Ergebnis vo» Boulogne.

London, 28. iFebr. In den politischen Klubs wird scharf gegen Lloyd George agitiert. Me Verherrlichungen Lloyd Georges in der Presse sind Plötzlich verstummt, ein Beweis, daß die Drahtzieher hinter den Kulissen vollkommen unbefriedigt über den Ausgang der Konferenz von Boulogne sind. Es ist absurd und doch wahr, daß einflußreiche politische Kreise be­reits nach Italien mit dem neuen Kabinett Fühlung zu nehme« beginnen, um es zu veranlassen, an den in Cannes getroffene« Vereinbarungen und Programmpunkten unbedingt für die Kon­ferenz in Genua am 10. Avril festzuhalten.

Paris, 28. Febr. Der parlamentarische Berichterstatter derPall Mall Gazetta" widmet der innerpolitischen Lage Englands eine Untersuchung, die zu dem Schluß kommt, daß die schwere und zahlreiche Verantwortlichkeit für Lloyd George zu groß wird, und daß man in einflußreichen Kreisen die An­regung macht, es sei vielleicht wünschenswert, daß Lloyd George die Aufgaben der außenpolitischen Probleme an Balfour über­trage. Balfour scheint tatsächlich imstande, die auswärtigen Angelegenheiten in die Hand zu nehmen, so z. B. die Konfe­renz von Genua und die Frage der anglo-französtschen Allianz. Dadurch könnte sich Lloyd George ausschließlich innenpolitischen Problemen widmen.

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