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§
so. !
Neuenbürg, Mittwoch, den 1. März 1922.
89. Jahrgang.
Deutschland.
Dresden, 28. Febr. Der sächsische Wirtschaftsminister Hellische äußerte sich bei einer Zusammenkunft von 800 mehrheitssozialistischen Parteifunktionären in Meißen, er sei in großer Besorgnis, da das Steuerkompromiß der Weg zur großen Koalition sei. Durch eine Entschließung wurde in dieser Versammlung zum Ausdruck gebracht, daß die Koalition von den sächsischen Mehrheitssozialisten abgelehnt werde.
Berlin, 28. Febr. Graf v. Luckner, der berühmte frühere Kommandant des „Seeadler", hatte vom Reichsverkehesmini- ster die Erlaubnis zu einer Vortragsreise nach Schweden erhalten. Das Auswärtige Amt verweigerte jedoch die Ausreise aus hisher noch unbekannten Gründen. (Hat die Entente die Hand im Spiel, welcher derartige Vorträge unbequem sind? Schriftl.)
Eine Streitfrage.
Vom Heuberg, 27. Febr. Die badische sozialdemokratische Landtagsfraktion brachte folgenden Antrag ein: Die Verwaltung des ehemaligen Truppenübungsplatzes Heuberg wurde im Frühjahr 1920 dem württ. Landesfinanzamt III unterstellt, ohne daß vorher mit den interessierten badischen Gemeinden, die territorial und politisch den badischen Behörden unterstehen, Rücksprache gepflogen worden wäre. Diese Tatsache hat in den badischen Gemeinden Stetten a. k. M., Oberglashürte, Hartheim, Heimstetten großes Befremden erregt, da sie in den meisten ihre Lebensinteressen berührenden wichtigen Fragen mit württ. Behörden zu unterhandeln gezwungen sind. Durch diesen Umstand ist eine Komplizierung der wirtschaftlichen Verhältnisse für die genannten Gemeinden und deren Bevölkerung eingetreten, durch die beide Teile schwer geschädigt sind. Die badische sozialdemokratische Landtagsfraktion stellt deshalb den Antrag, der Landtag wolle beschließen, die Regierung zu ersuchen, bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß bei der bevorstehenden Umorganisiernng der Reichsschatzverwaltung der ehemalige Truppenübungsplatz Heuberg dem BerwaltungS- gebiet des badischen Landesfinanzamts zugeteilt wird.
Die Fünfländerkonferenz und der Wiederaufbau Rußlands.
Frankfurt a. M., 27. Febr. In der heutigen Sitzung der Jünfländerkonferenz wurde eine Resolution angenommen, in der es u. a. heißt: Am Vorabend der Konferenz von Genua konstatierten die Delegierten der sozialistischen und Arbeiter- Parteien Belgiens, Deutschlands. Frankreichs, Großbritanniens und Italiens den offenbaren Bankrott der Politik des Zwanges und der Gewalt. Die Frage der Leistungsfähigkeit Deutschlands steht unmittelbar im Zusammenhang mit der gesamten Weltwirtschaft, besonders mit dem Wiederaufbau Rußlands. Ihre Erörterung in Genua ist daher unerläßlich. Von diesem Gesichtspunkte ausgehend haben die Delegierten folgende Beschlüsse gefaßt: „Die Wiederherstellung der zerstörten Gebiete muß vou Deutschland in vollem Umfange entsprechend seiner Leistungsfähigkeit übernommen werden. (In den Augen der Konferenzler, auch der deutschen Teilnehmer, ist also Deutschland der allein Kriegsschuldige. Schriftl.) Das Problem stellt sich folgendermaßen dar: Einerseits gilt es, Frankreich und Belgien von den Lasten zu befreien, die gegenwärtig auf ihnen liegen. Andererseits soll cs Deutschland ermöglicht werden, die Reparationen durchzuführen, ohne es zu Maßnahmen zu zwingen, die zur Verelendung des deutschen Proletariats führen, die deutsche Währung drücken und die Ausfuhrprämien noch steigern, die zum größten Teil auf Kosten der Ärbeiter- löhnung erhoben werden. Die Lösung dieses Problems ist nur möglich durch internationale Maßnahmen. Sie verfolgt den doppelten Zweck: die zerstörten Gebiete schnell wieder herzustellen und die finanzielle Gesundung Deutschlands zu erleichtern, indem ihm der notwendige Zahlungsaufschub gewährt wird. Außer diesen Maßnahmen sind u. a. hervorzuhebsn: Schaffung eines internationalen Wiederaufbauinstituts Annullierung der internationalen Schulden, Uebernahme derjenigen Lasten, die Deutschland inbczug auf die Kriegspenfioncu aufgebürdet sind, im Widerspruch zu den 14 Punkten Wilsons, Einsetzung eines internationalen Schiedsgerichts für alle Streitigkeiten, die sich aus der Ausführung des Wiederaufüanplanes ergeben können. In Erwartung der allgemeinen Konferenz sind die sozialistischen Parteien entschlossen, alles zu tun, was in ihrer Macht steht, um der Politik des Zwanges und der Gewalt eine Politik der gegenseitigen Hilfe und der Völkersolidarität entgegenzusehen." Die Fünfländerkonferenz nahm schließlich zur Entwaffnungsfrage eine Resolution an, in der sich die Konferenz vollständig mit den Beschlüssen des allgemeinen Kongresses der Metallarbeiter-, der Bergarbeiter und Transportarbeiterverbände und der Gewerkschaftsinternationale einverstanden erklärt, die sich bereit erklärt hatten, jeden neuen Kieg mit dem Generalstreik zu beantworten. Das Problem der allgemeinen Abrüstung sei auf der allgemeinen Konferenz aller sozialistischen und Arbeiter-Parteien der Welt zu erörtern. Die sozialistischen Arbeiterparteien Englands, Belgiens, Frankreichs und Italiens würden im übrigen in den Parlamenten ihrer Länder die Rüstungseinschränkungen fordern. Die sozialistischen Parteien dieser Länder würden ferner die Aufhebung der militärischen Okkupationen verlangen, die der Wiederherstellung eines wirklichen Friedens entgegenstehen. Andererseits werde die deutsche Arbeiterklasse ihre Aktion fortsetzen zugunsten einer wachsamen durch die Berufsorganisationen der Arbeiterschaft auszuführende Kontrolle der Abrüstung. Die Resolution schließt mit dem Hinweis darauf, daß die internationale Verständigung dauerhaft nur verwirklicht werden könne durch die solidarische Aktion der Arbeiter aller Länder. Die Konferenz wurde dann geschlossen.
Die Fleischversorgung Deutschlands.
Die Preise für Schlachtvieh aller Gattungen sind in den letzten Wochen sprunghaft in die Höhe gegangen und haben heute einen Preisstand erreicht, daß der weitaus größte Teil der Werktätigen Bevölkerung auf den täglichen Fleischgenuß verzichten muß. Die Ursache dieser enormen Preissteigerung für Vieh mag in erster Linie aus die immer noch viel zu gerin
gen Zufuhren — vom Eisenbahnerstreik ganz abgesehen — zurückzuführen sein. Andererseits aber wird das Vieh auch durch die ab 1. Februar in Kraft getretenen und ab 1. März noch weiter erhöhten Güterpreise verteuert. So kostet heute ein Waggon Vieh aus entfernt liegenden Lieferungsgebieten nahezu so viel Fracht, was in Vorkriegszeiten das verladene Vieh überhaupt wert war. Die Aussichten aus einen Preisrückgang am Vieh- und Fleischmarkt sind sehr gering, trotzdem der Austrieb zu den Märkten ständig zunimmt. Nach der Zählung am 1. Dezember v. I. verfügte Deutschland im Jahr 1921 über 16 839 559 Rinder (1920: 16806971; 1913: 18570 5M), über 15 875 636 Schweine (1920: 14179164; 1913: 22 668 789), über 4337 299 Ziegen (1920 : 4 458535; 1913: 3197 275). Nach alledem ist gerade der Bestand an Schweinen, die schon vor dem Krieg für die Volksernährung ausschlaggebend war, immer noch gering; und auch die anderen Viehgattungen erreichen nicht den Stand vor dem Krieg. Die Ernährungsschwierigkeiten des deutschen Volkes häufen sich nach alledem immer mehr und es wird sich darum handeln, aus dem deutschen Acker die höchsten Erträge Herauszuholen. Die Einfuhr von Fleisch und Fleischwaren aus dem Ausland dürste sich infolge der Markentwertung für die Dauer nicht als lohnend erweisen und auf eine Herabsetzung der Preise im Inland kaum von Einfluß sein. Es muß Aufgabe der maßgebenden Behörden sein, das Volk vor einer Fleischpreisüberteuerung zu schützen.
Botschafter Dr. Mäher über die Kapitalflucht.
Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" berichtet von anscheinend halbamtlicher Seite: Der französische Ministerpräsident Poincare hat in der französischen Kammer erklärt, daß der deutsche Botschafter die französischen Bedenken bezüglich der deutschen Kapitalflucht teile. Die Bemerkung hatte verschiedenen deutschen Blättern Anlaß zu Kommentaren gegeben, dis darauf hinauslaufen, daß der Botschafter Dr. Map:r über die deutsche Kapitalflucht sich die französische Auffassung zu eigen gemacht habe. Das in Frage kommende Gespräch hat stattgefunden, als Poincare nach seiner Ernennung zum Ministerpräsident den üblichen Antrittsbesuch bei den in Paris beglaubigten Botschaftern machte. Der Botschafter hat sich, wie wir hierzu erfahren, in der erwähnten Besprechung gegen die in Ententekreisen verbreiteten Angaben über die Höhe der Kapitalflucht gewendet, und er hat auch darauf hingewiesen, daß die deutsche Regierung schon Maßnahmen getroffen hat, um gegen die Kapitalflucht anzukämpfen.
Deutschlands Vertretung in Genua.
Wie die „Tägliche Rundschau" zu berichten weiß, werden neben Dr. Rathenau als Führer der deutschen Delegation und dem ihm beigegebenen Vertreter der Regierung auch Gewerkschaften und Unternehmerverbände in Genua vertreten sein. Für die christlichen Gewerkschaften käme dabei in erster Linie Stegcrwald in Frage. Neben ihm auch ein Vertreter der freien Gewerkschaften. Einflußreiche Organisationen seien bemüht, Stinnes als Vertreter der Unternehmer nach Genua zu entsenden.
Die Urabstimmung auf den Kieler Werften.
Kiel, 27. Febr. Bei der Urabstimmung auf den Kieler Werften ist das Angebot der Unternehmer auf Erhöhung des Stundenlohnes um 50 Pf. ebenso wie in Hamburg mit rund 5000 gegen 500 Stimmen abgelehnt worden.
Ausland.
Rom, 28. Febr. Tittoni, der Präsident des Senats, wird den Vorsitz auf der Konferenz von Genua führen.
Paris, 28. Febr. „Daily Chronicle" bestätigt, daß der französische Ministerpräsident demnächst sich in London über die anglo-französische Allianz mit Lloyd George besprechen und dort das Allianzabkommen unterzeichnen wird. „Daily Chronicle" glaubt zu wissen, daß die Allianz auf 20 Jahre geschlossen wird und keine im einzelnen festgelegte Militärkondention enthält.
Ein tüchtiger Diplomat.
Die dentschösterreichische Zeitung „Alpenland" weiß, wie wir schon kurz meldeten, eine hübsche Geschichte von der Vielseitigkeit und dem weiten Gewissen französischer Diplomaten. Der bisherige französische Gesandte in Wien, Allige hat Anfang April seinen Posten mit dem in Bern vertauscht. Als „Umzugsgut" des Gesandten übernahm die Grenzstation nicht weniger als 69 Kisten, was ihr jedoch etwas reichlich erschien, und eine eingehende Untersuchung ergab dann, daß sich darin unter anderem 214 Kilo Zigarrenspitzen aus Papier befanden, 33 Kilo Holzmodelle, 86 Kilo Lederwaren, 1350 Kilo Klebstoffe, 3 Klaviere, abgesehen von einem gebrauchten Piano und 41 Nähmaschinen. Diese Zuammenstellung ist etwas eigenartig und beweist hinreichend, daß der Gesandte die Gelegenheit seines Umzuges benutzt hat, um auch für Sachen, die nicht zum Haushalt gehören, den Einfuhrzoll zu „sparen". Die Fülle von Klebstoff ließe sich vielleicht noch begründen damit, daß es nicht ganz einfach sein wird, das aus den Fugen geratene Europa wieder zusammen zu leimen. Aber 41 Nähmaschinen .!
Aus der österreichischen Industrie.
In der Generalversammlung des Hauptverbands der österreichischen Industriellen wurde festgestellt, daß durch das Nachlassen der Arbeitsleistung die Produktion um 25 Proz. gefallen sei, und daß eine ebenso große Verminderung der Leistungsfähigkeit der Industrie durch die Herabsetzung der Arbeitszeit eingetreten sei. Die Verschuldung der Industrie sei so bedeutend geworden, daß sie, auf den Kopf des einzelnen Arbeiters umgerechnet, 400- bis 600 000 Kronen betrag*.
Italiens Mißtrauen gegen die Ergebnisse von Boulogne.
Rom, 28. Febr. Sowohl in Regierungs- wie in Parlamentskreisen wird die Konferenz von Boulogne sehr mißtrauisch beurteilt. Ganz im Gegensatz zu dem Siegesfubel der englischen Presse ist das neue Kabinett der Ansicht, daß in Boulogne nicht Lloyd George, sondern Poincare eigentlicher Sie
ger war und daß der englische Premier die Linie zu sehr zugunsten Frankreichs verlassen hat, die in Cannes gemeinsam von italienischen und englischen Vertretern festgestellt worden war. Die neue Regierung erwartet, daß England oder Frankreich das Ergebnis der Konferenz von Boulogne den übrigen alliierten Mächten offiziell Mitteilen werden, dann werde ihr Gelegenheit gegeben sein, auf die Konferenz eingehender zurückzukommen.
Eine Zusatznote zum Wiesbadener Abkommen.
Paris, 28. iFebr. Die Mitglieder der Delegation der Reparationskommission, die unter dem Vorsitz des Belgiers Be- melmans Hestern nachmittag Berlin verlassen haben, um nach Paris zurückzukehren, haben vor ihrer Mreise Pressevertretern gegenüber Erklärungen abgelehnt. Es verlautet, daß die Delegierten befriedigende Eindrücke von der Reichsregierung erhalten und die Anregungen der Delegierten berücksichtigt wurden. lieber die einzelnen Bestimmungen des Unterzeichneten Abkommens liegen folgende Einzelheiten vor; die als Zusatznote zum Wiesbadener Abkommen gedacht sind: 1. Für das Jahr 1922 belaufen sich die Barzahlungen auf 720 Millionen Mark und die Sachleistungen auf 1450 Millionen Mark. Wenn der Betrag der Sachleistungen nicht erreicht wird, so erhöhen sich die Barleistungen im entsprechenden Betrag. 2. Die Bestellungen werden zum Weltmarktpreis gegeben und von der Reichsregierung an deutsche Private in Papiermark vergütet. 3. Für die.Bestellungen wird kein Maximum festgesetzt. Große Bestellungen können sofort abgeschlossen werden, d. h. direkt zwischen dem deutschen Erzeuger und dem französischen Verbraucher. 4. Das Minimum der Bestellungen beträgt 1500 Goldmark. 5. Die Bestellungen, die mehr als 25 Proz. fremde Rohstoffe erfordern, werden vollständig vom Käufer bezahlt. Für die Bestellungen von Eisen und Stahl wird der Gläubiger eine Barzahlung von 35 Proz. leisten. 6. Kupfer. Zement und einige chemische Produkte sind von den Abmachungen ausgeschlossen. 7. Die Bestellungen können nur zwischen wirklich bekannten Häusern abgeschlossen werden. 8. Die Industrie- Kartelle, die im Vertrage hinsichtlich der Reparationen vorgesehen sind, verschwinden ebenso wie das Reichsministerium für den Wiederaufbau. 9. Die Bestellungen beziehen sich vorzugsweise auf deutsche Erzeugnisse, die der Industrie der Abnehmerländer keine Konkurrenz machen. 10. Die Abmachungen werden von allen Sachverständigen geprüft werden.
Wenn man diese zehn Punkte genau überblickt und namentlich den ersten Punkt, der für das laufende Jahr den Zahlungsplan der Reparationen mit Rücksicht auf das deut- ' sche Stundungsgesuch aufstellt, so gewinnen die abgeschlossenen i Reparationsverhandlnngen eine bedeutende Tragweite. Es hat j fast den Anschein, als ob in allen Teilen die akute Nep«ra- tionsfrage entschieden worden ist. eine Entscheidung, auf die ! man seit Wochen in Paris vergebens wartete. Immerhin ist abzuwactcn, was die Regierung in Berlin einerseits und die Delegation der Reparationskommission andererseits bei ihrem Eintreffen verlauten lassen werden.
Die Verringerung des englischen Heeres.
Der Kriegsminister prüfte die Sparsamkeitsvorschläge der Geddes-Kommifsion für das Heer. Er könne diese Vorschläge nicht in voller Ausdehnung annehmen, sei jedoch bereit, eine Herabsetzung um etwa 33000 Offiziere und Mannschaften zu empfehlen, was der Auflösung von 24 Bataillonen Infanterie, 47 Batterien und 5 Kavallerie-Regimentern entspräche. Das würde eine Ersparnis von nicht weniger als 16^ Millionen ausmachen,-während der Geddes-Ausschuß mehr als 20 Milli- oncn Pfund vorschlug.
Aus Stadt» Bezirk und Umgebung.
Neuenbürg, 28. Febr. (Aschermittwoch.) In vorchristlicher Zeit und in den ersten Jahrhunderten der neuen Zeitrechnung galt es als Zeichen großer Betrübnis, sich Las Hauvt mit Asche zu bestreuen. Die Äsche ist nicht nur das Sinnbild alles Vergänglichen, sondern auch ein Symbol der Schärfe und Strenge. Als im 7. Jahrhundert der erste Tag der vorösterlichen Fastenzeit zur allgemeinen Bußübung festgesetzt wurde, kam der fromme Gebrauch der Asche auf. So erhielt der Tag den ! Namen Aschermittwoch. Die alte kirchliche Zeremonie bestand darin, daß der Priester den Gläubigen geweihte Asche auf dass Haupt streute mit den Worten: Gedenke Mensch, daß du Staub bist und wieder zu Staub wirst. Im Volksleben wird der Aschermittwoch als Ausklang des sterbenden Karnevals gefeiert, namentlich in Italien und Spanien, auch in der Schweiz, wo sich der uralte Brauch der Aschermittwochfeuer, großer Bergfeuer, erhalten hat. In England ißt man kleine schmackhafte Aschkuchen.
Neuenbürg, 29. iFebr. (Neue Frachtbriefe.) Nach einer Mitteilung vom Reichsverkehrsministerium wird in den nächsten Tagen im R.-Ges.-Bl. eine Verordnung erscheinen, gemäß, der die am 31. März d. I. ablaufende Frist für den Aufbrauch der jetzt gültigen Frachtbriefe bis zum 30. Juni d. I. verlängert wird. Zum 1. Juli L. I. werden voraussichtlich wesentliche noch nicht endgültig feststehende Aenderungen des Frachtbriefmusters eintreten. Es wird indessen geprüft und zur gegebenen Zeit bekannt gekannt gegeben werden, ob und unter welchen Bedingungen die jetzigen Frachtbriefe auch noch nach diesem Zeitpunkt zugelassen werden können.
Neuenbürg, 1. März. Die audauerude Verteuerung der Herstelluagsweise der Zeitungen, vornehmlich die fort- währende Erhöhung der Papierpreise, zwingt :ms, wie jede andere Zeitung, den Bezugspreis für den „Enztäler" für den Monat März um 1 M. z« erhöhen.„Enztäler"-Verlag.
Württemberg.
Calw, 28. Febr. (Siedlung.) Die Siedlung im Kapellenberg wird nur zustandekommen unter der Voraussetzung, dag die Eisenbahnverwaltung ihre Einsprache gegen die Straßenführung zurückzieht und ihr Areal, das für den Bahnkörper nicht in Betracht kommt, käuflicherweisc an die Stadt abtritt.
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