>chweinchen.) Drei betru»- nachts aus einem verschlos- n, das sie im Vorbeigehen g fand feineren vor de» Zwei Angeklagte, die i»
> Schloß aufrissen, und daS
> Monate, der dritte, der tte. Nun legten zwei Bete, daß einem die Straf« )e. Aber immerhin für ein 0 M. zusammen zwölf Mo-
Millionendiebstahl, den sich im an der Bergstraße hatte noch berichtet, daß von den Gesamtwert von etwa ngen in -Frankfurter Goldjungen herrührende Gegeu- ionen Mark beschlagnahmt immer weitere Kreise zieht, r Ehrlich in Frankfurt ver- Oissinger für 10 Millionen nur 3 >6 Millionen Mart Machen, die Dissinger alI er Firmen zu vertreiben verkaufte die Sachen an. die Angelegenheit sind auch ildwarengeschäfte verwickelt, ige Wasserstand des Rheins tsverkehr. Nach dem Ober- eppzüge. Der Schlepplohn ach Lauterberg auf 25 M. i M. für die Tonne. Zn 8üter am Markte sind, ucherpolizei hat auf einem die in das besetzte Gebiet
les.
Die Berliner Presse weiß ;eplant sein soll, in Berlin er abzuhalten. Es soll dämmen sein, das bisher der war. Es wäre ein weiterer artung unseres öffentlich«» >e Stierkampf mit all seine« md als Anreiz auf blutdür- Ler Zeit vor dem Krieg nehmen gedacht. Das Ber- , cs dem Unternehmen die r hätten eine andere Ent-
e Schweiz Der deutschen liegen Belege darüber mcksachen deutscher Firmen iz häufig in französischer immer schreibt dazu: Es ' befremdend eine solche Re- jweizerischen Firmen wirkt, >en Firmen, mit ihren Kun- > zu korrespondieren, rutschen Reichstag. Anläß- ingsabgabegesetz wandte sich Bazille scharf gegen den lendung der Massen führe, m Loffmann entspann sich 1. Bazille: „Was sagen Sie. Hoffmann: „Ich heiße nicht rzille: „Verzeihen Sie, Herr August gehalten habe!" —
nicht nötig. Sie sind deB
as Warenhaus Louvre in annter und suchte angeblich inwarth zwei Anzüge un» es verpacken und durch ei» lrzt bringen. Mittlerrveile ing des Arztes und wartete des Laufmädchens ab. Als s.ihm der Gauner ab und rsdrücklich bedungenen guit- Platz zu nehmen. Als dir sieses die Rechnung präse»- hwindel auf. Der Gauner ntkommen.
: rasch zurück, es w« h zu beeilen. Nachdem lte er sich wieder ent» zu bleiben.
rlb ich hier bin," nahm will da oben einen Be-
Herr Graf!" sagte der. Blick aus den Wucherer.! Oer alte Philipp ist ja>
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auf der Jagd erschossen j itzbube war, wußte ich, ung davon, daß er den «
e ehrliche Seele. Nicht j m war er auf die Jagd
spottete Willibald. „Er ! erbrechen seinen Herrn ^ geriebener Bursche, mich >enn mein Vater schon. Mannes gemacht hätte. ^
^ geraten, alle Güter zu, Kunstsammlung zu stet-! ann man schon seinem ein gräfliches Stamm- ard gegen seine Kinder! r Lauf der Zeit so klar, Jetzt hat er seinen.
den Kopf. Er konnte ! , aber er mochte auch^ Antreten. !
ner oben?" fragte der !
folgt.) ! 1
/2S8 kommunisttsche Zeitung«» i« Europa! Nach einer Pra- l Meldung behauptet die sozialistische tschechische Zeitung Mvo Lidu". sie könne sichere Angaben über die bolschswisti- v Preffe-Werbetätigkeit machen. Die unter der Leitung t russischen Bolschewismus stehende Dritte Internationale perstütze in Europa mit Geldmitteln 298 Zeitungen, davon -in Deutschland, weitaus die meisten, 28 in Italien, wo der ,lschewismus noch besser Früchte getragen als in dem ge- üeren Deutschland, 20 in der Tschechoslowakei, !9 in Südvien, 13 in England und 12 in Frankreich. Das Blatt jauptet, seine Quelle sei einwandfrei und durchaus zuvcr-
fiL
Handel und Verkehr.
Stuttgart, 27. Febr. (Landesproduktenbörse.) Die Zu- «en auf dem Getreidemarkt waren in abgelaufener Woche Lernm schwach. Die Preise für alle Fruchtgattungen sind z«rdings gesttegen. Am 27. Februar notierten je 100 Kilo 'württ. Stationen: Württ. Weizen 1190 bis 1220 (am 13. bruar 940 bis 970) M., Sommergerste.920 bis 950 (am 20. ,Fe- uar 870 bis 900) M., Hafer 840 bis 860 (720 bis 750) M., eizenmehl Nr. 0 1635 bis 1655 (am 13. Februar 1350 bis 1370) ark, Brotmehl 1385 bis 1405 (1100 bis 1120) M., Kleie 630 ; 650 (500 bis 510) M., Leu 400 bis 420 (340 bis 360) M.. ahtgepreßtes Stroh 150 bis 160 (110 bis IM) M.
Mm, 26. Febr. Bei der Versteigerung der Häutezentrale !r wurden 4200 Großvieh-Häute, 5600 Kalbsfells und 840 Haffelle abgesetzt Die Preise zogen erheblich an. Es ko- te das Pfund Ochsenhäuie bis 29 Pfund 39 bis 40 M.. Nin- chäute 42,40 bis 42,70 M., Kuhhäute 32,75 bis 33 M.. Farren- ute 40,40 bis 41 M., Kalbfelle kamen auf 72 bis 74 M., Schaf- le auf 11,50 bis 17 M.
Neueste Nachrichten.
Augsburg, 28. Febr. Der frühere langjährige Reichs- ld Landtagsabgeordnete Domkapitular Hebel ist gestorben.
München, 27. Febr. Gegen den Führer der baye- Hen Einwohnerwehr, Sanitätsrat Dr. Pittinger, ist auf rund des von dem Redakteur Abel der Münchener Staats- llvaltschaft zur Verfügung gestellten Materials ein Er- lltelungsverfahren wegen Verdachtes des Hochverrats einleitet worden.
München, 27. Febr. Der Metallarbeiterstreik hat sich iterhin auf die Firmen Neumayer (vormals Krupp), die iiddeutschen Waggonfabriken und die Süddeutschen Motorenöle ausgedehnt. Es streiken jetzt über 8000 Arbeiter.
München, 27. Februar. Der Beleidigungsprozeß des mrnalisten Fechenbach, ehemaligen Sekretärs Kurt Eisners, zen die „Süddeutschen Monatshefte", die „Münchener mesten Nachrichten" und andere Münchener Zeitungen, der 2. März vor dem Schöffengericht in München zur Ver- ndlung kommen sollte, wurde auf Antrag des Privatklägers chenbach vertagt. Es handelt sich um die bekannte Ver- entlichung Kurt Eisners über die Kriegsschuld und den ian geknüpften Vorwurf der Fälschung.
Dresden, 27. Febr. Die Dresdener Transportarbeiter chlossen gestern laut „Volksztg." nahezu einstimmig, morgen Arbeit einzustellen, weil die Unternehmer es ablehnten, er ihre Forderungen zu verhandeln.
! Bischofswerda, 27. Febr. In dem Nachbarorte Burkau urde am Sonntag früh der Landwirt Kotte in seiner Ahnung erschlagen aufgefunden. Als Täter wurden seine iau und deren Mutter verhaftet. Kotte war erst seit Zs Wochen verheiratet.
^ Berlin, 27. Febr. Nach einer Meldung der „Deutschen -llgemeinen Zeitung" hat Reichsfinanzminister Dr. Hermes tli Samstag einige Vertreter der Deutschen Volkspartei ilpfangen und ihnen mitgeteilt, daß zwischen Zentrum, Demokraten und Sozialdemokraten nunmehr eine Einigung der das Mantelgesetz erzielt worden sei. Am Mantelgesetz p nichts geändert worden. Anderslautende Nachrichten, die l den letzten Tagen darüber in der Presse auftauchten, den unzutreffend.
! Berlin, 27. Februar. Laut „B. Z. am Mittag" hat ras Wolfs-Metternich, der seit 1910 in Holland lebt und ährend der Revolution als Spartakistenführer und zeiteiliger Kommandeur der Marinedivision im Berliner iarstall von sich reden machte, um das holländische Staats- irgerrecht nachgesucht, worüber in der holländischen Ersten ammer verhandelt wurde. Auf die Einwände der Naturali- krungsgegner teilte die holländische Regierung eine Erklä- >ng des deutschen Auswärtigen Amtes mit, wonach Wolff- ietternich sich auf Geheiß der deutschen Revolutionsregie- mg an die Spitze der Spartakisten gestellt habe, um über e Aufstandsbewegung zu wachen und die Matrosen an Plünderungen und Diebstählen zu verhindern.
Berlin, 27. Febr. Eine Vertreterversammlung von ) Verbänden von Berufsbeamten lehnte einstimmig den ireik für das Berufsbeamtentum ab und forderte anstelle es Beamtenrätegesetzes die umgehende Schaffung einer leamtenkammer mit öffentlich-rechtlichem Charakter. Weiter >urde eine Arbeitsgemeinschaft der vertretenen Verbände ibildet. Um die streikgegnerischen Eisenbahnbeamten zu- lmmenfassen zu können, soll die sofortige Gründung einer irtschaftsfriedlichen Eisenbahnbeamtenorganisation in Angriff vommen werden.
Berlin, 27. Febr. Der Unterwachtmeister der Schutz- olizei Willi Ziebler, der vor zwei Monaten bei der Polizei- mptkasse 850 000 unterschlagen hatte, ist, einer hiesigen orrespondenz zufolge, in Leipzig von Beamten der hiesigen riminalpolizei festgenommen worden. Bekanntlich ist sein »elfershelfer, Unterwachtmeister Willi Fechner, bald nach er Tat in Köpenick verhaftet worden. Im Laufe der lntersuchung ist es allerdings gelungen, an der veruntreuten -umme etwa 600000 Mark wieder herbeizuschaffen. Zieb- :r selbst besaß kein Geld mehr.
Berlin, 27. Febr. Die Voruntersuchung gegen den iittergutsbesitzer v. Kähne hat das vorläufige Ergebnis ge- abt, daß ein hinreichender Tatverdacht gegen ihn nicht voregt. Bei der Niederschießung des Arbeiters Nietert liege lso nach dem bisherigen Untersuchungsergebnis ein Akt der totwehr vor. Auf Grund dieses Verhaltens hat auch der lntersuchungsrichter die Vollstreckung eines Haftbefehls gegen -auptmann von Kähne abgelehnt
Berlin, 27. Febr. Die Beratungen über die Schaffung von Unterlagen zur Ausgabe einer Zwangsanleihe, die im Reichsfinanzministerium in den letzten Wochen stattgefunden haben, sind jetzt so weit vorgeschritten, daß Sachverständige aus Bankkreisen, Industrie, Landwirtschaft, Handel und Arbeiterschaft gehört werden können. Zum Teil ist das schon geschehen. Binnen kurzem werden die Vernehmungen der Sachverständigen fortgeführt und zum Abschluß gebracht werden, lieber den bisher vorliegenden Plan muß aus naheliegenden Gründen Stillschweigen bewahrt werden, doch steht soviel fest, daß die Zwangsanleihe ein Opfer des Besitzes sein wird.
Berlin, 27. Febr. Uebereinstimmend zuverlässige Nachrichten aus Holstein besagen, daß bereits Aufkäufe von Brotgetreide der kommenden Ernte von zumeist großen nordwestdeutschen Getreidehäusern vorgenommen werden, wobei durchschnittlich 1800 Mk. für den Doppelzentner, bei 1000 Mk. sofortiger Anzahlung, geboten werden. Ein bedeutendes rheinisches Getreidehaus sucht jetzt dort ebenfalls große Mengen an sich zu bringen und zahlt den ungeheuren Preis von 2200 Mk. pro Doppelzentner. Hiernach berechnet dürfte ein Brot von 2000 Gramm mit 50—55 Mk. nicht zu hoch sein.
Berlin, 27. Febr. Das neue Abkommen über die deutschen Sachlieferungen wurde von den Vertretern der Reparationskommission und des Wiederaufbauministeriums in Berlin unterzeichnet. — Nach der „B. Z. am Mittag" wird die Meldung, daß die aus der Haft entflohenen Marineoffiziere Boldt und Dittmar, die vom Leipziger Reichsgericht wegen Kriegsvergehen verurteilt worden waren, mit einem im Swinemünder Hafen liegenden Dampfer nach Schweden entkommen seien, von den zuständigen Stellen als unwahr bezeichnet. — Infolge Forderung des Liquidationsrechts in Polnisch-Oberschlefien durch die Polen ist in den Genfer Verhandlungen eine ernste Krise ausgebrochen.
Gleiwitz, 27. Febr. Wie berichtet, sind in der Glei- witzer Grube hintereinander zwei Grubenbrände ausgebrochen. Nun ist an anderer Stelle wiederum ein Brand ausgebrochen. Dirse Abteilung steht mit der Brandstelle in keinem Zusammenhang. Von diesem Brand ist auch das Auswärtige Amt in Berlin benachrichtigt und die Untersuchung mit Hilfe der interalliierten Kommission veranlaßt worden.
Genf, 28. Febr. Der Präsident des Völkerbundsrats, Hymans, hat dem polnischen Ministerpräsidenten telegraphisch ßnitgeteilt, daß der Bölkerbundsrat den Vorschlag der polnischen Regierung vom 15. Februar, in Warschau eine europäische Konferenz zur Bekämpfung der Epidemien in Osteuropa einzuberufen, einstimmig angenommen habe. Der Rat fordert die polnische Regierung auf, für den 15. März die Vertreter aller europäischen Staaten, die an der Lösung des Problems ein Interesse haben, nach Warschau zu laden. Der Rat beschloß ferner, daß der Völkerbund sich an der Konferenz beteiligen solle. Der Generalsekretär des Völkerbunds hat darauf der polnischen Regierung telegraphisch die Mitarbeit der in Betracht kommenden Völkerbundsorganisation angeboten.
Paris, 27. Febr. Havas teilt mit: Im Anschluß an den Schriftwechsel zwischen dem englischen Schatzkanzler Sir Robert Horne und dem französischen Finanzminister de La- steyrie ist die Konferenz der französischen, englischen, italienischen und belgischen Minister in Paris auf den 8. März einberufen worden. Sie wird sich namentlich mit der Verteilung der deutschen Zahlungen und mit den Besatzungskosten beschäftigen.
Kopenhagen, 27. Febr. Der Dampfer „Rothenburg" der deutschen Orient-Linie in Hamburg ist heute im Kattegat südlich von Samsö gesunken. Die Besatzung hat sich in Schiffsbooten gerettet.
London, 27. Febr. Die „Times" melden aus Bou- logne: Der Absatz in dem amtlichen Communique, das sich auf die Verträge, die in Frankreich seit dem Frieden unterzeichnet wurden, bezieht, betreffe die Verträge von Versailles, St. Germain und Trianon. Der Vertrag von Seorss, der noch nicht ratifiziert worden sei, werde nicht berührt, ebensowenig der Vertrag von Brest-Litowsk und die Verträge zwischen Rußland und den Baltischen Staaten.
London, 27. Febr. „Daily Sketch" meldet: Die französischen Sachverständigen kommen nach London mit einem umfassenden Plan für die Neuschaffung der internationalen Handelsbeziehungen mit Sowjetrußland. Dieser Plan gründet sich auf die Anwendung des Grundsatzes der Freihäfen. Die Franzosen haben diesen Grundsatz ausgedehnt und sprechen von ganzen Freizonen.
London, 27. Febr. Die englandfeindliche Stimmung in Aegypten hat sich infolge des strengen Vorgehens der englischen Behörden in den letzten Tagen wesentlich verschärft.
Madrid, 27. Febr. Gestern wurde hier von Syndikalisten ein Bombenanschlag verübt, bei dem eine Person ums Leben kam. Die Täter wurden verhaftet.
Lemvig, 27. Febr. Der gestrandete deutsche Dampfer „Toreador" ist heute nachmittag von zwei deutschen Bergungsdampfern flott gemacht worden.
NewAork, 27. Febr. Aus Anlaß der Ankunft des Norddeutschen Lloyd-Dampfers „Seydlitz" trug der Anlegeplatz festliches Gepränge. Ein Schlepper, auf dem sich das Empfangskomitee und mehrere hundert Personen, die zur Begrüßung des Dampfers hinausgefahren waren, befanden, geleitete den „Seydlitz" durch den Hafen. Musik spielte amerikanische und deuische Weisen.
Der abgeblitzte Sepp Oerter.
Leipzig, 27. Febr. Eine Presse-Beleidigungsklage, die der ehemalige braunschweigische Ministerpräsident Sepp Oerter, als er noch im Amte war. angestrengt hatte, beschäftigte heute das Reichsgericht. Oerter hatte seinerzeit schwere Vorwürfe gegen den braunschweigischen Richterstand erhoben und der Redakteur Becker hatte in Len braunschweigischen Neuesten Nachrichten" diese Vorwürfe als nichtswürdige Herabsetzung und Verleumdung des Richterstandes bezeichnet. Das Landgericht Hildesheim, das über die wegen dieser Ausdrücke von Oerter angestrengte Klage zu entscheiden hatte, hatte am 8. Juli
vorigen Jahres aus Freisprechung des Angeklagten erkannt, da er in Wahrnehmung berechtige! Interessen gehandelt habe. Gegen das Urteil hatte die Staatsanwaltschaft wegen Verkennung des Paragraphen 193 Revision eingelegt. Das Reichsgericht verwarf diese jedoch als unbegründet, da der Beweis der Wahrheit für die Behauptung der Verleumdung des Richtertunis erbracht und die Absicht der Beleidigung ohne Rechtsirrtum verneint worden sei.
Zur Reichspräsidenten-Wahl.
Berlin, 27. Febr. Wie die „Deutsche Allgemeine Zeitung,, erfährt, hat der Reichskanzler den «Parteiführern mitgeteilt, er werde in kürzester Frist mit ihnen wegen der Wahl des Reichstagspräsidnenten Fühlung nehmen. In der Kandidatenfrage sei bisher von einer Einigung der bürgerlichen Parteien ans eine einzelne Persönlichkeit nicht die Rede. Unzutreffend sei, daß Herr von Kahr als Kandidat der Deutschnationalen angesprochen werden könne. Die Deutschnationale Volkspartei sei bisher noch nicht in der Lage gewesen, einen Kandidaten zu präsentieren, der sämtlichen bürgerlichen Parteien genehm wäre, worauf namentlich die Rechtsparteien großen Wert zu legen schienen. In Zentrumskreisen verlaute, daß das Zentrum den früheren Reichskanzler Fehrenbach präsentieren werde. Kandidat der Demokraten scheine der württ. Staatspräsident Dr. v. Hieber zu sein.
Die neuen Kohlenpreise.
Berlin, 28. Febr. Der Reichskohlenverband und der große Ausschuß des Reichskohlenrats haben gestern laut „Deutscher Allgemeiner Zeitung" folgende Preiserhöhungen beschlossen: für Ruhrkohle, für Förderkohle, für niederschlesische Steinkohle im Durchschnitt aller Sorten um 146,60 M. ohne Steuer, für sächsische Steinkohle um 158,50 M., für Aachener Kohle um 127,40 M. ohne Steuer. Für Braunkohle wurden folgende Erhöhungen beschlossen: für rheinische Braunkohle um 71,13 Mark, für Briketts, um 19,21 M. für Rohbraunkohle; für mitteldeutsche und ostelbische Braunkohle um 87 M. für Briketts und 22,50 M. für Rohbraunkohle je Tonne ohne Steuer. Die Preiserhöhungen wurden notwendig infolge einer Lohnerhöhung, die für das Rnhrrevier und das rheinische Braunkohlenrevier 19,45 M. Pro Schicht und für das mitteldeutsche und ost- elbische Braunkohlenrevier 15,15 M. pro Schicht beträgt.
Russischer Einspruch gegen die Politik Poinrares.
Moskau, 27. Febr. Einem Pressevertreter erklärte Tschi- tscherin, daß die Vorschläge, die im Zusammenhang mit der Genueser Konferenz gemacht wurden, eine vollständige Preisgabe der Beschlüsse von Cannes bedeuten. Falls sich Liese Vorschläge bestätigen sollten, so würde sich die russische Regierung gezwungen sehen, ihren Standpunkt gegenüber drr Konferenz von Genua zu ändern. Wenn z. B. der Vorschlag akzeptiert werden sollte, für Rußland eine Probezeit von sechs Atonalen festzusetzen, so würde die Teilnahme Rußlands an der Konferenz von Genua in Frage gestellt werden, da solche Vorschläge unannehmbar und nndistutabel und unwürdig feie». Rußland solle als gleicher unter gleichen behandelt werden.
Lloyd Georges Niederlage von der englischen Presse bestätigt.
„Daily Herald" veröffentlicht unter der Ueberschrist: „Poincare triumphiert in Boulogne — Llohd George gibt auf der ganzen Linie nach" Ausführungen seines Pariser Berichterstatters, in denen es heißt, die Beteiligung Lloyd Georges an der Boulogner Unterredung habe in nichts anderem bestanden, als in einer erstaunlichen Reihe von Zugeständnissen, Kompromissen und ptachgiebigkeiten. Es sei kein Wunder, daß die französische Presse befriedigt sei und kein Wunder, daß Poincare erklärt habe, er sei vollkommen zufrieden. In einem Leitartikel schreibt „Daily Herald", Poincare habe alles erreicht, was er gewünscht habe. Er habe den Mißerfolg der Konferenz von Genua gesichert. Llohd George habe alles weggegeben, ohne es selbst zu merken.
„Westminister Gazette" schreibt, man habe keinen besonderen Grund, anzunehmen, daß bei dieser Gelegenheit der offizielle Bericht mehr enthalte als bei früheren Gelegenheiten. Zweifellos sei eine Art von Tauschhandel zustande gekommen und im Laufe der letzten Tage werde man vielleicht etwas mehr über die Natur dieses Tauschhandels erfahren können. Es sei jedoch zuviel verlangt, dem Publikum zuzumn- ten, es- solle glauben, daß eine völlige Uebereinstimmung bezüglich irgend eines der Hauptprobleme, die zwischen England und Frankreich schwebten, erzielt worden sei. Was Lloyd George für die Zustimmung Poincares, daß Frankreich die Konferenz von Genua nicht zum Scheitern bringen werde, bezahlt habe, könne man nur vermuten. Die ganze Welt wisse, daß Poincare sehr entschiedene Ansichten über die Bedingungen des französisch-englischen Pattes habe. Diese Ansichten aber seien unter keinen Umständen vereinbar mit den Wünschen Englands und des Völlerbundes.
Italien bedauert den Umfall Lloyd Georges.
Das „Berliner Tageblatt" berichtet: Der Verlauf der Besprechungen von Boulogne ruft in italienischen Kreisen de« Eindruck hervor, daß England Frankreich allzusehr nachgegeben habe, zumal wenn es sich bestätigen sollte, daß die Kleine Entente und Polen zu Len Borarbeiten zugezogen werden. Die „Stampa", die das durch die Ministerkrise bewirkte Fernsein Italiens von Boulogne bedauert, weist auf die nicht abzuleugnende französisch-russische Annäherung hin, die beiderseits auf utem Grund beruhe. Die Sowjetregierung wolle offenbar vcr- üten. daß Sowjetrußland eine englische Kolonie werde, dagegen sei Frankreichs Ziel, Rußland von Deutschland zu trennen und womöglich die alten französisch-russischen Zusagen gegen Deutschland wiederherzustellen.
Eine nochmalige Zusammenkunft zwischen Llohd George «»d
Poineare?
London, 27. Febr. Llohd George stand kaum wieder auf
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