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Schluß d. Anzeigen-dtnnabme tags vorher. Kernsprecher Rr. 4. Für telefonische Busträg, wird keinerlei Gewähr über- nommen

^ 46.

Neuenbürg, Freitag, den 24. Februar 1922.

80. Jahrgang.

Deutschland.

Stuttgart, 23. Febr. Im Kultministerium wurde ein Ge­setzentwurf Wer Einrichtung eines Unterrichtsbeirats ansge­arbeitet, zu dem der württ. Lehrerverein Stellung nehmen soll.

München, 23. Febr. Der bekannte Führer der Deutschaatio- «llen. Oberst a. D. v. Lylander, wurde vom Amtsgericht Mün­chen wegen eines Verstoßes gegen die Verordnung des Reichs­präsidenten vom 30 August 1921, nach der ehemalige Heeres­angehörige die Uniform nur in ganz bestimmten Fällen tragen dürfen, zu 500 M. Geldstrafe verurteilt. Die rechtsstehende bayeri­sche Presse übt an diesem Urteil scharfe Kritik.

Berlin, 23. Febr. Die Neuwahl des Reichspräsidenten war in der gestrigen Reichstagssitzung Gegenstand einer lebhaften Aussprache. Um den dokumentarischen Nachweis zu fuhren, » der gegenwärtige Reichspräsident einer Neuwahl nicht hin­dernd im Wege steht, veröffentlicht der .-Vorwärts" einen Brief »es Reichspräsidenten an den Reichskanzler vom 21. Oktober 1921, in dem Ebert den Reichskanzler bittet, daß nunmehr un­verzüglich die Vorbereitungen für die Wahl des Reichspräsi­denten getroffen werden sollen. Der Reichspräsident verweist »n diesem Schreiben darauf, daß er bereits an Fehrenbach die «leiche Bitte gerichtet, dieser ihn aber darum gebeten hätte, mit Rücksicht auf die Lage des Reichs sein Amt vorläufig wei­terzuführen.

Eine schulpolitffchc Anfqge.

Stuttgart, 22. Febr. Die Abgg. Hehmann und Nesper sSoz.) haben kürzlich im Landtag eine Kleine Anfrage an »en Kultusminister gerichtet, ob ihm bekannt sei, daß über die Niederlage Deutschlands im Weltkrieg im deutschen Volke un­klare und direkt falsche Vorstellungen verbreitet sind, daß dies zur Beschimpfung und Verdächtigung des Volksstaats und sei­ner demokratischen Einrichtungen ausgenützt werde und ob nicht im Rahmen des geschichtlichen und staatsbürgerlichen Un­terrichts in den Schulen aller Art dem entgegentretsn werde, etwa auf Grund der Schrift des Reichsministers des Innern Dr. KösterKonnten Wir im Herbst 1918 weiterkämpfen'?" Dar­auf hat Kultusminister Dr. Hieber folgende Antwort erteilt: Wie allgemein bekannt und nach der Lage der Dinge ebenso leicht zu begreifen wie schwer zu ändern ist, herrschen im Volk über die Gründe der schließlichen Niederlage Deutschlands im Weltkrieg im allgemeinen und insbesondere Wer Deutschlands militärische und politische Lage im Jahre 1918, vor allem in den Monaten vor dem Abschluß des Waffenstillstandes, Vorstellun­gen, die je nach Weltanschauung, Parteizugehörigkeit, persön­lichen Erfahrungen während des Weltkrieges und geschichtlicher, politischer und militärischer Bildung außerordentlich verschie­den, zum Teil Wohl auch völlig unklar oder ganz unzutreffend find. Dagegen ist dem Ministerium nicht bekannt, daß ihm unterstellte Beamte oder Lehrer in Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit jene Unkenntnis und Unklarheit in tendenziöser Weise zur Beschimpfung und Verdächtigung des Volksstaats, seiner demokratischen Einrichtungen und seiner führenden Persön­lichkeiten ausgenützt oder daß andere, dem Ministerium nicht unterstellte Personen unter Mißbrauch der Schule und ihrer Einrichtungen in entsprechender Weise auf Schüler eingewirkt Hätten. Werden solche Fälle dem Ministerium bekannt, so würde eingeschritten werden. Bezüglich der staatsbürgerlichen nnd politischen Belehrung wird geantwortet, daß in einer noch so umstrittenen Frage wie der nach dem Verlauf und den Gründen des Zusammenbruchs im Herbst I9l8 es dem Mini­sterium nicht ratsam erscheine, jetzt schon bestimmte Richtlinien zu geben und den Gebrauch einer bestimmten Schrift zu errp- sehlen oder gar anzuordnen und damit den Streit in der öffent- Meinung in die Schule hineinzutragen. Die Behandlung dcs Vertrags von Versailles als einer genau festliegenden Urkunde ist durch die Schrift von Dr. Ströle, die eigens den Bedürf­nissen der Schule angepaßt wurde, angeordnet. DieSchwab. Tagwacht" ist von dieser Antwort wenig befriedigt.

Smeets verzichtet ans Revision.

Zu der Mitteilung, daß Rechtsanwalt Dr. Wolf gegen das Urteil der 3. Kölner Strafkammer, das wegen Beleidigung der drei Siegburger Polizeibeamten gegen Smeets gefällt wurde, beim Reichsgericht Revision angemeldet habe, erfährt die Köln. Ztg", daß der Verteidiger sich entschlossen hat, von einem Re- visionsantrage abzusehen. Bekanntlich wurde Smeets zu drei Wochen Gefängnis verurteilt, doch bedarf es zur Durchführung dieses Urteils der Genehmigung der Rheinlandkommissivn. Daß diese nach dem bisherigen Verhalten der Kommission wohl nicht erteilt werden und die Bestrafung Smeets daher nur ans »em Papier stehen wird, ist anzunehmen.

Steuerfrage« im Reichstagsausschutz.

Berlin, 22. iFebr. Der Reichstagsausschutz für Steuer- sragen, der heute den Entwurf eines Vermögeuszuwachssteuer- gesetzes in zweiter Lesung beriet, nahm zu 8 14 einen Antrag Lange-Hegermann (Z.) an, wonach die Bestimmung erster Le­sung zu streichen ist, die für jeden Verhandlungszeitraum 100 000 Mark Vermügenszuwachssteuer steuerfrei läßt nnd Len Betrag des steuerfreien Vermögenszuwachses für jede unter­haltungspflichtige Person erhöht, wenn eine Familie mehr als zwei unterhaltungspflichtige Personen zahlt. Ferner beschloß der Steuerausschuß gemäße einem Anträge Lange-Hegermann folgende Staffelung der Steuer: Für die ersten «»gefangenen oder vollen 200 000 Mark des steuerpflichtigen Vermögenszu- wachses 1 Prozent, für die nächsten angefangenen oder vollen 200000 Mark 2 Prozent, für die nächsten angefangenen oder Pollen 300 000 Mark 3 Prozent, für die nächsten angesangenen oder vollen 300 OM Mark 4 Prozent, für die nächsten angefan­genen oder vollen 1 Million Mark 5 Prozent, für die nächsten angefangenen oder vollen 1 Millione Mark 6 Prozent, für die nächsten angefangenen oder vollen 1 Million Mark 7 Prozent, sür die nächsten angefangenen oder vollen 1 Million Mark - Prozent, für die nächsten angesangenen oder vollen 1 Million Mark 9 Prozent, für die weiteren Beträge 10 Prozent. Die übrigen Bestimmungen wurden nach den Beschlüssen der ersten Hefung angenommen und damit das ganze Gesetz.

Die demokratische Reichstagsfraktiou zum Eiseubahncrstrrik.

Die demokratische Reichstagsfraktiou hat sich aus Anlaß des Eisenbahnbeamtenstreiks eingehend mit den Bea-ntenfragen beschäftigt und ist zu dem Ergebnis gekommen, daß ein Beam­tenstreik mit der öffentlich-rechtlichen Stellung des Beamten nicht vereinbar sei. Die Anerkennung eines Rechts der Ar­beitsniederlegung der Beamten hätte naturnotwendig zur Folge, daß auch der Staat nicht mehr an die besonderen Ver­pflichtungen gegenüber Len Beamten gebunden wäre. Die Fraktion steht weiter einmütig auf dem Standpunkt, daß auch im demokratischen Staat am Berufsbeamtentum festzuhalten sei. Deshalb weise sie darauf hin, wie sehr ein Streik die Einrichtung des Perussbeamtentums gefährdet. Zur Frage der Maßregelung erklärt die Fraktion, sie wünsche nicht, daß jetzt eine Politik der Vergeltung gegenüber den am Streik be-. teiligten Beamten eintreten werde. Die Fraktion werde alles tun, um die Regierung zu veranlassen, genau nach den vom gesamten Reichskabinett aufgestellten Richtlinien zu Verfahren. Weiter erwartet die Fraktion von der Regierung, daß sofort die Besoldungsreform, insbesondere die Erhöhung der Grund­gehälter vorgenommen wird.

Ei« Gesetzentwurf zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten.

Die Reichsregierung hat dem Reichstag einen Gesetzentwurf zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten vorgelegt. Der Ent­wurf schließt sich in vielen Punkten an die Beschlüsse der Reichs­tagskommission an, die den im Jahre 1918 vorgelegten Ge­setzentwurf angenommen hat, der nicht mehr in das Plenum des Reichstages gelangt ist. Der neue Gesetzentwurf gibt der zuständigen Gesundheitsbehörde das Recht, Personen, die drin­gend verdächtig sind, geschlechtskrank zu sein und die Ge­schlechtskrankheiten weiter zu verbreiten, anzuhalten und einem Heilverfahren zu unterwerfen. Wichtig sind die strengen Straf­bestimmungen. Wer geschlechtlich verkehrt, obwohl er weiß oder annehmen muß, daß er an einer Geschlechtskrankheit lei­det, wird mit 3 Jahren Gefängnis bestraft, desgleichen wer als Geschlechtskranker eine Ehe eingeht und seine Krankh nt ver­heimlicht. Die Aerzte sind angewiesen, auf die Gefahren der Ge­schlechtskrankheiten durch Merkblätter aufmerksam zu machen. Die Anpreisung von Geheimmitteln zur Heilung oder Linde­rung von Geschlechtskrankheiten wird mit Gefängnis bis zu sechs Monaten und mit Geldstrafen bis zu 100 OM Mark be­straft. Die Stillung von Kindern durch geschlechtskranke Frauen oder die Stillung geschlechtskranker Kinder durch gesunde Frauen ist strafbar.

Der Knppelparagraph des Str.GB. wird in folgender Weise abgeändert: Das Gewähren von Wohnung an Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, wird dann bestrast, wenn damit eine Ausbeutung der Person, der die Wohnung gewährt ist oder ein Anwerben oder Anhalten dieser Person zur Unzucht verbunden ist.

General v. Prittwitz ff.

Kriegsgefahr. Der Kriegsminister schlug vor. Latz die Koste«, die sich auf 20 Millionen Mark beliefen,auf drei Jahre ver­teilt und mit der ersten Rate als einmalige Forderung in d«r Etat 1915 eingestellt werden sollten." Diese Notwendigkeit, die deutsche Rüstung zu Lande zu verstärken, war also klar er­kannt. Aber man glaubte, es genüge, wenn das -Heer allmäh­lich vermehrt und wenn dieunvermeidlich" benötigte Erhöh­ung der Munition in den drei Etatsjahren 1915, 1916 und 1917 durchgeführt würde.

Gegenüber solchen Tatsachen und Dokumenten hat die An­klage, Deutschland habe für das Jahr 1914 planmäßig einen Angriffskrieg vorbereitet, einen schweren Stand.

General a. D. Curt von Prittwitz auf Gaffron ist im 73 Lebensjahre gestorben. Im Weltkrieg war er Kommandie­render General des 8. Armeekorps und leitete vor der Schlacht von Tannenberg den Feldzug im Osten. Er schätzte Len russi­schen Gegner hoch, wohl allzuhoch ein, so daß er in ständiger Sorge vor russischer Umfassung eine Rückzugsbewegung ein­leitete, die Ostpreußen dem Feinde preisgab. Seine Nachfolger Hindenburg und Ludendorff erst brachten den Rückmarsch der Ostarmeen zum Stehen und legten mit der Schlacht bei Tan­nenberg die Grundlage zu unseren Erfolgen im Osten. Inwie­weit die Hiobsposten des Generals von Prittwitz, der einst Günstling des Kaisers war, die Dispositionen des Generalstabs im Westen gestört haben (Marneschlacht), wird die Geschichte klären.

Deutsche und französische Rüstungen 1914.

Im November v. I. ist an der Hand amtlicher Angaben aus dem Lager der Entente nachgewiesen worden, daß das französische Heer selbst ohne die vielen tausende eingebore­ner Truppen aus Friedenssuß stärker, an Zahl der militär- risch ausgebildeten Wehrpflichtigen gleich stark, mit Munition sogar reichlicher ausgerüstet war als das deutsche. Die wich­tigsten Zahlen seien nochmals kurz übersichtlich zusammengc- faßt:

Friedensstärke:

Deutschland 76100t)

Frankreich 794 OM

Schußzahl der Infanterie:

Deutschland 970 Millionen Frankreich 1310 Millionen

Ausland.

Paris, 23. Febr. Der Botschafterrat hat gestern die erstell Berichte eingesehen, die von der Interalliierten Kommission in Oppeln über die Vorfälle in Petersdorf abgegeben wurden. Der Botschafterrat hat nunmehr in Oppeln die Auslieferung der gerichtlichen Protokolle in extenso verlangt, eine Entscheidung, aus der derTemps" folgert, daß jedenfalls eine Verantwor­tung der Reichsregierung sür die Ereignisse in Oberschlesien be­stehe.

Paris, 22. iFebr. Die französische Botschaft veröffentlicht folgende Mitteilung: Zu der wiederholt veröffentlichten Be­hauptung in der Pariser Presse, daß auf die Denkschrift Poin- cares vom 5. Februar, die von der französischen Botschaft in London übermittelt wurde, keine Antwort erfolgt sei, erklärt die britische Botschaft in Paris, daß Lloyd Curzon am 11. und 13. Februar zwei schriftliche Antworten an den Grafen Le St. Auclaire gerichtet hat. in denen die britische Ansicht zu der fraglichen Denkschrift dargelegt wurde. Die Zusammenkunft zwischen Lloyd George und Poincare wird voraussichel'ch in Boulogne oder Calais stattfinden. Der Vorsitzende jdctz Völkerbundsrats, Botschafter da Tunha (Brasilien) erlitt an» Montag in Paris einen Schlaganfall. Sein Zustand ist be­denklich. '

Moskau, 22. Febr. Die Prawda" wendet sich in scharf»« Ausführungen gegen die französische Presse, die die Beschlüsse von Cannes Wer die von Rußland geforderten Garantien in einer sür Rußland völlig unannehmbaren Weiie auslege. Das Blatt schreibt u. a. Wir wissen sehr gut, daß das letzte Wort des französischen Kapitalismus ganz anders lauten wird, als das erste. Dieser Unterschied wird umso größer sein, je deutlicher die Isolierung Frankreichs in Europa und die völlige Hoffnungslosigkeit der Versuche zum Ausdruck kommen wir», das Rad der Volksgeschichte zurückzudrehen.

Französische Lieseruugsausträge an Deutschland.

Paris, 23. Febr. Der französische Minister für öffentlich« Arbeiten trifft Vorbereitungen, um an Deutschland einen großen Auftrag zur Lieferung von Eisenbahnschienen un» Streckenmaterial, sowie Material für elektrische Leitungen (die- I ses letztere ist besonders für das Rhonegebiet bestimmt) z» übergeben, gestützt auf den Friedensvertrag, der die Alliierten ermächtigt, von Deutschland Sachleistungen zu verlangen, die geeignet sind, den wirtschaftlichen Wiederaufbau zu fördern; diese Lieferungen werde n au f Re parat ionskonto gutgeschrieben.

Aus Stadt» Bezirk und Umgebung.

Reuenbürg, 23. Febr. (Matthiastag.) Als Maithiastag ist der 24 Februar für den Landmann ein bedeutender Wetter­prophet, denn an diesem Tage soll sich der Umschwung der Wit­terung vollziehen, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob es bis dahin kalt oder warm gewesen. Jeder Landmann kennt die alte Bauernregel:Mattheis brichts Eis; find r er keins, so macht er ein's. Und wenn sich auch diese alte Wcttererfahruna nicht gerade immer an das Datum dieses Tages kettet, so ist doch mit ziemlicher Sicherheit auf die Gültigkeit dieser Wetter­regel für die letzte Februarwoche zu rechnen. Nun beginnt der Vorfrühling sich mit aller Macht allerorten zu regen. Die Knospen schwellen an allen Sträuchern und Bäumen, über die Felder leuchtet das junge Grün der Wintersaat und aus den Ackerfurchen heraus tönt das erste Lied der jungen Lerchen. Langsam aber unaufhaltsam tritt der neue Lenz seinen Sie­geszug durch die Lande an.

militärisch ausgebildet: x.4,87 Millionen e4,98 Millionen der Feldartillerie: 5,2 - Millionen

s5.68)Millio»cn

Die militärische Anspannung der um 26 Millionen schwä­cheren französischen Bevölkerung 39 gegen 65 Millionen ist erstaunlich. Dabei brauchte Frankreich nur auf einer Front zu kämpfen. Deutschland aber auf zweien. Man könnte nun sagen, das beweise nichts für eine friedfertige Gesinnung, son­dern die leitender! Berliner Stellen hätten eben in Ueberhebung und Verblendung die Unzulänglichkeit der deutschen Rüstungen nicht erkannt. Dieser Einwand wäre nicht zutreffend. Das deutsche Wehrgesetz von 1913 suchte die Heeresstärke zu erhöhen. Aber das erste verstärkte Rekrutenkontingent mit einem Mehr von 60 MO Mann wurde erst im Herbst 1913 cingest:llt, das zweite wäre im Oktober 1914 gefolgt. Das aktive Friedenshcer würde somit erst dann die vorgesehene Stärke von 822 OM Köpfen erreicht haben. Me volle Wirksamkeit des Gesetzes für die Kriegsstärken, nämlich die Erhöhung der Jahrgänge der Reserve, der Landwehr und des Landsturms, konnte sich natur­gemäß erst noch viel später fühlbar machen und würde für den Landsturm erst 1938 zum Abschluß gelangt sein. Ebenso hatte man nach den Erfahrungen der Balkankriege von 1912 und 1913 die Unzulänglichkeit der deutschen Munitionsausrüstung in Berlin sehr Wohl erkannt. Am 18. Juni 1914 schrieb der Preußische Kriegsminister an den Reichskanzler:Die weitere und rascheste Erhöhung der Munitionsreserve ist eine unver­meidliche Forderung. Es sind mindestens 1200 Schuß für jedes Geschütz bereitzulegen." Aber man rechnete nicht mit so naher

Würi.rittverg

Stuttgart, 22. Febr. (Begrüßung der schwäbischen Sing Vögel.) Die Schwäbische Liedergruppe von Karl Kromer, dk kürzlich von ihrer Amerikareise zurückgekehrt iit, wurde be einem Konzertabend im Festsaal der Liederhalle herzlich be grüßt und gefeiert. Oberbürgermeister Lautenschlager dankt der Sängerschar 6 Damen und 6 Herren), die das Volksliel nach Amerika getragen und zugunsten der Notleidenden unl Kinder reiche Mittel ersungen haben. Karl Kromer überreicht! eine weitere Spende von 500 Dollars gleich IM OM M.

Stuttgart, 23. Febr. (Lohntarrf in der Landwirtschaft. In den letzten Tagen fanden hier Verhandlungen statt Wer eir neues Tarifabkommen der landwirtschaftlichen Arbeiter. Ei wurde eine Erhöhung der Teuerungszulagen um 40 bis 70H für die verschiedenen Kategorien der Arbeiter in der Landwirt schüft zugestanden. Arbeitgeber nnd -nehmer traten dem Ab kommen bei.

Degerloch, 23. Febr. (Der bösartige Widder.) Der Wein Partner Wilhelm Gauder besitzt einen bösartigen Widder, Le- NN Dezember ben 86 Fahre alten Weingartner Heß so zugerich tet hat, daß dieser an den schweren Verletzungen starb. Aus die Tochter dcs Heß wurde von dem Tier schwer verletzt. Dai Stuttgarter Schöffengericht verurteilte Gauder wegen Fabrläs sigleit zu einer Geldstrafe von 5000 M.

MSHringen OA. Tübingen, 23. Febr. (Wer ist die Tote? Eine etwa 50jährige Frau wurde im sog. Hummelbau tot aus gefunden. Sie hatte sich schon einige Tage zuvor hier herum getrieben. Heber ihre Persönlichkett fehlt noch jeder Anhalt Als Todesursache muß Entkräftigung oder Erfrieren angenom men werden.

Rottenbur«, 23. Febr. (Tödlicher Unfall.) Der lljährig