sahr ein mederschlagreicheS l trockenen Jahr abgelöft stimmt, wie die Erfahren«

«g. Nach einer Statistik samts hat stch der Klein- 'echzig facht, seit 1913 sogar von i amtlichen Lebenömit- cht. In der Vorkriegszeit ten Teil vom Ausland ab- Jahre 1892 für 70L Milli- nen Mark und l913 für >ir den Preis für ein Et he 5 Milliarden Eier, die er größter Eierlü-serant i für über 69 Millionen 'terreich mit 76F Millionen ?rn wurde in den Groß» luslands befriedigt. Nun gut wie ganz aufgehört, erörtern brauchen. 1929 - einführen, gegen 395 396 och weniger als ungefähr andische Eier ist heute ge- Nrenze stellten sich kürzlich wo Stück. Nach der Bieh- ig der ganze GeMgolstanb k, wovon nur ein geringer Umständen ist an eine aus- rng mit Eiern vorläufig

n Landgericht München l onenkonkurs zum Geyen- Ausgeher von der Heiden ich München und cröffnete Slltpapier- und Hodernge- ; ein neues Geschäft. Ja r Höhe von 3629 900 M., gegenüberstanden. Diese rschwenderische Leben von : wird sich nun vor dem ürugs, seine Frau wegen )orten haben. Der Ange- nd bezeichnet sie als ein« äubiger sind um Beträge Unter ihnen befinden sich e Witwen, denen von der verstand.

stwirts. Der in der Loth- Gastwirt Josef Pompe! Las Lokal eindringende« Over trotz seines Wiver- r der Tür stehendes Auto Beamten sofort Nachsor- Verbleib des gewaltsam stellt -werden, iensäger vom Schielowsee. igen Herrn von Kaehne bisherigen Meldungen ein ist. Er ist lediglich für für einen VernehmungS- sich jetzt wieder auf eine» 'r von Kaehne vor einem em Schloß machte. Der. aus Teltow wurde dort n Kaehnes Aussage hätte i gefundene Revolver war Tageblatt" erinnert jetzt

. Auf Len Kassierer der nn Raubüberfall verübt, 16 Millionen polnischer »rfall waren sechs Räuber die Entdeckung der Räu- rk ausgesetzt.

ndcsverteidigungsministe- , -er mit 38 Jahren be- : Vorbildung in der Ab­steht. Sodann ist er als' n und im letzten Kriegs­fällen. DieOeske Slo- men, bezeichnet die Kar- felhafi.

ater. Der britische We­icht über dem Kraterrand fausbruch 1000 Fuß hoch m Flugzeug unbeschädigt

rkehr.

iericht der Allgäuer But- zangenen Woche von de« en außerhalb des Produk- wurde, erzielte Gesamt- re Verpackung, ab Ver- nach heutigem Börsen­il), Gesamtumsatz 73 53S oz. Fettgehalt 13,54 M. -) für Allgäuer Rundkäse t81 Pfund. Marktlage: äse gut, nach Allgäuer

chterr.

Demokraten in Bayern egen die vom Reichs- anleihe Stellung, und icht dadurch das Wirt­erste Erschütterung er-

an der Ermordung des führend beteiligte Ehe- ia Fort ist am Montag, leitet, hier eingetroffen ten übergeben, die die kn bringen. Nach der rgierung bei der Notifi- wr spanischen Botschaft die beiden Mörder des zum Tode verurteilt

br. Von der hiesigen :r Kommunist Gustav llksversamrnlung gehal- r Regierung und zum dert hatte, auf Grund 5000 Mark Geldstrafe

» Köln, 23. Febr. In einer von dem Beamtenausschuß I sl,d den Angestellten der Stadt Köln einberufenen Bersamm-1 Bg wurde beschlossen, einen sofortigen Vorschuß von 3500 Mark zu verlangen. In einer dem Oberbürgermeister, dem Msfinanjminister und dem Reichstagspräsidenten über- indten Entschließung wird darauf hingewiesen, daß die Kimmung namentlich in den unteren und mittleren Gruppen st Beamtenschaft durch die Teuerung aufs äußerste gereizt sei.

! Remscheid, 22. Febr. Der Industrielle Reinhard Mannes- ,LNN, der gemeinsam mit seinem Bruder Max das nahtlose ßalzverfahren für Röhren erfunden hat, ist im 63. Lebens- thr gestorben. Der Verstorbene ist der Aelteste der 7 Brüder Mannesman», deren Erwerbung von Erzvorkommen in Marokko im Jahre 1910 im Vordergrund des öffentlichen Messes gestanden hatte.

Lange« in Rheinhessen, 22. Febr. Bürgermeister sinnier wurde von der französischen Besatzungsbehörde zu cht Tagen Gefängnis und 500 Mark Geldstrafe verurteilt, B er als Inhaber der Polizeigewalr die Aufführung eines leinen Theaterstückchens auf einer Vereinsfestlicbkeit nicht ver­ölen hatte. Das Theaterstückchen nannte sichT üre Heimat" «d behandelte die Wiederkehr eines Kriegsgefangenen in die ieimat. Durch die Aufführung hätte, nach Ansicht der fran- Uchen Behörde, die Sicherheit der französischen Truppen Mrdet werden können.

Weimar, 22. Febr. Der thüringische Landtag hat eute das Grundsteuergesetz, dessen Ablehnung im vorigen fahr zum Sturz des Ministeriums und zur Auflösung des «ndtags führte, mit einigen Abänderungen gegen die Stim- ,m des Landbunds bei Stimmenthaltung der Kommunisten «genommen.

Berlin, 22. Febr. Der Reichstag begann heute die mte Beratung des Etats von 1922. Redner der Deutsch- alionalen und Deutschen Volkspartei regten die Frage der teuwahl des Präsidenten an. Reichskanzler Dr. Wirth er­ster Vor Regelung der oberschlesischen Angelegenheiten finte in der Neuwahl des Präsidenten nichts unternommen jerden. Die Regierung wolle mit den Parteiführern in jesprechungen eintreten und der Reichstag würde Gelegen- lit bekommen, zu der Frage Stellung zu nehmen.

, Berlin, 22. Febr. Der Hauptausschuß des Reichstags ihnte die Anträge, welche die Zahlung der Wirtschafts­hilfen an die Beamten nur bis zu einer Gehaltsgrenze m 4450000 Mark bewilligen wollten, ab. Die Wirt- «aftsbeihilfen wurden in der von der Regierung vorge- klagenen Form vom Hauptausschuß bewilligt. Beim Etat st Reichsministeriums des Innern wurden im 5. Nach- kgsetat 10 Millionen bewilligt. Für den Haushalt des Hchsarbeitsministeriums wurden rund 46 V« Millionen Mark ^ Zulagen zu Renten aus der Invaliden- und Unfall- slsicberung bewilligt.

> Berlin, 22. Februar. Der Reichskanzler hat an den ilenkanischcn Geschäftsträger Dresel folgendes Schreiben srichtet: Mit tiefer Anteilnahme habe ich aus Zeilungs- «chrichtcn entnommen, daß das amerikanische Militärluftschiff Moma" beim Ueberfliegen des Hampton Road-Kanals ex- lodiert und mit der gesamten Besatzung niedergestürzt ist. schlreiche Menschenleben sollen zu beklagen sein. Ich darf ^ bitten, hochverehrter Herr Dresel, den Hinterbliebenen der ^runglückten und der Regierung der Vereinigten Staaten e herzlichste Anteilnahme der deutschen Reichsregierung strmitteln zu wollen.

i Berlin, 23. Febr. Gestern tagte im Reichstagsgebäude «e zahlreiche beschickte Reichskonferenz der U.S.P. Wie >eFreiheit" berichtet, hielt Crispien ein längeres Referat ier die politische Lage, wobei er die Gründe darlegt?, die je Mehrheit der unabhängigen Reichstagsfraktion veran- Hten, das von den Regierungsparteien beantragte Ver- «uensvotum abzulehnen. Nach längerer Aussprache billigte je Konferenz diese Gründe. Darauf wurde über die Auf- hme der Kommunistischen Arbeitsgemeinschaft beraten und «e Entschließung angenommen, wonach über die Aufnahme k Mitglied zunächst der Vorstand des Ortsvereins zu ent- «den hat. Am Schluß der Konferenz wurde gegen die Mieferung der beiden Spanier an die spanischen Behörden »testiert.

Berlin, 22. Febr. Heute Vormittag fand in der An­liegenheit des Rittergutsbesitzers v. Kähne eine Vernehmung « Tatorte statt. Die Vernehmung wurde geführt vom «Mdamer Untersuchungsrichter, Staatsanwalt Haller. Zur mnehmung waren erschienen: v. Kähne, sein Kutscher, der Mwager des niedergeschossenen Arbeiters Nietert und dessen islegesohn. Herr v. Kähne stellte sich ganz auf den Stand- l«kt der Notwehr. Nach Schluß des Lokaltermins soll ne Vernehmung des verletzten Arbeiters Nietert im Kran­baus erfolgen. Die Sozialdemokraten, die Unabhängigen st die Kommunisten haben je eine Anfrage im Landtag gebracht. Sie bezeichnen darin das Treiben der Familie

> Kähne als gemeingefährlich und fragen, was die preußi- L Staatsregierung dagegen zu tun gedenke.

Berlin, 23. Febr. Der soz.Parlamentsdienst" teilt t, die in Berlin weilende Delegation der Reparation s- mrnisston habe der Reichsregierung einen Vorschlag über- cht, die in Cannes vereinbarten Sachlieferungen im Be- W von 1450 Millionen Goldmark nicht nur an Frank- sch, sondern an alle alliierten Staaten abzuführen. Zu >r Frage der Sachlieferungen im freien Verkehr wird, wie die deutsch? Allgemeine Zeitung" aus parlamentarischen Krei- « erfährt, der Auswärtige Ausschuß sogleich Stellung Wien. Sein Vorsitzender, Dr. Stresemann, beabsichtige, ji bereits für morgen einzuberufen. Minister Dr. Rathenau trde das Problem derSachlieferungen im freien Verkehr" dieser Sitzung ausführlich erörtern.

Berlin, 22. Febr. Zur Erschießung des Polizeiwacht- mters Rufenberg in Petersdorf bei Gleiwitz wird nutze­st, daß die deutsche Regierung sich entschlossen habe, bei t interalliierten Kommission für Oberschlefien geeignete stritte zu tun. Der Auswärtige Ausschuß des Reichstags

erhob energisch Einspruch gegen die fortgesetzten Gewalt­taten geqen Deutsche im oberschlesischen Besatzungsgebiet.

Berlin, 22. Febr. Der 19 jährige Kaufmann Kasimir Rastorgujeff aus Moskau, der hier bei dem Versuch, einen Bnlla ten im heutigen Werte von 1'/- Millionen Mk. unter der Hand zu verkaufen, verhaftet worden war, hatte sich vor dem Wuchergericht des Landgerichts unter der Anklage des Zollvergehens und der Einfuhr von Brillanten ohne Erlaubnis zu verantworten. Das Urteil lautete entsprechend dem An­trag des Staatsanwalts auf 1 Wache Gefängnis, eine Geld­strafe von 1189600 Mark und Einziehung des Brillanten zugunsten des Reichs.

Kopeuhagen, 23 Febr. Der dänische Arbeiterkonflikt hat sich weiter verschärft, indem die Kopenhagener Bau- fachorganifationen den Vorschlag der Vertragskommission mit erdrückender Mehrheit abgelehnt hat. In Odense und Veile h iben Unruhen von geringer Bedeutung stattgefunden.

London, 22. Febr. Die Lage in Biitisch-Jndien ist wieder außerordentlich ernst. Es finden dauernd blutige Zusammenstöße und Krawalle statt, besonders in der Provinz Anat. Den Unruhen sind zahlreiche Engländer zum Opfer gefallen.

Rom, 23. Febr. Nachdem de N'eola und Orlando es abgelehnt haben, das Kabinett zu bilden, hat der König gestern nachmittag u. a. Giolitti empfangen.

Athen, 23. Febr. Die griechische Regierung hat die beschlagnahmte Kohlenladung des französiichen Dampfers Espoir", die für die Türkei bestimmt war, nicht freigegeben, sondern nur das Schiff selbst. Die französische Regierung hat der griechisch-n Regierung daraufhin mitgeteilt, daß sie das nicht annehmen könne und und daß sie eventuell Ver­geltungsmaßnahmen gegen griechische Schiffe anwenden werde.

Württembergischer Landtas.

Stuttgart, 22. Febr. Justizminister Balz hatte heute einen großen Tag, als er mit sittlichem Ernst unL juristischem Scharf­sinn die Große Anfrage der Kommunisten über den Abtrei­bungsparagraphen 218 beantwortete. Er gab zu, daß die wirtschaftliche Not an der Abtreibung hervorragenden Anteil hat, nannte es aber eine oberflächliche Betrachtung, wenn man das ganze Abtreibungselend nur von wirtschaftlichen Verhält­nissen aus betrachte, denn es gebe auch viel Abtreibung ohne wirtschaftliche Not. Hier handle es sich um ein sittliches Pro­blem von allergrößter Bedeutung für das Wohl und die Ge­sundheit des Volles. Die Mehrheit des Volkes wünsche auch im neuen Strafgesetzbuch Bestimmungen gegen die Abtreibung, wenn auch vielleicht mit Milderungen. Der Minister wies so­dann die Angriffe Stetters gegen die württ. Strafrechtspflege zurück. Auch im freien Volksstaat gelte das Gesetz, seien die Urteile grundsätzlich durchzuführen und dürfe die Gnaden­instanz nicht nach Willkür Wohltaten erteilen. Die Abtreibun­gen haben furchtbar zugenommen. 1920 wurden deswegen 277 Personen verurteilt und davon 57 nachher begnadigt; 1921 wa­ren es schon 796 bez. 176. Es finde keine förmliche Hetze aus die abtreibenden Frauen statt. Die Landespolizei werde nur in Anspruch genommen bei besonders großen Fällen, wenn es stch um 100 'und noch mehr Personen handle. Stetters Aus­führungen tragen den Stempel der Unwahrhaftigkeit. Würt­temberg habe eine gutorganisierte Landespolizei. Die württ. Gerichte üben in Abtreibungsfällen eine milde Praxis. Auch die Grundsätze bei der Gnadenpraxis in Abtreibungssachen wies der Minister als gerecht und mild nach. Mit den bürgerlichen Stimmen wurde sodann die Zulassung eines Antrags der USP. und KP. abgelehnt, aus die Reichsregierung dahin ein­zuwirken. daß Abtreibunge unter drei Monaten, wenn durch Aerzte vorgenommen, straffrei bleibt. Bei Fortsetzung der Aussprache trat Abg. Müller (Komm.) dafür ein, daß die Frau gebären könne, wenn sie wolle; aber nur der Arzt dürfe Eingriffe machen. Einstweilen werde man die Frauen mit den Verhütungsmitteln bekanntmachen. Nachdem ein Antrag der Kommunisten, die Verurteilten zu begnadigen und für ihre Strafen zu entschädigen, gegen die Stimmen der Linken abge­lehnt war, trat Abg. Andre (K.) mit derselben Ruhe und Sach­lichkeit wie der Justizminister den kommunistischen Redn rn ent­gegen und bedauerte, daß man den Justizminister als Partei­mann und Katholik angegriffen habe. Eine Gesinnuagsreform muffe eintreten, wenn gesunde Verhältnisse wieder geschaffen werden sollen. Beim H 218 handle es sich nicht um Fragen der katholischen Moral, sondern um solche der natürlichen Sittlich­keit. Die Bezeichnung der Mütter als Gebärmaschinen sei abzulehnen denn die Mutierwürde sei heilig. Man müsse kämpfen für die sittliche, geistige und soziale Hebung der Fa­milie und das Leben schützen, auch das keimende. Wenn man die Tötung des Kindes im Mutterleibe freigebe, sei der Zer­fall unausbleiblich. Die Aerzte hätten überall ein vernichten­des Urteil über die Eingriffe gegen das keimende Leben aus­gesprochen. Morgen vormittag 9 Uhr Fortsetzung. Schluß ^2 Uhr.

Bedeutend gesteigerte Reparationskosten im Jahre 1922.

Dem Reichstag ist ein Ueberblick über den Entwurf des Rcichshaushaltsplanes für 1922 zugegangen, in dem auch die Veranlagung der Summen zur Ausführung des Friedensver- trags für dieses Rechnungsjahr enthalten ist. Die Kosten, die wir zu erstatten haben, werden für das Jahr 1922 auf 187 531696 076 M, veranschlagt gegen 112 429 185 779 M. im Vorjahre. Die Reparationskostcn belasten uns im Rechnungs­jahr 1922 NM rund 75 Milliarden Mark höher als im Jahre 1921. Wenn wir im kommenden Rechnungsjahr nicht weniger als 171 Milliarden Mark der Reparationskosten auf Anleihen entnehmen müssen, von denen allein 131 Milliarden Mark auf die ordentlichen Ausgaben entfallen, so beweist das. daß eine vernünftige Finanzgebahrung des Reiches absolut unmög­lich bleibt, solange unser Haushalt mit solchen laufenden Aus­gaben aus den Reparationsverpflichtungen belastet ist.

Ausschluß der Streikhetzer aus dem Deutschen Eisenbahner- Verband.

Berlin, 22. Febr. In der gestrigen Generalversammlung der Ortsgruppe Berlin der Freien Gewerkschaft deutscher Eisenbahner wurde von einer Unterredung zwischen Bezirks­leitung und Ortsverwaltung einerseits und dem Hauptvorstand des DEV. andererseits Mitteilung gemacht. Der Vorsitzende Schesfler hat im Namen des Hauptvorstandes erklärt, daß der Streik ein Verbrechen gewesen sei und die Bezirksleitungen über den Beschluß des Hauptvorstandes des DEV. hinausge­gangen seien. Die Funktionäre Knebel und Willy Schulze seien deshalb nicht in der Lage, die bis heute innegehabten Posten weiterzuführen und wenn die Mitglieder der Ortsgruppe Ber­lin sich dem Beschluß des Vorstandes nicht fügen, so werde man die Ortsgruppe auflösen und eine neue Ortsgruppe ins Leben rufen. Von anderer Seite wird dazu ergänzend gemeldet, daß die Funktionäre der Berliner Ortsgruppe beschlossen hätten, die Organisation zu sprengen, falls die Maßregelungen nicht zu­rückgenommen würden. Am nächsten Freitag würden die Funk­tionäre der Berliner Ortsgruppe nochmals zu der Haltung des Hauptvorstandes Stellung nehmen.

Französische Uebertvachrm« des deutschen Faschings.

Wie der Pariser Vertreter eines deutschen Nachrichten­büros aus Kammerkreisen erfährt, will die französische Regie­rung bei der Konferenz von Genua das Faschingstreiben in Deutschlands in die Debatte ziehen. Tatsache ist, daß offiziell und inoffiziell eine Reihe französischer Agenten n diesen Wo­chen Deutschland bereisen. Die Berichte, die bisher von ihnen in Paris eingetroffen sind, melden von Zashingsorgien, die allenthalben in den großen deutschen Städten abgehalten wer­den. Frankreich will anscheinend Material für die Zahlungs­fähigkeit Deutschlands sammeln. In den polizeilichen Frem­denlisten der großen deutschen Städte find tatsächlich i« den Karnevalswochen mehr wie sonst französische Namen zu finden. Dieser neueste blutsaugerische Trick Poincares, aus dem Fa- schingstreiben in Deutschland eine Zahlungsfähigkeit beweisen zu wollen, ist nur ein weiteres Glied, in der von Frankreich geschmiedeten sadistischen Kette. Nicht das deutsche Volk mit wenigen Ausnahmen ist es, das Faschingsoragien feiert, sondern nur jener vereinzelte Bruchteil, der seit Jahren aus der Not des Volkes Riemen schneidet.

Ein gefärbter französischer Bericht über Sen Petersdorser Zwischenfall.

Der im Gleiwitzer Gebiet kommandierende französische Ge­neral hat an die oberschlesischen Zeitungen auf Grund des Ba- lagerungszustandes den Befehl erlaffen, folgenden amtlichen Bericht auf der ersten Seite zu veröffentlichen:Am 19. Fe­bruar entstand zwischen betrunkenen Zivilisten und französi­schen Soldaten, die ebenfalls in betrunkenem Zustande waren, eine Auseinandersetzung. Im Laufe des Wirrwarrs wurde ein Polizist, der die Ordnung wieder Herstellen wollte, von einem Soldaten durch einen Revolverschuß tödlich verletzt. Der Schuldige ist sofort verhaftet worden! und wird dem Kriegs­gericht überliefert." Im Gegensatz zu dieser amtlichen franzö­sischen Darstellung betonen die Berichte der Augenzeugen über­einstimmend, daß die betrunkenen französischen Soldaten ohne jeden Grund die harmlos ihres Weges gehenden Zivilisten be­lästigt haben. Davon, daß die Zivilisten gleichfalls betrunken gewesen seien, weiß keiner der Augenzeugen etwas zu berichten.

Zusammenkunft zwischen Llohd George «ab Poincare.

DemPetit Parisien" zufolge habe man sich in einer Un­terredung zwischen dem Ministerpräsidenten Poincare und dem englischen Botschafter Lord Hardinge grundsätzlich über eine demnächst stattfindende Begegnung zwischen den Mttaliedern der beiden Regierungen geeinigt. Der Gegenstand der Unter­redung wird die endgültige Einigung über die Fragen sein, die das französische Memorandum gegen das Programm der Ge­nueser Konferenz aufgeworfen habe. Das Blatt hofft, daß die Unterredungen auf das allgemeine Problem der interalliierten Schulden ausgedehnt werden. Solange Llohd George seine Ge­danken von Cheguers, die er Loucheur gegenüber am 8. Dezem­ber ausgesprochen habe, nicht aufgebe, werde es wahrscheinlich vergeblich sein, die wirtschaftliche Krise zu lösen, unter der heute Europa leidet. Frankreich und England hätten sich, unterstützt von -der Kleinen Entente, entschlossen, schon jetzt die großen Schwierigkeiten Europas zu lösen, statt noch weiter auf Len Beistand zu warten.

Der wahre Grund der italienischen Krise.

Nach demPopolo d'Jtalia" besteht auf außenpolitischem Gebiet ein offener Konflikt zwischen Giolitti und Nitli. Wäh­rend der erstere sich an die französische Orientierung hält, nähert sich Nitti der sog. europäischen Politik Llohd Georges und hegt offene Sympathie für Deutschland und Rußland, wodurch er sich natürlich mit Poincare in einen Gegensatz stellt. Das ist der wahre Grund, der seit drei Wochen eine Lösung der Krise verhindert. Der Kampf tobt zwischen Giolitti und Nitti, zwischen der Politik für Genua und gegen Genua, zwi­schen dem internationalem Geist der Sozialisten nnd Katholiken und dem nationalen Gedanken des alten italienischen Lberalis- mus, mit einem Wort: Es ist ein Kampf zwischen der Rechten und der Linken. Es handelt sich darum, ob die Regierung in die Hände der Sozialisten oder der nationalen Parteien über­gehen soll.

Dir Forderungen der Kemalisten.

Der Konftantinopeler Berichterstatter derMorningpost" erfährt aus authentischer Quelle, daß die acht Hauptforderun­gen der Regierung von Angora, deren Mission auf dem Wege nach Paris und Rom ist, folgende sind: 1. Konstantinopel er­hält seine Vorkriegsstellung wieder und wird von fremder Okku­pation befreit; 2. die nichtmohammedanischen Minderheiten er­halten nur solche Rechte, die mit dem nationalen Bestand ver­einbar sind; 3. keinerlei auswärtige Intervention bezüglich Ar­meniens; 4. Anerkennung aller von der Angoraregieruna ab­geschlossenen Verträge durch die Entente; 5. vollständige Unab­hängigkeit der Türkei in militärischen, finanzieller und politi­scher Hinsicht; 6. Rückerstattung Smyrnas und des ganzen von den Griechen besetzten Gebietes an die Türkei; 7. Autonomie von Westthrazien und Rückerstattung von Ostthrazien an die Tür­kei; 8. eine türkische Flotte und ein türkisches Heer, die zum Schutze der Türkei gegen Invasion ausreichend sind.

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