, auf 566 Zentimeter
Nichte».
bi» hew, «öalich fein, welches zehn Millionen als Vorschuß ge- _^ hat; diese zehn Millionenmüssen ober, damit Las Land
M selbst in Zahlungsschwierigkeiten gerät, bis 15. Februar »n-ückaezcchlt werden. Ob Lie Stadtgemeinde dazu in der
kür-«
mze, 7. Febr. Ein sei» wird, läßt sich ^^^och nicht^sagen. Auch^die städ-
nndette bei einem Neu-Mmerkl ksAe Sparkasse ist nicht imstande, größere längerfristige »reckten im Werte von Mg ^ «, aeben. _
Handel m»l> Berkehr.
ruumyer in Neu-Ulm warm Baihingen a. d. E-, 6. Febr. Dem Schwetnemartt waren für Duke. Es gelang nun, dich § Milcks-Hweine und zwei Läufer zugeführt. Letztere wurden chon vorbestrafte Burschen. D«, ^ ,Ug Wart losgeschlagen. Von Len Milchschweinen, Lie das nbrüche nachgewiesen werden. - A,- 500 bis 1000 Mark kosteten, blieben 70 unverkauft, rbt sich mit seiner Frau in Ne» ^"»rmpten, 8. Febr. (Börsenbericht der Allgäuer Butterst Betrügereien. Beim Hausier- Mebörse.) Der in der vergangenen Woche von Len Mit- > In einem Loki Ätzern für Ware, die nach Orten außerhalb des Produktions-
-Siets mit der Bahn verschickt wurde, erzielte Gesamtdurch,
i Wohnungen, gestohlen,
Mark gestohlen. Auf der Wh
wurden aus einem gewaltft, chen im Werte von 400 000 M«i sche (Zweig darstellend) mit Bch Platin-Armband mit Brillante,
^reis für 1 Pfund ohne Verpackung ab Versandstation: »Setter 33,46 (31,79) M„ Gesamtumsatz 63 708 Pfund; für Mse mit 20 Pros. Fettgehalt UM (11,13) M., Gesamt- 154392 Pfund; für Allgäuer Rundkäse 18,10 (12M) M., Umsatz 154 392 Pfund. Marktlage: Nachfrage nachBut
Äskettc, 35 Zentimeter lang, ml nwid Allgäuer Rundkäse sehr gut, nach Weichkäse unvcrän- rd Platinschließe.
Saustoffmartt. Die vom Verbatz «ebene Zeitschrift „Soziale Ba»
Segenüberstellunz der BauLoss- Sohnung von 70 Quadratmeter kosteten Mauersteine 700 M., a«, i.. Zement W M., bezw. 1206 U M., Dachsteine 243,50 "" '
». 2W M.. Rohrgewebe
Neueste Nachrichten.
Sttzttgart, 8. Febr. Bei Aufnahme der heutigen Be- ,.,geu im Finanzausschuß ersuchte, zunächst Ministerial- 1206 M Mklor von Groß um Gknehmigung zur Auszahlw g der M, ^ kninungsmschlLge für die württ. Beamten nach dem Bor- 23,50 U. E im Reiche. Danach erhöht sich der Teuerungszuschlag bezw. 10 250 M. Fußboder u i j. 22 von 20°/, für die ersten 10000 der Bezüge M.. bezw. 2142 M M , einen besieren Ausgleich nach unten zur Folge
igcAng^er Nstoffevo? 2 ^ D-r Finanzausschuß stimmte dem zu Anfang September- 192, betrq, vtlN«, 9 Febr. In der heutigen Sitzung des Rerchs- mten sind demnach die Baustoff? M wird Reichskanzler Dr. Wirth eine Regierungserklärung gestiegen. Mau wird nicht süW ^ die Haltung des Kabinetts im Eisenbahneistceik ab- eisstergerung Lurch die allgeMm, Nach dem Reichskanzler dürfte der Reichsverkehrs- Z^"v^^Monat^'^ ü! °^er Giöner das Wort ergreifen, worauf die Aussprache e Preissteigerung, die sich zurzeit ^ den Streik beginnen werde.
eht. ist also zum überwiegend vttlt», 8. Febr. Heute nachmittag stießen zwei von
ßr Technischen Nothilfe geführte Güterzüge, von denen der rüb«. Die Bereinigung der K- me aus Spandau, der andere vom Lehrter Bahnhof kam, r'^ ^^ b> voller Fahrt zusammen. Beide Maschinen, eine große
rnickelr und Mr alle lufuMeua! ^zahl Wagen und Ladegut wurden schwer beschädigt. So- auf 1050 Pros, hinaufgesctzt - Kii bisher feftgestellt werden konnte, sind zwei Personen r Kartonuagenfabri kanten erhch pölet und vier schwer verletzt worden.
Teuerungszuschlag von 33 Proz Nerli«, 8. Febr. Die Abendblätter melden, daß infolge nwerke erhöhten die Preste im Ttttiks die Lebensmitielpreise, vor allem die Fleisch ^ frei!«, besorgniserregend steigen. Kartoffeln gibt es nicht,
isen 6S1M,! Bandeisen 7?U Li- Brotversorgung erscheint gefährdet. Einzelne Bäckereien ableche 877—1621 M.. For-mcisw s-ien bereits geschloffen. Die Jagd nach Petroleum ist in r Röhrenverbaud hat beschloß?«, MM Gang. Die Markthallen werden wegen Lichtmangels erhöhen. — Die Höchstpreise für M I Uhr mittags geschloffen. Dankbar empfindet man, daß ßen neu festgesetzt; RohbeM ^ Technische Noihilfe wenigstens die Wasserzufuhr ermög iwo^M^bezw^iTM ^ jcht hat, da zahlreiche Straßenbrunnen bereits erschöpft
n Gmund bei Tegermee trmk °°ren. Die Blätter rühmen die Opferwilligkeit und vor l bekannten Tierfreund, dein nun- Miche Tätigkeit der Technischen Nothilfe, durch die jetzt Klett. ein junger Rabe gebracht, muichr auch das Elektrizitätswerk Rummelsburg die Strom - Dr. Klett amputierte dem Tier jtliesecitng des Wafferwerks Wuhlheide vornehmen könne, nlas auch in Betrieb genommen werden konnte. Von Rum- lu^n?WMtLtt-Z^r 7 ?KL W aus werde eine weitere Reihe von elektrischen am er wieder, um seinen «-beim- Zentralen in Gang gesetzt. Heute abend würden die
Hauptstraßen und Plätze Berlins nicht mehr im Dunkeln dt gemeinde Salzburg. Nachdem «egen.
en Arbeiter an den Samsttg« Nerllu. 9. Febr. Nach einer Mitteilung des Reichsver- MonatEteir auch L ^ ist mit der vollen Aufnahme des Eisen
Gchaltsraie nicht amveisen. Die ß-ihnbeinebs erst in einer Woche zu rechnen. — Der Streik um 10 Uhr vorm, die passive Re- W Berliner städtischen Arbeiter wurde gestern beendet. — 'halte nicht bis nachm. aüsbeza-Ü «ine Vollversammlung der Berliner Telegraphenarbeiter hat ^ Erde. Die Stadtgemeinde Mrn nachmittag beschlossen, daß die Arbeit heute Donners-
ag wieder ausgenommen werden soll.
A I ZLLLÄ-I Nach-m.» B--,ch. d»
teten Zu-lagenzahlungen ergeben bnimission hat Deutschland soeben an ausländischen Devisen
hlung wird nur durch Hilft de» " die von dem Garantieausschuß bezeichnten Banken eine
W lOtägige Zahlung von 3l Millionen Goldmark gern gehört dazu Geld." Giftet. — In der Kammer erklärte der Minister für die
«rL-L-rrs
Selb — pah, wir werAn ^ Washington, 8. Febr. Präsident Harding hat die so- ernstlich wollen. Du kann,! Unterbrechung aller Befestigungsarbeiten im Stillen chsten Zeit die Vorbereitungen Ozean angeordnet.
i ^ Wiederaufnahme des Eisenbahnbetriebs
r der Maler noch immer « , ^ ^ ^ ^ ,
/ Stuttgart, 8. Febr. Von zuständiger serte wirs mttge- .. Die Landesstelle Württemberg der Reichsgewerkschaft
1 /' Milcher Eisenbcchnbeamten gibt folgendes Telegramm ihrer
- berliner Zentrale bekannt: Reichsgewerkschaft Berlin hat
adonna. Es ist ein vräckti«» ^^maßnahmen mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Kampf
unter allen Umständen sofort abgebrochen werden.
^ Karlsruhe^ g Febr. Die Lanüesstelle Baden der Reichs- ijtenverks sehen? fragte v« Mettschast deutscher Eisenbahner hat die Ortsgruppen soeben e für dreseS zweifelhafte V«» ^gewiesen, die Arbeit möglichst sofort wieder aufzunehmen,
Enttäuschungen und Aergn nachmittags der regettnäßige Betrieb auch in Baden
rEr laufen kann. — Die Eisenbahn-Generäldirektion Karls- - den Mun,>v ne« bekannt: Nachdem die Beilegung des Streiks be-
zn werden ist- wird der Personen- und Gnterzngsverkehr im
^ ' Liedes heutigen Tages, sobald die dazu erforderlichen Lo-
^ .. , . Motiven instand gesetzt sind, und die zur gesicherten Betriebs-
acyt iwer drezen -plsVll, enl« Mrung notwendigen Vorkehrungen getroffen sind, wieder auf- siel Kuckend, „rch will keinem Kommen. Außerdem ist beabsichtigt, den Schnellzugsbetrieb^ kommen, die den Streik angezettelt und geschürt haben, sowie reu, ich verachte sie alle. Ich U'ben badischen Hauptbahnhöfen so rasch wie möglich in be- - - -
, jemanden in mein Schloß tem ilmfange wiederaufzunehmen. Wegen der Ingang- ! an die Trinkgelder dächte^ der Durchgangsschnellzüge werden sofort Verhandlun- zürden. Tu hast in schwer« ausgenommen^" deutschen und außerdeutschen Verwaltungen
für die deutsche Arbeiterschaft beansprucht wird. ES heißt darin: „Die Flurcktionärversannnlung der Freien Gewerkschaften Münchens. Gewerkschaftsverein Afa-Bund, Gruppenräte und Verwaltung, Mitglieder der angeschloffenen Organisationen, erklären die Stellungnahme des Allgemeinen Deutschen Ge- wcrkschastsbnndes und des Afa-Bundes für ungenügend. Die Versammlung erhebt schärfsten Protest gegen die Einschränkung des Koalitionsrecht und fordert unverzüglich Aufhebung dieser Ausnahmebestimmung und Rückgängigmachung der Maßregelungen. Die Versammlung erklärt ferner, daß sie sich mit aller Macht gegen irgendwelche Einschränkung der in zähen Kämpfen errungenen Koalitionsfreiheit wehren wird. Die Münchener Gewerkschaften übersehen offenbar, daß zwischen Streik- und Koalitionsrecht ein Unterschied besteht. An eine Einschränkung des durch die Verfassung gewährleisteten KoalitionSrechts für die Staatsbedienstcten denkt kein Mensch in Deutschland.
Bedingte Arbeitsaufnahme in Frankfurt.
Frankfurt a. M-, 8. Febr. Die Mitglieder des deutschen Eisenbahnerverbandes haben in einer Nachtbersammlung «iff Grund der gestrigen Abstimmung über die Fortsetzung des Streiks eine Entschließung angenommen, in der sie sich zur sofortigen Wiederaufnahme der Arbeit in allen Dienststellen bereit erklären unter der Voraussetzung, daß die Eisenbahn Verwaltung gegen die streikenden Beamten, Angestellten und Arbeiter die ausgesprochenen Maßregelungen restlos zurückzieht. Der Rrichsverkrhrsministrr über bas Disziplinarverfahren.
Karlsruhe, 6. Febr. Heute vormittag 5,10 Uhr ist folgendes Telegramm vom Reichsverkehrsminister eingerroffen: „Tie Reichsgewerkschaft hat am 7. Februar gegenüber der Reichs- rcgiernng die Versicherung abgegeben, daß sie noch heute abend den Streik der Reichsgewerkschaft als beendet erklären werde. Der Reichskanzler hat im Namen der Reichsregierung seinerseits ausgeführt, daß bei sofortigem Abbruch die Disziplinierung nach den vom gesamten Reichskabinett ausgestellten Richtlinien erfolgen werde. Die Reichsregierung wird- ferner bei sofortigem Abbruch des Streiks in der Anwendung und Durchführung disziplinärer Maßnahmen von Maffendisziplinarver- fahren und Maffenentlaffungen absehen. Den in Frage stehenden Beamten wird Las Beschwerderecht selbstverständlich gewährt. Hierzu ergänze ich: Eingeleitete Disziplinarverfahren sind nach den gesetzlichen Bestimmungen weiter zu führen. Da die Richtlinien des Gesamtkabinetts über disziplinäre Maßnahmen gegen einzelne Beamten noch nicht endgültig ausgestellt sind, ersuche ich. bis auf die hierüber ergehende Weisung von weiteren Maßnahmen in dieser Richtung Abstand zu nehmen. Ausgenommen werden niur besonders schwere Fälle von Sabotage oder gewaltsamen Eingriffen in den Verwaltungsbetrieb und Verkehr, oder von gewaltsamer und durch Drohung erfolgter Verhinderung pflichttreuer Beamten in der Erfüllung ihrer Pflicht. Weitere Mitteilungen folgen in einem besonderen Erlaß."
Der Reichsverkehrsminister: gcz. Grüner.
Falsche Gerüchte «der eine» Rücktritt GröneSs.
Berlin, 8. Febr. Die gestern und heute hier verbreiteten Gerüchte, daß infolge des Eisenbahnerstreiks und seiner Auswirkungen Reichsverkehrsminister Grüner zurücktreien Uc-rde. bezeichnet man in sonst unterrichteten Kreisen als „sicher unrichtig". In der Beziehung beständen im Kabinett keinerlei Differenzen. Eine Chefbesprechung, die heute nachmittag in der Reichskanzlei stattfand, hat sich mit Len Disz'plinarmatz- nahmen befaßt, die im Interesse der Volksgesamtheit nunmehr unbedingt ergriffen werden müssen. Es bandelt sich dabei, rrie wir unterstreichen möchten, um Beschlüsse, die ausschließlich innerhalb der Regierung zu fassen find. Mit der Reichsge.verk- schast ist. wie der „Tag" ans leicht zu verstehenden Gründen be- hcmptet, über diese Dinge nicht verhandelt worden.
Um die Maßregelungen.
Berlin, 9. Febr. Die Reichsregrerung stellte gestern nachmittag in einer Kabinettssitzung die Richtlinie aus. nach denen die Maßregelung der streikenden Eisenbahner erfolgen soll.
Das „Berliner Tageblatt" teilt mit. daß folgende Nicht linien aufgestellt worden seien: 1. Das ordentliche Disziplinär Verfahren wird eingeleitet gegen Beamte, die a) Urheber des Streiks sind, d) soweit sie Sabotage- oder gewaltsame Eingriffe in den Betrieb ausgeführt oder andere Beamte an der Ersiillung ihrer Dienstpflicht durch Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt gehindert herben. 2. Soweit einzelne Bearme wegen des Streiks zur Verantwortung gezogen werden, soll nur auf Ordnungsstrafen erkannt werden, sofern sie alsbald zur Erfüllung ihrer Dienstpflicht zurückkehren. Geldstrafen sollen nur in Sondersällen verhängt werden. 3. lieber das Diensteinkommen während der Streiktage bestimmt H 14 Absatz 3 des Reichsbeamtengesetzes (Nichtbezahlung der Streittage). 4. Soweit Disziplinarverfahren bereits eingeleitet sind, sollen ste im Rahmen der Grundsätze zu 1. nach den gesetzlichen Bestimmungen weitergesührt werden. 5. Die kündbaren Beamten sollen nach den gleichen Grundsätzen behandelt werden. — Wie daS Blatt weiter mitteilt, sollen als Urheber nicht nur diejenigen Beamten, die in den Zentralstellen, sondern auch diejenigen, die im Reich in den Verwaltungsbezirken am Ausbruch oder der Fortsetzung des Streiks hervorragend mitgewirkt haben, gelten. Kündbare Beamte, die unter 1s oder 1b fallen, sind zu entlassen. Soweit sie schon entlassen sind, werden sie nicht wieder eingestellt. Das Beschwerderecht wird dadurch nicht berührt. Die nicht unter 1a oder Id fallenden kündbaren Beamten werden zur Beschäftigung wieder zugelassen, mich wenn sie schon entlassen worden sind. Das Kabinett beschloß, dem Blatt zufolge, weiter, auch gegen alle diejenigen Beamten vor- zugehen. die sich einer Beschimpfung oder Belästigung von Beamten schuldig gemacht haben, die während des Streiks tätig waren.
Stimme» zum Streikende.
Berlin, 9. Febr. Die „Vossische Zeitung" schreibt in einem Artikel „Nach dem Beamtenstreik": Die Milde, zu der man sich diesmal entschlossen hat und der nach diesem ersten Beamtenstreik auch die Allgemeinheit zustimmen kann, wird bei Wiederholung des Streikversuchs auch für die Verführten nicht mehr möglich. Sie darf jetzt unter keinen Umständen denen zugute
^ ^ 8. Febr. Das Reichsverkehrsministerium, Zweig-
^ .Bayern, hat bereits im Laufe des gestrigen Tages.einige
Besuch der Freinven gestatt«. iAflftwsbesserungen ^führen können. Verschiedene gestrichene genug, mehr kann ich nicht ^ »e wurden wieder abgelassen. Die Leitung der ReichZeisen-
1-? g " -nähern hofft, in wenigen Tagen wieder einen geregel- Lorten hmaus und Ser alte, -ermiss-^ abwickeln zu können. Der Ausschuß des Bür- i seufzet dar araue Sauvt.> sprach den bayerischen Verkehrsbcamten und
1 leuMM», oas graue -S-mpr Mnbahnmbeitern einmütig Dank und Anerkennung für ihre
> mr.Ä' Volkstreue Haltung aus.
lg fotgt^
Lenen, die bei seiner Ausführung sine besondere Brutalität und außerordeniliclie Rücksichtslosigkeit gegen das Wohl ihrer Mitmenschen -bewiesen haben. — Das „Berliner Tageblatt" führt unter dem Titel „Gesetzgeberische Notwendigkeiten" aus: Wir brauchen schleunigst eine Novelle zum Beamtengesetz, die die Streikfrage ein für allemal löst, sodaß Verhandlungen der Regierung mit den Ausständigen über Prinzipienfragen ausgeschaltet werden und der Beamte, der in den Streik tritt, weiß, was seiner harrt. Mit einem theoretischen Streikverbot ist nichts getan. Es muß ausgesprochen werden, daß ein streikender Beamter von sich aus das Vertragsverhältnis mit dem Staate bricht und ihm demgemäß alle Äeamteneigenschasten, wie lebenslängliche Anstellung und Pension, automatisch abzusprechen find. — Die „Deutsche Allg. Zeitung" erwidert auf das Urteil der „Roten Fahne", daß. wenn der Streik auf nichts weiter hinauslaufe, als auf ein Kompromiß, dann diesem Konflikt noch
iunchrn. 8. Febr. Die Münchener Gewerkschaften haben
^^igelegteri Eisenbahnbeamtenstreik eine Entschließung an- «usiauce, ms aus ein scompronng, oann oieiem KonftHt noch "wen, in der mit aller Entschiedenheit das Koalitionsrecht wettere von noch viel gewaltigerem Ausmaß folgen müßten:
Das trifft zweifellos zu. Bei dem Eisenbahnerstreik Handels es sich um mehr als um die Frage, ob eine bestimmte ÄernfS-- gruppe ihre Forderungen durchsetzt oder nicht, es handelt sich darum, festzustellen, ob der Staat seine Autorität gegenüber dem Beamtentum zu wahren vermag, oder ob er ein Spielbai der Willkür werden soll. Man mag von Seiten der Streikleitung die Sache drehen, wie man will, einen Positiven Erfolg des Streiks wird man nicht konstruieren können. Die Bereitwilligkeit der Streikführer erfolgte eben aus der Erkenntnis, daß auf einen Erfolg nicht mehr zu rechnen sei.
Französtsche Berschleppungsdersuch« der Genua-Konferenz.
Paris» 8. Febr. Der Londoner Korrespondent des „Echo de Paris" meldet, daß die französtsche Note über die Konferenz von Genua Len Vorschlag enthalte, diese Konferenz um drei Monate zu verschieben, damit Las Programm eingehend vorbereitet werden könne, lieber den Inhalt dieser Note meldet die Zeitung weiter, daß die französische Regierung die Forderung stellt, daß die Sowjetrogierung oder jede andere zu* Konferenz eingeladene Regierung die Bedingungen,-die für diese Einladung gestellt wurden, vollkommen und vor der Konferenz erfüllte. Die erste der in Cannes ausgestellten Bedingungen fordert, daß kein Volk in die Angelegenheiten eineanderen Volkes ei »greifen dürfe. Frankreich ist aber der Ansicht, daß diese Verpflichtung die Alliierten nicht hindern dürft einzugreifen, wenn die Wiederherstellung der Monarchie in Deutschland oder Ungarn erfolgen sollte. Frankreich wünßÄ» daß diplomatische Abmachungen getroffen werden, um die ter> ritoriale Integrität zu garantieren. Was die finanziellen unwirtschaftlichen Fragen anlangt, so erinnert Frankreich daran, daß die Konferenz von Brüssel eine Vorbereitung von sechß Monaten erforderte, infolgedessen beantrage Frankreich die Konferenz um drei Monate zu verschieben. Der Inhalt der vorstehenden Meldung wird durch den Polncare nahestehend«» „Petit Parisien" bestätigt.
Ablehnung der französischen Vorschläge Lurch Englanb «nb
Italien.
London, 8. Febr. Das britische Kabinett mißbilligt alles, was die Eröffnung von Genua verzögern könnte. Die englische Regierung hält es für unmöglich, schon vor der Konferenz alle Bedingungen festzusetzen, unter denen die zu regelnden Frage» beraten werden sollen und der Konferenz schon im voraus die Marschroute, die Mittel und die Schlußfolgerungen vorzuzeichnen. Man müsse der Konferenz einen weiten Spielraum lassen u. dürfe ihre Tätigkeit nicht durch vorherige Vereinbarungen bceinträchttgen. Aus diesen Gründen könne man in London mit einer vorherigen Konferenz der drei Großmächte England, Frankreich und Italien nicht einverstanden sein. Nach der „Morning Post" setzen Großbritan iien und Italien ihre Vorbereitungen für die Eröffnung der Konferenz am 8. März fort. In offiziellen britischen Kressen rechnet man bestimmt damit, daß das-englisch-französische Abkommen vor der Konferenz von Genna zustande kommt.
Mailand, 8. Febr. Die katholische Volkspartei nahm eine Resolution an, in der verlangt wird. Laß die Konferenz von Genua auf keinen Fall verschoben werde. Ein Scheitern der Konferenz wäre ein Beweis für die Unfähigkeit Europas, der wirtschaftlichen und geistigen Auflösung Europas Hall zu gebieten. Europa könne nur seine frühere Stellung wieder einnehmen, wenn es die schwächeren Nationen von den finanzieller» Lasten befreie, die das Wirtschaftsleben und den Handelsverkehr lähmen.
Lord Cui^o« über Garantievertrag.
London, 8. Febr. In seiner gestrigen Rede im Unterhaus erklärte Lord Curzon bezüglich des geplanten Uebrreinkonrmens zwischen Großbritannien, Frankreich und Belgien, es würde ein Fehler sein, dieses Uebereinkommen. wie es von manchen Seiten gewünscht werde, auf ein Offensiv- oder Devensivbünd- nis auszudehnen. Sein Bestreben seit dem Kriege sei gewesen, aus den militärischen Bündnissen herauszukommen, Lurch die Europa in bewaffnete Lager geteilt war, was den Frieden der Welt eher lbedroht, als gesichert habe.
Llohd George über den englischen-französtsche» Schn-bertrag.
London, 8. Febr. Im Unterhaus führte Llohd George auS: Was die Tätigkeit des Obersten Rats betrifft, so hat er die Entwaffnung Deutschlands durchgeführt. Die Dienstpflicht ist in Deutschland abgeschafft und Maßnahmen sind getroffen, Lie Frankreich sehr beträchtliche Summen an Reparationen gewährleisten. Man ist schrittweise vorgegangen, aber man hat ein großes Ergebnis erreicht, nämlich vorgesehen, daß Konflikte nicht zu Kriegen ausarten. Was die Frage des Garantiepatte- Letrifft, so ist es notwendig. Laß Frankreich fühlt, nicht isoliert zu sein. Frankreich ist in dem Zeitraum eines Jahrhundert- dreimal verwüstet worden. Das rechtfertigt seine Besorgnis. Wenn Frankreich die Sicherheit hat, daß England ihm, fallsich die Ereignisse von 1914, 1870 und 1814 (hat Llohd George Wellington vergessen? D. Schriftl.) ohne Herausforderung von seiner Sette wiederholen sollten, mit keiner gesamte« Macht beisteht, so wird diese Sicherheit Frankreich Vertraue« einflößen. Eine der wirklichen Gefahren für Europa, vielleicht nicht während der nächsten 20 Jahre, aber vielleicht für die folgenden Generationen besteht darin, daß die deutsche Jugend im Geiste der Revanche erzogen und heranwachsen könnte. (Zurufe von Seiten der Arbeiterpartei: Und die französische Jugend ebenfalls.) Ich sage, wenn die deutsche Jugend an de« Gedanken gewöhnt wird, die alte Pracht, den früheren Einfluß und Len ehemaligen Besitzstand des kaiserlichen Dcutsch« lands wieder zu erlangen, die Sieger für die Deutschland zu- gefügte Niederlage zu bestrafen und den deutschen Nationalstolz zu verteidigen, so liegt darin eine der größten Gefahren, denen das künftige Europa ausgesetzt ist. Deutschland muß überzeugt werden. Laß eine kriegerische Politik ihm sinnen Vorteil brächte, und daß es in einem Revanchekrieg gegen Frankreich nicht nur Frankreich, sondern auch andere Nationen gegen sich hätte. Durch ein derartiges Verhalten wird dieses deutsche Gefühl vor dem Entstehen ausgerottet werden und die Deutschen werden erkennen, daß eine Politik der Revanche für ihr Land tödlich sein würde. Es Mt aber noch einen wichtigere« Grund für den Garantiepatt: In Versailles haben wir eine Verbindlichkett übernommen, um einer Politik der Ausdehnung Frankreichs bis znm Rhein Widerstand zu leisten. Nunmehr handelt es sich in dieser Angelegenheit für «ns um eine Ehrenpflicht. (Beifall und Protestrufe.) Sie werden im NnterhauS Gelegenheit haben, den jetzt mit Frankreich geplanten Patt z» erörtern. Das Unterhaus wird dann sagen können, ob e» ihn annehmen oder ablehneu wird.
auf den täglich erscheinenden »Grrztüler* werden fort- während von allen Postanstalten und unseren Austrägern entgegengenommen.