mblätter a« Wochentaa», ter 10 Kronen.

>nd Verkehr.

iandesproduktenbörse.) Die ^ Zahlungsmittel bewirkte auü^ arkt ein« weitere Erhöh»,w Ä wiederum schwach.

^ Hx von Haffner gedachte in seinem Eröffnungsworts --k^kbar des verstorbenen Königs als eines überzeugten "^riüen dem sein Amt als Landesbischof Herzenssache war, «i, wies auf den Ernst der Zeitlage hin, sowie auf den ?nbalt der Verhandlungen: Beitritt zum Kirchenbund, Wahl­itz Religionsunterricht in der Volksschule. Es kam sodann wL der Einlauf und der Rechenschaftsbericht des ständigen -A»»« ,u B-d-ndlung

tionen: Weizen No biz ....

Sommergerste 740 bis 78V (-w, Z Stuttgart, 30. Jan. Außer Finanzminister Liesching.

es so?

iuckh (Gaienhofen), egung eines jeden Mensche», h»

tschland von der auswärtige» ilso Deutschland der Störend er Friede und Eintracht aus ^ ; denn die weisen und gcieL» ig allein.in der Hand. Ist cs s-, rnd waffenlos. Es hat keim A Gewehre, keine Schiffe, keine N«.

Wenn Deutschland der Mir! ends mehr. Feindschaft und S^>

ßs'wstd'wohl mit einer längeren Dauer der Krankheit zu

"^Heidelberg, 3V. Jan. Der im Mannheimer Landge- sgefänanis befindliche Mörder der beiden Bürgermeister. Wert hat heute durch seinen Rechtsbeistand gegen dos Urteil j,er Heidelberger Geschworen Revision beim Reichs- «richt einlegen lassen.

^ AugSbsrg. 30. Jan. In der Nacht vom Samstag ,»s Sonntag ist in dem weg.n seiner bedeutenden Samm- kingen weit bekannten Maximilian Museum ein schwerer Linbruch verübt worden, wobei zahlreiche alte Augsburger Goldmünzen, namentlich Dukaten und goldene Ringe, im Gesamtwerte von 1 Million entwendet worden find. Der Andacht der Täterschaft richtet sich gegen zwei Männer, die

ic braven und friedlichen L »erdacht der Täterschaft ncgiei ,,q gegen zwei wtanner, o , Gewehre Kanonen. KricaSiÄ *-«, Mittwoch und Donnerstag die Münzensammlung de

ends ist mehr Militarismus tschland ohne Kaiser, ohne Köch >emokratische Republik und AM ' mehr auf der Welt gibt. Wm ir, so muß heute eitel Freude >, daß es nun keine Jmpcralisi»' »er mehr auf der Weltkugel M

»utschland dernütig auf den Ki,j» en. Es erfüllt die schimpflich»» egt werden, bis zum Verblute» nsried war. so müssen heute di, Ruhe, froher Arbeit und UM beii. Ist es so? eutschland keine Kolonien mehr Amerika werden bis zum letzt» von Deutschland regiert. Wem,

kein Heller Friede und keine Ein- sollte, wenn es trotzdem »um­geben sollte, wenn irgendwo in r und Gewaltsprecher leben so», llte, in denen immer noch Hof, trauen und Arbeitslosigkeit ge- md einer früheren deutschen A )ern schlechter stehen sollte alj ng. wenn trotzdem irgendwo rden sollte von deutscher

ßchtiat haben. Ihr Auftreten erweckte den Eindruck, daß ^sich um einen Ausländer und seinen Sekretär handelt. D ist nicht ausgeschlossen, daß es sich um dieselben Per­tonen handelt, die vor einigen Monaten in Göttingen einen Liebstahl ähnlicher Art ausführten.

Bochum, 30. Jan Der Alte Bergarbeiteroerband hielt m Sonntag im Parkhaus eine Delegierten- und Bett'ebs Mekonferenz des Ruhrreviers ab. Es wurde eine Ent Ichließung angenommen, in der folgende Forderungen erhoben vulden: l) Sicherstellung der Rechte der Betriebsräte, y Schnellster Abschluß des Tarifvertrags einschließlich der Siegelung der Frage der Unorganisierten. 3) Kontrolle der Geschäftsbücher und Anerkennnung der von den Organisationen ^führten Streiks. Das in Berlin am 28. Januar abge- Kolonisator war so mim-n^ chlossene Lohnabkommen wurde angenommen.

>lühen wie noch' nie. st? mW ^ vrsouschweig, 30. Jan. Die Landtagswahlen sind, einer herrlichen Kultur entgegen, oie dieBraunschweiger Neuesten Nachrichten" melden, vom rden glücklich sein, die Deutsch» kenatspräfidenten Hampe insoweit angefochten worden, als :rc Hände gekommen zu sch ^ her Bricfwahl mehrere Hundert Stimmen wegen unqe

Wettbewerb aller BMer in Machenden Verschlusses ddr Umschläge für ungültig erklärt

Zndüstrie frei. Wenn Deutsche "°^en sind. Die eingehende Beg- ü>.düng der Beschwerde so muß es heute ausgelöscht, a. hebt am Schluß hervor, daß die Frage auch ohne Rücksicht flügelt sein, und die Wissenschch karauk, ob deren Entscheidung das Endresultat ändere, von der anderen Länder mutz zm grundsätzlicher Bedeutung für die künftigen Wahlen sei.

Brauaschweig. 30. Jan. In der Klage des früheren Herzogs gegen den braunschweigischen Staat war vom Staats- mnisterium bekanntlich der Kompetenzkonflcki erhoben worden. Ler Gerich shof zur Entscheidung von Kompetenzstreitigkeiten hat, wie dieBraunschweiger Neuesten Nachrichten" Mit­teilen, darauf heute entschieden, daß der Einspruch des Etaatsministeriums unbegründet ist. Das Ve>fahren vor dem Landgericht wird nunmehr fortgesetzt weiden.

Berlin, 30. Jan. Der Reichstagsausschuß für Ver- scher Erfindung und^deutschm Kauchssteuern beschloß, die Stratparagraphen des Süßstoff nicht hunnisch und barbarU Metzes zu verschärfen. Darnach soll die Hinte'z>> Hang der Störenfried, so i st cs nicht der sein Reiche zustehenden Einnahmen mit G.fängnis bis zu ndE Böl^ Jahr.» und mit Geldstrafe bis zu lO M'll.onen Mmk

Uten können Gestraft werden. Wer außerdem den Vorschriften des Sutz

koffgesetzes vorsätzlich zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis stuhl Gottes gefordett werte». Ms zu einem Jahr und mit Geldstrafe bls zu einer Million » Mark bestraft.

Ealyrrkytem ! Berlin, 31. Jan. In gemeinschaftlicher Sitzung des

)ie Ev. LandeLkirchenoers°M.E^k°hlenverbandes und des großen Ausschusses des Beratunaen Zusammen. V.K ^ohlenrates ist zum Ausgleich von Lohnerhöhungen

>no der damrt zusammenhängenden Steige, ungen der Be- liebskosten im Bergbau einstimmig unter Zustimmung der ieichsregierung eine allgemeine Erhöhung der Kohlenp-eise >b I. Februar beschlossen worden. Sie beträgt für d e Tonne er in leine Wabnuna Steinkohlen in den Hauptrevieren 50 bis 6l

er Stunde mi" so arstzm ^rk, bei Rohbraunkohlen zwischen 10.80 und 15 Mark, er Qttmoe mit jo grovm S,einkohler,brikets zwilchen 34.40 und 40 Mark.

Berlin, 30. Jan. Wte dieVossiiche Zeitung" hört, öt Reichsfinanzminister Dr. Hermes vor einigen Tagen M Reichsregierung mitgeteilt, daß er aus persönlichen Grün­en vorziehen würde, nicht als Botschafter nach Washington su gehen, sondern in Berlin zu bleiben. Man nehme an. -it sichtbarem Behage» eim- H»mes bei einer eventuellen Umbildung des Reichs-

avinetts das Relchsernahcungsmtnlstennm beibehalten weide

liä dieses Mannes, der sich Berlin, 3V. Jan. Der kleine Kreuzer Medusa, der zur Ret- zu Karüßen, die Brauen ""a von sechs im Packeis festsitzenden Dampfern nach dem Ri-

Mschen Meerbusen entsandt ist. ist dort Programmäßig einge- wfsen und konnte bis zum Kap Domesnäs, in dessen Nähe sich ? gefährdeten Schiffe befinden, Vordringen, doch gelang es wegen der vorgelagerten großen Eismassen zunächst nicht, Schifte heranzukommen. Am nächsten Tage setzten süd- ^->ude ein und erleichterten das Vordringen, sodaß er e damMn DampferTarnholm" undKurland" erreichen «o aus dem Eise befreien konnte. Trotz lebhafter Anstren- wMn war es bisher nicht möglich, die übrigen vier Dampfer, ^'(0 Seemeilen südöstlich von Domesnäs festsitzen, zu er- ^ man mit Hilfe eines Eisbrechers auch ihnen "'he bringen zu können.

Beratungen zusammen. PG

itschluß, den selbst der Ge seiner Gläubiger nicht er

icdberg beioohute in einem inze erste Stockwerk, dessen >r Pracht möbliert waren rtew ihn iu eiueru dieser e!e- i Sessel nachlässig zurüä-

i meiner Wohnung vorbei- eiirem stechenden Blick aus leider nicht die Ehre. Ihren

, Doktor?" fragte der Gras abend erst von der Reise ster Besuch galt meiner

h wohl nicht ihren Hofs­tor,Sie haben jedenfalls g werde ihre Kasse ihnen

^ Der hiesige Hafen ist, wie dieBerliner Zei- ^ det. vollständig zugefroren, was seit Jahrzehnten in der Fall war. Die vielen Föhrdampfer verkehren Kb-^^AHrtrinne nur sehr schwierig. Auch in der Ei,en- » HA N weiterhin starkes tragfähiges Eis aebttver.

«n ?0- Jan. Die deutsche Reparationsnote wird von Kea!«,,»^» 5 ^ Ententestaaten zunächst an die einzelnen Wann darf ich Ihnen merungen weitergeleitet werden.

Jan. Marschall Foch hat bei einer Konferenz kleinen Manne, er preßte ^,/Pe und französischen Generalstabsoffizieren er» md die Gluten des Zorns ^ s v sm traufe dieses Jahres keinerlei Verminderungen t aus »°n Besatzungstruppen im Rheinland vorgenom-

auch meine Vorschüsse zu- or, über dessen Desich^ ew

; folgt.)

ie» werden.

Asquith erklärte in einer Rede, seiner wt ach müsse im gemeinschaftlichen Interesse der vonein­

ander abhängigen Rattonen der Welt eine sehr große Herab­setzung des Betrages der Forderungen erfolgen, die an die früheren Feinde gestellt werden. Desgleichen sei eine völlige Streichung der Schulden zwischen den europäischen Alliierten und die Wiederherstellung der offenen Märkte und freie Be­ziehungen zu allen Länder der Welt notwendig.

Moskau, 30. Jan. Die Sowjetregierung, wird kurz vor dem Beginn der Konferenz von Genua einer Erklärung ver- öfentlichen, wonach den Flüchtlingen volle Amnestie zugesichert wird, falls sie sich zur Heimkehr entschließen. Mehr.-re Zei­tungen behaupten mit Bestimmtheit, daß es zwischen Lenin und Trotzki zu einem Bruch gekommen sei und daß sich Trotzki in naher Zukunft zurückziehen werde.

Montevideo, 30. Jan. Die Leiche des Südpolarforschers Ernest Shakleton ist an Bord eines norwegischen Dampfers in Montevideo eingetroffen und wird nach England überführt werden. Komandant Wild wird die Expedition, die Shakleton begonnen hat, weiterführen.

Washington. 31. Jan. Gestern um Mitternacht hatten die freiwilligen Retter im wesentlichen die Räumung der Trümmer des Lichtspielhauses Knickerbocker beendet, bis auf einen Teil, in dem sich das Orchester befand und in dem man keine weite­ren Leichen zu finden glaubt. Die Zahl der Verletzten erhöhte sich auf 134. darunter 40 Schwerverletzte. Die meisten Toten sind identifiziert worden. Unter ihnen befindet sich die Schwe­ster des Gesandten von Guatemala.

Eine letzte Warnung der Reichsregierung vor dem Eisen- bahnerstMk.

Berlin. 30. Jan. Das Reichskabinett hat sich heute abend eingehend mit dem angedrohten Streik eines Teils der Reichs- bahnboamten beschäftigt. Man war sich darin einig, daß die unvermeidliche Politische Wirkung dieses Streiks die Zerstö­rung der Vorrechte des deutschen Beamtentums sein müsse. Es ist die geschlossene Auffassung der Reichsregierung, daß der Streik mit der Bestimmung und dem Wesen des Beamtentums völlig unvereinbar ist. Die Reichsregierung richtet deshalb an alle in Bettacht kommenden Kreise die dringende Warnung, sich nicht zu Handlungen verleiten zu lassen, die für die Ge­staltung ihrer Zukunft verhängnisvoll sein würden. Die innere und äußere Lage unseres Landes dulde nicht, daß von Ver­antwortlicher Seite durch die Lahmlegung des Eisenbahnver­kehrs dieHand an die Gurgel des Staates" gelegt wird, wie der von radikaler Seite beliebte Ausdruck lautet. Die Regie­rung wird deshalb im gegebenen Fall mit eiserner Energie gegen solche Bestrebungen Vorgehen.

Die süddeutsche« Eisenbahner geMn den Streik.

Der erweiterte Vorstand der Fachgewerkschaft der deutschen Eisenbahnverkehrsbeamten in gehobener Stellung nahm am Samstag in Berlin zu der 'Frage des Streiks der Reichsgewerk­schaft Stellung und erklärte, daß der Verlauf der Sitzung der Reichsgewerkschast nicht geeignet sei. Vertrauen zu derEntschlie- ßung zu erwecken, daß der Streikbeschluß unbegründet sei, da die Reichsregierung eine Aufrollung der gesamten Bcs^ldungs- frage baldmöglichst vornehmen wolle und daß fernerhin die Entschließung eine Verletzung der Satzung der Reichsgewerk­schaft bedeut«, da mindestens eine Urabstimmung dem Streik­beschluß hätte vorausgehen müssen. Die Fachgewerkschaft er­wartet deshalb von ihren Kollegen, Latz sie sich an einer Streik­aktion nicht beteiligen werden. Die Fachgewerkschaft der deut­schen Eisenbahnverkehrsbeamten in gehobener Stellung bildet zurzeit noch einen Bestandteil der Reichsgewerkschaft deutscher Eisenbahnbeamten und Anwärter.

Stuttgart, 30. Jan. Bei der Beratung in dem erweiterten Vorstand der Fachgewerkschaft der deutschen Eisenbahnverkehrs­beamten, die am Samstag in Berlin stattfand, brachten die von dem ersten Vorsitzenden des Fachbezirks Württemberg der deutschen Eisenbahnverkehrsbeamten in gehobener Stellung mitgeteilt wird, sämtliche süddeutschen Vertreter klar zum Aus­druck. daß ihre Mitglieder nicht geneigt sinh, die Narrenvolitik gewisser Berliner Gewerkschaftsführer mitzumachen. Insbe­sondere verurteilte der Württembergs che Vertreter die Leicht­fertigkeit, mit der die Reichsgewerkschaft den Streik vom Zaune zu brechen versucht, mit aller Schärfe. Er ließ auch keinen Zweifel darüber, daß nach der Auffassung der gesamten süd­deutschen Beamtenschaft im engeren Sinne eine Gewerkschafts­leitung. die in so blindwütiger unverantwortlicher Weise mit­telbar selbst die Art an die Wurzel des Berufsbeamtentums, dessen erhabenster Beschützer sie sein sollte, legt, unter allen Umständen abzutreten hat.

Bo» dem Eifenbahnerstteik.

Berlin, 31. Jan. Wie dasBerliner Tageblatt" hört, hat -gestern der-geschäftsführende Vorstand der Reichsgewerkschast deutscher Eisenbahnbeamten den Hauptvorstand der Gewerk­schaft erneut beauftragt, den Streik zu verkünden, falls die in dem Ultimatum gestellten Forderungen abgelehnt werden. Der Hauptvorstand hat daraufhin seine Mitglieder zu einer dring­lichen Sitzung für heute Nachmittag einberufen.

Wie die Blätter melden, hat die Eisenbahnverwaltung alle Maßnahmen getroffen, um den Eisenbahnverkehr soweit als möglich aufrecht zu erhalten, insbesondere um die Lebensmit­tel- und die Kohlenversorgung zu sichern. Alle für die Lokomo- tivführung befähigten Eisenbahnangestellten, auch die leitenden Beamten, sollen ohne Rücksicht auf ihre sonstige Verwendung einspringen und auch die Technische Nothilfe soll zum raschsn Einsatz bereit gehalten werden. Zum Schutze der Arbeits­willigen soll Schutzpolizei Aufgeboten und zur verstärkten Bahn­bewachung noch besonders geeignetes arbeitswilliges Personal herangezogen werden.

Wie derBerliner Lokalanzeiger" hört, sind Schritte ein­geleitet worden, um mit Hilfe des parlamentarischen Beamten­ausschusses nochmals zu erneuten Verhandlungen mit den Ver­tretern der Spitzenorganisationen zu gelangen.

Dem berliner Lokalanzeiger" zufolge hat der Deutsche Beamtenbund, dem die Reichsgewerkschaft als Unterverband angehört, gestern abend einen Verbandsbeschluß veröffentlicht, in dem der Deutsche Beamtenbund die Umstände würdigt, die die Reichsgewerkschast zu ihrem Ultimatum geführt haben. Der Deutsche Beamtenkund erwartet, daß die Reichsregierung de« drohenden Konflikt mit der Reichsgewerkschast noch abwendet und im Sinne der gestellten Forderungen sofort die Verhand­lungen mit ihm aufnimmt.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 30. Jan. Der Reichstag trat heute in die erste Beratung des Haushaltsplanes für 1922 ein, die der Reichs­finanzminister Dr. Hermes mit einer großen Etatsrede eröff­net«. An der Aussprache beteiligten sich die Abgg. Scheidemann (Soz.). Reichert (DN.) und Quaatz (TW.). Der Etat wurde dem Hauptausschuß überwiesen. Die allgemeine Aussprache wird aber morgen fortgesetzt. '

Oberleutnant Dittmar befreit.

I Entflohenen getroffen worden find. Es ist eine Belohnung 'von 50000 Mack für die Ergreifung bereits ansgesetzt. Die Grenzstellen sind sämtlich benachrichtigt. Auch der OberreichS- anwalt hat sich sofort an Ort und Stelle begeben, Nach den» Naumburger Tageblatt" drangen die Leute, die dem Ober­leutnant zur See Dittmar bei seiner Flucht aus dem hiesige» Gefängnis halfen, mit einer Leiter in den Gefängnishof Än. Von dort erhielt der in einer Zelle des zweiten Stockwerks untergebrachte Gefangene eine sehr starke Stahlsäge, die er mit einer aus dem zerschnittenen Bettuch angefertigten Leine in die Zelle zog. Er zersägte einige Eisenstäbe des Zellenfensters und entkam durch die außerordentlich kleine Oeffnung. Die sehr schwache Leine, an der sich Dittmar in den Hof hinab ließ, riß in halber Höhe und der Flüchtling muß ungefähr sechs Meter tief abgestürzt sein. Die Befreiung ist sehr raffiniert ausgedacht worden. Man ließ die Sipopatrouille erst nach einem anderen Teile der Anstalt gehen. Die Eisenstäbe waren vor dem Zersägen mit Seife eingeschmiert worden. Die Nacht war dunkel. Die Straßen hinter dem Gefängnis sind nicht beleuchtet. In dem Kraftwagen, mit dem Dittmar entkam, sollen sich drei oder vier Männer befunden haben.

Auch französische Kriegsschiffe zur Abwrackung in Deutschland?

Berlin, 30. Jan. Wie das8-Uhr-Zlbendblatt" hört, ver­handelt die Friedrich Krupp A.-G. in Essen mit der französi­schen Admiralität über den Verkauf französischer Kriegsschiffe zum Abwracken auf der Germania-Werft in Kiel. Nach de« gleichen Blatt sind die ersten neun der von der englischen Ad­miralität an deutsche Firmen zum Abwracken verkauften deut­schen Kriegsschiffe auf der Werft Rüstringen der Deutschen Werke A.-G. eingetroffen. 60 000 Tonnen sollen dieser Werst, die restlichen 120 000 Tonnen einer Reihe anderer Wersten in Wilhelmshaven, Swinemünde nnd Kiel znm Abwracken über­wiesen werden.

nna entsenden werde. Der Beschluß der amerikanischen Re­gierung soll Ler italienischen Regierung mitgeteilt werden.

Paris vom Inhalt der Note unbefriedigt.

Philipp Millet sagt imPetit Parisien" bezüglich der deutschen Note, sie gehe darauf aus, die in Cannes festgesetzte» Zahlungen herabzusetzen und die finanziellen Garantien, die die Alliierten verlangen, zu entstellen. Das sei bedauerlich. Deutschland hätte besser getan, mehr guten Willen an den Tag zu legen. Das ganze Dokument, besonders der letzte Teil trage den Stempel Rathenaus. Schließlich komme man deutscherseits wie auch auf Seiten der Alliierten dazu, die Reparationszah­lungen durch eine internationale Anleihe sicher zu stellen. Diese sehr rasche Entwicklung stimme vollkommen mit dem überein, was auf dem Landsitz Lloyd George zwischen dem eng­lischen Premierminister und Loucheur vereinbart worden sei. ImEcho de Paris" sagt Pertinax: Die Garantien, die Deutschland auferlegt worden seien, könnten nur dann verwirk­licht werden- wenn man Deutschland die Möglichkeit gebe, sich keinesfalls seinen Verpflichtungen zu entziehen. Der Zah­lungsetat vom 10. Mai 1922 müsse auf alle Fälle aufrecht er­halten werden. Das deutsche Volk müsse sich mit dem Ge­danken vertraut machen, unter dem Drucke der militärische» und politischen Mittel der Alliierten seine Schulden zu bezah­len. Allerdings könne ein solches Reparationsmaximum nicht so ganz schmerzlos bezahlt werden. Weun aber die franzö­sische Regierung die von Deutschland und England Proklamierte Zahlungsunfähigkeit unterstützen und das Phantom einer in­ternationalen Anleihe anhängen wolle, so bleibe nur ein Mit­tel. die Sachleistungen so weit als möglich zu erweitern, zum Beispiel durch Lieferungen für die zerstörten Gebiete und durch Arbeitsleistung. Hier hätte man schon früher nach Abschluß des Wieshadener Abkommens Gelegenheit zum Studium ge­habt. Heute könne man sie aber vielleicht nicht mehr auf­nehmen.

GünMe Aufnahme des Garantieplans in England.

Der Gegensatz zwischen der französischen und englischen Be­urteilung der Reparationsfrage tritt auch in der Besprechung des deutschen Garantieplans durch die englische Presse zutage. Während die französischen Zeitungen im allgemeinen nur we­nig befriedigt sind und imPetit Parisien" und imEcho de Paris" ein unverhohlenes, fieses Mißtrauen gegen Deutschland zum Ausdruck kommt, ist die englische Presse mit der Repara­tionsnote im großen und ganzen zufrieden und selbst die Times", die gewiß nicht als deutschfreundlich anzusprechen sind, erkennen an, daß die deutsche Regierung beträchtliche Anstren­gungen unternommen habe.

London, 30. Jan. Ueber die Note der deutschen Regierung an die Reparafionskomnussion schreiben dieTimes", in Eng­land bestehe alle Neigung, jeden ehrlichen Versuch Deutschlands, das Mögliche zu leisten, anzuerkennen, insbesondere in der schwierigen Frage der Reparationen. Die deutsche Negierung habe jedenfalls beträchtliche Anstrengungen unternommen, und die Aufnahme der Rede Dr. Wirths,- im Reichstag zeige, daß seine Politik eine starke Unterstützung genieße. Der Berliner Berichterstatter desDaily Chronicle" schreibt, es >ei für alle Beteiligten wesentlich, daß die deutsche Regierung die Möglich­keit erhalte, dem Sturz im Innern zu trotzen und ihre Ver­pflichtungen nach außen zu-erfüllen.

Englands Bedingungen für Wiederherstellung der Unabhän­gigkeit Aegyptens.

London, 30. Jan. In einer Erklärung des Auswärtigen Amtes heißt es, die britische Regierung habe sich bereit erklärt, das Parlament aufzufordern, das Protektorat über Aegypten zu beendigen, Aegypten als souveränen Staat anzuerkennen und der Bildung eines ägyptischen Parlaments, sowie der Wie­dererrichtung eines ägyptischen Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten zustimmen, und zwar unter folgenden Bedin­gung: Erstens müssen die Reichsverbindungswege gesichert sein; zweitens behält Großbritannien das Recht und die Macht zum Schutze der ausländischen Gemeinschaft in Aegypten nnd drit­tens muß Aegypten gegen jede unbeteiligte oder unmittelbare Einmischung oder gegen einen Angriff von außerhalb geschützt werden. Sobald ein derartiges Abkommen zwischen der ägyp­tischen Regierung und britischen Regierung entworfen sei, werde die britische Regierung nicht zögern, das Parlament zu ersuchen, ein solches Uebereinkommen zu genehmigen.

Amerikas Absage für Genua.

Washington, 29. Jan. Das Kabinett hat die Teilnahme an der Konferenz von Genua abgelehnt. Die amerikanische Regie­rung könne sich nicht aufs neue in diese europäischen Streit­fragen einmischen, weshalb sie nur einen Beobachter nach Ge- Mittelamerikanischer Krieg.

Zwischen Truppen der Regierung von Mexiko und solchen von Guatemala haben nach erfolgter Kriegserklärung Feind­seligkeiten begonnen. Die amerikanische Regierung wird ver­suchen, zu intervenieren, um den Streit beizulegen.

Oberleutnant Ludwig Dittmar, der wegenKriegsver- brechen" vom Reichsgericht zu vier Jahren Gefängnis verur­teilt und im Landgerichtsgefängnis in Naumburg untergebracht war, ist am Sonntag nacht entflohen. Hierzu erfahren wir, daß sofort von der für die Strafverfolgung zuständigen preu­ßischen Justizverwaltung die umfassendsten Maßnahmen- zur Aufklärung des Sachverhalts und zur Wiederergreifung des

Die größten Vorteile beim Einkauf von Anzug- und K->. stümstoffen aller , Art bietet dem kaufenden Publikum gegen­wärtig zu altbekannten, enorm billigen Preisen durch frühzei­tige Abschlüsse E. Tröller aus Frankfurt a. M zurzeit Pforz­heim, Karl-Friedrichshof, Oestliche 37. Prima Qualitäten, die bei großer Auswahl znm Verkauf gelangen. Ein Besuch dürfte sich als lohnend erweisen.