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Leut us der St»tt » hoißt «latt:

: hent selber nex, ganget uir Wegs! der ond derlei Leut, uf da Tisch nakeit, et no viel,

> Korn, was er Willi eigen« Ort

,uete Wort: dui brauchet d Säu, mer Hot koin maih! Ehra send, ^ d andere Stand, n en Zentner Kartoffel : oifach schofel! i a Sem re Korn :iega koin Zorn, n agucka lau, o zahlt en halbe Laich.

> Saget, was er Want! ond e Schand!

der gnueg für heut des hau n e gsait. i et. Wer woiß, rtla maih als ois!

vezngS-ret».

^ ^ Werieljähriich >n Neuenbürg ' 27 -- Durch die Post

,M One. und OberamlS. Verkehr sowie im sonstigen iuländischen Verkehr 27.7»

q« Fälle» von höherer Ge- : «alt besteht kein Anspruch aus Lieferung der Zeitung l ,d,r aus Rückerstattung de,

^ Bezugspreise,.

Sestellungen nehme» alle «oststellen, in Neuenburg Wßerdem di- Austräger jederzeit entgegen.

s Airoionto Nr 24 bei der ^».Ktiarkaste Neuenbürg.

Der Lnztäler.

Anzeiger wr Sas Enztal unS Umgebung.

Amtsblatt für Sen OberamtsbLAirk Neuenbürg.

Erscheint tSglich mit Ausnahme Ser Sann- unv Zeiertag«.

V«<k und Verlag der L. Meeh'schen Buchdruckerei Inhaber v. Strom). Für di« Schriftleitung n«rantM»rtlich v. S,»«m in N«»,n»iir->

«nzeigeprets:

Die einspaltige Petitzesteode r deren Raum im Bezir' 1 außerhalb desselbe, 1.20 einschließl. Jnseratenfteuer. Offerte u. Auskunfterreilung SO^f. Reklame-Zeile S. Bei größeren Aufträgen em- sprechender Rabatt, de im Falle des Mahnverfahren- hinfällig wird, ebenso wenn Zahlung nicht innerhalb 4 Wochen nach RechnungS» datum erfolgt.

Schluß d. Anzeigen-Annahme tag- vorher. Kerrrfpreche» «r. 1. Für telefonische Aufträge wird keinerlei Gewähr über» nommen.

Neuenbürg, Montag, den 23. Januar 1922

89. Jahrgang.

«uhlauderei. »

Reiche so viel schwere Wunders en Franzosen immer noch nicht 1 tätigten ihn vorn Platze, holte» l rücksichtslos noch steigre Deutsch f ^eh! Holten Poincars, den ära- s n Paris, der bereits vor viel« ! :n ließ, der mit seinem Freund Krieg gehetzt, und jetzt heuchk- t der Kriegsschuld Deutschland- s ist der Gipfel! Schärfer zeig«

- übcrmächt'ge Stellung FraiL ag Europa noch so leiden, - wenn ich wächst, Frankreich ist vom

lendet und behext!-Aus Le«

der dereinst in Köpenick lieferte sein berühmtes Schelmenstück. - ch über seinen Streich gelacht, - freundlich dieses Schalks gedacht sind verdrießlich, sie verlier« ter der Kapelle flieht davon mit ie Treue, zieht nach Sachsen, - nd, Lohn und Ehren blühn ihm Schwabenland. Wdn.

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Verkauf.

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Möhnter, junger ilchkühe, junger, ächtiger Kühe, sowie eine große igewöhnter, hoch- dinnkn und schöne» ngsieh

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Deutschland.

«tuttaart. 21. Jan. Auf die Kleine Anfrage des Abg. VWaerlSoz.) betr. Beibehaltung billiger Arbeiterfahrkarten and Einführung von Teilkarten für Kurzarbeüer sowie Schü- strkartensür Lehrlinge erteilte Firmnzmimster Lreschurg schrlst- Me Antwort, in der es u. a. heißt: Nachdem die wurtt. Re- aiernna bereits anläßlich der Erhöhung der Personentarife aus 1 Juni 1921 bei der Reichsregierung schriftlich und außer­dem mündlich durch einen Vertreter der württ. Gesandt,«hast weaen der weiteren Erhöhung der Tarife für den Wohn- «nd Berufsverkehr vorstellig geworden ist und insbesondere die Forderung-der Ausgabe von Fahrkarten zu ermäßigtem Breis für Arbeiter, die nur an einem Teil der Arbeitstage be­schäftigt sind, aufs nachdrücklichste unterstützt hat, ist außerdem «euerdmgs die württ. Vertretung im Reichsrat beauftragt worden einen im Reichsrat gestellten Antrag Bremens, nach dem insbesondere der seit 1. September 1921 gellende Notstands­tarif durch Wiedereinführung von Monatskarten ergänzt wer­ben soll, zu unterstützen. Der württ. Vertreter ist beauftragt worden, anzustreben, daß der Berufs- und Wohuverkehr von jeder weiteren Verteuerung der Personentarife ausgenommen wird und daß jede irgend mögliche weitere Begünstigung dieses Verkehrs erreicht wird. Hierzu gehört insbesondere auch die gewünschte Bewilligung von Schülerkarten für Lehrlinge.

Stuttgart, 21. Jan. Von zuständiger Seite wird mitge- teilt: Das Staatsministerium hat dieser Tage den Entwurf eines Gesetzes über die Erhöhung der Geldstrafen fcstge- stellt, der im Anschluß an das Reichsgesetz vom 21. Dez. 1921 die durch dieses Gesetz nicht betroffenen Geldstrafen mit Rück­sicht auf den gesunkenen Geldwert im allgemeinen auf das Zehnfache erhöht und bestimmte Vorschriften des Reichsgesetzes auf die von den Polizeibehörden erkannten strafrechtlichen Geld­strafen ausdehnt. Der Gesetzentwurf geht dem Landtag als­bald zu.

Stuttgart, 21. Jan. Auf die wiederholten Eingaben, die der Verband württ. Industrieller und andere Verbände den zu­ständigen Stellen eingereicht haben, um die Aufhebung der neu eingeführten Frachtstundungsgebühren zu erwirken, hat das Reichsverkehrsministerium geantwortet, daß es nicht in der Lage ist. eine Aufhebung oder Ermäßigung der Gebühr für einmonatige Frachtstundung anzuordnen. Es wird aber an­heimgestellt, gegebenenfalls von der eintägigen Frachtstundung Gebrauch zu machen.

Stuttgart, 21. Jan. Die Eisenbahn-Generaldirektion hier wird alle Anschlußgleisverträge auf 1. Juli d. I. kündigen, da die Vereinheitlichung dieser Verträge im Gebiet der Reichs­bahn durchgeführt wird. Eine Störung des Betriebs ist nicht »u befürchten.

Karlsruhe, 21. Jan. Das Reichsarbeitsministerinm hat zur Durchführung der Notstandsmaßnahmen für Rentenemp­fänger aus der Invaliden- und Angestelltenversicherung an das Badische Arbejtsministerium 21 Millionen überwiesen, aus denen Len mit der Durchführung betrauten Gemeinden auf Antrag Vorschüsse gegeben werden können.

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ichsminist. s. Ern. u. Lcmdw. zum Berka»! mit 2 Pfund Mark S.

>z, Ragow, Bahnhofstr.56u.M' Silh. Fieß; Calmbach : Albert Barth, htle; HSfeu.Vuz: Albert Stegmm-r, Schömberg: Aug. Breitling, Droz-ri- ldrernrach: Ludwig Bohlinger;

! :«irke«felb: Wilh. Knörzer-

Deutscher Reichstag.

Berlin, 21. Jan. Der Entwurf über den Kassenbestand de Reichsbank geht debattelos an den Haushaltsausschutz. Zun t. Nachtrag, der 4)4 Milliarden fordert, davon eine halb Mtllmrüe für die Gehaltserhöhungen, gibt Ministrrialdirekto v. Schlieben namens der Regierung die Erklärung ab, daß di unveränderte Annahme des Nachtrages erforderlich sei, um Li wfortige Auszahlungen der Erhöhungen vornehmen zu können ^ede Abänderung mache erst langwierige Verhandlungen mi ändern erforderlich. Nach Annahme des Nachtrags se vie Regierung aber zu einer Aussprache über die weitergelwndei ^ Beamtenschaft bereit. Nach kurzer Debatte wurd

N -^achtrag sodann auch in zweiter Lesung genehmigt, unte Ablehnung der Lazu gestellten Abänderungsanträge, i benso i:

Lesung. Präsident Loebe teilt mit, daß soeben die Nach Ableben des Papstes eingegangen sei und gedenl der Menschenliebe und Linderung der seeli A einen Frieden im Sinne der Mäßigunx k-Mn» a^N^den durchgesetzt war, hat er, ohne je nach kon MsiMellen Gegensätzen zu fragen, sich im Sinne der Völker betätigt. Das deutsche Volk nimmt tiefen, schmerz an dem Tod dieses verdienten Mannes. Da W -i^^den Nachruf stehend an. Sodann begründet Abk die Interpellation über die Wirtschaftslag wln-a^^^lche Schritte die Regierung zur dringend not der Wirtschaftlage Ostpreußens, vor aller Ken Frachtenausgleichs, zu tun gedenke. Ostpreu

Keben getrennt, müsse auf besonders festen Füße

tel unnIALekretar Stieler betont, daß das Reich kein Mit das um dem abgeschnürten Ostpreuße

ks mLere Schicksal zu erleichtern. Speziell sei die Regelun ^m ^ durch den Korridor Gegenstand ernster Sorg! mal Aussprache wird Abg. Heidemann (Komm.) zwei

fübr»nn°^L""A Abrufen, weil er im Verlaufe seiner Aus Adlen^rs Lk Junker Aasgeier nannte und vom deutsche das sw,ö°n einem Geier spricht. Um X7 Uhr vertagt sic Seseh usw ^ Montag 1 Uhr: Schriftführerwahl, Reichsschul

Die Bedingungen der Sozialdemokratie für das Steuer Kompromiß.

vormiiiL'» ^ Das Steuerkompromiß ist auch Heu!

mehr? «L Uicht fertiagestellt worden. Indes haben nun VromikL^^aldemokraten ihre Forderungen für das Koni Forderung sozusagen offiziell übermittelt. Di

SrböwiL^ «öer^ sind mcht neu. Es handelt sich um .di bung des Reichsnotopfers, die Wertbemessung nach dem gi

meinen Wert und die Zwangsanleihe. Was den ersten Punkt angeht, dürfte es kaum wesentliche Widerstände geben. Die Zwangsanleihe aber, von der man sich noch immer kein rechtes Bild zu machen imstande ist, stößt nach wie vor auf starken Wi­derspruch. Leider find bei der gestrigen gemeinsamen Be­sprechung auch die drei Parteien der bürgerlichen Mitte sich nicht einig geworden, wie es heißt, weil die Volkspartei sich nicht entschließen kann, jetzt in die Regierung einzutreten. Sie will ein Kabinett Wirth-Rathenau nicht stürzen, sich aber auch nicht selber an ihm beteiligen. Ueb.er diese Gegensätzlichkeiten ist man gestern nicht hinausgekommen.

Staffeltarif im Eisenbahn-Expretzgutverkehr.

Im Eisenbahnexpreßgutverkchr wird vom 1. Februar ab der bisherige Kilometertarif durch einen Staffeltarif ersitzt, der Lurch einen 60proz. Zuschlag zum jeweiligen Eilguttarif gebildet wird. Die Mindestfracht bleibt bei dem unsinnig hohen Satz von 12 M. Das Mindestgewicht für Frachtberechnung beträgt 10 Kilogramm, die Mindestentfernung 10 Kilometer. Die Beträge werden auf volle Mark aufgerundet. Auch die Fracht für beschleuniastes Eilgut wird vom 1. Februar ab nicht mehr durch Verdoppelung des Gewichts, sondern nach dem ein­fach abgerundeten Gewicht für gewöhnliches Eilgut unter Zu­schlag von 60 Proz. berechnet. Mindestfracht 20 M., Mindest­gewicht 20 Kilo. So wird der Verkehr von der Bahnverwal­tung erfolgreich erwürgt.

Der Krach in der Kommunistischen Partei Deutschlands.

Uns wird geschrieben: Die Konflikte innerhalb der Kom­munistischen Partei Deutschlands spitzen sich immer mehr und mehr zu. Nun ist auch der Kommunist Fritz Geyer aus der Partei ausgeschieden. Welche Zustände innerhalb der Zentrale herrschen, geht Ms folgenden einschneidenden Maßnahmen her­vor,.!^ von ihr, zur Rettung derrevolutionären Bewegung* getroffen worden sind. Sämtliche Angestellte der Zentrale müs­sen ihre Büroschlüsse! ablicfern, da alle Schlösser geändert wer­den. Die gegenseitige Bespitzelung unter den kommunistischen Genossen hat einen derartigen Grad erreicht, daß keiner mehr dem andern über den Weg traut. Aber auch diese Sicherheits­maßnahmen werden Wohl kaum verhindern können, daß noch so mancher innerer Schmutz an die Oeffentlichkeit gelangt, denn die Zersetzung innerhalb der Partei hat einen Grad erreicht, der kaum mehr Wertroffen werden kann.

Der Papst gestorben.

Berlin, 21. Ja«. Laut hier eingetroffener amtlicher Nachricht ist Papst Benedikt XV. heute Vormittag gestorben.

Papst Benedikt XV., vordem Jakob Marchese della Chiesa, ist geboren in Genua am 21. November 1854, hat also das Alter von beinahe 67 )4 Jahren erreicht. Er wurde zum Priester ge­weiht am 21. Dezember 1878 und am .2. Januar 1883 zum Se­kretär der Apostolischen Nunitiatur in Madrid ernannt, womit er die diplomatische Laufbahn betrat, die ihn am 23. April 1901 auf die Stelle eines Substituten am Staatssekretariat des Hl. Stuhles führte. Am 16. Dezember 1907 wurde er zum Erz­bischof von Bologna gewählt und als solcher von Papst Pius X. am 22. Dezember desselben Jahres konsekriert. Papst Pius be­rief ihn am 25. Mai 1914 zum Kardinalpriester nach Rom. Bereits am 3. September 1914 wurde er nach dem Ableben Pius X. zum Papst gewählt und am 6. September feierlich in der Sixtinischen Kapelle gekrönt. Er war der 260ste in der Reihenfolge der Päpste.

Ausland.

Bern, 21. Jan. Nach einer Meldung derBaseler Nach­richten" wurde die Ueberwachung der Exkaiserin Zita verschärft, da gewisse Anzeichen vorzuliegen scheinen, daß in letzter Stunde von außen her mit ohne ohne Vorwissen der Exkaiserin etwas geplant sei. Es wird erklärt, die Abreise der Exkaiserin werde in den nächsten Tagen erfolgen.

Die Schweizer Presse zur RegierunserkläruM Poineares.

Bern, 21. Jan. Die Schweizer Presse steht unter dem Ein­druck, Laß das Programm Poincare zahlreiche Hoffnungen zer­störe, indem es vor allem die Hoffnungen von Genua gefährde. Man bedauert, daß durch Poincares Erklärungen die Repara­tionsfrage vorerst lahmgeleat und Deutschland sogar das Recht bestritten wird, eine Revision des Versailler Vertrags zu er­streben. Poincare, so meint dieNeue Züricher Zeitung", werde aber kaum verhindern können, daß die deutschen Delegierten in Genua eine bessere Stellung einnehmen werden, als seinerzeit in Brüssel. Wie weit auf die stärkere Tonart die Taten folgen werden, hänge in erster Linie von England ab. Auch Potn- cares Drohung mit neuen Sanktionen findet in der Schweizer Presse kein Verständnis. Seine Klagen über schamlose Propa­ganda und unlautere Machenschaften gelten dem .Bund" und denBaseler Nachrichten" als unbewiesene Behauptungen.

Das Programm von Genua.

Paris, 21. Jan. DerEclair" ist in der Lage, die Tages­ordnung der Konferenz von Genua bekannt zu geben, 1. Es sol­len Maßnahmen getroffen werden, damit die Grundsätze der Resolution vom 6. Januar praktisch zur Anwendung kommen können. 2. Es soll eine einheitliche Grundlage für den euro­päischen Frieden gefunden werden. 3. Notwendige Wiederher­stellung des Vertrauens, ohne daß die bestehenden Verträge verletzt werden. 4. Finanzfragen; hierunter Valutafraaen, Organisation öffentlicher und privater Anleihen; wirtschaftliche und Handelsfragen; Erleichterung und Sicherung für Zufuhr, Schutz des industriellen literaischen und künstlerischen Eigen­tums; Zulassung und Niederlassung Fremder. 5. Tätige Hilfe für industrielle Reorganisation. 6. Transportfragen.

Neue militärische Druckmittel?

Paris.Petit Parisien" gibt an, einen Abschnitt ans der Kabinettserklärung PoincareS zu kennen, in dem u. a. folgen­

des ausgeführt wird: Europa müsse endgültig von den dent- schen Träumen befreit werden. Frankreich müsse zu dem einzi­gen Mittel greifen, das sich seit Januar 1920 als wirksam er. wiesen habe: Es müsse zu einem militärischen Druck an dm Rheinbrückenköpsen schreiten und sich das Recht zu einer direkten Verfolgung Deutschlands Vorbehalten. Wenn der von Llyyd George vorgeschlagene Vertrag Wirkung erlangen soll, muß Frankreich innerhalb der im Friedensvertrag verzeichnten Frist volles Recht haben, alle seine Druckmittel Deutschland gegenüber in Anwendung zu bringen, um dieses zur Erfüllung seiner Verpflichtungen zu zwingen und von allen Revanchegedanke«, die es in Osteuropa zu verwirklichen sucht, abzuhalten. Dis? sei weder Imperialismus, noch Militarismus.

Kein deutsch.amerikanischer Ha«delsvertrag.

Neuyork, 21. Jan. In Beantwortung eines Schreibens d« Neuhorker Kaufmannsvereinigung, die ihre Mitwirkung bei den Verhandlungen über die Handelsverträge mit Deutschland an« geboten hatte, erklärt Handelssekretär Hoover: Ursprünglich! war geplant, über einen solchen Antrag zu verhandeln. Wir haben aber beschlossen, die Angelegenheit vorläufig zu vertagen. Es ist dies auf die Tatsache zurückzuführen, daß wir uns in einem Vertrag mit Deutschland im besonderen Rechte und Vor­rechte Vorbehalten haben, die den alliierten und assoziiert« Mächten durch den Vertrag von Versailles verliehen Word« sind. Nach reiflicher Uoberlegung sind wir zu der Ansicht ge­kommen, daß die Bestimmungen dieses Vertrages die Interessen der amerikanischen Geschäftswelt schützen, auch ohne daß wir in Verhandlungen über einen besonderen Handelsvertrag ein« treten.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 21. Jan. Gebäudebesttzer dürfte cs interessiere«, daß die Brandschadensumlage für 1922 «nf 80 Pf. für 100 M. Umlagekcchital festgesetzt ist (im Vorjahr 50 Pf.).

Steuerfragen für das Kleinhandwerk.

Von Obersteuersekretär Wagner.

Nach kurzer Ausführung der sonstigen Möglichkeiten der Einnahmen der Gemeinwesen Reich, Staat, Gemeinde (sogen. Erwerbseinkünfte) kam der Vortragende auf die zur­zeit wichtigsten Einnahmen der Gemeinwesen, die Steuern, zu sprechen. Es handle sich hier um Geldleistungen, die nicht eine Gegenleistung für eine besondere Leistung darstsllten und von Len öffentlichrechtlichen Gemeinwesen allen auferlegt wür­den, bei denen der Tatbestand zutreffe, an den das Gesetz die Leistungspflicht knüpfe. Dem früheren Grundsatz der Erhebung der Steuern nach dem Verhältnis von Leistung zu Ge­genleistung sei in neuerer Zeit der das gegebene Recht immer mehr beherrschende Grundsatz der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit zur Seite getreten. Bei Besprechung dieser beiden Grundsätze war interessant zu hören, daß die mannig­faltig vertretene Auffassung, derjenige sei der leistungsfähigere, der mehr verdient, von den Führern in der Finanzwissenschast u. a. Pistorius nicht gebilligt werde, vielmehr sei nach deren Ansicht die Leistungsfähigkeit am Verbrauch (Genußmittel usw.) zu bemessen. Auch die Begriffedirekte" undindirekte" Steuern würden verschieden ausgelegt. Während bis zum Jahr 1919 das Reich sich in der Hauptsache mit den Zöllen und den Verbrauchssteuern begnügt und nur ganz beschränkt andere Steuern für sich in Anspruch genommen habe (Erbschaftssteuer, Reichsstempel, später den Wehrbeitrag und die Kriegssteuern), alle übrigen Steuerffuellen den Ländern und Gemeinden über­lassen habe, sei in dieser Richtung eine gewaltige Umwälzung eingetreten. Unter dem Reichsfinanzminister ErzLerger habe das Reich seine Steuergewalt auf sämtliche Hauptsteuern aus­gedehnt. Seither habe das Reich die Führung in der Steuer­gesetzgebung an sich gerissen, die bisherigen Landeskteuerbehör- den seien Reichsämter geworden. Den Ländern und Gemein­den würden seither in der Hauptsache nur Anteile an den Reichssteuern überwiesen, während ihre selbständige Steuer­erhebung fast völlig ausgehört habe. Die Ertragfttuern seien ihnen noch Merlassen, was besonders den Gemeinden zugute komme, daß die württ. Gewerbesteuer verbesserungsbedürftig sei, leuchte ein, wenn man sich deren Wirkung in Gemeinden mit großen Umlagen vergegenwärtige. Auch im hiesigen Be­zirk seien teilweise sehr bedenkliche Gemeindeumlagen in Sicht, es gebe Gemeinden, die mehr als 100 Proz. umzulegen nötig hätten (Neusatz. Rotensol). Würde hier ein Kleinhandwerker nach dem bisherigen Gesetz mit dem bescheidenen Verdienst von 7000 M. zur Gewerbesteuer eingeschätzt werden, so müßte er mehr als 4000 M. Steuer bezahlen. Nun ging Redner auf die Besprechung der Reichsabgabenordnung ein, die die Rechte und Pflichten sowohl der Steuerbehörden als auch der Steuerpflichtigen enthalte. Sehr wichtig sei hier die Buchführungspflicht, die jetzt auch dem Kleingewerbetreibenden ovliege. Diese sei besonders wichtig bei Festsetzung der Umsatz­steuer, die sich rein -uf dem Gedanken der Selbstverwaltung des Steuerpflichtigen aufbaue. Der Handwerker müsse sich mehr daran gewöhnen, über seine Verhältnisse Ausschriebe zu führen. Die Steuern seien heute in der Wirtschaft des ein, zelnen ein Faktor, mit dem er rechnen müsse und über den er nicht gleichgültig hinweggehen könne. Wenn der Steuerpflich­tige seine Steuererklärung auf Grund von Buchaufschrieben gefertigt habe, so werde sie auch seiner Steuerveranlagung zugrunde gelegt. Dagegen könne er von der Steuerbehörde nicht verlangen, daß sie Angaben, die der Wirklichkeit unmög­lich entsprechen könnten und die lediglich auf leichtfertiger Schätzung beruhten, sich z-u eigen mache. Vielmehr fei sie in diesem Falle selbst auf Schätzung angewiesen und wenn diese dann nicht nach dem Wunsch des Steuerpflichtigen ausfalle, so sei er seMt schuld. Die Folgen der unterlassen« BuchsLH-