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Neuenbürg, Dienstag, den 27. Dezember 1921.

79. Jahrgang.

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Aräuterkuren des Herrn Ludnsi irafrath, Oberbayern, wurde il' rustschmerzen befreit, itner, Gaßl bei Traunstein.

Stuttgart, 23. Dez. Das dem Landtag zugegangene Ge­le« betr. die Entschädigung der Mitglieder des Landtags, das infolge Einspruchs von Bürgerpartei und Bauernbund in der letzten Sitzung vor den Feiertagen nicht mehr verabschiedet erden konnte, sieht eine Erhöhung der Monatspauschale für sie Abgeordneten von 450 auf 800 M. ein Taggeld für jede Sitzung von 60 M. und für die nicht in Stuttgart wohnenden Mitglieder ein Uebernachtsgeld von 66 M. vor. Der Präsident -es Landtags erhält statt 1500 M. künftig 2500 M. monatlich, von größerer Bedeutung ist ein Art. 2 des neuen Gesetzes, der bestimmt, daß einem Mitglied, das länger als 30 aufeinander solgende Sitzungstage an den Sitzungen des Landtags oder eines Ausschusses nicht teilgenommen hat, für die Zeit seines eiteren Fernbleibens die Diäten entzogen werden. Dieser Beschluß des Vorstands des Landtags ist nur gültig, wenn mindestens zwei Drittel der Anwesenden zustimmen. Gegen sic Entscheidung ist Beschwerde an den Landtag zuläsng- Der Beschluß muß wiederum mit Zweidrittelmehrheit gefaßt erden. Dieser Artikel ist wohl mit Rücksicht auf gewisse Vor- jSrnmnisss angefügt, da z. B. der Abg. Rapp schon seit Jahres­frist wohl seine Monatsdiäten als Abgeordneter bezieht, sich «ber an keiner Sitzung beteiligt. Das Gesetz soll rückwirkend »nm 1. Oktober in Kraft treten.

Stuttgart, 24. Dez. Bei der Landesversammlung der LdP. werden an Stelle von Dr. Rathenau Staatspräsident Dr. Hummel (Karlsruhe) und Gesandter Dr. Riezler (Ber­lin) sprechen. ^

Berlin, 24. Dez. In einem Leitartikel schreibt derVor- ürts": Die Entente kann uns nicht zwingen, länger als acht Stunden zu arbeiten und unsere Regierung kann uns mit ihrer Fiktion der Arbeitsbereitschaft nicht veranlassen, einer Durchlöcherung des Achtstundentags zuzustimmen Der Acht­stundentag muß erhalten und gesichert bleiben."

Berlin, 24. Dez. DerB. Z. am Mittag" zurolge wird ». Jagow von Leipzig nach dem Städtchen Gollnow in Pom­mern Wergeführt werden, wo seit einiger Zeit Einrichtungen für Festungshaft bestehen. Einer Blättermeldung zufolge will die Opposition innerhalb der KPD. nunmehr über die Köpfe der gegenwärtigen Zentrale hinweg einen Parteitag kinberufen. auf dem die Märzaktion und ihre Führer einer schonungslosen Kritik unterzogen werden sollen.

Ein Gewehrfund in München.

Im Münchener Zollamt wurden in Len letzten Tagen 9000 Pirschbüchsen von der Ententekommission beschlagnahmt. Me Gewehre stammen von einer Wafsenrücksendung aus Holland. Die Deutsche Waffentechnische Gesellschaft hatte nämlich die Gewehre in Holland an eine fremde Macht verlausen wollen. Der Verkauf kam aber nicht zustande. Die Entwaffnungskom- inission soll die Wiedereinführung der Gewehre nach Deutsch­land ausdrücklich gestattet haben. Nun aber sollen die Gewehre auf Anweisung aus Berlin, vermutlich auf Betreibung des Generals Rollet, der Reichstreuhandgesellschaft zur Vernich­tung übergeben werden. .Wenn man für das einzelne Gewehr einen Wert von 800 M. annimmt, ergibt sich daraus ein Ge­samtwert von neun Millionen Mark. In der Angelegenheit ist inzwischen eine Wendung eingetreten, da ein Amerikaner die Büchsen gekauft hat und nun die Herausgabe seines Eigentums verlangt. Er ist gesonnen, die Hilfe der amerikanischen Be­hörden in Anspruch zu nehmen, sofern ihm mcht sein Recht Verden sollte.

Föderalistische Erkenntnis.

Aus München wird geschrieben: Das offiziöse Organ der bayerischen Volkspartei, die Bayerische Volksparteikorrespon- denz, kommt heute unter der UsberschriftFortschritte der fö­deralistischen Erkenntnis" eingehend auf die Rede ins württem- bergischen Ministers Graf auf dem Bundespartcitag der würt- tembergischen Zentrumspartei und den Aufsatz des hessischen Justizministers Brentano, der dem unitarischen Berlin ein .Bis hierher und nicht weiter" zugerufen hat, zurück. Die Bayerische Volksparteikorrespondenz faßt sich dahin zusammen: .Eine deutlichere Sprache ist Wohl niemals geführt worden. Wenn das in Bayern geschrieben worden wäre! Es wäre gut und wertvoll und hoffentlich lehrreich für die Männer der Reichsleitung, solche Stimmen aus dem Süden zu hören, die nicht aus Bayern kommen. Nicht um der Reichsregierung Schwierigkeiten zu machen, nicht um einen Kampfbund des deutschen Südens gegen den Norden zu bilden, sondern um die deutsche Innenpolitik in die Bahnen zu lenken, die den wah­ren Bedürfnissen der deutschen Politik entsprechen, sollten sich me süddeutschen Staaten zu gemeinsamer politischer Arbeit im Reich zusammenfinden, um dadurch mitzuarbeiten an der Be­ruhigung unseres Volkes, die uns so not tut nach den Kata­strophen der letzten Jahre, und die wir brauchen, um in dieser Zeit tiefster deutscher Not geschloffen und aufrecht nach außen dazustehen." Die Leitung der Deutschen Telegraphen-Jnsor- mation, die uns diese Meldung übermittelt, bemerkt: Auch die­ser Schlußsatz der Bayerischen Volksparteikorrespondenz ist so ffm, daß er keines Kommentars bedarf. Neu ist der Gedanke mcht, daß sich die süddeutschen Staaten zu gemeinsamer politi­scher Arbeit im Reich zusammenfinden sollten, aber es ist immerhin bemerkenswert, daß gerade im Anschluß an die Rede des württembergischen Ministers Graf und an den Aufsatz des hessischen Justizministeriums Brentano von Bayern erneut üim politischen Zusammenschluß 'Süddeutschlands zwecks ein­heitlicher Politik aufgerufen wird.

Die bayerische Denkschrift über Niederschönenfeld.

Berlin, 24. Dez. Die vom bayerischen Landtag beschlossene Denkschrift der bayerischen Justizverwaltung über das Gebäh­ten der bayerischen Bolschewisten in Niederschönenfeld wird letzt veröffentlicht. Me Denkschrift gliedert sich in sieben Ka­mm und bringt außerordentlich erdrückendes Material dar­

über, daß die politischen Gefangenen in Niederschönenfeld sy­stematisch einen neuen Umsturz vorbereiten. Daß die Gefan­genen mit dem Gedanken umgegangen sind, das Wärterperso­nal zu überfallen, um sich in den Besitz der Festung zu setzen, ist einwandfrei festgestellt. Die Gefangenen haben sich sogar eine eigene Festhymne gedichtet.

Bestialische Soldateska.

Immer neue unerhörte Roheiten der Besatzungstruppen, unter denen,die Bewohner des besetzten Gebietes zu leiden haben, fordern die Entrüstung eines jeden menschlichen Den­kens heraus. So kommt uns wieder eine grenzenlos Bestiali­tät eines Kolonialsoldaten zu Ohren, die sich in Jülich Anfang Dezember zugetragen hat. Eine Frau wurde aus einem Weg mit ihrer Schwester von einem Kolonialsoldaten angehalten, der die Schwester am Arm faßte und sie mit sich fortziehen wollte. Sie wehrte sich dagegen, und es gelang ihr, den Sol­daten abzuweisen. Als beide Frauen weitergingen, trat der Kolonialsoldat die Frau, die unmittelbar vor ihrer Niederkunft stand, derartig gegen das Gesäß, daß sie zu Boden stürzte und liegen blieb. Seit dieser Zeit ist die Frau gezwungen, das Bett zu hüten.

Im Anschluß hieran sei noch ein Ueberfall in Hamborn- Neumühl bemerkte, den drei angetrunkene Personen in belgi­scher Militäruniform an der Emscherbrücke auf einen Kraft- Wagenführer und einen Arbeiter aus Duisburg-Meiderich voll­führten. Der Krastwagenführer wurde mit seinem Wagen an­gehalten, von den Belgiern mit einer Zaunlatte geschlagen und mißhandelt. Nachdem man an seinem Wagen die Later­nen zertrümmert hatte, wurde er unter Bedrohung mit einem Revolver gezwungen, sofort weiterzufahren. Amh der Arbeiter wurde mißhandelt und mit einem Revolver bedroht.

Auch aus Duisburg wird ein neuer Raubüberfall gemeldet der schon einige Zeit zurückliegt, aber erst jetzt seine amtliche Bestätigung findet. Am 3. Oktober nachmittags gegen 8 Uhr wurde der Bäckergeselle R. von zwei französischen Soldaten auf der Kölnerstraße am Bahnübergang überfallen und am Halse gewürgt, seiner Brieftasche mit 236 M. beraubt und dann gegen den Bahndamm gestoßen, worauf die Soldaten flüchteten. Die erhobenen Vorstellungen bei der Besatzungsbehörde sind bisher ohne Ergebnis geblieben.

Würde- und charakterlos.

Noch tritt jedem Deutschen beim Nennen des Namens Boppard die Schamröte ins Gesicht, noch ist der Ueberfall und die Vergewaltigung zweier junger Pensionärinnen der Ursuli- nerinnen durch marokkanische Menschentiere vor den Augen der Mütter jedem Rheinländer in frischer Erinnerung, noch hat sich die Erregung über den Freispruch der Täter und die Justiz der Franzosen nicht -gelegt, deren Urteil sich daraus stützte, daß dem eidlichen Zeugnis des Opfers und seiner Mut­ter, welche die Täter bestimmt wiedererkannten, nicht geglaubt wurde. Und schon kommt aus Boppard wieder eine Nachricht, die aufs neue Scham und Empörung Hervorrufen muß. Die marokkanische Besatzung wurde infolge dieser Vergewaltigung und der ungeheuren Erregung der Bevölkerung damals sofort verlegt, und vor einiger Zeit ist auch das Alpenjägerbataillon, das sich noch in Boppard befand, nach Trier abtransportiert worden, so daß sich in dem bekannten Kur- und Fremdenort jetzt nur noch eine Gendarmeriestation befindet, deren Anblick für die BoPParder immer noch genügt, die Erinnerung an die Schandtaten der marokkanischen Angehörigen der französischen Armee wach zu halten.

Nun haben es BoPParder Geschäftsleute fertig gebracht, ein Gesuch um Wiederlegung BoPPards mit einer französischen Garnison an das Oberkommando der Rheinarmee zu richten. Die Feder sträubt sich, diesen Beweis'deutscher Charakterlosig­keit festzuhalten, und kein Ausdruck erscheint scharf genug, um die würdelose und niedrige, nur aus Geldgier erklärliche Hand­lungsweise dieser gesinnungslosen Gesellschaft zu brandmarken. Drei Geschäftsinhaber und ein älteres Fräulein sind die Ur­heber dieses Planes. Sie ließen in der Geschäftswelt das Ge­such zirkulieren, um Unterschriften zu sammeln. Wenn auch der Erfolg ihren und der Franzosen Erwartungen nicht ent­sprach, so steht die Tatsache des Gesuches doch fest, die nichts anderes als einen gemeinen Verrat und einen Anschlag auf die deutsche Ehre und Würde darstellt.

Durchführung seiner wirtschaftlichen Wiederausbaupläne M- gesagt.

London, 24. Dez.Daily Telegraph" schreibt: Die russi­sche Sowjetregierung wird auf der Konferenz von Cannes nicht vertreten sein. Es sei jedoch wahrscheinlich, daß Deutschlai» durch technische Delegierte vertreten sein werde, die sich z« Jnformationszwecken zur Verfügung des Obersten Rates hin­ten würden.

London, 24. Dez. Aus Kairo wird gemeldet: Der Natio­nalistenführer Zeglul Pascha ist verhaftet und nach weiter« Meldungen, nach Suez gebracht worden. Die britischen Mili­tärbehörden sorgen für ausgedehnten Ordnungsdienst in Kairo. DieMorning Post" berichtet aus Alexandrien, daß auch dort Kundgebungen wegen der Ausweisung Zeglul Paschas «nS Kairo stattfinden.

Washington, 24. Dez. Der britische Vertreter Lord Lee hielt gestern in der öffentlichen Sitzung der Washingtoner Konferenz eine Rede, die in einem machtvollen Appell für die vollständige Ausschaltung der Uboote ausklang. Großbritan­nien sei bereit, diese Schiffskategorie vollständig aus seiner Flotte auszuschalten und das Personal zu entlasten, wenn die anderen Mächte dasselbe tun. Me Konferenz unterbrach die Verhandlungen für die Dauer des Weihnachtsfestes.

Lloyd George hofft auf Erfohg in Cannes.

Der Londoner Vertreter eines deutschen Telegraphenbüros hatte Gelegenheit, sich mit einer Persönlichkeit zu unterhalte«, die zu dem engsten Freundeskreise des englischen Premiers ge­hört. Diese Persönlichkeit sprach sich dahin aus, daß Lloyd George der Konferenz in Cannes mit der guten Zuversicht für seinen Erfolg entgegensehe. Lloyd George soll sich wörtlich da­hin geäußert haben, daß aus die Dauer auch Frnkreich nicht die Neuregelung der Weltfinanzen hintanhalten könne. Der wirtschaftliche Wiederaufbau Europas sei die VorbedingunO für die wirtschaftliche Weltgesundung. Lloyd George wird z» der Konferenz in Cannes einen großen Stab von Mitarbeitern mitnehmen, unter denen sich auch der Minister des Aeußern Lord Curzon und der Schatzkanzler Sir Robert Horne be­finden werden. Ms der Gewährsmann Lloyd Georgs die Sie­gerstimmung vor Augen hielt, die in der Briandpreffe zma Ausdruck kommt, soll er geäußert haben:Es gibt auch Sieger, die sich schließlich zu Tode siegen."

Ausland.

Budapest, 24. Dez. Me ungarische Regierung hat eine umfassende Amnestie für die Teilnehmer an der Karolyi-Revo- lution und an den kommunistischen Putschen erlaffen.

Paris, 24. Dez. Der Finanzausschuß des Senats weigerte sich gestern, die Kleinkredite für Syrien von 20 auf 50 Millio­nen zu erhöhen. Außerdem hat er die Kredite für den Pro­pagandafonds des Ministeriums für auswärtige Angelegen­heiten von 18 auf 5 Millionen herabgesetzet. Die Finanzkom­mission des Senats lehnte die Einstellung der Posten für die Gesandtschaft beim Vatikan in das Budget des Auswärtigen ab, obgleich Briand ankündigte, er werde die Vertrauensfrage stellen.

Paris, 24. Dez. In einem Generalbericht über das Budget für 1922, der heute verteilt werden wird, erklärt Cheron, der Senat sei fest entschlossen zu fordern, daß Deutschland seinen Verpflichtungen genau Nachkomme. Briand erklärte gestern in der Kinanzkommission des Senats, die Kredite für die Ge­sandtschaft beim Vatikan müßten bewilligt werden. Er werde -die Vertrauensfrage stellen, falls die Kommission auf ihrer Op­position beharre. Me Kommission beschloß mit 14 gegen 12 Stimmen daran festzuhalten, daß die Kredite für die Gesandt­schaft beim Vatikan nicht in dem Budgetvoranschlag fiir die auswärtigen Angelegenheiten ausgenommen werben dürfen.

London. 24. Dez. Me englischen Finanz- und Industrie- Magnaten haben Lloyd George ihre Unterstützung bei der

Aus Stadr, Bezirk und Mrrgebung

Die Regierung des Schwarzwaldkreises hat am 22. De­zember 1921 die Wiederwahl des Schultheißen Jakob Schaible in Beinberg zum Ortsvorsteher der Gemeinde Beinberg bestätigt.

Neuenbürg, 24. Dez. (Nachträgliche Einlösung der ver­fallenen 50-Mark-Noten.) Die Reichsbanknoten zu 50 M. vom 30. November 1918 (kenntlich an den: Oval auf der Vorderseite und an der hellbraunen Farbe, sog. Bilderrahmennote) sollten von den Reichsbankstellen bis zum 31. Januar 1921 und von der Reichsbankhauptkasse in Berlin noch bis zum 31. Juli 1921 eingelöst werden. Trotzdem die Reichsbank seit letzterem Tage zur Einlösung dieser Banknoten in keiner Beziehung mehr verpflichtet ist. hat sie doch noch in besonderen Ausnahme­fällen, in denen die Unmöglichkeit einer rechtzeitigen Vor­legung der Noten wie z. B. in Erbschaftsangelegenheiten nachgewiesen wurde, einen Umtausch dieser verfallenen Noten bei ihrer Berliner Hauptkaffe vorgenommen. Sie weist darauf hin, daß auf eine Fortsetzung dieses Entgegenkom­mens über den 31. Dezember 1921 hinaus nicht zu rechnen sein dürste, und empfiehlt dringend, die Geldbestände sorgsältiW nachzuprüsen und etwa noch vorhandene 50-Mark-Noten ge­nannter Art unverzüglich der Reichsbankhauptkaffe in Berlin unter Nachweisung der Unmöglichkeit einer rechtzeitigen Vor­legung zum Umtausch einzureichen.

Neuenbürg, 22. Dez.' (Seid gegen Gelderheber nicht Un­freundlich!) In vielen Fällen werden Gelderheber, sei es für Zeitungen, öffentlichen Abgaben (Gas usw.), Vereine oder sonst etwas, recht unfreundlich empfangen und mit empfindlichen Redensarten überschüttet. Das ist ungerecht. Man sollte be­denken, daß die Gelderheber im Interesse der Allgemeinheit tä­tig sind und daß das viele Treppensteigen und das wegen Zahlungsschwierigkeiten oft erforderliche mehrmalige Wieder­kommen recht mühevoll ist. Das einzige, was durch Unfreund­lichkeit gegenüber den Gelderhebern, die mit dem eigentlichen Zweck der Sache nichts zu tun haben, erreicht wird, ist, daß! ihnen die Freude an ihrer Arbeit genommen wird. Seid als» gegenüber den Gelderhebern nicht voreingenommen und laßt sie eure Geldknappheit nicht büßen!

Neuenbürg, 27. Dez. Krankheit des Trägerpersonals nö­tigen zu einem vorübergehenden Wechsel. Bei Nichterhalt der Zeitung bitten wir zwecks Abstellung der Mängel um Benach­richtigung. Enztäler-Verlag.

Glockenweihe.

Neuenbürg, 25. Dezember 1931.

Weihnachten 1921 wird in der Geschichte der kirchlichen «nst bürgerlichen Gemeinde Neuenbürgs und Waldrennachs ein Gedenkstein freudigster Art sein und bleiben, besonderst . gekennzeichnet durch die Weihe der an Stelle der 1917 in den Krieg gewanderten alten nunmehr schöner und prächtiger er­standenen neuen Glocken. Daß die Weihe der Glocken früher, vorgenommen werden konnte, als man zu hoffen wagte, ist vor allem dem Opfersinn so vieler Spender zu verdanken; der Opfergeist der Neuenbürger und Waldrennacher hat herrliche Blüten zur Reife gebracht. Seit 1917 war das Geläute ver­einsamt, nur ein bescheidenes kleines Glöcklein kündete Freust und leider oft viel, viel Leid. Daher um so freudiger erregst die Stimmung der Gemeindeglieder, als rascher, wie man dachte, die neuen Glocken ankamen und der festliche Weiheakt gerade am Christfest in Aussicht genommen war. Wie kaum je