diesem entscheidende« Halle «j», ein eigene- Verfahren »orichlaz« chtigt, nicht von England aBhim.,. entale Macht könne England die ,t den ganzen Kontinent auf eeund Frankreichs werde derjenige aus den Vorurteilen zu befrei,^ tarische Opposition gefangen halte» etan habe, möge man besser ft«z iland tun. ^
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cbe OrslIrdrorctiUre klo. 2 von m. deeckr. tisttung. tjaeällnkerg ».g
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«.Mttrlich m Neuenbürg ^, 1 . 45 . Durch die Post " xri»' and Obcramt«. «.chijk sowie im sonsngen Milchen Verkehr ^»2.20 ^ «ii Postbeste»seld.
l» stille» vo» höherer «e- besteht kein Anspruch ^ Li-s-rung der Zeitung ^ „s Aüüerftattun, de« vejug«preise«.
Münze» nehmen «»e Meten, in Neuenbürg Widern di- »u«tr«ger Derzeit entgegen.
'„„kont» Nr 24 bei »er i>.«.>Sp»r!asse N-nenbürg.
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kinzeiger für Sas Lnztal unv Umgebung.
Äm^Llatt kür Sen OLeramlsLezirk Neuenbürg.
Erscheint 12 glich mit K««uatz«e Ler S»mr- «i- Leiertag«.
A>«0 m«» «mstch, d«r L. Meet,'scheu Snchdm-Serei lZahadvr S. S»»«r). Für Ue SchUs Ü ch M»- „rn» l»»eg « ch » Stt.« i» »,n,»»v»H.
L91.
Neuenbürg, Donnerstag, den 15. Dezember 1921.
Unzeigeprer«:
Die einspaltige Petilzeue ob» deren Raum im Bejir 1 «usterhalb derselbe» I.S» ewschliestl. Jns«r»te»ste»«r. Offene u. Auskunft erteilmag tv^s. Reklame-Zeile i.— Ä! Bei gröstcren Nuftriigen entsprechender Rabatt, de i» Falle des Mahnverfahrens hinstlig wird, ebenso wenn Zahlung nicht innerhalb 4 Wochen nach NechnungS- datum erfolgt.
Lchluß d. Rnzeigcn-Annahme tag« vorher. Kernspreche» Nr. 4. Für telefonische Aufträge wird keinerlei Vewähr über-
19. Jahrgang.
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tztattgxrt, 13. De«. Da- Gt«»trministeri»m hat dieser lh,e den Entwurf eine» 2. Nachtrag» zum Staat»hau»halt für l«r Rechnungsjahr 1921 festgestellt, nach dem für die Bezirk«- ßrlxltuns 11 Staatskammerämter mit dem Sit in Stutt- prt, Backnang, Ellwangen, Freudenstadt. Göppingen, Heilen, Hirsau, Rottweil. Tübingen, Ulm und Weingarten B Wirkung vom 1. Februar 1S2S an geschaffen werden solle«, str Wirkungßkrei» der neuen Aemter soll mit Ausnahme der sendersteuergeschäfte alle Landesgeschäfte umfassen, deren Lr- liiiung bi»her den Finanzämtern oblag, soweit sie nicht ,«deren Behörden zugewiesen worden sind. Insbesondere ge- zu ihrem Mrkungskrei«: 1. die Verwaltung d-S staal- jg« Erunvdesitze» an Gebäude« einschl. HauSgärten und der t'emmen mit Gewerbebetrieben verpachteten Güter, ferner «Trmäne« und Bauplätzen; 2. die Kaffen, und Rechnungs- chrun« für die Bau- und Forstverwaiiuni; 3. die Gehalts- !j«hlun» der Lehrer. Der Nachtrag wird Be« Landtag dem- üast »uaehen.
Düffeldorf, 14. De,. Die Interalliierte Nheinlandkommis- «» hm die Errichtung einer deutschen Rh:npolir.l zugestan- m, di- einen polizeilichen Sicherheit»öirust aus dem Main von
spräche bat. Er versprach, seinen Einfluß für da» Zustandekommen eine» ReichSjournalisten-Gesetze» geltend zu machen. Zwischen den Pressevertretern und dem Ministerpräsidenten fand ein reger Meinungsaustausch über journalistische, 1,«. murmle, wirtschaftliche und politische Fragen statt.
Der Prozeß Jag,« vor de« Reichsgericht.
Leipzig. 13. Dez. In der heutigen Verhandlung er. klärte der al» Zeuge vernommene Generalmajor Thahssen, der zur Zeit des Kapp-Putsche» Kommandeur des ». Regt, ments in der Alexanderkaserne war, er habe in der Nacht zum 13. März das Wilhelmviertel besetzen lasten. Da» Regiment bekam aber dann Befehl, wieder abzurücken. Wo die Regierung sich aufhielt, habe er nicht gewußt. RegiecungSrat Tr. Dohr sagt aus. er sei am 11. März von seinem Vorgesetzten, dem Polizeipräsidenten v. Jagow, zu Kapp gerufen worden. Kapp habe zu ihm von den politischen Forderungen und der
durch drahtlose Telegraphie Nachrichte» verbreite» «erde, holst Kapp sich bestimmen lasten, den Postbetrieb nicht z» vcrBiet«». — Weiterverhandlung: Mittwoch Vormittag.
Der Aa»,ler i« ReparativnSansschnß.
Berlin, 13. Dez. Im Reparationsausschuß de» vorläufige« Reichswirtschaftsrat», der über die Errichtung einer Kre» ditvereinigung der deutschen Gewerbe (Antrag Hachenburg) beriet, ergriff der Reichskanzler da» Wort, um einen Uever* blick über die gesamte Politische Lage ,u geben. Seine Darlegungen gipfelen in dem Hinweis, daß die wirtschaftliche Lag« Deutschlands in ihrer Verflechtung mit der Weltwirtschaft nunmehr zum "Gegenstand öffentlicher internationaler Diskussion geworden sei. Es sei jetzt von Bedeutung, daß diese Erörterung fortgesetzt und vertieft würde. Was Deutschland an» lange, so müsse e» sich zur Mitarbeit an diesem Problem bereithalten. Der Hachenburg-Gesetzentwurf biete anscheinend
Stimmung in der Sicherheitspolizei gefragt. Er habe von einer Aufregung in dieser nichts sagen können. Am Morgen des 13. März habe er erfahren, daß die Regierung geflohen und Kapp-Lüttwitz im Besitze der Macht seien. Im Ministerium deS Innern habe er von Jagow gehört, daß dieser da»
^Präsidenten der Rheinprovinz. Den 27 Beamten der! u. a. aus, nach Dresden sei der Fernspruch Lüttwitz' ge Ihkinpolizei ist leicÄe Bewaffnung, d. tz. Pistole und Säbel kommen, daß der Regieiungsumschwung sich ohne Blutvcr. ,ik den Polizeibeamten in den Städten zugcsianden worden. > gießen vollzogen habe. Ein zweiter Fernspruch ging dahin.
daß die Minister festzunehmen seien. Mich überreichten diese Vorgänge vollkommen. Bereits im Juli 1919 sprach Oberst Bauer davon, daß die Regierung in Weimar gestürzt und die > Nationalversammlung aufgelöst werden müsse. Bauer kor- I erte mich auf, hierbei zu helfen. Ich richtete einige Tage später ^ eine Reihe von Forderungen an Lüttwitz für den Fall, daß eS zu einer Aenderung der Regierung kommen sollte. Von cmer
Berli», 14. Dez. Der Reichskanzler Dr. Wirth will da» krbleiben im Amte von der Annahme seiner Steuergefttze Gängig machen. Gleichzeitig wird auch die bevorstehende krsänzung de» Reichskabinett» angekündigt, worunter aber Mich die Rückkehr Raihenau» auf seinen Posten zu verstehen m dürste. — Der TarifhauPtauSschuß hat den Streik der
lnzestellten der Berliner Hoch» und Untergrundbahn «I» Ta-. , ^
Aruch erklärt und den Gewerkschaften mitgeteilt, daß sie den monarchistischen Aenderung war keine Rede. Anfangs März IMändigen keine Streikunterstützung zahlen dürfen. — Der 1920 hatte ich keine Besprechungen mit den Männern de» Kapp-
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jkrsuch des Demobilmachungskommissars in d-m Lohnkampf a Heizer und Pförtner der Berliner Geschäfts- und Jndu. mhäuser eine Einigung zu erzielen, ist erfolglos gewesen. Es deshalb der verschärfte Streik erngetreten und ein Teil der Mi und Pförtner hat die Arbeit eingestellt. Licht- und chungsanlagen in einer Reihe großer Geschäftshäuser sind ilmgelegt. — Der von französischer Seite lancierte Plan einer kiternationalen Anleihe zur Deckung der nächsten beiden Jah- kitraten der Reparationsschuld steht die Heranziehung der reimten deutschen Zolleinnahmen als Garantie vor.
Württemberg sche» «tädteta»
Tt«ttgort, 13. Dez. Der Vorstand des Württ. Städctags Ut kürzlich hier zu einer Sitzung zusammen, in der er zu willen Gesetzentwürfen Stellung nahm, insbesondere zu dem lntwirrs eines Grund-, Gebäude- und Gewerbestiuergeseizes, ft für die Gemeinden von besonderer Bedeutung ist, weil eine völlige Umgestaltung der Gewerbesteuer Vorsicht. Die lilsammenstellung der Wünsche und Abänderungsvorschläge U StädtetagS wurde einem siebengliedrigen Ausschuß üver- Mn. Eine vom Vorstand des Städtetags schon früher ge- Bme Anregung, die Höchstgrenze der Hundesteuer zu brsei- iM, soll nach Mitteilung des Ministeriums demnächst bei krlaffung einer Novelle verwirklicht werden. Eine längere luisprache entspann sich über das neue Polizeivrrmaltuugs- ft'ktz, insbesondere darüber, in welchem Umfang die Polizei ftstaatlicht werden soll, eine Frage, die das Gesetz der Rege- durch das Staatsministerium Vorbehalten hat. Auch hier wrde mit der Ausarbeitung praktischer Vorschläge rin Ans- llhuß betraut, der zu seinen Beratungen, PolizeiamrSvoritände Wziehen und bei seinen Anträgen daraus bedacht nehmen vird, daß den Gemeinden nicht vermehrte Ausgaben entstehen, keimstand der Erörterung war auch die Erklärung Le» Minier- des Innern in der LandtagSfitzung vom 29. November, »K die Stadt Stuttgart immer für sich Sonderregelungen >«d Sondervorteile zu Lasten der übrigen Gemeinden des «ndes verlange. Der Städtetag muh die Richtigkeit dieser mtil bestreiten. Er anerkennt ausdrücklich das loyale Veralten der Stadt Stuttgart den anderen Städten gegenüber «id bedauerte, daß der Minister de- Innern, ohne ftgendmel- «n Beweis für seine Behauptungen zu erbringen, Mißtrauen lyen eine einzelne Stadt bei den übrigen Gemeinden de» »ndes zu erwecken »esncht hat. Meinungsverlchi benheit Wischte in der Frage der Durchführbarkeit ern'r oblgatori- M WohnungsluxuSsteuer. deren Erhebung im Verhältnis ihrem Ertrag sehr umständlich ist. Nach der Ansicht deS Mittags sollte ihre Einführung bezw. Beibehaltung in das W Ermessen der Gemeinden gestellt werden. Ilm r>ne Er- >Mng des Strafmaßes der Ortspolizeibehörden zu erreichen, es bei dem gesunkenen Geldwert ungenügend ist, wurde begossen, in Gemeinschaft mit dem Landaemeindetag eine Ein- M an das Ministerium zu richten. Weiter soll das Minimum ersucht werden, die auf dem Gebiet de» Feuerwehr- Mste» in den Gemeinden hervorgetretenen Mißstäude und Meichheiten zu beseitigen, »nd zwar durch eine Aenderung ik Landesfeuerlöschordnung nach der Richtung, daß gesetzliche offreiungen vom Feuerwehrdienst künftig nicht «ehr an- Mnnt werden.
b» »»herrsche Mi«iftervrtstde«t für «i» Neich»i»«r«»liftra. «esetz.
. Die Nürnberger Presse hatte sich darüber Beschwert. Laß «tadtrat die Presse nicht zu den Veranstaltungen ringe- ?orn hatte, die anläßlich de» Besuches des bayerischen Mini-
^Wrasidenten Grafen Lerchenfeld in Nürnberg festgesetzt wor- m Der Ministerpräfident machte diesen Fehler d-r
.urnberger Stadtverwaltung dadurch wieder gut, daß er die - trft» der Würuberge, Press« sein Hotel z» «iner AuS-
Unternehmens. Für mich war es klar, daß das Unternehmen scheitern müsse. In Dresden habe ich mich zum Schutze der Minister bereit erklärt. Andererseits war ich auch bereit, die Anordnungen Lüttw-tz' zur Aufrechterhaltung der Ordnung auszuführen. General Märker schilderte dann, wie er, nachdem er seinen Plan vor den Reichs- und den sächsischen Ministern entwickelt hatte, mit schließlicher Zustimmung Noskes, der anfänglich mit Hochverrätern nicht habe verhandeln wollen, und mit Zustimmung Eberts nach Berlin gefahren sei, um Kapp auf dem verfassungsmäßigen Weg zurückzuführen. Am Sonntag, sagte der Zeuge, kam ich nach Berlin und nahm an einer Kabinettsitzung unter Kapp teil. Am anderen Morgen bekam ich eine Liste mit acht Forderungen überreicht: Neuwahl des Reichspräsidenten, Fachminister, Schaffung einer Zweiten Kammer, Amnestie für alle Vorkommnisse seit dem 1s. Nov. 1918 usw. — Auf eine Frage bemerkte der Zeuge: Wenn auch in Berlin die Sache für Lüttwitz gut zu stehen schien, so war Berlin nicht das Reich. Ich fuhr nach Stuttgart und trug Noske meine Eindrücke vor. Ebert veranlaßte Mich, einer Versammlung des Reichskabinetts, süddeutscher Kabinette und Parlamentarier beizuwohnen, die sehr stürmisch verlief und den Gegensatz zwischen Süddeutschland und Berlin offenbarte. — Ministerialdirektor Dr. Meißner sagte aus: Die Telegramme, in denen die Absetzung von Obrrpräsidemen und Regierungspräsidenten verfügt wurde, sind mit Jagows -Unterschrift abgegangen. Er habe die Beamten des Ministerium aufgefordert, der.alten Regierung treu zu bleiben. Darauf sei er in Schutzhaft genommen worden. — Ministerpräsident a. D. Hirsch: In der Reichskanzlei fand ich in der Stacht zum 13. März die meisten Reichsminister und den Reichspräsidenten anwesend. Die Reichsregierung außer Schiffer reiste noch in der Nacht ab. Gegen Morgen wurden wir alle durch Offiziere und Mannschaften im Aufträge der neuen Regierung für verhaftet erklärt. Bis nachmittags waren wir in unserer Bewegungsfreiheit beschränkt. Am 16. März wurde ich in» Justizministerium gebeten. Es fand dort eine Besprechung zwischen Parteiführern statt. Major Pabst erhob die bekannten politischen Forderungen. Von Stuttgart harte ich Weisung, wir sollten uns aus keinerleli Zugeständnisse cinlassen. Die Geschäfte deS Ministerpräsidenten habe ich ungehindert weitergeführt, biS die Kapp-Regierung verschwunden war — Reichsbankpräsident Havenstein sagte aus, daß er wiederholt aufgefordert worden sei. Geld für Kapp zur Verfügung zu stellen, was er abgelehnt habe. — Pfarrer v. Traub bekundete: Am 12. März, abends, fragte mich Kapp, ob ich evtl, bereit sei, in die Regierung einzutreten, wenn er die Macht behalte. Ich behielt mir Bedenkzeit vor. Kapp äußerte mir gegenüber, er wünsche keine Revolution und auch keine Verfassungsänderung. Das Wort „Diktatur" ist nicht gefallen, v. Wangenheim habe nur für die Volksernährung Interesse gehabt. Mit einem Landwirtestreik habe er nicht gedroht, von Jagow sei in den Beratungen mit Führer-Ideen nicht hervorgetreten, vielmehr sei er als stiller Teilhaber des Unternehmens erschienen. Zeuge hat das Vorgehen KappS immer nur unter dem Gesichtspunkt der bolschewistischen Gefahr betrachtet. Schiele sei in den sog. Kabinettsberatungen nicht mehr hcr- vorgetreten als andere. Kapp habe immer die Untcrhaftung geführt und die Entscheidung gehabt. — Direktor Mvlken- thin, der den Nationalverband deutscher Offiziere gegründet «nd früher geleitet hat, war mit Bredereck am 13. morgen» am Brandenburger Tor. Zeuge will einen Linksputsch befürchtet haben. Kapp habe gesagt, er, der Zeuge, der mit Ehrhardt in die Reichskanzleli gezogen war. sollen jeden Beamren, der der neuen Regierung nicht gehorchen wolle, entlassen — Zeuge Geh. Postrat Sönksen wurde am 13. März zu Kapp gerufen, der alle Zeitungen verbieten und den gesamie» Pnst-, Telegraphen, «nd Fernsprechverkehr einstellen lassen wollte. A»s den Hinweis de» Zeugen, baß die «egmsefte zweifellos
tiver Mitarbeit an der Lösung dieser deutschen Lebensfrage zu befähigen. Daraus setzte der Ausschuß seine sachlichen Beratungen fort.
F«rder«»»e» de» deutsche» Gev»erkschast»BunBes ft» Bi« Am- geftaltu»» der EisenBah««,.
Der deutsche Gewerkschastsbund hat seine Stellungnahme zu der Ueberführung der Reichseisenbahn in privatwirt'chaft» lichen Betrieb in einer Denkschrift niedergelegt, »ie jetzt »erliegt. Nack der Auffassung des Gewerkschgftrbuno.'S dürfte die Umwandlung der heutigen Reichseisenbahnrn in einen völlig autonomen Wirtschaftskörper, L. i. ihre Ausgestaltung i« einem gemischt- oder gemeinwirtschaftlichen Unternehmen, ihr« Entbürokratisierung, Entpolitisierung ein möglich-« und unter Umständen erstrebenswertes Ziel Larstellen. Die Lranziehung ausländischen Kapitals ist zwar nicht zu umgehen ja sogar einer der Hauptzwecke der Transaktion. An dem Aktienbesitz wären zu beteiligen: 1. Die Eisenbahninteressenten — Industrie, Landwirtschaft, reeller Handel —, 2. die Eisenbahnbetreibenden — vor allem das Personal der Eisenbahn —. Entgegen der Auffassung der Industrie ist es notwendig, daß da» Reich und die Länder einen beträchtlichen Teil an den Aktien der Eisenbahngesellschaft übernehmen.
Der Staat verleitet seine Bürge» zu« Branntwkivgenxß.
Am 16. August hat die Oberpostdirektion Düsseldorf durch Aushang in den Büros der dortigen Postämter bckanntge- geben: „Bei der Oberpostdirektion wird in den nächsten Tag«» Trinkbranntwein ausgegeben werden, der sich im Preise von 29,8 bis 30,5 M. für 1 Liter bewegt. Der Branntwein wird nur in einer Menge bis zu je 3 Litern zur Verwendung i« eigenen Haushalt der Postbeamtenschast abgegeben." Anfang» Oktober ist ferner bei der Beamtenschaft mehrerer Bahnhöfe Norddeutschlands ein Erlaß des ReichSschatzministers vo« 23. Juli 1921 bekannt gemacht worden, in dem e» heißt: „Ich have nichts dagegen einzuwenden, daß in Wirtschaftsorganisationen auch außerhalb der Reichsschahvcrwaltung auf Wunsch Trinkbranntwein in mäßigen Mengen gegen Barzahlung abgegeben wird. Als Wirtschaftsorganisationen gelten Vereinigungen der Beamten, Angestellten, Handwerker und Arbeiter, die keine eigene Verkaufsstelle unterhalten, also insofern schon die Gewähr bieten, daß der Trinkbrannnvein nicht in den Handel kommt. Es wird bei der Abgabe von Trinkbranntwein vorausgesetzt, daß die Wirtschaftsvereini- gungen auf Grund von Einzelbestellungen ihrer Mitglieder den Trinkbranntwein für sie beziehen und dabei nur einrn zur Deckung der Unkosten bemessenen Preisaufschlag erheben. Tic Wirtschaftsvereinigungen müssen dafür einstehen, daß sie den Trinkbranntwein nur zur Verwendung im eigenen Haushalt ihrer Mitglieder abgeben." Nehmen wir dazu die verlockenden Anzeigen von Branntweinen bei unseren öffentlichen Verkehrseinrichtungen, Eisenbahn und Post, so haben wir Proben von einem System, das im Begriff ist, unser ganze» Vaterland zu umkrallen. Es ist de» Staate» unwürdig, seine Bürger zum Trinken zu verleiten.
Rückgriff auf die Gvld-Resrrve.
Berli», 14. Dez. Die Regierung hofft die Summe B« zum 15. Januar austreiben zu können, natürlich unter de« allerschwersten Opfern. In gut unterrichteten Kreisen «eist man die Möglichkeit nicht mehr von der Hand, daß die Regierung gezwungen sein könnte, zu diesem Zwecke unsere GolB- reserven anzugreifen. (Wie lange noch? Echristl. )_
ArrrltmL-
Budapest, 14. Dez. Die Volksabstinrmun» r» OedenBurg soll trotz des Einspruchs Oesterreichs am heutigen 14. Deze«. her stattfinden. Oesterreich proklamiert Enthaltung von der Abstimmung und kündigt die Nichtanerkennung de» Ergebnisses an.
SSdtirol al« 8i»de,l»e» »Mische» Deutsch!«»» mi» Jtalie»,
Im italienischen Senat hat dieser Lage gegenüber den nationalistischen Stürmern und Drängern Tredaro, der Gouverneur von Südtirol, und der italienische Ministervrasident Bv- nomi einen versöhnlichen Ton angeschlagen und allerlei schöne Sätze über die Notwendigkeit der Lentschen Kultur in Südtirol gesprochen. Die „Deutsche Allg. Zdg." schreibt daraufhin offiziös an der Spitze ihres Blattes: „Die italienische Regie, rung hat mit diesem Programm in die Hand singei'chlagen. welche ihr Ende November aus der Bozener Tagung durch den Grafen Toggenburg entgegengestreckt worden war. Deutschland begrüßt Liese Annäherung mit größter Genugtuung, denn eS rst der Ansicht, daß nur aus dem Wege friedlicher Konkurren, der beiden Kulturen, der lateinischen wie der deutschen, eine Aera der Beruhigung und deS Fortschrittes in küdtirvl sich anbahnen kann. Damit würde aber zugleich da» erreicht, wq» alle Verständigen in Deutschland erstreben: daß SSdtirol statt der Differenzpunkt -wischen einem Teil »ev öffentlichen Meinung in Deutschland und Jtali« z« Bilde», ein Bindeglied werde »wisch«, den Beiden Tündern »r»B B«r AMqangsounkt