den. Luch au- dem Lalwer altern, schlug oie <scyewen ei« uno ,prang yrnaus. wover re Kost- und Pflegestelle ist ^verschiedene Leute Verletzungen zuzogen. Dann rissen die

l)rt NlinÄ^stSNä im Kit» ^-»ispn^n eilt? irnk

srt mindestens im nächsten scheint sieht man von einem sosorA l der Unterutzung zweier alleinig

an den vorläufig verpflichteten Q- Weiter wird über MZund

Binder, die in der verlausten elteL Verwahrlosung anheimzufallen dr°^ ize Anzahl von Armensälle muk U : und dem neugegründeten Arm^ rdlung überwiesen werden. ^ sich die Jugendkommission chtigung der dortigen Kinderrettun»! rngen mit dieser. In der kurzen E sich das Jugendamt schon mehrwM

obdachloser Kinder

bestand kaum eine Möglichkeit^^ nd gut, wie es wünschenswert tvü» Nahe unterzubringen. Die Schani -gerichteten Säuglings- und Mt«? teres über die Kraft des JugendaM Zeit gepflogene Verhandlungen 2 ch die Stammheimer Anstalt danket in die Lücke zu treten und, uni d» ihre Rettungsarbeit, welche sich kw Pflichtigen Alter beschränkte, auch »»j auszudehnen; sie muß aber hfl,-»! r freilich der Zeit entsprechend in Leu alten werde» soll, und bedarf Hierr­ung aus allen Kreisen. Die Jugeich- ldig das Entgegenkommen der ierwaltungsausschuß tatkräftige Bei Einrichtung der Stammheimer Aua- bteilung vorzuschlagen. Ausschl^ ckenntnis, daß dergleichen Notfälle i» Jugendamt herantreten und nur in andere Weise befriedigend werten iesonders wurde auch darauf hm«, lie Not schon bisher leider zuweilen gegen das Leben des Kindes gesiihit äuglinge solcher Gefahr am stärksten

bestehenden Not und zum Beweis du­lde wie bei uns auch anderwärts ge­benden aus dem neuesten Rechen- wrbands für Jugendfürsorge einige !ot der unehelichen Mütter wird zn- : für kleine Kinder sind kaum mehr rauen, die sich zur Aufnahme klein» erschwinglich hohe Kostgelder, welch aufbringen kann. Die Mädchen sind reit zu suchen oder sich sonstwie eine» raffen. Welche unheilvollen Fotzen , der in der Fürsorge arbeitet. Durch verden ja jetzt viel mehr Väter zur wrangezogen, aber oft läßt sich der t feststellen und häufig versteht er rgspflicht zu entziehen. Aus Lies»

schlug die Scherben ei« und sprang hinaus, wobei

Soldaten die Gepäckstücke der Reisenden auf und warfen den Inhalt auf den Boden des Warteraums. Erst kurz vor Ein- Men des Zuges konnten die Eigentümer ihre Habseligkciten «jeder zusammenraffen.

" Helft dem Mittelstand. In der letzten Zeit haben sich in Mel neun Kleinrentner aus Nahrungssorgen das Leben ge- Mvimen, sieben Kleinrentner sind in den letzten vier Wochen in Unterernährung und Entkräftung gestorben.

' Falsche Polizeibeamte. Einen Lösen Streich haben falsche Lolizeibeamte einem Kaufmann in der Waldemarstraße in Serlin gespielt. In seiner Wohnung erschienen fünf Män­ner von denen einer die Uniform eines Schutzpolizisten trug, kje erklärten, Polizeibcamte zu sein und den Auftrag zu baden, wegen Verdachts der Goldschiebung eine Durchsuchung Mnehmen zu müssen. Sie suchten dann auch alles ab und .beschlagnahmten 50 000 M. bares Gold, sowie eine goldene, /mit Brillanten besetzte Herrenuhr, mehrere andere goldene Herrenuhren und Brillantringe. Die beschlagnahmren Sachen rahmen sie in einer Kassette mit sich Die Schwindler sind »och nicht ermittelt.

soo ovo Mark gehamstertes Papiergeld gestohlen. Trotz allem Zureden und aller Warnungen werden aus dem Lande immer noch große Summen Bargeld aufbewahrt. In Kirch- beim bei Feldkirchen sind in der vergangenen Woche einem Jauern außer einem Beutel mit Silbergeld fast 200 000 Mark in Papier gestohlen worden. Pfandbriefe, die an gleicher Stelle aufbewahrt waren, blieben unberührt.

Der General als Schuhmacher. Vor einer Prüfungskom­mission hat in der Wiener Schuhmachergenossenfchaft der ge­wesene russische General Agarnjew die Meisterprüfung als Schuhmacher mit gutem Erfolg abgelegt. Gleich nach dem Umsturz in Rußland verdiente der General sich schon sein Brot als Schuhmacher. Als die Bolschewisten die Herrschaft antra- ten, mußte er flüchten und kam nach Wien, wo er sich ebenfalls aus gleiche Art seinen Lebensunterhalt verdiente. Jetzt denkt er Schritte zu unternehmen, um sich als Meister niederzulassen.

Der Wiederaufbau in Oberelsaß. Der Wiederaufbau im oberelsässtschen Kricgsgebiet macht zümlich schnelle Fortschritte. Im Bezirk von Altkirch und Vetterhansen sind neunzig Pro­zent der zerstörten Fabrikanlagen wieder instandgesetzt. Von oen bei Thann und Altkirch zerstörten Wohnhäusern sind sieb­zig Prozent wieder aufgebaut oder soweit ausgebessert, daß sie bewohnbar sind.

Teure Heimat, sei gegrüßt. Der DampferWürttemberg" ist auf seiner Jungfernreise Ende November wohlbehalten in Neuyork eingetroffen und dort herzlich begrüßt worden. Die New-Dorker Staatszeitung" vom 1. Dezember berichtet von dem freundlichen Empfang, zu dem u. a. auch eine Einladung des Brooklyner Sängerbundes zum Konzert derSchwäbi­schen Liedergruppe" gehörte. Diese, unter Karl Kromers Lei­tung, fährt fori, in Neuyork die alten Landsleute in Helle Be­geisterung zu versetzen und auch bei den andern Amerikanern Ehren über Ehren einzuheimsen. Eine überstcömcnde Zu­schrift von Americanus an das genannte Blatt schließt:Wenn das eine Vergeltung sein soll, liebe Heimat, für alles, was wir sür dich getan haben und noch tun können, so hast du es tausendmal gutgemacht. Noch viel mehr werden wir für dich.

värtig Lie unehelichen Mütter bc- > liebe Heimat, tun und in Liebe und Treue zu dir halten:

che Unterbringung ihrer Kinder au doch auch wieder Frauen auf dem n, Säuglinge und Kleinkinder in ein erschwingliches Kostgeld. Tie lossenen Jahr wurden uns im gan- emeldet, von Lenen nicht einmal alle 7 Kindern konnten wir gegen Eni- e vermitteln.Der Bericht erzählt Anna U., die sich zurzeit wegen lchthaus in Gotteszell befindet und Ihr erstes Kind hat sie ermordet; des ist als Strafgefangener in Hall ein Kind solcher Eltern aufnehmeu solches nicht der größte Segen, >n stichlest zur Erhaltung seines Le­im auch noch so einfach gehaltenes werden kann, und zwar je früher.

Teure Heimat, sei gegrüßt!"

t viele die Stammheimer Anstalt in terstützen! Dieselbe Großzügigkeit e die Jugendkommission in der Be- n Beitrags für Stammheim gezeigt j der Verwaltunqsausschuß des Zu- rng der Mittel beweisen, welche cr- berall gefühlten Not vieler Mütter, elfen, als dies heute bei uns über-

Handel und Verkehr.

Der Preisrückgang am Häutemarkt. Auf allen in diesem Monat abgehaltenen Versteigerungen sind die Preise kür Häute md Felle, wenn auch anfangs bis zu 50 Proz. und mehr zu- rüägvgangen. Infolge dieser Verhältnisse nehmen die Käufer sowohl auf den Versteigerungen wie auch am Ledermarkt eine abwartende Haltung ein. Die Preise für rohe Häute und Felle, die einen ungeheuren hohen Stand erreicht hatten, und bei einer weiteren Verteuerung auch alle aus Leder herzu­stellenden Artikel, insbesondere Schuhwaren, ganz gewaltig verteuert hatten, dürsten nach diesem Preisabschlag auch auf eine Abwärtsbewegung der Lederpreise von Einfluß sein.

Stuttgart, 13. Dez. Dem Dienstagmarkt auf deal hiesigen Vieh- und Schlachthof waren zugeführt: 149 Ochsen, 13 Bul­len, 142 Jungbullen, 150 Jungrinder, 301 Kühe, 453 Kälber imd 103 Schweine. Erlöst wurden aus 1 Zentner Lebendge­wicht: Ochsen 1 800 bis 880, 2 620 bis 750, Bullen 1 810 bis M, 2 620 bis 750, Jungrinder 1 830 bis 930, 2 700 bis 790, S 580 bis 660, Kühe 1 600 bis 730, 2 440 bis 540, 3 300 bis «X>. Kälber 1 1100 bis 1180, 2 980 bis IM. 3 850 bis 920, Schweine 1 1700 bis 1800, 2 1550 bis 1650, 3 1300 bis 1509 M. Verlauf des Marktes: Schweine mäßig, sonst belebt.

Kaden.

-eit einer Woche wird die löjährigk enberger aus Brötzingen vermißt Ning zur Schule nicht mehr nach

en), 12. Dez. Die Täter des hirsi- rabei auch in das Pfarrhaus ein- z raubten, sind in Karlsnrlw Ver­haftung der mutmaßlichen Kmhew rd von Muggensturm noch Verich- aumstark aus Muggensturm batik lthändler zu Karlsruhe Edelmetall Der Geschäftsinhaber schöpfte Ver- Kriminalpolizei, die den jungen lntag erfolgten dann weitere Vcr- : Burschen noch mit anderen Dicb-

tt, 12. Dez. Die hiesigen Bahn- zwei Eisenbahnwagen mit Shnip Rastatter Tagblatt" stammten die rgend, von wo sie hierher verschv-

heim, 12. Dez. Der Güterverkehr eit wieder sehr lebhaft. Vor allein ien ausgeführt, lieber die Nhein- h große Vierspännerwaqen um ren Textilwaren aus den großen H Baden.

Blasien), 11. Dez. Bei den rings- Weigerungen hörte man nur von wärhend die hiesige Versteigerung are ganz annehmbare Preise hatte, ne Scheiter 60 M., Nadelschsitbil) st., tannene Rollen 42 M. Papier­ter. ^

nrifchtes.

Neueste Nachrichten«

München, 13. Dez. In einer Vorlage an den Land­lag ersucht die Regierung um die Ermächtigung zur Ucber- nahme der Bürgschaft für die von dem Bayern-Werk A.-G. auszugebenden weiteren Schuldverschreibungen.

Würzburg, 13. Dez. Der 20 jährige Kaufmann Josef Bosch w«r beim Postamt Würzburg 2 im Sortierdienst mit der Abgabe der Amerikapost betraut. Dabei unterschlug er eine Menge von Einschreibbriefen mit Schecks im Werte von 30030 MO Briefe mit Dollarwerten und auch Pakete.

Mehrere Schecks unterschrieb er mit richtigem Namen, schickte sie an die Reichsbank in Berlin und erhob das Geld. Das Geld vergeudete er in leichtsinniger Gesellschaft. Ein Scheck mt 5900 konnte ihm bei der Verhaftung noch abge- kommen werden.

Frankenthal, 13. Dez. Gestern begann die Verhandlung Mn 14 Angeklagte wegen Landfriedensbruch, begangen durch den Sturm auf das Regierungsgebäude und eine Än- Mmlung vor dem Stadthause in Speyer am 31. August mb 7. September ds. Js.?

Mainz, 13. Dezbr. Im Schlafsaal des Männerheims der Heilsarmee wurden heute früh sieben Männer tot auf sieiunden. Sie waren durch Leuchtgas vergiftet worden. G»er lag auf dem Fußboden neben der Tür. Eine Gas- m»pe im Zimmer war beschädigt und das Gas war aus- S lv ömt. Die Verunglückten sind bis auf einen sämtlich von Mkusirts und meist Gelegenheitsarbeiter.

Unna, 14. Dez. Auf der Straßenbahn wurde einer Vame ein goldener Ring mit erbsgroßer Perle und mit Brillanten des tz', sowie eine silberne Halskette mit drei stachen Perlen gestohlen. Die Schmuckstücke haben einen Biert von einer Viertel Million Mark.

Dresden, 13. Dez. Einen enffetzlichen Tod hat Sams

uel. Im Bahnhofswacr.ssaal So- M nacht ein finnischer Student erlitten, der auf einen in äen angetrunkenefranzosiiche «ol- j voller Fahrt begriffenen Wagen der Straßenbahn aufspcingen em^Lngewehr Ms die Leutt ^' dies aber an einer falschen Seite versuchte. Er kam einer der Soldaten an der Tnre ^oer z» Fall, gerret unter den Anhangewagen und wurde ngst stürzte die Menge nach den Mhrere Kilometer bis nach Dresden-Neustadt geschleift, ohne

daß jemand vom Personal oder von den Insassen des Wagens es bemerkte. Erst in Dresden-Neustadt wurde man darauf aufmerksam, als der Student längst zu Tode geschleift war.

Berlin, 13. Dez. In der gestrigen Reichsratssitzung erklärte R- ichspostminister Giesberts, das Reichspostministerum sti vom Reichsfinanzministerium aufgefordert worden, sein Defizit schon für 1922 zu beseitigen, da die Entente ein Entgegenkommen davon abhängig mache, daß die Reichfinan­zen durch Steuern und die Reichsverkehrsbelriebe durch Ein- nahmeeiHöhung und Ausgabeverminderung saniert werden. Darum bitte er den Reichsrat, die Postgebühren nunmehr im Verhältnis 1 zu 20 feftzusetzen.

Beillu, 14. Dez. Das Reichskabinett beschäftigte sich gestern nachmittag mit dem Reparationsproblem. Dr. Rathenau machte ausführliche Mitteilung über das Ergebnis seiner Londoner Reise. Im Anschluß daran wurde der gesamte Komplex der Reparalionsfragen eingehend besprochen. Die Verhandlungen waren streng vertraulich. Den Blättern zu folge wird Reichskanzler Dr. Wirth nähere Mitteilungen über die Londoner Besprechungen erst machen, wenn die Berat­ungen über die Reparalionsfragen zu einem gewissen Ab­schluß gelangt sein werden. DasBerliner Tageblatt" glaubt allerdings, bereits sagen zu können, daß der allgemeine Ein­druck, den der Bericht Dr. Rathenaus hervorgerufen habe, nicht ungünstig sei

Berlik, 13. Dez. Der Reichstagsausschuß für Steuer­fragen beschäftigte sich heute mit dem Entwurf eines Kölper- schaftssteuerpesetzes. Nach längerer Aussprache entschied sich der Ausschuß gegen einen Antrag der Deutschen Volkspartei, der die Befreiung von der Körperschaftssteuer auf gewerb­liche Betriebe des Reichs, der Länder und der Gemeinden ausdehnen wollte. Angenommen wurde mit 13 gegen 12 Stimmen ein anderer volksparteilicher Antrag, wonach aus Bankunternehmen, welche von Gemeinden betrieben werden, die Besreiungsvorschrift nur Anwendung findet, wenn ihnen durch ihre Satzung der Betrieb von Geschäften, die dem eigentlichen Sparkaffenverkehr fremd sind, untersagt wird.

Berlin, 13. Dez. Der Präsident der Reichsbank Haven- stein und Geh. Rat Kauffmann haben auf ihrer Rückreise von London auch mit dem Präsidenten der Niederländischen Bank, Vissering, über die Einrichtung eines Kontos der Reichsbank bei der Niederländischen Bank verhandelt. Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen worden. Jedoch werden sie voraussichtlich zu einem Erfolg führen. Der französische Minister des Innern hat das Zentralorgan der kommunistischen Partei Deutschlands, die BerlinerRote Fahne" für das Gebiet der französischen Truppen verboten. Der Bürgerrat von Breslau wird sür das verlorene Oberichlesien ein Denkmal in Breslau errichten. Es ist zu »rwarten, daß der Plan von allen Deutschen unterstützt wird, namentlich von den Oberschlesiern. Für das Preisaus- schi eiben hat der Rheinländer-Verein in Breslau bereits 50M0 Mark gestiftet. In Beuthen wurde in der Rechts­kommission Einstimmigkeit darüber erzielt, daß die deutschen Gesetze zunächst in Kraft bleiben sollen. Die polnischen und die deutschen Mitglieder hielten getrennt interne Beratungen ab.

Beuthen, 13. Dez. In derSilesia"-Fabrik in Krie- wald (Kreis Rybnik) ereignete sich wiederum eine Explosion im Mengehaus. Die Ursache wurde bisher noch nicht er­mittelt. Fünf an der Explosionsstätte beschäftigte Arbeiter wurden gelötet. Auch erheblicher Sachschaden wurde ange­richtet.

Budapest, 14. Dez. In der gestrigen Sitzung der Na­tionalversammlung wurde der Gesetzwurf über die ungarische Honved-Armee angenommen. Der Gesetzentwurf sieht die Verminderung des Heeres auf 35M0 Mann vor, schafft die allgemeine Wehrpflicht ab und verfügt die Ergänzung des diiiten Heeres im Wege der freiwilligen Meldung. Der Landesoerteidigungsminister erklärte gegenüber Einwendungen des Grafen Äppony, daß 35000 Mann Soldaten neben einer gutorganisierten Gendarmerie und Polizei zur Aufrecht- erhaltung der inneren Ordnung völlig genügten. Zweifellos sei dagegen, daß 35600 Mann die 2500 Kilometer lange ungarische Grenze nicht schützen könnten. Falls aber ver­sucht werden sollte, die Grenze zu überschreiten, so würden sich 600MO tapfere ungarische Soldaten, die den Krieg mitgemacht haben, einer Ueberschreitung zu erwehren wissen.

Triest, 14. Dez. Vorgestern abend kam es zu großen slowenen-feindlichen Ausschreitungen. Die Faszisten hatten eine Protestversammkung wegen der Vorgänge in Spalato einberufen. In den ersten Abendstunden zog eine große Anzahl von Faszisten in die Vorstadt Carcola, wo sie den Narodny-Dom plünderten und in Brand steckten. Das Ge­bäude ist vollständig niedergebrannt. Die Demonstrationen wiederholten sich auch vor einigen anderen slowenischen Pri­vatlokalen und Banken. Militär zerstreute die Demon­stranten.

Paris, 13. Dez. Die Pariser Botschafterkonferenz hat dem Ansuchen der österreichischen Regierung auf Verschiebung der Oedenburger Abstimmung stattgegeben Nach einer Mitteilung des ungarischen Ministerpräsidenten in der Kam­mer planen die Kommunisten für Weihnachten die Inszenie­rung von Putschen in allen Hauptstädten Europas.

London, 13. Dez. Der Briefwechsel zwischen Lloyd George und Craig ist veröffentlicht morden. Es geht daraus hervor, daß Craig die Schaffung von zwei Dominions in Irland voraeschlagen hatte, die beide freiwillige Beisteuern an die Regierung des britischen Reichs machen würden. Lloyd George hatte darauf erwidert, dieser Vorschlag sei unannehmbar, worauf Craig es ablehnte, an einer Konferenz teilzunehmen, die die Anerkennung eines allirischen Parlaments und die Unterstellung Ulsters unter Sinn Fein bedeuten würde.

Washington, 13. Dez. Das Dap-Abkommen verbietet unter anderem die Befestigung der Insel durch Japan. Die Ver. Staalen erkennen das Mandat für die ehemaligen deut­schen Inseln nördlich des Aequators an. Japan verpflichtet sich, in Zukunst Ancignungsrechte niemals gegen amerikanischen Besitz in Anwendung zu bringen und auf der Insel Map

den Per. Staaten einige angemessene Kabelerleichterimgen zu sichern. Im Verlaufe einer Rede im Senat erklärte der Senator Borah, der Führer der Unversöhnlichen, das Ergebnis der Konferenz werde entmutigend sein, wenn sie sich vertagen sollte, ohne die Verwendung von U-Booten und giftigen Gasen, sowie anderer barbarischen Waffen zu ver­bieten. Die Vereinigten Staaten beabsichtigen mit Groß­britannien ein Abkommen über die vormals deutschen Besitz­tümer südlich des Aequators, für die.Großbritannien ei» Mandat Hai. abzuschließen.

Dr. Heim über seine Beziehungen zu Frankreich.

Ein hochpolitischer Prozeß wurde vor dem Münchener Schöffengericht verhandelt. Es handelte sich um die Behaup­tungen, die der Führer der Christlich-Sozialen, Fidus Heller, in seinem Organ gegen Dr. Heim und den Bayerischen Ku­rier erhoben hatte. Der Prozeß ist deswegen von Bedeutung, weil Dr. Heim zum erstenmal unter Eid die keft Jahr und Tag bestehende Legende zerstörte, daß er in engster Fühlung mit Frankreich wegen der Lostrennung Bayerns vom Reich gestanden habe. Dr. Heim erklärte nach dieser Richtung, es werde so viel davon gesprochen, daß er im Mai 1919 eine Reise zu den Franzosen gemacht habe. Das zuständige Neichsmini- sterium habe aber von dieser Reise gewußt und ne gebilligt. Er habe nie eine Politik getrieben, die Deutschland abträgig war. Seit einem Jahr habe er jede Verbindung mit Frank­reich unterbrochen. Direkte Beziehungen zu Paris habe er nicht unterhalten. Was General de Metz von ihm empfan­gen habe, habe er auf amtlichem Wege erhalten. Was die Trennung der Bayerischen Volkspartei vom Zentrum anlange, so habe er diese im Jahre 1919 herbeigeführt und er werde alles tun, um die Bayerische Volkspartei vom Zentrum fern- zuhalten.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 13. Dez. Der Reichstag trat heute nachmittag 3 Uhr wieder zusammen und überwies nach Erledigung einer großen Reihe von Anfragen den dritten Nachtragswat zum Reichshaushalt, sowie eine Ergänzung der Besoldungsord- nungcn dem Reichshaushaltsciusschuß. Der Entwurf betr. die Aenderung der Verordnung über Lohnempfängern auf 8000 M. festsetzt, wurde in allen drei Lesungen angenommen, ebenso das Gesetz über Aenderung des Börsengesetzes und die Verordnung über die Abgeltung von Ansprüchen gegen dar Reich. Nach Ueberweisung einiger kleinerer Gesetzentwürfe an die zuständigen Ausschüsse folgte die Interpellation Strese- mann wegen der Vorkommnisse in der Pfalz. Minister Dr. Köster erklärte dabei, daß die Ereignisse in der Pfalz ein Glied in der Kette der Vorkommnisse seien, dazu bestimmt, den Zu­sammenhang der Pfalz mit Bayern zu lockern. Protest sei bei sammenhang der Pfalz mit Baern zu lockern. Protest sei bei der Rheinlandkommission erhoben worden. Das Rheinland befinde sich seit drei Jahren in schwerem Ringen. Frankreich habe die Macht der Bajonette und Sanktionen, wir nur unser Recht und die Treue unserer Bürger. Die Beützung des Rheinlands durch die Franzosen werde den Ausbau Emo- Vas dauernd hindern. Eine deutsch-französische Verständigung sei die Vorbedingung für dessen Gesundung. Aufhören müß­ten Lie falschen Instruktionen an die französischen V> amten, die militärischen Maßnahmen und die schwarze Schmach. Wenn Frankreich nicht wolle, daß das Rheinland ein Gindwl'ed zur Versöhnung werde, dann wollten wir wenigstens dafür sor­gen, daß es ein Bollwerk deutscher Art und deutscher Treue bleibe.

Dem Reichstag ist lautVossischer Zeitung" der Entwurf eines Gesetzes über die Kürzung der Ruhegehälter und Warte- elder durch den Versorgungsberechtigten zugegangen, der ein inkommen aus geivimwnngender Beschäftigung außerhalb des Reichs- oder Staatsdienstes bezieht. Der Entwurf siebt vor. daß bei Pensionierten Beamten, Offizierspensionären und ehe. matten Kapitulanten, wenn sie außerhalb des Reichs- oder Staatsdienstes mehr als 10 MO M. verdienen, das Recht auf den Bezug des Teuerungszuschlags und nach dessen Wegfall üus den Bezua des Zuschusses von Ruhegehalt oder Warte­geld bis zur Höhe von 50 Proz. des 10 MO Mari übersteigen­den Betrags ruht.

Antrag auf Aenderung des Einkommensteuergesetzes,

Berlin, 13. Dez. Die Zentrumsfraktion und die Fraktion der Bayerischen Volkspartei haben im Reichstag als Initiativ­antrag einen Gesetzentwurf zur Aenderung des Einkommen­steuergesetzes eingebracht, dem zufolge die Grenze, bis zu der die Steuer 10 Proz. des steuerbaren Einkommens beträgt, mit Rücksicht auf die starke Verminderung der Kaufkraft des Geldes von 24 OM auf 40 000 M. erhöht werden soll. Auch für die darauf folgenden Einkommenbeträge sieht der Entwurf eme beträchtliche Herabsetzung des Steuersatzes vor. Die Ermäßi­gungen für den Steuerpflichtigen und die Ehefrau soll verdop­pelt, aber nur bei Einkommen bis zu 40 000 Mark gewährt werden. Me Kinderermäßigung dagegen soll bis zu einem Einkommen von 100 000 Mark bestehen bleiben. Zugunsten der Rentner ist eine stärkere Anrechnung der Kapitaler!rags­steuer auf die Einkommensteuer vorgesehen.

Dr. Wirth gegen die Erörterung der Kriqgsschuldfrage.

Zur Kanzlerrede in Königswintcr ist folgendes nachzutra» gen: Dr. Wirth sagte, daß es in diesem Augenblick folgen­schwerer Verhandlungen völlig zwecklos sei, die der Entente aufsteigende Erkenntnis der wirtschaftlichen Unerfüllbarkeit des Friedensvertrags durch einen Generalangriff auf dem Gebiet der Schuldfrage zu hemmen. Aus aller Welt strömt es xherbet und ganz besonders aus Rußland sei wertvolle Aufklärung gekommen, aber erst müssen sich die Wogen des Hasses glätten. Der Reichskanzler sprach zu der Frage der Kabinettsbildung

Eisenbahn-!und Reise-Karte

vom Deutschen Reiche

mit den im Friedeusoertrage vorgesehenen

Gebietsveränderungen.

Nach amtlichen Quellen bearbeitet von Prof. W. Liebe«ow, Geh. Regierungsrat und v. Chef des Kartographischen Büros im Preuß. Mimsterium der öffentlichen Arbeiten.

Maßstab 1:2000000.

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