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machen soll, der unter allen Umständen abgewartet werden müsse, ehe man an Frieden denke und über FriedenSverhandlungen diskutieren könne.
London, 24. Febr. Die Blätter melden, daß die 5. japanische Armee sich im Norden von Korea konzentrirt, vermutlich, um die Belagerung von Wladiwostok zu unternehmen.
Vermischtes.
— Eine erschütternde Sprache redet eine Todesanzeige, die sich in den Bayreuther Zeitungen befindet. Es zeigt darin d'r Kammerjunker und Fidetkommißbesttzer Ludwig Freiherr v. Lindenfels auf Wolframshof den Tod seiner Mutter, der Freifrau Flora v. Lindenfels, geb. Freiin von und zu Aufseß an. Am Schlüsse der Anzeige heißt es: „Das vor einem Monat erfolgte Ableben meines unvergeßlichen Bruders Karl in Südwestafrika Hot das treue Mutterherz gebrochen." — Leutnant Karl Frhr. v. Lindenfels, früher im Chevauxlegers-Regi- ment Nr. 6 in Bayreuth, ist vor 4 Wochen in Südwestafrika am Typhus gestorben.
— Wo ist die Elbe? Fährt da neulich — so wird den Leipziger Neuesten Nachrichten aus ihrem Leserkreise geschrieben — ein bäuerliches Ehepaar aus der Provinz nach Magdeburg. Wie der Zug über die Elbbrücke braust, fragt der wtssens- durstige Landmann seine bessere Hälfte: „Wat mag dat förn Water sind?" Zu seinem Erstaunen er
hält er von „Muddern", die doch sonst alles besser weiß als er, die Antwort: „Dat wert ich nicht"
-„Js es vielleicht die Soole?" fragt er weiter.
worauf die Frau entgegnet: „Dat glow ick nicht" Doch der Bauer gibt sich noch nicht zufrieden, er forscht Wetter und sagt: „Denn iS et völleicht die Elwe!" Jetzt ist die Geduld der Gefragten zu Ende und barsch fährt sie ihren Mann an: „Du bist wohl unglauk! Di Elwe ist doch bi Hamborg!"
(Eingesandt.)
Z«r Brückenfrage!
Nach dem letzten Eingesandt wäre zu schließen, daß es eine absolute Notwendigkeit wäre, den Anwohnern in der Badgasse eine etwas nähere Fahrbrücke zu erstellen.
Vom größeren Teil der Bürger und Einwohner der Stadt wird aber dem nicht beigestimmt; denn die Gewerbetreibenden in der Badgasse erhalten ihre Güter ebenso rasch und billig wie jeder andere in der Stadt zugestellt.
Schließlich könnten die Bewohner in der unteren Stadt und Vorstadt dahin vorstellig werden, daß man ihnen auf der Pforzheimer Linie eine Haltestelle mit Güterabfertigung in der Nähe vom Badischen Hof erstellen würde.
Der kleine Umweg vom Teuchelweg auf den Bahnhof über den Biersteg steht in keinem Ver
hältnis zu dem langen Weg von der unteren Stadt und Vorstadt zum Bahnhof.
Es wäre deshalb das einzig Richtige, wenn der Biersteg so hergestellt würde, daß Post-, Expreß- und sonstige Handwagen darauf verkehren könnten. In seinem jetzigen Zustand kann der Steg, auch wenn die Brücke bestehen würde, auf die Dauer nicht belassen werden, denn man kann den Passanten doch nicht vorschreiben, daß sie für die Zukunft die neue Brücke benützen möchten.
Wenn sich dann später das wirkliche Bedürfnis nach einer weiteren Brücke zeigt, wird sicherlich weiter niemand sich dagegen auflassen.
Ein Bürger und Geschäftsmann, der dem Fortschritt huldigt, aber Ausgaben die vorläufig absolut nicht notwendig find, scheut.
Ztekkameteik.
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Proben portolrol
Amtliche md PrimtailMgen.
K. Forstaml LiebenD.
Auf das Allerhöchste Geburisfest Sr. Majestät des König- ist
dem Holzhauer Jakob Pfeommer 1« Bieselsberg in Anerkennung seiner langjährigen treuen Dienstleistungen in den Staatswaldungen ein Diplom ausgestellt und eine Geldbelohnung von 50 verwilligt worden.
K. Forstamt.
Lechler.
Stammheim.
Vveirnhslzverknnf.
Am Dienstag, de« SS. Februar 1995, vorm. 9 Uhr, kommen aus dem Gemeindcwald Abt. Eichwäldle zum Verkauf:
56 Rm. buchene und 32 Rm. tannene Scheiter und Prügel, 1700 St. buchene und 300 St. tannene Wellen, 150 St. Derbstangen I., II.,
III. Kl., 120 St. Hopfenstangen I., II., III.
Kl., 40 Reisstangen, 55 St. eichene Wagnerstangen und nachmittags vo« S Uhr ab in Abt. Steinrinne:
72 Rm. tannene Scheiter und Prügel, 1800 St. tannene und 200 St. buchene Wellen.
Zusammenkunft je vor- und nachmittags beim Rathaus.
Gemeinderat.
Zavelstei«.
Kaugholzverkauf.
Am Mittwoch, de« 1. März, nachmittag- L Uhr, kommen auf dem Rathaus zum Verkauf:
203 Stück mit 129,74 Fm. meist Forchen,
263 Stück mit 41,78 Fm. zu Pfahlholz geeignet,
6 Buchenabschnitt mit 1,09 Fm.
Gemeinderat.
Weiiderstadt.
AlMlnhillr- md LtlWkll-Uklkms.
Am Mittwoch, de« 8. März 1995. vormittags 19'/- Uhr,
kommen in den Stadlwaldungen auf Markung Möttlingen zum Verkauf:
Aus den Stadtwaldunaen Tonn Wald und Hägenich:
Nadelholzstämme:
Langholz 3 Stück II. Klasse mit 4,17 Fm.
" " " ^0,29 „
„ 400 „ IV. „ „ 128,05 „
^ - 343 V. „ „ 54,99 „
Sagholz 1 „ II. „ „ 0.54 „
Aus den Stadtwaldungen Hägenich und Tanuwald:
515 Stück Baustangen,
350 „ Hagstangen,
2500 „ Hopfenstangen, ,
2265 „ Rebstecken, __
240 „ Bohnenstecken.
Zusammenkunft beim Forstwarthaus.
Aufnahmen können von Forstwart Wtdenmannin Möttlingen nach vorausgegangener Bestellung bezogen werden.
Am 23. Februar 1905.
Gemeinderat.
' Vorstand Stadtsch. Beyerle.
K. Forstamt Liebenzell.
ZtammholMrkauf
am Freitag, den 10. März, vorm. 10 Uhr, im Hirsch in Liebenzell aus Staalswold Auzenbiegel, Bruch, Stm- mozheimerwald, Härdtle, Linztngshalde, Wolfocker, Haag, Hehren, Layle, Steinbruch. Beutelstetn, Herrschaftsheck, Kaiserstein, Badwald, Buchenhardt, Dachsbau, Blaich, Hardtberg, Tannberg, Mühlberg, Breitacker, Stcinbuckel, Kirch- halde, Ftnkenberg, Kohlbach u. Scheidholz links der Nagold:
900 Fichten, 3050 Tannen, 300 Forchen mit
Langholz: Fm. 107 I., 352 II., 604 HI., 1023 IV., 96 V. Kl.,
Sägholz: Fm. 45 I., 30 II., 24 III. Kl.
Schwarzwälderlisten können vom Forstamt bezogen werden.
Hofstett.
Bei der hiesigen Gemeindepflege liegen gegen gesetzliche Sicherheit
sooo rm
zu 4"/o znm ausleihen parat.
Gemeindepfl. Roller.
Wir bitten herzlich um
GM« W Mlcidmg arm« CmfimmdmmfdmstM.
Die Namen der Bedürftigsten wollen bis spätestens 11. Mär; mitgeteilt werden.
Calw, 24. Februar 1905.
Julie Keermann und Kmilie Schüz.
Der Verlosung
3 /2 o/o Württ. Staats-Obligationen
find unterworfen: sämtl. Litera mit Ausnahme Ltt. l^i Ll n 0.
Die Versicherung gegen die am 6 März stattfindende Verlosung übernimmt
L. 0-6or§ü.
Die Mrökndung und den Anstrich
des Hauses Nr. 169 in der Lederstraße habe im Submissionsweg zu vergeben. Meßurkunde mit Voranschlag können bei mir eingesehen werden.
Gustav Schlatterer.
Oberriedt.
2 Stück Nußbäume
mit 2,1 Festmeter und 3 Rm. «utz- daumene Rugel verkauft am 2 . März, mittags 1 Uhr
I. Bolle.
Nelnen Honig
hat zu verkaufen der Obige.
Ein tüchtiger
Säger
für Vollgatter, pr. Stunde 34 Pfg. Lohn; sowie ein jüngerer für Schwartengatter können sofort ein- treten bei
Hebrüder Keiler, Sägewerk, Pforzheim-Würmtal.
KklühMg.
Wer uns Personen, die unsere Bänke, Pflanzungen, Schutzhütten, Wegzeiger und Markierungszeichen beschädigen oder zerstören, derart nahmhaft macht, daß eine gerichtliche Bestrafung erfolgt, erhält für jede solche Anzeige 5 Mark Belohnung.
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Emil Stammler,
Vorstadt.
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Weiiderstadt.