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."^nd der Geschmacks Bank brach iah zusammen- und riß sie plötzlich j»'^, Spielpartie. - Der Krach), unglucksel'gen Spielpassion ^ ^ drenen - vor frevler Spekm Irland machten Friede ral Lloyd George sieht mit stolz^ .gekrönt. - Von größter So§ der» Fragen wechn: o möck?» unser Deutschland günstig sch,s

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Parteitag der Zentrnmspartei.

Stuttgart, 11. Dez. Am Sonntag vorm, begann der Lan- besvarteitag der Zentrumspartei. Voraus ging eine Konfe­renz der Zentrumspresse, bei der der Landesvorsitzende Obcr- ziea-Rat Beyerle, die Vertreter der Zentrumspresse begrüßte, Herr Vögele von der Presseabteilung des Staatsministeriums «her die Parteipresse und Parteisekretariat, Reuter über die Mit. Zentrumskorrespondenz Berichte erstatteten. An der Aussprache beteiligte sich auch Justizminister Bolz. Von O Uhr vorm, ab tagte sodann die erste Landesversammlung der Kommunalpolitischen Vereinigung der württ. Zentrums- dartei im Kath. Vereinshaus. Eetwa 120 Gemeinderatsmit- lieder aus allen Teilen des Landes nahmen an dieser Ver­mittlung teil, die Gemeinderat Mahler (Stuttgart) eriftf- nete Minister des Innern, Graf, sprach über kommunalpo- ütische Programmsätze des Zentrums. Als Hauptzweck bezeich­nte er es, die in fünf Bezirksversammlungen des Landes ge­leistete Vorarbeit zum Abschluß zu bringen und die Gründung der Landesvereinigung vorzunehmen. Oberster Grundsatz für die Mitglieder müsse es sein, sich auf den Boden des Christen­tums zu stellen. Sämtliche Angelegenheiten sollten nur von rein sachlichen Gesichtspunkten aus behandelt werden. Als eines der wichtigsten Gebiete bezeichnte der Redner die sitt­liche und körperliche Gesunderhaltung der Jugend. S.m Be­streben sei. in jedem Bezirk ein Jugendamt mit mindestens einer Bezirksfürsorgerin zu erreichten, denn die Uebelstä.rde in der Kinderpflege seien in ländlichen Bezirken oft größer als in städtischen. Das gleiche gelte bezüglich des Berufsvormund- schaftswesens. Bezüglich der finanziellen Lage der Gemeinden erklärte der Minister, die beste Art, die Finanzen zu bessern, sei Sparsamkeit am richtigen Platz in allen Zweigen der Ver­waltung und eine rationellere Bewirtschaftung des Gemeinde- Vermögens. Grundsätzlich seien nur Unternehmungen mir monopolartigem Charakter (Gas-, Elektrizitäts- und Wasser­werke) von den Gemeinden zu übernehmen. Alle darüber hin- msgehenden Bestrebungen seien abzulehnen. Zum Schluß rich­tete der Minister an die Gemeinderäte den Appell, niemals ab­zuweichen von den sozialpolitischen Grundsätzen des Zentrums. Nbg. Bock (Rottweil) sprach sodann über die Wohnungs- srage. Wenn diese Frage gelöst wrrden könnte, würden wir in gesundheitlicher und sittlicher Beziehung ein gut Stück vor­wärts kommen. Das Wohnungsabgabegesetz, das der Redner hierauf schilderte, stelle einen Weg dafür Lar. Weitere Wege der Wohnungsnot zu steuern bestehen darin, das Bauen zu verbilligen, die Leute, die eine Wohnung Herstellen, von der Errichtung von Abgaben und Gebühren zu befreien, die Jntcr- essierung des Privatkapitals am Wohnung Mau (Aufhebung der Wohnungsrationierung) und die allmähliche AngleMung der Mieten an die neuen Baukosten. Von dem Vorschlag der Gewährleistung der Zinsen des nichtrentierlichen Baukapitals durch den Staat sei nicht viel zu erhoffen. Nach einer lebbas- ten Aussprache behandelte Minister Graf noch allerlei Au­slagen, wobei er n. a. bezüglich der gesetzlichen Regelung der Besoldung der Körperschaftsbeamten betonte, daß eine solche sich als notwendig herausstellte, weil viele Gemeinden es von sich aus an einer gerechten Regelung feblen ließen. Zum ersten Vorsitzenden der kommunalpolitischen Vereinigung der Par­tei wurde Minister Graf, zum zweiten Gemeinderat Mahler (Stuttgart), zum Kassier Professor Dr. Bauer (Ludwigsburg), zum Schriftführer Fräulein Gemeinderat Armbruster (Stutt­gart) gewählt. Die Wähl der elf Beisitzer wurde den einzel­nen Bezirken überlassen. Beschlossen wurde die Herausgabe eines eigenen Vereinsorgans ab 1. Januar 1922. Nachmit­tags 3 Uhr tagte der Äandesparteiausschuß, wobei der Landes­vorsitzende Oberregicrungsrat Beyerle den Geschäftsbericht des Landesvorstandes und Landessekretär Reuter den des Partei­sekretariats erstattete. Die Zahl der eingeschriebenen Mitglie­der der Partei beträgt zurzeit 54864, die der Ortsgruppe 498. Landesvorstand und Landcssekretariat erhielten die volle An­erkennung für ihre Arbeit. Der Parteibeitrag wurde auf 8 M. für die Männer und 4 M. für die Frauen erhöht.

Der Prozeß Jagow vor dem Reichsgericht.

Leipzig, 10. Dez. Der nächste Zeuge, Staatssekretär Dr, Freund, sagt u. a. aus: Am 13. März 6 Uhr wurde bei mir im Aufträge des Ministers Heine angerufen, daß ein Putsch erfolgt sei, ich solle sofort ins Ministerium kommen. Dort hörte ich, daß ich durch Kapp und Lüttwitz meiner Stellung enthoben sei. Als ich nach fünf Tagen wieder in mein Amt eingesetzt worden war, stellte ich fest, daß am 14. März eine Reihe von Telegrammen abgegangen war. welche die Ab­setzung aller demokratischen und sozialdemokratischen Regie­rungspräsidenten und Oberpräsidenten enthielten. Staats­sekretär a. D. Hergt: Am 3. März teilte mir Herr v. Olden­burg mit, daß in den Kreisen der Sicherheitswehr groß: Un­ruhe und Besorgnis herrschte, weil bei der Reichswehr etwas im Werke sei. Lüttwitz scheine sich mit Plänen zu tragen Ich war darüber ganz konsterniert und ging zu Lüttwitz, mit dem ich in Gegenwart des Herrn v. Oldershausen sprach Ich erklärte:Sie können das doch nicht militärisch machen, Sie haben das Volk nicht hinter sich. Wirtschaftlich geht es der Bevölkerung jetzt bester, und politisch könnte man auf ord­nungsmäßigem Wege etwas erreichen. An einen bolschewisti­schen Einfall sei jetzt nicht mehr zu denken.: Lüttw-tz erwi­derte:Die Vorkehrungen müssen jetzt getrosten w:rden; wenn dadurch Gefahr entstände, wolle er warten, aber höch­stens bis April." Ich war froh, daß Lüttwitz von ffinem Ultimatum abstand und ging fort. Das war am 4. März. Der Name Kapp ist bei der Unterredung nicht gefallen, auch nicht der des Angeklagten v. Jagow, Lüttwitz wollte alles mi­litärisch aufgefaßt wissen. Am 8. März sprach ich mit Lütt­witz über die politische Lage und nahm schließlich an, daß

Lüttwitz endlich beruhigt sei. Umso erstaunter war ich am nächsten Tage, als Lüttwitz bei mir erschien und erklärte:Ich fahre jetzt zum Reichspräsidenten, ich werde ihm unsere For­derungen unterbreiten." Inzwischen war bei Lüttwitz der Gedanke der Fachminister in den Vordergrund getreten. Der frühere Kriegsminister Noskc bekundet, daß es eigentlich immer Gärungen in der Armee infolge ihrer langsamen Auf­lösung gegeben habe, da man Arbeitslosigkeit, Löhnungs- und Amtsverlust usw. befürchtete. Erregung verursachte ferner der Friedensvertrag, das Auslieferungsbegehren usw. Am 10. März erfuhr der Zeuge von einigen Offizieren, daß Lütt­witz etwas plane. Gleichzeitig erhielt Noske die Mitteilung, daß Lüttwitz unter Umgehung seiner Person die Audienz bei Ebert nachgesucht habe. Die in des Zeugen Gegenwart ver­laufene Besprechung behandelte in der Hauptsache Fragen der Truppenunterbringung und Verhandlungen mit der eng­lischen Militärmission; dann sei Plötzlich Lüttwitz auf das po­litische Gebiet übergesprungen, habe die Forderungen der Deutschnationalen Volkspartei zu den seinen gemacht und noch weitergehende Forderungen erhoben, so daß er, Noske, schließ­lich kategorisch erklärte, er lasse sicy ein etwaiges Prnnunzia- mento der Generale nicht gefallen und enthebe ihn seines Am­tes als Leiter der Marinebrigade. Am anderen Tage er­wartete er eigentlich das Abschiedsgesuch des Generals, er­hielt statt dessen jedoch die Meldung, daß die Bewegung weitergehe. Er, Zeuge, befahl deshalb die Festnahme von Papst, Ehrhardt, Bauer, Kapp, Schnitzler, Grabowili ww,, die infolge Versagens gewisser Berliner Polizeistellen nur teilweise durchgeführt wurde. Um 10 Uhr abends war noch immer keine Klarheit über die Pläne Lüttwitz' geschaffen, von Trotha kam aus Döberitz mit der Nachricht zurück, im Lager sei alles ruhig. Ich ließ trotzdem alarmieren und Berlin sichern, und zwar durch General von Oven, der die Aufgabe gewiß nicht restlos gelöst hat. Vor allem war meine An­ordnung, ein paar hundert entschlossene Leute mit Maschinen­gewehren in den Grunewald zu schicken und die Anmarschie­renden einfach zusammenzuschießen, nicht befolgt worden. Ge­gen Morgen erhielt ich ein Ultimatum Ehrhardts, auf das ich nur erwidern konnte, ich würde unbedingt schießen lassen, wenn er nach Berlin käme. Noske berichtet dann übe: die Vorgänge in Dresden und das Zusammentreffen mit General Maerker. In Bezug auf letzteren hätten ihn Vertreter der verschiedenen Dresdener Regimenter aelegentlich gefragt, ob sie ihn und seine Offiziere etwa totschlagen sollten. Es sei ihm Noske also klar gewesen, daß die Mannschaften zur Regierung hielten. Die Politische Befähigung vieler Generale sei doch recht gering gewesen, manche seien in politischen Din­gen nicht über die Ansichten 17- bis 18sähriger Kadetten hin­ausgelangt. Maerker habe sich schließlich noch rechtzeitig be­sonnen und ebenso die anderen Generale. In Bezug auf Lütt­witz könnte er auch nur sagen, daß es in politischer Beziehung nicht weit her mit ihm gewesen sei, ja feine ILaivität sei sogar so weit gegangen, daß er bei der Ebert-Audienz gönnerhaft erklärte, an einem Sturz Eberts denke er nicht und auch ich sollte ruhig im Amte bleiben. (Heiterkeit.) Der folgende Zeuge war Reichstagsabg. Dr. Stresemann, der ebenfalls ein­gehend seine Ergebnisse während des Kapp-Putsches Milderte, aber nichts Besonderes bekundete. Der Zeuge Staatsmini­ster Hergt wird dann nochmals vorgerufen und ihm ein Brief vorgehalten, in dem es n. a. heißt: .Hergt hält seine Zeit für gekommen, verhandelt mit Kapp und bereitet zusammen mit dem starken Justav ein Koalitionsminifterium vor!" Der Zeuge erklärt dazu, er habe mit Kapp nur die Verhandlungen gepflogen, über die er sich bereits neulich ausgesprochen habe. Eine Beteiligung an einem Koalitionsministerium sei für ihn nie in Frage gekommen, und wer der starke Justav s:i, sei ihm vollständig schleierhaft. Ein Beisitzer bemerkt: Es soll

Noske gemeint sein. (Heiterkeit.) .vergt: Ich mit Noske-

nein, bedauere! (Erneute Heiterkeit)

Postgebühren für Zeitungen.

Die Gebührenerhöhungen, die die Rcichspostverwaltung für die Beförderung und Verpackung der Zeitungen fordert, sollen das Dreifache des jetzigen Gesamtbetrags von Einnah­men erbringen. In der Begründung ihrer Vorlage errechnet die Poft den Gesamtwert ihrer Leistungen für 'die Zeitungsbe­förderung nach dem jetzt von ihr neugeforderten Druckiachen- porto. Bei dieser Errechnung ließe sich allerdings ein Verlust von rund Milliarden errechnen. Im Frieden betrug aber die Gebühr für die Zeitungsbeförderung nur ein Drittel der Drucksachengebühr. Nach diesem Maßstab schrumpft der rech­nerische Minderbetrag bereits auf weniger als 1PL Milliarden zusammen. Der Reichstag hat bei 'einen letzten Beratungen aus Anlaß der Postgebührenerhöhungen aber wiederholt das Friedensverhältnis von 1:3 für ungünstig erachtet und ein solches von 1:6 zugrunde gelegt. Diese Anordnung fiel in eine Zeit, in der die Lage der deutschen Presse zwar schwer, aber nicht verzweifelt war. Heute sind die schwere Nol der deutschen Presse und die aus ihr drohenden Gefahren der Oeffentlichkeit zum vollen Bewußtsein gekommen. Es ist nicht zu erwarten, das würde dem wiederholt bewiesenen Verant­wortungsgefühl unseres Parlaments widersprechen, daß die von der Regieruna geforderten Erhöhungen der Zeitungs­gebühren Gesetz werden. Die schwere katastrophale Verschlech­terung der Wirtschaftslage der Zeitungen macht es zum Gebot der Stunde, daß von einer Erhöhung der jetzt für den Zei­tungsvertrieb geltenden Gebühren Abstand genommen wird.

Die neue Eisenbahntariferhöhurijg.

Im Personenverkehr plant die Reichseisenbahnverwaltnng zum 1. Februar 1922 eine neue Tariferhöhung, die die Anpas­sung an die in der Zwischenzeit gestiegenen Löhne, Beamten­gehälter und Materialpreise bringen soll. Die neue Tarif­erhöhung, die für den Güterverkehr bereits am 1. Dezember Lurch die Erhebung eines rohen Zuschlages von 50 Prozent

durchgeführt wurde, wird im Personenverkehr im allgemein« eine Erhöhung der jetzt geltenden Fahrpreise um 75 Prozent bringen. Dies bedeutet eine Steigerung des Kilometersatze» in der 1. Klasse von 70,07 Pf. auf 133,1 Pf., in der 2. Klaffe von 42,25 Pf. auf 74 Pf., in der 3. Klasse von 25Z5 auf 44,4 Pf. und in der 4. Klasse von 16,9 auf auf 29,6 Pf. Den» Vernehmen nach sollen die Zuschläge für Schnellzüge, die tme bisher in drei Zonen erhoben werden sollen, wie folgt erhöht werden: Der Zuschlag in der 1. Zone (bis 75 km) beträgt ftir die 1. und 2. Klasse 15 M. (bisher 10 M.), in der 3. Klasse 8 M. (bisher 5 M.). Die Zuschlagskarten in der 2. Zone (bi» 150 km) werden für die 1. und 2. Klasse statt 20 M. 30 M. und für die 3. Kl. statt 10 M. 15 M. kosten. Die Preise der Zuschlagskarten für Schnellzüge in der 3. Zone (mehr al» 150 km)werden für die 1. und 2. Klasse von 30 auf 45 M. und für die 3. Klasse von 15 M. auf 23 M. erhöht. Die Erhöhung der Schnellzugszuschlagkarten beträgt also nicht 75, sond-rn 50 Proz. Die Bahnsteigkarten, die von -der letzten Erhöhuni ausgenommen worden sind, werden sich dagegen um 100 Pro», verteuern und vom 1. Februar ab 1 M. Pro Stück kosten.

Kundgebung der Ausländsdeutschen.

Berlin, 12. Dez. Gestern fand in der Brauerei Frietz- richshain in Berlin eine eindrucksvolle Kundgebung der Aus­lands- und Kolonialdeutschen, der vertriebenen Eljaß-Loth- ringer und Ostdeutschen gegen die Verzögerung ihrer Ent­schädigung durch das Reich statt. 'Der Hauptredner forderte von Regierung und Reichstag feierlfthst die Einlösung L->r zu­gesagten Entschädigung aller Verluste derjenigen Deutschen, die am meisten durch den Krieg gelitten, die ihre Habe nn» Existenz eingebüßt hätten. Seit drei Jahren warteten sie vergebens. Tausende von deutschen Flüchtlingen befanden sich in bitterster Not. Reichstagspräsident Loebe erklärte die Wün­sche der Vertriebenen für durchaus berechtigt und versprach, schon heute mit den zuständigen Stellen Rücksprache zu neh­men, um eine tunlichste Beschleunigung -er Auszahlung de« Entschädigung herbeizuführen.

Ausland.

London, 12. Dez: Der Reparationsplan Lloyd George» wird angeblich folgende Vorschläge enthalten: Weitgehende Anerkennung der Priorität der französischen Reparationtzfor- derungen, Uebernahme deutscher Schuldverschreibungen durch England, Verminderung der von Deutschland zu leistenden Barzahlungen.

Levöfre steht Gespenster.

ImJournal" gibt der Abgeordnete und frühere Kriegs­minister Levefre seine neueste Entdeckung bekannt, daß nämlich die Erweiterung der Bahnhofanlagen in Stuttgart von höch­ster militärischer Bedeutung sei. Ueberhaupt sei Stuttgart zu einem Mittelpunkt kür die geheimen Vorbereitungen Deutschlands für einen Revanchekrieg geworden. Die Ar­beiten für die Bewaffnung des sieben Millionen Heeres seien in vollem Gang, und an dem Tage, an dem Ludendorff er­klären werde, daß er bereit sei, werde Wirth spurlos in der Versenkung verschwinden. Zum Schluß beschwört LeiFfre das Publikum, seine Warnungen ernst zu nehmen.

Eine englische Stimme über die französische Gefahr.

Die Rede Briands in Washington wirft immer noch. Die Forderung Briands auf Ausbau der französischen Untersee­bootsmacht und der Luftstreitkräfte wird von dein Maror Cy­prian Bridge in der Dezember-Nummer derForeign Affairs" unter die militärische Lupe genommen und dargelegt, daß diese Forderung nur gegen England gerichtet sein könne. Der englische Major kommt zu dem Schluß, daß ein derartig militärisch zu Wasser und zu Land gerüstetes Frankreich, wie es Briand in Washington schilderte, eine größere Gefahr für England wäre, als das Deutschland 1914. Bis ins kleinste weist der Verfasser nach, daß Frankreich durch die Unterfee­boote und Luftstreitkräfte England vollständig schachmatt setzen könnte. Ferner weist er auch nach, daß im Falle eines Krieges zwischen England und Frankreich das Mittelmcer für England, von Frankreich völlig abgeschlossen werden würde. Aus diesen und ähnlichen Aufsätzen ersieht man, daß es mit der Entente Cordiale nicht mehr so weit her ist.

Die Verteilung der Nobelpreise.

Stockholm, 12. Dez. Die Verteilung der Nobelpreis: für Chemie und Literatur erfolgte am gcstrigen Sonntag in An­wesenheit des Königs und mehrerer anderer Mitglied r deZ kö­niglichen Hauses in der Hochschule für Musik. Professor Frei­herr de Geer wies in seiner Rede auf den Nobelpreisträger für Chemie, Walter Nernst, auf die epochemachenden Entdeckun­gen hin, die den Namen Walter Nernst weltbekannt wmacht haben. Dann empfing Professor Nernst den Nobelpreis aus den Händen des Königs. Hierauf folgte die Rede des stän­digen Schriftführers der schwedischen Akademie. Dr. Karll- feldt, ans den Nobelpreisträger für Literatur, Anatole France. Bei einem Festessen nach der Preisverteilung hielt Nnawle France eine Rede, in der er sagte: Dem furchtbarsten Krieg aber ist ein Friedensvertrag gefolgt, der kein Friedensvertrag, sondern eine Verlängerung des Krieges ist. Europa wir» untergehen, wenn nicht die Vernunft in den Parlamenten Platz findet. Professor Nernst hielt daraus eine Rede zn Ehren der schwedischen Akademie.

Amerika «ad die Kriegsschulden.

Der amerikanische Senat hat ein Gesetz angenommen das besagt, daß kein Teil der ausländischen Schulden gegenüber den Vereinigten Staaten aufgehoben werden kann, gleichviel ob es sich um das Kapital oder die Zinsen handelt. Im Ent­wurf, des Senats ist der Zinsfuß allgemein auf 5 Prozent festgesetzt worden. Die Schulden müssen spätestens isK zum Jahre 1947 zurückgezahlt werden.