>nders Schuh- und Manns«!. :en, hätten sie nicht oorzeih- isoden, die sich in einigen eklatanten Beweis, weLk iandvolke stecken. Kommt i langen Wunschzettel ,n ei» 1 dem Bemerken, ihr Manu rem Auftrag, ja nichts mebr lem Geschäft legte eine Fra, auf den Ladentisch — und ' Das sind sog. Angstkäufe rden kann.
äß. Käufer besuchten ein Gelaufen. Da ihnen aber dir lrde, kam es zu Tätlichkeiten chäfts. Schließlich wurde Hausfriedensbruchs gedroht Um dieser Anzeige zu entereit, als Buße für den bk n Betrag von 1000 M. z, Stadt Freiburg zugutekom-.
em großen Brand, der da» in Jott in Strittberg ein- z 13 Stück Rindvieh, neuu und Hühnervieh in de» mso sind sämtliche Fahrnisse er Gesamtschaden wird auf d der Ersatz durch die Verträgt. Kurze Zeit nachher es Fischers Wilhelm Echert wesen vollständig zum Ohftr g.
eenausverkauf hat am Mitt- nkt erreicht. Die Schweizer 3-Fränkli-Abgabe" noch ein- die Geschäfte war so groß, t sind. Die meisten Geschäfts- seit einiger Zeit mit ihrer 8ei der 3-Fränkli-Abgabe daß auf je 100 Mark Einsen müffen, die zur Tilgun, adt Konstanz dienen.
;tes.
12. Nov. In Oberreiche» ld die Scheune des Bauer» it sind 160 Zentner Weize», Gerste und Roggen, geger le große Menge Baumanns- ,e usw. Der Gesamtschader >u wurden kürzlich dem Ger- aulwurfsfelle gestohlen. ?ir s sind zwei junge Burschen, :e von Oberknöringen. Dir 6000 M. verkauft. Mit den, cke und eine Zugharmonika. Münchener Zeitung" bringt nergau - Fieber" interessante st, daß alle Welt von Obcr- tet. Es werden wahnsinnige ten, dort irgend ein Geschäft märchenhaften Angebotes er- ich in diesen Tagen dort erftrat, in der Wirtschaft allch meindevorstand vorsprach, ob ilm aufnehmen könne. U« achen, bot er dafür 50 Millio- Stellen von Oberammerga» auch dann nicht in ein I« bis zu 70 Millionen Hinausgen. Ein Opfer des Streik» n ist ein gewisser Abraham aem Hotel in der Nähe de» alle übrigen Hotelgäste, be- )es Streiks selbst in seinem nand um ihn kümmerte. W Zimmer aufgeräumt werden n Arzt konnte nur feMelle», vor dem 1. dieses Monat» n 27. vorigen Monats zuge- u sein und ist dann hilflos Feststellung der Todesursache mhause gebracht, ihrung einer neuen Lokomo-
M Deutschland nach Dänemark am Dienstag abend ent- deutsche Zollbehörde in der Lokomotive Goldbarren gierte von 24 Millionen Mark, die von Kohlen verdeckt ^ Die Barren wurden beschlagnahmt. Die Flensburger hatte durch einen Zufall von dem bevorstehenden Mgel erfahren. Die Monteure, die die Maschine an die U Grenze begleiten sollten, hatten sich in einer Bier- , verraten. Das Gold liegt jetzt in der Flensburger Fi- 'der Reichsbank.
cwortete Lena ernst. „Deu Sater."
Was hat's denn gegeben
c so viel — daß die Mar- den armen Alten vertrie- var erl Da bin ich ihm st, daß er sich aufgehängt f miteinander." m vor sich hin. Es war r konnte da« Gestörte
Erstens, daß Lenas Ton enthielt, und zweitens, orißhof offen Partei für en hatte. Und Martina a» Lenas verändertem
r hast gegen Atartina," !s dich die Geschichte mit en» sie ihn fortgewiesen ibt haben. Der alte Krasse'"
t schon so, wie ich gedacht It unter einer Decke, und gegen Martina! Wenn orttreibt von daheim — sts, er«' 5n stiftest gegen igsten Ursache Haiti.' r »erhanpt nie mein Weib wen brackste ihn um alle
Ls ist schon so! Dich, verdanke icb mr allein!
iFortsetzung folgte
Handel und Verkehr.
Wirtschaftliche Wochenrundschau.
Kxldmarkt. Der Valutasturz in dieser Woche trieb Mland dicht an eine Katastrophe heran. Die Presse war wn Erörterungen der Möglichkeit des völligen Zusam- «chs. In der Bevölkerung ging die Angst vor dem -bankerott um. Den tiefsten Stand hatten wir am Diens- iis der Dollar auf annähernd 320 M. kletterte, d. h. 100 M. i>B Dollar galten. Dann trat ein Rückschlag ein, der aber A Stunden vorhielt. Das Eintreffen der Reparations- Mission in Berlin hat also keine Erleichterung, sondern Lieder eine Verschlimmerung der Zustände gebracht. Jh- Wspruch gegen die Erhöhung der Beamtenbesoldung hat langjährigen Darlegungen der Reichsregierung zurück- Eb Dir Spekulation in Devisen soll Lurch neue Regie- Berordnungen eingeschränkt werden, aber der Erfolg ist Udaft. 100 deutsche Mark notierten am 3. November in ich2.57^, am 7. Nov. 1,85, am 8. Nov. nur noch 1,60, stie- E, 9 . Nov. auf 2,15, fielen aber bereits am 10. wieder auf sanken. In Amsterdam war die Notierung am 9. Nov. gam 3. IM Gulden; in Kopenhagen 2,30 (2,75), in Stock- ,175 (2,30) Kronen; in Wien 2312 (24W Kronen; in Lon- (7,05) Schilling; in Neuyork 0,36Fs (0,47) Dollar in Paris ist es schon seit acht Tagen zu keiner Notierung knien.
Dürfe. Anfangs der Woche kannte der Haussetaumel Kr Börse keine Grenzen mehr. Die Kurssprünge erreichten WM Proz. und mehr. Der vorübergehende Rückgang Devisenkurse brachte nicht die erwartete Ernüchterung. Kursverluste verhielten sich fast ausschließlich unter 100 Mt. Einzelne Papiere steigen sogar ungestört weiter. M die Spekulation auf diese Warnungen nicht achtet, wird B einmal ein großes Unglück geben. Das einzig erfreu- jsl die Tatsache, daß jetzt der Anlagemarkt der festverzins- i Werte wie bundesstaatliche Anleihen, Jndustrieobliga- N, Hypothekenpfandbriefe und Stadtanleihen durch die der vorsichtigen Kapitalisten und Sparer erhöhte Äeach . it. Kursbesserungen von 4 bis 7 Prozent wurden dielsweise in Berlin am Donnerstag erzielt. Nur die dcnt- , Reichsanleihen blieben aus naheliegenden Gründen zi-m- mnachlässigt.
Produkten markt. Nachdem zu Anfang der Berichts- je die wilden Preissteigerungen auch im Produktenverkehr durchgesetzt hatten, wirkte das Schwanken der Devisen- !- einigermaßen ernüchternd. Gleichwohl sind gegen die «che immer noch hohe Aufschläge zu verzeichnen. Am Member notierten in Berlin Weizen 385 bis 395 (Plus Koggen 298 bis 300 (plus 40), Sommergerste 375 bis 390 s M). Hafer 292 bis 295 (plus 30), Mais 305 bis 320 (40 SS plus) Mark. Heu und Stroh wurden letzten Montag Stuttgart mit 180 bis 200 bezw. 80 bis 90 notiert. Diese iiinmgm sind aber nur nominell; tatsächlich wurde draußen Lande beim freien Verkehr mehr bezahlt, so für Heu 215 M. Warenmarkt. Die Preissteigerungen kennen noch keme V In Süddeutschland herrscht der reine Ausverkauf, im sich Einheimische und Ausländer in gleicher Weise als N beteiligen, die Einheimischen, angeblich um ihr Geld vor > Ztaatsbankerott zu retten und in Waren anzulegen, die Kuder angelockt durch die große Valutadifferenz. Die Zmknappheit nimmt weiter zu. Der Wasserstand hat sich Atwas gehoben wird aber nach dem Eintritt von trockenem Äetter schnell wieder sinken. Die Preissteigerungen in den Km Warenbranchen aufzuführen verlobnt nicht mehr; je- ijmrt sie am eigenen Leibe. Manche hoffen auf einen hm Rückschlag, ähnlich wie vor zwei Jahren; andere sind Meinung, daß es den ganzen Winter so weitergehen werde, "iehmarkt. Der Geschäftsgang in dieser Woche war kr etwas flotter und hat auch in Schlachtvieh Preisstei- sgen hervorgerufen. Besonders in Schweinen, bezüglich «noch keinerlei Wirkung der angekündigten überproduk- !zu spüren ist. Die Zuchtviehmärkte des Landes waren iesahren und rasch geräumt, bei wenig veränderten Preisen, 'olzmarkt. Die Hausse geht weiter. Langholz und Er ziehen fortgesetzt an. Versteigerungspreise sind in ft Woche nicht bekannt geworden.
Neueste Nachrichten.
Koblenz, 14. Nov. Verschiedene deutsche Zeitungen m in den letzten Tagen die Nachricht gebracht, daß alle dkl Sanktionszelt an der sogenannten Rhein-Zollinie er M Zölle auf Antrag wieder zurückerstattet werden i leitende Zoll-Ausschuß erhält daraufhin täglich zahl dr Anträge auf Erstattung von Zöllen, die seinerzeit in iftemstimmung mit den von der Rheinlandkommission er- -« Vorschriften erhoben worden sind. Die interalliierte mlandkommission hat nun den Kommissar für die be M rheinischen Gebiete gebeten, die deutsche Oeffentlichkeit «f aufmerksam zu machen, daß es keineswegs in ihrer M liegt, die nach ihren Bestimmungen erhobenen Zölle « zurückerstatten. Sie ist lediglich bereit, wenn aus einem Grunde Zölle irrtümlich erhoben worden sind «sondere wenn Versehen bei der Tarifierung oder son t Kommen sind, die zu Unrecht erhobenen Beträge zurück Wen für den Fall, daß der betreffende Antragsteller erforderlichen Unterlagen vorlegen kann und sein An ! spätestens am 1. Dezember in den Händen des leiten l Zoll-Ausschusses der Rheinlandkommission ist.
Berlin, 13. Nov. Heute vormittag fand in der „Neuen in der Hassnheide eine Versammlung der Funktionäre Wüschen Gas-, Elektrizitäts- und Wasserwerke statt. 'Meinungen waren sehr geteilt, sodaß schließlich lediglich .«beiter des Gaswerkes Charlottenburg sich zur Wiederum der Arbeit bereit erklärten. In den Gaswerken E und Lichtenberg wurde die Arbeit erst nachmittags P wieder ausgenommen, nachdem das sogenannte Lohn- E eine neue Besprechung gehabt hatte. Morgen Montag Mag soll in sämtlichen Werken eine Urabstimmung Wommen werden, ob man sich mit dem Angebot des Mats einverstanden erklären will oder nicht.
"reslau, 13. Nov. Staatssekretär Lewald, der stell MM deutsche Bevollmächtigte für die deutsch-polnischen Mdlungen, der zur Zeit zu Besprechungen in Breslau ^-gewährte einem Redakteur der „Schlesischen Volksztg/ 'Unterredung über die letzte Gewaltmaßnahme der Inter
alliierten Kommission. Staatssekretär Lewald führte dabet aus, die Einreiseverweigerung durch die Jnterallierte Kommission habe lebhaftes Erstaunen und Bedauern bei den deutschen Unterhändlern ausgelöst. Es sei geradezu unglaublich, daß die offiziellen deutschen Vertreter, die der Entente notifiziert seien, gebindert werden sollten, an Ort und Stelle sich mit der Bevölkerung über die einzelnen Punkte der Genfer Entscheidung zu verständigen. Die Entente meint in ihrem ablehnenden Bescheid, die deutschen nterhändler könnten außerhalb des Abstimmungsgebiets die gleichen Informationen von Vertretern der oberschlesischen Bevölkerung erhalten. Das sei nicht richtig, bemerkte Staatsekretär Lewald. Es könne sich dabei immer nur um einen ^schränkten Kreis von Personen handeln, denen noch Schwierigkeiten bei der Abreise aus dem Abstimmungsgebiet gemacht würden. Die Informationen an Ort und Stelle könnten ke nesfalls durch solche an einem dritten Ort außerhalb der in Frage kommenden Gebiete ersetzt werden. Soviel bekannt, hätten polnische Emissäre ungehinderten Zutritt in das ober schlesische Gebiet. Die Befürchtung, daß durch eine Besprechung hochgestellter Staatsbeamter von deutscher Seite die Ruhe und Ordnung gestört werden könnten, sei absurd. Gerade durch die Verhinderung der Möglichkeit, ich mit deutschen Bevollmächtigten über die entscheidenden Fragen sachgemäß auszusprechen, werde Unwillen und Erbitterung in die Bevölkerung getragen. Wo und wann die deutsch-polnischen Verhandlungen stattfinden würden, sei noch nicht bekannt.
Bremen, 12. Nov. In Gegenwart von Vertretern der Stadt Köln fand heute nachmittag auf der Werft des Vulkan m Vegesack der Stapellauf des für den Norddeutschen Lloyd erbauten Dampfers Köln, eines Schiffes von 17 600 Tonnen Wasserverdrängung statt. Der Dampfer ist für etwa 12600 Kubikmeter Ladung, sowie zur Beförderung von 350 Fahr gästen in der 1. und 1026 Fahrgästen in der 3. Klasse eingerichtet.
Wien, 14. Nov. Das Bundesheer begann gestern mit der Besitznahme des Burgenlandes ausschließlich des Oeden- burger Abstimmungsgebiets. Da die im Friedensoertrag von St. Germain festgesetzte Stärke und die Abstrüstung des Heeres zu e'nem gleichzeitigen Einmarsch in das ganze zu übernehmende Gebiet nicht ausreichen, erfolgt die Besitznahme schrittweise. Demgemäß besetzten die Bundestruppen, von der Bevölkerung allerorts freudig begrüßt, gestern im Nordteil Eisenstadt, Neusidl, Parndorf und Neudorf.
Paris, 14. Nov. In einer Besprechung der deutschen Finanzkrise sagt Raimond Poincare im „Temps" u. a., man habe nur Gewißheit, bezahlt zu werden, wenn man von Deutschland positive Pfänder verlange, wie wenn man eine ernste Kontrolle über seine Ausgaben und Einnahmen, über einen Export und seine Devisen, über seine Zoll-Einnahmen und seine Kohlenförderung einrichte. Nur dann könne man beruhigt sein, daß es sich nicht wieder einer Spekulation bediene. Der Vertrag von Versailles berechtigte die Alliierten, Vorsichtsmaßregeln zu ergreifen. Die Erfahrung habe gelehrt, daß sie nölig seien.
Tokio, 13. Nov. Takhashi ist nunmehr vom Kaiser mit der Kabinettsbildung betraut worden und hat den Auftrag angenommen. Das Kabinett wird wahrscheinlich unverändert bleiben und die auswärtige Politik Haras weiter verfolgen.
Französischer Sprachunterricht in der Rheinpfalz. Homburg, 12. Nov. Der französische Sprachunterricht soll, wie verlautet, in der Saarpfalz vom nächsten Mai beim 5. Volksschuljahr eingeführt werden.
Immer wieder Wohnungen für die Franzosen. Homburg (Saarpfalz). 12. Nov. In der Bürgerschaft herrscht großer Unwille darüber, daß die von dem Stadtrat und einer Bürgerversammlung zu Wohnungszwecken genehmigten 1^ Millionen Mark zum Umbau der nicht der Stadt gehörenden Irren- und Pflegeanstalt verwendet werden müssen, deren 80 Wohnungen in der Hauptsache den französischen Zollbeamten überwiesen werden.
Die beabsichtigte Aushungerung der Markempfäiyger im Saargebiet.
Saarbrücken, 12. Nov. Die Absicht des Ernährungsministers der Saarregisrung, Dr. Hector, Len Bäckern Franken zu beschaffen und anzuordnen, daß ab 15. Dezember die Frankenempfänger das Brot in Franken bezahlen müssen, ist cik weiterer Versuch, auf einem Umweg den Kleinhandel zum Verkauf in Franken zu zwingen, nachdem bisher alle Bemühungen der Regierungskommission, Len Kleinhandel für die Frankenwährung zu gewinnen, ohne Erfolg geblieben sind. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß dieselbe Anordnung wie sie die Saarregierung bei den Bäckern beabsichtigt, in kurzer Zeit auch auf die Metzger und alle anderen Verkaufsstellen unentbehrlicher Lebensmittel ausgedehnt würde und daß dann notgedrungen auch der übrige Einzelhandel folgen müßte. Das System des saarländischen Ernährungsministers geht daraus hinaus, durch „Aushungerung" die Markempfänger zu zwingen, sich für die Frankenwährung zu entscheiden und damit im Kleinhandel durch die Franken die Mark vollständig zu verdrängen.
Vom Deutsch-bemokratischen Parteitag in Bremen.
Bremen, 13. Nov. Der Deutsch-demokratische Parteitag genehmigte einstimmig folgende Entschließung: Die Deutsch-demokratische Partei ist als eine ausgesprochen republikanische Partei gegründet worden. Zweck ihrer Gründung und Inhalt ihres Parteiprogramms ist die Verwirklichung nationaler und sozialer Politik auf dem Boden der Demokratie. Eine solche Demokratie ist eine Notwendigkeit zur Erhaltung der Einheit des Volkes und zur Wiederaufrichtung des deutschen Vaterlandes. Unter den gegenwärtigen deutschen Parteiverhältnissen ist eine Regierungsbildung auf möglichst breiter Grundlage zur Verwirklichung dieses Zieles erstrebenswert. Der Parteitag begrüßt die gründliche und offenherzige Aussprache über die künftige Politik der Partei und spricht der Reichstagsfraktion das Vertrauen aus. Ein Antrag zur Demokratisierung der Verwaltung wurde ebenfalls angenommen.
Litauen zmn Raub Memels entschlossen.
Kowno, 12. Nov. Auf die Interpellation der sozialdemokratischen Fraktion betreffend die Memellandfrage beantwortete der Außenminister Purickis, die Regierung unternehme alle Schritte, um die Angliederung des MeMellandes zu beschleunigen. Li' uen gewähre dem Gebiet volle ökonomische und kulturelle 2 tonomie. Sämtliche Abgeordneten stimmten der Regierungspolitik über das Memelgebiet zu.
Die amerikanische Abrüstungskonferenz.
Die Eröffnung.
Washington, 12. Nov. Staatssekretär Hughes ist zum ständigen Präsidenten der Abrüstungskonferenz gewählt worden. Er teilte mit, daß bei den Verhandlungen die französische unb die englische Sprache gebraucht werden könne.
Washington, 12. Nov. Auf der Eröffnungssitzung der Abrüstungskonferenz schlug Staatssekretär Hughes im Namen der amerikanischen Delegation vor, daß keine weiteren Großkampfschiffe während einer Periode von zehn Jahren aus Stapel gelegt werden und daß ein Höchstmaß für Ersatzbauten festgelegt werden soll, wodurch für Großbritannien 500 000, für Japan 300 000 Tonnen vorgesehen werden.
Washington, l2. Nov. Am Schlüsse seiner am Eröffnungstage der Konferenz gehaltenen Rede sagte Staatssekretär Hughes: Was die Seerüstungen Italiens und Frankreichs anlange, so schlügen wegen der besonderes Bedingungen die Vereinigten Staaten vor, diesen Gegenstand später auf der Konferenz zu erörtern. Nach der Rede von Hughes wurde eine Abrüstungskommission gewählt aus den Führern der Abordnungen der fünf Großmächte. Dazu treten als Beigeordnete für die Frage des Stillen Ozeans je ein Abgeordneter der vier anderen Mächte.
Brianösche Schönrederei.
Washington, 12. Nov. Auf Verlangen der Mitglieder der Konferenz hielt der französische Ministerpräsident eine Ansprache aus dem Stegreif und sagte: Als Frankreich die Einladung des Präsidenten Harding erhalten habe, habe es „hier" gerufen, um an der dauernden Befestigung des Friedens inr Rahmen des Möglichen mitzuarbeiten Da wir zusammen den Krieg, gewonnen haben, müssen wir uns gemeinsam bemühen, den Frieden zu gewinnen. Frankreich will trotz der ihm von der Nachbarseite drohenden Gefahren die Mittel zur Einschränkung der kostspieligen Rüstungen suchen helfen. Besser als sonst jemand weiß Frankreich, was ein Krieg kostet. Es liebt daher über alles den Frieden. Wenn morgen die Sicherheit Frankreichs wieder hergestellt ist, sind wir bereit zu sagen: die Waffen nieder!
Die Reden der übrigen Vertreter.
Washington, 13. Nov. Zur gestrigen ersten Konferenz wird noch gemeldet: Nachdem Staatssekretär Hughes seine Rede beendet hatte, wurde der Beamte des Staatsdepartements, Garnett zum Generalsekretär der Konferenz ernannt. — Zkach der Rede Briands sprach der Vertreter Japans, Tokugawa, der den guten Wünschen Japans für den Erfolg der Konferenz Ausdruck gab. Er sagte, die Welt bedürfe des Friedens, und des politischen und wirtschaftlichen Gleichgewichts. Um zu diesem Ziel zu gelangen, müßten die Forderungen des gesunde« Menschenverstands erfüllt werden. — Schanzer (Italien) erklärte, Italien habe nichts zu fordern und nichts zu Mochten. Es wünsche, daß seine finanziellen und Wirtschaftlichen Verhältnisse in Übereinstimmung mit denen der anderen Mächte wieder hergestellt würden. Er habe keine imperialistischen Bestrebungen und sei bereit, loyal an den Vorschlägen des Präsidenten Harding mitzuarbeiten. Ein neuer Krieg würde eine wirtschaftliche Katastrophe sein. Die Geschichte der Vereinigte« Staaten im vergangenen Jahrhundert sei ein Beispiel dafür, daß Konflikte durch Schiedssprüche und nicht durch Gewalt gelöst werden sollten. — Der belgische Botschafter, de Marthienne, 'agte, seine Regierung sei für die Annahme aller Maßnahmen, die zur Erhaltung des Friedens, natürlich eines ehrenvollen Friedens, dienten. — Der chinesische Vertreter, Wellington Koo, erklärte, die Stunde sei geeignet, die Probleme im Stillen Ozean zu regeln. China werde mit ganzem Herzen an der Lö- 'ung dieser Aufgabe Mitarbeiten. — Der niederländische Vertreter, van Karnebeek, führte aus, Holland sei keine Militärmacht und wünsche es nicht zu sein. Er erinnerte daran, daß Holland die erste große internationale Konferenz eröffnet habe.
Schließlich sprach noch der Vertreter Portugals, Male, der erklärte, das einzige Hindernis für einen gedeihlichen Ausgang der Konferenz sei der nationale Egoismus. Dieser müsse beseitigt werden.
Der amerikanische See-Abrüstungsvorschlag eine Bombenwirkung.
London, 14. Nov. Die vom Staatssekretär Hughes auf der Washingtoner Konferenz unterbreiteten Pläne der Vereinigten Staaten zur Verminderung der Flottenrüstnngen finden in der Montagpresse große Beachtung. Der Sonderberichterstatter der „Sundah Times" meldet seinem Blatte, Amerika habe in der ersten Stunde der Konferenz eine Bombe Platzen lassen. Die Konferenz ist einfach bestürzt gewesen, als Hughes seine Vor- schlüge unterbreitete. Man sei zwar auf weitreichende Vorschläge von Seiten Amerikas gefaßt gewesen, aber diese weit- tragenden Pläne habe man doch nicht erwartet. Sie seien selbst für Amerikaner überraschend gekommen. Jedenfalls herrsche der allgemeine Eindruck, daß die Vereinigten Staaten ihre Karten offen auf den Tisch gelegt haben.
Japan verlangt Beseitigung der amerikanischen Stützpunkte im Süllen Ozean.
London, 14. Nov. Wie der „Temps" mitteilt, sind vorgestern abend die japanischen Sachverständigen in Washington zusammengetreten, um der Konferenz unverzüglich einen Vorschlag unterbreiten zu können. Dieser Vorschlag soll eine positive Kritik enthalten und namentlich die Beseitigung der amerikanischen Marine-Stützpunkte im Stillen Ozean auf den Philippinen und der Insel Guam verlangen.
Paris, 13. Nov. Wie Havas aus Washington meldet, soll einer der japanischen Delegierten, Admiral Kato, den See- Abrüstungsplan von Hughes als sehr weitgehend, aber als einen Vorschlag bezeichnet haben, der würdig sei, in Betracht gezogen zu werden.
Grundsätzliche Annahme-Bereitwillygkeit des amerikanische» See-Abrüstungsvorschlages durch England?
Paris, 13. Nov. Der Sonderberichterstatter des Jntranfi» geant" berichtet aus Washington, die englische Delegation habe vorgestern abend vernehmen lassen, daß sie grundsätzlich bereit sei, den Vorschlag anzunehmen. — Wenn es so wäre, dann werde man am Dienstag die Bedingungen erfahren, die England und Japan an die Annahme knüpfen.
Die zwei kranken Länder Europas.
Paris, 13. Nov. Dem „New-Dork Herald" wird aus Washington gekabelt, in der ersten Sitzung der Konferenz sei ausgefallen, daß zwei wichtige Plätze leer waren. Rußland und Deutschland, die nach ihrer Bevölkerungszahl führenden zwei Länder in Europa, seien die neuen kranken Länder von Europa. Solange keines von beiden Ländern vertreten sei, könne die Konferenz keinen wichtigen Schritt tun, ohne an sie zu denken. Notwendigerweise würden die Erwägungen mit Bezug auf Rußland vorwiegen, weil Rußland eine Macht des fernen Ostens sei und in jenem Teil der Welt nichts geregelt werden könne, ohne Rußland in Betracht zu ziehen.
Reve Mellmzei "MU
auf den täglich erscheinenden . während von allen Postanstalten entgegengenommen.
Enztüler" werden fort- und unseren Austrägem