ichiedsspruch den Aerzten

ab 1 . .August zugebilli "t

h hat iedoch das Reichs­te Honorare um 30 Nro» Motz deshalb die Ableb- aer (Stuttgart) berichtete ,er Arztfrage, wozu eine > die württ. Aerzte si» ehr durch gesetzliche Be^ e freie Arztwahl, die Ver­te und die Anerkennung werde der Aerzteverband

in Thphnstodesfall.) Im stag abend die 23jährrae oggenacker, Gde. Bodnegg r drei Wochen lang krank

ufs Freiburgs i. Br. durch vollem Gange. Von Tag ööhe. War am Samstag M. zu haben, so kostete er , so geht es mit allen an­der klettern die Preise in wird immer kleiner. Aus- chr, es steht schon ein zah- nd nimmt ohne weiteres Das sind aber nicht nur die um jeden Preis kau- cht in Kürze nichts mehr i werden, daß eine kleine Ausländer ablehnt. Aber einheimische Bevölkerung oerkauf mithilft. Die mei­sten Dauerpassierscheinen 8renz orten nichts mehr z« ! einem Dutzend schwcize- der vorgeschrieöene Paß acht werden, die ihnen die ßausweis hoffentlich ver-

Sodenseegegend richtete der eträchtlichen Schaden an. Greis". Das Schiff war d wurde von den Wellen Reisende wurden seekrank, in bewußtlosem Zustande eingeliefert. Die Schiffs- er Insel Reichenau mußte wurde beträchtlicher Scha­fs Vorgehen des hiesigen öerger hat Len Erfolg ge- fverfahren eingeleitet wor- Finanzamt Wertheim er- edeckt.

Einem Erlaß des General- -Lothringen am 1l. No- fftlichkeiten stattfinden Es bürg in Anwesenheit des den.

es.

10. Nov. Ein gewaltiges in Burgau gelegene La- :bands. Die Brandursache aden beläuft sich auf Mil- üreide, Kartoffeln, Maschi-

Bei Schlebusch im Wester­einen größeren Geldbetrag iubern überfallen, die die suchten, den Wagen auszu- zeitig eintreffende Hilfe an whindert.

utschland? Nach Blätter- lle der Antrag gestellt wor- herheit der politischen Lage >ot des Karnevals auf ganz Karnevalsveranstaltungen :offen werden.

Zerkehr.

nnerstagmarkt am hiesigen ihrt: 165 Ochsen, 21 Bullen, 251 Kühe, 426 Kälber und 1 Ztr. Lebendgewicht: Och­st!. Bullen I 710 bis 750 M.,

« bis 850, II 620 bis 740 M., i80 M., III 250 bis 350 M.,

1 bis 950 M., HI 760 bis M., II 1300 bis 1400 M., Marktes: Schweine lebhaft, bt, gute Qualität rasch ver-

im ru verantworten. Die Räuber hatten dabei die mst 17000 Mark geraubt. Die Geschworenen den Angeklagten mildernde Umstände zu, worauf sie -labren Gefängnis verurteilt wurden.

«lin, 10. Nov. Da sich voraussichtlich der Fehlbe- ordentlichen Haushalt der Reichseisenbahnen von

»richten.

Landtag wählte in seiner abgegebenen Stimmen den rat Wittemann zum Präsi- chgeordneten Parteisekretär Präsidenten und den Führer wirt Gebhard aus Eppmgen hängigen und Kommunisten

n dem Bestechungsprozeß hens gegen das Gesetz be- cb und wegen Betrugs in 'ängnis und 11000 Mark wlegung von 200000 Mark pieren wird Lieser aus der den Mitangeklagten wurde r Urkundenfälschung und zu zehn Monaten Gefäng- Zergehens gegen das Gesetz werb zu vier Monaten Ge- gter wurde freigesprochen, rs Verfahren eingestellt. Vor dem hiesigen Schrvur- ärtner Franz Junge aus Vusch aus Berlin und der aus Diesdorf wegen eines ht gefaßten Hermann Boch stovember v. Js. verübten Zostamt Vorwohle im Kreis

14,3 Milliarden erhöhen wird, sieht sich der Reichs- «nister genötigt, für den Güterverkehr bereits vom 1921 ab einen Zuschlag von 50 Prozent durch Mimische Erhöhung der Tarife eintreten zu lassen.

MN, 10. Nov. Im Reichsarbeitsministerium haben ivecks Regelung der schwebenden Lohnfragen zentrale «ngen zwischen den Arbeitgeber- und Arbeitnehmer­in der Steinkohlenbezirke und des Kölner Braun- Biers unter Leitung des Ministers stattgefunden. Für viere konnten Vereinbarungen erreicht werden, die Me Erhöhung der Leistungs- und sozialen Löyne für n, vom 1. November ab bringen. Für den mittel­in sowie für den oberhessischen und Westerwalder Mlenbergbau und den bayerischen Kohlenbergbau sollen Handlungen unverzüglich ausgenommen werden, zerli», 10- Nov. Das Reichsarbeitsministerium teilt -ln letzter Zeit find mehrfach unrichtige Mitteilungen ^Aufwendungen des Reichs für Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene aus dem Weltkrieg verbreitet worden.

' daher festgestellt, daß im Rechnungsjahr 1921 für Personenkreis über 8 Milliarden Mark verwandt W smd. Im preußischen Landtag ist folgender Zen Ntrag eingegangen: Der Landtag wolle beschließen, Itaatsministerium zu ersuchen, auf die Reichsregierung Ben, daß bei Beratung der Reichssteuergesetze im Aag den finanziellen Lebensnotwendigkeiten der Ge- ^ und der Gemeindeverbände gebübrend Rechnung zu ist, um einen katastrophalen Zusammenbruch dieser ,^en Organe zu verhindern. Wie dieGermania" jlt, hat die Zentrumsfraktion des preußischen Landtags 'Abgeordneten Hirtsiefer einstimmig als Wohlfahrts- Ir präsentiert. Da Hirtsiefer zur Zeit an einem inter­nalen Gewerkschaftskongreß in Turin teilnimmt, konnte 'Zustimmung noch nicht eingeholt werden. Die Nach- daß die Reparationskommission gegen die Besoldungs- Ng der Beamten Einspruch erhoben habe, kann nach Ägunzen an maßgebender Stelle als falsch bezeichnet ^ Bei der Reichsversicherungsanstalt in Berlin- «sdors sind gestern sämtliche Angestellten in den Streik Sie verlangen Einführung einer Besoldungsordnung iir Reichsbesoldungsordnung entspricht.

Prag, 11. Nov. Wie das Tschechoslowakische Presse »a mitteilt, erschienen die Gesandten Italiens, Groß mens und Frankreichs am Donnerstag abend beim .ßerpräsidenten Dr. Benesch und teilten ihm die letzten mbarungen der magyarischen Regierung und der Alliierten ldie Habsburger mit. Die magyarische Regierung habe «pflichtet, die Königsfrage nicht ohne Zustimmung der iM zu lösen. Sie habe sich verpflichtet, die Entschei- z der Alliierten auch hinsichtlich der Nichtwählbarkeit der iÄurger zu erfüllen und zur Kenntnis gebracht, daß sie »genes Gesetz gegen die prohabsburgische Agitation er- »werde. Die Botschafterkonferenz teilte dies der Kleinen ick amtlich mit und erachte diesen Akt als mternatio- ri Akt, der als solcher dies allen interessierten Staaten x und stärker zum Ausdruck bringe, als irgend ein ms Gesetz.

Wien, 10. Nov. In einer Entschließung, die der Vor-

> der sozialdemokratischen Partei Deutsch-Oesterreichs Volksversammlungen aus Anlaß des Gründungstages Republik Oesterreich am 12. November vorschlägt, heißt Das Proletariat erklärt, daß kein Verbot militärisch und ! so starker Faktoren imstande ist, es vom Festhalten an «damals gleichzeitig aufgestellten Ziele des Anschlusses Deutschland abzubringen.

Preßburg, 11. Nov.Robodnik Lovini" meldet aus A, daß am Dienstag, den 8. November, im Egbeller chhafeld ein neues Bohrloch unter großem Geräusch eine Menge von Oel auszuwerfen begann, daß die tze Umgebung in kurzer Zeit überschwemmt wurde. Nach n anderen Meldung aus Egbell werden rings um die iÄeuniquellen riesige Dämme aufgeworfen für die Schaf­eines großen provisorischen Reservoirs, das bereits jetzt m See gleiche.

Preßburg, 10. Nov. Das Maria Theresia-Denkmal, i der bedeutendsten ungarischen Kunstwerke, ist von den chen zerstört worden. Aus diesem Anlaß bitten die Aschen Künstler in einem Aufruf an die Künstler der Eierten Welt um Schutz der ungarischen Kunstwerke in

> losgetrennten Gebieten.

Nesaucon, 10. Nov. Der Artillerierittmeister Kroust e vor etwa 10 Tagen verhaftet unter der Beschuldigung, dem Kriege Spionage für Deutschland getrieben zu «. Er habe mit einem deutschen Agenten in der Schweiz Verbindung gestanden. Ein von den Deutschen in Belgien ^gelassenes Papier habe die Angelegenheit aufgedeckt. Paris, 10. Nov. Marschall Joffre tritt eine Reise nach ? Orient an. Er begibt sich dorthin in offizieller Mission, k die Dauer der Reise sind fünf Monate vorgesehen. Zu- V besucht Marschall Joffre Anam, Japan, China und Mich die Vereinigten Staate».

Paris, 10. Novbr. Nach einer Havas-Meldung aus Mgton soll Briand in einem Interview erklärt haben, Erreich verlange nichts. Wir sind nach Amerika gekom- ^ lagte er, einzig und allein um die moralische Solida- «unter den großen Völkern herbeizuführen. Wenn wir ' Konferenztisch Platz nehmen, so ist es mehr um zu hören, ' in reden, mehr um zu erfahren, welches die Wünsche der men großen Nationen sind. Solange man nicht von Meich verlangt, etwas von seiner Souveränität und von «r nationalen Sicherheit aufzugeben, wird es mit ganzem an diesem Werk Mitarbeiten. (Sonst wohl nicht.

Paris, 10. Nov. DerTemps" bestätigt, daß die

Stadt Paris von der deutschen Reichsregierung und der österreichischen Regierung auf Zahlung von 275000 Francs Schadensersatz verklagt worden ist, weil Deutschland und Oesterreich aus dem Lager der französischen Hauptstadt 50000 Kisten Cornedbeef erhallen haben, die verdorben waren. Nach Meldungen von Pariser Blättern hat Deutschland die Einfuhr von fünf Millionen Liter franzö- iichen Weines in der Zeit vom 1. November 1921 bis 31. März 1923 gestattet. Die Einfuhrbewilligungen erfolgen durch die Vermittlung der deutschen Weinhandelsgesellschaft.

London, 10. Nov. In der von der englischen Regie­rung in Paris überreichten Denkschrift zum französisch-kema- istischen Vertrag wird festgestellt, daß das Abkommen von Angora dem Vertrage von London zuwiderlaufe und mit dem Geiste der Entente nicht vereinbar sei.

London, 11. Nov. Im Unterhause fragte Butcher, ob England gemeinsam mit Frankreich die Auslieferung der Deutschen, die der Mißhandlung von Kriegsgefangenen be schuldigt werden, zur Aburteilung verlange. Sir Gordon Stewart erwiderte, bevor der vom Obersten Rat ernannte Ausschuß von Anwälten dem Obersten Rat über die Leip­ziger Prozesse Bericht erstattet habe und bevor dieser Be­richt vom Obersten Rat erwogen worden sei, würde eine Erklärung, wie sie von Butcher vorgeschlagen worden sei, verfrüht sein. Lloyd George teilte in Erwiderung auf eine Anfrage mit, daß die Regierung und die Sinn-Feiner überemgekommen seien, für den Fall, daß die irische Frage unglücklicherweise scheitern sollte, einander eine angemessene Kündigungsfrist zur Beendigung des Waffenstillstands zu gewähren. Er hoffe jedoch ernstlich, daß dieser Fall nicht eintreten werde.

Stockholm, 11. Nov. Die Akademie der Wissenschaften hat dem Professor Walter Nernst in Berlin den Nobelpreis von 1920 für Chemie verliehen. Der Preis von 1921 wird für das nächste Jahr zurückgestellt.

Lissabon, 10. Nov. Auf der Eisenbahnlinie im Süden der Provinz Algaroe ist cin Zug entgleist. Elf Personen wurden getötet, 20 verwundet. Ein Versuch, die Entgleisung eines Zuges herbeizuführen, ist in der Gegend von Evora entdeckt worden. Eine Untersuchung ist unverzüglich einge­leitet worden.

Die verhängnisvolle Wirkung der radikalen Presse.

Vor etwa 14 Tagen erregte nicht nur in der bayerischen, sondern in der ganzen deutschen Presse eine Artikelserie inder

Times" ungeheures Aufsehen, in der ein Sonderberichterstat­ter des genannten Blattes die ungeheuerlichsten Lügenbeute­leien und Schwindelnachrichten über München und Bahern ver­öffentlichte. Diese Aufsätze waren so übertrieben, daß sogar bayernfeindliche Blätter diesem Sonderberichterstatter wegen der aufgelegten Schwindeleien auf die Finger klopften. Wir erfahren nunmehr zuverlässig daß das ganze Material des englichen Journalisten, der an zuständiger Stelle mit Namen bekannt ist, sich lediglich aus gesammelten Zeitungsausschnitten von Artikeln znsammensetzt. die in den letzten Wochen in der sozialistischen und radikalen Presse Bayerns veröffentlicht wor­den waren. Wie wir hören, schwebt in dieser Angelegenheit ge­genwärtig eine Untersuchung.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 10. Nov. In der heutigen Sitzung des Reichstags wurde zunächst die sozialdemokratische Interpellation über die von der Entente verlangte Zerstörung der Deutschen Werte be­handelt, wobei sich alle Parteien in der Verurteilung dieses durch nichts begründeten Verlangens einig waren. Eine Aus­nahme machten nur wieder die Kommunisten, deren Redner be­hauptete, daß angeblich in Erfurt Maschinengewehre und Gc- wehrpatronen angefertigt worden seien, was von Arbeitern zur Kenntnis seiner Partei gebracht worden sei und was die Hal­tung der Entente erkläre. Darauf erledigte das Haus die erste Beratung des Beamtenbesoldungsgesetzes unter Ableh­nung der über die Regierungsvorlage hinausgehenden An­träge der Unabhängigen und der Kommunisten. Die nächste Sitzung beginnt morgen nachmittag 2 Uhr.

Der Geschäftsplan des Reichstags.

Berlin, 10. Nov. Der Geschäftsplan des Reichstags für die nächste Zeit ist heute vom Ältestenrat folgendermaßen festgesetzt werden: Heute werden die Interpellation wegen der Deutschen Werke und die Besoldungsvorlage beraten. Morgen sollen alle Interpellationen verhandelt werden, die sich auf Teuerungs-, Wucher- und Nahrungsmittelfragen beziehen. Darauf wird wegen des Dem. Parteitags und des Bußtags eine kurze Pause eintreten. In der nächsten Woche werden am Donnerstag, Frei­tag und Samstag Plenarsitzungen mit folgenden Tagesordnun­gen abgehalten werden; Beratung der Notstandsmaßnahmen für Jnvalidenrentner, des Gesetzentwurfs für Abänderung der Bekanntmachungen über ausländische Wertpapiere vom 22. 3. 1917, der Interpellation der Kommunisten wegen Verbots des Landens russischer Schiffe in Swinemünde, der Bericht des Rechtsausschusses über die Verordnung des Reichspräsidenten und der Amnestie, schließlich des Schulgesetzes und des Gesetzes zur Förderung des Wohnungsbaues. Darnach soll eine Pause von etwa 14 Tagen eintreten, in der die drei Steuerausschüsse und der Soziale Ausschuß tätig sein werden. Das Plenum wird dann etwa am 6. Dezember zusammentreten. Reichsvorschüffe «m die Länder für die neuen Beamteagehälter.

Berlin, 10. Nov. Zur neuen Besoldungsvorlage für die Beamten gab in der Sitzung des Reichsrats Ministerialdirektor von Schlieben folgende Erklärung der Reichsregierung ab: 1. die Reichsregierung ist der Auffassung, daß die Mehrausgaben, die den einzelnen Ländern, Gemeinden und -Vorständen, durch eine Verbesserung der Beamtenbesoldnng erwachsen, als unmit­telbare Folge der Geldentwertung automatisch in einem diesen Mehrausgaben entsprechenden Teile der Mehreinnahmen Dek- kung finden werden; 2. da aber dieses Mehr an Einnahmen aller Wahrscheinlichkeit nach erst im Laufe des Rechnungsjahres 1922 eingehen wird, ist das Reich bereit, zunächst im Rechnungs­jahre 1921 bis 1922 den einzelnen Ländern Borschüsse zu ge­währen; 3. was die Mehrbelastung der Gemeinden durch die Besoldungsaufbesserung betrifft, so ist es zunächst Sache der Länder, den Gemeinden, die imstande sind, die ihnen aus der Neuregelung der Beamtengehälter erwachsenen Mehrkosten selbst zu tragen, die erforderlichenVorschüsie zu leisten. Die Reichszuschüsse sollten auch für die indirekte Folge der neuen Besoldungsordnung, also für die Pensionäre und Hinterblie­benen gewährt werden.

Eigenartige Vorgänge beim Ausscheiden des Staatssekretärs

Lewald.

Der vor kurzem aus seinem Amt geschiedene Staatssekretär des Reichsamts des Innern, Dr. Lewald, hat einem Mitarbeiter desBerliner Lokalanz." beachtenswerte Mitteilungen über die Vorgär bei seinem Ausscheiden gemacht. Die erste Nachricht davon l, e er durch eine KorrespondenzmeldungP.P.N." der Morgenblätter erhalten. Bei einem Anruf in der Reichskanzlei habe ihm Dr. Wirth mitgeteilt, daß er ihn für

entbehrlich halte. Der Innenminister Dr. Köster habe ihm dann nachmittags persönlich erklärt, er könne seine Pläne nicht verwirklichen, wenn Dr. Lewald Staatssekretär bleibe. Eine halbe Stunde später sei er zum stellvertretenden Bevollmächtig­ten für Oberschlesien ernannt worden. Die amtliche Mitteilung seiner zur Disvositionsstellung habe er bis heute, nach 14 Ta­gen, Noch nicht erhalten, wohl aber Anerkennungs- und Dank­schreiben vom Reichskanzler und Kösters Vorgänger, Dr. Grad- nauer. Man wird gespannt sein dürfen, welch neue Pläne Dr. Köster, der sich bisher, abgesehen von einer dreiwöchigen Gast­rolle im Ministerium des Auswärtigen, nur als Feuilleton-, Reise- und Romanschriftsteller betätigt hat, im Ministerium des Innern zu verwirklichen hat, bei denen ihm Dr. Lewald tm Wege steht.

BoraussctzunWN der Kreöithilfe der Industrie.

Berlin, 10. Nov. Der Reichsverband der deutschen Indu­strie hatte am Ende der vergangenen Woche in Sitzungen des Präsidiums und der Generalversammlung erneut zu der Frage Stellung genommen, auf welche Weise durch eine Kreditattiou dem Reich Goldvaluten zugeführt werden könnten. Das Er­gebnis dieser Aussprachen wurde in einer der Öffentlichkeit be­reits bekannten Resolution niedergelegt. Zu einer Erläute­rung Lieser Resolution hatte der Reichskanzler heute die Ver­treter des Reichsverbands der deutschen Industrie zu sich ge­beten. Der Sprecher des Reichsverbands, Dr. Sorge, führte u. a. aus: Abgesehen von den unter Mitwirkung der parlamen­tarischen Instanzen zu lösenden Fragen der sparsamen Finanz­wirtschaft und der Befreiung des Wirtschaftslebens von den ihm auferlegten Fesseln, kommen zunächst Akte der Gesetz­gebung in Frage, die es ermöglichen, mit den Reichseisenbahnen beginnend, die sonst in öffentlicher Hand befindlichen Betriebe in privatwirtschaftliche Formen zu bringen. Die Durchfüh­rung solcher Maßnahmen ist möglich auf Grund eines durch die Gesetzgebung zu schaffenden Rahmengesetzes, das den Ver­kauf zunächst der Reichseisenbahnen an eine private wirtschaft­lich-juristische Person in die Wege leitet. Die Entlastung des Reichs von Arbeitskräften, die weder ihrer Zweckbestimmung nach, noch in wirtschaftlicher Beziehung volle Nutzung finden, kann nach Auffassung der Industrie nur in Verbindung mit großzügigen Siedelungen erfolgen, die wieder an sich und nach ihrer örtlichen Lage die nutzbringende Beschäftigung dieser Persönlichkeiten-sicherstellen. Die Durchführung dieser Kredit­aktion einschließlich der Verhandlungen mit den auswärtigen Kreditgebern kann nur unter Führung der deutschen Industrie und im Einvernehmen mit den deutschen Banken erfolgen. Selbstverständlich muß, wenn sich die deutsche Volkswirtschaft und damit der deutsche Staat aus den jetzigen Verhältnissen herausarbeiten will, die Volksgemeinschaft d. h. der Staat, den­jenigen, die heute diesem den freiwillig übernommenen Kredit zur Verfügung stellen, in zu vereinbarender Weise entsprechende . Entlastung gewähren. Der Reichskanzler nahm diese Mit­teilungen entgegen und erklärte, daß die Reichsregierung zu den Ausführungen der Industrie mit der gebotenen Beschleunigung Stellung nehmen werde.

Am Nachmittag empfing der Reichskanzler in Anwesenheit von Vertretern der beteiligten Reichsressorts die in Berlin ein­getroffene Reparationskommission, die von ihrem Präsidenten, Herrn Dubois, geführt wurde. In der Aussprache, die lediglich einleitenden Charakter trug, gab der Reichskanzler einen kurzen überblick über die finanzielle und die wirtschaftliche Lage Deutschlands, wobei er die in einem Teil der. ausländischen Presse vertretene Auffassung zurückwies, daß die deutsche Regie­rung den Zusammenbruch der Mark absichtlich fördere. Über den Gang der weiteren Verhandlungen und ihre voraussichtliche Dauer können vorläufig Mitteilungen nicht gemacht werden.

Einspruch des Gewerkschafts- und Angestelltenvundes gegen die Voraussetzungen -er Industrie.

Berlin, 11. Nov. Die Vorstände des Allgem. Deutschen Ge­werkschaftsbundes und des Allg. freien Angestelltenbundes ha­ben eine Entschließung gefaßt, in der es heißt: Wir sehen in den Beschlüssen des Reichsverbands der deutschen Industrie zur Gewährung einer Kredithilfe an das Reich eine Provokation der gesamten Werktätigen Bevölkerung. Die organisierten Un­ternehmen knüpfen an die steuerlichen Vorschnßleistungen Be­dingungen, die in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht zur Entrechtung und materiellen Schädigung oer Arbeiter, Ange­stellten und Beamten führen müssen. Die vereinigten gewerk­schaftlichen Spitzenverbände erwarten von der Reichsregierung, daß sie die von den Industriellen in Verbindung mit der Ge­währung der Kredithilfe erhobenen Forderungen unbedingt ab­lehnen.

Die Eisenbahner gegen die Entstaatlichung der Reichsbahnen.

Berlin, 10. Nov. Heute waren Vertreter der Gewerkschaf­ten der Eisenbahnbeamten und -arbeiter, der Hauptbeamtenrat und der Hauptbetriebsrat der Reichsbahnen zusammengetreten, um mit dem Verkehrsminister die Frage der Zweckmäßigkeit einer Entstaatlichung der Reichsbahnen zu erörtern. Sämtliche Organisationen und Betriebsvertretungen sprachen sich mit großer Schärfe gegen jede Änderung in der Betriebsform der Reichsbahnen aus. Sie überreichten dem Verkehrsminister fol­gende Entschließung mit der Bitte, sie unverzüglich zur Kennt­nis der Reichsregierung zu bringen:Die heute im großen Sitzungssaal des Potsdamer Bahnhofs versammelten bevoll­mächtigten Vertreter sämtlicher Betriebsorganisationen des Eisenbahnpersonals sind sich darüber einig, daß die deutschen Reichsbahnen nur in der Form des unmittelbaren Betriebs durch das Reich die Gewähr für eine richtige Erfüllung ihrer volkswirtschaftlichen Aufgaben bieten können. Sie lehnen des­halb aus vaterländischen und wirtschaftlichen Gründen eine Privatisierung der Reichsbahnen in jeder Form ab und erklä­ren. daß sie den Bestrebungen auf Entstaatlichung der Bahnen mit größter Entschiedenheit entgegentreten und in dieser Le­bensfrage der deutschen Eisenbahner auch vor der Anwendung äußerster gewerkschaftlicher Mittel nicht'zurückschrecken werden. Von dem Hern Reichsverkehrsminister wird erwartet, daß er seinerseits mit allen Mitteln den Versuchen nach Privatisierung der Bahnen sich entgegenstellt."

Kunststück. Der vierjährige Fritz hat wegen seines an­dauernden Ungehorsams eben von seiner geliebten Mama einigeKlapse" gekriegt. Heulend steht er vor seiner Mutter und schluchzt steinerweichend:Mutti, werde nur erst mal ein kleiner Junge, dann wirst du merken, wie schwer es ist, wenn man immer folgen muß!"

Ottenhausen.

Am Kirchweih-Sonntag, den 13. und -Montag, den 14. November

findet

Tanzmusik

statt, wozu höflichst einladet

Roth MRWe".