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gleich 28 ^ Kirmesaeik^

00 zusammen. SolL- überall erheben, wo »«utscke eli

vor allem bei den W n aus Straßburg.

und

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in Fleetstreet.

-> der, Oppauer KatasÜM Strafe Gottes für die A die Deutichen gerade in >,

,Wenn Gott Lie M7nsN trafen wollte, dann hätten " Londoner ^ ' -

!gen

iel tödlicher, als jenes,'72

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d Verkehr.

mit der sie Forderungen an Deutschland Rutsche'eintreibt, noch keinen Centime gezahlt.

Berlin, 27. Okt. Bei der gestrigen Abstimmung im «eichstag haben, laut Vorwärts, für die Resolution Wels- die dem Kabinett das Vertrauen ausspricht und

Marx,

Stimmen vereinigte, geschlossen gestimmt: Zentrum, Sozialdemokraten und Unabhängige, ferner die Mehrheit der

Demokraten, während sich ein Teil der Demokraten der Amme enthielt. Gegen das Vertrauen stimmten die Deutsch- ^ Mwnalen, die Deutsche Volkspartei, die Bayerische Votks- MEreet' ,'choo?! ,oi und die Kommunisten (132 Stimmen.)

Micher' a^Me^W Berlin, 27. Okt. Zum Bevollmächtigten der deutschen ten. UnMdabeMaren )MWegierung die Wirtschaftsverhandlungen über Ober­es herstellten, sondern die Asien wurde der Reichsminister a. D. Schifftr nnd zu

1 seinem Stellvertreter der Staatssekretär Lewald ernannt, der 'dmit aus seiner bisherigen Stellung im Reichsministerium . . Innern ausscheidet. Die deutschen Unterhändler,

alb mitaeMtt?^N Eer und Lewald, werden von einem größeren Sach-

; 3330 biKoo! PaA m'A tt^ndigenstab begleitet sein. Die Abreise der Unlei Händler rhork 184 bis 187 Tenders )mste anfangs nächster Woche erfolgen. Als Verhandlung^ Donnerstagmarkt am Li°"" in

-geführt: 108 Ochsen, 15 wr. 161 Kübp LM

>er, 161 Kühe, 433 Kälber »0, ^LMLebendgew'cht wurden? 550680, Bullen 1:

10850, 2: 610710 0

!80, Kälber 1: 970-MgW ! 1: 1340-1420, 2:

> Marktes belebt bei schloß

gestrigen Viehmarkt waren ' und Kalbinnen und 75 Z gut. Die Preise waren o!

>. Erlöst wurde für ein 1 ächtige Kühe 7500-9500 LG Schlachtkühe 4000-6000 M Rungrinder und Stiere U irkt waren zugeführt 460 M» :eis: für Milchschweine 350 '' -1800 «L.

achrichten

Gemeinderat hat diePolizF festgesekit, ferner hat er 8, " einzuführen beschlossen, polizeilichen Erhebungen S Landtagsabgeordneten H is geführt. Der Sozialem, ste für die Ausfindigm-ch rg aus.

den bayerischen Bergen ist ! llen. Auf der Zugspitze im 'zeichnet. In München hi!,!!

>ll den Versuch gemacht, ch s blieb aber bei dem Versucht, w. Eine nach Zehntausend« aller Parteien besuchte Ba­ue Losieißung Oberschicht heute gegen Abend auf dm ^ spendete den Rednern, d» entente und durch einen Par­ten, stürmischen Beifall und chen Bürgerschaft durch ein- prechenden Resolution zm des LiedesDeutschland, e Menge ruhig auseinander.

M kommen Oppeln oder Kattowitz in Frage.

Berlin, 27. Okt. Heule vormittag 11 Uhr trat das Kabinett zu seiner ersten Geschäftssitzung zusammen. Nach Verabschiedung der ausscheidenden Minister begrüßte der Reichskanzler das neue Kabinett und sprach die Hoffnung aus, daß es ihm und seinen bewährten Mitarbeitern, den Zlaatssekretären und den chnen Nachgeordneten Beamten, denen er für ihre aufopfernde Tätigkeit seinen Dank aus sprach, gelingen werde, das neue Rettungswerk Deutschlands sortzusetzen. Darauf trat das Kabinett in die Tagesordnung ein.

Berlin, 28. Okt. Reichskanzler Dr. Wirth hat sich gestern Abend zu kurzem Aufenthalt nach Baden begeben Er wird heute Abend in Karlsruhe eine Rede über die lsche Lage halten

Berlin, 28. Okt. Wie dasBerliner Tageblatt" aus Parlamentskreisen erfährt, erleiden die gegenwä-ligen Ar- für die Steuergesetzgebung durch die Umbitdung des Uchskabinetts eine gewisse Verzögerung und zwar deshalb, bei der Aufstellung der Steuerpläne mit einer großen Rtzmungskoaliüon unter Einschluß der Deutschen Votks- Mi gerechnet wurde. Tie Steuergesetze, außer den Ge- stzmtwürfen über die Besitzsteuern, dürften jedoch bis zum drgimi der kommenden Reichstagssession am 3. November sein. Gestern sind dem Reichstag bereits die Uetzenlwürfe über die Erhöhung der Verbrauchssteuern, Ner die Aenderung der Körperschaflssteuer und über die Erhöhung der Zölle zugegangen.

Berlin, 27. Oktober. DieFreiheit" von Donnerstag s bringt die Nachricht, daß General von Geeckt am

Mittwoch mit mehreren Offizieren beim Reichspräsidenten mzesprochen und ihm die ultimative Forderung überbracht habe, Minister Geßler im Amte zu belassen, widrigenfalls die stichswehr nicht mehr mitmache. Wie wir von zuständiger Äeile hören, ist diese Nachricht völlig aus der Luft ge­wissen. Ein Besuch des Generals von Seeckt beim Reichs stsidenten hat überhaupt nicht stattgefunden. Seibftoer- Mich hat weder General von Seeckt noch irgend ein anderer Offizier bei irgend einer Stelle irgend welche Schritte greine Besetzung des Postens des Wehrministers getan.

Berlin, 27 Oktober. Der Sachverständigenbeirat des Wsverkehrsministeriums sprach sich gegen die Ucbeiführung st Reichseisenbahnen in Privatbetrieb aus. Die deutschen r im Reichstag eingebrachte» samten-, Angestellten- und Arbeiterverbände veröff ntlichen i (Dem.) wird auf folgend t» scharfen Protest gegen die Vergewaltigung Obe, schlesi ns. französische Regierung hatte - Vom Reichsministerium für Ernährung und Landwut- h Kaiser aus Frankfurt a. M. W wird milgeteilt, daß es den bereits mehrfach in der r die armen Hinterbliebene» dstsseerwähnten.Bestrebungen des Reichsverkehrsministeriums r mitgeteilt wird, hat wohl isreulicherweffe gelungen ist, die Zahl der an einem Tage 10 Mark Vorschüsse geleistet, federten Wagen mit Kartoffeln auf über 7000 zu steigern hat im Gegensatz zu der - Auf Veranlassung des RelchswirtschaflZministeriums hat

Ä Statistische Reichsamt die Vorbereitungen getroffen, für will, ist seine Sache - ön erste Nachkriegs-, Berufs- und Betriebszählung, mit Da steht die Sache für ihn «gleichzeitig eine allgemeine Volkszählung verbunden sein mim, Martinal Wir wisse» »rd, Als Stichtag für die allgemeine Berufs-, Betriebs- hen!" Volkszählung ist vorläufig der 18. Mai in Aussicht

ch die Küchentür. Ammen. DerFreiheit" zufolge hat das Zentral-

Aitee der U. S. P. beschlossen, den nächsten Parteitag ir Sonntag, 8. Januar 1922, nach Leipzig einzuberufen. - N Anklam (Pommern) hat die dortige Stadtoerordneten- stWmlung mit sozialistischer Stimmenmehrheit wegen Zu- Aüienstößen zwischen der Schutzpolizei und sozialistischen stgern die Aberufung der Schutzpolizei aus Anklam ge­irrt. Darauchin haben sämtliche bürgerliche Stadtoer Aer ihre Aemter niedergelegt. In der Munitionsver- Wgsanstalt Bodenhagen bei Kolberg explodierte ein großes ldiude, in dem Geschosse und explosive Stoffe lagerten, v Arbeiter und Arbeiterinnen wurden schwer verletzt.

kattowitz, 28. Okt. Die sozialistische KaltowitzerGazete «dnitza" berichtet in einer Korrespondenz aus Laurahülte, H die kommunistische Bewegung in Oberschlesien j den Tag "Ve. Alles warte darauf, daß die ober,chlesische Frage Ntig geregelt werde, um den Generalstreik zu beginnen.

> Venz, 28. Okt. Einer Blättermeldung zufolge ist das Mial Maria Theresias in Prag von Legionären umgestürzt

es Lammwirtes Platz fallen ärmel die Schweißperlen von ich stumm neben ihm niedrr-

wuder nicht verraten! Wären ten, und Giedel war früher Büchse durch die nächtliche»

unute bei der Sache. Ls hen Menschen, wenn er fal-

geblieben, war Quirin. Ae heimlichen Degen, er unl> oben in seiner versi-M» iegbare MickM, die ihr sstel

ie Standplätze der feistZe» rudeln im Geklüste, wohin besaß geheimnisvolle Ler< Markt Aflsnz, di- billiges

nicht Leidenschaft, wie dem. des Geschäft, das er neben

>ards Freund und Berater sche oft Schwierigkeiten ge> llver und Blei denn die und das geschossene 'üw bauern rorichenkt. wcl er

er es i«iter schaffte, ch" 1 er wollte, und manchmal

uirin als rettender Helfer. Leonhard des Lammwirtes kte ihm die Korten in die (Fortsetzung folgt.)

Ren.

Belgrad, 27. Okt. Die von der Regierung gegen Ungarn Dsstnen militärischen Vorbereitungen werden fortgesetzt. 7 Bukarest wird berichtet, daß General Averescu mit der Bändigen Mobilisierung der Infanterie und der Kavallerie «-Nt worden ist.

i-Aram, 28. Okt. Gestern wurde in dem Prozeß gegen die M.des Ministers Draskovic das Urteil gefällt. Der Haupt- Wdigte, Algazic, wurde zum Tode, drei weitere Ange- äu Freiheitsstrafen von 1b Jahren und ein Angeklagter ^er Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt, h Wis, 27. x)kt. Nach der offiziellen Abstimmungsliste ha- üi.ni.7 "Ei cher gestrigen Abstimmung über die Vertrauens- kür das Ministerium Briand in der Kammer 71 geordnete der Abstimmung enthalten.

k»Adon, 27. Ott. Bei der gestrigen Erörterung der Ar- ft^/EnunterMitzung im Unterhaus verließen die Arbeiter- Lr, ^ Mißmut darüber, daß sie keine größere Zuwen- von Setten der Regierung für die Unterstützung der Ar­

beiterfamilienmitglieder erlangen konnten, unter heftigem Ein­spruch das Haus. Die Arbeiterpartei beschloß, eine Abordnung an Lloyd George zu senden, und ihn dringend zu ersuchen, den Betrag füc Kinder von Erwerbslosen zu verdoppeln.

Madrid, 27. Okt. Bei der Besetzung des Monte Arruat wurden von den Spaniern gegen 1000 Leichen gefunden. Ka- bhlen-Angriffe auf Homara und das Gebiet von Tetuan wur­den abgeschlagen. General Berengue ist erneut dorthin abge­reist.

Helstngfors, 27. Okt. Die russischen Zeitungen veröffent­lichen Meldungen über eine große Eiseubahnkatastrophe in der Ukraine. Die dortigen Ausrührer brachten einen bolschewisti­schen Panzerzug zum Entgleisen. Dabei wurden 30 Personen getötet und 200 verletzt. Die Ausrührer erschossen 15 bolsche­wistische Führer, die sich in dem Auge befanden.

Tokio, 27 Okt. Japan hat beschlossen, Sibirien zu räumen, wie auch die Verhandlungen mit China ausfallen mögen. Der Schutz der javanischen Untertanen wird der neuen sibirischen Regierung überlassen. Die Japaner werden alle russischen Waffen und Munition zurückgeben.

Das Wohnungsabgabegcsetz.

Stuttgart, 27. Okt. In einer Versammlung der Württ. Bürgerpartei im Bürgermuseum sprachen Prof. Weitbrecht und Oberrechnungsrat Strohmfeld über die Notlage der Mieter und Vermieter und die Wohnungszwangsgesetze, ersterer für die Vermieter, letzterer für die Mieter. Beide Redner betonten, daß die Zwangswirtschaft zwar vorerst nicht aufgegeben werden könne, daß aber der schrittweise Abbau erwünscht wäre bei ent­brechender Vermehrung des Wohnraums. Der Mietzins könne nicht den gerechten Maßstab für eine Mietsteuer bilden. Dafür komme nur das Einkommen in Betracht. Das Reich und das württ. Landesgesetz über die Abgabe zur Förderung des Woh­nungsbaus seien in der jetzigen Form unausführbar, daher gänzlich umzuarbeiten. Abg- Wider gab eine Darstellung über die Behandlung der Wohnungsfrage im Württ. Landtag. In einer Entschließung wurde das Reichs- und Landesgesetz zur Wohnungsabgabe als ungeeignete, verfehlte und verhängnis­volle Maßnahme zur Behebung der Wohnungsnot bezeichnet und gegen das Landesgesetz entschiedenster Einspruch erhoben. Der Fraktion der B.P. wurde volle Billigung für die Ableh­nung des Gesetzes ausgesprochen und als wirkungsvolle Mittel zur Bekämpfung der Wohnungsnot empfohlen: staffelweiser Abbau der Zwangswirtschaft, freie Wohnungswirtschaft für große Wohnungen, Ersetzung des Kapitalznschusses für Neu­bauten durch Zinsgarantien, Verpflichtung der großen Vermö­gen zum Eigenbau. Abschaffung der Steucrbevorzugung der Mieter von sog. gemeinnützigen Gesellschaften gegenüber den anderen Mietern und Abschaffungchon Bestimmungen, die die Erhaltung der Wohnmietsgebäude aus deren Erträgen ver­hindern.

Verlegung der jetzigen Mainzer Besatzungstruppen nach Oberschlesien?

Mainz, 27. Okt. Vom Mainzer Garnisonkommando wurde mr die gesamten französischen in Mainz und Umgebung lie­genden Truppenteile erhöhte Bereitschaft angeordnet. Ucber die Gründe für diese Maßnahme verlautet noch nichts. Die beurlaubten Offiziere und Mannschaften sind vom Urlaub zu­rückberufen worden. Gerüchte wollen wissen, daß die Mainzer Garnison eventuell nach Oberschlesien abkommandiert werden soll. Der Oberkommandierende der Rheinarmee, General De- goutte, hat seit einigen Tagen seine Wohnung nach Wiesbaden verlegt.

Zu den Verhandlungen gegen Sie Kapp-Putschisten. LeizW, 27. Okt. Entgegen einer Meldung derMünchen- Augsburger, Abendzeitung", wonach Kapitän Ehrhardt, Oberst Bauer, Major Pabst und Schnitzler bereits vor einem halben Jahre der Reichsregierung ihre Selbstgestellung angebotcn hätten, gibt der Oberreichsanwalt, einer Blättermeldung aus Leipzig zufolge, eine Erklärung ab, in der es heißt: Erst in allerletzter Zeit haben Ehrhardt, Bauer, Pabst und Schnitzler das Ersuchen um freies Geleit gestellt. Für den Oberreichs­anwalt ergab sich dadurch die Möglichkeit, langwierige doppelte Verhandlungen zu vermeiden. Er hat dem Ersuchen stattge­geben, bisher allerdings noch keinen Bescheid zurückbekommen, ob die vier nun tatsächlich sich dem Reichsgericht stellen werden. Es hat noch kein neuer Termin festgestellt werden können. Sollten die vier sich nicht bald bereit erklären, vor dem Reichs­gericht zu erscheinen, so wird die Verhandlung gegen Jagow, Wangenheim und Schiele besonders voraenommen werden. Deutsche Verwahrung gegen das Genfer Unrecht.

Berlin, 27. Okt. Der deutsche Botschafter in Paris über­mittelte der Botschasterkonferenz heute folgende Note:Die deutsche Regierung hat mit tiefer Enttäuschung von der Note des Obersten Rats vom 20. Oktober Kenntnis genommen. Sie erblickt in dem territorialen und wirtschaftlichen Diktat, das dadurch dem deutschen Reiche auferlegt wird, nicht allein eine Ungerechtigkeit gegen das deutsche Volk, der es wehrlos gegen- überstehi, sondern auch eine Verletzung des Versailler Ver­trags, dem die in Genf getroffene und von den alliierten Haupt­mächten angenommene Entscheidung widerspricht. Die deutsche Regierung legt daher gegen den hierdurch geschaffenen Zustand und gegen eine Rechtsverletzung ausdrücklich Verwahrung ein. Lediglich unter dem Drucke der in der Note ausgesprochenen Drohungen und um der deutschen Bevölkerung des oberschle- fischen Industriegebiet die sonst bevorstehende Verelendung so­weit wie möglich zu ersparen, steht sich die deutsche Regierung gezwungen, dem Diktat der Mächte entsprechend, die darin vor­gesehenen Delegierten zu ernennen. Die Namen der deutschen Delegierten werden unverzüglich mitgeteilt werden.

Stegerwald Wer Sen Verlust Oberschlesiens

Berlin, 28. Okt. In einer Unterredung mit einem Ver­treter desBerliner Lokalanzeigers" erklärte der preußische Ministerpräsident Stegerwald, daß durch die Genf-Pariser-Ent- scheidung wertvolle Preußische Domänen, Staatsforsten, Kohlen­gruben und Erzlager aus dem Bezirk des Preußischen Fiskus an Polen übergingen und daß hierdurch eine ansehnliche An­zahl alteingesessener preußischer Beamten vor die Entscheidung gestellt werde, ob sie unter polnischer Herrschaft im Lande blei­ben oder ins deutsche Gebiet auswandern sollten. Von deü 36 oberschlesischen Amtsgerichten gingen elf verloren. Dies und die Abtretung der Strafanstalten in Kattowitz und Mhslowitz bedeute den Verlust von 489 preußischen Beamten, das heißt: fast einem Drittel der Justizbeamtenschast in Oberschlesien. Ein Hinausgehen der Beamtenschaft aus Oberschlesien würde schmerzliche Lücken in die Reihen des aufrechten oberschlesischen Deutschtums reißen. Damit würde unser Wunsch und Wille, das widerrechtlich abgetrennte Gebiet, wenigstens kulturell deutsch zu erhalten, nicht in Einklang zu bringen sein. Auf die Frage, wieviel Steuerkraft durch die Abtretung der Ge­biete an Polen verloren gehe, erwiderte der Ministerpräsident, daß die verlorengehenden Stadt- und Landkreise für das Steuerjahr 1919 für die Einkommensteuer mit einem Hebungs- Soll von 25,2 Millionen Mark angesetzt war. Dieser Steuer­betrag entsprach damals einem Prozentsatz von 47,6 der Ein­kommensteuer des gesamten oberschlesischen Abstimmungs­gebiets.

Französischer Tadel für Dr. Wirth.

"aris, 27. Okt., Nur wenige MorgenblNter beschäftigen sich ' t der Neubildung des Kabinetts Wirth und mit der gestri m Debatte im Reichstag. .Petit Journal" bedauert, daß Dr. Rathenau dem Ministerium nicht mehr angehört und stellt die Frage, in welchem Maße man auf ei

zählen könne, der die Teilung Oberschlesiens nur angenommen yave, um Sanktionen zu vermeiden und der unter dem Beifall des Reichstags erklärte, daß Deutschland, einesteils seiner Fi- uanzquellen beraubt, seine finanziellen Verpflichtungen nur nach Maßgabe seiner Kräfte ausführen werde. Das Blatt spricht auch von dem persönlichen Vertrauen, das man Dr. Wirth entgegenbringe. Aber nicht mit ihm und seinen Mit­arbeitern habe man es zu tun, sondern mit einem Deutschland, das heute eine andere Sprache als die der Persönlichkeit und der Zusammenarbeit rede und dessen Haltung der französischen Regierung mehr denn je eine Politik des beschränkten Ver­trauens, der Wachsamkeit und der Energie aufzwinge. Der sozialistischePopulaire" sagt, das Verschwinden Rathenaus werde sicherlich die Stellung des neuen Kabinetts Wirth im In­nern stärken, ebensowenig aber sein Ansehen im Auslande er­höhen.,Figaro" erklärt, Dr. Wirth habe in den letzten Ta­gen seitens der Alliierten und besonders seitens Frankreichs so viele Lobsprüche für seine Loyalität, für seine Weisheit, für seinen demokratischen Geist erhalten, daß er glaube, sich alles erlauben zu können. Er habe deshalb eine Rede gehalten, die zwar nichts Unerwartetes enthalte, aber nichtsdestoweniger vollkommen unzülässig sei. Er habe die Deutschen als unter­drückt bezeichnet, den.Friedensvertrag von Versailles ein Werk der Zerstöruna genannt und erklärt, die Teilung Oberschle­siens ändere alle Berechnungen hinsichtlich der Leistungsfähig­keit Deutschlands. Sein Programm bestehe nicht darin, aus­zuführen, sondern er wolle den Gegnern nur jeden Vorwand nehmen, Sanktionen zu verhängen und Sicherheiten zu ver­langen. Zwischen Wirth und der nationalistischen Rechten, die sich für den entschiedensten Widerstand ausgesprochen habe,

'ei also der Unterschied gering.Oeuvre" sagt, Dr. Wirth habe zur Regelung der oberschlesischen Frage eine Mehrheit von 98 Stimmen. Er könne nicht hoffen, daß diese ihm treu blei­ben werden, wenn über die neuen Steuergesetze verhandelt werde.

Dasbescheidene" Pole«.

Blättermeldungen aus Warschau zufolge hat heute die Sejm-Kommission für Aeußeres den Text der Resolution festge­setzt, der der heutigen Plenarsitzung zur Annahme unterbrsi-. tet werden soll. In der Resolution wird das Bedauern aus­gedrückt, daß hunderttausende oberschlesische Polen bei Deutsch­land geblieben sind, aber erklärt, daß im Jntersse eines tun­lichst baldigen allgemeinen Friedens in Europa der Sejm seine Zustimmung zu der Entente-Entscheidung über Oberschlesien gibt. Der Sejm erwartet, so heißt es in der Resolution wei­ter, daß die polnische Regierung alles tun wird, um die Volks­und bürgerlichen Rechte der außerhalb Polen wohnenden ober- schlesischen Polen zu sichern, daß sie weiter für den beschleunig­ten wirtschaftlichen Anschluß der an Polen gekommenen Teile Oberschlesiens an den übrigen Teil des Polnischen Staates Sorge trägt und um ausgiebige Hilfeleistungen an die Opfer des Kampfes für ein polnisches Oberschlesien bedacht sein wird. Ein vielsagendes Urteil.

London, 27. Okt. Die Nachricht von der Wiederkehr Dr. Wirths als Reichskanzler wird hier begrüßt. Eine führende Persönlichkeit gab dem Londoner Vertreter eines deutschen Bü­ros auf Befragen die viel, vielleicht allessagende Antwort: Bei ' Dr. Wirth weiß die Entente wenigstens, woran sie ist. Es erübrigt sich, diesem Ausspruch irgend einen Kommentar hin­zuzufügen. DieTimes", die als einziges Blatt zu dem neuen Kabinett Wirth Stellung nehmen, schreiben: Die Beschwerden des Kanzlers, daß die Alliierten den Friedensvertrag von Ver­sailles verletzt hätten, indem sie eine Entscheidung durch den Völkerbund fällen ließen, und hierauf diese Entscheidung be­stätigten, anstatt die gesamte Frage selbst zu bedenken, wird die Alliierten nicht sehr beunruhigen. Man sollte meinen, daß Deutschland augenblicklich Dringenderes zu tun habe.

Um den Exkaiser Karl.

DemPetit Journal" wird aus Prag telegraphiert, daß Horthh und der Ministerpräsident Bethlen Mitteilen, die un­garische Verfassung dulde es nicht, den Kaiser Karl der großen oder der kleinen Entente auszuliefern. Die ungarische Regie­rung hat den Exkaiser aufgefordert, endgültig abzudanken und die vollständige Aufhebung der pragmatischen Sanktionen an­zuerkennen. Sie hat ihm vorgeschlagen, sich der englischen Bot­schaft auszuliefern. Der König wird heute anworten.

Budapest. 27. Okt. Das Kloster Tihany ist von Motor­booten und Truppen aufs strengste, bewacht. Der Gesandte und bevollmächigte Minister im Ministerium des Aeußern, v. Kanya, traf in Tihany ein mit dem Auftrag, mit Exkaiser Karl über die Modalitäten der Abdankung zu verhandeln.

Paris, 27. Okt. Die Botschasterkonferenz beschloß, daß Exkaiser Karl an Bord des englischen Kanonenboots, das sich gegenwärtig vor Budapest befindet, geben soll. Er soll sich dann nach Galatz begeben, wo er die endgültige Entscheidung der Mächte über seine Internierung erwarten wird.

Das Ultimatum der Kleinen Entente überreicht.

Das Ultimatum der Kleinen Entente, das an Ungarn ge­richtet werden soll, ist Donnerstag überreicht worden. Der Oberkommandant der militärischen Aktion der Kleinen Entente ist gestern abend bereits ernannt worden. Diese militärische Bereitwilligkeit der Kleinen Entente, besonders der Tschechen, bei denen die Gründe ziemlich durchsichtig sind, wird von ita­lienischer Seite scharf kritisiert. Die italienische Presse verlangt strenges Veto in Prag mit der Begründung, daß es töricht wäre, jetzt die Entwaffnung Ungarns zu fordern, da es sich ge-, zeigt habe, wie nützlich die ungarischen Streitkräfte zur Un­terdrückung des Putsches Karls gewesen seien. Was West­ungarn angehe, so habe die Kleine Entente nichts mehr dreinzu­reden.

Scheitern der irischen Friedenskonferenz.

Die Hoffnung, daß die englisch-irische Konferenz zu einem positiven Resultat kommen könnte, ist jetzt so gut wie geschwun­den. Lloyd George gibt sich, wie aus seinen Aeußerungen über die Konferenz Hervorgeht, keiner Täuschung mehr hin und rechnet mit einem unmittelbar bevorstehenden Abbruch und so­mit mit der Notwendigkeit der Ausschreibung von Neuwahlen. Lloyd George könnten, nach der Lage der Dinge, Neuwahlen unter der Parole des irischen Problems nur lieb sein, weil sie unbedingt zu seinen Gunsten ausfallen würden.

Der Ruf nach Revision der Reparationspolitik.

London, 26. Okt. DieDaily News" schreiben: Die kürz» lichen Ereignisse, die zum Rücktritt des Kabinetts Wirth führ­ten, verstärken unsere Ueberzcugung, daß in Europa niemals Frieden und Ordnung herrschen und Deutschland selber ine Quelle der Besorgnisse für die Weltpolitik bleiben wird, SiS die ganze Reparationspolitik revidiert und praktisch modifiziert wird. Die Konferenz in Washington hat in erster Linie die Probleme des Stillen Ozeans zu diskutieren. Es sollte unS aber Wundern, wenn die amerikanischen Vertreter nicht die Ge­legenheit ergreifen würden, einige sehr dringliche Fragen über Zentraleuropa zu stellen .

Stimmrecht in Washington nur für die Großmächte.

Berlin, 27. Ott. Aus gut unterrichteten Kreisen wird an» gekündigt, es sei endgültig beschlossen worden, daß allein Frank­reich, Japan, Amerika. England und Italien als vollberech­tigte Staaten an der Abrüstungskonferenz teilnehmen werden. Die Vertreter Chinas, Belgiens, Hollands und Portugals wer­den nur die Diskussion über die Probleme deS Pazifik-OzeanS und des fernen Ostens anhören. Die holländische Abordnung auf der Washingtoner Abrüstungskonferenz ist unter Führung des Ministers für auswärtige Angelegenheiten, van Karne-

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