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Florenz, 10. Februar. Die „Tribuna" weidet: Juyizrat Körner ist gestern hier einge- troffen und besuchte heute die Gräfin Montignoso um ihr mitzuteilen, daß er Befehl habe, ihre Tochter mitzunehmen. Die Gräfin weigerte sich, stch von ihrer Tochter zu trennen und versicherte, sie habe keine Beziehungen zu dem Grafen Guicciardini. Auch der Graf stellte seinerseits solche Beziehungen in Abrede. Die Gräfin Montignoso ersuchte den Senator Municcht und den Deputierten Rosadt um ihren Beistand; morgen trifft ihr Rechtsbeistand Lachenal aus Genf ein.
Florenz, 11. Februar. Graf Carlo Guiccardini erklärt die Meldung von seiner beabsichtigten Verheiratung mit der Gräfin Mon- ttgnoso für unzutreffend, zumal dies vor dem Tode seiner Gattin gänzlich ausgeschlossen wäre.
Paris, 11. Febr. „Petit Journal" meldet aus Petersburg: Obgleich es den Arbeitern nicht möglich ist, Versammlungen abzuhalten, sollen sie doch beabsichtigen, am nächsten Sonntag wieder vor das Winterpalais zu ziehen. Von verschiedenen Seiten werden sie zwar auf die Tollkühnheit dieses Unternehmens htngewiesen, sie erklären jedoch, wenn die Truppen abermals auf uns schießen, so find wir überzeugt, daß die ganze Welt dagegen Protest erheben wird. Wir werden vor den Palast ziehen. Alle den Arbeitern gegebenen Ratschläge bleiben unberücksichtigt. — Nach einer wetteren Meldung des gleichen Blattes dürften die geplanten Arbeiter- Kundgebungen voraussichtlich nicht am Sonntag sondern erst am 21. Februar statlfinden, für welchen Tag das Arbeiter-Komits gleichzeitig Kundgebungen in Petersburg, Warschau und anderen Orten plant. Die Einberufung einer Zmsto Zobor scheint stch zu bestätigen. Der Termin hiefür ist jedoch noch nicht festgesetzt.
Kattowitz, 11. Febr. Seit einigen Tagen treffen hier Abteilungen berittener Schutzleute aus Berlin ein, die sich von hier nach der russischen Grenze begeben. In Begleitung der Schutzleute befinden sich auch Geheimpolizisten. (Morgenpost.)
Sosnowtce, 11. Febr. Bei dem Zusammenstoß bei der Katharinenhütte wurden 27 Arbeiter und ein zufällig des Wegs kommender Schüler erschossen. 5 Arbeiter starben im Krankenhaus an den erlittenen Verletzungen. 36 Arbeiter wurden schwer verletzt. Die Zahl der leicht Verletzten ist unbekannt.
Petersburg, 10. Febr. In der Umgegend der Putiloffwerke breitet sich der Ausstand aufs neue aus. 15 Werke mit 17 000 Arbeitern haben die Arbeit eingestellt.
vermischtes.
Stuttgarter Lebensversicherungsbank a. G. (Alte Stuttgarter). Mit Beginn des Jahres 1905 hat die Bank eine für ihre Mitglieder sehr vorteilhafte Neuerung eingeführt, indem sie ihnen die Möglichkeit bietet, ihre Lebensversicherungspolicen durch Miteinschluß der Versicherung gegen Erwerbsunfähigkeit infolge Invalidität zu ergänzen. Gegen geringe Mehrleistungen an Jahresprämie übernimmt die Bank die Verpflichtung, im Falle eintretender teilweiser oder voller Erwerbsunfähigkeit die Beitragszahlung ganz oder in einem der Minderung der Erwerüsfähigkeit entsprechendem Grade zu suspendieren. Gleichzeitig kann eine Jnvaliditätsrente von 5 oder 10 "/° der versicherten Summe mitverstchert werden, sodaß der Versicherte im Fülle der Erwerbsunfähigkeit nicht nur fortan kostenlos versichert ist, sondern eine bis zum Ablauf der kontraktmäßigen Verstcherungsdauer
zu gewährende bare Rente bezieht. Die Benutzung der Jnvaltdttätsverficherung ist nicht nur den Angehörigen jener Bevölkerungsklassen zu empfehlen, welche einer besonderen Unfollsgefahr ausgesetzt sind, sondern auch denen der kaufmännischen, gelehrten und aller jener Berufe, welche infolge der nerven- anstrengenden Tätigkeit häufig zu Erkrankungen des Nervensystems disponieren und den Grund zu frühzeitiger Abnutzung der Kräfte legen. Für solche Fälle ist die Jnvaliditätsverstcherung eine unerläßliche Ergänzung der Lebensversicherung. Vertreter: A. Müller, Oberlehrer und Kaufmann Alfred Vogel in Calw.
Zreitag, 17. Zebruar»
abends 8 Uhr,
öffentlicher Vortrag
im Saale des Heorgeuäums von Herrn Professor l>r. Eberhard Fraa- in Stuttgart über
Wanderungen eines Geologen im fernen Westen von Nordamerika.
Zu zahlreichem Besuche läd't freundlichst ein
der HeorgenLumsraL.
Kekkameteik.
Ein fabelhaft billiges und dabei doch feines Getränk find Meßmer's Teespitzen, in '/» und '/- Pfund-Packeten ä 1.— bezw. 2.—. Die Teespitzen find staub- und stengelfrei und sehr ergiebig; dabei billiger und zuträglicher als Kaffee, Probepäckchen 15 und 30 A
Gedenket der hungernden Vögel!
Amtliche und PrivatLuzrigen.
^ -
u. Amtsgericht Talrv.
Aufgebot.
Der Straßenwart Friedrich Ruffner in Dachtel hat Antrag auf Todeserklärung seines Sohnes
Jakob Friedrich Ruffner, geboren den 30. Januar 1873 in Dachtel, im Jahr 1899 von da aus nach Nordamerika ausgewandert und seitdem verschollen,
gestellt.
Dieser Antrag ist für zulässig erklärt und Aufgebotstermin vor dem Amtsgericht hier auf
Freitag, de« SS. September 1805, «achmitt. 3 Uhr,
auberaumt worden.
ES ergeht die Aufforderung an den Verschollenen, spätestens im Auf- gebvtstermin sich zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird. Zugleich werden alle Personen, welche über Leben oder Tod des Verschollenen Auskunft zu erteilen vermögen, aufgefordert, spätestens im Aufgcbotstermin dem Gericht Anzeige zu machen.
Den 4. Februar 1905.
Oberamtsrichter
Fischer.
Auszüge können von Waldmeister Kappus bezogen werden.
An demselben Tage, vormittag- 10 Uhr, kommen aus denselben Waldteilen 140 Rm. Brennholz und 15 Ftächenilose Reistch im öffentl. Aufstreich zum Verkauf, wozu Liebhaber etngeladen werden.
Den 8. Februar 1905.
Gemeiuderat.
Lreclitbank
für Landwirtschast und Gewerbe in Calw.
Die Pfandbriefe der Württ. Hypothekenbank
Serie L. V. No. 16001 bis 20000 ä ^ 500 —
Serie v. VII. No. 6001 bis 7000 L ^ 2000 —
4°/«ig, sowie diejenigen 3'/-°/°ige« Slücke der Serien A. I. und II.. L. I. bis IV., X. I. und II., L. I. bis IV.. X I. bis VI., I.. I. bis IV.. 0. I. bis VII., S. I. bis IX., Ll. I. bis VIII., I). I. bis VI., 2.1. bis XI..
X. I. bis XI.,
welche die Endnnmmer« SS und 40 tragen, sind auf 31. Mai d. I. zur Heimzahlung gekündigt und können gegen neue 3'/,°/«ige Stücke umgetauscht werden.
Wir halten uns hiezu bestens empfohlen, doch müssen die Pfandbriefe bis längstens 10. März in unserem Besitz sein.
EttmannSweiler, Amtsgerichtsbezirks Nagold.
eu-Verkauf.
In der Nachlaßsache des Adam Schaible von EttmannSweiler kommen am
Samstag, den 1«. Februar d. I., vormittag- um '/-IO Uhr,
auf dem Rathause zu Et>ma««SweUer ca. 150—200 Zentner Heu im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf.
Altensteig, den 11. Februar 1905.
Bezirksnotar Buck.
Liebenzell«
Ltammholz-Verkauf.
Das in den Waldteilen Unt. Stetnach- wald, Obere Sommerhalde und Unterlengenhardt angefollene Quantum Langholz kommt unter den beim Stadtschuliheißenamt dahier etnzusehen- den Bedingungen im
Submissioustveg
zum Verkauf und zwar SS.V» Fm. II. Kl., 43,IS Fm. III. Kl., 51,05 FM. IV. Kl , 15.0» Fm. V. Kl. '
Die Offerte auf die einzelnen Lose oder auf das ganze Quantum in ganzen und Zehntelsprozenten der Revierpreise in geschlossenem Couvert mit der Aufschrift „Offert auf das Nadelstammholz der Gemeinde Liebenzell" find spätestens bis Mittwoch, de« 15. Februar 1805, vormittags 11 Uhr, zu welcher Zeit die Eiöffnung des Einlaufs, welcher die Submittenten a»- wohnen können, stattfindet, beim Stadtschultheißenamt einzureichen.
WM
Würzbach, OA. Calw.
Bei der hiesigen Gemeindepflege sind sofort
MO Mk
zu 4'/-°/° zum ausleihen parat.
A. Auflr.:
Gemeindepfl. Burkhardt. Einen ordentlichen
Jungen
aus achtbarer Familie nimmt auf Ostern in die Lehre
vsnl Viiryon, Mehgemeister,
Pforzheim, Turuur. 7.
10 Zentner gesunde, blaue
Kartoffeln
verkauft per Zentner 2
Andrea- Röhm
in Slammheim.
Geordnete Fra« oder Mädchen
wird sofort zur Aushilfe für einige Stunden vormittags gesucht.
Näheres bei der Red. ds. Bl.
Berneckerhof, St. Berneck.
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