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Neuenbürg, Mittwoch den 21. Juli 192t.

Weitslllinister Dr. Schall über die ErnShrungslage.

Stuttgart. 25. IM. Arbeitsminister Dr. Schall gab den Vertretern der Stuttgarter Presse, zugleich auch als vorläufige Lnwort auf eine Anfrage des Abg. Groß (Air.) im Landtag, nähere Auskunft über den Stand der Ernährung und die Leuerungsbewegnng. Der Minister betonte einleitend, daß jvir es noch gewöhnt sind, aus den Zeiten der Zwangswirt­schaft sofort nach der Regierung zu rufen, wenn die Preis­bildung andere Wege schreitet, als es uns angenehm ist. Die «Zwangswirtschaft sei fast vollkommen abgebaut, die Einwir- jlungsmöglichkeit der Regierung viel beschränkter. Damit falle ohne weiteres eine Reihe von Vorwürfen, die wegen der > Preisbildung der Regierung gemacht wurden, weg. Beim ! Msch sei ein gewisser Preisabbau zu verzeichnen, der dem »esmckenen Viehpreis entspreche. Diese Tendenz werde ver­stärkt durch den Futtermangel infolge der Trockenheit. In allen übrigen Dingen stünden wir vor einer neuen Teuerung, oder wenigstens in deren Anfängen. Das gelte auch vom Brot und Mehl, bei dem ab 16. August eine neue Form der Bewirt- Waftung durchgeführt werde. Die Verbraucher würden jedoch dieselbe Ration auf Karten erhalten, ferner bestehe die Mög­lichkeit. aus dem nichterfaßten Getreide sich Zuschüsse zu er­werben. Der neue Brotpreis werde etwa 18 Prozent höher sein als der bisherige, auf Grund eines Beschlusses des Reichs­tags und zwar deshalb, weil der Preis für das Ümlagegetreide höher sei als im Vorjahr und weil die Zuschußwirtschaft für s Anslandsgetreide seitens des Reiches eingeschränkt werde. Wie sch der Preis für das freie Getreide. Mehl und Brot entwickeln "wisse man noch nicht genau. Man mache heute bereits chd ^ Pachtung, daß sich Händler und Private darauf stürzen rer allii. ise vereinbaren, die nicht gerechtfertigt seien. Der Preis rim' Umlagegetreide decke die Produktionskosten der Äand- chittlchaft und biete zugleich einen angemessenen Gewinn. Die , Gefahr, daß das rationierte Mehl und Brot (85 Prozent Ausmahlung. Gerste 75 Prozent) schlechter sei als das freie. L.^e sich aus ein Mindestmaß beschränken, zumal Streckungs-

- fl nicht mehr zur Verwendung kommen sollen. Für But­

ter. Obst. Gemüse. Beeren und Kartoffeln, die nicht mehr H -ch bewirtschaftet werden, sei es nicht möglich. Höchst- swrkx durchzuhalten. Freie Wirtschaft habe notwendig freie Wer stildung zur Folge. Bei der Uebergangswirtschaft in IchleA «Md Milchprodukten versucht man. Höchstpreise sestzu- irs.!. ". Die Entwicklung der letzten Wochen sei darüber hin- ^geschritten. Das sei nicht zu verwundern, denn nur Bayern l wd Württemberg als die einzigen Länder in Deutschland Men den Versuch gemacht, die Preisbildung zu beeinflussen. Bayern habe seit 1. Juli jedoch auch für Milch und Milch­produkte freie Wirtschaft. Die Entwicklung ließ sich deshalb mich in Württemberg nicht zurückdrängen. Eine Einmischung öer Regierung hätte die Tendenz der freien Preisbildung noch verstärkt. Die Einfuhr von holsteinischer Butter nach Stutt­gart war rechtlich nicht zu beanstanden, ebenso war eine recht­liche Grundlage zu einem Verbot für Butterversand in Paketen nicht gegeben. In Bayern hat man ein solches Verbot er­lassen. mußte es aber am 1. Juli wieder aufheüen. Die bahr. Preisnotierungsstelle für Milchprodukte in Kempten ist nach einem Beschluß der beteiligten Organisationen in Antendorf NM auch für die Erzeugnisse des wichtigsten württ. Erzeug- ungsgebiets maßgebend. Das Ausfuhrverbot von Butter und ssäse aus Württemberg ist mit Zustimmung des Reichs­ernährungsministeriums verlängert worden. Die Ausfuhr ganz zu verhindern, auch beim Postpaketverkehr, ist nicht mög­lich. Der Milchpreis ist in Württemberg ans den Abmachun­gen von Anfang Juni stehen geblieben und die Milchprodu- zenten und Verarbeiter im württ. Allgäu haben beschlossen, daß dieser Preis gehalten werden soll, unter der Voraussetzung, daß die Händler ihre Preisbildung diesem anpassen. Die Preisentwicklung bei Obst. Gemüse und Beeren ist unerfreu­lich. überall ist eine starke Erhöhung des Preise zu bemerken, so daß diese jetzt das 10Mache des deutschen Friedenspreises betragen. Dies hängt mit der Preisbildung im übrigen deut­schen Wirtschaftsgebiet zusammen, mit dem starken Mißver­hältnis zwischen Angebot und Nachfrage, mit der Trockenheit Md mit ^>er Unmöglichkeit, etwa bei Beeren oder Obst eine ilnsmbreeschränkung zu schaffen. In Württemberg besteht ein BrennverX't. das übrige Reich hat keines. Es ist also die Möglichkeit gegeben, daß Beeren und Obst aus Württemberg M Brennzwecken ausgeführt werden, ohne daß man es ver­hindern kann. Die Frühkartofelernte war gering. Die Preise mr die Herbstkartoffeln werden sich in Württemberg richten "ach den großen Kartoffelgebieten des Nordens. Den Preis kennt heute noch niemand, da er mit den Witterungsverhält- Een -er nächsten Wochen zusammenhängt. Bei Fortdauer m Trockenheit wird der Preis steigen. Es ist aber Unsinn, «enn heute schon über den Kartoffelbreis phantasiert wird. M Zusammenwirken von Erzeugerorganisationen und großen «rbrauchergemeinden (Städtetag) soll Heuer wieder die Ver­sorgung der Bevölkerung mit Kartoffeln sichergestellt werden. Wucherischer Preisbildung auf allen Gebieten wird aus allen Mieten entgegengetreten werden, immerhin sind die Einwir­kungsmöglichkeiten der Regierung bei der freien Wirtschaft zenng. Die neue Preiswelle, die bei den meisten Lebens- Mtteln zu erwarten ist. führt zu einer Verteuerung der ge- Mten Lebenshaltung. Es wird sich nicht vermeiden lassen, W diese Verteuerung eine entsprechende Auswirkung auf die Umgestaltung haben muß. Diese Erkenntnis muß sich bei kn maßgebenden Kreisen so rechtzeitig einstellen, daß Gefah- ssn. die in dieser Entwicklung liegen, vermieden werden. Dies Miitet allerdings eine Verteuerung der Produktionskosten M gesamte Industrie, eine Entwicklung, die immer mebr Mise in Deutschland an den Weltmarktpreis angleicht.

- dabei unsere Industrie konkurrenzfähig bleibt, wird sich

u müsse n._

Deutschland.

- mkfurt a. M., 25. Juli. Heute Vormittag begann vor A - ondergericht beim Reichswehrtruppenkommando I in Mt- t der Prozeß gegen 20 Kommunisten mrs Neuköln 8 nkfurt am Main, denen zur Last aelegt wird, ohne chn mng der zuständigen Stellen Personen zu Verbänden

militärischer oder politischer Art znsammengeschlossen oder an solchen Verbänden teilgenommen oder dazu durch Rat oder Tat wissentlich Hilfe geleistet zu haben. Die Anklage stützt geh auf Propagandamaterial der kommunistischen Arbeiterpartei und deren Aufzeichnungen der Kampforaanisationen. die m Neuköln beschlagnahmt wurden. Die Anklage hebt die völlige militärische Gliederung dieser Kampforganisationen hervor, deren Reichsleitung in den Händen des Hauptangeklagtcn Schriftsteller Kunz-Neuköln gelegen habe.

Berlin. 26. Juli. Justizminister Schiffer forderte in einer bedeutsamen Kundgebung abermals die Verfolgung der Kriegsverbrecher" auf allen Seiten, auch bei unseren Feinden. Zur Jahresfeier für Jaures wird der deutsche Unabhängige Crispien in Paris erwartet. Er soll auf der von der fran­zösischen Mehrheitssozialdemokratie einberufenen Versamm­lung im Trocadero eine Rede halten.

Die Beteiligung des württembergischen Staats an der Neckar-A.-G.

Stuttgart, 25. Juli. Das Staatsministerium hat dem Landtag den Entwurf eines Gesetzes über die Beteiligung des württ. Staats an der Neckar-A.-G., sowie einen 9. Nachtrag zum Staatshaushaltplan für 1921 vorgelegt. In Artikel 1 wird die Staatsregierung ermächtigt: 1. sich an der Neckar- A.-G. durch die Uebernahme von Wien bis zum Betrag von 30 Millionen Mark zu beteiligen. 2. sich zu verpflichten, erfor­derlichenfalls einer Erhöhung des Grundkapitals der Gesell­schaft zuznstimmen und weitere 80 Millionen Mark Aktien zu übernehmen, 3. zu Lasten des Staats die Verbindlichkeit zu übernehmen, daß Bauzinse und etwaige Dividenden für 80 Millionen Mark Gesellschaftsaktien während 10 Jahren von der Einzahlung auf das Aktienkapital ab einer besonderen Rücklage zufließen, die zur Verfügung der Gesellschaft steht und in erster Linie zur Verbilligung der aus den Wasserkraftwerken des Neckars gewonnenen elektrischen Arbeitskraft zu dienen hat. 4. Bürgschaft für Anleihen der Gesellschaft bis zum Höchst­betrag von 600 Millionen Mark im gemeinschaftlichen Reich. Baden und Hessen, sowie Rückbürgschaft Baden und Hessen gegenüber zusammen mit dem Reich im Verhältnis von 1 zu 2 und dem Reich gegenüber gegenseitig im gleichen Verhältnis zu übernehmen. In Artikel 2 des Gesetzes werden für Bau­zinsen 500000 -ik und über Abzug von 187000 -K Zinsen aus den im Besitz der Grundstücksverwaltung befindlichen Schuld­verschreibungen noch 312 500 ^ gefordert, die aus dem Be­triebs- und Vorratskapital der Staatshanptkasse vorgeschossen werden sollen. In Artikel 3 werden für den Erwerb von Ak­tien 30 Millionen Mark gefordert, die aus Anleihen flüssig zu machen sind.

Abgabe zur Förderung des Wohnungsbaus.

Stuttgart. 25. Juli. Der Finanzausschuß beriet heute auch den Gesetzentwurf über die Abgabe zur Förderung des Woh­nungsbaus. Der Berichterstatter Schees (DDP.) wies auf die Bedeutung des Entwurfs hin. Der Württ. Staat wolle jähr­lich 1 Proz. des Kapitalwerts oder Steueranschlags des ein­zelnen Gebäudes für Zwecke des Wohnungsbaus erheben. Die Gemeinden sollen verpflichtet werden. Zuschläge von 0.3 Proz. zu erheben. Diese Steuer würde einen Jahrsertrag von 40 Millionen Mark für Zwecke des Wohnungsbaus ergeben. Die Steuer soll zunächst für die Dauer von 2^ Jahren erhoben werden. Die Abgeordneten Silier. Ströbel. Dingler und Wolf (BB.) stellten den Antrag, dem Artikel 1 anzufügen:Aus­genommen sind hievon Gebäude, die ausschließlich gewerblichen oder landwirtschaftlichen Zwecken dienen". Leber diesen An­trag entspann sich eine längere Aussprache. Ein Redner des Zentrums lehnte den Antrag aus rechtlichem, volkswirtschaft­lichen und bevölkerungspolitischen Gründen ab. Er bedeute eine unzulässige Abweichung vom Reichsgesetz. Alle Volks­klassen müßten am Wiederaufbau Mitarbeiten und auch das Land, von dem noch immer eine Abwanderung nach der Stadt erfolge, müßte dazu beitragen. Der Minister des Innern wies darauf hin. daß der Antrag rechtlich unzulässig sei. daß alle Volkskreise die Verpflichtung hätten, am Abbau der Zwangswirtschaft auf dem Gebiet des Wohnungswesens mit- zuwirken. Der beste Abbau sei die Erstellung möglichst vieler neuer Wohnungen. Es sei ungerecht und unbillig, die großen Jndustriewerke von der Umlage befreit zu lassen, wie es der Antrag des Bauernbundes vorsehe. Damit würden gerade die finanziell kräftigsten Schultern entlastet, die schwächeren und mittleren belastet. Auch von der finanziellen Seide aus müsse der Antrag abgelehnt werden, denn er bedeute einen Ausfall von 15 Millionen Mark. Der Finanzminister wies cm der Hand von Beispielen nach, daß Gebäude wie der Salamander- öau. Wilhelmsbau. Tietz. Brenninger. Marquardt. Firmen wie Daimler und Bosch von der Umlage unberührt bleiben würden. (Weshalb? Schriftl.) Die Antragsteller änderten hierauf ihren Antrag dahin:Ausgenommen sind die Besitzer von Gebäuden mit einem Steueranschlag bis zu 50 000A. Auch dieser Antrag wurde seitens der Regierung aufs. schärfste bekämpft, weil er technisch nicht durchführbar sei. Ein Sozialdemokrat sprach aus. daß der Antrag eine Verschärfung der Klassengegensätze und eine soziale Ungerechtigkeit bedeute. Die Ä. P. müsse die Konsequenzen aus der Verwilligung der 100 Millionen Mark tragen. Bei der weiteren Aussprache kamen Redner aller Parteien wiederholt zu Worte. Der Antrag der Rechten wurde zuletzt mit allen gegen fünf Stimmen (BB.) und eine Ent­haltung Sommer (Ztr.) abgelehnt und hierauf Artikel 1 mit allen gegen fünf Stimmen nach der Regierungsvorlage ange­nommen.

Forderung der bayerischen Verkehrsbeamten nach einer Er­höhung der Teuerungszulagen.

München, 26. Juli. Der bayerische Verkehrsbeamtenverein hat beim Deutschen Beamtenbund beantragt, er soll bei der Reichsregierung die Gewährung einer einmaligen Teuerungs­zulage für die Beamten im Betrage von mindestens 2000 ferner eine Erhöhung des fortlaufenden Teuerungszuschlags auf mindestens 120 Prozent und eine Erhöhung des Teue­rungszuschlags auf den Kinderzuschlaa auf 200 Prozent bean­tragen. Den Beamten soll dadurch ermöglicht werden, sich vor der nach den neuen Stenermaßnahmen zu erwartenden Teue­rung mit Vorräten für den Winter zu versehen.

79. Jahrgang.

Eine Ehrenrettung für Frauendorfer.

Der Korvsbruder des so tragisch aus dem Leben geschie­denen letzten bayerischen Verkehrsministers von Frauendorfser. Oberstleutnant Baumann, unternahm am offenen Grabe Frauendorffers in Gegenwart der bedeutendsten Persönlich­keiten Münchens eine Ehrenrettung, die tiefsten ^Eindruck her­vorrief. Me wichtigsten Sätze dieser Kundgebung lauten:

Die ärztliche Feststellungpatalogische Erscheinungen in Herz und Gehirn, ungewöhnliche Verkalkung und Auswüchse am Schädel", die sich bei der Leichensektion ergaben, bieten für die letzte Handlung des Rätsels Lösung. In einer Aussprache vor Freunden, bei der förmlich Gericht gehalten wurde, hat weiterhin der schwerbedrückte, gebrochene Mann ruhig und sachlich Rede und Antwort gegeben, und den häßlichen Vor­wurf der Münzfälschung entschieden zurückgewiesen. Nur Medaillen aus eigenem Besitz, von einigen, nicht allen Kennern für unecht, von ihm für echt gehalten, habe er zum Kauf ange- Voten. aber als ihre Echtheit angezweifelt wurde, sofort wieder zurückgenommen. Alle seine Bekannten seien von der Schuld­losigkeit Frauendorffers vollständig überzeugt, und diese Über­zeugung gewinne Rückhalt durch den Einblick in eine Reihe von Briefen, von Lenen einer an seinen Rechtsbeistand die Worte enthält:Du wirst mein Andenken reinigen". Der Redner gab mit dem Kranz von Eichenlaub das 40 Jahre in Ehren getragene schwarz-weiß-rote Korpsband ins Grab mit dem Zusatz:Von hier aus wird der Weg der Reinigung an- getreten. heute noch und dann werden Tausende an diesen Hügel kommen. Abbitte zu leisten, denn wir haben einen edlen. Vornehm denkenden Mann begraben, der kein Falsch kannte.

Die verkehrte auswärtige deutsche Politik.

Bei der Besichtigung des LinienschiffesBayern" in Scapa-Flow äußerte ein amerikanischer Seeoffizier zum Kommandanten:Sie wußten ja gar nicht, was Sie an Ihrer Flotte England gegenüber für eine Waffe in der Hand hatten. Hätten Sie das gewußt und sie ausgenutzt, so wäre es anders gekommen. An Ihre Schiffe und besonders an dieBayern" kann kein englisches Schiff auch nur entfernt heranreichen." Admiral von Reuter, der über diese Bemerkung in seinem soeben erscheinenden Buche:Die Versenkung der deutschen Flotte" berichtet, fügt hinzu: Was wir an unseren Schissen hatten, das wußten wir. An uns Seeoffizieren hat es nicht gelegen. Laß nicht alles herausgeholt worden ist, wie wir es gewünscht hatten: Wir hatten das Bleigewicht unserer von falschen Auffassungen geleiteten auswärtigen Politik mit uns herumznschleppen; auch hatte seit der Skagerrakschlacht der Engländer vermieden zu einer neuen Schlacht mit uns anzu­binden. er beschränkte sich ans die Ausnutzung seiner günstigen geographischen Lage und sparte seine Flotte.

Ausland.

Rom. 24. Juli. Von unterrichteter Seite wird erklärt, daß die Initiative zur Reise Marinis nach Rom von einer den deutschen Verhältnissen nahestehenden Seite dem Kabinett Bo­nomi nahegelegt worden sei mit der Begründung, daß der Außenminister noch vor der endgültigen Entscheidung über Oberschlesien von dem italienischen Beamten unterrichtet wer­den müsse, der die Verhältnisse ans eigener Erfahrung kenne.

Genf, 26. Juli. Wie das PariserJournal des Debats" meldet, sind von Mutschland zwei weitere Zahlungen von je 50 Millionen Goldmark zum 1. August und 28. August ange­zeigt worden.

Paris. 26. Juli. Mr gestern morgen in Lille eröffnete Kongreß der französischen Gewerkschaften mußte bereits nach­mittags 4 Uhr geschlossen werden, da die Beteiligten sich ge­genseitig mit Stöcken und Stühlen bekämpften. Es gab zahl­reiche Verwundete, darunter 1 Journalisten.

London, 25. Juli. Im Unterhause wurde von der Regie­rungsseite mitgeteilt, daß die gegnwärtige Stärke der engl. Truppen in Oberschlesien 44 000 Mann betrage. Frankreich habe dort eine stärkere und Italien eine schwächere Truppen- macht. Me Zahl der Letzteren könne nicht genau mitgeteilt werden. Auf Anfragen wurde von der Regierung erklärt, etwa 85 Prozent der ausgelieferten deutschen Tonnage seien England zugewiesen worden. 1350 000 Tonnen wurden bri­tischen und alliierten Firmen, etwa 75 000 Tonnen ehemals feindlichen Firmen überwiesen.

London. 25. Juli.Daily Chronicle" erklärt, daß in amt­uchen Kreisen von einem angeblichen Memorandum der bri­tischen Admiralität betreffend Helgoland nichts bekannt ist.

London, 24. Juli. Die Sinnfeinerin Markevick, die gegen Ende 1920 zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden war. ist heute freigekassen worden.

Washington, 25. Juli. Me Verhandlungen über die Bil­dung einer Vereinigung der fünf amerikanischen Republiken (Panama. Salvator. Guatemala. Nicaragua und Eostarica) zu einem einzigen souveränen Staat stehen vor dem Abschluß.

Achtstundentag in der Landwirtschaft.

IM- Oktober ds. Js. wird ein internattonaler Kongreß m Genf stattfinden, welcher über Len Achtstundentag in der Landwirtschaft beraten will. Im englischen Unterhaus wird energisch Stellung gegen die internationale Regelung der Ar­beitszeit genommen. Me Ackermission des französischen Senats arbeitet darauf hin, daß die französischen Vertreter in Genf die Ermächtigung bekommen. jedeMskussion über dieses Thema abzuleynen.

Erhöhung des französischen Propagandafonds.

Nach einer Meldung der Preßinformation aus Paris wurde der französische Propagandafonds für die besetzten Ge­biete und die Werbung für die Fremdenlegion um 200 Millio­nen Francs kürzlich vermehrt. In der Rheinpfalz im Saar- gebiet und im Rheinland sollen weitere Werbebüros errichtet werden. Die Erhöhung war notwendig, da die Zahl der an­genommenen Legionäre im Vergleich zum Vorjahr infolge der Warnungen der deutschen Behörden abgenommen hat.

Neue Drohungen in Paris.

Amsterdam. 26. Juli. DerTelegraaf" meldet aus Paris: Trotz der französischen Zustimmung zum Zusammentritt des Obersten Rates wird in den Abendzeitungen des Montag keine