nehmen, ob d-i Liefür. Ein Gesuch von Tierarzt Dr. Böpple. das ! f?uv,Itz^Ä,Muna zur EraänzuncMlcischbeschan nachsuchte, wurde > langeKL"dem Antrag des Bezirksrats abgelehnt, intheiß 8azler-B:rkenfchMM^ Beschluß des Bezirksrats, den Aufwand für Äblkrl. ^ltunasaktuare auf die beteiligten Gemeinden umzulegen. StadtichultWkr!v. Gemeinderat Dennach nicht einverstanden erklärt . E Redner für raumMl auf Entlastung gestellt. Srhultheiß Neuweile r- daß begründete die Stellungnahme des Gemeinderats,

Privatgeschäften SU unteE?^rschicdene andere Redner pflichteten ihm bei. Da aber

Verteilungsmodus aufaest'ellt werden müßte, wurde KnodÄ-Ne«E Antrag der Gemeinde Dennach zunächst zurückgestellt, ^rer Gerneichst E Uebernahme der Kosten für die polizeiliche Prüfung ^^b^Emenen Wahl ^ Eßaeräte auf die Amtskörperschaft wurde in der vom E abl,b^'i^t vorgeschlagcuen Fassung genehmigt, desgleichen die

-n .^,rk.r°r ^-Gebühren und Belohnungen des Bezirksdes-

w Stribel-Neuenbüra i, ...,

10. Ortsbaumeister Kublev

Bezirksratsbeschlüssen von teilweise unter- .s Oienstvertrages und dei^ Bedeutung erhielt die Genehmigung der Amts- . ^ c» ^Mwlung. Von dem Jahresbericht über die Verwaltung

en des Vorsitzenden üir,Merirkskrankenhauses durch den VorsitzMden. sowie jenem schneidende wrrtschaftHn Arabischen Treuhand-A.-G. in Stuttgart über die im und nach eingehend» r und Juli bei der Geschäftsstelle des Kommunalverbands Bedürfnis einer stärker» Genommene Revision über die Geschäftsjahre 1919 und 1920 der Gemeinden und d»U-> ohne Erinnerung Kenntnis genommen, oorgehoben wurde, stiminz Uuücrhalb der Tagesordnung brachte Stadtschultheiß s Bezirksrats U. daß s,« g h ^ l - Neuenbürg in längeren Ausführungen die Be- si. der Neckar-A.-G. x,g neuer Kanzleiräume für die Oberamtspflege und die

beteiligt, zu welchem Zw«! von Wohnungen für die Amtskörperschaftsbeamtcn

wen m dieser Hohe aujM ^Sprache. Er betonte u. a daß es auch Sache der Amts- o. Der Bezirksrat wurd, !,^,Mst wäre, hier mit einzugreifen und nicht alles der muftragt. »Memeinde zu überlasten, die bei der sattsam bekannten

nschaft für 1921, in sei«« «bmmasnot keinen leichten Stand habe. Mit dem Hinweis spfleger Kübler vorgsdi bessere Verhältnisse sei die Sache nicht erledigt, die Hoff- rnahmen 733 500 F vor M auf bessere Zeiten müsse man auf Jahre zurückstellen.

gegenüber. Bei dies»» der Aussprache, an welcher sich verschiedene Redner be- weg - Höfen den Antra- Men. wurde einem Neubau gegenüber dem Ankauf eines der vom Bezirksrat bei stehenden Gebäudes und dessen Umbau der Vorzug gegeben, leistung von 9000 ^ der Mn Beschaffung von Wohnungen wurde jedoch betont, daß m und in den Voranschlw x Pberamtsstadt doch ein größeres Interesse daran haben em sich weiter GroßmaiwUe die verschiedenen Behörden in ihren Mauern zu wissen. Vildbad warm dafür ausk früheren Zeiten hätten sich die Gemeinden durch Angebote nommen. Hierdurch er- »lachendster Art bemüht, die Behörden an sich zu ziehen. El 800 sodaß sich ein eiMgenüber betonte Stadtschultheiß Knödel, daß die Zeiten welcher durch eine Umlage «n'anders geworden seien. Immerhin wurde in der Aus-

11. Neben anderen Aus rache anerkannt, daß an eine Aenderung in Bälde heran­

men ein Posten in Höh Men werden müsse. Ohne daß die zwanglose Aussprache 'Mlw-Neuenbürg. j zu einem Antrag verdichtete, wurde dem Vorschläge des

vurde beschlosten, bei» Menden zugestimmt, sich einmal mit dieser Frage zu be- die Ersatzleistungen zui Wüen. ^

Reichs den Amtskörwr Oberamtsbaumeister Lrnk. welcher infolge eines Irrtums »e. da sonst die FinanM später in der Versammlung erschien, gab eine längere Unregelmäßigkeit gebrach ckrsicht über seine Tätigkeit vor. während und nach dem ^kiege als alleiniger Beamter auf diesem Posten, wahrend -Neuenbürg für welch ürere Bezirke deren zwei hatten. Unter Bezugnahme auf ne besondere Shmpatw « heutigen Beschluß der Amtsversammlung, einer räum- iche. in welcher wiederholt Ken Trennung der Geschäfte beider Oberamtsbaumeister, gab :en Neuenbürgs das M der Versammlung zu verstehen, daß es ihm unmöglich sei. -ig Neuenbürgs zu Cali, t einem Alter von 70 Jahren und seinem gegenwärtigen t mit einem Federstrich esundheitszustand auch noch das Amt eines Oberfeuerschauers sache gestellt und das i« > übernehmen. In der Aussprache wurde dies voll gewürdigt, rat nenne Verschieden! enn auch daraus hingewiesen wurde, daß ein Beamter eben Weise, wobei der Wunsch r Arbeiten, welche ihm von der Amtsversammlung über- chst noch gesetzliche Ver- Mn werden, auszuführen hätte, wenn anders er nicht Unan- eine Loslösung auf güt> khmlichkeiten gewärtigen wolle. An dem oben gefaßten We­stliche und geographisch, der räumlichen Trennung, wurde festgehalten, doch langen. Der Vorsitzeich klärte sich die Amtsversammlung damit einverstanden, daß ,elegenheit bekannt wor- « Bezirksrat bei Ausarbeitung der Dienstanweisung für den des Jugendamts 'Caliv- «itm Oberamtsbaumeister auf das von Oberamtsbaumeister on 156 000 -F ergebe, uni >«k Vorgetragene Rücksicht nehmen werde, väre. hätte er auch' de, Damit waren die Beratungen zu Ende, worauf die Ver­eingehender Begründung Minlung vom Vorsitzenden geschlossen wurde, renbürg den Antrag, di- Kcrrenalb, 23. Juli. Hauptlehrer Rudolf Müller in n. die Amtskörperschakt bistal wurde zum Oberlehrer befördert. _

ürkung am Jugendamt Mürtteinke,'«,

es Bezirksverbands de- Lvurnemverg.

tellt eine weitere Kosten- Stuttgart. 23. Juli. (In den Ruhestand.) Senatspräsident lehr rn Aussicht. Dies« Pfizer, der kürzlich seinen 70. Geburtstag feierte und auf m des Innern vorgelegi ii? lange und erfolgreiche Dienstzeit am hiesigen Oberlandes- ksrats begründet werde«, mcht zurückblicken kann, ist in den Ruhestand versetzt worden. >mmen. Reutlingen, 23. Juli. (Gefaßter Einbrecher.) In der

»zrrksrats Wurde beschlos- -ug- und Aispachstraße wurden verschiedene Einbrüche ver- anzunehmen u. den Ge- üt. bei denen dem Täter rund 11000 Bargeld und Schmuck- hrung von Beiträgen fm ihen im Wert von 2000 in die Hände gefallen sind. Als rft zu wenden. Sämtliche iin wurde in Heilbronn der 26jährige Kaufmann Remetus renarzte werden mit dem -Mer von Kolmar in Elsas! festgenommen, einauf Reisen" kindlicher berufsmäßiger Verbrecher, der die Reutlinger teilte die Amtsversamm- -Mldbeute bereits durchgebracht Hatte. Die Schmucksachen -zirksrat vorgenommene« »ll er weggeworfen haben.

ungs-Fleischbeschav, unk Laupheim, 23. Juli. (Wucher.) Verschiedene Gerüchte

-- -gm fm Bezirk, daß die Bäcker und Mehlhändler in Erwar-

öesen des schönen Mäo>M des Preisaufschlags das Mehl zurückhalten. Es muß en lieblickieK dlntlikli> och etwas an der Sache sein, denn das Oberamt macht bekannt, MM dieser Zurückhaltung auf den Grund zu kommen, die- verlocrenuco Bild Versorgungsberechtigten, die ihre Brotmarken nicht

en. iiilösen können, das dem Stadtschultheißenamt zu melden

ff er eine Zigarre müchn. Auch werden im Oberland von gewissenlosen Auf- msern schon jetzt Versuche gemacht, neue Frucht zu unerhört >psiEs-'n Preisen aufzukaüfen. Gewissenssache eines jeden charak-

»eslrssen das Zündholz Bauern ist es. solche Personett anzuzeigen, e, knarrenden Stimme! Friedrichshafen. 23. Juli. (Vorläufig kein Abbruch) Zur der Luft, Herr Gras." «derhaltung der deutschen Luftschiffahrt ist bekanntlich auch rr Portsin hier die Forderung gestellt worden, die große Werfthalle

pckien donn merken Wik Luftschiffbaus Zeppelin abzubrechen. Nun sind zurzeit echen, dann werden M Verhandlungen mit Amerika im Gange, an Stelle von Geld- dreser rngrimmrg. stungen für zerstörte, zur Auslieferung bestimmte Marinc- Achisfe einen Ersatzbau zu liefern. Infolgedessen hat lt. matt die Interalliierte Ueberwachungskommission einst- >!m die Entscheidung getroffen, daß vorerst die Halle nicht Mbrochen wird.

. Wer unsere rufst leimkehr. .

i. Kaum daß ein Wölk<j Baden.

ibte oder in der Ferne! Ittersbach, 21. Juli. Bei Sprengungen im Kalksteinbruch l diesen sonnigen HoE,Mgeleibesitzers Gäßler. Langenalb, wurden zwei Arbeiter ok Freibera noch verletzt. Otto Löfflerth aus Langenalb und Ludwig

mm^mann von hier. Ein Sanitätsauto brachte sie. nachdem . -krachrichten aus oe «boni hiesigen Arz Dr. Renner verbunden waren, ins ie Zeitungen schriebe» mnkmhaus nach Pforzheim. Die beiden Arbeiter hatten aber doch auch Wieda T. Mittwoch einen Schuß angesetzt, der aber nicht losging, n Guten wenden werde.^ dann am Donnerstag nachmittag an der gleichen Stelle ? sollten, ging der sitzengebliebene Schuß los. und beide ernsten Gedankem v von der Ladung getroffen. Rittmann erlitt einen lmat in vollen Zuge«. Rerbruch, Quetschungen an den Händen und an den Unter­ste Wälder, er ließ stsi ^ sowie eine Verletzung am rechten Auge. Löfflerth wurde e Geheimnisse der Ver-M.Me" Augen schwer verletzt, doch hofft man. ihm die siL KE erhalten zu können. Das Befinden beider ist den mfuhren, er »reute > G landen nach befriedigend.

n, und entwarf Plane Ettlingen, 22. Juli. Zwischen die Puffer eines Motor- Dns und den Balken eines Prellbocks geriet vor einigen Torst aeschlaaen werde« auf dem Bahnhof von Etzenrot der 57jährige Bahn- wcro ^ Berthold Haup von Busenbach und erlitt so schwere

erlc.chtern, der I Dachungen, daß er verstarb. Ein 16jähriger Radfahrer

n, um die Wiesen vor ««,uhr bas 10jährige Töchterchen des Frh. von Reitzenstein,

stillos zu schützen, neE außer Gesichtsverletzungen eine schwere Gehirnerschütte-

aeu und was derdavontrug.

" 0 . Todtnau. 22. Juli. Heute morgen 3 Uhr brannte das

-- N"°miegebäude des hiesigen GasthausesZum Feldberg",

' l M -D -M A Wirt Karl Bernauer ist und das Oekonömieqeväude des 'iN-/ , . .-1 ^ A°L"rtes Ortlieb bis auf den Grund nieder. Die Ursache

. '' ^Brandes, der sehr erheblichen Schaden verursacht hat, ist

noch nicht bekannt. MitverLrannt sind 4 starke Pferde. 3 Kühe und ein Kalb. Auch über 500 Zentner gutes Heu sind mit­verbrannt. Den Bemühungen der Feuerwehr gelang es. das Feuer auf seinen Herd zu beschränken. Die benachbarten Häuser wurden durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen.

Heidelberg. 23. Juli. DemHeidelberger Tagblattt wird mitgeteilt, daß die Entlarvung des Mörders Siefert nunmehr vollkommen gelungen ist. Die auf dem Landesgericht von Untersuchungsbehörden vorgenommenen Fingerabdrücke sind von dem Gerichtschemiker Dr. Popp mit den blutigen Finger­abdrücken Sieferts verglichen worden. Es hat sich heraus- gestcllt. daß die an der Brieftasche des ermordeten Bürger­meisters Werner gefundenen blutigen Fingerabdrücke mit den Fingerabdrücken des Siefert übereinstimmen. Nach der Annahme desHeidelberger Tagblattes" ist es nunmehr aus­geschlossen. daß Siefert nicht der Täter ist. Seine Erzählung von den beiden unbekannten Männern hat sich demnach als ein Märchen herausgestellt. Wie das Blatt weiter berichtet, sind auch in der Rocktasche des Siefert blutige Fingerabdrücke gefunden worden. Siefert hatte das geraubte Gelll das er der Banknotentasche des Opfers entnahm, in seine Rocktasche gesteckt und in verräteriscker Weise seine Finger dabei abge­schmiert. Das gesamte Untersuchungsmaterial ist im Laufe des heutigen Tages bei der hiesigen Untersuchungsbehörde cingekaufen.

Hockenheim. 23. Juli. In der vergangenen Nacht gegen 11 Uhr geriet auf dem benachbarten Gut Jnsultheimer Hof die große Dreschmaschinenhalle auf bisher unbekannte Ursache in Brand. Die Halle, eine Dreschmaschine und 66 mit Frucht hochbeladene Wagen fielen dem Feuer zum Opfer. Der Schaden beträgt mehrere 100 000

Brühl bei Schwetzingen. 23. Juli. Infolge der Beding­ungen des Versailler Vertrages muß nun auch die auf Gemarkung Brühl gelegene Luftschiffhalle der Firma Lust- Fahrzeugbau Schütte-Lanz abgebrochen werden. Die Auflösung des Betriebes, in dem nach der Einstellung des Lustfahrzeug- banes die Fabrikation von Aluminiumwaren usw. betrieben worden war. hatte schon vor einigen Wochen eingesetzt. Das große Personal wurde nach und nach bedeutend verringert. Nun soll das von der Entente bestimmte Werk der Vernichtung einsetzen: Die Luftschiffhtlle wird zerstört. Aus diesem trau­rigen Anlaß hatte die Halle gestern halbmast geflaggt. Außerdem wurde die ganze Anlage noch einmal photographiert, damit das stolze Werk deutscher Arbeit und deutschen Geistes wenigstens im Bilde der Nachwelt erhalten bleibt. Die Zer­störungsarbeiten werden von der Firma Brest u. Co., aus Berlin ausgesührt.

Mannheim. 22. Juli. Mer Beamte der städt. Kartoffel­stelle sind, wie dieVolksstimme" meldet, wegen Kartoffel^ Verschiebungen und damit zusammenhängenden Unterschlag­ungen verhaftet worden. Bis jetzt wurden über 30 000 Veruntreuungen festgestellt.,

Vermischtes.

Von der bayerischen Grenze, 22. Juli. Als der Landwirtssohn Ludwig Haggenmüller von Wagenbühl sein Fahrrad auf seine Betriebssicherheit untersuchen wollte und infolgedessen auch die Ventile nachsah, schlug die Luft eines ausgepumpten Schlauches gerade im Moment der Prüfung das Ventil heraus und mit voller Wucht Haggenmüller in den Mund. Im Kehlkopf blieb dieses stecken, so daß hätte leicht Erstickungstod eintreten können. Nach kurzer Zeit glückte es jedoch Haggenmüller, das Ventil zu schlucken, so daß es sich im Magen befindet.

Das »ächste deutsche Turnfest in München. Stutt­gart, das vor dem Kriege die Durchführung des nächsten deutschen Turnfestes übernommen hatte, hat infolge der voll­ständig veränderten finanziellen Verhältnisse diese Uebernahme nicht mehr aufrecht erhalten. Es besteht nun begründete Aussicht, daß das nächste deutsche Turnfest in der bayerischen Hauptstadt abaehalten wird.

Frecher Raub. Bei der Reichsbankhauptstelle in der Ludwigstraße in München wurde ein Pakftpostwagen, während der Beamte in der Reichsbank war, von einem Dieb mit einem Nachschlüssel geöffnet und ein Postbeutel von einer halben Million Mark gestohlen..

Die .Kultur" der Franzb'siu. Aus Neustadt an der Hardt wird gemeldet: Hier wird folgender Fall bekannt, der sich am 20. Juni ds. Js. ereignete. Ein Frankfurter Herr, der sich zu Geschäftszwecken in Neustadt aufhielt, streifte im Vorübergehen eine Dame und wollte sich entschuldigen. Aber diese Dame wartete die Entschuldigung nicht ab und versetzte dem Herrn einen Schlag ins Gesicht. Der Herr revanchierte sich auf der Stelle. Als er aber bemerkte, daß die schlag­fertige Dame eine Französin war. verursuchte er schleunigst unbemerkt zu verschwinden. Ein Neustadter Herr, der den Vorfalls mit angesehen hatte, überließ dem Frankfurter Herrn sein eigenes Rad, um ihm die Flucht zu erleichtern. Dieser Neustadter Bürger wurde für seine Gefälligkeit vom fran­zösischen Militärgericht wegen Begünstigung zu zwei Monaten Gefängnis und 100 ^ Geldstrafe verurteilt.

Das Unglück auf der Zeche Mont Ceuis ist durch vorschriftswidriges Sprengen hervorgerufen worden. Dyna­mit darf nicht verwendet werden. Bei den Aufräumungs­arbeiten wurden aber zwei mit Dynamit besetzte Bohrlöcher von je einem Meter Länge gefunden. In cinem derselben blieb eine Zündpseife stehen, in der in Gegenwart von Ver­tretern der Bergbehörde und Betriebsführern Dynamitpatronen festgestellt wurden.

Auch eine Rabenmutter. Aus Ichenheim wird ein seltsames Vorkommnis mit einer Gluckhenne berichtet: Aus mehreren Eiern schlüpften die Kücken regelrecht aus. Ein Ei war noch nicht gepickt, und die Henne blieb nicht mehr sitzen. Die Frau warf das Ei auf den Misthaufen, aber nach einiger Zeit sah sie ein kleines Kücken im Hof, und das Ei auf dem Pferdedung war leer. Der heiße Dung und die Sonne halten das Brutgeschäst vollendet. Die Henne erkannte aber ihr jüngstes Kind nicht an und läßt es nicht mitfressen. Die Besitzersfrau muß das kleine Ding in Schutz nehmen und ihm zu fressen geben.

Zur Zeit. DerWestdeutschen Wochenschrift" entnehmen wir folgendes Anekdötchen: Umschreibung. J-n Lesesaal des schwäb. Kurbades H. fand ich folgenden Anschlag:Die werten Gäste werden ebenso höflich als dringend gebeten, Zeitungen und Zeiischriften aus diesem Saale nicht aus Versehen mitzunebmen. Die Kurdirektion."

Doppelslapellauf auf der Vulkanwerft. Am Samstag liefen auf der Werft des Stettiner Vulkans zwei für den Norddeutschen Lloyd in Bremen erbaute Frachtdampfer von je G100 Tonnen Gehalt vom Stop-l.

Mtuionen-Branvschadeu in Parts. In Paris brach in einem Geschäft für Theaterdrkorationen ein Brand aus.

der 10 Hauser einäscherte. Der Schaden soll über 10 Mill­ionen Franks betragen. Zwei Personen wurden leicht ver­letzt.

Neueste Nachrichten.

Berlin, 25. Juli. Auf den Hilferuf Maxim Gorkis hat Gerhart Hauptmann diesem am Sonntag in einem längeren Telegramm geantwortet, in dem es lautBerliner Montags­post" am Schluß heißt: Die ganze zivilisierte Welt hat Ihren erschütternden Ruf nicht nur mit den Ohren, sondern mit den Herzen vernommen. Sie wird ihn nicht unbeantwortet lassen. Je mehr sie zu tun imstande ist, je besser es ihr gelingt, Hunger und Krankheit zu bekämpfen, umso tiefer wird sich die Menschheit entsühnen. Was aber das deutsche schwer geprüfte dock allezeit hilfsbereite Volk betrifft, so ist es schon heute durch den Ruf aus dem Osten tief bewegt und ich darf getrost sagen, daß Volk und Reichs­regierung in dem innigen Wunsch einig sind, nach bestem Vermögen tatkräftig Hilfe zu leisten.

Berlin, 24. Juli. Am Sonnabend drang eine sieben­köpfige Bande in die in Charlottenburg gelegene Wohnung des ehemaligen russischen Obersten Freyberg ein, in der nur dessen Frau und ein ehemaliger russischer Kapitän anwesend waren. Die Eindringlinge gaben an, der Polizei anzugehören und zwangen die Uebersallenen mit Waffengewalt zur Heraus­gabe sämtlicher in der Wohnung vorhandenen Papiere und Aktenstücke. Im ganzen wurden drei Koffer voll Skripturen und Zeitschriften mitgenommen. Geld und Schmuckstücke wurden nicht geraubt. Oberst Freyberg ist von kommunistischer Seite widerholt beschuldigt worden, eine Werbebüro für die russischen Weißgardisten zu unterhalten. Der Raubüberfall hat also offenbar einen politischen Hintergrund. Die Täter entkamen unerkannt in zwei mitgebrachten Kraftwagen.

Oppeln, 23. Juli. Aus den Kreisen Beuchen und Tarnomitz wird übereinstimmend berichtet, daß die englischen Truppen mit allein Ernst an die Entwaffnung der Ortschaf­ten Herangehen. Die Sicherheit in den so von Grund auf pazifizierten Gemeinden wird täglich besser, so daß die ent­flohenen Deutschen ohne Gefahr für Leib und Leben in jene Orte zurückkchren können. Der Bahnhof Kattowitz steht unter englischer Bewachung. Es kann aber kein Zweifel darüber bestehen, daß die Engländer allein die Zurückführung Oberschlesiens zur vollkommenen Sicherheit nicht durchzu­führen vermögen. In dem ganzen von den Franzosen be­setzten Gebiet von Kattowitz bis Myslowitz steht die polnische Grenze noch vollkom -en offen. Die Lage ist hier dieselbe, wenn nicht noch schlimmer als vor dem Ausbruch des letzten Aufstands.

Wien, 25. Juli. Aus Mahrisch-Ostrau wird gemeldet, daß dort eine starke Industrie-Krise herrsche. Die Witko- witzer Eisenwerke hätten sich infolgedessen genötigt gesehen, 1500 Arbeiter zu kündigen. Sie beabsicktigen, am 1. August weitere 1500 Arbeiter zu entlassen. Die Chemische Industrie- Aktiengesellschaft in Oderfurt habe nur dadurch die Schließung ihres Betriebs vermeiden können, daß einer nach Prag ent­sandten Abordnung der Arbeiterschaft und der Betriebsleitung staatliche Aufträge zugesichert wurden.

Rom, 23. Juli. In der Kammer erklärte Minister­präsident Bonomr bei Beendigung der Diskussion über die Regierungserklärung, die Frage der Unabhängigkeit und Freiheit Fiumes sei gelöst, dis wirtschaftliche Frage sei noch zu lösen. Weiter erklärte der Minsterpräsident, daß das Defizit für das am 30. Juni abgelaufene Rechnungsjahr von 10370 Millionen Lire auf 4262 Millionen herabgedrückt sei. Auch für das Rechnungsjahr 1921/22 werde es sich unter 5 MMarden bewegen. Auf die Zwischenfälle zwischen Faszisten und Kommunisten eingehend, erklärte er, daß die Regierung fest eniscklossen sei, die Freiheit aller Parteien zu sichern und dem Gesetze Gehorsam zu verschaffen. Hierauf stellte er d>e Vertrauensfrage. Die Kammer nahm mit 302 gegen 136 Stimmen eine Tagesordnung an, die der Regierung das Vertrauen ausspricht. Gegen die Tages­ordnung stimmten nur die Faszisten, Kommunisten und einige Republikaner.

Paris, 25. Juli. Der Agence Havas wird aus Angora gemeldet, bei Aukingach habe eine erbitterte Schlacht statt­gefunden, die zugunsten der Türken geendet habe. Die Griechen hätten zahlreiche Gefangene, 8 Geschütze, mehrere Maschinengewehre, sowie viel Munition und Kriegsmaterial verloren.

Paris, 24. Mai. DerTemps" bespricht in seinem heutigen Leitartikel die Verhandlungen, die in der letzten Woche sowohl mit der englischen als auch mit der deutschen Regierung in der oberschlesischen Frage gepflogen wurden. Deutschland erkläre, daß der Selbstschutz von Oberschlesien in einem Beziik operiere, das seiner Verwaltung entzogen sei. Die deutsche Regierung habe aber am gleichen Tage dem französischen Botschafter erklärt, sie weigere sich, eine französische Division zu transportieren. Sie verzögere also oder verhindere Maßnahmen, die dazu bestimmt seien, die französischen Trupp n m Oberschlesien zu sichern. Sie ver- versperre dem Gtudarmen den Weg. Das Deutsche Reich sei also von jetzt ab für alles das verantwortlich, was den französischen Soldaten in Obcrschlesien zustoßen könne.

Paris, 23. Juli. Der englische Geschäftsträger Sir Milne Cheicham nuilete h.-ute nachmittag dem Generalsekretär im Mln.stennni d-s Aeußern Philippe Barthelet einen Be­such ab. Die B sprcchung betraf den zur Regelung der oberschlesi'ch-n F>u»e einzulegenden Geschäftsgang. Sir Milne Chestham llgte abermals die von Lord Curzon dem Grafen d'Mlaire wegebrachten Argumente dar. Barthelet erklärte, er st i neuuNragt, auf der Notwendigkeit der unver­züglichen Abs no,, § von Verstärkungen zu bestehen.

Belgrad, 24 Fall. Die Nationalversammlung ist für den 30. J»li einberufcn, um Maßnahmen aus Anlaß der Ermordung des e>,e>> allgen Ministers Draskovic zu beschließen. Der Justiz,»inist.n wird dem Ministerrat Vorschlägen, die- kommunistischen Ädg ordneten den Gerichten auszuliefern, weil sie ih e Jmm ,»iiät zur Aufwiegelung und Organisierung von terroristischen Vereinigungen mißbraucht hätten.