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Reuenburg, Montag den 2s. Juli 1921.

79. Jahrgang.

Deutschland.

Stuttaart. 23. Juli. Wie wir hören, wird der Landtag Upr noch am kommenden Mittwoch und Donnerstag, etwaigen- salls auch Freitag. Vollsitzungen abhalten und dann in die Ferien gehen. Die demokratischen Abgeordneten Frau Ehm

Verfügung gestellt werden sollen.

Stuttgart. 23. Juli. Die bekannte Schadenersatzklage des Aommunistenführers Rechtsanwalt Dr. Levi in Frankfurt a. M., der seinerzeit in Stuttgart verhaftet wurde, gegen den ehemaligen Staatspräsidenten Blos wegen Freiheitsberaubung soll vor dem Landgericht Stuttgart am 24. Oktober dieses Jahres verhandelt werden. Die Frankfurter Gerichte haben sich seinerzeit zur Behandlung des Falles für unzuständig er-

^ München. 23. Juli. Der Leiter der Zweigstelle Bayerns des Reichsverkehrsministeriums. Staatssekretär von Frauen­dorfer. hat heute vormittag sich in München-Geiselsteig er­schossen. Der Selbstmord hängt mit den in der hiesigen und auswärtigen Presse veröffentlichten Gerüchte über Münzfäl­schungen anscheinend zusammen. Im Gebirgsort Baherisch- Zell wurde ein sächsischer Kommunist verhaftet, der sich durch große Zechgelage auffällig machte. Es wurden 35 000 <K bei ihm gefunden. Ueber die Herkunft des Geldes verweigert er jede Auskunft. Es soll sich um kommunistische Parteigelder handeln.

Berlin. 23. Juli. Wie verlautet, wird der Reichsminister für den Wiederaufbau. Dr. Rathenau, in der nächsten Sitzung des Reparationsausschnsses des Reichswirtschaftsrates am Mittwoch, den 27. Juli, über die Pariser Verhandlungen spre­chen. Im Anschluß daran wird der Staatssekretär im Reichs­wirtschaftsministerium. Professor Dr. Hirsch, sprechen.

Berlin. 23. Juli. Wie ein Korrespondenz von unterrich­teter Seite erfährt, hat die angebliche Absicht der Franzosen, die für Oberschlesien bestimmte französische Division auf dem Wege über Danzig und den Danziger Hafen zum französischen Hauptnachschubsort für die in Oberschlesien stehenden Truppen Frankreichs zu machen, in England Beunruhigung hervor­gerufen. Die englische Regierung erblickt darin einen Versuch der Franzosen und Polen, sich in Danzig festzusetzen. Man ist in England der Meinung, daß Frankreich für Truppen­landungen in Danzig die Erlaubnis des Völkerbundes haben muffe. England werde sich aber einer solchen Bewilligung widersetzen.

Berlin. 22. Juli. Die Ablieferung von Milchkühen an die Entente ist vorläufig eingestellt worden, da die Entente im Interesse der Volksernährung sich zunächst mit tragenden Kühen und Färsen begnügen will. Die nächste Zahlung der ReichsregieruM an die Reparationskommission ist in der Höhe von etwa 41 Millionen Goldmark für den 1. September ange- voten worden. Der Landarbeiterstreik in Pommern ist durch bedingungslose Wiederaufnahme der Arbeit beendet. Nach einer Aufstellung der zuständigen Stelle hat die Kohlenförde­rung in Oberschlesien Lurch den Aufruhr einen Ausfall von 5V Prozent erlitten. Der Saarverein fordert von der Reichs­regierung Klarstellung des an Präsident Wilson und Lloyd George durch Vorlage einer gefälschtenPetition französischer Saarländer" durch Clemenceau verübten Betruges. Der demokratische Parteitag soll am 8. und 9. Oktober abgehalten werden, und zwar ist. wie wir hören. Köln als Tagungsort in Aussicht genommen worden, um damit den Beweis zu erbringen, wie sehr ganz Deutschland teilnimmt an den Sorgen des besetzten Rheinlandes. Die an Frankreich abgelieferte Rheinflotte liegt seit der Ablieferung größtenteils beschäftig­ungslos in den Häfen. Von der franösischen Regierung werden seit einiger Zeit den rheinischen Reedereien Schiffe, die diese auf Grund des Versailler Vertrages abliefern mußten, zum Kauf angeboten. Auf deutscher Seite besteht keine Neigung, diesen Angeboten zu den jetzigen Preisen zu folgen.

Würllembergischer Landtag.

Stuttgart, 23. Juli. Die Beratung des Pfarrbesoldungs- gesetzes wurde heute in 2. Lesung fortgesetzt, aber trotz vier­stündiger Sitzung nicht zu Ende gebracht. Die Anträge des Finanzausschusses lauten sämtlich auf Zustimmung zur Re­gierungsvorlage und werden vom Berichterstatter Dr. Beiß - wänger (BP.) dahin ausgelebt daß der Gesamtaufwand Mr die evanaelischen Geistlichen sich für 1920 um 4 Millionen, für 1921 um 5 Millionen und für die katholischen Geistlichen entsprechend unter Anwendung des Paritätsmaßstabes sich er­höht. Die katholische Kirche bekomme durch den Entwurf Mmüch mehr als 44 Proz. wie bisher. Kultusminister Dr. Hieber versuchte darzulegen, weshalb die wichtigste Frage, °b die katholischen Geistlichen mit den evangelischen gleich­gestellt werden sollen, nicht wie in Preußen und Bayern entschieden werden konnte. Das bischöfliche Ordinariat und mr kathottsche Kirchenrat habe die Gleichstellung befürwortet, aber in Württemberg sei eine Mehrzahl von katholischen Geistlichen vorhanden. Auch die Wünsche des evangelischen Psarrvereins auf Vermehrung gehobener Stellen hätten nicht Nullt werden können. Die evangelischen und katholischen Kirchenbehörden hätten Widerspruch dagegen erhoben. Laß vom ü April 1923 an die Kirchen ihre Lasten selber tragen müßten. Mesen Widerspruch erklärte der Kultusminister für unberech­tigt. damit die staatlichen und rechtlichen Interessen gewahrt Wurden. Mg. Dr. Egelhaf (DV.) empfahl die Annahme des Entwurfs und rechtfertigte die Bedeutung -er Religion Wrn die gestrigen Angriffe des Unabhängigen Zimier, vehmann (S.)'sprach von moralischen Vorlesungen Egel- Us und verlangte die Auseinandersetzung zwischen Staat und Kirche. Die Kirchen sollten sehen, wie sie ihre Geistlichen be- Men. Um den Ertrag der Pfründen brauche sich der Staat Mt zu kümmern. Er beantragte Len außerordentlichen Zu- von 900 000 für die kath. Geistlichen zu streichen. Dr. m b.u.e r (Z.) dankte Egelhaf für sein Eintreten zugunsten der Amgion. erkannte an, daß Las Mensteinkommen der kath. Geistlichen verbessert wurde, bedauerte aber, daß nicht die grundsätzliche Gleichstellung der evangelischen und katholischen

Geistlichen erreicht wurde. Me Zahl der kath. Geistlichen m Württemberg beruhe auf der Gliederung des Landes und der geschichtlichen Entwickelung. Er beantragte deshalb, den außer­ordentlichen Zuschuß so zu erhöhen. Laß eine Gleichstellung der Geistlichen beider Konfessionen möglich werde. Schees (DDP.) bestritt die sachlichen Bedürfnisse dafür. Die Vorlage möge dem inneren Frieden dienen. Bolz (Z.) beantragte überte die Baursschen und Heymannschen Anträge namentliche Abstimmung in der nächsten Sitzung. Nachdem noch Ziegler USP.) von einem Ueberfluß an Pfarrern gesprochen und _r. Beißwänger bemängelt hatte, daß die evangelischen Geistlichen nicht in die gleiche Gruppe kommen wie die anderen Akademiker, bemühte sich der Kultusminister nochmals um die Zustimmungder Bürgerpartei zur Vorlage. Me Abstimmung erfolgt am Mittwoch nachmittag um 4 Uhr. Auf der Tages­ordnung stehen außerdem Kleine Anfragen Nachtragsgesetze. Pfarrbesoldungsgesetz. Schulgeldgesetz und Wohnungsumlage- gesetz. ^

Stuttgart, 23. Juli. Dem Landtag ist ein 7. Nachtrag zum Staatshaushaltplan für 1921 zugegangen. der bei Len Kapi­teln 54. 56 und 60 den Anteil am Schulgeld auf 2 830 000 berechnet, ferner die Erträge der Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuer auf 8350 000 -F und die Sporteln und Gerichts­kosten mit 650 000 -F in Einnahmen setzt. Bei der Verwaltung des Innern sollen zur Förderung des Wohnungsbaus 100 Millionen Mark ausgegeben werden, von denen 40 Millionen durch die Wohnungsabgabe und 60 Millionen durch Anleihen gedeckt werden sollen. Das Staatsministerium hat dem Landtag den Entwurf eines 8. Nachtrags zum Staatshaus­haltplan für 1921 vorgelegt, worin für die forstliche Versuchs­anstalt 160 000 gefordert werden. Die Versuchsanstalt ist infolge der Verlegung des forstlichen Unterrichts von Tübingen nach Freiburg neu aufzubauen und in Verbindung damit soll auch das forstliche Versuchswesen Württembergs neu geordnet werden. Die Pläne hiefür sind in einer der Vorlage bei­gegebenen Denkschrift dargelegt.

Die Ententcverbrechen an deutschen Gefangenen.

München. 23. Juli. DieDeutsche Arbeitsgemeinschaft für Wahrheit. Ehre und Recht". Kampfbund gegen die Weltlüge von der Schuld Deutschlands am Kriege und von seinen alleinigen Kriegsverbrechen, hielt am Freitag abend in Ge­meinschaft mit der Reichsvereinigung ehemaliger deutscher Kriegsgefangenen eine Massenversammlung ab. die sich zu einer machtvollen Kundgebung für Wahrheit. Ehre und Recht gestaltete. Es sprachen drei Redner, die alle jahrelang in Ge­fangenschaft geschmachtet hatten. Alle drei Redner teilten Herz­herzzerreißende Einzelheiten mit. «us denen hervorging, daß die in Gefangenschaft geratenen Soldaten in der Hauptsache in unmenschlicher Weise behandelt wurden. Geradezu er­schütternd waren die Mitteilungen, die über die Hölle von Sipote. einem rumänischen Gefangenenlager gemacht wurden. Dort überstieg in den ersten drei Monaten des Jahres die Zahl der Toten fast täglich 100. sodaß nicht alle Leichen beerdigt werden konnten. Vor den Baracken, in den Latrinen und auf allen Wegen lagen die verwesten Leichen, die ihrer Kleider be­raubt waren und zu Haufen zusammengeworfen wurden. An­gesichts dieser Zustände verübten die Kranken oft Selbstmord. An Weihnachten 1916 betrug die Zahl der Gefangenen 17 000, von denen nur 1000 mit dem Leben davongekommen sein dürf­ten. Me Versammlung nahm eine Entschließung an mit folgendem Wortlaut:

Die von mehreren Tausend Männern und Frauen Mün­chens besuchte Protestversammlung gegen die einseitige Be­handlung der Kriegsverbrechen erhebt flammenden Protest gegen die schamlosen Verbrechen der Entente an unseren ge­fangenen Landsleuten und fordert von der Reichsreaierung die sofortige Veröffentlichung des Materials über diese Verbrechen. Sie fordert weiter die sofortige Herausgabe der Avignon-Ge- fanaenen.

München, 23. Juli. Es steht einwandfrei fest. Laß beim Austausch der Kriegsgefangenen in Konstanz Ende 1918 die deutschen Kriegsgefangenen schwerbelastende Aussagen zu Pro­tokoll gegeben haben. Mese Protokolle sollen aber von der bayerischen Revolutionsregierung unterschlagen worden sein.

Dr. Dorten.

Frankfurt a. M.. 22. Juli. Infolge des mangelnden An­hanges unter den politisch Denkenden ist Dr. Dorten scheinbar jeder Freibeuter willkommen, der mit ihm in das gleiche Horn stößt. Trotzdem hätte man dem ehemaligen Staatsanwalt Dr. Dorten kaum die Naivität zugetraut, sich dem ersten besten Hochstapler anzuvertrauen in der Hoffnung, seine separatisti­schen Bestrebungen zu fördern. So erschien kürzlich bei Dr. Dorten in Wiesbaden ein bekannter Reisender namens Ernst Worms aus Solingen, der erklärte, daß eine Verschmelzung der rheinischen Mehrheitssozialdemokratie mit den Unabhäng­igen stattgefunden habe und daß diese Arbeiterbewegung an ihre Spitze den Reichstagsabgeordneten Hue gestellt habe, dessen Ziel mit dem Dr. Dortens konform gehe.. Vielleicht sei Dr. Dorten in der Lage, an Stelle der erschöpften Gewerkschafts­kasse aus seinen Fonds die nötigen Mittel vorzustrecken. Die von Herrn Worms voraelegten Schriftstücke, die Hue ausge­stellt haben sollte, erwiesen sich nachträglich als falsch. Diese Erkenntnis kam aber zu spät, denn Dr. Dorten hatte dem Schwindler bereits 35 OVO übergeben, mit denen dieser spur­los verschwand.

Die Neuwahl des Reichspräsidenten.

Wie dieDresdener Nachrichten" melden, soll nach einer Mitteilung aus der Reichskanzlei der Termin für die Neuwahl des Reichspräsidenten bereits vom Kabinett endgültig be­schlossen sein. Me Neuwahl wird sofort nach der Entscheidung der Alliierten über die Zugehörigkeit Oberschlesiens vorge­nommen.

Zurückstellung des sozialdemokratischen Progrannnentwnrfs.

Berlin. 23. Juli. Der am letzten Samstag veröffentlichte Entwurf eines neuen sozialdemokratischen Parteiprogramms ist innerhalb der Partei vielfach so ablehnend beurteilt worden, daß man anscheinend den Gedanken erwägt, die Beratung und Beschlußfassung über das Programm, die eigentlich ans dem Görlitzcr Parteitag im September erfolgen sollten, um

ein Jahr zu verschieben. An die Stelle der Programmdebatte

soll nach Mitteilung der Sozialistischen Korrespondenz die Aussprache über die wichtigsten Fragen der Gegenwartspolitik treten, als da sind: Zusammengehen der Sozialdemokratie mit der Deutschen Volkspartei und die Erfassung sogenannter Goldwerte.

Me Kohlenversorgnng im Winter.

Auf der Tagung des Verbandes der rheinisch-westfälischen Kohlenhändler hob der Vorsitzende in seinen Darlegungen über die gegenwärtige Kohlenmarktlage an Hand von zahlenmäßigen Unterlagen hervor, daß wir infolge der augenblicklichen Ver­hältnisse höchstwahrscheinlich im kommenden Winter hinsichtlich der Hausversorguna ernsten Zeiten entgegengehen, wenn nicht Wider Erwarten sich die für den Brennstoffmangel ungünstigen Zeiten bessern würden.

Uebergabe der deutschen Antwort an Frankreich.

Berlin. 23. Juli. Der französische Botschafter Laurent sprach heute mittag gegen 12 Uhr im Auswärtigen Amt vor, da er eingeladen worden war. die Note, in welcher die deutsche Regierung beauftragt worden sei. die Reichsregierung zur Ergreifung aller Maßnahmen anfzufordern, die zur glatten ^ Durchführung französischer Truppensendnngen nach Ober-

> schlesien nötig seien, so ist dazu zu bemerken, daß bisher ein derartiger Schritt nicht erfolgt ist. Bei dem heutigen Besuch

! des französischen Botschafters im Auswärtigen Amt wurde jedenfalls eine solche Aufforderuna nicht vorgebracht.

Deutsch-englische Fühlungnahme.

Berlin. 23. Juli. Wie derLok.-Anz." berichtet, werden hinter den Kulissen deutsch-englische Verhandlungen gepflogen über die deutsch-französischen Meinungsverschiedenheiten über

> Oberschlesien. Erstens will die englische Regierung das deutsche ! Beweismaterial kennen lernen, welches sie zur Entkräftigung

der von französischer Seite erhobenen Angriffe besitzt und zweitens will die deutsche Regierung den englischen Standpunkt zu dieser Frage kennen lernen, was ihr für die Formulierung der deutschen Antwortnote außerordentlich wichtig ist. Die englische Regierung kann sich nicht von vornherein auf einen prodeutschen Standpunkt festlegen, daher wäre es ihr sehr erwünscht, wenn sie von deutscher Seite alle Unterlagen zur Hand hätte, um mit diesen die erwarteten französischen Ein­wände widerlegen zu können. Um auf keinen Fall den Anschein einer vorherigen Verabredung mit Deutschland zu erwecken, ist man bestrebt, die Informationen nicht von Berlin, sondern von Oppeln zu erhalten.

Englische Absichten ans Helgoland.

Berlin. 23. Juli. Die Hamburger Meldung von den aus Helgoland gerichteten Plänen Englands chird in hiesigen unter­richteten Kreisen nicht ernst genommen. Die Meinung geht dahin, daß es sich um eine mehr oder minder ausgewachsene ' Ente handelt. Es wurde gemeldet, daß die britische Admirali­tät der englischen Regierung eine Denkschrift über die Wieder­gewinnung Helgolands für die großbritanische Flotte einge­reicht hätte. Me Denkschrift umfasse den Plan einer groß­zügigen maritimen Einkreisung Deutschlands. Dieser Tage sei in Verfolg dieser Pläne der Chefingenieur der britischen Admiralität auf Helgoland eingetroffen und hätte die Jnsek in dreitägigem Aufenthalt besichtigt. Wie weiter verlautet, würde der englische Delegierte im Völkerbund. Fisber. in der Septembersitzung des Völkerbundsrats einen Antrag ein- bringen. der bezweckt. Helgoland der deutschen Reichshoheit zu entzieben. (Wir teilen die Sorglosigkeit Berlins nicht, trauen vielmehr England wie Frankreich alles zu. Schriftl.)

Ausland.

Wien, 22. Juli. In der Kirche zu Arstetten. wo die Lei chen des Erzherzogs Ferdinand und Gemahlin beigesetzt sind wurde ein Einbruch verübt. Die Täter wurden verhaftet. - Das österreichische Verkehrsministerium hat angeordnet daj überall im Verkehrswesen deutsche Schrift anzuwenden sei Di Druttsacklen. Anshangfahrpläne der Eisenbahnen und der gleichen sind bereits in deutscher Schrift heraestellt.

Rom. 23. Juli. Die durch den Kampf zwischen Sozialistei und Faszisten hervorgerufenen Unruhen dauern an. Ein inter nationaler Eisenbahnzng wurde in Spezia von den Komma nisten stark beschossen und mehrere Reisende erlitten Ver letzungen. Das Ereignis machte itn ganzen Lande tiefe, Eindruck ünd alle Blätter betonen die Unhaltbarkeit diese Zustände.

London. 23. Juli. Wie'der Exchange Telegraph berichtet hat man in Washington mit Genugtuung erfahren daß Groß britannien am Vorabend der Konferenz von Washington de, englisch-japanischen Vertrag zu kündigen gedenkt.

Newhork. 22 Juli. Ein Bankshndikut bewilligte eine, Krebst von 9 Millionen Dollar für Getreideverschiffungen naö Dentichland. Dem Vernehmen nach läuft der Kredit dre Monate.

Washington, 22. Juli. In parlamentarischen Kreisen ver lautet. Frankreich verlange Mr seine loyale Mitarbeit in de Abrustunasfrage als Entschädigung von Amerika die Garan tie. daß Amerika im Falle eines deutschen Angriffes Frank reich unterstützen werde.

Deutsche Leistungen an Belgien.

Brüssel, 28. Juli. Aus Brüssel wird gemeldet: Finanz Münster Theums erklärte bei seiner Rückkehr aus London daj das belgische Prioritätsrecht von England in jeder Hinsich anerkannt worden sei. Er zählte weiter auf. daß Belgien bis Abschlagszahlung von Deutschland erhalten habe M000 (?) Lokomotiven. 75 OM Waggons, seit 1919 bedeutend Vorräte an Kohlen für die Hochöfen, bis zu 250 OM Tonne, nn Monat sowie Farbstoffe. Arzneien u. landw. Maschinen Bmnen kurzem wird Deutschland auch Holz liefern, nament lich Schwellen Mr Eisenbahnen.

Die Lieferung Ser Holzhäuser.

Paris. 23. Juli MeLiberte" berichtet heute über di Lieferung von deutschen Holzhäusern an Frankreich, die a, Ort und Stelle von französischen Arbeitern unter Aufsicht vo, deutschen Technikern errichtet, werden sollen. Falls eine Einig nng in dieser Frage zwischen Deutschland und Frankreick