m wurde die Leiche ^ A.^dt gelegenen Gartenwirschaft entdeckt und beschlag- irzem Flor geschmücltq ^ Der Wirt und sein Sohn wurden verhaftet. Weitere

--Ostungen sollen bevorstehen. Die Gewehre stammen

^ Bayern.

der traurigsten Erschch.Maiuz, 19. Juli. Heute früh ZV- Uhr wurde auf dem ers sind die vielen Wch en Sand bei Gonzenheim der Raubmörder Mohammed n Wäldern des SpessaM Ahmed von der ersten Maschinengewehrkompagnie des t schwere Schäden durä marokkanischen Schützenregiments erschossen, der am mz, an der Mosel Mai durch das Kriegsgericht beim Hauptquartier der )bermosau sind herrlich-inarmee wegen Ermordung des Kaufmanns Burgmann M. Die Brände greif! höchst a. Main zum Tode verurteilt wurde.

:, eine selten beobachte, Wiesbaden, 19. Juli. Es mehren sich die Beschwerden Sommer häufiger zu ver' s°st durchweg aus Erholungsbedürftigen bestehenden ei dem ein großes Area, sie der Wiesbadener Hotels über das Auftreten der fran- bei Langen, ebenso bei scheu Kriminalbeamten. Kurz nach 6 Uhr früh werden griff der Brand ein» «sie auf die unzarteste Weise bei dem Ruf Paßrevision d vernichtete die ErnüMgetrommelt. In dem betreffenden Haus, aus dem mde Streichholz kann beiierdmgs eine derartige Beschwerde kommt, wurden sogar uren Schaden anrichten tick, die an Stöcken gehen, so behandelt, lkenwurf der Lokomolim! Koblenz, 19. Juli. In der Nähe von Siegburg M, wie jetzt amtlich bestätigt wird, ein 19 jähriges zirksbauernkammer Wols idchm auf dem Nachhauseweg von 4 Marokkanern über- > Pfennig für das SW» und von zweien vergewaltigt. Das Mädchen befand darüber hinausgehenden, in Begleitung eines jüngeren Arbeiters, der von den nen. (Schöner Gedanke Manischen Soldaten zu Boden geschlagen wurde und 'in fliehen mußte. Die Ermittelungen zur Auffindung der . Man meldet aus Lon-ter blieben erfolglos.

Dreadnougth", das der Braubach, 19. Juli. Wie schonungslos die französischen gsschiffe den Namen qe-Whaber der deutschen Einwohnerschaft gegenüber vorgehen, t worden ist, und ziWveist die Tatsache, daß ein höherer Staatsbeamter in ld es seinerzeit 15000Wubach gelegentlich der Verlegung der französischen Be- png von Niederlahnstein nach Braubach den Befehl »es Atlantischen Ozeans M, binnen 8 Tagen seine Wohnung zu räumen, um dem mr 13. d. der bertthmti-nmandanten Platz zu machen.

ugplatze von Hendon bei! Köln, 20. Juli. Nach derCologne Post" kündigt ein parats den Tod. HarrO britischen Kriegsamt erlassener Armeebefehl einen Wechsel " - 'den englischen Besatzungstruppen an. Die Bataillone, die

Rheinarmee ablösen sollten, kämen aus Heimat-Stand-

,mer 1919 als erster de« Ozean von Neufundland

oar mit einem Passaaieije» nach Köln ckstelligt zu haben Er Magdeburg, 19. Juli. In der Nähe des Truppen­erbrochenem Fluge zurMgsplatzes Altengrabow ist gestern ein Waldbrand zum hen Küste. Dort mußiel-bruch gekommen, der in kurzer Zeit eine gewaltige Aus- r See eine Notlandumjmng annahm. Zur Zeit sind ungefähr 6000 Morgen )ampfer gerettet. Mestand vom Feuer angegriffen. Auch die Baracken hen zur Zeit in Flammen.

Berlin, 19. Juli. Nach hier vorliegenden Nachrichten richt vom 19. Juli, -ß Oberschlesien ist es bisher noch keinem oberschlesischen

erlaubt worden, zu dem Schritt des französischen Bot- in^festerÄtm^ dem Minister des Aeußern, Dr Rosen,

Kurse allgemein erhöhen, der oberschlestschen Frage Stellung zu nehmen. Auch dre hwächt: Württ. Bankan-,tgegnung Dr. Rosens auf die Ausführungen Laurents 5 Proz (i5v),d ^ der interalliierten Zensur gestrichen worden. Ja KuÄerhöhMgm z?ve?:M einzelne Teile der Note sind den Oberschlesiern vorent-

- 7 Proz.), Feinmechanik hm worden.

aupheimer Werkzeug 4Rf Berlin, 19. Juli. Es ist in den letzten Tagen zwischen Emfuhrgesellschaft für Getreide und Futtermittel mit :rhausen 590 Proz (^ Stimmung des Reichsernährungsministeriums und ^ des iroz. (x 20 Proz). KolMsfinanzministeriums ein Abkommen mit einer größeren nnerei Kottern 855 Prm.Hippe englischer Großbanken (u. a. Naring, Kleinwort, co^l^Wurtt^K»^« W^gan, Rothschild und Schröder) getroffen worden, nach mstriepapieren n^rtM°Ich°n der Einfuhrgesellschaft ein Kredit in der Höhe von >. Zement Heidelberg Wachst 3 Millionen Pfund Sterling in der Weise zur oA- (x 8 Proz.). Statteisiigung gestellt wird, daß für die zu tätigenden Brot- b^tti^Ä°^"ö«5°?M^ideeinkäufe von Uebersee die Verschiffer auf genannte Sichwigsburg 490 Proz«"^n Wechsel mit 4monatiger Laufzeit ziehen. Auf diese auch heute wieder grchkise können die noch erforderlichen Mengen Brotgetreide urse: Bad Mergentheim, Ausland zu recht günstigen Bedingungen erworben

In einem anderen Falle handelt es sich unreinen 5' Proz.^ A^arswerke cu^ukanischen Baumwollkredit für Deutschland. Auch hier Ebinger Trikot 14414k es bereits zu definitiven Abmachungen gekommen sein, m ca. 184 Proz.. jungsi Berlin, 19. Juli. Der sogenannte juristische Hilfsar- rstaamarkt am Li?s,E^ des Berliner Magistrats, Dr. Rudolf, der, wie ge- at: 34 Ochsen 6 Bullen,^t, unter der Anschuldigung falscher Namens- und Trieb > Kühe. 221 Kälber. ZÄjhmng und wegen Teilnahme am Anschlag auf die Berliner r. Lebendgewicht wurdenMgessäule vor einigen Tagen in Wildbad durch das Ber- ?50-5K^Whe i 4M^^mr Polizeipräsidium verhaftet worden war, ist nach mehr-

1. 640680. 2 540-6A,!s>ger Haft wieder entlassen worden, well die Beweise

2. 10501100, 3. 950 Md Belege zu dem Berliner Verhaftungsersuchen nicht ein- llauf des Marktes: lang-«troffen waren, sodaß der Amtsrichter sich außerstande sah,

, -äe Haft weiter aufrecht zu erhcMen. DerTag" ver-

tlhten. nchnet ein Kasseler Gerücht, wonach Scheidemann, der jetzige

erische Landtag hat de^erbürgermeister von Kassel, den ehrgeizigen Wunsch habe, imlich dem GesetzentwmsW zweiten Reichspräsidenten der deutschen Republik er- aßen von den Länder«?^ zu werden. Man wird es bezweifeln dürfen, daß zwischen der bayerische«,^ Ehrgeiz große Aussicht auf Verwirklichung hat.

abzuschließenden Ver-'R dem Schießplatz Wildau bei Königswusterhausen ereignete -Donauwasserstraße undA heute vormittag beim Auflesen von Handgranaten und ich, Bayern und Bade«Mvßhülsen eine Explosion, bei der 4 Arbeiter schwer ver­tue Neueinrichtung einerK wurden. Der große Generalstreik in der Sonneberger «men wurde dabei ein^warenindustrie wurde durch eine 25°/oige Lohnerhöhung die zwischen dem Boys-!" sämtliche Arbeiter vermieden.

in- Donau- Stromverband., Men, 19. Juli. Die englische Donauflotille trifft am Prüfung der Bauwürdig- ^.August in Wien ein. Nach Meldungen aus Moskau -men des Vertrags überMe die Stadt Taschkent durch einen Cyklon zerstört. Der r-Wasserstraße Geltunssch°den ist sehr groß.

! Carara, 19. Juli. Nach Blättermeldungen ist es zu )t dreier junger Damen,Wammenstößen zwischen Faszisten und Kommunisten in iahnpartie unternahmen,vm Stephano di Magra und einem Nachbarort gekommen, fingen zu schaukeln, und i Tote und 20 Verwundete werden gemeldet. Ein kommu- l. Während zwei Per-Esches Gewerkschaftshaus wurde geplündert, sich schnell an den Kah«! London, 19. Juli.Daily Chronicle" meldet, daß die te in den Fluten. SlWngen Besprechungen mit Devalera und Kabinettsmitglie- ebracht werden, aber r« ern von Ulster die Lösung des irischen Problems nicht' ge- Mfft hätten. Lloyd George halte die Lage nicht für aus- r die Frankfurter PouzeilMlos; er hoffe, daß noch eine Einigung gefunden werden re und reichlich Mumck««Ute.

ns beschlagnahmt hatte, Stockholm, 19. Juli. Der heute unter dem Vorsitz e 511 Gewehre, enieMs Königs tagende Ministerrat beschloß, den Reichstag aus­sen in einer im Norde« und die Neuwahlen zur Zweiten Kammer auf die M vom 11. bis 18. September einzuberufen.

Christiania, 20. Juli. Das DampfschiffBrann" von 3200 Tonnen ist für 32000 Pfund Sterling von Norwegen an Rußland verkauft worden. Rußland hat außerdem 20 andere Fahrzeuge gekauft, die zusammen nach Archangelsk gehen sollen. Die Schiffe gehen von Archangelsk nach dem Jenissei, wo sie mit dort aufgestapelten Exportwaren aus den nördlichen russischen Distrikten beladen werden sollen. Der DampferBrann" ist nach Göteborg abgegangen, um dort Ladung zu nehmen, die im wesentlichen aus landwirt­schaftlichen Maschinen besteht. Die übcigen Schiffe laden in verschiedenen Häfen. Die meisten der gekauften Fahrzeuge sind englische oder deutsche. Vom Jenissei werden die Waren auf kleineren Fahrzeugen den Fluß hinaufgeführt.

Athen, 19. Juli. Amtlich. Kiutania ist am Sonntag nachmittag 3 Uhr eingenommen worden.

Würllembergischer Landtag.

Stuttgart, 19. Juli. Trotzdem die Behandlung des Ge­setzes über die Verstaatlichung der Polizei in dieser Sommer­session des Landtags vertagt wurde, wird der Landtag auch noch in kommender Woche versammelt bleiben müssen. Es sind noch zu verabschieden eine Reihe von Nachtragsgesetzen, das Gesetz über die Beteiligung am Neckarkanal, das Pfarr- besoldungsgesetz. das Gesetz über Errichtung weiterer Lehr­stellen. dann vor allem die Deckungsfrage. Außerdem steht noch die Wohnungsfrage zur Behandlung, da das Abgaben­gesetz noch erledigt werden muß. Auch liegt noch eine große Anfrage über die Verteuerung der Lebensmittel vor, die nicht so rasch erledigt werden dürfte.

Stuttgart. 19. Juli. Der Polizeiausschuß des Landtags hielt heute eine Sitzung ab und wählte zum Vorsitzenden den Äbg. Dr. von Mühlberger (DDP.) zum Stellvertreter Abg. Ziegler (NSP.) und zum Berichterstatter Abg. Boch (Ztr.). Der Ausschuß trat in eine sachliche Erörterung des Entwurfs allgemeiner Art ein und beschloß, zu einem noch zu bestimmen­den Zeitpunkt im Monat September die Einzelberatung des Gesetzes in Angriff zu nehmen.

Ein Notschrei.

Ludwigshafen. 19. Juli. Der Stadtrat von Ludwigs- Hafen hat in seiner heutigen Sitzung einstimmig einen von sämtlichen Parteien Angebrachten Antrag angenommen, in dem u. a. heißt: Der Stadtrat der Arbeiterstadt Ludwigshafen erkennt an, daß die Reichsregierung durch pünktliche Erfül­lung der uns im Londoner Ultimatum auferlegten Beipflich­tungen alles getan hat. um die Aufhebung der Sanktionen zu beschleunigen. Mit umso größerer Enttäuschung stellt er aber auch fest, daß alle Beweise besten Willens bis zur Stunde ohne Erfolg geblieben sind. Die wirtschaftliche Not steigt aufs höchste. Der Zusammenbruch ist kaum mehr aufzuhalten, die Industrie bleibt ohne Aufträge. Betriebsstillegungen mußten bereits erfolgen, neue stehen bevor. Dazu wird die ohnedies schon unerträgliche Wohnungsnot in Ludwigshafen durch die Notwendigkeit der Unterbringung der mit dem Vollzug der Sanktionen beauftragten Organe aufs äußerste gesteigert. Durch das neu aufgerissene Loch im Westen strömen dauernd unnütze Waren herein, die die Kaufkraft unseres Geldes ver­mindern und wichtige Zweige unseres Wirtschaftslebens ge­fährden. Zum Schluß bittet der Stadtrat die Reichsregierung dringend, auch weiterhin unermüdlich mit allen Mitteln die Aufhebung der Sanktionen betreiben zu wollen.

Französischer Köder.

Ludwigshafen, 19. Juli. Frankreichs Hauptmittel, um sich das Saargebiet einzuverleiben, ist die Ueberfremdung der Saarindustrie. Der Einfluß des französischen Kapitals wächst dort in bedrohlicher Weise. Ferner versucht Frankreich, die Saarindustrie durch Vergebung großer französischer Staats­aufträge gänzlich an die westliche Orientierung zu gewöhnen. Diese von politischer Hinterabsicht betriebene Wirtschaft ist nun soweit geaangen. daß die französischen Jndustriebekreise in lebhafte Beunruhigung über die unerwünschte Konkurrenz ge­raten sind und energisch gegen die Saareinfuhr protestieren. Hier zeigt sich der Saarindüstrie deutlich, was ihrer harrt, wenn die politischen Absichten Frankreichs glücken sollten. Die französische Industrie würde fernerhin, ungehemmt durch Staatsrücksichten, die Saarindustrie auf das grausamste nieder­konkurrieren.

Die Franzosenwirtschaft in Düsseldorf.

Berlin, 19. Juli. Der Kommandant von Düsseldorf. Ge­neral Hennogue. einer der typischsten Vertreter des Militaris­mus im besetzten Gebiet, hat in dem ihm unterstehenden Ab­schnitt nur das Flaggen in den Farben der Rheinprovinz gestattet. In diesem Sanktionsgebiet, das dem Rheinlands­abkommen nicht untersteht und für das auch die Haager Kriegsordnung von den Franzosen nicht anerkannt wird, können sich die französischen Generäle jeden Eingriff in das Völkerrecht gestatten.

Ein Keil treibt den andern.

Berlin, 20. Juli. DerVorwärts" deutet auf eine bevor­stehende Lohnbewegung »m Zusammenhang mit der Brotpreis­erhöhung hin. Das Blatt schreibt: Die Arbeiter, die Beamten, die Angehörigen des kleinen Mittelstandes, sie können diese Mehrausgaben nicht leisten. Eine bköpfige Familie soll in Zukunft im Jahr nur beim Marken-Brot 520 Mark mehr zahlen als jetzt. Dem Arbeiter wird nichts anderes übrig bleiben, als mit allen Mitteln, die ihm seine Organisation in die Hand gibt, den Lohn in die Höhe zu treiben. Nach den Mitteilungen einer Berliner Lokatkorrespondenz werden zwischen den Arbeitgeber- und den Arbeiter- und Angestellten­verbänden in den nächsten Tagen in der Zentralarbeitsgemein­schaft Berhandlungen stattfinden, um einen Ausgleich für die bevorstehende Verteuerung des Brotes zu schaffen.

Der aeschäftsführende Vorstand des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften nahm zur Lohn- und Preisentwick­lung Stellung. Eingehend beschäftigte sich der Vorstand mit den von den Arbeitgeberverbänden noch in letzter Zeit ver­sandten Rundschreiben, in denen der Lohnabbau als notwendig hingestellt wurde. Tatsache sei. daß dem Sinken einiger Preise für Bedarfsartikel ein noch größeres Steigen für andere Berbrauchsartikel gegenübersteht. Hinzu komme, daß nach ausdrücklichen Erklärungen der Regierung im Reichswirt­schaftsrat die Jnlandpreise den Weltmarktpreisen immer mehr angepaßt werden, daß ferner zugegebenermaßen die Kosten der Lebenshaltuna. insbesondere für die arbeitende Bevölkerung, wesentlich steigen werden.

Amerikanische Zeugen für den polnischen Terror.

Berlin, 19. Juli. In der Philharmonie sprach gestern abend in einer außerordentlich gut besuchten Versammlung Miß Red Reveridge. die bekannte amerikanische Menschen- freurMn. über die Not Oberschlesiens und den polnisch-fran­zösischen Terror. Sie führte aus. daß Oberschlesien durch Angliederung an Polen unmöglich lebensfähig bleiben könne, daß die wirtschaftlichen Folgen der Angliederung an Polen einfach verheerend sein müssen, und gab dann Einzelheiten über Akte von Terror. Die Rednerin schloß mit dem Hinweis darauf, daß ohne die französische Unterstützung mit Rat und Tat die polnischen Ausschreitungen und die ganze polnische Bewegung unmöglich gewesen wäre.

Schn-es englisches Vorgehen gegen die Insurgenten.

Die 'Dmnnung zwischen den Polen und den italienischen und englischen Besatzungstruppen in Oberschlesien ist im Zu­

nehmen begriffen. Der Grund hierfür ist das energische Vor­gehen der englischen und italienischen Kommandobehörden in der Entwaffnungsfrage. Zusammenstöße zwischen den Insur­genten und den Engländern sind an der Tagesordnung. Wo die Engländer der Rebellen habhaft werden können, machen sie kurzen Prozeß mit ihnen.

Französischer Verzicht auf weitereKriegsverbrecher- Prozesse?

Der Berliner Korrespondent der BaslerNationalzei- tuna". der gute Beziehungen zu Berliner Ententekreisen unter­hält. meldet: In hiesigen Ententekreisen verlautet, daß von französischer Seite keine weiteren Schritte in Sachen der Leip­ziger Prozesse zu erwarten sind. Persönlichkeiten, die zum Quay d'Orsay enge Fühlung unterhalten, versichern, daß der Ausgang der Verhandlung der französischen Regierung in keiner Weise überrascht habe, da die Anklagen in den fran­zösischen Fällen mangelhaft und oberflächlich vorbereitet seien. Aus diesem Grunde habe man in Paris auch die Auffassung, auf weitere Gerichtsverhandlungen dieser Art. deren negatives Resultat man voraussehe, kein Weiteres Gewicht mehr zu legen. (Angesichts der französischen Rachgier vermögen wir an die Richtigkeit dieser Meldung nicht zu glauben. Schriftl.)

Briands Ziel erreicht?

Berlin. 19. Juli. DasJournal" veröffentlicht folgende Meldung der Agentur Radio aus London: Da Lloyd George den ganzen Monat August über in Urlaub gehen wird und Briand in der zweiten Hälfte des Monats Juli nicht abkömm­lich sein wird, wird der Zusammentritt des Obersten Rats frist­los verschoben. Im Unterhause teilte Lloyd George auf eine Anfrage mit. daß der Oberste Rat sich in seiner nächsten Sitzung mit der Aufhebung der Sanktionen und der Zollgrenze am Rhein beschäftigen werde.

Neue Hitzperiode.

Die Hitze nimmt in Frankreich. Belgien und Holland wieder zu. Der Reaen war überall ungenügend. Die Tem­peraturen sind seit 2 Tagen wieder tagsüber auf 32 bis 34 Grad gestiegen. In der ersten Julihälfte sind in Frankreich mehr als 50 Personen durch die Hitze mmgekommen: durch Waldbrände entstand ein Gesamtschaden von 4 bis 5 Millionen Franken.

Mobilmachung in Polen.

Das polnische Amtsblatt verordnet für die Grenzbezirke im Osten die Aushebung der Jahrgänge 1887 bis 1894.

Ablehnung weiterer englischer Truppensendungen.

Daily Expreß" versichert, von zuständiger Seite gehört zu haben, daß in den Beziehungen zwischen Großbritannien und Frankreich infolge der Differenzen über die oberschl. Frage eine zunehmende Spannung eintrete. Die britische Regierung weigere sich rundweg, weitere Truppen zu entsenden, da sie überzeugt sei. daß hierfür keine Notwendigkeit bestehe. Auch der diplomatische Korrespondent desDaily Chronicle" schreibt, die britische Regierung werde dem Drange der fran­zösischen Regierung wegen Entsendung weiterer Truppen nach Oberschlesien schwerlich stattgeben. Der diplomatische Korre­spondent desDaily Telegraph" schreibt, nach offizieller bri­tischer Auffassung sei ein Aufschub der Festsetzung der Grenzen Oberschlesiens und die Aufhebung der Zwangsmaßnahmen am Rhein nicht angängig. Das einzige, die beiden Pateien zu verhindern, einander an die Kehle zu springen, und die Alliierten in ihren Konflikt hineinzuziehen, sei nach Ansicht der höchsten britischen Autoritäten die unverzügliche Regelung der oberschlesischen Frage.

Der englische Aerger über Frankreich.

Der Londoner Korrespondent derChicago Tribüne" der über die starke Verstimmung berichtet, welche die französische Note im Foreign Office hervorgerufen habe, teilt u. a. mit, in amtlichen Kreisen spreche man offen die Vermutung aus. daß die Franzosen einen deutschen Aufstand in Oberschlesien zu provozieren suchen, um sich eine Rechtfertigung zu der Besetzung des Ruhrgebiets und für einen starken militärischen Druck auf Deutschland zu verschaffen. Eine namhafte Per­sönlichkeit der Regierung habe erklärt. England werde immer mehr zu der Schlußfolgerung gedrängt, daß es das Beste sei. das amerikanische Beispiel zu befolgen, und sich von allen kon­tinentalen europäischen Angelegenheiten zurückzuziehen. (In diesem Falle wäre Öberschlesien der rücksichtslosen französisch­polnischen Willkür und Gewalt ausgeliefert. Schriftl.)

Zur Abrüstungskonferenz.

Washington, 19. Juli. Das Staatsdepartement hat in großen Zügen den Standpunkt der Vereinigten Staaten zum Programm der Abrüstungskonferenz wie folgt angedeutet: Die Vereinigten Staaten bereiten selbst keinerlei Programm vor und erwarten, daß die Konferenz sich darüber selbst schlüssig werde. Sie rechneten darauf, daß die Mächte sich vor dem Zusammentritt der Konferenz auf diplomatischem Wege über die zu beratenden Fragen einigen werden. Jede' beteiligte Macht kann im voraus gewiß sein, daß sie durch ihre Zustim­mung zur Beratung eines besonderen Gegenstandes nicht auf ihr Recht verzichtet, später die Beschlüsse der Konferenz zu billigen oder abzulehnen. Die Vereinigten Staaten suchen den Einfluß solcher Bestrebungen auf das Konferenzprogramm zu verhindern, die mit den Zwecken der Konferenz nichts ge­mein haben und ihren Erfolg in Frage stellen könnten.

Die Alliierten haben das Recht der Vereinigten Staaten auf Mitbestimmung in der Frage der Mandate anerkannt. Es sollen Verhandlungen über die Streitfrage mit den Ver. Staaten ausgenommen werden. Unter anderem bedeutet das die Wiederaufrollunci der Frage des englischen Mandats über Mesopotamien und des japanischen Mandats über Jap.

London. 19. Juli. Der Newhorker Korrespondent der Westminster Gazette" erklärt, von zuständiger Seite erfahren zu haben. Präsident Harding sei einer Einbeziehung der Frage der Philippinen in die Besprechungen der Abrüstungskonferenz nicht abgeneigt.

Die Aussichten für Washington.

Basel, 19. Juli.Chicago Tribüne" schreibt, es sei Wohl kein Zweifel, daß die Hardingsche Abrüstungskonferenz im November zustande kommen werde, aber um so größer sei der Zweifel, ob ihr irgendwelcher praktische Erfolg beschicken sein werde. Heute könne man jedenfalls schon behaupten, daß von seiten. Japans und Englands keine aufrichtige Neigung besteht, eine allgemeine Abrüstung zur See durchzuführen, ebenso wie bei Frankreich und Belgien kein ernsthafter Wille vorhanden ist. die Landabrüstuna in die Wege zu leiten.

Tokio, 19. Juli. Für den Fall, daß die Abrüstungskon­ferenz auch die Frage des Stillen Ozeans und des fernen Ostens behandeln würde, werde Japan die Forderung stellen, daß alle Fragen, die jetzt zwischen den Seemächten bestehen, zur Behandlung kommen, wenn z. B. Gleichheit der Rechte aller Staaten bezüglich China gefordert wird, dann wolle Japan, auch die gleichen Rechte in Australien und Amerika, wie die anderen Staaten haben. Japan will die Frage, wie die asia­tische Einwanderung und die Gesetzgebung gegen Japan und ähnliche Punkte nur besprechen, wenn bei den Beratungen alle Staaten gleichberechtigt sind. In Japan steht die Auffassung, daß das Land in der Frage der Washingtoner Abrüstungs­konferenz einer Krise ersten Ranges gegenüberstehe.

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