s Ku per Ztr.. ^ ^ Die Antwort lautete aus Verweigerung der Annahme,
)ckenK?dke FutZrvnhZ die Zigarren wurden von den Rauchern die sich auf das er wächst nicht nach A gute Kraut so lange gefreut hatten, unbesehen zu schwer gern zum Wachstum und funden.
ruchen. Mit Bangen sieht, Butterpreise in Nord und Süd. Der deutschen Jugendlicher Brandstifter) H dustrie- und Handelszeitung entnehmen wir den Bericht einer t 13 Jahre alte VolW Butterverstelgerung, die am 9. Juli m Bremen stattgefunden urg zu verantworten Ei bat Versteigert wurden 235 Faß, erzielt wurden für olden- n Heustock des Bauern z ^raische Butter 21.5-23 Mark, für ostfriesische 22,2-22.4 Faufts abgebranntst Mark, für Hannnoveranische 22-22 90 Mark, ferner 10 10 000 entstanden ist Faß Kühlhausbutter durchschnittlich 17 Mark für das Pfund, res jugendlichen Altersh, . Demnach sind die Butterpreise in einer der teuersten Welt- irrem Verweis bestraft,, , Handelsstätte Deutschlands niedriger als beispielsweise derzeit grbm Es gesckmdetl x"Ztuttgart, und nicht höher, als gegenwärtig selbst im SN. ^ butterqesegneten Allgäu.
-. Der Schatz im Schornstein. Als ein Schornsteinfeger
ist zum ^höE°Schu? Mister in der Ortschaft Schervenseel bei Gummersbach einen i Freiburgs gegen UM Schornstein reinigte, entdeckte er darin em Packet Reichsbank wrden. — Bei einer L «oten im Gesamtwert von 100000 Mark. Anscheinend wollte Kieher in der Schr, ^ Steuerdrückberger in diesem merkwürdigen Versteck sein
r Beleidigungen. Nachd« Oesterreichische Gehälter. Nach der neuen Besoldungsnahezu 300 -K Scheiben jj reform erhält ein österreichischer Abgeordneter 246000 Kronen,
der Präsident des Nationalrats 342000 Kronen, der Bundes iche Gewahrsam genoinW Kanzler 600000 Kronen, der Bundesminister 540000 Kronen, Untersuchungsrichter erkl der Bundespräsident 1200000 Kronen. Auch wenn man hl kaum Glauben beizu« berücksichtigt, daß der Wert der österreichischen Krone unge- i aevrüfl"w^n^ fahr ein Zehntel der Mark ausmacht, ersteht man. daß sich imesser. an dem starke Sh« die österreichischen Volksboten eine recht auskömmliche Unter- len waren. Auch sonst de läge für ihr volksförderndes Dasein bewilligt haben.
- oder mindestens ei Deutsche Lokomotiven in Rußland. Anfang August ? 'Wetter mitrwei^? erwartet man in Petersburg das Eintreffen der ersten von eunerehepaar heute vormi Professor Lomonossow im Ausland bestellten Lokomotiven ist. da sich der Verdacht und zwar sollen die ersten Lokomotiven aus Deutschland begründet erwiesm hat. , kommen. Man nimmt an, daß jeden Monat 120—140 nd sein alter Batn ^ Lokomotiven zu erwarten sind. Im Petersburger Hasen der Brunnenvertiefung wurden die Vorbereitungen zur Annahme dieser Lokomotiven m bekam infolge von Br getroffen. Täglich sollen 8—10 Lokomotiven ausgeladen htsanfall Der Vater bn werden. Zu diesem Zweck ist jedoch die Aufstellung von > starb am H^z'schlM ^ 2-3 Hebekränen erforderlich, die sich zurzeit in Petersburger
der Chemischen Fabrik Fabriken befinden.
egen der verheiratete 15 Z- Völkerwanderung aus Hungersnot. Nach einer Mel- ^^^^Es mner L düng der „Times" aus Helsingfors sind 25 Millionen Be- ;ei? Auf§bung"d^Z>Ä wohner von Zentral- und Südrußland von Hungersnot be- chr aus dem Bezirk Lau! droht. Die Bevölkerung von Samara und Saratoff wandert t um das doppelte aesiei- in östlicher Richtung ab, um Nahrung zu suchen. Die Trok-
kenheit hat die gesamte Ernte in diesen Gouvernements und ^ im Uralgebiet vernichtet. Nach dem Sowjetblatt „Prawda"
Der Fürst von Hohenzch kann diese Lage zu einer zweiten großen Völkerwande-ung seiner beiden Söhne da, -führen.
rauschende Hochzeitsfeste, Eia »euer frauzöfischer Ordeu. Das Journal Office einen Arbeiterpensionssc, veröffentlicht ein Dekret, durch das eine neue Kriegsmedaille, Et^werk Laucherttal g'sh die sogenannte Medaille der Opfer der Invasion (!) geschaf- Mark. Der Fonds ist kt sin wird. Sie wird verliehen werden an ehemalige Kriegs- ?*bbitern und Arbeiten»! güseln und Personen, die Strafen außerhalb Frankreichs er- Zuschüsse zu der gesetzlij sisien haben und die während der Besatzung abgeurteilt oder >8. M geben, so daß die 1 zwangsweise beschäftigt wurden. — Zweckmäßiger und not ihren Lebensabend zui wendiger wäre, daß man in Frankreich sich mit dem allem ^ Gerede von Humanität Hohn sprechenden Verhalten franzö- Wle dem „Oberläiü sischer Militärs in Oberschlesien und ihrer polnischen Schutz- t vor mehreren Wochen' singe beschäftigen würde. Man würde dann finden, daß die m Amerika die Mitte!!« Leiden der französischen „Opfer der Invasion" gegenüber dem andt habe, die von ei» deutschen Jammer nicht das Metall wert sind, das man zu reise geraucht werden soll, jenen Medaillen braucht.
oche nicht eintrafen, best? Frühere Offiziere und Beamte als Priesteramtskan- ldung. Allein die Zigav didaten. Im Priesterseminar St. Sulpice (jetzt in Jffy) siaketpoststelle 2 in Stich hgj sich die Zahl der Priesteramtskandidaten außerordentlich ndte eine amtliche Postkii vermehrt. Es sind deren nicht weniger wie 360. Noch oird, ob er für Zölle ! mehr als die Zahl verdient jedoch die Zusammensetzung der
- dre Annahme verweiA Kandidaten eine gewisse- Beachtung. Unter diesen befinden
. sich nämlich 1 Oberst, 1 Major, 6 Hauptleute. 16 Leutnants.
Ablchled nehmen, um t zg Unterleutnants, 4 Marineoffiziere, 5 Polytechniker, 4 lten. ^.rei ^zahre war! Zchsiler der Ecole Centrale, zwei Privatdozenten der Philo mandlert gewesen; er i» s^e, 6 Rechtsawälte 5 Ingenieure, 30 Lizentiaten. 1 Mili- srch nach der Heimat iz^iA, 1 Bergschüler, 1 Schüler der Evole Normale Supe- ite. Der BahichofvorD neüre, 1 Finanzinspektor, 1 Generalsekretär des Rechnungs- ängten sich vor der W Wesens am großen Warenhaus Bon Marche in P iris; sogar ' gelegenen Tunnel kem zwei ehemalige Mitglieder des sozialistischen Arbeitssyndikals c in den Bahnhof ein r> nicht.
teig- Das glückliche Siam. Der amerikanische Berater bei
da, nur um ihre schmal der Regierung von Siam, der gegenwärtig in den Vereinig Weise. ! ten Staaten weilt, äußerte sich über die glückliche Lage, in
l erster Klasse des Zrili der sich dieses Land befindet. Die Bevölkerung von etwa w, elegant gekleideter U 10 Millionen Seelen ist durchaus glücklich und zufrieden ig grüßenden Bahnhof»! Sie ist die einzige Nation der Welt, die keine Sozialkon Gräfin zu. siikte kennt. Die 1400 Meilen Eisenbahnen befinden sich
s er fröhlich. War unter staatlicher Verwaltung, haben aber trotzdem im
die Hand entgegen. Gegensatz zu anderen Staaten einen Reingewinn von 3 500 000
„ Golddollars abgeworfen. Die ausländische Schuld Siams
beträgt nur 37 500000 Dollars bei einer jährlichen Staats einnahme von 35 Millionen Golddollars. Die Siamesen
htungsvoll die Hand.
cm von oo LNiNIVlien iSivivvvaul». LN«
du mich abholst, Mall- fxjbn ein intelligentes Volk und machten sich eifrig die euro- nals külsend. ...Ich t» ...
mals küssend. „Ich ^ putschen Fortschritte zu Nutzen.
sah . . . aber du bist M bekannt zu machen."
Mädchen neben s bebenkatastrophe 80000 Menschen umgekommen.
80000 Menschen umgekommen. In den chinesischen Nordwestprovinzen Kansu und Schanst sind durch eine Erd
- Fräulein Richter," ft nm," fuhr sie fort, Hof. Friedrich kann nem zweiten Wagen di> kelblauer, mit Silber »ü it abgezogenem Hut. erchen," rief Graf HB uf den Beinen?" err Graf," entgegnestls ! einigermaWn."
folgt-),
Neueste Nachrichten.
Stuttgart, 17. Juli. Von zuständiger Geste wird mit geteilt: Durch ein Abkommen mit den gegnerischen Aus- gleichsämtern (außer Italien und Haiti) ist die Anmeldefrist für Ausgleichsforderungen bis zum 30. September 192l verlängert worden. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß nach dem Reichsausgleichsgesetz eine Ausgleichforderung, die Noch nicht zur Kenntnis des ReichsausgleichSamts gelangt ist, auch jetzt noch angemeldet werden kann, ohne daß der Gläubiger eine Bestrafung wegen Nichteinhaltung der Anmeldefrist oder eine Enteignung der Forderung zu befürchten hat. Dagegen ist eine Geltendmachung von Ausgleichs- fvrderungen nach dem 30. September 192 l ausgeschlossen. Die Deutschen, die nicht anmelden, haben nach dem Reichs
ausgleichsgesetz mit Bestrafung und Enteignung der Forderung zu rechnen.
Stuttgart, 17. Juli. Die bürgerparteilichen Abgeordneten Wider und Hermann Hiller haben an die Staatsregierung folgende Kleine Anfrage gerichtet: Im Lauf der letzten Jahre hat sich die Gepflogenheit entwickelt, daß staatliche und kommunale Behörden dazu übsrgegangen sind, Kleinhandel mit verschiedenen Erzeugnissen des täglichen Bedarfs zu treiben. Aus Ulm z. B. beschweren sich Geschäftsleute, daß das Schultheißenamt sich mit dem Verkauf von Mitteln zur Bekämpfung tierischer und pflanzlicher Schäd- inge und Krankheiten abgibt und die dortigen Geschäfte chädigt und ausschaltet.
Ist das Staatsministerium bereit, dahin zu wirken, daß derartige Handelsgeschäfte den dafür eingerichteten Betrieben, die ja auch die immer mehr anwachsenden Reichs-, Staats- und Gemeindesteuern mit aufzubringen haben, über- assen werden?
Heilbrorm» 17. Juli. Beider heutigen Staötvorstands- wahl erhielt Professor Emil Beutinger 13121 Stimmen, 'eine Gegenkandidaten Ratsassessor Dr Erich Schmid 4632 und Gemeinderat Wilhelm Schwan 470 Stimmen. Gewählt ist somit Professor Emil Beutinger. Von 25 263 Wahlberechtigten haben 17 723 abgestimmt, also ungefähr 70°/o-
Königswinter, 18. Juli. Die Vereinigten Verbände jeimattreuer Oberschlesier aus einem großen Teil der Rheinprovinz waren gestern zu einer großen Kundgebung in Königswinter versammelt. Nachdem der große Festzug unter Vorantritt einer Bergmannskapelle aus dem Siegerand auf dem Drachenfels angekommen war, hielt nach der Begrüßungsansprache, die in ein Hoch auf den oberschle- ischen Selbstschutz ausklang, ein aus Oberschlesien ausgewiesener Hauptlehrer eine Rede, in der er die Zustände in Oberschlesien in ergreifender Weise schilderte. Hierauf wurde einstimmig folgende Entschließung angenommen: Die heute zu Tausenden auf dem Drachenfels versammelten Frauen und Männer erheben stammenden Protest gegen die unerhörte Vergewaltigung der oberschlesischen Brüder und Schwestern durch die Polen und gegen die Unterstützung der Polen durch die französischen Besatzungstruppen. Sie verlangen, daß die Interalliierte Kommission Oberschlesien von den Polenbanden säubert, die Führer entwaffnet und die Schuldigen streng bestraft. Sie verlangen ferner, daß Oberschlesien, das sich mit überwältigender Mehrheit für D-utschland bekannt hat, ungeteilt dem Deutschen Reich erhalten bleibt.
Berlin, 17. Juli. Heute Vormittag um '/s12Uhr empfing Außenminister Dr. Rosen die Vertreter der amerikanischen Zentralshandelskammer, die aus einer Studienreise durch verschiedene europäische Länder begriffen sind, seit einigen Tagen in Berlin weilen und Fühlung mit deutschen wirtschaftlichen und amtlichen Kreisen genommen haben. An dem Empfang, zu dem auch die Damen der amerikanischen Gäste erschienen waren, nahmen Reichskanzler Dr. Wirth, Reich-justizminister Dr. Schiffer, Wiederaufbauminister Dr. Rathenau, sowie Vertreter des Auswärtigen Amts und der Reichskanzlei teil.
Gleiw'tz, 17. Juli. An die Interalliierte Kommission ist nachstehende Kundgebung gerichtet worden: Eine größere Zahl heute in Gleiw'tz versammelter Vertreter der größten oberschlesischen Jndustriegesellschaften richtet in letzter Stunde an die Interalliierte Kommission das dringende Ersuchen, für ausreichende militärische Besetzung ihrer Betriebsstätten und Schutz der deutschen Beamten und Arbeiter zu sorgen. Trotz der angeblich durchgeführten Räumung wird von den polnisch orientierten Betriebsräten in der Mehrzahl der Betriebe gegen deutsche Beamte und Arbeiter ein derartiger Terror ausgeübt, daß eine geordnete Weiterführung vollständig ausgeschlossen ist und die Werke zur Schließung genötigt werden. Nach wie vor beherrschen polnische Insurgenten das Land und machen, ohne von den ebenfalls aus Insurgenten bestehenden und damit den erlassenen Vorschriften widersprechend zusammengesetzten Ortswehren gehindert zu werden, die Durchführung gesetzmäßiger Zustände unmöglich.
Paris, 17. Juli. General Weygand erklärte gestern in einer Rede, durch die von Harding einberufene Konferenz sollten mehr die den Stillen Ozean betreffenden Fragen gelöst als ein allgemeiner Abrüstungsplan aufgestellt werden. Frankreich werde niemals abrüsten, bevor Deutschland nicht endgültig und tatsächlich entwaffnet sei. Die ehemaligen Feinde Frm.kreichs seien mehr als je entschlossen, sich ihre Revanche zu holen, sobald es ihnen gelangen sei, die alliierte Kontrolle abzuschütteln. M-rn müßte blind sein, um den militarrstischen Geist nicht zu bemerken, der jenseits des Rheins die Oberhand habe. Wenn 1914 zwischen den drei großen Mächten Amerika, England und Frankreich ein Ga- rantienbkommen bestanden hätte, wäre der Krieg vielleicht vermieden worden. Trotz jedes Garantieabkommens werde aber Frankreich allein den Stoß eines neuen Angriffs auszuhalten haben.
Paris, 18. Juli. Nach einer Havasmeldung aus Athen besagt der amtliche Bericht vom 16. Juli: Unser Angriff gegen die befestigten Stellungen be Ketayn entwickelt sich normal. Wir haben die vorgeschobene Stellung besetzt und ein Gesckütz, Maschinengewehre, Gewehre und Munition erbeutet. Unter den türkischen Gefangenen befindet sich der Generalstabschef der 4. Division. Am 13. Juli wurde ein heftiger Angriff des Feindes auf Afiun-Karahifsar durch einen energischen Gegenangriff zurückgewiesen. Bei der Ver folgung hat der Feino 120 Tote, etwa 100 Verwundete, 5 Maschinengewehre, sowie Muniton und Gewehre russischen Modells zurückgelassen.
Paris, 17. Juli. „Chicago Tribüne" führt als charakteristisch für gewisse japanische Kreise in einem Telegramm aus Tokio folgende Stelle aus einem Leitartikel des dortigen Blattes „Osaka Aschishimbin" an: Dir Hauptsache der gegenwärtigen Konstellation sei die Abneigung der Engländer, die eßtisch-japanische Allianz auf Kosten der Freundschaft und des Wohlwollens der Amerikaner zu erneuern. Wenn die Allianz überhaupt jemals erneuert werden sollte, so
werde es nach Beendigung der Harding-Konferenz geschehet. Aber der Inhalt der neuen Allianz werde nur eine Ergänzung der auf der Konferenz erzielten Beschlüsse sein. Man könne sich der Schlußfolgerung nicht entziehen, daß England mehr Wert auf die Freundschaft der Amerikaner als aus die der Japaner lege.
Ferrol, 17. Juli. Beim Verlassen des Theaters wurde der Vorsitzende der Arbeitervereinignng angegriffen und von mehreren Kugeln getroffen. Sein Zustand ist ernst. Die unbekannten Angreifer sind entkommen.
New-Uork, 17. Juli. „New-Aork Herald" meldet, der Vorsitzende des Schiffahrtsamts habe bei Besichtigung des jetzt „Leviathan" genannten früheren deutschen Dampfers „Vaterland" geäußert, das Schiff koste die amerikanischen Steuerzahler jedes Jahr 500 000 Dollar. Es müsse in 30 Tagen eine Entscheidung über seinen etwaigen Verkauf troffen werden.
Ruhegehälter für nicht wiedergewählte Ortsvorsteher.
Stuttgart, 17. Juli. Der Gesetzentwurf über die Ruhe- geyaltsbezüge der nicht wiedergewählten Ortsvorsteher stellt m den Begründungen fest, daß bis Ende 1921 noch 200 Ortsvor- teherwahlen vorzunehmen sind. Die Durchführung der durch den Krieg veranlaßten wirtschaftlichen Maßnahmen hat die damit betrauten Ortsvorsteher vielfach in einen Gegensatz zur Einwohnerschaft gebracht, wodurch die Wiederwahl pflichttreuer Beamter gefährdet ist. Den nicht wiedergewählten Ortsvor- tehern sollen für eine begrenzte unmittelbar auf das Aus- cheiden aus dem Amt folgende Zeitdauer die vollen Bezüge gesichert und die Dauer des zeitlichen Ruhegehaltsanspruchs auf 5 Jahre verlängert werden. Dieser Anspruch steht nicht zu den Ortsvorstehern, die ihreBerufspflicht so wenig gewissenhaft erfüllt haben, daß die Gemeindeverwaltung unter ihrer weiteren Amtsführung notleiden würde. Während der Entwurf die vollen Dienstbezüge nur für zwei und den zeitlichen Ruhegehalt nur für 5 Jahre Vorsicht, sowie die Tatsache, daß der Ortsvorsteher der Pensionskaffe für Körperschaftsbeamte auf Grund gesetzlicher Verpflichtung angehört oder dieser Verpflichtung vermöge seinerTeilnahme an einer körperschaftlichen Pensionsanstalt nicht unterliegt.
Handwerkertagung.
Stuttgart, 17. Juli. Bei der heutigen Handwerkertagung. auf welche wir noch zurückkommen, wurden folgende Entschließungen angenommen: Resolution S i l l e r - Ludwigsburg: Die derzeitige württ. Gewerbesteuergesetzgebung führt zu einer unerträglichen Belastung des Handwerks, insbesondere auf dem Gebiet der Gemeindebesteuerung. Eine Reform dieser Steuer und des Gewerbekatasters nach einheitlichen Gesichtspunkten unter möglichster Schonung des kleineren u. mittleren Handwerks, des Kleinhandels und sonstiger Gewerbebetriebe ist absolute Notwendigkeit. Dabei ist unbedingt zu verlangen, daß die württ. Gewerbesteuer nicht höher bemessen wird als in den übrigen Bundesstaaten. Das persönliche Arbeitsverdienst muß. weil von der Einkommensteuer bereits betroffen, beim Gewerbesteuerkapital ausgeschieden werden. Um der augenblicklichen Notlage zu steuern verlangen wir noch mit Wirkung ab 1. April 1921 ab. daß die Katasterabzüge für die Gemeindesteur im gleichen Betrag wie für den Staat gemacht werden und als vorläufige Maßnahme bis zur Verabschiedung des neuen in Aussicht gestellten Gewerbesteuergesetzes zum mindesten die Aenderung der Sätze für den persönlichen Arbeitsverdienst, wie sie dem Landtag bereits vorliegen. Wir lehnen jede weitere Erhöhung der Gewerbesteuer entschieden ab. ehe nicht die Grundlagen für eine einheitliche und gerechte Einschätzung geschaffen sind.
Resolution Henne-Tübingen: Die ans dem ganzen Lande versammelten Handwerker erheben die dringende und einmütige Forderung gegenüber dem Landtag und der Regierung. bei der Gesetzgebung, und in der Verwaltung auf die besonderen Verhältnisse und die Eigenart des Handwerks in jeder Beziehung Rücksicht zu nehmen. Die Erhaltung eines gesunden Handwerkerstandes liegt im staatlichen Interesse. Das Handwerk wird alle Bestrebungen die seine Selbständigkeit bedrohen, mit allen Mitteln bekämpfen. Die Kommnnalisie- rungsbestrebungen werden abgelehnt, weit dadurch lediglich Nachteile für das deutsche Volk entstehen würden. Das Handwerk erwartet aber auch, daß die Regierung gegenüber den Konzentrationsbcstrebungen der Industrie, die nicht nur zur Erdrosselung des kapitalschwächeren Handwerkerstandes führen, sondern auch nachteilig für die Allgemeinheit wirken würde, ein wachsames Auge hat. Deshalb wird die württ. Staatsregierung auch ihren Einfluß im Reichsrat dahin geltend zu machen gebeten, daß auch das Reich den Lebensforderungen des Handwerks gerecht wird. Insbesondere wehrt sich das Handwerk entschieden gegen die Bestrebungen auf Herabmin» derung der Meisterautorität bei der Lehrlingsausbildung und wird alle Versuche verhindern, die Handwerkslehre zu einem Arbeitsverhältnis umzugestalten und demgemäß das Lehrlingswesen im Tarifvertrag zu regeln. Auch im kommenden Ar- beitstarifgesetz ist kein Raum für die Regelung der Lehrlingsfrage im Handwerk. Das Handwerk erwartet weiter, daß in dem kommenden Gesetz über die Arbeitszeit Bestimmungen nicht schematisch für Klein- und Großbetriebe erlaffen werden, die zu einer schweren Benachteiligung des Handwerkerstandes führen würden, und daß auch bei der Regelung des Sonntagsladenschlusses auf die ländlichen Verhältnisse Rücksicht genommen wird. Das Handwerk als staatserhaltender Faktor wird kraftvoll am Wiederaufbau des deutschen Staats- und Wirtschaftslebens Mitarbeiten und bringt in unmißverständlicher Weise zum Ausdruck, daß es sich nicht beiseiteschieben läßt und den ihm aemäß seiner Bedeutung zukommenden Platz im Staate uwd im Wirtschaftsleben mit allen Mitteln behaupten wird.
Ein neues Programm der Sozialdemokratischen Partei.
Berlin. 17. Juli. Der „Vorwärts" veröffentlicht den Entwurf eines neuen Programms der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, das dem Parteitag in Görlitz im Septbr. zur Beschlußfassung unterbreitet werden soll. Das Programm gibt einleitend eine Darstellung des Zieles der Partei: Ueber- windung des kapitalistischen Wirtschaftssystems durch eine die Wohlfahrt aller Gesellschaftsmitglieder sichernde sozialistische Geineinwirtschaft. Unerläßlich hierzu, heißt es weiter, sei die entscheidende Förderung des Genossenschaftswesens, sowie der wirtschaftlichen und politischen Widerstandsorganisationen der Klaffe des arbeitenden Volkes, ferner die Festigung, der deutschen Republik. Demokratisierung aller staatlichen Einrichtungen, entschlossener Widerstand gegen jeden Versuch zur Wiederaufrichtung des alten Obrigkeitsstaates oder einer neuen Minderheitsherrschaft. Im Interesse aller Kulturvölker sei eine Revision des Gewaltfriedens von Versailles im Sinne wirtschaftlicher Erleichterungen und nationaler Selbstbestimmung geboten. Die Lebensrechte unseres Volkes wie die aller anderen Bölker sind zu schützen durch eine internationaleRechtsordnung. die getragen ist von einem alle Völker als gleichberechtigte Mitglieder umspannenden wirklichen Völkerbund. Ihr zur Seite müsse stehen die international» Verbindung und internationale Aktion der Werktätigen Bevölkerung aller Länder. Von diesen grundsätzlichen Anschauungen ausgehend, werden unter den Ueberschriften „Wirtschaftpolitische Forderungen". „Agrarfragen". „Finanzen". „Verfassunä und Verwaltung", ^Kommunalpolitik", „Sozialpolitik. „Bölkerbeziehnngen. „Internationale" die Forderungen des Programms im einzelnen dargestellt.