und Verkehr.

erhandlung findet hinter geschlosst, «hindern, daß weitere 7080 Arbeiter der Erwerbslosig-

verfallen?

Mosbach, 29. März. Die von uns unter Vorbehalt brachte Nachricht, daß die amerikanische Regierung die ^ lMeferung Bergdolls verlangt habe, bestätigt sich nicht.

aeiz 1067 - 1072 . Paris 436 - 4 »-'°" Weeks das Auswart,ge Amt ersucht, an Deutschland k 61^62, Italien 283. Ungar»- Note ^u richten, m der um bedingte Begnadigung der fest). Allgemeine Tendenz: flau, jnerikamschen Sergeanten Neaf und Zimmer gebeten wird, (Schlachtvichmarkt.) Dem DienSZ-'- Nachricht klingt schon glaubwürdiger, zumal man schon und Schlachthof waren zugeführt'öh^nd der Prozeßtage in Mosbach von der Absicht, ein ! Jungbullen. 239 Jungrinder. 3M»adigungsgesuch für die Detektive einzureichen, hörte, chweine, 8 Schafe und 2 Ziegenjon der verlangten Auslieferung Bergdolls ist in dieser wurden bezahlt: Ochsen 1. 660 bWeldung keine Rede.

1 . 525580. 2 . 450500, Jun^ Frankfurt Main, 29. März. DieFrankfurter Zeitung"

) 620, 3 . 420 480, Kühe 1 . SLst die Aufmerksamkeit der deutschen Oefftntlichkeit auf die

OHisache, daß die Franzosen eine Grenzberichtigung an der lOOO Mark. Verlauf ks MarktSwArenze (Pfalz-Elsaß) anstreben. Es handelt sich um >t mäßig belebt «s Gebiet von Bergzabern und die Herstellung der alten

- Liiutrvreise Die ausaanas dpMöösiscden Grenze aus der Zeit vor den Befreiungskriegen, tt^fundme Mitteldeutsche Zentral Bewohner werden systematisch bearbeitet. Auf allen t eine weitere Belebung und ^uernhochzerten und anderen Familienfesten erscheinen r Vorauktion, um 2025 ProzeWnzosen mit Geschenken. Besonders rege ist die fran 10. 75 Mark, Kuhhäute 6 Il.-Hsche Geistlichkeit. Auch verantwortliche Militärs treiben Mark. Bullenhäute 612 Marljriönlich Propaganda unter der Bevölkerung und lasten Schaffelle 45 Mark pro Pfunds, ch bezahlte deutsche Agenten, die mit Geld umherwerfen, pro Stück. stemalisch Stimmung für Frankreich machen.

(Börsenbericht vom 12. April. ^ Recklinghausen, 29. März. Drei mit Armeepistolen on der Diskonto-Gesellschaft, FiMerüstete Räuber drangen in das katholische Pfarrhaus Federer A. G.) Im slnschluh an Schxxlebeck ein. Sie fesselten den Pfarrer Miethe, den gestrigen Berliner und Frankfurte»^^ Müller und die Haushälterin und durchsuchten alle

Au- d.- Ki-ch- ft-hl.» M°«st,°u,. chgeben. Unverändert lagen Banks Haspe. 29. März. Heute morgen gegen 4 Uhr wurde Gedrückt waren BaumwollspinneW der Hammer Kriminalpolizei e,n Trupp von ca. 400 (385 G.). Kottern um 5 Proz. (ötzwaffneten Kommunisten, der Maschinengewehre bei sich im 4 Proz. (328 G.), BaumwM hite. im Anmarsch auf Gevelsberg festgestellt. Aus Gevels- ?5) und Württ Kattunmanufakt» xg zurückkommende Reisende sprachen übereinstimmend aus. lei starker Nachfrage konnten Gien ß der Bahnhof Gevelsberg von Kommunisten besetzt ist. (430) anziehen. Schwächer läge, Köln, 29 . März. Wie dieKöln. Volksztg." meldet,

Papst dem Kardinalerzbischof, Dr. Schulte, die Summe b droz. (405). ^ Million Lire für die deutschen Kinder überwiesen,

nd Stuttgarter Zucker um? Kardinal hat von diesem Betrag bereits einen erheb-

lhig gestaltete sich auch der FreiveH^ ^^il für die Kölner Kinder bereilgestellt.

: Benz 230 B., Calwer Decken 25> Breslau, 29. Marz. DerSchlesischen Zeitung' zu- G., Fahrzeug Ansbach 2052VS ge ereignete sich mittags im ersten Stockwerk des Hauses G., Kaiser Otto 167 G.. Knorr ssstkolaistraße 59/60, in dem sich das Parteibureau der 186 B., Schwäb. Möbel 148 T,mmunisten und die Redaktion derArbeiterzeitung" be nsametall 215 G., Lamberts Soh^n, eine gewaltige Explosion, durch die eine Wand zer : Gewerkschaft Vulcan Kuxe bei Moniert und Hunderte von Fensterscheiben zersplittert

-mden. Vorläufig fehlt jede Aufklärung. Menschen wurden

k Nachrichten. ßt verletzt

Auf der Zeche Konstantin d- Berlin, 29 März Der wegenseinerkommunistischen kxplosion schlagender Wetter, dim^eden aus dem städtischen Elektrlzttat-werk entfernte id 5 schwer verletzt wurden. Venator Sylt ist einer der Führer der ;etz,gen kommun, Zustand bei zweien noch besorgen Störungsversuche. Gestern nachmittag erschien Sylt Intersuchunq durch die Bergbehöü der von der Minderheit emberufenen Be nebsversamm- .m eine reine Schlagwette.explosieB der N.A.G. m Oberschoneweide und hielt eine Brand- r sind vermutlich durch eine LarE für den fertigen Streik.Wenn Ihr Euch heuw , M mit der Arbeiterschaft m Mitteldeutschland solidarisch

pril. Die amtlichen Säuberunq^ärt", rief Sylt,dann werde ich dafür sorgen, daß planmäßig fortgesetzt In MaMM die Fabrik ohne Strom ist." Die 3000 Mann L sLn Belegschaft der Fabrik ließ sich jedoch nicht bee-n

»alten, festgenommen. Es wurden und stimmte m ihrer überwiegenden Mehrheit gegen Drmamit 20 Meter Zündschnui" Streik und für Weiterarbeit. Sylt zog schließlich unter mtron7n, sowie Heeresgut (K?ch K-mgm ab Auch unter der 10000 Mann starken Beleg­aschen usw.) Die gestrigen Unterst des Kabelwerks Oberspree ist kerne Neigung zu einem rdt, Godluba und Vesta verlieMtk vorhanden.

mannten wurden 20 Personen fm Berlin, 29. Marz. Das Scheitern der kommunistischen > sind, an dem bekanm Regierungsbezirk Düsseldorf kann als end-

te die Festnahme von 27 Personei Berlin, 30. März. In Lichtenberg bei Berlin wurde eute vL tas ZenÄ Arbeitersfrau Auguste Runzel von ihrem von der Arbeit

wmmunistischen Partei, dieW^ehrenden Ehemann mit ihren beiden 2 und 3 Jahre Anwaltschaft beschlagnahmt we> Söhnchen m einem m,t Gas angefullten Schlafzimmer iz" der sich mit den außerordeF"ßllos aufgefunden. Wahrend die Frau ms Leben ^ Um ein Wiederersckeinen 2'lickgerufen werden konnte, konnte bei den Kindern nur vurdm Telle aus den Rotatio» der Tod fe^ werden. Nach den Feststellungen en Gegen den verantwortlich^ P°bzei liegt Doppelkmdsmord und versuchter Selbst- ihren wegen Hochverrats eingE vor Ehezwistigkeiten sollen die Frau zu dem Schritt

>g der Tschechoslowakei erwägt haben. ^ r ^ ^

ozentigen Einfuhrzolls auf deutsÄ. Baris, 30. Marz. Wie dasJournal des Debats ) von geringer Wichtigkeit sind -Vft. beruht die Nachricht französischer Blatter, es sei litz wu?de heute nacht der 32 jähriLch-n Frankreich und der Tschechoslowakei eine Militär- zkt von seiner Ehefrau mit einem Btzentwn abgeschlossen worden auf einem Irrtum In den zu der Tat soll Eifersucht gewesfE-schen Kreisen von Paris erkläre man daß nichts .te die Frau sich mit Gas zu vei> °wem derartigen Gerücht Veranlassung gebe und daß r ins Leben zurückgerufen werde?" ^ hüten müsse, ihm zu übereilig Glauben beizumessen, cker Oelmühle M März Die Times treten für eine baldige

auf mehrere Millionen Mark. W-Hr zu einem konstitut.onellen Zustand wie vor dem irandes ist bisher nicht b kannt. tz em. Sre schreiben: die Ansicht gewinne in zahlreichen Elternversammlung den Schulst^ an Boden daß die Macht mehr und mehr m der inzialschulkollegium dem Verlang°7"ch8street zentralisiert sei Es »eien Anzeichen vorhanden, tiaen Lureums dem kommunistisch-^ allgemeiner Angriff gegen die aus dem Kriege

amten U^ Gewalt des Friedenskabinetts bevorstehe.

.men ist ^ ^ 1 Alessandria, 29. März. Gestern kam es zu einigen

cil Durch die OberzollinsvekE°"""enstößen zwischen Faseisten und Sozialisten. 10 Per- r der letzten Nacht zwei LastauE" wurden getötet und einige verletzt. Die Polizei nahm n Koff?e8 den Frkikosen nerlÄ^che Verhaftungen vor und stellte die Ruhe wieder her. «- -urd-kÄo L -!> MS-,. Sin° S-upp° 's,ndi!°W--

>-m I »b«nd in -im Bar -in und ,ab m-hr-r- SchSss-

wnrd-n --rdasl-I wn-d-n 7 ve-Ichl, da-nn,°r S ,chw°r.

llbeamte verwickelt. ^ Getöteten sind vermutlich Mitglieder einer anderen

l. Die ungarische Regierung

esrat mitgeteilt, daß sie Karl vis Exkaiser Karl i« Budapest,

gen König anerkenne und gebet< Budapest, 29. März. DasUng. Korr.-Bur. meldet: der Schweiz zu gestatten. ObeiM!?"Mag nachmittag erschien König Karl unerwartet in s Anteils am Karlistenputsch voWMst und suchte den Reichsverweser Nikolaus v. Horthy nts enthoben wurde, verweigert W Nach kurzer Besprechung hat der König auf Wunsch der Spitze seiner Truppen die legk Reichsverwesers und der in Budapest weilenden Partei­

führer und Regierungsmitglieder die Hauptstadt verlassen. Die ungarische Regierung hat Verfügungen getroffen, damit die Rückkehr des Königs Karl nach einem neutralen Staat ermöglicht wird. In der Hauptstadt und ,'m Lande herrscht vollständige Ruhe. Das Publikum erhielt von der Reise des Königs kaum Kenntnis.

Blviani ir» New Ao k.

Paris, 29. März. Nach einer Havas-Meldung aus New Aoik ist der Abgeordnete Viviani «gestern in New Dork angekommen. Er erklä te bei seiner Ankunft, er sei nach den Bei einigten Staaten gekommen, um den neuen Präsidenten der Republik die Achtung der französischen Regierung und des französischen Volke- zu versichern. Deshalb könue er. bevor er nicht den Präsidenten Harding gesp-ochen habe, keine weitere Erklärung abgeben. Indem er den ersten und g'ößten Bürger der amerikanischen Demokratie begrüße, be grüße er zugleich das amerikanische Volk, für das F-ankreich eine so tiefe Zuneigung und ewige Dankbarkeit empfinde.

London, 29. März. DieMorning Post" meldet aus Washington über die Mission Vivianis: Harding wird Vioiani erst am Mittwoch empfangen. Viviani wird dann den Plan, den die französische Regierung ausgearbeitet hat, um die Vereinigten Staaien zur Ratifikation des Vertrages von Versailles und zum Eintritt in den Völkerbund zu be­wegen, Vorbringen. Harding wird den Vorschlag mit Auf­merksamkeit und Sympathie anhören, es sei aber zweifelhaft, ob der Präsident irgendwelche endgültige Zusicherungen geben werde.

Die kommunistische Aufstandsbewegung?"

Die politische Lage in Stuttgart.

Stuttgart, 29. März. Die Unruhen in Mitteldeutschland werfen ihre Schatten auch nach Stuttgart. Die Kommunisten planen große Massendemonstrationen wegen der Verwendung Württembergischer Verkehrswehr in Mitteldeutschland. Die Druckerei desKommunist" wurde von der Polizei heimgs- sucht, die Maschinen außer Betrieb gesetzt und verschiedene Aufrufe und Drucksachen, die zu dem Aufruhr in Mittel­deutschland in Beziehung stehen, beschlagnahmt. Dem Rufe der Kommunisten zu einer Massendemonstration auf dem Marktplatz waren heute Nachmittag etwa 5000 Personen ge­folgt. Die Zahl der Neugierigen dürfte ebenso hoch zu schätzen sein. Die Kommunistenführer Müller und Remmele hielten Ansprachen, in denen sie gegen die Verwendung württ. Ver­kehrswehr in Mitteldeutschland und gegen das Vorgehen der Polizei gegen denKommunist" Protest einlegten. Mit Hoch­rufen auf die Internationale und einem Demonstrationszug von mehreren tausend Arbeitern, die singend durch die König­straße zogen, endete die Demonstration.

Hatt» Sic schon denEozlSln" sSr dar nene Merieljahr bestellt? Ohne Zeilung dann hcnle nieomd mehr sei«. Morgen legte Nummer ::: im erste» Merieljahr!:::

Putschversuche in Baden.

Karlsruhe, 29. März. Auf Grund sehr verbürgter Mit­teilungen aus Karlsruhe, Heidelberg und Mannheim über verbrecherische Absichten der Kommunisten hat der badische Minister des Innern alle Versammlungen unter freiem Him­mel, Ansammlungen und Temonstrationsumzüge verboten. Die badischen Kommunisten holten sich in der Woche vor Ostern in Halle Instruktionen, die dahingingen, in Württemberg und Baden am heutigen Dienstag den Generalstreik auszurufen und dann die öffentlichen Gebäude der Behörden zu besetzen. Der Karlsruher Kommunistenführer, Stadtrat Trabinger, und der Führer der kommunistischen Jugendbewegung, Just, wur­den heute morgen verhaftet, als sie mit der Verbreitung von Flugblättern beschäftigt waren. Es wurden Waffen bei ihnen gefunden.

Blutige Zusammenstöße in Mannheim.

Mannheim, 29. März. Hier kam es heute nachmittag am Strohmarkt zu einem Zusammenstoß zwischen einem Demon­strationszug der Kommunisten und der Sicherheitspolizei. Durch Anschlag war das Abhalten von Versammlungen und die Veranstaltung von Umzügen verboten worden. Trotzdem versuchten die Koyrmunisten, auf dem Marktplatz eine Ver­sammlung abzuhalten. Als die Polizei zum Verlassen des Platzes aufforderte, bildeten die etwa 2000 Teilnehmer einen Zug. Die Polizei trat am Strohmarkt dem Zuge entgegen. Es wird behauptet, aus der Menge und aus den Häusern sei geschossen worden. Außerdem wurde versucht, die Kette der Polizei zu durchbrechen, worauf die Polizei von der Waffe Gebrauch machte. Es gab drei Tote und zahlreiche Verletzte, von denen voraussichtlich noch einige sterben -werden. Die Sicherheitspolizei stellte die Ruhe wieder her. Patrouillen zu Fuß und zu Pferd verhinderten alsdann weitere Ansamm­lungen. Die Ladenbesitzer hatten bei Beginn des Tumults die Läden geschlossen. Auch das Hauptpostgebäude wurde ge­schlossen.

Die Lennawerke genommen.

Merseburg, 29. März. Heute früh wurden die Leuna­werke im Sturm genommen. Es wurden rund 1000 Ge­fangene gemacht.

Ammenborf in der Hand der Truppen.

Ammendorf, 29. März. Der von den Aufrührern noch gehaltene Jndustrieort ist von der Polizei und Reichswehr heute Nacht im Sturm genommen worden. Es wurden 40 Gefangene gemacht.

Halle, 29. März. Bald nachdem die Einahme des Leuna­werkes in der Arbeiterschaft bekannt geworden war, wurde hier die Elektrizitätsversorgung stillgelegt. Die Stadt ist ohne Licht. Der elektrische Bahnverkehr ruht. Tie Stillegung der übrigen städtischen Werke (Gas und Hasser) ist gleichfalls zu erwarten.

Leipzig. 29. März. Der von den Kommunisten prokla­mierte Generalstreik ist bisher so gut wie gar nicht in Erschei­nung getreten. In ganz wenigen Betrieben ist es unter dem Druck der Kommunisten zur Arbeitseinstellung gekommen. Die

Eisenbahnarbeiter haben den Streik abgelehnt. In Grö­beres ist der Bahnhof von roten Truppen besetzt. Seit heute Mittag sind Kämpfe mit herangerückten Polizeitruppen im Gange. Der Eisenbahnverkehr zwischen Leipzig und Halle ist eingestellt. Unter dem Druck der Kommunisten sind im Lugau- Oelsnitzer Kohlenrevier Teilstreiks ausgebrochen. In Dresden wurde heute Nacht eine aus 78 männlichen und 14 weiblichen Personen bestehende Kommunistenbande festgenom­men. Eine aufgchetzte Menschenmenge in Wittenberg zwang die Zeitungen, den Truckbetrieb einzustellen und sich an dem allgemeinen Streik zu beteiligen. Die Zeitungen konnten nicht erscheinen. In Suhl (Thüringen) wurde mit großer Mehr­heit der Generalstreik beschlossen. Alle Betriebe ruhen. Die Zeitungen können von morgen ab nicht mehr erscheinen. In Gotha herrscht Generalstreik. Am Samstag haben die Kom­munisten 31 Gefangene aus dem hiesigen Landgerichtsgefängnis befreit. Bei Niederröblingen soll das Auto mit Holz und dessen Adjutanten von der Reichswehr abgefangen und unter Feuer genommen worden sein. Der Adjutant sei tot, Hölz sei entkommen. In Querfurt hat eine Bande heute eine Reihe von Geschäften geplündert und die Stadtkasse beraubt. Vor der eintreffenden Schutzpolizei verließen sie auf Autos unter Mitnahme des Bürgermeisters und zweier weiterer Geiseln die Stadt. Die verfolgende Schutzpolizei erreichte die Bande. Bei dem sich entwickelnden Feuergefecht wurden die drei Geiseln verwundet. Eine Anzahl Kommunisten, darunter ihr Führer Straube, fielen. Im Bezirk Etsleben geht die Säuberungsaktion ordnungsmäßig weiter, wenn es auch noch in einzelnen Dörfern zu leichtem Widerstand und zu Plün­derungen kommt. In einigen Ortschaften wurde sogar die rote Republik ausgerufen.

Nach einer Blättermeldung aus Halle hat bei Gröbers auf der Strecke nach Leipzig zwischen Kommunisten, die den Ort besetzt halten, und einer Hundertschaft der Schutzpolizei ein schweres Gefecht stattgefunden. Die Polizei geriet in schweres Maschinengewehrfeuer und sah sich unvermutet einer überaus großen Anzahl von Gewehren gegenüber. Ein Minenwerfer der Polizei zersprang nach dem dritten Schuß. Infolgedessen mußte sie den Angriff auf den Ort einstweilen aufgeben. Die beiden Offiziere, die den Vorstoß geleitet hatten, fielen. Ferner blieben noch zehn Polizeibeamte im Maschinen­gewehrfeuer. Gegen den Ort ist eine umfassende Bewegung eingeleitet. Unter den im Leunawerk Verhafteten sollen sich auch der Oberbefehlshaber der Roten Armee Mitteldeutsch­lands, der Hallesche Stadtverordnete Alfred Lemck, und der politische Kommissar des Mansfelder Kreises, der Hallesche Stadtverordnete Bowitzky befinden. Von der Besatzung des Leunawerkes wurden nur etwa 300 Mann in Haft genommen, da die meisten nur gezwungen im Leunawerk verweilten.

Berlin ist gestern von größeren Zwischenfällen verschont geblieben. Im Laufe der letzten Tage sind im ganzen unge­fähr 500 Kommunisten in Haft genommen worden.

Berlin, 29. März. Die etwa 500 Mann starke kommu­nistische Bande, die gestern den Anschlag auf die Eisenbahn­brücke bei Ammendorf machte und dadurch den Zugsverkehr nach Thüringen unterbrach, wurde in der Nähe von Ammen­dorf durch die Schutzpolizei gefangen genommen. Der be­rittene Führer der Bande trug russische Uniform, ein Teil der Bande russische Militärmäntel. Am Bahnhof wurde ein militärisch organisiertes Bureau mit Karten und Plänen ge­funden, aus dem die militärische Organisation des Aufruhrs hervorgeht.

Berlin, 29. März. Die Lage im mitteldeutschen Aufruhr­gebiet und im übrigen Deutschland ist heute in einer gemein­samen Sitzung des Reichskabinetts und des preußischen Kabi­netts unter dem Vorsitz des Reichspräsidenten eingehend auf Grund der erstatteten Berichte erörtert worden. Die Aktion in Mitteldeutschland wird durch die Schutzpolizei scharf und vollständig durchgeführt. Das Militär bleibt verfügungsbereit. lieber seinen etwa notwendig werdenden Einsatz wird nach der weiteren Entwickelung der Lage entschieden werden. Zur Ab­urteilung der Straftaten der aufständischen Kommunisten wur­den besondere Gerichte eingesetzt.

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