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aus nach erstellung Eintritt der seit- ;, zuver- md nicht tändig in n Küche stehen u. mit über- r. Haus- Lohn u.
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Frisch eingetroffen:
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Rotkraut,
Weißkraut,
Zwiebeln,
ferner
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»ezugspre«»:
^teljatzKichin Neuen- ^ 18.15. Durch die ist im Otts- und Ober- ,t-.Berkehr sowie im ästigen iniänd. Verkehr 18.60 m.Posibe,1. D«ld.
, Mrn v»n höher'» Gem«t kein Anspruch «»f Liefe Kettung oder auf
sthnhlung de» Bezugspreise».
«stellungen nehmen all« Melle», in Neuenbürg cherdem die Austräger jederzeit entgegen.
ürokonto Nr. 24 bei OberamtS-Sparkaffe Neuenbürg.
SÜß-MMW Lachsheringe. Rollmops und Msmarch-
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Ich suche auf sofort ehrliches, tüchtiges
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Jum Bußtag.
„Der Mensch ist von Natur aut." So lautet, getreu den ihren des Konfuzius, der erste Satz der Bibel, die bis vor rzem in den chinesischen Schulen gebraucht wurde. Kenner hjnas versichern, daß an der Kraftlosigkeit des chinesischen iSsenstaates nicht zum wenigsten jener ungeheure Irrtum !»ld sei. Im Vertrauen auf die vermeintliche natürliche iite des Menschen unterläßt es die chinesische Erziehung, das öse ernstlich zu bekämpfen. — Seltsam, daß jener Satz iwde heute auch von so vielen Deutschen verfochten wird, >ß man auch bei uns Jugend- und Volkserziehung auf diesen rund bauen möchte: „Der Mensch ist von Natur gut." Die gliche Erfahrung spricht doch so laut für das Gegenteil, yd wenn man die furchtbare Häufung der Verbrechen, die malische Entartung dieser Nachkriegszeit bei den wirtschaft- H Notleidenden eben aus der gehäuften Not erklären zu men glaubt, so versagt diese Erklärung gegenüber dem '«hörenden Treiben derer, die angesichts der entsetzlichen olksnvt ohne Gewissensbedenken Reichtümcr zusammen- ychcrn und in Genüssen schwelgen. Wir müssen wieder zu e Einsicht durchdringen, zu der sich die größten und tiefsten mker bekannt haben, daß im Menschenherzen eine kaum isrottbare Wurzel alles Bösen steckt, die den guten Keimen mes Wesens die Entfaltung aufs äußerste erschwert. Der
für Küche und Haushall ^ ...
100 Mk. Angebote mit Z« rWe unter den Kennern "des Menschenherzens hat aber nisabschriften erbittet " ' "" ^ ... ----------
Frau Zahnarzt Hilscheri in Rastatt (Baden),
Murgtalstraße 6.
ich'einen Weg zur Heilung gezeigt: Das Böse bös heißen, ' ^ "en, Vergebung suchen, umkehren und
e eigene Schuld bejahen. „ „ . . .
it unerbittlicher Strenge gegen sich selbst dis neue Willens- Dung verfolgen, der das Herz so schwer sich fügen will, mn es ist nicht von Natur gut; aber es kann gut werden, mn es den ewigen Willen, der allein ganz gut ist, zu dem imgen macht. Das geht nicht ohne dis bitteren Schmerzen elbstanklage und der Buße.P. S.
bis 1. März gesucht. Näheres durch
Herrenal b. Eine schöne, trächtige
rehfarbig, hat zu verkaufen,
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ist zu verkaufen.
Ha«S Nr. 21
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ganz . . gerissen . gemahlen
Ztr. 190.-
200 .
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Ztr. mit Sack 16.-—.
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KnAÄgLr Nr das Lnztal und Umgebung.
Amtsblatt kür Sen Oberamtsbezirk Neuenbürg.
«nzei -enpreis
die einspaltige Petitzeil« oder deren Räum 80 ^ bei Auskunstserteilung durch die Geschäftsstelle 4b ^ extra. Reklame-Zeile ll.LV bei größeren AuftrSg» «ntsprech. Rabatt, der k> Falle des Mahnversah» hinfällig wird.
MrsK rmd Verlag Ser
SkNMKhme See ZHMI- «Md Feiertage»
Merh'schen Bschdrrrckrrei (Inhaber D. Strom). Für die Schriftleitrmg verantwortlich D Strom in Neuenbürg.
Schluß der Anzeige» Annahme tagsvor. Fernsprecher Nr. 4. Für teles. Anträge wird keinerlei Gewähr über-
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Neuenbürg, Samstag den 12. Februar 1921.
79. Jahrgang.
(Zweites Blatt)
Birkenfeld.
Anständiges, ehrliches
Mädchen
das Liebe hat zum Kochen,___ __ _
feines Haus nach Mannhi Werkschaften 1200 Mark, das Elektrizitätswerk Teinach
Württemberg.
Calw, 10. Febr. (Kinderhilfe.) Die Sammlungen für k notleidenden Kinder erbrachten 25 464 Mark. Außerdem steten der Landwirtschaft!. Bezirksverein 200, die Vereinigten
p Mark.
Stuttgart, 10. Febr. (Die Maul- und Klauenseuche Legt.) Zu der unter dieser Ueberschrift erschienenen Mittei-
Frau Hüller, Wildbadstniyg, wonach Professor Dr. Schern in Berlin ein neues und Neubau 2 Ost. «bedingt wirksames Heilverfahren bei Maul- und Klauen- che gefunden hätte, wird von zuständiger Seite mitgeteilt, «S es sich um die Anwendung eines in Württemberg bereits lsgiebig erprobten Verfahrens, das in der Einspritzung von lut und Blutserum durchgeseuchter Rinder unter die Haut Irankter oder der noch gesund erscheinenden, aber mit laul- und Klauenseuche angesteckten Tiere besteht, handelt, ie Anregung zur Vornahme der Notimpfung mit Blut oder erum von durchgeseuchten Rindern in Württemberg ist s. Zt. m Geh. Regierungsrat Dr. Titze vom Reichsgesundheitsamt
Gottlob Pfeiffer, Isgegangen." Der"württ. Seuchenkommissar, Regierungsrat
M ' ' .. - -
ayer. hat die Wirkung der Blutimpfung ausgeprobt ,, . iid das Behandlungsverfahren hat seither fortschreitende
ald rennach. «besserungen erfahren. Es hat dazu geführt, daß trotz rasch Eine 13 Wochen trächtr ich send er und unverändert bösartigen Auftretens der Seuche e Zahl der Gesamtverluste andauernd erheblich zurückging.
wodurch ein auf Hunderte von Millionen zu schätzender Schaden von der württ. Landwirtschaft abgewendet werden konnte. Auch das Jmpfstoffgewinnungsverfahren ist verbessert, und es ist jetzt vom Tierärztlichen Landesuntersuchungsamt Vorsorge getroffen worden, daß den Tierärzten Serum in der erforderlichen Menge zur Verfügung gestellt werden kann.
Tübingen, 10. Febr. (Ein Bild jugendlicher Verdorbenheit) entrollte sich vor der hiesigen Strafkammer in dem Fall des 14jährigen Friedrich Armbruster von Oberjettingen, Oberamt Herrenberg. Das Bürschchen wurde schon im vorigen Jahr wegen 4 Diebstählen zu 20 Tagen Gefängnis verurteilt, im Gnadenweg wurde ihm die Strafe erlassen. Der Ortsgeistliche nahm sich um den Buben an, bei dem es an der Erziehung fehlte, sein Vater ist Händler und wenig daheim und seine Mutter zu schwach zur Erziehung. Eindringlich wurde er von dem Geistlichen gemahnt, sich zu bessern, tags darauf wußte er aber nichts anderes zu tun, als in ein Haus durch den Bühnenladen einzusteigen und aus einem Wandkasten. den er aufbrach, über 900 Mark zu stehlen. In Nagold kaufte er sich eine Taschenuhr mit Kette, durch seine Kameraden ließ er eine Pistole mit Munition kaufen und zahlte ihnen ein gutes Vesper. Das übrige Geld — 609 Mark — konnte ihm wieder abgenommen werden. Mit Rücksicht auf seine Jugend wurde er wegen schweren Diebstahls zu nur 3 Monaten Gefängnis verurteilt und wird in eine Besserungsanstalt eingewiesen werden.
Urach, 11. Febr. (Diamantene Hochzeit.) Gestern feierten August Schöll, früher Feldschütze und Christiane, geb. Schmid in der Stille die diamantene Hochzeit. Der Ehegatte ist 87, die Gattin 83 Jahre alt. Die grüne Hochzeit fand am 10. Febr. 1861 statt, 1911 die goldene Hochzeit. Beide sind noch für ihr Alter bei ordentlichem Wohlsein.
Ulm, 11. Febr. (Protest.) Am nächsten Sonntag vorm, halb 1 Uhr wird sich die Bürgerschaft Ulms auf Einladung der Stadt und aller Parteien einschließlich der Unabhängigen, zu einer mächtigen Protestkundgebung auf dem Weinhof zusammenfinden. Oberbürgermeister Dr. Schwammberger wird zu den Massen sprechen. Es soll flammender Protest eingelegt werden gegen die Pariser Beschlüsse.
Herlazhofen OA. Leutkirch, 11. Febr. (Wiedersehen macht Freude.) Neulich wurde bei einem hiesigen Landwirt eine größere Menge Rauchfleisch entwendet, während die Eheleute bei einer Hochzeit im Orte waren. Die Kinder, die allein zu Hause waren, schlugen Alarm, worauf mehrere Personen das Haus umstellten. Die Täter entkamen jedoch. Am anderen Abend stand das Rauchfleisch zur Ueberraschung des Landwirts wieder vor der Türe.
Heidenheim, 11. Febr. (Das Nachspiel.) Die Protestkundgebung gegen die Teuerung am 22. Juni 1920. vom Bezirkskartell Württemberg in allen Städten angeordnet, hatte durch Vorkommnisse auf dem Wochenmarkt recht unliebsame Folgen. Durch diese unvernünftige Bewegung kommen demnächst 143 Angeklagte zur Aburteilung.
Baden.
Reichenbach A. Ettlingen, 9. Febr. Das bekannte Hotel zur „Krone" mit großem Wirtschaftsgarten ging neuerdings wieder in andere Hände über und zwar an den früheren Besitzer des Haasenecks in Karlsruhe. Herrn Georg Haas, zum Preis von 300 000 Mark. Die Uebeknahme und Eröffnung durch den neuen Besitzer erfolgt nach gründlicher Renovation am 1. März ds. Js.
Offenburg, 9. Febr. In der letzten Bürgerausschußsitzung teilte der Oberbürgermeister mit, daß durch den seinerzeit beschlossenen Preisabbau die Stadt durch Abgabe ihrer Vorräte einen Schaden von 265 000 Mark erlitten habe. 535 000 Mark habe man bei der Verbilligung des Brotes eingebüßt, doch rechne man mit einem Ersatz durch das Reich. Der Preisrückgang werde auch hinsichtlich der städtischen Reisvorräte nicht unerhebliche Verluste bringen.
Heidelberg, 10. Febr. Seit mehreren Tagen ist ein 17- jähriger Mann namens Ernst Keil aus dem Stadtteil Neuenheim verschwunden. Es wird angenommen, daß er von Werbern in die Fremdenlegion verschleppt wurde.
Vermischtes.
Mainz, 10. Febr. Durch die Explosion einer Granate in den früheren Festungswerken am Binger Tor. wo die Bestände an deutscher Munition unbrauchbar gemacht werden, wurden zwei Arbeiter schwer, ein dritter leicht und eine vorübergehende Frau erheblich verletzt.
Essen, 10. Febr. Heute beginnt vor dem Schwurgericht der Prozeß gegen 12 des Mordes und 2 der Aufreizung zum Mord angeklagte Bergleute und Arbeiter, die am 19. März v. Js. als Angehörige der in Essen eingerückten Roten Armee 11 Mitglieder der aus Sicherheitspolizei und Einwohnerwehr bestehenden Besatzung des Wasserturms getötet haben.
Die Eierpreise in Bayern. Wie die Arbeitsgemeinschaft für die bahr. Arbeitsgemeinschaft beschloß, sollen vom 7. Febr. ab die Eier beim Erzeuger nur noch zu 80 Pfg. eingekauft werden dürfen. Der Grund hiefür liegt in der milden Witterung, die eine gewaltige Frühproduktion zeitigte. Katastrophale Preisstürze für Eier sind auf allen deutschen und den Auslandsmärkten erfolgt. Die Auslandszufuhren, vornehmlich aus Polen, setzen sehr stark ein.
Eine 16-Zimmerwohnung als Vergnügungsstätte. Der Münchener Polizei war bekannt geworden, daß in der Wohnung des Verlagsbuchhändlers Ernst Kümpel in der Friedrichsstraße 183 von zahlreichen Personen dem Tanz und dem Spiel gehuldigt wurde. Kümpel, ein Junggeselle, hat in dem genannten Hause mit seiner Haushaltfuhrerin, einer Buchhändlerin, eine — 16-Zimmerwohnung inne. Für diese Wohnung bezahlte er jährlich 13 000 Mark'und außerdem für die Beheizung 100 Mark täglich. (I) Die Gäste wurden in diesen Räumen wie in einer Gaststätte verpflegt. Vor dem Hause fuhren dieser Tage Kraftwagen auf Kraftwagen vor. Um 12 Uhr nachts überraschte die Polizei die Gesellschaft bei Tanz und Spiel. Jeder Teilnehmer hatte 30 Mark Eintritt bezahlen müssen. Die Polizei unterzog die mehr als 300 Köpfe starke Gesellschaft in der Wohnung einer Kontrolle und veranlaßte sie zum Verlassen der Räume. Später kehrte die Gesellschaft, deren Mitglieder sich aus den verschiedensten Kreisen — von der besten Gesellschaft bis zum Zuchthäusler — zusammensetzten, größtenteils wieder in die Wohnung zurück und setzte ihre durch die Polizei unterbrochene Unterhaltung fort. In einer der nächsten Nächte gegen 12 Uhr erschienen Schutzmannschaft und Landespolizei in der Wohnung. Nach polizeilicher Mitteilung befanden sich unter den. 250 bis 300 Teilnehmern verschiedene in recht mangelhaftem Kostüm. Diesmal wurden die Teilnehmer in zwei Zügen zu Fuß zur Polizeidirektion gebracht. Die Feststellung der Persönlichkeiten dauerte bis gegen 3 Uhr. Kümpel und dessen Haushaltsführerin wurden vorläufig in Haft behalten.
Ein Frühlingstraum.
Ein« Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne,
89. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
An ihr, der reichen verwöhnten Frau, waren die Jahre vorübergegangen, aber in dem blassen schmalen Gesicht ihr gegenüber hatten sie Spuren hinterlassen, die Leid und Schmerz noch mehr vertieft hatten. Und doch konnte sie sich nicht verhehlen, daß Mary von einer last überirdischen, rührenden Schönheit war. Unter der Weißen Mütze hervor legten sich einzelne widerspenstige Locken, die sie vergebens zurückstrich, auf die klare Stirn, Md die sanften ruhigen Bewegungen paßten zu der ern- sren einfachen Schwesterntracht. Mary fühlte dies Beobachten als etwas Lästiges; vielleicht hatte Ella-sie doch erkannt,— aber nein, unmöglich, sonst hätte sich diese durch ein Wort verraten.
„Gnädige Frau, möchten Sie nicht ein wenig ruhen?" iat sie da, „es steht «ns wahrscheinlich eine schwere ftacht bevor."
„Nein, nein, Schwester," wehrte Gabriele, „wie könnte ich Ruhe finden! Lassen Sie mich bei meinem Kinde ' — Uebrigens muh mein Mann bald kommen!" «c orejen letzten Worten behielt sie Mary scharf M Auge; jedoch kein Zucken verriet ihr, daß diese >avon erregt wäre. Mary war ja darauf vorbereitet, Vvlf zu begegnen, und Selbstbel^rrschung hatte sie m «r Jahren genügend gelernt!
,Zst es nicht ein anstrengender, entsagungsvoller Belms, den Sie sich da erwählt haben, Schwester?" begann Ella leise, „ich muh gestehen, daß ich dazu weder Eut noch Kraft hätte! Sie müssen doch vollständig *ft dem Schönen, wa» da» Leben gibt, abgeschlossen jaden/
Mary lächelst ihr sanftes LNchet».
.„Eines schickt sich nicht für alle, gnädige Frau! Der wir müssen doch auch da sein! Im Anfang ist es »ir recht jchwer gewoiLeNe-emd Mp^ncyMnA stand.^A
am Ende meiner Kraft und wollte verzagen — dann Hab' ich aber die Zähne zusammengebissen, um nicht umzukehren, und es gelang mir, die Schwäche zu überwinden! Dann ist mit der Geschicklichkeit auch die rechte Lust gekommen — und — gnädige Frau — jetzt kenne ich keinen schöneren Beruf — es ist herrlich!" Ihre Augen leuchteten wie verklärt, während sie das sagte.
„Und wie sind Sie dazu gekommen?" fragte Ella weiter. Hass» lag ruhig wie schlafend da, und so konnte wohl das gesprochen werden, was sie wissen wollte.
„Wie ich dazu gekommen bin?" sagte Mary mit wehmütigen Lächeln. ,Zch stehe ganz allein in der Welt! Die Eltern sind mir früh gestorben; aus fernem Land kam ich nach Deutschland — und eine liebe mütterliche Freundin, die ich gefunden, führte mich diesem Beruf zu."
„Verzeihen Sie, Schwester, eine etwas indiskrete Frage — aber natürlich im Munde einer jeden Frau! Haben Sie niemals daran gedacht, sich zu verheiraten? Denn wer von der Natur so reich begünstigt ist, wie Sie, kann einer solchen Frage sicher nicht fern gestanden haben."
Ein lichtes Rot färbte- einen Augenblick Marys bleiches Gesichtchen; mit großem ruhigem Blick entgegnete sie: „Nein, gnädige Frau, daran habe ich nicht gedacht! Man träumt wohl manchmal mit eineip jungen, törichten Mädchenherzen einen Traum von Glück und Liebe — aber dann kommt das Leben mit feiner rauhen Hand und zeigt, daß schließlich das wahre Glück getreue Pflichterfüllung ist — daß der einzelne sich der Gesamtheit unterzuordnen hat! — Mein Beruf bringt mir die lautersten Freuden! Ich kann Ihnen nicht schildern, was ich empfunden habe, als ich vorige Woche einem trostkosen Vater drei liebliche Kinder, die an Scharlach und Diph- theritis erkrankt warm, aks genesen überlassen konnte, während die Mutter der Kinder im Wochenbett lag. Könnm Sie sich die Gefühle de« armen Frau vorstellen, die tatenlos daliegen mußt« 7 M» war sehr anstrengend jene Megs — «nt» dpH, tv» reich wa.
ich belohnt durch die Freudentränen in den Augen der Eltern! — O ich könnte Ihnen dÄ vieles erzählen — man bekommt Einblick in manches Menschenleben und' Menschenleid, was man nie geahnt hätte, woran man achtlos vorübergeht."
Gabriele schwieg einen Augenblick; dann sagte sie leise: „Ich habe noch nie so recht darüber nachgedacht, man beachtet so vieles nicht-"
— Hasso wurde wieder unruhig; er phantasierte und verlangte ständig nach dem Papa, sowie dem Großpapa. Mit fester Hand hielt ihn Mary und unterstützte ihn bei den krampfhaften Hustenanfällen, die das kleine Körperchen erschütterten.
„Gehen Sie, gnädige Frau," bat sie, „der Anblick regt sie unnötig auf."
„Nein, nein," jammerte Ella, „ich bleibe.^-^Wider Willen mußte sie Mary bewundern, die so still und geräuschlos und doch so energisch ihres Amtes waltete. Der Anfall gab sich, und stöhnend lag Hasso-da. „Armes Kind," leise, fast unmerklich strich Mary über sein Köpfchen.
„Wird er leben?'/ fragte Gabriele angstvoll. Ihr 'Muttergefühl regte sich doch, als sie sah, chie das Kind sich quälen mußte. ^ »
„Doktor Kornelius ist em tüchtiger Arzt; er 'wrrdU ihn sckwn durchbringen, wenn ich Jhnm auch nicht; verhehlen kann, daß der Fall ernst liegt.Der Kleines scheint aber eine kräftige Natur zu hal«y trotzdem er. sehr zart aussieht.."
Schweigend saßen die beiden Frauen da und lauschten auf die schweren Atemzüge des Kindes, das sich jetzt bemhigte. So verging eine geraume Zeih ohne daß me beiden ein Wort wechselten. Da hörte man eine Tür schlagen. Gabriele fuhr zusammen; das war Wolf, der eben heimgekommen. Sie warf einen verstohlenen Blick- auf Mary, die das wohl kaum gehört hatte; ihre ernffs- bsickenden Augen ruhten unverwandt auf dem Kind, i
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