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.»> S3

Neuenbürg, Samstag den 28. Januar 1921.

79. Jahrgang.

Rundschau.

Wehrlos sind wir der Gewalt des Bundes unserer ehe­maligen Feinde Preisgegeben. Wehrlos und ehrlos. Der Sinn für nationale Ehre hängt nicht ab von der nationalen Wehr, Wohl aber die Wahrung dieser Ehre. Niemals hätte früher Frankreich gewagt, der württ. Justizverwaltung zuzu­muten, daß sie auf Grund eines württembergisch-französischen Auslieferungsvertrags von 1853 einen Mann, der vor zwei Zähren noch deutscher Staatsangehöriger im Elsaß war, durch den Frieden von Versailles Mußfranzose geworden ist und

_ __ jetzt bei uns weilt, wegen einiger haltlosen Beschuldigungen

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Wildbad. Immerhin ging es dabei noch einigermaßen gesetzlich zu, indem wenigstens die Form der Gesetzlichkeit gewahrt wurde. Jung ist entkommen. Die rechtliche Auseinander­setzung eilt infolgedessen nicht und wird sich finden. Ihren Anfang nahm sie im württ. Landtag, die Fortsetzung im Reichstag wird nicht ausbleiben. Aber dieser Fall ist geradezu harmlos im Vergleich zu dem Versuch der Amerikaner, einen Npinen HausÜ einstigen Deutschen und jetzigen amerikanischen Staatsange- m " 6 mllG^altscmsmA der sich der Heerespflicht gegen seine alte Heimat

Bewerb, mit GeyausanMii^tzogen hatte, in ESerbach zu schnappen und dem amerikani­schen Besatzungskommando in Koblenz zuzuführen. Zwei Amerikaner und vier deutsche Lumpen, die sich durch hohe zu dem Schurkenstreich bereit fanden, haben diesen Ueberfall, der schon mehr einer Jndianergeschichte gleicht, mitten in Baden unternommen. Er war vergeblich. Die Kerle sitzen hinter Schloß und Riegel und werden hoffent­lich ihrer Strafe nicht entgehen. Wer aber gibt uns Genug­tuung für diesen amtlichen amerikanischen Faustschlag? Mit Beschwörungen und Vorstellungen aus dem Sprachschatz der ^ Mkerbundsapostel und Verkünder der freien Volksrechte ist zu lausen und erbitte Angei Es auszurichten. Im übrigen sind wir wehrlos, also

Ntttl Da hat man nun in diesen Tagen der Pariser Konferenz

Sägewerk. ms einer aalglatten Rede des neuen französischen Minister-

- Obernhaus en.^ Präsidenten Briand und aus dem Widerstand des englischen

o - Premierministers Llohd George gegen die neuen militärischen

/ Newaltpläne des Generals Foch wieder einmal auf einen AÜmll Umschwung zu Unseren Gunsten schließen wollen. Nichts ist ^ .törichter als das. Wenn die Franzosen und Engländer sich streiten, versöhnen sie sich allemal wieder auf unsere Kosten. Wiedergutmachungsbedingungen werden dadurch nicht setzt dem Verkauf aus. Niger. Wir haben die Entschädigungssumme von der Repa- «ottsried Scheuch! rationskommission bis auf den heutigen Tag noch nicht erfahren " önnen. Man scheint den Betrag für die nächsten drei Jahre k unerschwinglicher Höhe festzulegen und die Bezifferung rr Restsumme sich Vorbehalten zu wollen. So kommen wir As dem Elend überhaupt nie heraus. Tatsache ist nur, daß ngland unsere Leistungen auf dem Gebiete der Entwaffnung »erkennt und den Standpunkt vertritt, Deutschland sei jetzt W mehr gefährlich, man könne ihm mit der Auflösung der Einwohnerwehren an der Ostgrenze und in Bayern noch Zeit affen; während Frankreich uns immer noch fürchtet und mit Iler Gewalt nach einem Anlaß sucht, auch den rheinisch- lestfälischen Jndnstriebezirk militärisch zu besetzen. Gleichzeitig der kommen amtliche Enthüllungen an den Tag über eine tote Armee in diesem Bezirk, die dort den Bolschewismus mit offengewalt einzuführen sich anschickt. So von außen und batk^u bedroht, sehen wir die Hauptschlagader des deutschen gee , v zjrtschaftslebens, ohne die wir nimmermehr die Kraft haben, « uur einen Teil der Versailler Friedensbedingungen W

___ «rny yvu KM-,, Dasselbe gilt vom oberschlesischen Kohlenrevier, wo

Feld rennach. A die letzten Vorbereitungen zur Volksabstimmung getroffen Ein schönes werden. Dort muß das Aeußerste aufgeboten werden, wenn

- ' ' i ir nicht auch diesen nach dem Ruhrrevier wichtigsten Kohlen-

tzir! Deutschlands verlieren sollen.

's Mit dieser Lage vergleiche man die gegenwärtigen bat zu verkaufen. Mchstagsverhandlungen. Tagtäglich, besonders jetzt bei der

Ernst Brodbti Beratung des Justizetats, gibt es dort wüste Schimpf- und beim Hirsch, imdalszenen, die unserer Verkommenheit die Krone auf- Die klastischen Bilder aus dem polnischen Reichstag in Wers. Demetrius sind ein Kinderspiel dagegen. Kann Deutschland überhaupt noch tiefer sinken? Darum mutet es ' te ein Treppenwitz der Geschichte an, daß die deutsche Valuta rüde jetzt wieder zu steigen begonnen hat und daß ein neuer reisabbau anhebt.

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Jan. 1921

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RinS,

Deutschland.

Berlin, 28. Jan. In der Eberbacher Affäre ist vom - .Mschen Auswärtigen Amt eine Untersuchung eingeleitet gut gewöhnt, hat zu verk« Mn, deren Führung dem Reichskommisiar für die besetzten Earl GentM kbiete übertragen worden ist. Es besteht die Vermutung, ß die Dokumente, die den beiden deutsch-amerikanischen De- a» iiven die Genehmigung zu einer Arretierung im unbesetzten ^biet gaben, gefälscht sind. Immerhin ist noch möglich, daß beiden Häscher unter Vorspiegelung falscher Tatsachen sich echten Dokumente verschafften.

Berlin, 27. Jan. Die Deutschnarionale Volkspartei stellte zweiten Lesung des Etats des Reichsministeriums den 'trag: Der Reichstag wolle beschließen, die Regierung zu uchen, einen Gesetzentwurf vorzulegen, der die Gewinnbe- tiliung der Angestellten und Arbeiter an dazu geeigneten Vernehmungen vorsieht und regelt.

Berlin, 28. Jan. Der Verkehrsbeirat im Reichsverkehrs- Gerium hat die Tarifunterkommission beauftragt, sofort M Entwurf über die neuen Gütertarife fertigzustellen, die

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voraussichtlich am 1. April in Kraft treten werden. Da der neue Gütertarif nicht eine einheitliche Erhöhung der Fracht­preise, sondern eine Abstufung entsprechend der Hochwertigkeit der Waren, vorsieht, werden Vertreter von Handel und In­dustrie an den Vorberatungen teilnehmen. Die Organi­sation Escherich versandte folgende Mitteilung: Die sog. Ent­hüllungen der BerlinerRote Fahne" vom 22. Januar 1921 morgens über monarchistische Pläne der Orgesch sind mit samt meiner Unterschrift ein ebenso plumper wie törichter Schwin­del. gez.: Escherich. Die Deutschnationalen haben die Deutsche Tageszeitung" aufgekauft. Als Chefredakteur wurde der Herausgeber derHamburger Nachrichten", Dr. Hart- meher, berufen. Die vor einiger Zeit schon durch die Blätter bekannt gewordene Demission des Berliner polnischen Bot­schafters Szebcko ist heute vom Staatschef Vilsudski genehmigt worden. Die damit geschaffene Situation in den deutsch-pol­nischen Beziehungen läßt sich in den Einzelheiten noch nicht übersehen. Zu der Forderung von 212 Milliarden Goldmark bringt das Berliner Tageblatt eine Besprechung unter dem Titel: Reif fürdie Zwangsjacke.

Berlin, 27/Jan. Der sozialpolitische Ausschuß des Reichs­tags nahm gegen die Stimmen der Sozialdemokraten den von allen übrigen Parteien gestellten Kompromißantrag zu Z 1 des Gesetzes über Betriebsüilanzen an, der folgenden Wortlaut hat: Die nach Z 72 des Bstriebsrätegesetzes vom 4. Februar 1920 vorzulegende Betriebsbilanz muß nach den für die Unter­nehmen geltenden gesetzlichen Bilanzgrundsätzen die Bestand­teile des Vermögens und der Schulden der Unternehmen derart ersehen lassen, daß sie für sich allein und unabhängig von anderen Urkunden eine Ueberficht über den Vermögensstand des Unternehmens gewährt. Das dem Unternehmen nicht gewidmete Vermögen des Unternehmers bleibt hierbei außer Betracht. Dazu wurde noch ein § 1 3 hinzugefügt, wonach für die Erläuterung der Betriebet.'.wnz üo^r die Bedeutung und die Zusammenhänge der einzelnen Bilanzposten Auskunft zu geben ist.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 27. Jan. Im Reichstag wurde heute zunächst eine Interpellation der weiblichen Abgeordneten aller Parteien betr. das Reichsjugendwohlfahrtsgesetz beraten. Reichsminister des Innern Koch teilte dabei mit, daß sich die Beratung des Ent­wurfes im Reichsrat verzögert habe, daß der Entwurf aber spätestens in vier Wochen dem Hause vorgelegt werde. Bei der dann folgenden 3. Beratung des Gesetzentwurfs über den Erlaß von Verordnungen für die Zwecks der Uebergangs- wirtschaft werde das Gesetz nach kurzer Debatte in der Aus- schußfasiung angenommen, die Schlußabstimmung jedoch ver­schoben, da das Gesetz eine Verfassungsänderung darstellt. Das Haus trat darauf in die Beratung des Etats des Reichswehr­ministeriums ein, wobei der sozialdemokratische Abgeordnete Stückten als Berichterstatter feststellte, daß die Ausgaben für einen Soldaten früher jährlich 1200 Mark, jetzt aber 24 600 Mark betragen. Der Ausschuß hat eine Anzahl höherer Osfi- zicrstellen gestrichen und in einer Entschließung verlangt, daß die durch den Kapp-Putsch bloßgestellten u. bestraften Offiziere nicht weiter verwendet werden sollen. In der Debatte, an der sich heute die Abgeordneten Schöpflin (Soz.), Ersing (Z.) und v. Gallwitz (DN.) beteiligten, legten die Redner ihre Ansichten dar, wobei der der sozialdemokratischen Fraktion Angriffe gegen das Offizierkorps richtete. Morgen Nachmittag 1 Uhr wird die Beratung fortgesetzt.

Der Entwurf des deutschen Wehrgesetzes.

An die Stelle der allgemeinen Wehrpflicht tritt durch das Wehrgesetz ein Reichsheer, das 100 000 Mann, einschließlich 4000 Offiziere und die Reichsmarine, die 15 000 Mann ein­schließlich 1500 Offiziere und Deckosfiziere zählt, umfaßt. Hierzu kommen noch 300 Sanitäts- und 200 Veterinäroffiziere. Das Heer besteht aus 21 Jnfanterieregimentern, 18 Reiterregimen­tern und 7 selbständigen Eskadrons, 7 Artillerieregimentern, 3 selbständigen Artillerieabteilungen, 7 Pionierbataillonen, 7 Nachrichtenabteilungen, 7 Kraftfahrabteilungen, 7 Fahrabtei­lungen und 7 Sanitätsabteilungen.

Die Flotte wird gebildet aus 6 Linienschiffen, 6 kleinen Kreuzern, 12 Zerstörern und 12 Torpedobooten.

In den einzelnen Ländern können Landeskommandanten bestellt werden. Diese haben neben ihren sonstigen Dienst­obliegenheiten die Landesinteressen und insbesondere die lands­mannschaftliche Eigenart u. die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Länder zu berücksichtigen. Die Verpflichtung als Soldat währt 12 Jahre, doch können die Verpflichteten bei besonderen Ver­hältnissen noch über diesen Zeitpunkt hinaus durch das Reichs­ministerium im Dienst zurückbrhalten werden. Während der Dienstzeit soll eine vorbereitende Ausbildung für den lleber- gang in bürgerliche Berufe gewährt werden. Jedem Ange­hörigen des Reichshceres stehen die höchsten Stellen im Heere offen. Der Offizierberuf ist Lehensberuf.

Besondere Beachtung verdienen diejenigen Paragraphen, in denen über die politische Betätigung gesprochen wird. Darin wird bestimmt, daß. die Angehörigen der Wehrmacht sich inner­halb des Dienstbereiches nicht politisch betätigen dürfen. Den Soldaten ist die Zugehörigkeit zu politischen Vereinen und die Teilnahme an politischen Versammlungen verboten. Für die Soldaten ruht das Recht zu wählen oder zur Teilnahme an Abstimmungen im Reich oder in den Gemeinden. Nicht­politischen Vereinen dürfen die Soldaten angehören, insofern nicht die Angehörigkeit aus Gründen der militärischen Zucht und Ordnung verboten wird. Die Soldaten dürfen sich u nter -

einander mit Genehmigung der Vorgesetzten versammeln un- vereinigen. Zu genehmigen sind vor allem Vereinigung«», die einen wissenschaftlichen oder sportlichen Zweck und der Unterhaltung dienen.

Das Militärstrafgesetzbuch vom 20. Juni 1882 wird dah« geändert, daß die Versetzung in die zweite Klasse des Soldaten­standes durch die Entlassung ersetzt wird.

Aus Oberschlefien.

DerOberschlesische Wanderer" bringt einen Anssehe« erregenden Artikel mit der Ueberschrift:Oberschlefien Ha»- delsobjekt?" als eigene Drahtung aus Rotterdam. Dar« heißt es: In Kreisen der Ententediplomatie wurde ein Artikel derDaily Mail" viel besprochen, in dem es u. a. heißt: Jh» Paris mag man den Polen Oberschlesien versprochen Haber». Das Versprechen kann aber keineswegs eingelöst werden, wem» es einen Stein aus dem Friedensvertrag herausbröckeln soll. Dem Vertrag gemäß soll das Selbstbestimmungsrecht der oberschlesischen Bevölkerung die Entscheidung bringen. Die Sicherheit der deutschen Stimmberechtigung muß gewahrt bleiben. Wenn einer unserer Verbündeten nicht in der Lage ist, die Ruhe und Ordnung wahrend der Abstimmung zu Sv- währleisten, dann müssen andere Staaten die Ausführung dieser Aufgabe übernehmen, nicht aber darf durch irgend eine Machenschaft die Einlösung des Versprechens verhindert wer­den. DerOberschlesische Wanderer" bemerkt dazu: Diese Enthüllung macht uns Oberschlesiern vieles verständlich.

Wie dieKattowitzer Zeitung" mitteilt, sei bei der inter­alliierten Kommission in Oppeln eine Ausweisungsliste au<- gearbeitet worden, auf der nicht weniger als 15 oberschlesische Journalisten stehen. Noch vor Beginn des eigentlichen AS- stimmungskampfes würde ein großer Abschub von deutsch« Redakteuren aus dem oberschlesischen Abstimmungsgebiet er­folgen.

Zentrale Bewirtschaftung des Auslandsgetrciües.

Berlin, 27. Jan. Der Ausschuß des Reichswirtschaftsrat» für Landwirtschaft und Ernährung nahm zum großen Teil einstimmig folgende Grundsätze an: 1. Das Reich nimmt durch Reichsgesetz die Zentralisation für die Einfuhr des ge­samten Auslandsgetreides ohne Rücksicht auf den Verwen­dungszweck in die Hand. Zur Erfüllung dieser Aufgabe wir» eine zentrale Reichsverwaltung für Getreide gebildet, die dies« Zweig ihrer Tätigkeit ausschließlich nach kaufmännische» Grundsätzen zu führen hat. Sie kann sich dabei der Ver­mittelung des Handels bedienen. 2. Das von der Reichs­monopolverwaltung eingekaufte ausländische Brotgetreide ift für die Ernährung der Bevölkerung zu verwenden. Ver­käufe im freien Verkehr sollen seitens der Monopolverwaltung nur zum Zweck der Regelung der inländischen Getreide Preise vorgenommen werden. 3. Die von der Reichsmonopolver­waltung eingekauften ausländischen Mengen an Gerste, Hafer und Mais sind an Händler und Verbraucher abzugeben. Die Preise werden von derReichsmonoPolverwaltung festgesetzt. Bel Abgabe an die Landwirtschaft zu Verfütterungszwecken soll die Ware in erster Linie ohne Gegenleistung in Geld durch Ein­tausch inländischen Brotgetreides zur Ablieferung komme». Hierbei ist darauf Bedacht zu nehmen, daß Qualität uns Menge des als Futtermittel anzubietenden Getreides zur Abgabe des Brotgetreides veranlassen. 4. Das Monopol für die Einfuhr von Gerste, Hafer und Mais oder eine dieser Getreidearten kann zeitweise oder dauernd aufgehoben werde», sobald ihr Einfuhrpreis unter den Preis des den Landwirten zur freien Verfügung überlassenen Brotgetreides finkt, t Während der Dauer der zentralen Bewirtschaftung des Ge­treides ist jede Ausfuhr von Roggen, Weizen, Gerste, Hafer und Mais verboten.

Ausland.

Wien, 28. Jan. Die vom Tiroler Landtag beschlossene Abstimmung über die Frage des Anschluffes an das Deutsche Reich wird am letzten Sonntag im Februar stattfinden.

Brüssel, 28. Jan. Wie die belgische Gesandtschaft in Ber« mitteilt, dementiert der belgische Minister des Aeußern dke Nachricht, daß der Gouverneur der Kreise Eupen und Mal- medh wegen Enthüllungen, die sich in einem von einem po­litischen Agenten herausgegebenen Buche befinden, beurlaub worden sei.

Stratzbnrg, 27. Jan. Die Arbeiterschaft Elsaß-Lothrin­gens protestierte heftig gegen die Auflösung der Conföderatio» Generale du Travail. So fanden in Straßburg und Metz Protestversammlungen statt, in denen die Arbeiter erklärte», daß sie das Streik- und Koalitionsrecht um den Preis jede» Opfers aufrecht erhalten werden. Sie beschlossen, gegen die Regierung diese Organisation aufrecht zu erhalten und die sozialistischen Gesellschaften vorzubereiten. Mehr denn je wür­den sie an der Propaganda und der Wiederherstellung für die syndikalistische und szegetistische Sache arbeiten.

Paris, 27. Jan. Nach einer offiziellen Statistik hat Frankreich im Jahr 1920 für 35 404 951 000 Franken Ware» eingeführt. Im Jahr 1919 betrug der Wert der eingeführte» Waren 35 799 267 000' Franken. Das bedeutet eine Vermin­derung um 394 316 000 Franken. Ausgeführt hat Frankreich im Jahre 1920 Waren im Werte von 22 434 557 OM Franken gegen 11 879 600 000 Franken im Jahre 1919. Somit ist der Wort der Ausfuhr im Jahre 1920 um 10 555 157 OM Franken estieaen.

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