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bis 1«. Januar ausgefüllt den Händen der Hausbesii ein müssen, von wo sie 17. Januar abgcholt wert» Stadtschultheiß: Knoi

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Deftellungen nehmen all« Poststellen, in Neuenbürg «Herbem die Austräger jederzeit entgegen.

Girokonto Nr. 34 bei d« OberamtS-Sparkaffe Reuenbürg.

Der Lnztäler.

ansrlgrr kür Vas Lnztal unS Umgebung.

Amtsblatt für Sen Vberamtsbezirk Neuenbürg.

^Scheint rSglich «il Nnsnahm« Ser Sonn- rmv Feiertag«.

SenS und Verlag »er L. Meeh'schrn BnchdrnSerei (Inhaber V. Strom). Für die Schristleitnng verantwortlich D. Strom in Neuenbürg.

««-eizond»»»»

dt« einspaltige PetitzoW, oder deren >i»»u ft» ^ bei AuslunftserteiülMg durch die veschiistSfteL» 4S ^ «zt»e. Reklame-Zeile 1.L0 bei größere» A»ftrtz« entsprech. Rabatt. d«i- Fall« des Mahnverfahr« hinfällig »i».

Schluß der Anzeiger Annahme tagSvor. Fernsprecher N». «. Für teles. »ntrüge wird keinerlei Gewähr über «ommen.

^ IS

Neuenbürg, Montag den 17. Januar 1921.

79. Jahrgang.

HottesdienK

irr Hlerrerrbürg

Sonntag, den 16. Jan. ISN (L.Sonntag nach dem Erschein« sest)

10 Uhr Predigt (Matth. 2,INt Lied 341):

Dekan Dr. Megerld t/z2 Uhr Christenlehre (Töchtnj Delan Dr. Megerk» Mittwoch abends 8 U. Bibclst« im Gemeindehaus:

Dekan Dr. Meger.ii

Katholisch. Hotiesdie

irr Weuerrbüvg SamStag, den 15. Januar l!

67 Uhr abds. Beichtgeleg» Sonntag, den 16. Januar >! >8 Uhr morgens B.eiÄtgelege»! 8 u. °/.S Uhr Austeilung »er Kommunion.

g Uhr Predigt und Amt.

^2 Uhr nachm. Christenlehre s Andacht.

An den Werktagen ist der No» dienst um >/»8 Uhr. _.

gebrauchter MthodistM-HeNMI

Unt. Gartenstraße Nr. 6!

(Prediger E. Lang). Sonntag vorm. 10 Uhr : Prei ,, 11»/. Uhr: S-

tagssLule. 1

König. Mittwoch abd.r Uhr: »ibelsM

n), unter 2 llig zu ver- jederzeit bei

vhaiier.

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Deutschland.

Mainz, 15. Jan. Die interalliierte Rheinlandskommis­ston hat den Einspruch des Reichskommissars für die besetzten rheinischen Gebiete gegen das in der französischen Zone er­lassene Verbotene der Abhaltung jeder öffentlichen Gedenkfeier aus Anlaß des 50 Jahrestages der Reichsgründung am 18. Januar einstimmig verwarfen. Sie hat überdies beschlossen, das Verbot auf das gesamte von den Alliierten besetzte Gebiet auszudehnen. Auch der amerikanische Oberbefehlshaber habe eine gleiche Entscheidung für die amerikanische Besatzungszone getroffen.

Berlin, 15. Jan. Der Post-, Telegramm- und Telephon­verkehr nach Oesterreich ist wegen des Poststreiks gesperrt. Das Verbrechertum hat im Laufe des Jahres 1920 gemäß den polizeilichen Statistiken in Berlin und den übrigen deutschen Großstädten eine erschreckende Zunahme erfahren. Die Zahl der Fälle von Kapitalverbrechen, wie Mord, Raub, Einbruch usw. hat sich in dem genannten Jahre gegenüber 1913 durch­schnittlich vervierfacht.

Anfrage wegen der Getreideaktion.

Stuttgart, 15. Jan. Die Bemühungen des Bauernbun­des und der Bürgerpartei, eine Verständigung zwischen Stadt, und Land herbeizuführen, werden dadurch erheblich erschwert, baß die württ. Regierung Expeditionen der Polizeiwehr in friedliche Gemeinden ausschickt. Dieser Aufwand von mit Maschinengewehren bewaffneter öffentlicher Gewalt steht in keinem Verhältnis zu dem gesetzlichen Zwecke. Das Verfahren der Regierung erzeugt deshalb einerseits bei der Landbevöl­kerung große Erregung und bittere Empfindungen, entfremden andererseits die Polizeiwehr ihren eigentlichen Aufgaben und beeinträchtigt die Achtung, die ihr an sich zukommt. Ist das Staatsministerium bereit: 1. Dieses Verfahren künftig einzu- jstellen? 2. Für eine durchgreifende Aenderung des Systems der noch bestehenden Zwangswirrschaft cinzutreten'? 3. Dafür zu sorgen, daß die württ. Landbevölkerung nicht schlechter behan­delt wird, als die übrige bäuerliche Bevölkerung in Deutsch­land?

Kommunistische Anfrage.

Stnttgart, 15. Jan. Die Kommunisten haben eine große Anfrage eingebracht wegen der Maßnahmen der Regierung zur Beseitigung der Wohnungsnot. Sie fordern die Auf­hebung der Verfügung des Arbeitsministeriums betr. die Ver­gebung Non Bauarbeiten an die Jnnnungen durch die Gemein­den zum Bau von Wohnhäusern, ferner die Anwendung aller Staatsmachtmittel, um das gesamte Eigentum von Grund, Boden und Hausbesitz in Gemeindeeigentum zu überführen und die Zwangsrationierung der Wohnungen durchzuführen. Sie brachten einen Antrag auf sofortige Auszahlung einer Entschnldigungssumme ap Erwerbslose, Erhöhung der Er­werbslosenunterstützungssätze und Gleichstellung dieser für beide Geschlechter ein. Der Antrag verlangt die Beseitigung der Karenzzeit und Verhinderung jeder Betriebseinschränkung. (Man kann über die Berechtigung der kommunistischen For­derung in Sachen der Wohnungsnot geteilter Meinung sein, jedenfalls würden Recht und Gerechtigkeit einen schweren Schlag erleiden, wenn, was wir bezweifeln, diese kommuni­stische Forderung von den anderen Parteien unterstützt würde. Was wir aber als unsinnig, ja geradezu als volksverräterisch bezeichnen müssen, ist die Forderung einer Entschuldungs- fumme an Erwerbslose, Erhöhung der Erwerbslosenunter­stützung und Gleichstellung dieser für beide Geschlechter. Ver­sprechen und Halten sind zwei grundverschiedene Dinge. Die Unmöglichkeit, zu weit gegangene Versprechen an die Masten in die Tat umzusetzen, hat sich seit November 1918 in mehr denn einem Falle gezeigt. Es ist ein Leichtes, Versprechen ju machen auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiet, sehr schwer solche einzulösen angesichts unserer trostlosen Finanzlage. Wohl keine andere soziale Einrichtung wie die Erwerbslosenunter­stützung gibt es, welche mehr von arbeitsscheuen Elementen an großen und auch kleinen Plätzen auf Kosten des Tag für Tag seiner Beschäftigung nachgehenden deutschen Volkes zu Unrecht ausgenützt wird. Sie wird einer derjenigen Faktoren sein, welche uns der Katastrophe des Zusammenbruchs immer näher bringen. Und was die Forderung der Verhinderung jeder Betriebseinschränkung betrifft, so gibt es auch für solche kom­munistische Forderungen eine Grenze, wo sie Halt machen wüsten: die Unmöglichkeit. Wenn einmal die Betriebe am Ende ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit angelangt sind, dann bleibt es kommunistischer Weisheit überlasten, ihre gewissenlos den Masten gegebenen Versprechen einzulösen. Schriftl.)

Die Urabstimmung der Eisenbahner.

Stuttgart, 15. Jan. Nach einer Meldung derFrkf. Ztg." sollen von den württembergischen Eisenbahnern 2798 Beamte abgestimmt und sich 2050 für den Streik ausgesprochen haben. Wie wir dazu erfahren, hat nur der freigewerkschaft­liche Verband des deutschen Verkehrspersonals, der nur einen Bruchteil des Eisenbahnpersonals und in der Hauptsache Ar­beiter als Mitglieder hat, eine Abstimmung vorgenommen. Alle übrigen Organisationen der Verkehrsbeamten, -angestell- ten und -arbeiter haben überhaupt keine Abstimmung vor- -enommen. Die vorgenommene Urabstimmung gibt demnach kein richtiges Bild über die Stellungnahme der württ. Ver­kehrsbeamten und -arbeiter.

Frankfurt a. M., 15. Jan. DieFranks. Ztg." meldet Eber das endgültige Ergebnis der Urabstimmung unter den

Eisenbahnern In Württemberg beteiligten sich 2798 Beamte an der Abstimmung. Von diesen stimmten 2050 für den Streik. In Baden stimmten von 7200 Beamten 5760 für den Streik und in Bayern von 4900 Beamten 3972 für den Streik. Von ungefähr 270 000 eingetragenen Mitgliedern der Reichsgemein­schaft deutscher Eisenbahnbeamten haben sich im ganzen 251252 an der Abstimmung beteiligt. Von den abgegebenen Stimmen entfallen für den Streik 81^ Prozent und gegen den Streik 15 ^ Prozent.

Mahnruf an die Eisenbahner.

Der Sechzehner-Ausschuß erläßt im Einverständnis mit den hinter ihm stehenden Verbänden, dem Deutschen Eisen­bahnerverband, der Gewerkschaft Deutscher Eisenbahner und Staatsbediensteter und dem Allgemeinen Eisenbahnerverband, einen Aufruf, in dem es heißt:Nach langwierigen Verhand­lungen, die am 14. Januar in der Reichskanzlei ihren Abschluß fanden, wurde ein Ergebnis erzielt, das zustande gekommen ist unter Mitwirkung von Vertretern der großen Spitzenorga­nisationen und nach vollständiger Erschöpfung des Verhand­lungsweges. Die Vorstände der Eisenbahnerverbände werden jetzt auf dem schnellsten Wege zu dem Ergebnis Stellung neh­men. Die Vertreter^ der Spitzenorganisationen haben den Sechzehner-Ausschuß ersucht, trotz der in verschiedener Be­ziehung nicht zufriedenstellenden Abstimmung, seine Bedenken zurückzustellen und das Ergebnis zur Annahme zu empfehlen.

Finanzielle Folgen der Tarifvereinbarungen.

DieVossische Zeitung" schreibt zur Einigung mit den Beamten: Die Zugeständnisse des Reichskabinetts an die Beamten und Staatsarbeiter bedeuten eine weitere Erhöhung der ursprünglich von der Regierung für die Erhöhung der Teuerungszulagen vorgesehenen 2,8 Milliarden um 9 Millio­nen, sodaß allein der Neichsetat ohne die Rückwirkung auf Länder und Gemeinden mit weiteren 3,7 Milliarden belastet wird. > >

Dr. Heim als Sammlungspolitiker.

Dr. Heim kommt in dem Samstag-Morgenblait des Bayer. Kur." aus die innerbaherische Politik und die Ein­wohnerwehr zu sprechen. Dr. Heim geht davon aus, daß nur die Wirtschaft und nicht die Politik uns retten kann. Für Austragung parteipolitischer Gegensätze sei jetzt keine Zeit. Es handelt sich nicht mehr um das Bestehen irgend einer Partei, sondern um die Lebensmöglichkeit. Eine interessante Wand­lung Heimscher Politik ist darin zu bemerken, daß der baye­rische Bauerndoktor plötzlich nicht mehr gegen die Weimarer Verfassung und gegen die gegenwärtige Staatsform Sturm läuft, sondern daß er der Reichsverfassung und Staatsform als untergeordnet sich bezeichnet, jede Ordnungsstörung, ob sie von rechts oder von links kommt, unbedingt ablehnt und zu dem Schluß kommt: Wir müssen gegenseitig ehrlich sein für die 'Erfüllung der wichtigsten Aufgabe der nächsten Jahre: Den Wiederaufbau und die Wiedergesundung in harter Arbeit Schulter an Schulter aller, die guten Willens sind.

Aufrechterhaltung -er Getrei-ebewirtschafttmg.

Dresden, 15. Jan. Heute vormittag wurde hier eine Konferenz der deutschen Ernährungsminister in Gegenwart von Vertretern aller Länder, darunter des sächsischen Minister­präsidenten Buck und des sächsischen Wirtschaftsministers unter dem Vorsitz des Reichsernährungsministers Dr. Hermes mit einigen Begrüßungsworten des Ministers Schwarz er­öffnet. Zu Beginn der Erörterungen ergriff Reichsminister Hermes das Wort. Er verwies darauf, daß die Festsetzung der Mindestpreise für die Getreideernte 1921 bald erfolgen müsse, lieber die Form der Getreidewirtschaft schwebten noch Erwägungen, doch bestehe Gewißheit, daß die öffentliche Be­wirtschaftung aufrecht erhalten werden müsse. Aber eine andere Form der Bewirtschaftung sei notwendig. Der Reichsminister knüpfte daran einige wichtige Ausführungen über die Dünge­mittelfrage.

Statt -er Amerikaner Franzosen?

DiePreßinformation" berichtet, daß die nationalistische Pariser Presse bereits beunruhigt sei über die Ansicht der Vereinigten Staaten, welche die Reduzierung der amerikani­schen Besatzungstruppen im Moselgebiet um die Hälfte ins Auge gefaßt haben. Die Blätter fordern, daß Frankreich eine schwächere Besetzung dieses Gebietes als es bisher der Fall war, in seinem eigensten Interesse nicht dulden dürfe und daß eine Ersetzung etwa zurückgegangener Amerikaner durch fran­zösische Truppen eine selbstverständliche Notwendigkeit sei.

Der deutsche Bergarbeiterverband gegen die Verschärfung -er Kohlenförderungen.

Der fast 500 000 Mitglieder zählende Verband der Berg­arbeiter Deutschlands macht in einer einstimmig angenomme­nen Entschließung, die der Bergarbeiterinternationale ange- hörigen Bergarbciterverbände in Frankreich, Belgien und Großbritannien, sowie die Leitung der Allgemeinen Gewerk­schaftsinternationale in Amsterdam dringend darauf aufmerk­sam, daß nach dem Ablauf des Abkommens von Spa über die Kohlenlieferungen Deutschlands von den deutschen Berg­arbeitern eine noch höhere Lieferung gefordert wird, und daß außerdem die fünf Goldmarkprämien nicht mehr ausbezahlt werden sollen. Dagegen müßten die deutschen Bergarbeiter entschieden Protest erheben. Unter Hinweis darauf, daß der Kohlenmangel in Deutschland jetzt weit größer sei als in den anderen großen Industriestaaten, daß die deutschen Berg­arbeiter heute noch mehr Stunden wöchentlich arbeiten, als nach

dem Beschluß der internationalen Arbeitskonferenz in hington zulässig sei, und daß der Fortfall der fünf Goldma Prämien den Ernährungszustand der Bergleute so verschlech­tern würde, daß ein unabsehbarer Rückgang der Leistungs­fähigkeit eintrete, bitten die deutschen Bergarbeiter die Kam»- raden in der Bergarbeiter- und in der großen Gewerkschaft internationale, sie energisch zu unterstützen in ihrem Bemühe» zu einem Kohlenabkommen zu kommen, das die deutsche Berss- arbeiterschaft nicht noch schwerer belastet, sondern in Human« Weise entlastet und der deutschen Volkswirtschaft die Seb«B- möglichkeit gibt.

Die 41 Brüssel« Frage«.

Berlin, 15. Jan. Die Blätter veröffentlichen die drntsHe Antwort auf die 41 Fragen, die die Alliierten den deutsche» Sachverständigen in Brüssel vorgelegt haben. Zu der Frag» der deutschen Papiergeldausgabe führt die Antwort der deut­schen Regierung u. a. aus, daß eine gewisse Hemmung de» Anwachsens des Papiergeldumlaufes durch die nunmehr nach Durchführung der Neuorganisation der Steuerbehörde« a» stärkerem Fluß befindliche Einziehung der neuen Steuern er­hofft wird. Zu der Frage über die Steuereinnahmen erklär« die Antwort, daß begründete Hoffnung bestehe, daß die vo» den neuen Steuern erwarteten Summen eingehen werde lieber die Gesamteinnahmen an Steuern und Abgaben hei? es, daß diese im Jahre 1918 4478 Millionen betrugen und nach dem Voranschlag für 1920 auf 45 202 Millionen belaufe» Jedoch wird in der Antwort erklärt, daß diese letztere Summ« nicht hinreiche, um alle laufenden Ausgaben zu decken.

Ausland.

Bern, 15. Jan. In ihrem heutigen Leitartikel fchreivtzP» die Baseler Nachrichten zum österreichischen Hilferuf nach Paris: Frankreich ist es, das, um Deutschland für alle Zukunst einen Bundesgenossen zu nehmen, die Vernichtung des öster­reichisch-ungarischen Staatswesens erzwungen hat. Diese Ver­nichtung bedeutet aber nicht nur die politische Terrorisierung eines großen Teiles von Mitteleuropa, sondern auch di» völlige Desorganisation des Donaugebiets. Auch die Kat» strophe in Deutschland kann kommen, wenn die Handhabe, dt» der Versailler Vertrag zu der Vernichtung Deutschlands bietest, recht ausgiebig benutzt wird. Es ist in dieser Hinsicht scho» recht viel geschehen, und die Wirtschaftslage ist dementsprechend. Alle Hoffnungen auf Stabilisierung der Verhältnisse sind durch die üble Laune der französischen Kammer und die französisch« Ministerkrise wieder über den Haufen geworfen worden und ganz Europa, ja die ganze Welt wird dafür zu büßen habe»

Amsterdam, 15. Jan. Der Zustand der ehemaligen deut­schen Kaiserin hat sich wesentlich verschlechtert. Der Oberar» Dr. Hahner, befürchtet ein nahes Ableben. Der Kaiser verläM das Zimmer der Kranken nicht mehr. Der Kronprinz be­findet sich seit gestern in Doorn.

Paris, 15. Jan. Kammerpräsident Peret hat sich He«» ins Elysee begeben und dem Präsidenten Millerand mitgeteilst daß er die Bildung des Ministeriums nicht übernehmen könne.

Heksingfors, 15. Jan. Während des achten Rätekon­gresses wurde gegen Lenin eine Bombe geworfen, ohne dass er verletzt wurde. Washingtoner Zeitungen bringen di» Nachricht, daß Lenin gefährlich erkrankt sei, sodaß drei Spezia* ärzte aus Berlin berufen werden mußten.

Washington, 15. Jan. Der Senat hat stch mit groKr Mehrheit für ein stehendes Heer von 150 000 Mann «uSg» sprochen.

Besuch in den fraaz. Strafgefa«gk«e»lager».

Mit Genehmigung der französischen Regierung haS»» Pastor Horrstel aus Morgenitz aus Jsedom und Professor Dr. Paffrath aus Paderborn den noch in Frankreich zurückgeblie­benen 187 deutschen Kriegsgefangenen in den Lagern vo» Avignon, Cuers und Agah im Auftrag der deutschen RegierunO einen fünftägigen Besuch abgestattet. Die französischen B»- hörden zeigten den beiden Geistlichen größtes Entgegenkomme». Es kann erfreulicherweise mitgeteilt werden, daß sich die Stimmung in den letzten Monaten gebessert Hat.

Die deutsche« Delegierte» für Brüssel.

Brüssel, 15. Jan. Staatssekretär Schröder ist hier z» Verhandlungen mit dem Finanzminister Theunis in Sache» der Mark-Konvention eingetroffen. Eine Besprechung fand

gestern statt. . Vor einigen Tagen ist mitgeteilt worde»

daß neben dem Staatssekretär und Reichsbankpräfidenten Ho­venstein auch die Herren Peter Klöckner und Vögeler aW Delegierte zur Wiederaufnahme der Verhandlungen üb« Reparationsfragen nach Brüssel gehen werden. Wie in unter­richteten Kreisen verlautet, soll jetzt als weiterer deutsch« Delegierter der Reichstagsabgeordnete Hugo Stinnes hinz» gzogen werden. Ein Beschluß ist noch nicht gefaßt worden, doch beschäftigt sich damit das Kabinett.

d'Anmmzros Abenteuer »och «icht zu Ende.

Die Blockade von Fiume zu Wasser und zu Lande wird im vollen Umfang immer noch aufrecht erhalten bis zu« gänzlichen Rücktransport der Legionäre. d'Annunzio wird Fiume vorläufig nicht verlassen. Der Ehef seines Propc- gandadienstes sucht in einer neuen Kundgebung die Verant­wortung in Fiume in der letzten Zeit der italienischen Rege­lung zuzuschieben und droht mit der Revoluttonierung d» nach Italien zurückgekehrten Truppe».