kel. Sett.! ufleute erzeich- Meder- gerichtlich

KM.

Ne.

>er.

'.ins.

rrk.

Sfahigste«

nvs.

gskosteu.

;egen Tod Prämien-

lich einge-

:be 3'/-'/. Wieder er- l Jahres­ermäßigt,

schlag bei geinleiden mäßigen csicherung,

g-

keits- und imie 2°/«, Gegen rhlen mit-

inrichtung.

Zalkoff, Tel. 6501. mach.

ro/' VsL^s^/7>EvA»j

Neuenbürg.

kräftig, für meine sofort gesucht.

Ar. Waldbau«

«rzugsvreir: Vterteljühft'ch in Neuen. LÜN ^ 18.75. Durch die Hast im OrtS- und Ober. «ntS-Berkehr sowie im sonstigen inländ. Verkehr ^1S.S0m.Postbe,1. Geld.

1-1 "Äll»« von HL!,»»' «ew-^ kein Anspruch auf kl-s- rv8N Der Zeitung ober aut S»F,«l,r»n, de» S-I--4»P>»>I"

Vestellungen nehmen alle Poststellen, in Neuenbürg »Usterdem die Austräger jedrrzeit entgegen.

Vtrokonto Nr. 24 bei L«r OberamtL-Sparkaffe Neuenbürg.

Gesucht zum 1. Fei

ein ordentliches, junges

Mädchei

nicht unter 18 Jahren, kl> Haushalt bei jungem Ehe? Gute Verpflegung und h Lohn zugesichert.

Wo? sagt die Enztäll schäftsstelle.

Birkenfeld. Fleißiges, ehrliches

Midüt!

auf sofort oder 1. Fei gesucht.

Kunzmau«

z.Schwarzwaldra

Suche zum 1. Februar tüchtige

Vüglerii

die ihr Fach gut beherrsch eine dauernde Stellung Privathaus annehmen rvc Bild und Zeugnisse einsei an

Frau v. Boli», Gernsl Murgtal, Gut Vrohmi«

Unterniebelsbach

gebr. guterhaltene, sehr i zu verkaufen. Näheres

Otto Waidbauei

Höfen a. Enz.

Lnztäler.

KnAÄger kür das Lnztal und Umgebung.

Amtsblatt kür den Vberamtsbezlrk Neuenbürg.

KrSehelnt «Lglletz mtt Ausnahme Ser Sonn- und Seiertage.

»nb Verlas b« L, Mrrtz'schen Bachdruckerei (Inhaber V. Strom). Für die Schristleitunq verantwortlich V Strom in Neuenbürg.

A»reige«p«i»

die einspaltige PetÜ^Me oder deren Na«« M bei Auskunftserte*«^ durch die Geschäftsstelle 4b ^ extra. Reklame.Zeile 1.6- bei größeren Aufträge entsprich. Rabatt, der i Fall« des Mahnverfahr. hinfällig wird.

Schluß der Anzeige Annahme tagsvor. Fernsprecher Nr. 4. Kür teles. Anträge «irr keinerlei Gewähr über- nommen.

Neuenbürg, Dienstag den 11. Januar 192t.

79. Jahrgang.

Deutschland.

in jeder Größe und Preis zu billigsten Preisen empf

Herma«« Krämer

Fabrikation v. Patentmatrik

Reeller, lohnender

MemtlM

bietet sich Reisenden die Lc wirte besuchen:

Schriftl. Anfragen ! mittelt unter R. B. H. die i tälergeschäftsstelle.

Holtesdienii

irr WerrerrbQrg

Sonntag, den 9. Jan. ISA (1. Sonntag nachdem Erschein« fest)

1V Uhr Predigt (Luc. 2, 41, Lied 93):

Dekan Dr. Megerli >/z2 Uhr Christenlehre (Söhm Dekan Dr. Megerlt l/)jS Uhr Lichtbildervorrrag > die Innere Mission: Ps« Mößner-Karlshöhe. Mittwoch abends 8 U. Bibelst« Dekan Dr. Megerli

Katholisch. Kotiesdik

irr WeuerrbKng SamStag, den 8. Januar > 67 Uhr abds. Beichtgelegeii Sonntag, den 9. Januar > 8 Uhr morgens Beichtgelegn

8 u. '/«S Uhr Austeilung bei Kommunion.

9 Uhr Predigt und Amt. l/2 Uhr nachm. Christenleha

Andacht.

An den Werktagen ist der *« dienst um r/z8 Uhr.

Methodisten-Hemei!

Uut. Gartenstraße Nr. 6

(Prediger E. Lang). Sonntag vorm, iv Uhr: Psi 11(/. Uhr:Z>

taasschule.

Mittwoch abd.»Uhr: Bibelstr

München, 9. Jan. DieBäuerische Staatszeitung" stellt gegenüber einem von einem Berliner Blatt verbreiteten Ge­rücht, daß Ministerpräsident von Kahr amtsmüde sei, mit aller Bestimmtheit fest, daß weder von einer Amtsmüdigkeit, noch von irgendwelchen Rücktrittsabsichten des Ministerpräsidenten von Kahr die Rede sein könne.

Berlin, 10. Jan. In politischen Kreisen wird die Mel­dung über angebliche Meinungsverschiedenheiten zwischen der deutschen Regierung und dem Staatssekretär Bergmann als eine auf Kombinationen beruhende Sensationsnachricht be­trachtet. Es kann die Möglichkeit vorliegen, daß die Mittei­lung auf mißverstandenen Aeußerungen Bergmanns beruht. Minister Simons wird bekanntlich nach Ester, reisen und dort außer Hue auch Staatssekretär Bergmann erwarten, um über die Möglichkeiten der Kohlenlieferungen zu verhandeln Auch aus der Konferenz der Ministerpräsidenten am 19. wird neben der Entwaffnung und Wiedergutmachung auch die Frage der Kvhlenliefernngen zur Sprache kommen.

Berlin, 10. Jan. General Rollet wird sich wieder nach Paris begeben, um auf der dort am 19. Jan. zusammentreten­den Konferenz seine persönliche Ansicht über die Durchführung der Entwaffnung Deutschlands vorzutragen. In den Kreisen der Alliierten glaubt man, daß die Pariser Konferenz die Frage sehr rasch entscheiden wird. Rollet glaubt, die end­gültige Antwort der Pariser Konferenz bei der mr den SO. Januar erwarteten Rückkehr nach Berlin der deutschen Re­gierung übergeben zu können.

Berlin, 10. Jan. Auch Max Marburg und Direktor Ur- big werden sich zu dem Wiederbeginn der Brüsseler Verhand­lungen nach Brüssel begeben. Die deutsch-polnische Grenze im Kreis Osterode ist endgültig festgesetzt. Die Räumung der zu Polen fallenden 40 Gehöfte und Ortschaften hat bis zum 15. Januar zu erfolgen. Auf dem Preußentag der Deut­schen Volkspartei wurden die monarchistischen Ziele der Partei stark betont.

Die Feier ber 80 jährigen Reichsgrüttdung.

Durch Erlaß des Ministeriums des Kirchen- und Schul­wesens wird bestimmt, daß der 18. Janauar, an dem es 50 Jahre sind, daß das Deutsche Reich gegründet wurde, in den Schulen festlich begangen wird. Vormittags soll eine einfache, dem Ernst der Zeit entsprechende Feier abgehalten werden, in der der Einigung der deutschen Stämme durch die Grün­dung des Reiches und seines nunmehr 50jährigen Bestehens in angemessener Weise gedacht werden soll. In ähnlichem Sinne soll auch die Feier in Baden vor sich gehen frei von jeder parteipolitischen Färbung. Der Tag der Reichsgrün­dung soll nach einer Anordnung des bayerischen Kultusmini­sters angemessenerweise begangen werden, jedoch nicht durch Line eigene Schulfeier unter Freigabe eines Unterrichtstages, sondern durch Ansprachen, in denen besonders hervorzuheben sei, daß Bayern sich voll und ganz als Glied des deutschen Reiches fühle.

Vernünftige Worte.

Der Landwirtschaftliche Hauptverband versendet folgende Aeußerung an die Tagespreise:

Die Lage der Brotversorgung Deutschlands ist unter dem doppelten Druck einer teilweisen Mißernte und der fort­schreitenden Geldverschlechterung außerordentlich bedrohlich ge­worden. Die Spitzen der Landwirtschaft in ganz Deutschland sind sich darüber einig, daß die Erfüllung der Ablieferungs­pflicht mit größtem Nachdruck gefordert werden muß, wenn der Zusammenbruch unseres Ernährungswescns , verhindert werden soll. Eine Katastrophe dieser Art würde auch für die Landwirte die schlimmsten Folgen haben, denn wenn auch das Getreide, das wir von unserer eigenen Landwirtschaft be­gehen könnten, im Ausland gekauft werden muß, wird die Geldverschlechterung nicht mehr aufzuhalten sein. Die Land­wirte würden für die Jndustrieerzeugniste, deren sie bedürfen, Preise bezahlen müssen, denen gegenüber die heutigen Preise noch als gering zu bezeichnen sind. Eine Herabsetzung der Jndustrielöhne und der Preise für die aus dem Auslande ein- zuführendcn Jndustrierohstoffe ist nur dann zu erwarten, wenn die Einkäufe im Auslande auf das Notwendigste be­schrankt werden. Jeder Landwirt, der den Abbau der Löhne wünscht, weil er davon mit Recht mehr erwartet als von einer Erhöhung der Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse, sollte das Semige tun, daß dieses Ziel erreicht wird, indem er das LSerschussige Brotgetreide schnellstens abliefert. Damit wen­det sich der landw. Hauptverband auch gegen Körners extre­men Standpunkt.

Die Bamberger Finanzministerkonferenz.

. Bamberg, 8. Jan. Die Konferenz der deutschen Finanz­minister wurde gestern vormittag mit einer Ansprache des bayerischen Ministerpräsidenten Krarsncck, der auch den Vor­sitz führte, eröffnet. Er wies darauf hin, daß die Finanz- mimsterkonferenzen aus der jetzigen Zeit stammen, wo die «uftandigkeitsgrenze zwischen Reich und Ländern sich ver­schoben habe, was die Länder naturgemäß auf eine gemein­same Jnteressenlinie gebracht habe, daß es sich dabei aber kineswegs um eine unfreundliche Haltung gegenüber der Reichsleitung handle. Sodann wurde in die Besprechung der Tagesordnung eingetreten. Im Vordergrund der Beratung stand das Landessteuergesetz mit seinen wichtigen Fragen der Beteiligung der Gemeinden an den Steueranteilen. Außer­

dem wurde auch die Frage der Beamtenbesoldung und der

Erwerbslosenfürsorge behandelt. Endlich wurden auh noch die neue Wohnungssteuer, die Errichtung eigener Landcsfi- nanzorganisationen und andere kleinen einschlägigen Fragen erörtert. Die Beratungen, die sich am ersten Tage bis in die späten Abendstunden hinzogen, waren von einer geschlossenen Einmütigkeit getragen. Vertreten waren die Finanzminister der Staaten Preußen, Bayern. Hessen, Mecklenburg. Sachsen, Württemberg, Baden und Groß-Thüringen. Heute vormit­tag wurden die Beratungen zu Ende geführt. Anfang nächster Woche werden sich sämtliche Finanzminister mit ihren Refe­renten zur Fortsetzung der Beratungen nach Berlin begeben.

Die unbequeme Presse.

Koblenz, 10. Jan. Die interalliierte Kommission für das rheinische Gebiet verbot wegen Beeinträchtigung der Sicherheit und der Würde der alliierten Armeen für die Dauer eines Monats den Vertrieb und den Verkauf der in Mün­chen erscheinenden ZeitungDie rote Hand", die illustrierte Zeitschrift dieJugend" und das BuchTer Untergang Frankreichs".

Behandlung deutscher Minister im besetzten Gebiet.

Die interalliierte Rheinland-Kommission hat den Bc- satzungsbehörden neue Vorschriften mitgetcilr, wie in Zukunft Mitglieder der deutschen Regierung im besetzten Gebiet zu behandeln sind: Oeffentliche Reden der deutschen Regierungs­mitglieder sind im besetzten Gebiet verboten. Sie können er­laubt werden, wenn der Wortlaut der Reden vorher der Rheinland-Kommission vorgelezt ist und von dieser geneh­migt wurde. In solchen Versammlungen haben Militärpcr- sonen der Besatzungsbehördrn darüber zu Wachen, daß mit dem Genehmigungsrecht kein Mißbrauch getrieben wird. Sollte dies dennoch der Fall sein oder sollten sich andere Personen in beleidigender Weise gegen oie Alliierten aussprechen, so ist die Versammlung unverzüglich zu schließen und die Personen, welche die Uebertretung begangen haben, auch nötigenfalls deutsche Minister (!!), sofort zu verhaften. Diese Fälle sollen zur Aburteilung den Kriegsgerichten überwiesen werden. Wei­ter sind von der Kommission Anweisungen ergangen, welche eine schärfere Kontrolle und Beobachtung aller Personen for­dern, die sich im Aufträge der deutschen Regierung nach dem besetzten Gebiet begeben. Die Kommandanten haben, sobald sie von einer derartigen Reise Kenntnis haben, davon tele­graphisch Mitteilung zu machen, ehe sie einschreiten. Eine neue Verordnung ist in Vorbereitung, welche das Vcrsamm- lungsrecht im besetzten Gebiet unabhängig von den deutschen Reichsgesetzen regeln soll.

Merkwürdige Vorgänge bei einer Pferdebersteigerung.

Die Greifenhagener Kreiszeitung berichtet über erregte Vorgänge bei einer Versteigerung von Militärpferden am 29. Dezember in Altdamm:

Erschienen waren etwa 2000 Bieter, zum allergrößten Teil kleine und kleinste Landwirte, die teilweise seit Jahr und Tag auf die Zuteilung der ihnen längst versprochenen billigen Ackerpferde warteten. Ihre Hoffnungen wurden getäuscht, denn es gelangten nur 15 Pferde zur Versteigerung. Infolge der dadurch hervorgerufenen Erregung der Landwirte mußte die Versteigerung abgebrochen werden. Die erbitterten Landwirte konnten nun mit ansehen, wie in den Straßen Altdamms die Pferdehändler die schönsten Militärpferde zu teuren Preisen weiter verkauften. Die Landwirte hatten sieben den vergebens gemachten Reisekosten eS waren u. a. sogar Leute aus der Schneidemühler Gegend erschienen, die von ihren Behörden nach Altdamm gewiesen waren, noch den Spott der Pferde­schieber zu tragen.

Die Militärbehörde wird nicht umhin können, sich dazu zu äußern, wie es kommt, daß Hunderte von Militärpferden sich im Besitz der Händler befinden, während die durch amt­lichen Schein zum Kauf berechtigten leer ausgingen und wie es möglich war, daß bei einer ursprünglich auf zwei Tage festgesetzten Auktion, die in erster Linie mit sonst landrätlichem Erlaubnisschein versehenen Personen, die ländl. Bevölkerung versorgen sollte,schließlich noch ganze 15 Pferde zur Ver­steigerung kamen."

Ausland.

Paris, 8. Jan. Die Note der deutschen Regierung gegen die Abstimmungsordnung für Oberschlesien ist gestern beim Sekretariat der Friedenskonferenz eingetroffen. DasEcho de Paris" gibt seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß diese Note keinen Erfolg haben wird. Die Alliierten seien der Ansicht, daß die von ihnen in dieser Angelegenheit getroffene Ent­scheidung den Grundsätzen der Billigkeit entspreche.

Paris, 8. Jan. Nach einer Havasmcldung aus Was­hington erklärte Senator Hitchcoock im Senat, Hoover habe durch seine Hilfstätigkeit für europäische Länder das Leben von 6 Millionen Kindern gereuet.

London, 10. Jan.Daily Chronicle" erfährt aus Mai­land, daß die italienische Regierung, die bis jetzt nicht geneigt war, das englische Protektorat über Aegypten anzuerkenncn, nunmehr im Begriff ist, ihre Haltung zu ändern. Die ita­lienische Regierung will als Gegenwert gewisse koloniale Kom­pensationen verlangen, die darin bestehen, daß Italien bei der Aufteilung der deutschen Kolonien berücksichtigt werde.

Warschau, 10. Jan. Nach einer Meldung derRuß­preß" wurde Trotzki auf seinen Wunsch als Volkskommissar der Verkehrswege enthoben.

Frankreichs Ziele auf der Pariser Konferruz.

Was der französische Ministerpräsident laut nachstehender Meldung zu einem englischen Journalisten gesagt har, weist die Richtung, in der Frankreich die Pariser Verhandlungen M führen gedenkt: Erkaufung der Handlungsfreiheit gegen Deutschland durch Zugeständnisse an England in den asia­tischen, besonders vorderasiatischen Fragen. Die Schmeiche­leien an Lloyd Georges Adresse sind vielleicht etwas M plump, um auf den englischen Ministerpräsidenten Einbruch zu machen. Der Gang aller bisherigen Verhandlungen hat aber gezeigt, daß England sehr nachgiebig ist, wo es sich »« Preisgabe Deutschlands handelt.

München, nicht das Ruhrgebirt.

London, 10. Jan. DieObserver" stellt fest, daß die englische Politik der deutschen R'gierung mehr Zeit gönnt, «> inan ui Frank:eich gern sieht. Er erklärt, die Flinza'en sot­ten eigentlich verstehen, daß die Partner das Recht hätte», nicht immer der gleichen Ansicht zu sein England sei ent­schlossen, Fraisi :iy za unteistütz>n und die völlig«' Entwaff­nung innerhalb einer längeren Frist durchzuführen. Er schlägt vor, daß die Entente, wenn Bayern nicht aufhöre» sollte, Schwierigkeiten zu machen, München besetze, aber nicht das Ruhrgebiet, wo die Ruhrbergleute sich ja der Beibehat- tung der Einwohnerwehren widersetzten. Mehrere Blätter der gemäßigten Richtung nehmen diesen Vorschlag mit der Begründung auf, daß die militärische Ausführung nicht schwer sei.

Die Ausfuhr der Welt-Revolution.

Aus Petrograd wird mitgeteilt, daß Sorin im Petro- grader Gouvernement eine Propagandareise unternahm und in seinen Reden die Notwendigkeit eines Friedensschlusses mit den Westmächten betonte. Er erklärte u. a.:Der Friede» ist unter den obwaltenden Umständen ein Mittel, die Revo­lution hervorzurnfen. Der Frieden wird uns gestatten, die Ausfuhr unserer Rohstoffe in großem Umfange zu organi­sieren; mit der Ausfuhr aber werden wir den Geist der Ro- volution nach West-Europa bringen."

Amerikanisches Mißtrauen gegen England.

DemDaily Telegraph" wird aus Newyork gedrahtet: Bei den jüngsten Besprechungen in Marion zwischen Präsident Harding und politischen Führern bildeten die britisch-ame­rikanischen Beziehungen einen Hauptgegenstanü der Dis­kussion. Im Wahlkampf unterstützte Harding den Vorschlag, den englischen Schiffen die Abgabe für die Passage des Pa­nama-Kanals zurückzuzahlen. Dieses Problem und die Be­dingungen für die Erneuerung der englisch-japanischen Allianz werden die delikatesten Gegenstände sein, mit denen sich die republikanische Regierung zu befassen haben wird. In man­chen einflußreichen Kreisen wird erklärt, daß Großbritannie» keinen besseren Beweis für seine Freundschaft z» den Verei­nigten Staaten geben könne, als die Ablehnung der Er­neuerung des Bundes mit Japan. Die gleichen Kreise räumen ein, daß die Weigerung der Vereinigten Staaten, de» Vertrag von Versailles zu ratifizieren und dem Völkerbund beizutreten, Amerika in die Notwendigkeit versetzt, den englisch- japgnischen Bündnisvertrag im Auge zu behalten und Groß­britannien als möglichen Verbündeten Japans in eine» Kriege zwischen den Vereinigten Staaten und Japan a»sz»° schalten.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 10. Jan. Den Empfängern der Kriegsteil­nehmerbeihilfe nach dem Reichsgesetz vom 22. Mai 1895, dir ayi 20. Dezember 1920 am Leben waren, ist von der Reichk- regierung eine einmalige Beihilfe von 150 Mark als Ehren­gabe zur 50. Wiederkehr der Tage der großen Kriegsereignisse von 1870-71 und Dankausdruck des Vaterlandes verwilligt worden. Diese Ehrengabe wird von der Jinanzkasie den Empfängern durch die Post zugesandt.

B Neuenbürg, 10. Jan. In gefüllter Kirche, in der' freilich die Männerwelt nicht sehr zahlreich vertreten war, sprach gestern Abend an der Hand von Lichtbildern Pfarrer Mößner über die Arbeit der Inneren Mission, insbeson­dere über die Brüderarbeit. Anschaulich schilderte er daS Leben ans der Karlshöhe bei Ludwigsburg. Er führte in di» Brüderanstalt, die auf eine AnregungWicherns gegründet wor­den ist und gab einen Einblick in die Ausbildung der Brüder; er zeigte die Kranken im Männerheim und ließ ahnen, wieviel Not dort getragen aber auch welche hingebungsvolle Liebe dort geübt wird; besonders ausführlich schilderte er das Lebe» in der Kinderanstalt, was besonders der zahlreich anwesenden Jugend große Freude bereitete. Dann führte er auf die Arbeitsfelder der Karlshöher Brüder, die in alle Welt zerstreut sind. Nicht nur in Württemberg oder Deutschland sind ihre Dienste begehrt, sondern auch in Amerika und im Orient. Alle diejenigen in unserer Stadt die für die notleidenden Anstalten der Inneren Mission im letzten Jahr beigesteuert haben (es sind mehr als 3600 Mark im Lauf des letzten Jahres ein- gegangen) konnten sehen, welch segensreiche Tätigkeit ollei» von den Brüdern verrichtet wird. Das Opfer des gestrige» Abends, das 598 Mark betrug, kommt der Karlshöhe zu gut.

Neuevbürg, 10. Jan. Das W?sen der Turnvereine bringt es mit sich, daß sie bei Veranstaltungen außergewöhn­liches in bezug auf Einzel- und Gesamtdarstellung bieten können; das zeigte sich auch diesmal wieder bei der Weih-