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bvl, 6. Januar 1921.

m IMWilung.

eunäen und Le^annten nein lieber Xlann, unser und 8ckiri6§ervLler,

Ireiber,

im ^lier von nakeru inst in dem Herrn ent-

len Hinterbliebenen:

l^lNS ^rsidSn,

fuss.

rar, naebmitta§8 2 Obr.

Schwa««.

its Einladung.

a uns. Verwandte, Freunde und ;rer am

den 9. Januar 1921 ,

z.Waldhorn" in Schwann ^

stattfindenden

Azeitsfeier

laden mit der Bitte, dies als per- ^ lg entgegennehmen zu wollen.

l Rist, Fuhrmann, rline Egger, geb. Wieland.

Kirchgang 10 Uhr.

l Plata-Mais, ta Mais-Hartgries

rhl. Maisfttltermehl-

- entbittert (wie Weizengries), empfel feld, Joseph Hußl (zurKarlsburg'

ulius Mohr, Alm a. D.

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Arnbach.

Eine noch ungefähr 1 Li! Milch gebende

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Wochen

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nd ohne hbar zu

lsruhe,

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andlg.,

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hat umständehalber zu ve kaufen.

Ernst Scheurpf

Eine -

Dennach.

verkauft

I. Aldinger.

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79. Jahrgang.

Deutschland.

Stuttgart, 8. Jan. Der Zentrumsabgeordnete Lins und die übrigen Mitglieder des Zentrums haben folgende Anfrage eingebracht: Die Veranlagung des Reichsnotopfers besonders bei Bewertung der land- und forstwirtschaftlichen Grundstücke weist in den einzelnen Ländern solche Unterschiede auf, daß namentlich in den Grenzbezirken benachbarter Länder große Mißstimmung über die ungleichmäßige Durchführung 'des Reichsnotopfers herrscht. Die Klage, daß die württ. Finanz­ämter wie seinerzeit bei Durchführung des Wehrbeitragsgesetzes auch jetzt wieder auf Kosten der württ. Steuerzahler schärfer als die Finanzämter anderer Länder veranlagen, scheint be­rechtigt. Ist das Staatsministerium bereit, beim Reichsfinanz­minister dahin vorstellig zu werden, daß das Reichsnotopfer­gesetz in allen Ländern gleichmäßig durchgesührt wird? Das württ. Besoldungsgesetz für Körperschaftsbeamte wurde heute mit einigen bemerkenswerten Aenderungen vom Ausschuß für innere Verwaltung in zweiter Lesung angenommen.

Freiburg, 7. Jan. Reichskanzler Fehrenbach hat der seither in Berlin, jetzt in Freiburg verlegten Fachzeitschrift Der deutsche Zimmermeister" des Bundes deutscher Zimmer­meister in Frankfurt a. M. anläßlich des Erscheinens der ersten Nummer daselbst ein Geleitwort mitgegeben, in dem er dem Stand der Zimmermeister und dem ganzen deutschen Handwerk seine wärmsten Wünsche ausspricht. Das Hand­werk. ehedem Stärke und Glanz mittelalterlichen Städtelebens, habe im Laufe der wirtschaftlichen Entwickelung schweren Schaden gelitten, aber daß es zu den Strebepfeilern unseres wirtschaftlichen Aufbaues gehöre und noch immer imstande sei, die tüchtigen Meister zu ernähren, habe es gerade in den schwersten Zeiten unseres Vaterlandes gezeigt. Des Reichs­kanzlers wärmste Wünsche gelten dem ehrbaren deutschen Handwerk.

Leipzig, 8. Jan. Die Aburteilung der Kriegsverbrechen und Kriegsvergehen ist dem zweiten Strafsenat des Reichs­gerichts zu Leipzig übertragen worden. Ein bestimmter Ter­min für den Beginn der Verhandlungen ist noch nicht bekannt.

Berlin, 7. Jan. Generalfeldmarschall v. Hindenburg hat den Ehrenvorsitz des Deutschen Ostbundes übernommen. Er hat sich damit an die Spitze einer Vereinigung gestellt, welche durch rund 200 Ortsgruppen im ganzen Reich festen Kuß ge­faßt hat. Sie umfaßt die großen Verbände und Vereinigungen, welche sich die Forderung des Ostmarkendeutschtums zum Ziel gesetzt haben.

Berlin, 8. Jan. Die deutsche Reichsregierung hat in einer Note die Kontrollförderung der Entente, betreffend die Ver­wendung der Dieselmotoren, zugestanden, ein andauerndes Zerstörungsrecht aber bestritten. Die interalliierte Rhein­landkommission hat verfügt, daß innerhalb des besetzten Ge­bietes vaterländische Kundgebungen oder öffentliche Gedächt­nisfeiern am 18. Januar zu unterbleiben haben. Die Reichsregierung wird in den nächsten Tagen zugleich mit der Note an die Botschasterkonferenz und den General Lerond, in der sie Einspruch gegen das Abstimmungsreglement für Oberschlesien erhebt, das von ihr gesammelte Material über die von polnischer Seite verübten terroristischen Akte veröffent­lichen. Der schweizerische Pressetelegraph berichtet aus Pa­ris, daß in den nächsten Tagen Verstärkungen der Besatzungs­truppen nach Oberschlesien abgehen werden. Der Breslauer Polizeipräsident hatte am 22. Oktober gegen den Heimatschutz­verband verfassungstreuer Oberschlesier, Organisation Esche- rich, ein Verbot erlassen, weil seine Tätigkeit gegen das Vereinsgesetz verstoße. Der Breslauer Bezirksausschuß hob auf eine Klage der Organisation hin das Verbot auf. Der Polizeipräsident wird gegen die Entscheidung Berufung beim Oberverwaltungsgericht einlegen. Die Wiederaufnahme der Brüsseler Plenarsitzungen ist nunmehr bis nach Schluß der Pariser Konferenz vertagt worden.

Auf der württembergisch-badischen Zentrumstagung

sprach Abgeordneter und Arbeitersekretär Andre dem Bol­schewismus und Kommunismus wie sdem Sozialismus die Kraft zum Neuaufbau des neuen Deutschland ab. Was wir brauchen, ist der christliche Volksstaat. Die Zeit des modernen Ueberkapitalismus ist vorüber. Mit dem RufeMehr Arbeit" ist es nicht getan. Es handelt sich um das Problem, wie der Ertrag der Arbeit verteilt wird. Die Berufsstände müssen Träger der Wirtschaft, werden. Die Initiative des Unterneh­mers darf aber dabei nicht zerstört werden.

Prof. Dr. Baur stellte fest, daß der Staat ohne den Fak­tor der Religion den Neuaufbau nicht leisten könne; es komme daher darauf an, wie sich der Staat zur Kirche als zur größten Kulturmacht stelle. Redner forderte kraft der Gewissensfreiheit das Recht der Unterrichtsfreiheit. Gebt oder laßt uns die christliche Familie und es ist auch in Zukunft die deutsche Kultur sicher gestellt, die nie mehr gefährdet war als seit unser Volk in der materialistischen Schlammflut versank.

Eine Ohrfeigen-Affäre in Dieöenhofen.

Ein französischer Fliegeroffizier in Zivil, der mit dem Schnellzuge nach Metz fahren wollte, wurde von dem Sperr­beamten nach seiner Lcgitimationskarte gefragt, die ihn er­mächtigte, zu einem Viertel des regulären Preises zu reisen. Darüber geriet der Offizier in Erregung, verlangte, daß der Beamte französisch spreche und bezeichnte ihn mitBoche". Daraufhin antwortete ihm der Beamte mit der Zange u. lochte d- anstelle der Fahrkarte den Hinterkopf. Ein ähnlicher sall ereignete sich im Bahnhof Saarburg, wo ein Kovallerie- offtzier sich ebenfalls darüber beleidigt fühlte, daß man ihm

en sämtliche 2000 rkstätten, für die Mit Einschränkun- Verringernng des

an seinen Zivilkleidern den Offizier nicht anmerkte und seine

Legitimation verlangte. Darob Boche-Geschimpfe und Prü­gelei, aus der der Offizier nur als zweiter Sieger hervorging.

Bom Sozialisieren.

Es ist nicht gelungen, die ehemaligen Spandauer Heeres­wertstätten auf Friedensarbeit umzustellen. Sie sind sozia­lisierte Betriebe und deshalb nicht lebensfähig. Die frühere Pulverfabrik soll nun an eine Firma in Frankfurt a. M. ver­kauft werden. Das Feuerwerkslaboratorium, früher der größte Heeresbetrieb Deutschlands, wird wegen Unrentabilität ganz stillgelegt. Die Arbeiter sollen einem anderen Betrieb zuge­teilt werden. Die Gebäude sollen an ej große Elektrizitäts­firma man spricht von der A.E.G. und auch von Siemens

verpachtet werden. In der Werkzem. -- rfchinen- und Werk­zeugfabrik von Ludwig Löwe u.

Arbeiter ihre Tätigkeit ein, weil eift' nicht mehr genügend Arbeit Vorhand: gen arbeiten sollten unter entspreche Lohnes. Es wird verhandelt.

Eine schwierige Aufgabe.

Berlin, 8. Jan. Das Reichskabinett wird sich am Mon­tag mit der Frage beschäftigen, in welcher Weise die durch dje Bewilligung der Besoldungserhöhungen für die Beamten verursachten Mehrausgaben in Höhe von etwa 6 bis 7 Mil­liarden Mark gedeckt werden sollen. Zum Zwecke einer Aus­sprache hat der Reichsfinanzminister die einzelstaatlichen Fi­nanzminister nach Berlin eingeladen. Erst danach wird das Reichskabinett seine endgültigen Beschlüsse fassen.

Eine politische Versammlung von Kindern gesprengt.

In Bremen kam es gelegentlich einer Versammlung der Deutschen Volkspartei zu einem unglaublichen Auftritt. Man bediente sich eines neuen Mittels, um die Macht des Prole­tariats zu zeigen und schickte eine große Anzahl Kinder vor, die durch Radau die Versammlung sprengen sollten! Diese kleinen, wohlinstruierten Demonstranten es waren noch schulpflichtige und kaum der Schule entwachsene Knaben und Mädchen machten während der Eröffnungsrede einen solchen Spektakel, schrien, johlten, Pfiffen, warfen Stühle und Gläser um, daß sich der Redner nur schwer verständlich machen konnte. Einige Knaben trampelten, trommelten und brüllten wie be­sessen. Als der zweite Redner sprach, begann der ganze Chor zu singen von Freiheit, Gleichheit usw.; einige Bürschchen waren dabei auf die Tische gestiegen und lamentierten von dort aus. Man wagte nicht, einzuschreiten, weil im Hinter­grund die nötigeReserve" Postiert war und zum allgemeinen Krach" bereitstand. Reichstagsabg. Gildemeister begann das Schlußwort zu sprechen, worauf es von allen Ecken und Enden des Saales wie ein Ungewitter losbrach. DieKinderchen" jauchzten von Vergnügen, Polterten und schrien sich die Kehlen heiser. Natürlich war es nicht möglich, die Versammlung fortzusetzen und so mußte sie, als die süßen kleinen Mädchen dem Redner gerade die Zunge herausstreckten und die übrige kleine Rasselbande lange Nasen machte, schnell geschlossen wer­den. In der Versammlung waren auch einige Lehrer, denen sich, angesichts der aus Rand und Band geratenen Jugend, die Haare sträubten, denn was hier in einer von weit über 1000 Personen besuchten Versammlung geschah, kann ihnen, wenn derstarke Arm" es will, alle Tage in der Schule passieren. Und warum demonstrierte das kleine Volk eigentlich? Weil es in richtiger Erkenntnis der politischen Verhältnisse das un­heilvolle Regiment des Bremer Senates stürzen will und seinen Rücktritt verlangt." (Wer da glaubt, mit einer derart ver­hetzten Jugend Deutschland zu festigen u. kräftigen, den müssen die bitteren Tatsachen ein^ anderen belehren. Schrift!.)

Ausland.

Paris, 8. Jan. Die Pariser Ausgabe desNewyork Herald" erfährt aus Washington, das amerikanische Außen­amt habe gestern Freitag von der französischen Regierung die ausdrückliche Versicherung erhalten, daß Frankreich nicht die Absicht habe, das Ruhrbecken zu besetzen. (Wers glaubt? Schriftl.)

London, 8. Jan. Die amtlichen Statistiken besagen, daß auf englischer Seite während des Jahres 1920 in Irland 192 Polizisten und 54 Soldaten getötet worden sind. Die Zahl der Verwundeten beträgt 263 Polizisten und 122 Soldaten. (Und die Mordbrennereien der englischen Soldaten und Poli­zisten? Schriftl.)

Athen, 8. Jan. Der vormalige Präsident des Kriegs­gerichts in Athen, Oberst Fatseas, wurde vorgestern, als er seine Wohnung betrat, ermordet. Der Täter ist unbekannt

Der griechische Finanzminister erklärte, daß nach den vor­liegenden Nachrichten keine Hoffnung vorhanden sei, daß Griechenland eine finanzielle Unterstützung von Seiten der Alliierten erhalten werde.

Washington, 8. Jan. Präsident Harding beabsichtigt bald nach Uebernahme seines Amtes am 4. März eine inter- Konferenz zur Beratung der Entwaffnungsfrage ' ^'hlngton einzuberufen. Zu dieser Konferenz würden alle Machte cmgeladcn werden.

Die Aufteilung der Rheinflotte.

Die Pariser Ausgabe des Newyork Herald" meldet: Ge­mäß dem Versailler Vertrag ,ist durch den amerikanischen Schiedsrichter Walter Bines die 2 Mill. Tonnen umfassende deutsche Rhemftottc zwischen Frankreich und Deutschland auf­

geteilt worden. Wie diese Austeilung vorgenommen wurde!

d. h. wie viel Schiffe Frankreich und wie viel Schiffsra Deutschland zugewiesen wird, wird erst morgen oder überI morgen mitgeteilt werden. Jedenfalls scheint es, daß Frar' reich einen größeren Anteil erhalten wird, denn es begründ den großen französischen Anspruch dadurch, daß die Rhei« flotte für die elsässische und für die lothringische Industrie wichtiges Werkzeug bedeutet. Die Verfügung des amerikani­schen Schiedsrichters werde voraussichtlich eine endgültige setnl Sie bedeutet die Auflösung, wenigstens im politischen Sinnes der größten Jlußflotte der Welt. Denn der Rhein ist ein der am meisten entwickelten Ströme der Welt und fest Schiffahrt so modern und zahlenmäßig so stark, daß er den Vergleich mit der Schiffahrt des Misiisippi aushält.

Um Deutschlands Entwaffnung.

Paris, 8. Jan. Der Mitarbeiter des Exzelsior WM Quai d'Orsai erfahren haben, daß die englische und die fra zösische Regierung sich über die Art und Weise verständiod haben, wie die Entwaffnung Deutschlands durchgeführt werft den soll. Sowohl in England, wie auch in Frankreich sei mas! fest entschlossen, alle möglichen Mittel anzuwenden, um Entwaffnung Deutschlands, diesen wichtigsten Punkt des Ver- trags von Versailles, durchzusetzen. Die beiden Minister»! Präsidenten würden sich noch über die zu schaffenden Sanktio nen verständigen. Immerhin sei es möglich, daß man Anbetracht von Unruhen in Deutschland einen neuen Aufschub I für die Entwaffnung der Truppen weiterhin zugestehen würde,! die unerläßlich sein würden zur Aufrechterhaltung der öffent-I lichen Ordnung. Das Petit Journal will wissen, daß de»! Hauptgegenstand der Pariser Zusammenkunft die Entwaffn nung Deutschlands sein werde, während die Reparationsfrag»! grundsätzlich der Brüsseler Konferenz Vorbehalten bleiben soll Italien mit Deutschland zufrieden.

DerSecolo" berichtet, Graf Sforza habe dem deutschen I Botschafter in der Besprechung über die WiedergutmachungS-I frage gegenüber erklärt, daß für Italien keine Veranlassung! bestehe, an dem Willen der deutschen Regierung, die Vertrag--! bedingungen von Versailles und Spa loyal zu erfüllen. Ml zweifeln. Italien würde militärische Maßnahmen gegen! Deutschland wegen unzureichender Ausführung vertraglicher Verpflichtungen nicht gntheißen können.. ImResto d« Carlino" veröffentlicht Nitti einen neuen Artikel über dir I europäische Wirtschafts- und Finanzlage. Nitti hält die all­gemeine Lage für sehr ernst und führt aufs neue aus, daß Deutschland unmöglich die paradoxen Summen, auf die nun» rechne, zahlen könne. Am Schlüsse spricht Nitti die Hoffnung j aus, daß nur, wenn die Vereinigten Staaten, England und Frankreich auf ihre Ansprüche verzichten würden, Europa vor einer Katastrophe bewahrt werden könnte.

Die Kameruner verlangen Sie Rückkehr -er Lentsche» Kolonialherrschaft.

Die Stimmung in Kamerun, die unter der neuen fran­zösischen Herrschaft sich entwickelt hat, wird imJournal ö» Peuple" besprochen und auf das schlechte Verhältnis der Neger zur französischen Verwaltung hingewiesen. Dabei erfahren wir auch, daß die Kameruner noch immer an ihren frühere» deutschen Herren hängen.Die Neger find nicht so naiv, wie man allgemein zu glauben geneigt ist", heißt es in dem fran­zösischen Blatt.Ihnen sind bereits die Augen aufgegange». Man hat sie in Mafien zu der großen Schlachterei in Europa geführt, ohne sie um ihre Meinung zu fragen; sie sollten dir Zivilisation" retten; und diese Zivilisation wendet sich mr» gegen sie und drückt fie zu Boden. Die Neger ihrerseits lehne» sie ab; nicht alle europäischen Methoden, Wohl aber die Methode Frankreichs, das verblendet ist durch seinen Sieg auf die Spitze getriebenen Chauvinismus. Besonders die Neger in dem ehemals deutschen Kamerum können Vergleiche aw- stellen. Und wißt ihr, wie sie urteilen? Nun, vor zwei Monaten fuhr ein deutsches Schiff den Kongo hinauf. machte an der ehemaligen Grenze der früheren deutschen Kolonie Halt und legte dort an. Wie groß war die Ver­blüffung des französischen Gouverneurs, als er sah, daß die Eingeborenen, sobald sich die Nachricht von der Ankunft de* deutschen Schiffes verbreitet hatte, in feierlichem Zuge mit Musik voran an das Ufer marschierten, ihre Kähne bestiege», an das Schiff heranfuhren und ihre ehemaligen Herren durch ein Willkommenständchen begrüßten. Dieses Beispiel steht nicht vereinzelt da, und es ist bezeichnend genug. Weiß man auch, daß kürzlich eine in Kamerun begonnene Volksabstim­mung abgebrochen werden mußte, bevor das Ergebnis festge­stellt war? Es handelte sich darum, die Einwohnerschaft des Landes über die ihnen genehmste Herrschaft zu befragen; es sollte wenigstens der Schein einer freien Willensäußerung ihrerseits für die offizielle Aufnahme in das französische Kolo­nialreich gewahrt werden. Aber trotz allen Druckes blieben fie bei ihrer eigenen Meinung und verlangten Sei der Volksab­stimmung in Massen die Rückkehr der deutschen Kolonialherr­schaft."

Die Erneuerung Ses englisch-japanischen Bündnisvertrages eine Spitze gegen Amerika.

Daily Chronice" schreibt, daß die Frage der Erneuerung des englisch-japanischen Bündnisses von 1909, das noch bis zum Juli 1921 läuft, gegenwärtig von den ' taatsn amrern in beiden Ländern besprochen wird. Die ninim.s sind

gleichfalls eingeladen, ihre Ansichten zu ans . Es erscheint sehr wahrscheinlich, daß das Bündnis in .er bisherigen