Verkehrs sorgen. Zugleich ist die Bevölkerung in diesem Falle zur Verweigerung aller öffentlichen Abgaben und zu noch schärferen Abwehr maßregeln entschlossen. Dieser Zustand wird bis zur Erfüllung obiger Forderungen aufrecht erhalten werden. Me Bevölkerung macht weiter die Staatsverwaltung für den durch den gegenwärtigen nrutwilligen Eisenbahnerstreik für sie, insbesondere für die Geschäftswelt entstandenen Schaden doll und ganz haftbar. Das fricdens- und ordnungsliebende Volk im Pinzgau hat cs satt, sich von arbeitsscheuen und verbrecherischen Volksverhetzcrn vergewaltigen zu lassen und ist entschlossen und gezwungen, wenngleich es derartige Kampfmittel im übrigen verabscheut, der Gewalt mit angemessener Gewalt zu begegnen."
Bon der Bülkerbnndsversanimlung.
Gens, 24. Nov. Die heutige Plenarsitzung des Völkerbundes ist ausgefallen. Morgen wird sie jedenfalls auch nicht statt finden. In den Kommissionen wird eifrig gearbeitet. Die Skandinavier haben bekanntlich die Revision des Völkerbundsvertrags angeregt. Diese kann aber bereits als gescheitert bezeichnet werden. Sehr schlecht steht es auch um die Sache der Abrüstung. Die russischen Randstaaten mit Ausnahme vielleicht von Finnland müssen ihre Hoffnung auf Aufnahme in den Völkerbund und als selbständige Staaten anerkannt zu werden, begraben. Luxemburg, Albanien und Oesterreich dürften jedoch in den Völkerbund ausgenommen werden.
Genf, 25. Nov. Das Aufnahmegesuch Oesterreichs in den Völkerbund steht unter den eingelaufenen Gesuchen an 13. Stelle. Frankreich besteht darauf, daß alle diese Gesuche in vollkommen bürokratischer Art erledigt werden. Es besteht somit die Gefahr, daß das Aufnahmegesuch überhaupt nicht zur Behandlung gelangt. Alan hofft jedoch in Konferenzkreisen, daß es den Bemühungen des neu angelangten österreichischen Vertreters, des Grafen Robert Mensdorf, gelingen wird, die Aufnahme Oesterreichs dennoch durchzusetzen. — Der Völkcr- bundsrat beschloß gestern die Entsendung eines internationalen Truppenkontingents von 1800 Mann in das Wilnaer Gebiet.
Die Wandlung der französischen Rußlands-Politik.
Paris, 25. Nov. Vom französischen Ministerpräsidenten wurde dem Kammerausschuß für auswärtige Angelegenheiten die sensationelle Mitteilung gemacht, daß die französische Regierung beschlossen habe, die Blockade gegen Rußland aufzuheben und die Wiederaufnahme der Beziehungen zu Rußlands Handel und der Industrie zu unterstützen. Der Ministerpräsident erkannte die Sowjetregierung als eine Regierung de facto an. Er erklärt im weiteren, daß Wrangels Armee für die Franzosen nicht mehr existiere und daß Wränge! für die französische Regierung nichts mehr repräsentiere. Me Regierung erachte sich von jeder Verpflichtung gegenüber Wrangel für enthoben und werde zwar die Reste des Heeres, aus Humanitätsgründen verpflegen, aber es könne keine Rede mehr davon sein, sie noch irgendwie zu verwenden. Die Erklärungen bedeuten eine epochemachende Wendung in der französischen Politik.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
mäßig wenig biete und manches zu wumchcn übrig tage Vorstand Gollmer wurde beauftragt, unter Mitteilung der ablehnenden Stellungnahme der Versammlung den in Betracht kommenden Stellen hievon Kenntnis zu geben und sie vor übereilten Schritten zu warnen, die nur den Gesamtinteressen des württ. Handwerks Nachteil bringen würden. Eine solch drakonische Maßnahme mühte unfehlbar den Austritt vieler württ. Handwerksmeister bezw. Gewerbevereine nach sich ziehen. In ausführlicher Weise berichtete sodann Vorstand Gollmer über die in den Tagen vom 16. bis 20. September in Rottenburg stattgefundene Tagung des Verbands württ. Innungen, Handwerkervereinigungen und Gewerbevereine, womit den Anwesenden ein anschauliches Bild über die hiebei gepflogenen Verhandlungen und Darbietungen gegeben war, an welche sich eine Beschreibung über das neuerrichtete Handwerkererholungsheim in Bad Niedernau schloß. Malermeister Mann berichtete in ähnlicher Weise über die jüngste Vollversammlung dm Handwerkskammer in Reutlingen, die manches Interessante und Nützliche, aber auch in bezug auf die hiebei gemachten Wahrnehmungen, soweit die Gewerbevercine in Betracht kommen, manches Unerfreuliche brachten und bei den Gewerbevercincn nach den dabei gefallenen Acußerungen maßgebender Persönlichkeiten der Handwerkskanrmer den Verdacht aufkommen ließen: „Der Mohr (nämlich die Gewerbevereine) hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen". Malermeister' Mann schilderte u. a. auch die infolge der riesigen Verteuerungen während der Bauzeit verursachte mißliche finanzielle Lage des neuen Landwerkererholungsheims in Niedernau, dessen Prächtige Lage und gediegene Einrichtung volle Anerkennung fand. Der Voranschlag sei wie gewöhnlich und angesichts der fortwährenden Verteuerungen im besonderen um ein vielfaches überschritten, weshalb an Einzelmitglieder und Vereine die dringende Bitte ergehe, durch persönliche Opfer die finanzielle Lage des neuen Heimes zu bessern, da es in erster Linie dem Persönlichen Wohlergehen der Handwerker' diene. Eine alsbald vorgenommene Sammlung ergab eine recht erfreuliche Summe, durch eine allgemeine Sammlung unter den nichtanwesendcn Mitgliedern soll dieselbe eine weitere Bereicherung erfahren. Nach weiterer Aussprache über sonstige Handwerkerfragen, wobei auch die Frage einer hier zu errichtenden Gewerbeschule ausgiebig besprochen wurde und der allgemeine Wunsch zum Ausdruck kan:, daß eine solche in allermöglichster Bälde errichtet werde, schloß der Vorstand die sehr anregend verlaufene Versammlung.
Wikttömverg.
Neuenbürg, 25. Nov. In der am Mittwoch stattgehäbien Versammlung des Gewerbe-Vereins wurde zunächst Stellung genommen zu der seitens der württ. Handwerkskammern beabsichtigten Neuherausga.be eines alle Berufe berücksichtigenden Fachorgans, das zu halten die Vereine bezw. ihre Mitalieder verpflichtet sein sollten, widrigenfalls sie sich als außerhalb des Verbandes stellen und aus demselben ausgeschlossen werden können. Das in kurzen Worten der Plan, mit dem man die Handwerksmeister, die in ihren Fachzeitungen das allein für sie geeignete Organ sehen, ihre Standesinteressen zu vertreten und zu wahren, beglücken will. Die Erregung über diesen geplanten Gewaltakt kam in scharfen Worten zum Ausdruck. Unter anderen: wurde betont, daß die Durchführung dieser Gewaltmaßnahme den Austritt vieler Mitglieder nach sich ziehen würde, da der Verein auch eistL größere Zahl Nichthandwerker zu seinen Mitgliedern zählt/*die an einem solchen Blatt weiter kein Interesse hätten. Außerdem würden die Kosten bei den heutigen hohen Preisen trotz des angeblich billigen Preises sehr ins Gewicht fallen und, falls auf die Vereinskasse übernommen, eine nicht unbedeutende Erhöhung des Mitgliederbeitrags zur Folge haben. Weiter kam bei dieser Gelegenheit zur Sprache, daß das Württ. Gewerbeblatt für den Handwerksmeister, so wie es beute ausgestattet sei, verhältnis-
nfere >ugenol:cycn noirsge als vor Kurzem auch Söhne der Stadt Eßlingen solchen Werbern in die Hände gefallen und nach Algier verschleppt worden sind.
Giengen, 25. Nov. (Ein Racheakt.) Ir: der benachbarten bayerischen Stadt Günzburg wurde nachts dem Schuhmachermeist Jakob Merk das große Schaufenster durch Steinwürfe vollständig zertrümmert. Der Schaden beläuft sich auf 800« Mark. Es wird ein Racheakt vermutet.
Saulgau, 25. Nov. (Hundevergiftung.) Einem hiesigen Jagdpächter wurden in den letzten Wochen drei wertvolle Jagdhunde vergiftet, ein vierter Hund konnte durch den Tierarzt gerettet werden. Der Schaden ist erheblich. Es liegt offenbar ein Racheakt vor.
Jsnh, 25. Nov. (Das wiedergefundene Pferd.) Das dem Wirt Hecht in Schweinebach kürzlich gestohlene Pferd konnte seinem Besitzer- wieder zugeführt werden. Zigeuner hatten es an Pferdehändler verkauft, die es wieder an den Postboten in Neuravensburg abgaben. Da. es dieser noch nicht bezahlt hat, macht der profitlüsterne Händler diesmal kein Geschäft. Dagegen wird für ihn das dicke Ende nicht ausbleiben. Füße und Schwanz waren gefärbt worden, da sie eine verräterische Farbe hatten.
Bade».
Pforzheim, 24. Nov. Der Bürgerausschuß trat nach längerer Zeit am Montag wieder zu einer Sitzung zusammen.
Schramberg, 25. Nov. (Ein deutsches Bekenntnis.) Das Walzwerk Hausach bekam dieser Tage eine Wagenladung Eisenplatten aus dem Saargebiet. Beim Abladen bemerkten die Arbeiter eine Platte mit der Jnschrast: Hoch lebe Deutschland, Wir sind die armen Saarländer, doch werden wir auch wieder deutsch. Mit Gruß Eure Saarländer.
Aichhaden OA. Oberndorf, 25. Nov. (Die Hebamme als Wäschediebin.) Eine hiesige Hebamme stahl bei Ausübung ihres Berufs Wäsche und Kleidungsstücke. Durch die Erhebungen' der Landjägermannschaft konnten, lt. „Schwarzw. Boten", an 19 Frauen die gestohlenen Gegenstände zurückgegeben werden. Sie bestanden aus Lein- und Tafeltüchern, Schürzen, Bettjacken, Windeln, Strümpfe usw. Was die Diebin- hiezu veranlaßt«, ist rätselhaft, zumal da keine Not vorhanden ist.
Bietigheim, 24. Nov. (Immer noch stillgelegt.) Die Germania Linoleum-Werke stehen noch immer still. Stadtschultheiß Mezger gab im Gemeinderat bekannt, daß die Betriebsleitung erklärte, daß von einer Absicht, das Werk zu verkaufen, keine Rede sei. Den Zeitpunkt der Eröffnung könne man noch nicht angeben.
Eßlingen, 24. Nov. (Warnung vor der Fremdenlegion!) Auch hier betreiben gewissenlose Leute die Werbearbeit für die Fremdenlegion. Es wird deshalb öffentlich auf die Gefahren der Fremdenlegion aufmerksam gemacht. Die Werber bedienen sich vorzugsweise des Alkohols, um ihren Opfern, so bald diese in willenlosem Zustand sich befinden, die Feder zur Unterzeichnung des Vertrags in die Hand zu drücken und damit ihre Einwilligung zu erpressen. Der neueste Trick der französischen Fremdenlegion besteht darin, daß sie sich zur Erreichung ihrer dunklen Zwecke nicht nur der Männer bedient, sondern es ist wiederholt festgestellt worden, daß auch anrüchige Frauen zu diesem Werbegeschäft ihre Hand bieten.
Ern Sruyrrngsrraurn.
EG« Erzichlvng aus dem Leben von Fr. Lehne.
A). Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
„Heut' sind es vier Wochen, Wolf, daß wir uns kennen — es war auch solch eine wundervolle Nacht! Nicht wahr. Tu bist glücklich?"
„Unsagbar, mein Lieb! Bleibe Du mir nur treu und gut; dann bin ich zufrieden! Bisher war ich ein einsamer Mann; Deine Liebe hat mich erst gelehrt, mein Leben zu lieben! Ach, Mary, wären wir nur erst vereint, dann bleibt mir nichts mehr zu wünschen übrig! Me wollen wir dann erst glücklich sein!"
„Wolf, kennst Dü das Gedicht: „O, laß Dich halten, goldne Stunde"?"
„Nein, Märchen, Gedichte kenne :ch nicht," lächelte er.
,F), es ist schön — es steht in dem Buche, das Tu mir neulich mitgebracht hast."
Und mit ihrer süßen Stimme begann fte die Strophen des Gedichtes herzusagen. Aufmerksam hörte er zu —
„Was soll uns Tag, was soll uns Sonne? Tu schöne Nacht, entflieh uns nicht!" wiederholte er die Endzeilen, als Mary geendet.
„Ich weiß nicht, Wolf, wie mir heute ist," sagte sic, „ach, ich bin so froh, so glücklich!" Sie blieb stehen und schlang die Arme um seinen Hals, 'einen Kopf zu ftch niederziehend und in sein Ohr rlüstcrno. „O Woft, wie lieb ich Dich doch!" Da preßte er sie wild an sich und hob sie in seinen Armen empor —
„So Brust an Brust, io ganz mein eigen.
So halt ich Tich, geliebtes Bild"
flüsterte er ihr heiß zu und bedeckte ihr Gesicht mit leidenschaftlichen Küssen.
In diesem Augenblick verließ er mit seiner süßen Würde die dunkle Allee und trat auf einen freien Platz hmaus. Das Mondlicht fiel hell auf Marys schönes
Gejichr: :yre saß schwarz schimmernden Augen ichantcu ihn mit einem so seltsamen Ausdruck an: um den halbgeöffneten rosigen Mund, der die weißen Zähne hervor- blitzcn ließ, schwebte ein. weiches, sehnsüchtiges Lächeln, und auf ihren Wangen lag eine rosige G.nt. — Wieder preßte er voller Leidenschaft feinen Mund auf den ihren, und ebenso heiß gab sie ihm seine Küsse zurück. Ta kam sie plötzlich zur Besinnung. „Nein, Wolf, nein!" wehrte sie ängstlich seinen stürmischen Liebkosungen und sich fest an ihn schmiegend, bat sie mit ihrer süßen Stimme: „Laß uns nach Hause gehen, Geliebter!"
„Schon, mein Märchen?" entgegnete er, ihr tief in die Augen schauend.
„Es ist wohl besser — — ach, Wolf, mir ist auf einmal so bang."
„Aber Kind —"
„Wolf, nicht wahr, Tu hast mich doch immer lieb? Tu wirst mich nie verlassen?" fragte sie — ihr Gesicht war plötzlich so bleich geworden, und ängstlich sah sie ihn an.
„Wie kommst Tu wieder zu solchen Fragen, Kind? Auf mein Wort kannst Tu bauen — Du wirst mein süßes Weib! Quäle mich und Tich doch nicht unnütz!"
„Sei nicht böse, Wolf! Aber ich bin so glücklich, daß ich denke, es kann nicht von Tauer sein! Manchmal in der Nacht fahre ich voller Schrecken auf — das Herz droht mir stillzustehen — mir ist dann, als hätte ich Dich verloren! Und ich kann doch nicht mehr ohne Tich sein, so fühle ich mich mit Tir verwachsen!"
„Beruhige Dich doch, mein Liebling! Mir geht es ja ebenso — daß ich mir mein Leben ohne Tich nicht mehr denken kann! — Sei gut und verbanne diese schwarzen Gedanken! Wir wollen uns doch gegenseitig nicht mehr mit den ewigen Fragen nach Liebe und Treue quälen! Wir wissen jetzt, dckß wir uns lieben; da bedarf es also keiner weiteren Beteuerungen." Und zärtlich strich er über ihr Haar.
Mary war mit sich unzufrieden; es mar ihr, als ob sie etwas an Wolf gut zu machen hätte. „Küsse mich," bat sie; er tat es — „noch mehr, Wolf." Er kannte sie in ihrer Leidenschaft nicht wieder, die alle Schranken durchbrach. Ihre Lippen und Wangen glühten, und sie zitterte.
„Mein Liebling," sagte er leise, mit müder Stimme, und streichelte sie.
Sie durften sich wohl nicht mehr so oft treffen; der alte Berger hatte-recht; es war für sie beide nicht gut. Und doch konnte und wollte er auf die Zusammenkünfte mit der Geliebten nicht verzichten, so lange es sein konnte — wer weiß, wie lange es noch währte, dann war sie nicht mehr in der Stadt, und er geizte doch mit jedem Augenblicke!
Sie begaben sich auf den Heimweg; Wolf trug seit einiger Zeit Zivilkleidung; so konnte er sein Lieb wenigstens, ohne auszufallen, nach Haus geleiten.
Vl.
„Was lehrt das Leben? Gieb Mir bündigen Bescheid!"'
„tzingeben,^ was Dir lieb —
Hinnehmen,j was Dir leid!"
Paul Heyse.
Am anderen Mittag promenierte Wolf vergeblich vor dem Putzgefchäft — er sah Mary nicht. Aber er konnte sie nicht verfehlt haben — sie war dann eben nicht im Geschäft gewesen — und er hätte sie doch, so gern gesehen heut! Am Nachmittag fand er einen Brief vor, in dem sie ihm mitteilte, daß sie am Abend unmöglich kommen könnte; sie wolle ihm nicht unter die Augen treten. „Süßes Mädchen," sagte er leise vor sich hin, und ließ sich am Schreibtisch nieder, sie mit den zärtlichsten Worten zu beruhigen — nun wäre sie doch unauflöslich mit ihm verbunden — so schrieb er ihr in heißen Worten, seine aufrichtige Liebe beteuernd und sie zuletzt um ein baldiges Wiedersehen bittend. , ^
(Fortsetzung folgt.)
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welche unangenehme Zwischenfälle brachte. Zunächst stand die Vorlage wegen der Aenderung der Friedhof- und Bestattungsordnung zur Beratung. Der Vorsitzende des Friedhofausschusses, Stadtrat Schübelin (Soz.) berichtete über die Vorlage und stellte eine weitere Erhöhung der Gebührenordnung m Aussicht, da der Voranschlag der Friedhoftasse einen Zuschuß von 400 000 Mark erforderte. Die Vorlage wurde nach längerer Aussprache angenommen, ebenso eine Vorlage über die Deckung der außerordentlichen Aufwendungen für Kriegs- Wohlfahrtspflege und die Vorlagen betreffend der Erhöhung der städtischen Baugebührenordnung und Bewilligung eines Betrages von 25 000 Mark für den Einbau einer Turbinen- Anlage in der elektrischen Chlor-Anlage im Größeltal. Bei der Beratung der Vorlage über die Einführung von Müllabfuhr und Kanalgebühren kam es zu einer.wüsten Tumultszene. Stadtverordneter Schick (U. S.) forderte, nachdem die Vorlagen gegen die Stimmen der Unabhängigen angenommen waren, die Arbeiterschaft auf, die Bezahlung der Gebühren zu verweigern. Diese Aufforderung, welche- an die Zuhörer gerichtet war, verursachte eine große Lärmszene und der Vorsitzende fragte, ob Schick gestattet werden solle, noch weiter an den Verhandlungen beizuwohnen. In namentlicher Abstimmung wurde der Ausschluß Schicks beschlossen und der Vorsitzende ersuchte Schick, sich dem Spruche der Versammlung zu unterwerfen und die Sitzung zu verlassen. Dieser weigerte sich jedoch, worauf der Vorsitzende die Sitzung unterbrach, mn Schick Gelegenheit zu geben, sich zu entfernen. Nach Wiedereröffnung der Sitzung forderte der Oberbürgermeister Schick nochmals auf, dem Spruche des Hauses Folge zu leisten. Aa dieser wiederum trotz des Beschlusses im Saale verblieb, erklärte der Vorsitzende, wegen der Würde des Hauses, davon absehen zu wollen, das Hausrecht mit Gewalt zu wahren. Schick gelte für die weitere Sitzung nicht als anwesend. Wegen oeS Verhaltens der Zuhörer wurde der Zuhörerraum von der Polizei geräumt, und die Sitzung hierauf fortgesetzt. Für Notstandsarbeiten wurden weitere 1L> Millionen bewilligt und die Erhebung einer Schlachthofgebühr von 30 Pfennig pro Pfund ausgehauenes Fleisch beschlossen.
Baden-Baden, 24. Nov. Am Dienstag abend wurde dir hiesige Amtsgerichtssekretärswitwe Elise Beuche in ihrer Behausung an der Türklinke erhängt aufgefünden, wobei der gerichtliche Augenschein den dringenden Verdacht eines Verbrechens ergab, weshalb die verheiratete Tochter der Toten und deren Schwägerin sofort in Hast genommen wurden. Die Tote trägt Spuren gewaltsamer Erdrosselung.
Lörrach, 24. Nov. Die Kosten für die Zerstörung der Feste Jstein belaufen sich schon jetzt auf 6 Millionen Mark; für die Erbauung waren seinerzeit 5 Millionen Mark ausgegeben worden.
Offenburg, 24. Nov. Das Frachtfuhrwerk des Handelsmannes Amend kehrte am Montag abend von einer geschäft-
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