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Neuenbürg, Mittwoch den 24. November MV
78. Zahrgang
Deutschland.
Die Vereinhettlichung der Beamtendefoldung.
Berlin, 22. Nov. Ueber den Gesetzentwurf zur Sicherung einer einheitlichen Regelung der Beamtenbesoldung erfahren lvir noch: Die Länder, Gemeinden und sonstigen öffentlichen Körperschaften haben die zurzeit der Verkündung dieses Gesetzes geltenden, nach dem 31. März 1920 erlassenen oder in Kraft getretenen Vorschriften über Dienstbezüge ihrer Beamten «nd Lehrer innerhalb dreier Monate nach der Verkündigung dieses Gesetzes nach dessen Vorschriften mit Wirkung vom 1. April 1920 ab neu zu regeln, soweit jene Vorschriften günstiger sind, als nach diesem Gesetz zulässig wäre. Beamte und Lehrer, die vor der neuen Regelung einen. Rechtsanspruch auf höhere Dienstbezüge erworben hatten, als sie ihnen nach der Regelung zustehen würden, behalten ihre wohlerworbenen Rechte. Dieses Gesetz gilt sinngemäß auch für Wartegelder, Pensionen und Hinterbliebenenbezüge. Es tritt mit dem 1. April 1923 außer Kraft.
Gegen de« geplanten neuen Fernsprechgcdührenaufschlag,
der, wenn er in der Tat in der Höhe von 100 Prozent eingeführt würde, als eine unerträgliche Belastung des Wirtschaftslebens zu bezeichnen wäre, werden sich zweifellos viele Stimmen des Protests erheben. Vor allem ist es unsinnig, schon jetzt von einer Gebührenverdoppelung zu reden, bevor die dringend notwendige Revision der Fernsprechgebührenord- mrng in einer den Bedürfnissen, besonders des gewerblichen Mittelstandes, einigermaßen Rechnung tragenden Weise durchgeführt ist. Den Beginn der Protestaktion hat, wie uns aus Berlin berichtet wird, der Wirtschastsverband der Aerzte Deutschlands in die Wege geleitet, um durch sämtliche ärztliche «nd kasscnärztliche Vereine Unterschriftenmaterial zu einer Protestkundgebung gegen die weitere Verteuerung der Fernsprechgebühren zu sammeln. Es soll auf diese Weise ein Volksentscheid gegen die Verteuerung herbeigeführt werden. Deutschland mutz sozialisieren, die internationale Solidarität erfordert es.
Der alte sozialdemokratische Bergarbeiter-Verband verlangt im Einklang mit den Forderungen der mehrheitssozialistischen Partei die Vollsozialisierung des Kohlenbergbaus und begründet dies in einem in den Zeitungen veröffentlichten Borstandsbeschluß damit, daß der Internationale Bergarbeiter - kongreß in Genf die Sozialisierung des Bergbaus einstimmig gefordert habe. Dieser Beschluß ist wieder einmal bezeichnend für die außerordentlich kurzsichtige und arbeiterschädigende Politik der sozialdemokratischen Arbeiterführer. Furchtbar schwer lasten die Bedingungen des Versailler Vertrags auf dem deutschen Volk. Wie ein Damoklesschwert schwebt ständig die Gefahr einer Besetzung des Ruhrgebiets über uns. Nur unter äußerster Anstrengung aller Beteiligten ist es bis jetzt möglich gewesen, den Anforderungen der Entente auf Kohlenlieferungen zu entsprechen und den drohenden Einmarsch zu verhindern. Noch dieser Tage hat der Sozialdemokrat Dr. Lütgenau in einer Versammlung die Ansicht geäußert, daß es verfehlt wäre, in der jetzigen Zeit die Aeberführung in den Allgemeinbcsitz vorzunehmen; im selben Augenblick, wo dies geschehe, würde die Entente einmarschieren. Severing, Nosle ». a. bekannte sozialdemokratische Führer haben cs gleichfalls wiederholt ausgesprochen, daß der gegenwärtige Zeitpunkt für eine Sozialisierung der denkbar ungeeignetste wäre.
Und doch beharren die sozialdemokratischen Arbeiterführer hartnäckig auf ihrer Forderung. „Der Beschluß des internationalen Kongreffes verlangt die Sozialisierung", so sagen ste. Man könnte über eine derartige Begründung lachen, wenn die Sache nicht so bitter ernst wäre. Warum überläßt man die Ausführung nicht den internationalen Brüdern, die zwar euch der Forderung zugestrmmt haben, aber nicht im entferntesten daran denken, rmn etwa im eigenen Lande ernstlich die Durchführung zu erörtern, geschweige denn, sie unter Androhung von Gewaltmitteln zu erzwingen. Jedes andere Land, vor allem aber die Staaten, die infolge des Krieges ungeheure Reichtümer angesammelt haben, wären eher in der Lage, So- rialisiürungs-Experimentc vorzunehmen, als Deutschland. Aber anderswo ist man einsichtiger. Nicht durch Sozialisierungs- Experimente, sondern durch Arbeit der Not zu steuern. So hat England, das von den am Kriege beteiligten europäischen Staaten noch am wenigsten unter den Kriegsfolgcn zu leiden hat, einen der geheiligsten Bräuche des Landes, die Einrichtung des Wochend, d. h. die Einrichtung, daß all sonnabendlich 2 Uhr die Arbeitswoche zu Ende war, abgeschafft. Auch die durchgehende-Arbeitszeit, die sich, ja als „englische Arbeitszeit" in den letzten Jahren auch bei uns vielfach eingebürgert hat, hat man der Not der Zeit geopfert. In Deutschland hört man von Bestrebungen in dieser Richtung kaum etwas; man denkt nnr an Streiks, Verkürzung der Arbeitszeit, Lohnerhöhungen usw.
„Deutschland in der Welt voran" - auf der Fahrt in Len Abgrund.
Deutschland nnd Südtirol.
Berlin, 23. Nov. In dem Schreiben des Andreas Hoferhundes an den Reichskanzler, in dem dieser gegen die Erklärung des Botschafters Beerendorf und die Rede des Außenministers Simons Protest erhebt «nd von beiden erklärt, sie hätten sie schwerer geschädigt, als der grimmigste Feind es vermscht hätte, heißt «8 zum Schluß: „Wir sehen in dem
Anschluß cm das deutsche Reich eine der Möglichkeiten, Südtirol zu retten. Gibt die offizielle deutsche Diplomatie Südtirol frei, so entfällt für uns ein wichtiger Beweggrund für die ganze Anschlutzbewegung. Wir halten es für geradezu unmöglich, daß Herr von Beerendorf noch weiter Vertreter Deutschlands in Rom bleibt und wir werden die ganze deutsche Oeffentlichkeit und alle politischen Parteien Oesterreichs und Deutschlands mobilisieren und nicht ruhen und rasten, bis dieser Schädling des Deutschtums abberufen wird."
Die deutsch-polnischen Beziehungen.
Berlin, 23. Nov. In Beantwortung einer ganzen Rühe polnischer Beschwerdenoten hat die deutsche Regierung nunmehr ihrerseits der' polnischen Regierung eine eingehende Aufzeichnung durch die Gesandtschaft in Warschau übergeben lasten, worin auf die Verfolgungen und Bedrückungen nachdrücklich hingewiesen wird, denen bis in die letzte Zeit die obmyin schon schwer leidende deutschsprechende Bevölkerung in den abgetretenen Gebieten ausgesetzt ist. Die Anbahnung wirtschaftlichen Verkehrs zwischen beiden Ländern kann kaum zu einem ersprießlichen Ende gelangen, wenn nicht der Wille znm Frieden den Geist beider Länder beherrscht. Die deutsche Regierung gibt sich der Hofftrung hin, daß in Zukunft es den unablässigen Bemühungen der beiden Regierungen gelingen wird, der Verhetzung der beiden Nationalitäten gegeneinander einen Riegel vorzuschieben und daß auch die Mitteilung vorstehender Taffachen dazu beitragen wird, die 'Wiederholung nicht zu billigender Uebergriffe Nachgeordneter Stellen aus polnischer Teste vorzubeugen, um damit die Möglichkeit geordneter nachbarlicher Beziehungen zu erweitern.
Entente-Sicherungen für die oberschlestsche Abstimmung.
Berlin, 23. Nov. Wie aus Breslau gemeldet wird, hat die interalliierte Kommission in Oppeln ihre Maßnahmen zur pünktlichen Durchführung der Abstimmung bereits getroffen. Sämtliche Truppen werden während -es Plebiszits in voller Alarmbereitschaft gehalten. Soweit die Abstimmungsberechtigten aus Deutschland in geschloffenen Zügen ankommcn, werden sie ohne Kontrolle bis in ihre Quartiere gelaffen.
Ausland.
Schwere Konjnnktnrkrifis in der Schweiz.
Die Schweizer Presse betont, daß man nunmehr auch in der Schweiz von einer schweren Konjunkturkrffe sprechen müsse. In der Papierindustrie, Eisenindustrie und elektrotechnischen Industrie sei ein völliger Umschwung eingetreten. Ueberall sind bedeutende Betriebseinschränkuugen notwendig geworden. Der Absatz stockt vielfach vollständig. Die Fabrikanten beginnen allmählich, die Fabrikatpreise zu reduzieren Der Kampf gegen das Deutschtum in Prag.
Prag, 23. Nov. Heute vormittag erschienen in der Direktion des Deutschen Landes-Theaters zwei Zivilisten und zwei 'Legionäre, die sich als Vollzugsorgane oes radikalen tschechischen Ausschusses vorstellten. Sie forderten von Direktor Kramer die sofortige Rückgabe der Requisiten des früheren Deutschen Landestheaters, den feierlichen Verzicht auf Lcn deutschen Vertrag, der Las Landestheater für deutsche Vorstellungen reserviert, und eine sofortige Geldbuße von 10 000 Kronen zugunsten der Legionäre. Direktor Kramer weigerte sich, diese Bedingungen zu unterschreiben. Im Gegensatz dazu beschloß der Ausschuß der Mitgliederschaft des tschechischen Nationalthcaters in Prag gemeinsam mit den Vertretern der tschechischen Mitglieder des Neuen deutschen Theaters in Prag, sowie Vertretern der Legionäre, die tschechische Oe,fm'ttch!est aufzufordern, die Aufführungen im Neuen deutschen Theater nicht zu hindern.
Serbische Begünstigung der Lostrrnnungsbestrebungen in
Snönngarn.
Budapest, 23. Nov. In Laibach hat in den Kreisen der slowenischen Volkspartei das Bestreben der groß-serbischen Kreise, welches darauf abzielt, die im Sinne des Trianon- Vcrtrags zur Uebergabe gelangenden Baranyaer und Fünf- kirchener Gebiete der dortigen organisierten Arbeiterschaft in die Hände zu spielen, große Erregung hcrvorgcrufen. Nach Meldungen aus Kroatien wird die Organisation der Baranyaer Arbeiterschaft durch den gewesenen Kriegsminister Bela Linder geleitet. In Fünfkirchen bildeten sich Arbeiter- und Soldatenräte, welche die-Arbeiterschaft zum Militärdienst zwingen und unter serbischen Offizieren exerzieren lassen. Dieser Tage trifft aus Altserbien eine größere Wasfenseudung ein, welche mit Wissen der serbischen Behörden unter den Arbeitern verteilt werden wird. Mehrere gewesene Volkskommissare sind daselbst zu leitender Stellung gelangt. Die slowenische Volksvartei erblickt in diesem Spiel mit dem Feuer, welches sich die serbische Regierung zuschulden kommen läßt, eine ernste Gefahr, welche mit der weiteren Gefahr verbunden ist, in Zentraleuropa Len Bolschewismus wieder aufflammcn zu lasten.
Bor der Uebergabe an Krassiu.
London, 23. Nov. Das Kabinett wird morgen die letzte Feile an den Handelsvertrag mit Sowjctrußland legen. Am Mittwoch soll der Handelsvertrag Kraffin übergeben werden zur Genehmigung durch die Sowsets. Im Vorwort drs Vertrages heißt cs, daß der Vertrag nur provisorisch ge-acht sei und daß er spitter durch einen anderen ersetzt werden soll, dessen Bestimmungen dauernden Charakter haben. Die Frage
der Anerkennung der ruffischen Schulden' wird erst in dte'e« späteren Vertrage zur Sprache kommen. Das Zustam - kommen des englisch-russischen Vertrages ist ein weltgeschichtliches Ereignis und zwar krönt Lloyd George damit seine zweite und die erste Londoner Friedenskonferenz. Amerikanische Ablehnung der Anerkennung Sowjetrutzlands.
London, 23. Nov. Es wird gemeldet, daß die Vereinigten Staaten dem Beispiel Großbritanniens und Frankreichs nicvt folgen werden, nicht einmal bei Aufnahme der Handelsbeziehungen. Das Staatsdepartement erklärt offiziell, daß in der Haltung der Vereinigten Staaten gegen Rußland keine Aenderung eintreten werde, auch Wenn England nach den Erklärungen Lloyd Georges im Unterhaus eine entsp . >en-e Aktton unternehmen sollte. Nach Ansicht der amerik.inische« Regierung ist der Bolschewismus eine Bedrohung der Stabilität der Welt.
Zu den Vorgängen in Irland.
Der Dubliner OffiziersmorL.
London, 23. Nov. Das Reutersche Bureau berichtet: Die Verschwörung, der in Dublin zahlreiche Offiziere zum Opfer fielen, war schon seit einiger Zeit ins Werk gesetzt. In mehreren Fällen wurden die Frauen der Offiziere aus den Bette« gezogen und ihre Männer vor ihren Augen ermordet. An den Erschießungen der Offiziere nahmen Hunderte von Männern teil. Bei einem Haus kamen 40 Männer auf Fahrrädern an und ermordeten einen unbewaffneten Offizier. Me Behörden sind der Ansicht, daß zahlreiche Mörder aus den Lcmd- bezirken kamen unter dem Vorwand der Teilnahme an dem großen Fußballwettstreit, der vorgestern große Menschenmengen nach Dublin zog. In Amtlichen Kreisen ist man der Ansicht, daß der Beweggrund zu den Morden nicht der Wunsch war, Heeresoffiziere zu töten, sonern die Justizmaschinerie in Irland zu beschädigen. Dies geht daraus hervor, daß fast alle getöteten Offiziere und Zivilisten mit dem Kriegsgericht bezw. der Rechtsprechung zu tun hatten, und aus der Tatsache, daß ihre Wohnungen von den Mördern nach Dokumenten durchsucht wurden. Eines der Hauptziele der Mörder war anscheinend, die Sinnfeiner-Extremisten vor der Verhaftung zu schützen. Einige Sinnfeiner waren schon verhaftet worden; eine Anzahl weiterer Verhaftungen stand bevor. Me durch die Morde erbitterte Garnison wurde zur Vermeidung von Wiedervergeltungsmaßnahmen, gegen die von Seiten der Militärbehörden die schärfsten Anordnungen getroffen wurden, in der vorigen Nacht in den Kasernen zuruckgehalten. — Me „Times meldet, daß das Milstär kurz vor Mitternacht eine lebhafte Tätigkeit entwickelte, wobei Schöffe fielen und mehrere Personen getötet wurden. Der Verkehr auf der Straße nach 10 Uhr abends ist verboten. In Cork wurden zwei Polizisten entführt. Die Ermordung der britischen Offiziere in Dublin hat in ganz England große Empörung hervorgerufen.
Berlin, 23. Nov. Einer Meldung der „Täglichen Rundschau" aus London zufolge, kam es wegen der Vorfälle m Dublin im englischen Unterhaus zu einem Handgemenge. Der irische Abgeordnete Devlin wurde von einem anderen Mitgliedes Hauses am Sprechen durch tätlichen Angriff verhindert. Im Haus herrschte eine sehr große Erregung, daß der Präsident die Sitzung unterbrechen mußte.
Die revolutionären Unruhen in Spanien.
Barcelona, 22. Nov. Der Guerillakrieg der revolutionären Gewerkschaftsmitglieder dauert fort. Der Inhaber einer Weberei und der Redakteur einer Zeitung wurden erschossen.
Zwei Möglichkeiten.
Rewhork, 23. Nov. Der englische Botschafter, Sir Änkland Geddes, erklärte in einer Ansprache vor der New- Yorker Handelskammer, für Amerika und England gäbe es jetzt nur noch zwei Wege, entweder die friedliche Handelsrivalität oder einen Kampf wie der, der 1914 zwischen Deutschland und England begonnen hat.
Sinken der Getrcidepreife in -er Union.
Die „Preßinformation" meldet ans Washington: Der Sturz der Getreidepreise in der Union hält an. Me gegenwärtigen Preise sind niedriger als 1910. Auch die Mehlpreise senken rapid. Die gleiche Beobachtung macht man in vielen anderen Branchen. In Newyork, Chikago und Boston wurden in der dritten Novemberwoche 172 Konkurse neu angemeldet.
Deutschland und China.
Peking, 22. Nov. Me diplomatischen Vertreter des Deutschen Reiches sind vom chinesischen Außenminister empfangen worden. Sie wurden vom holländischen Gesandten eingeführt. Me deutschen Diplomaten sind Uebcrbringer von Vorschlägen von neuen Verträgen zwischen Deutschland und China.
Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.
Neuenbürg, 24. Nov. Bekanntlich sind an die Entrichtung des Reichsnotopfers vor dem 1. Januar 1921 gewisse Vergünstigungen geknüpft. Da dieser Tag nicht mehr allzufern ist, sei nochmals in Kürze auf die hauptsächlich zu beobachtenden Bestimmungen hingcwiesen. Me Entrichtung des Reichsnotopfer kann erfolgen: s) durch Barzahlung. Bis zum 31. Dezember- 1920 werden in diesem Fall für je 100 Mark Abgabe nur 96 Mark gefordert. Außerdem hört mit dem Tag der Zahlung die ab 1. Januar 192V laufende 5?Lige Verzinsung