leg dich nur voll Vertrauen der Urmacht in die Hände, lag chren Willen weise walten. Der Gott, der da zu töten schein, der tötet nicht: er trägt nur hinüber. Dich aber wollte er weihen, dich vertiefen» daß alles abfällt, was nicht vor seinem einfachen großen Anblick ernst bestehen kann. Der Tod ist nur die höchste Verwandlung seiner Liebeskraft.

K. I. Friedrich.

Ich sage, weil der Tod allein mich machet frei.

Daß er das beste Ding aus allen Dingen sei.

Angelius SilesiuS.

O Tag der Toten taue Gnade nieder den Lebenden! Laß sie durch Tränen sehn: ein großer Morgen eint uns Me wieder und jeder Schritt ist ein E n t g e g e n g e h e n!

Marie Saue».

Neuenbürg, 20. Nov. Wohl manches deutsche Gemüt, das eines oder mehrere teure Angehörige durch den Weltkrieg verlor, ist gerade in diesen Tagen, die dem Gedenken unserer toten Helden gelten, schmerzlich bewegt in dem Gedanken, wo mag er ruhen, haben die übermütigen Gegner die Ruhe der Ehrenfriedhöfe in Feindesland respektiert, wird sein Leib nicht eine Beute hungriger Tiere geworden sein, ruhen seine Gebeine in der Erde kühlem Schoß, oder bleichen sie in der Sonne oder dient gar sein Totenschädel zur Bereicherung der Musen oder Sammlungen unserer Feinde? Gleichsam als Trost möchten wir den Trauernden in Kürze berichten, wie unser Landsmann und Dichterheros Schiller nach einem arbettZ- fchweren Leben bestattet wurde. Nicht einmal sein treuer Freund Goethe konnte ihn auf dem letzten Gange begleiten: er war durch schwere Krankheit ans Bett gefesselt; auch der Herzogliche Hof in Weimar kümmerte sich nicht um den toren Dichter. Nur wenige Verehrer und Freunde Schillers waren es, die in der Mitternachtsstunde des 11. auf den 12. Mai 1805, auch einer Zeit Deutschlands tiefer Not und Schmach, den sehr billigen Sarg (bei der großen Geldknappheit in der Schiller'schen Familie mußte größte Einschränkung auch hierin beobachtet werden) nach dem Kassengewölbe auf dem Weimarer St. Jakobskirchhof, wo nur Jene untergebracht wurden, deren geringe Mittel die Erwerbung einer eigenen Ruhestätte ver­brachten. Sang- und klanglos, ohne priesterliches Gebet wurde -er schmucklose Sarg von dem Totengräber durch die Falltür in die unheimliche Gruft hinabgelassen, wo schon eine Mckige vermoderter Särge Platz gefunden hatten. 21 Jahre weilten Hier Schillers Gebeine und wenn nicht einer seiner Verehrer, welche ihn seinerzeit zur vorläufigen Ruhe bestatteten, gewesen wäre, der nachmalige Weimarer Bürgermeister Schwabe, dann wären die Gebeine unseres großen Landsmanns bei der von Zeit zu Zeit erfolgendenAufräumung" pietätlos mit anderen beseitigt worden. Das in kurzem die Geschichte der Bestattung eines Dichterheros, die uns die Vergänglichkeit alles Irdischen lehrt, Mer auch zeigen soll die Unvergänglichkeit der Seele, die in einem besseren Jenseits ihre Verklärung findet und die auch ihren Ausdruck findet in dem Liede, welches u. a. die Hiesigen Männerchöre morgen wie folgt zum Vortrag bringen:

Euch Tupfern, die West und Osten, in Süd und Nord durch Todesnacht, geblieben sind auf ihrem Posten, sei Ruhm und Ehre dargebracht.

Nie soll aus Herz und Sinn entschwinden Der stillen Toten klares Bild; ein Liebeswerk sei unser Leben, ein Dank, der Eurer Treue gilt.

Ihr habt in gutem Kampf gerungen mit vieler Feinde Uebermacht, bis Wunden Euch und Tod bezwungen hinab in frühe Grabesnacht.

Ob ihr nun ruht in fremder Erde,

Ob in der Heimat kühlem Grund wir harren bis ein neues Werde Euch ruft zu sel'ger Morgen st un dt

Wildbab, 20. Nov. Wir möchten nicht verfehlen, nochmals auf das morgen, Sonntag, den 21. ds., nachmittags 3 Uhr, in der Stadtkirche stattfindende Totensonntagskonzert auf­merksam zu machen. Einzelne Angehörige der Stuttgarter Madrigalvereinigung sind ja auch im Enztal keine Fremden. Wir konnten schon in manchen Konzerten in der Kirche wie im Kursaal uns an ihrer Kunst erfreuen. Doch haben wir bisher noch kein Konzert der ganzen Madrigalvereinigung gehört. Ein feinsinnig gewähltes Programm, die trefflich geschulten Stimmen der 6 Damen, Meister Kellers Orgelspiel, das alles zusammen verspricht Freunden ernster Musik eine Stunde edler Weihe und reinen Genusses. Möge dem Konzert, dessen Reinertrag den Kriegswaisen zu Gute kommen soll, auch der äußere Erfolg nicht fehlen.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 19. Nov. Der Sleuerausschuß des Land­tags nahm in der Katasterfrage einen Kompromißantrag des Zentrums mit 200 Prozent Grund- und 300 Prozent Wald- tataster-Erhöhuna an.

Stuttgart, 19. Nov. Der frühere Arbeitsminister Leipart soll, wie derSozialdemokrat" mitteilt, wieder in seine frühere Stellung im Vorstand des Deutschen Holzarbeiterverbands jvrücktreten.

Laichingen, 19. Nov. Bei dem Verkauf von etwa 30 Pferden in Breithülen wurden hohe Preise (durchschnittlich 10 bis 12 000 Mark) bezahlt.

Aus dem Oberallgäu, 19. Nov. In Sachen der geplanten Gründung des großen LungensanatoriumsDeutsch-Davos", für das zunächst ein Hochtal bei Oberstdorf (Osterbergalpe Vei Rohrmoos-Tiefenbach) in Aussicht genommen war,, verlautet nunmehr von maßgebender Seite, daß man von der Wahl dieses Platzes neuerdings abgekommen sei. Der Grund hiefür sei die starke Neigung des Gebietes Mer den Jfenstock zu Nebeln, die durch einen Meteorologen festgestellt worden tst. (Womit namentlich den Allgäuern gedient ist. Schriftl.)

Dresden, 20. Nov. Zur Abfindung des sächsischen «önighauses ist seit einiger Zeit ein großzügiger Verteilungs­vorschlag ausgearbeitet worden, der unter Außerachtlassung aller kleinen Einzelfragen eine Pauschalregelung vorsieht.

Halle, 20. Nov. Der Arbeiter Friedrich Lober, der nach dem Kapp-Putsch am 19. März versucht hatte, den Generaldirektor Holz der Ammendorfer Papierfabrik A.-G. in Halle zu töten, ist vom Schwurgericht wegen versuchter vorsätzlicher Tötung zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt worden.

Kassel, 20. Nov. Die A.-G. Hessischer Bankverein ist durch zwei jugendliche Bürogehitsen um 280000 Mark be­trogen worden. Das Geld ist den Betrügern auf Grund gefälschter Anweisungen der Fürstlich Wiltgenstein'schen Gene­ral-Kassenverwaltung an der Kasse des Heisifchen Bankvereins ausbezahlt worden. Auf die Wiedererlangung des Geldes und die Festnahme der erst 17 Jahre alten Verbrecher ist eine Belohnung von 20000 Mark ausgesetzt worden.

Köln, 19. Nov. Infolge Kohlenmangels müssen sämtliche Betriebe in Aachen, die an das städtische Elektrizitätswerk an­geschlossen sind, Samstag und Montag außer Betrieb bleiben. Auch die Straßenbahn wird an diesen Tagen den Betrieb einstellen. Auf dem Aachener Hauptbahnhof in Aachen wurde gestern eine Frau festgenommen, die 750 000 Mark in deutscyen Banknoten Mer die Grenze verschieben wollte. Die Elrern derjenigen Fortbildungsschüler in Solingen und Remscheid, die auf Veranlassung der kommunistischen Jugend sich in den letzten Tagen an einem Schulstreik beteiligten und Schülerräte bildeten, wurden von den Direktoren der Schulen aufgeforderr, ihre Söhne sofort in den Unterricht zu schicken, andernfalls Strafantrag gestellt werden müsse.

Berlin, 19. Nov. Bei der Beratung über den Etat des Reichswehrministeriums im Hauptausschuß des Reichstags be­tonte Reichswehrminister Dr. Geßler, daß die Militärpolitik der Regierung grundsätzlich auf dem Boden des Friedensver­trags stehe. Sluch der Grenzschutz sei sine große Aufgabe ver Reichswehr. Die Grenzgebiete, vor allem jene, die zu Gunsten Deutschlands abgestimmt hätten, oder deren Abstimmung noch bevorstehe, hätten ein Anrecht auf vollen Schutz durch das Reich. Hierzu bedürfe es eines Heeres. Die Polizei allein könne nicht genügen.

Berlin, 20. Nov. Die linke U. S. P. D. und K. P. D haben lautRoter Fahne" im Reichstag einen Antrag gestellt, in dem sie die Einsetzung eines parlamentarischen Unrer- suchungsausschusses zur Prüfung der Frage, in welchem Um­fang die Vermögensverschiebungen deutscher Staatsangehörrger durch ein Berliner Bankhaus durch die Nachlässigkeit der früheren Regierungen und ihrer Reichskanzler Hermann Mül­ler, Gustav Bauer und Philipp Scheidemann vorbereitet wor­den ist.

Berlin, 19. Nov. Die deutsche Regierung hat an die Alliierten eine Note gerichtet, betreffend die Monschauer Bahn, in der die deutsche Regierung ihren Standpunkt aufrecht erhält, wonach die Grenzkommission ihre Befugnisse überschritt, pch mit mehreren Bestimmungen des Versailler Vertrags tn Widerspruch gesetzt und weder den wirtschaftlichen Interessen, noch den Wünschen der Bevölkerung Rechnung getragen habe.

Berlin, 20. Nov. In dem Prozeß gegen den Direktor des Edenhotels, Birndörser, hat das Wuchergericht gestern das Urteil gefällt. Der Angeklagte wurde zu neun Monaten Ge­fängnis unter Anrechnung von zwei Wochen Untersuchungshaft und 200 000 Mark Geldstrafe verurteilt. Der Gerichtshof erachtete den Angeklagten nicht bloß des formellen Verstoßes, sondern des einfachen Schleichhandels für schuldig. Der Staatsanwalt hatte ein Jahr Zuchthaus, 150 000 Mark Geld­strafe und drei Jahre Ehrverlust beantragt. Beim Reichs­präsidenten fand gestern Abend der erste parlamentarische Abend in dieser Session statt. Ter Einladung des Präsidenten waren neben den Reichs- und preußischen Ministern Abge­ordnete aller Parteien, mit Ausnahme der äußersten Linken, gefolgt. Angesichts der Ausschreitungen gegen die deutschen Studenten in Prag richtete der Hochschulring deutscher Univer­sitäten ein Telegramm an die Reichsregierung, in dem die sofortige Ausschließung aller technischen Studenten von den deutschen Hochschulen gefordert wird. An die deutsche Studen­tenschaft in Prag wurde ein Shmpathietelegramm gesandt. Zu der Mitteilung des Völkerbunds über die Danziger Frage bemerkt derBerliner Lokalanzeiger": Der Völkerbund ist so freundlich, der deutschen Stadt Danzig zu gestatten, daß sie die deutsche Sprache als Amtssprache beibehält. Im übrigen aber wird die Stadt den Polen ausgeliefert. Das polnische Plebiszitkommissariat in Oberschlesien treibt eine Propaganoa- tätigkeit, die darauf gerichtet ist, die Teilnahme deutscher Oder­schlesier im Reich nach Möglichkeit zu Hintertreiben.

Königsberg, 20. Nov. Der Zeppelin-LuftkreuzerL. Z. 120" kreuzte gestern Mittag zum Abschied Wer der Stadt und trat alsdann seine Fahrt nach Stolp an, von wo die Ueber- führung nach Italien erfolgen soll.. Eine spätere Meldung besagt, daß lautKönigsberger Hartungsche Zeitung" der Zeppelinkreuzer nach kurzer Fährt infolge Motorschadens nach dem Luftschiffhafen Seerappen bei Königsberg zurückkehren und seine Fahrt nach Stolp aufgeben mutzte.

Wien, 20. Nov. Hier verlautet, daß die englische Re­gierung den tschechoslowakischen Minister des Aeußern, Dr. Benesch, habe wissen lassen, daß die Frage des Minoritäten­schutzes in der Tschechoslowakei auf die Tagesordnung der Völkerbundsversammlung in Genf gesetzt werden würde, falls die Deutschenverfolgungen in der Tschechoslowakei nicht sofort ihr Ende fänden.

. Wien," 19. Nov. Die Aufhebung der Zwangswirtschaft für Getreide hat zur völligen Einstellung der Kornablieferung geführt. Alles Mehl gehe in den Schleichhandel. Das Brot des Volkes bestehe jetzt zu mehr als der Hälfte aus verdorbenem Maismehl und rufe schmerzhafte Darmerkrankungen hervor. Die Eisenbahner Steiermarks befinden sich im Maisbrot-Streik.

Genf, 20. Nov. Beim Völkerbundssekretär ist eine Note Deutschlands eingelaufen, in der Deutschland Beschwerde führt über die durch dm Völkerbnndsrat vorgenommene Verteilung der Mandate über die ehemals deutschen Kolonien.

Haag, 20. Nov.Het Volk" hebt in einer ausführlichen Auseinandersetzung über den belgischen Sozialismus und Mi­litarismus hervor, viele holländische Sozialisten hätten er­wartet, daß durch Zugehörigkeit von 4 Sozialisten zur bel­gischen Regierung solche Untaten wie die gefälschte Abstimmung in Eupen und Malmedh unmöglich würden. Das Blatt be­tont, es sei der französisch-belgische Vertrag, der allen Elemen­ten in Belgien, die an einer Koalitionsregierung teilnehmen, die Führung einer konsequenten antimilitaristischen Politik unmöglich mache.

Belgrad, 19. Nov. Die jugoslawische Regierung wird an die italienische Regierung eine Note richten, in der sie ver­langt, daß die Aktion d'Annunzions unmöglich gemacht und d'Annunzio aus Fiume entfernt wird. d'Annunzio hat den Vertrag von Rapallo nicht anerkannt.

London, 20. Nov. Das kommunistische Unterhausmitglicd Oberst Malone wurde zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Er war der Aufreizung zum Aufruhr beschuldigt.Times" meldet, daß Tschitscherin die französische Regierung benachrich­tigt hat, daß Polen seine Angriffe auf Sowjetrußland fortsetzt.

daß es General Petljura unterstützt und daß die Sowjetrc- gieruug mit Polen nicht in Frieden leben kann.

Delhi (Indien), 19. Nov. Ein der Kohat-Brigade m- geteilter Oberstabsarzt wurde von Eingeborenen in seinem Zelt erschossen und seine Frau schwer verwundet.

Die U. S. P. gegen die Geschäftsführung des Präsidenten h» Baherischen Landtag.

München, 20. Nov. Im Landtag hat gestern der Ab­geordnete Leonhard (U. S. P.) eine längere Erklärung ver­lesen, in welcher die Geschäftsführung des Landtagspräsidenicn Königsbauer beanstandet wurde und gesagt wird, er habe schwere beleidigende Beschimpfungen des Abg. Held gegen den Abg. Gareis (U. S. S.) nicht gerügt und die Redefreiheit des Abg. Neumann (U. S. P.) verfassungswidrig beschränkt. Nach längerer Aussprache wurde ein Antrag Held (Bayer. V.-P) auf ein Vertrauensvotum für den Präsidenten mit allen Stimmen gegen die der U. S. P. angenommen. Abg. Leon­hard erklärte hierauf, daß seine Fraktion nach dieser ALstrm- mung den Abgeordneten Goßler beauftragt habe, sein Amt als zweiter Vizepräsident sofort niederzulegen und sich nicht mehr am Präsidium zu beteiligen.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 19. Nov. Der Reichstag erledigte heute Kleine Anfragen. Eine solche von sozialdemokratischer Seite weueu des Schutzes unehelicher Mütter, die aus ihren Beamtenstellun- gen entlassen worden sind, wird regierungsseitig dahin beant­wortet, daß generell keine Verfügung in Aussicht gestellt wer­den könne, der zufolge uneheliche Mutterschaft kein Enttas- sungsgrund für Beamtinnen und kein Hinderungsgrund fm die Einstellng einer Beamtin sei. Darauf wurde ein Antrag wegen Belassung der Zeitungspostgebührensätze bis zum 31 . März 1921 debattelos angenommen. Es folgte die erste Le­sung eines Gesetzes über den Staatsgerichtshof, der nach län­gerer Debatte an einen Ausschuß verwiesen wurde. Der Gesetz­entwurf zur Genehmigung von Rechtspflegehandlungen im westpreußischen Abstimmungsgebiet wurde endgültig verab­schiedet und dre nächste Sitzung auf morgen Vormittag 10 Uhr anberaumt, in der die beschleunigte Erhebung des RcichS- notopfers und die Interpellation über die Sozialisierung deS Kohlenbergbaus auf der Tagesordnung stehen.

Neue Luftschifforderungen der Entente.

Berlin, 19. Nov. Der Vorsitzende des interalliierten Lustüberwachungsausschusses in Berlin hat dem Auswärtigen Amt einen Beschluß der Botschasterkonferenz zugestellt, in dem folgende Forderungen aufgestellt werden: 1. daß die vorhan­denen deutschen LuftschiffeBodensee" undNordstern" durch den interalliierten Luftüberwachungsausschuß als Ersatz der zwei zerstörten Lenklustschiffe beschlagnahmt werden, 2. oaß die deutsche Regierung gehalten ist, den alliierten Mächten den Wert der übrigen zerstörten Lenkluftschiffe sei es in Geld, sei es durch Neubauten zu ersetzen. In Ausführung der Entscheidung der Botschasterkonferenz ersuchte General Master- man, Vorbereitungen für die Ueberführung der beiden Luft­schiffe an den anzugebenden Bestimmungsort zu treffen und Skizzen der Typen der zerstörten Luftschiffe sobald als möglich einzureichen. Deutscherseits wird, wie wir hören, der Stand­punkt vertreten, daß für die Zerstörung der Luftschiffe keinerlei Forderungen von der Entente mehr erhoben werden können, weil alle Ansprüche der Alliierten wegen der während bei Waffenstillstands vorgekommenen Verstöße durch das Scapa Flow-Protokoll abgegolten sind.

Kabinettswechsel m Griechenland.

Die Minister leisteten in Gegenwart von KonduriotiS den Eid. Hierauf begaben sie sich nach dem Tatoi-Palast und ersuchten die Königin Olga, die Regentschaft bis zur Ankunst König Konstantins zu übernehmen. Königin Olga erklärte sich dazu bereit. KonduriotiS ist zurückgetreten. Die neugewählte Kammer ist am Freitag zusammengetreten, um der Königin­mutter Olga den Treueid zu leisten.

Paris, 19. Nov. König Konstantin erklärte einem Redak­teur desPetit Parisien" über die zukünftige griechische Po­litik, es müsse ein Abkommen mit Bulgarien und Serbien getroffen werden. Auch mit der Türkei müßten Vereinbarun­gen getroffen werden, damit die Griechenmetzeleien in Klein­asien aufhören. Es sei immer seine Absicht gewesen, mit Rumänien und der Türkei freundschaftlich zusammenzuarbeiten. Die Pforte müsse aber den durch den Friedensvertrag von Sevres geschaffenen Zustand anerkennen. Die neue Regierung werde die Unterzeichneten Verträge erfüllen.

Proteststreik der sozialistischen Eisenbahner gegen das Tiroler Landesschietzen.

Wien, 20. Nov. Der Ministerrat hat in seiner gestern Vormittag stattgefundenen Sitzung die in Innsbruck anläßlich des dortigen Festschießens entstandene Lage erörtert und u. a. beschlossen, der Tiroler Landesregierung den Rat zu erteilen, alle für die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung erfor­derlichen Maßnahmen zu treffen und insbesondere auf die Einschränkung oder Einstellung des Festschießens hinzuwirken.

Innsbruck, 20. Nov. Das Preisschießen der Tiroler Heimatwehr hat gestern früh am Berge Jsel ohne Störung begonnen.

Innsbruck, 20. Nov. Infolge des Streiks des Bahnper­sonals ruht in ganz Tirol jeder Eisenbahnverkehr. Alle von Wien kommenden oder dorthin von hier abgegangenen Per­sonenzüge, die nicht gestern Nacht vor 12 Uhr die Tiroler Grenze passiert haben, liegen still. Der Streik der Tiroler Eisenbahner hat sich von der Strecke KufsteinInnsbruck Mittenwald auf die Strecken WoerglBischofshofenSalzburg die Arlbergbahn und die Strecke Bregenz-Lindau ausgedehnt.

Innsbruck, 20. Nov. Die Gewerkschaft deutscher Eisen­bahner, die Gewerkschaft christlicher Eisenbahner und der Deutsch-Oesterreichische Eisenbahnerverein veröffentlichen eine Erklärung der nichtsozialistischen Eisenbahner, in der die von den sozialistischen Vertrauensmännern der Eisenbahner ange- ordnete Verkehrseinstellung gemißbilligt wird, weil daraus große Nachteile für die Volkswirtschaft erwachsen.

Der englische Delegierte für Zulassung Deutschlands z«m Völkerbund.

Genf, 19. Nov. In der heutigen Sitzung der Völker­bundsversammlung sprach der englische Delegierte Barnes über die Zulassung der ehemals feindlichen Staaten zum Völkerbund und erhob in vollem Bewußtsein die Verantwortung die Fo^ derung, die ehemals feindlichen Staaten, darunter auch Deutschland, in den Völkerbund aufzunehmen.

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