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^ 267.

Neuenbürg, Dienstag den 16. November MM

78. Jahrgang.

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Reichskanzler Fehrenbach und Dr. Simons über die Lage.

Düsseldorf, 14. Nov. Im hiesigen Apollotheater sprachen heute vormittag vor Tausenden von Bürgern Düsseldorfs aller Parteien Reichskanzler Fehrenbach und Reichsminister des Aeußern Dr. Simons. Nach einer Ansprache des Oberbürger­meisters Dr. Köttgen ergriff Reichskanzler Fehrenbach das Wort und wies darauf hin, daß in seiner süddeutschen Heimat und im Rheinlande der gleiche Geist deutscher Treue herrsche. Der Zweck der Reise sei in erster Linie, seitens der Reichs­regierung mit dem Rheinland und seiner Bevölkerung Fühlung zu nehmen und aus der Aussprache mit den rheinischen Ver­tretern Mut für die weitere Betätigung in der Reichsregierung zu gewinnen. Der Kanzler betonte sodann das volle Ver­ständnis für die Bestrebungen der Arbeiter auf ideellem und materiellem Gebiete. Die deutscher Arbeiterschaft habe sich einen hervorragenden Platz im deutschen Wirtschaftsleben ge­sichert. Es gelte, diesen in ernster Arbeit auszubauen. Ueber- leitend auf die Sozialifierungsfrage betonte der Redner, er hoffe, daß die gerade setzt zusammengetretene Kommission diese Frage einer befriedigenden Lösung entgegenführen würde. An die Spa-Reise erinnernd, wies er in erster Linie auf die Erfüllung der Kohlenverpflichtungen hin und Laß die Berg­arbeiter sich in dieser Sache in den Dienst des allgemeinen Vaterlandes gestellt hätten. Der Reichskanzler betonte, daß mit dem Fortbestehen der Androhungen auch der Entente keineswegs gedient würde. Unter stürmischem Beifall äußerte sich der Reichskanzler zum Schluffe, unsere früheren Feinde müßten einsehen, daß der Untergang Deutschlands auch für sie verhängnisvoll werden müßte. Er glaubt fest daran, daß auch diesmal unsere Nachkommen einen schönen deutschen Tag des Friedens und der Sicherheit ohne militärische Erobe­rungen erleben würden.

Hieran anschließend nahm Reichsminister des Aeußern, Dr. Simons, das Mort und wies ebenfalls auf die Härten des Friedensvertrages und seine Folgen hin. Selbst die Hoffnung, daß uns die zugesicherte Goldprämie von 5 Mark siir die Tonne und der Vorschuß in Höhe der Differenz zwischen Inlands- und Weltmarktpreis für die Lebensmittelversorgung der deutschen Bevölkerung und insbesondere der Bergarbeiter zur Verfügung stehen sollte, ist zunichte geworden. Von gegnerischer Seite wird behauptet, die Schwierigkeiten in der deutschen Industrie beständen nicht in dem Mangel an Kohlen sondern in dem Mangel an Aufträgen. In Wirklichkeit sei auch da, wo ein solcher Mangel an Aufträgen vorliegt, die Ursache ganz wesentlich in der ungenügenden Kohlenbeliefernng »nd der damit verbundenen wirtschaftlichen Ausnutzung der Betriebe zu suchen. Der Außenminister wies darauf hin, daß auf Deutschland ein doppelter Druck laste, ein wirtschaftlicher «nd ein seelischer, der einmal in der Ungewißheit bestände, wie viele Lasten in dem Friedensvertrage zu erfüllen und ob diese erfüllbar seien, sondern in der dauernden Drohung des Einmarsches in die bisher unbesetzten Gebiete. Der Reichs­minister kam auf die bevorstehendeuVerhandlungen vorErüssel und Genf zu sprechen. Frankreich wäre gegen die Genfer Konferenz und wollte die ganze Wiedergutmachungsangelegen­heit ohne gegenseitige Verhandlungen der Sachverständigen durch den Wiedergutmachungsausschuß entscheiden lassen. Deutscherseits sei in dieser Frage der Vorschlag gemacht worden, zunächst einmal die einzelnen Wiedergutmachungsprobleme ganz objektiv durch die Sachverständigen der jeweilig beteiligten Mächte besprechen zu lassen. Leider sei es nicht dazu ge­kommen. Jetzt scheint es aber dazu zu kommen, daß in Brüssel Verhandlungen zwischen den Sachverständigen aller beteiligten Länder stattfinden. Eine Einladung nach Brüssel werde von ihm in nächster Zeit erwartet. Die Reichsregierung sei auf die Verhandlungen vorbereitet, welche die Voraussetzungen klarlegen sollten, auf Grund deren überhaupt ein Berpflich- tungsangebot in der Wiedergutmachungsfrage abgegeben werden könne. Die Voraussetzungen seien vor allem das Verbleiben Oberschlesiens bei Deutschland und eine Ver­ringerung der ungeheuren Kosten für die Besatzung. Der Reichsminister sprach die Hoffnung aus, daß Brüssel die Voraussetzungen schaffen werde, die allein in Genf ein Ergeb­nis zeitigen können. Bezüglich der Drohungen mit dem Einmarsch betonte er, daß Deutschland eine solche Drohung als nicht verbindlich anerkenne, daß daher die deutsche Re­gierung berechtigt sei, einen weiteren Einmarsch in deutsches Gebiet als einen feindlichen Akt zu betrachten. Er halte eine solche Handlung für ausgeschlossen. Die Schwierigkeiten in der Auslieferung der Waffen würden bald behoben sein. Alle Instanzen seien sich darüber einig, daß keine Regierung auf die Dauer den Bestand einer Waffenmacht in der Bevölkerung dulden könne, die ihr mit Gewalt zu widerstehen in der Lage sei- Nach alledem sei kein Anlaß vorhanden, die Lage zu schwarz anzusehen. Es wird besonders Deutschlands Aufgabe sein, den Gedanken der Einigung und der genossenschaftlichen Zusammenarbeit der Stände im Innern »nd nach Außen hin hoch z» halten.

Deutschland.

Stuttgart, 14. Nov. Der Zentralverband Württemb. Gemeinde- und Körperschaftsbeamten hat den Steuerausschuß des Württ. Landtags dringend ersucht, die im Landessteuergesetz sestzulegende Steuerverteilung zwischen Staat und Gerneinden

nach einem Verteilungsmaßstab vorzunehmen, der den Be­dürfnissen und der Lage der Gemeinden besser gerecht wird, als die im Entwurf vorgeschlagene Verteilung. Eine stärkere Berücksichtigung der Gemeinden sei unerläßlich, wenn ihnen ermöglicht werden soll, ihren wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Aufgaben künftighin auch nur einigermaßen gerecht zu werden.

München, 12. Nov. Die bayerische Regierung beabsichtigt auch im kommenden Jahre alle karnevalistischen Veranstaltun­gen zu verbieten, da sie bei der fortdauernd äußerst bedrängten politischen und wirtschaftlichen Lage geeignet seien, in weitesten Bevölkerungskreisen berechtigten Anstoß zu erregen, insbe­sondere sollen jegliche Tanzlustbarkeiten anläßlich des Karne­vals weitestgehende Einschränkungen erfahren.

Berlin, 15. Nov. Nach einer Meldung derWelt am Montag" soll die Wahl des Reichspräsidenten mit den preu­ßischen Landtagswahlen verbunden werden und am 13. Febr. stattfinden.

Die Heidelberger deutsch-demokratische Parlamentarier- Tagung.

In Heidelberg hat ein süddeutscher Demokratentag statt­gesunden. Unter anderen sprachen Konrad Haußmann- Siuttgart, Dr. Bruckmann-Heilbronn und der badische Kultus­minister Hummel, letzterer anstelle des durch Krankheit ver­hinderten Ministers Dietrich. Namentlich wurden Kanal- und Elektrizitätsfragen besprochen. Diese Fragen, so betonte Hummel,sind Lebensfragen für Süddeutschland. Bayern, Württemberg, Baden und Hessen müssen ein einheitliches Wirt­schaftsgebiet bilden und müssen die da und dort einander widerstehenden Interessen ausgleichen. Damit verfolgen wir nicht nur partikularistische Interessen, sondern es leitet uns die Sorge um den wirtschaftlichen Wiederaufbau des ganzen Reiches. Die Rhein-Donauverbindung, die Neckar-Donauver­bindung und die Schiffbarmachung des Oberrheins von Basel nach Mannheim sind die dringendsten Aufgaben auf dem Gebiet der süddeutschen Wasserwirtschaft. Die süddeutschen Regie­rungen müssen den Versuch machen, einen gemeinsamen Weg zu finden, der diese Fragen einer gedeihlichen Lösung ent­gegenführt." Auch landwirtschaftliche Kultur- u. Schulfragen bildeten Verhandlungsgegenstände. Zu den letzteren äußerte sich u. a. auch der württ. Staatspräsident Dr. von Hieber. Er wies darauf hin, daß Württemberg auf ein Reichsschulgesetz hoffe, was allerdings fast unüberwindliche Schwierigkeiten biete. Er betonte, daß in der Frage der Trennung von Staat und Kirche der finanziellen Seite vielfach mehr Bedeutung als der religiösen beigelegt werde, und bedauerte, daß die Ereignisse des Krieges an dem innerlichen und religiösen Leben vieler säst spurlos vorübergegangen seien. Das Verständnis für die Forderungen der Zeit müsse auch in den Aufbau des Staates eingestellt werden. Die Tagung nahm entsprechende Ent­schließungen an.

Dr. Heims Stellung zur Monarchie.

Dv» Heim gibt imBayerischen Kurier seine Stellung zur monarchistischen Frage bekannt:Ich war. bin und bleibe", so schreibt er,ein Anhänger einer demokratischen Monarchie. Man könnte aber einem Monarchen keinen größeren Schaden zufügen, als wenn man ihn zur Zeit und im Laufe der nächsten Jahre zurückrufen würde. Deutschland ist noch nicht am tiefsten Punkt angelangt, niemand, auch kein König und Kaiser kann den Abstieg mehr aufhalten. Erst dann, wenn das Volk erkannt hat, daß die Leute, die chm ein Leben voll Schönheit und Würde versprochen haben, nicht in der Lage sind, ihnen auch nur eine Butterstulle zu reichen, dann erst kommt die Monarchie von selbst. Jedeszu früh" wäre verhängnis­voll."

Die sächsischen Landtagswahlen.

Leipzig, 15. Nov. Die bisher hier vorliegenden Mel­dungen über den Ausgang der sächsischen Landtagswahlen zeigen überall den gleichen Vorgang. 6070 Prozent der Wähler hat seiner Wahlpflicht genügt. Die Frauen haben sich stärker bei den Wahlen beteiligt, als die Männer. Die besondere Signatur der Wahl ist ein starker Rückgang der Unabhängigen, dem ein Fortschritt der Deutschnationalen gegenübersteht. Die Mehrheitssozialisten haben ihren Stand gehalten, vielleicht, daß sie eine Zunahme zu verzeichnen haben, während die deutsche Volkspartei und die Demokraten einen geringen Rückgang erfahren haben. Ganz offensichtig ist eine Zunahme der deutschnationalen Stimmen und es scheint, nach den bisher auf dem Lande eingclaufenen Nachrichten, daß die Deutschnationalen eine von keiner Seite erwartete Verstärkung erfahren haben. Auch die Kommunisten haben einen Stimmen­zuwachs.

Dir Not geistiger Arbeiter «nd ihre Geringschätzung.

Auf den Zechen des Oberhausener Bezirks sind eine ganze Anzahl Lehrer, die in ihrem Berufe keine ausreichende Exi­stenzmöglichkeit mehr gesehen haben, als Bergleute beschäftigt, um später die Steigerlaufbahn einzuschlagen. Und aus Merse­burg hat dieKreuzztg." gemeldet, daß sich dort 30 Regie­rungsbeamte zusammengetan haben,-um in ihren Freistunden und Sonntags als landwirtschaftliche Arbeiter mit Rüben­roden usw. sich Geld zu Verdienen zur Aufbesserung ihres Einkommens. Das sind einige Stichproben aus dem Ver- zweiflungskampfc der geistigen Arbeiterschaft Deutschlands, der Proletarisierung des deutschen Mittelstandes. Sachsen

weigert sich, den evangelischen Geistlichen eine ausreichend» Besoldung zu gewährleisten. In einer Eingabe an die StaatS- regierung, Landtag und Reichstag machen die vereinigte» Pfarrkonferenzen darauf aufmerksam, daß man ihnen ein» Besoldung zumutet, bei der sie bis über das 40. Jahr schlecht« als die nicht seminaristisch gebildeten Handarbeitslehrerinnen gestellt sind. Wie gewisse Teile der Mehrheit in der sächsischen Kammer zu der Angelegenheit stehen, beweist das schändliche Wort, das dort gefallen ist: Die Geistlichen möchten mit d«» Erwerbslosenstempeln gehen".

Ausland.

Santa Margherfta, 13. Nov. Der italienisch-jugoslawisch» Vertrag ist gestern abend unterzeichnet worden. -

Paris, 14. Nov. Das Aufnahmegesuch Oesterreichs «m den Völkerbund ist am Freitag morgen beim Generalsekrv- tariat des Völkerbundes in Genf eingetroffen. Im Gegensatz zu Oesterreich und Bulgarien hat Deutschland kein Eintritts­gesuch gestellt.

' Deutsche Lokomotiven für Java.

Das holländische Kolonialamt hatte kürzlich für die jap« Nische Eisenbahn 53 Lokomotiven in Deutschland bestellt untz zwar auf Grund von Preisangeboten, die 40 Prozent unte» dem amerikanischen Angebot blieben. Die Railway bericht«!» zu dieser Tatsache, daß man ja nicht glauben dürfe, daß di» deutsche Industrie nicht rechtzeitig werde liefern können, den« die deutschen Fabriken hätten sich vor Annahme dieses Auf­trages reichlich mit den nötigen Rohstoffen versehen und d» deutschen Maschinenwerkstätten seien außerordentlich gut cin- gestellt.

Die Abschaffung des Geldes i« Rußlaud.

Vom 15. November ab wird in Rußland der Sowjetrnvr» als Zahlungsmittel abgeschafft. Die Bezahlung an Arbeiter, Angestellte und Fabrikleiter findet dann in der Form stat^ daß ihnen die zustehende Summe in Form vonZahlscheinen" gegeben wird. Diese Scheine haben eine Gültigkeit von nur zwei Monaten. Irgendwelche Waren im Schleichhandel, de» ja der letzte Rest des freien Verkehrs rn Sowjetrußlapd ist, lassen sich mit diesen Scheinen nicht erwerben. Die Bevölke­rung wird nun rettungs- und schrankenlos der Sowjetwillkü» ausgeliefert. Die Flucht aus der russischen Hölle ist für die ml» den völlig wertlosen Gutscheinen Entlohnten zur Unmöglichk«N geworden.

Maffenhinrichttmge« tt» Sowjetrußland.

Erst kürzlich veröffentlichte das Moskauer offizielle Blaß» Jswestija" eine Tabelle der in der Zeit vom 23. Juli bis 3». August d. I. durch die Revolutions-Kriegstribunale erfolgte» Erschießungen. Nun liegt in der bolschewistischen Presse be­reits eine neue Tabelle vor, die sich auf den Monat September bezieht. Laut denJswestija" (Nr. 232) sind im Laufe dsS Septembers 1206 Personen erschossen worden, und zwar aus­schließlich auf Urteil der Revolutions-Kriegstribunale. DU Erschießungen durch die außerordentlichen Kommissionen stich also nicht in Betracht gezogen worden. Vom 23. Juli VV 1. Oktober sind 2394 Erschießungen erfolgt, und zwar 1188 der Zeit vom 23. Juli bis 31. August und 1206 im Lauste des Septembers. Die größte Zahl der Erschießungen während des letzten Berichtömonats ist für Fahnenflucht und Selbst­verstümmelung vollzogen worden (467). An zweiter Stell» steht Verrat, (178), an dritter Stelle folgen Kriminalver­brechen (161).

Kapitulatttmsfordernng «» Wr»»gel.

Moskau, 13. Nov. Der Kommandierende der SüdfrmO richtete an den Oberkommandierenden der Streitkräfte »oa» Südrußland, General Wrangel, folgenden Fnnksprnch:Me Zwecklosigkeit eines weiteren Widerstandes Ihrer Truppe» liegt klar auf der Hand. Dadurch würden nur neue Ström» von Blut vetgossen. Ich schlage Ihnen daher vor: Stellen Sie den Kampf sofort ein «nd legen Sie und alle Ihnen unte»- stellten Truppen der Armee «nd Flotte die Waffen nieder. Wenn Sie diesen Vorschlag des Revokrtionskriegsrats der Südfront annehmen, so wird auf Grund der von der Zentral­rätegewalt ausgestellten Vollmacht Ihnen und allen, die mlt Ihnen die Waffen niederlegen, Amnestie zugestchert für alst Verbrechen, die im Zusammenhang mit dem Bürgerkrieg verüb» wurden. Allen, die nicht in Räterußland arbeiten wolle«, wird die Möglichkeit gegeben, ungehindert ins Ausland z» reisen unter der Bedingung, daß sie sich ehrenwörtlich ver­pflichten, an weiteren Kämpfen gegen Räterußland nicht teil­zunehmen. Wir erwarten Antwort durch Funkspruch innerhalb 24 Stunden."

Pus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 16. Nov. Die kalte Witterung, welche schon frühzeitig an unseren geringen Brennstoffen fraß, hat einer milderen, geradezu warmen Witterung Platz gemacht. Es ist in den Häusern kälter als draußen im Freien. Auch der so dringend nötige Regen hat, allerdings vorerst nur schwach, eingesetzt. Ausgiebiger Regen ist allseitig dringendes Bedürfnis.

Neuenbürg, 15. Nov. (Ein neuer 1 Mark-Schein.) Ein neuer Darlehenskassenschein auch im Werte von 1 Mark wird nächster Tage im Verkehr erscheinen. Er unterscheidet sich von dem alten durch die Größe und Farbe. Er ist einige Milli­meter kürzer, hat aber dieselbe Höhe. Auf der Vorderseite ist