l^eihe do» Arbeiter« >e baS Schiedsgericht

ler.) Unter den An-

otoren-Gesellschast i» ihre Gehälter und Zahlung gelangt sind : nur an 1000 Anae- - Schuld hiefür trifft , Die Firma veran- !-dre Gehaltszahlung besondere Die Streikposten Erst heute, nachdem teressen der Arbeiter aumehmen. Bis -stellten im Besitz des

) Das Reichswehr­das 2. Bataillon des )arnison erhält Die Städte Donaueschin- v 1 Kompagnie des e-Regiments 14. Unfall.) Gemeinde- rk auf dem Heimweg a und einen Seiten- das Fuhrwerk und stehenden Telchhon- Lgedrückt wurde Ein e sich glücklicherweise Naier war sofort tot andauernde Regen Josephsbach sichre» ehr mußte ausrücken crenberg zu räumen' ch regnet es ununter- die Wiesentäler in drücken vermögen die zu schlucken und ihre Druckwiderstand, em Untersuchungsge- tlntersuchungsgesäng- ten zu einer Lemon- e Musik mit sich. Ei­bekannte Kommunist d brachte auf die in n Montag vor dem Krawall des 22. Juni Oann wurde die In- nuten sich völlig un- en sind selbst schuld. :n; sie sollten solchen chlossenheit entgegen- iftl.)

Kaufhaus Polatschei crk Schuhwaren, Kos- >urden in Söflingen, Neu-Ulmer Zwölser- er ein neues Maschi- sierte Hände zu brin- oorden, in die er mit öchloß und Riegel. - Mg einem Reisenden s Kuvert mit 12 M nebesbande gestohlen.

> Jahre alter Mann. Jahre alte Frauens- tach diesen Personen

vor dem Schwurge- ag zu einer außeror- den Unruhen am 22. wteilen. Äks Haupt- ihere Zinngießer und der Ruf eines Schie­den 22mal vorbestraft ihr Gefängnis an- lung einer Erklärung nd auf dem Rathaus die gleiche Erklärung Führer der Polizei- ' hat dann das Rat- Nach seiner Angabe Schutzengel, der ihn rt hat. Als zweiter Kriegsbeschädigte Lu- r schriftlichen Revers ervorragend an den Ebenso bestreitet es

«Wer Schuon. de» Oberbürgermeister an den Haaren aus I nossen stimmer gezerrt zu haben. Er will dem ihm unbekannten diriaur Urn mit der Hand durchs Haar gefahren sein und ihn sorg- Eam M gefragt haben, ob ihm übel sei. Daß er einer der laute-

. . Daß Auch die übrigen

Angeklagten

gedrungen, und lhl

tände des Zimmers >en. Sie hatte die er den Füßen weg- t schnürte ihr dar aber kein Laut ent- hsten Sekunde hatte )es Vergessens über

nit bösem Aus­in einen Sessel stssen Hast, als zu verhindern, -n des Weibes

ringenderes als zuerst hinunter- men, die nun nachher schnell l ist die Gefahr

and unschädlich cht, aus der sie igt vollkommen, chen. Nachher n finden." e Kammer, die isr eines Schau-

Nenge der »eu­ch einengroßen isen, Farbstiften c «nd falschen

"Schreier war, gab er zu. , , .

litten Gewalttätigkeiten gegen Schutzleute und Polizei- b ^vaten begangen zu haben.

Baden.

Pforzheim. 7. Sept. In der Pforzheimer Schmuckwaren- rnwistrie hat der Geschäftsgang etwas angezogen, hauptsächlich in billigeren Artikeln, sodaß die Arbeitsgelegenheit sich wie-

Was erweiterte. Das Geschäft in massiven Goldwaren gpat dagegen noch vollständig darnieder. Der hohe Goldpreis nnd die ausländische Konkurrenz, die sich während des Krieges entwickelt hat. machen viel zu schaffen. Die Vereinigung der Dmible- und Alpakawarenfabriken hat den Teuerungszuschlag, der ab 1 Februar 1920 auf den Höchststand von 800 Prozent n-vrackt und ab 1. Mai auf 600 Prozent ermäßigt worden war. vor kurzem mit Wirkung ab 1. August ds. Js. weiter auf 450 Prozent herabgesetzt.

* Mörsch A. Ettlingen, 6. Sept. Die Ruhr-Epidemie greift wäter um sich Bis gestern sind 12 Todesfälle vorgekommen. Die stahl der Ruhrerkrankungen hat sich, wie derBad. Lands­mann" erfährt, auf 50 bis 60 erhöht.

Ettenheim, 6. Sept. Zur Bekämpfung des Schleichhan­dels mit Getreide hat der Kommunalverband Ettenheim Be­lohnungen bis zu 500 Mark und in besonderen Fällen bis zu « Mark ausgesetzt, die an alle Personen ausbezahlt werden. Mf deren Angaben hin die Verurteilung von Schiebern und Schleichhändlern mit Brotgetreide erfolgt und sofern der Kom­munalverband das Getreide beschlagnahmen kann.

Bonndorf, 6. Sept. Die Staatsbrauerei Rothaus hat. wie dstSchwarzw. Ztg." berichtet, den Bierpreis um 25 Pfennig i ür den Liter erm äßigt

Handel und Verkehr.

Pforzheim, 6. Sept. Dem gestrigen Pferdemarkt wurden M Pferde und 10 Fohlen zugeführt. Es wurden bezahlt fürs Stück: 30003500 Mark, leichte Pferde, 7000Stausend Mark; mittlere I2tausend bis 14taufend Mark; schwere Pferde 25 000 bis 28000 Mark. Infolge der hohen Preise war der Handel nicht besonders lebhaft.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 7. Sept. In einer außerordentlichen Sitzung deS Landwirtsch. Hauptverbands, zu der auch die Vorstands Mitglieder der landwirtschaftl. Bezirksvereine geladen waren, wurde über die Preisbildung der landwirtschaftlichen Produkte und die gegenwärtige Preisabbau-Bewegung verhandelt. Bei der Aussprache ergab sich Einmütigkeit darüber, daß die Bauern mit der gegenwärtigen Preisregelung einverstanden feien und nichts dagegen einzuwenden haben, wenn die Preise für landwirtschaftliche Produkte abgebaut werden, sofern da­mit auch ein fühlbarer Abbau in den Preisen für ihre Be­darfsartikel parallel gehe. ES wurde sodann beschlossen, daß die einzelnen Bezirksvereine sich in diesen Fragen nicht in Unterhandlungen einlassen sollen, sondern daß der Land­wirtschaft!. Hauptverband die geeignetste und berufenste Ver­tretung hierfür sei. Die Einigkeit der Bauernschaft soll auch hierin zum Ausdruck kommen.

Stuttgart, 7. Sept. Eine Vertrauensmännerversamm­lung der U.S.P. nahm folgende Entschließung gegen die Wahl politischer Arbeiterräte an. Die Landeskonferenz der U.S.P. warnt dringend vor der sofortigen Wahl politischer Arbeiter- räte, die neben den Versammlungen der Betriebsräte kein Betätigungsfeld haben. Arbeiterräte ohne Revolution sind nnmöglich, denn sie sind die historisch zu erkämpfende Form der Diktatur des Proletariats.

Schramberg, 7. Sept. Heute vormittag 10 Uhr kamen Reichspräsident Ebert mit dem württ. Gesandten in Berlin, Hildebrand, Staatspräsident Dr. Hieber und württ. Arbeits­minister Dr. Schall von Freudenstadt hier an. Sie statteten dem Rathaus einen Besuch ab, wo sie von Stadtschultheiß Ritter an der Spitze des Geineinderats, den städtischen Be­amten sowie von Vertretern der Sozialdemokratischen Partei und der Gewerkschaften begrüßt wurden. Nach einer Aus­sprache über die wichtigsten Punkte der gegenwärtigen poli­tischen und wirtschaftlichen Lage begaben sie sich zur Uhren­fabrik von Gebrüder Iunghans, deren Betrieb eingehend be­sichtigt wurde. Dann fuhren sie im Automobil nach Freuden­stadt zurück.

München, 8. Sept. In der Munitionsanstalt Schleiß­heim sind drei Munitionshäuser erbrochen und etwa 30000 Patronen sowie Leuchtkugeln geraubt worden.

Aachen, 8. Sept. Die deutschen Bürgermeister von aner Städte», die es abgelehnt haben, den Treueid auf die belgische Verfassung abzulegen, wurden durch Erlaß des Gouverneurs zum 15. September ihres Amtes enthoben.

Berlin, 8. Sept. Auf der Konferenz in Stresa be­merkte in der Generaldiskussion der deutsche Ernährungs- Minister Hermes, daß die Deutschland zugestandene Hilfe bezüglich der Lebensmittelversorgung unzureichend bleibe, falls Deutschland diese Vorschüsse bereits im Mai zurück­zahlen müsse. Der italienische Ernährungskommissar Solen versprach, daß die italienische Regierung die Sache zur Be­sprechung in der Wiedergutmachungskommission der Entente anregen werde. Im Anschluß an die Konferenz sei verein­bart worden, daß die italienischen Schiffe, die von Deutsch­land Kohlen holen, nach Deutschland Phosphate bringen sollen.

Berlin, 7. Sept. Der volkswirtschaftliche Ausschuß des Reichstags nahm einstimmig eine Entschließung an, die die Reichsregierung ersucht, sofort Maßnahmen zu treffen, um die bei den Kriegsgesellschaften entstandenen Ueberschüsse sämtlich, soweit die bestehenden Verordnungen nicht andere Rechtsansprüche geschaffen haben, für die Allgemeinheit sicher­zustellen. Zu dem Antrag der Deutschnationalen auf Auf­hebung sämtlicher Kriegsgesellschaften und Aufhebung der Ausfuhrabgaben gab der Reichswirtschaftsminister die Er­klärung ab, daß er die im Zusammenhang mit diesem An­trag vorgebrachten Gründe berechtigt finde und daß der An­trag eingehend geprüft werden solle.

Berlin, 8. Sept. Eine in Hagen abgehaltene Kon­ferenz der Kreisleitungen und Ortsvorstände des westfäli­schen Industriegebiets nahm, wie dieFreiheit" berichtet, nach Vorträgen über die dritte Internationale Stellung zu der Frage des Anschlüsse» «m Moskau und kam fast ein­stimmig zur Ablehnung der Bedingungen. Auch die Ge-

aus den Betrieben hätten sich scharf gegen die Be-j dingungen gewandt. Die en> gültige Entscheidung solle durch eine Urabstimmung heibeigefühit werden.

Berlin, 7. Sept. In den nächsten Tagen werden durch das Reichsfinanzministerium Einzelheiten über eine ZwangS- anleihe veröffentlicht werden. Die Hausbrandversorgung im kommenden Winter wird unter teilweisem Ersatz der Steinkohlen durch Braunkohlenbriketts im Rahmen der Zu­fuhr des Vorjahres erfolgen. Die Hauptaufgabe der jetzt in Kowno errichteten sowjetrussischen Gesandtschaft in Litauen soll in der Durchführung eines großzügigen Durchgangshan­dels mit Deutschland durch Litauen bestehen. Ein Holz­sammler fand gestern im Grunewald zwei Kartons, in denen sich in Pappe eingehüllt ein angebrannter menschlicher Kopf und andere Leichenteile, sowie eine Krimmermütze befanden. Nach dem Ergebnis der Untersuchung dürfte die ermordete Person ein etwa 17 Jahre altes Mädchen gewesen Zein. Auf der Seehofer Feldmark bei Teltow erschoß heute nacht der Unterwachtmeister Frankenberg von der Dortmunder Sicherheitspolizei, der mit seinem Vater und seinem jüngsten Bruder Kartoffeln stehlen wollte, einen Landjäger, der die Diebe festnehmen wollte. Der Braunschweiger Landtag hat heute in namentlicherAbstimmungmit31gegen23Stimmen die Auflösung der Landeseinwohnerwehren beschlossen. Nach einer Meldung aus Soldau sollen die Polen von der dortigen Bevölkerung die sofortige Option für Deutschland oder Polen verlangen, widrigenfalls die gesamte deutsche Bevölkerung ausgewiesen werden solle.

Zürich, 7. Sept. Ein von Italien kommendes Flugzeug, das mit einem italienischen Pilote» und einem finnischen Offizier auf dem Fluge nach Finnland begriffen war. ist heute vormit­tag unweit des Ufers aus ziemlich großer Höhe in den See abgestürzt. Beide Flieger ertranken.

Olten, 8. Sept. Die schweizerische Kirchenkonferenz be­schloß den endgültigen Zusammenschluß der schweizerischen Kir­chen zum schweizerischen evangelischen Kirchenbund. Die Ver­sammlung nahm Kenntnis von den Einigungsbestrebungen der gesamten Christenwelt und beschloß zu Gunsten der notleiden­den protestantischen Kirchen des Auslands eine Hilfsaktion ein­zuleiten.

Bgscl, 7. Sept. Deutschland hat dem Völkerbund eine Note übermittelt, daß es dem Sekretariat die seit dem Waffenstillstand abgeschlossenen Verträge einzureichen gedenkt, obwohl es noch nicht Mitglied des Völkerbundes sei. Eine ähnliche Absicht werde von der östereichischen Regierung bekundet. In den Anträgen der beiden Staaten erblickt man in den Kreisen des Völkerbun­des den Wunsch, dem Völkerbund so rasch wie möglich beizu­treten.

Lugano, 7. Sept. Ein- Genueser Dampfer auf der Fahrt nach Buenos-Aires mit einer Ladung im Werte von 40 Mil­lionen Lire wurde im Mittelmeer von sieben Soldaten dÄn- nuxzios, die sich in Catania als Passagiere eingeschifft hatten überfallen und nach Fiume geführt.

Toulon, 7. Sept. Der ehemalige östereichische 20000 Tonnen- Kreuzer Prinz Eugen ist in Ausführung der maritimen Be­stimmungen des Versailler Vertrages in Toulon eingetroffen.

Warschau, 8. Sept. Polen hat den Vorschlag des Gene­rals Wrangel, eine gemeinsame Offensive gegen die Bolsche wisten zu unternehmen/abgelehnt. Die Ablehnung hängt damit zusammen, daß die Verhandlungen in Riga vor ihrer Wieder­aufnahme stehen. Sie ist auch durch die seitens der Alliierten gegebenen Ratschläge zur Mäßigung hervorgerufen.

Um Genf.

Stuttgart, 7. Sept. Die Deutsche Volkspartei in Würt­temberg hat an die Reichsregierung folgende Drahtung gern, tet:Der Landesverband der Deutschen Volkspartei in Würt­temberg bittet die Reichsregierung dringend, unverzüglich dem Volke Lekanntzugeben, welche Angelegenheiten auf der bevor­stehenden Konferenz in Genf behandelt werden sollen In Genf werden die Vertreter Deutschlands eine Unterschrift lei­sten, die auf Jahre hinaus das Wirtschaftsleben Deutschlands beeinflussen und die letzte Entscheidung darüber bringen wird, ob wir wirtschaftlich gesunden können oder völlig zu Grunde gehen müssen. Das deutsche Volk hat daher ein Anrecht darauf, seine Wünsche für die Beratungsaegenstände zum Ausdruck zu bringen und zu erfahren, welche Sachverständige in Genf seine Sache führen sollen. Es darf nicht ein zweites Mal geschehen, daß Gegenstände an erster Stelle zur Erörterung stehen, de­ren Behandlung man nicht vermutet und nicht vorbereitet hat. und daß Sachverständige dafür nicht anwesend sind. Wenn daher die Reichsregierung selbst noch nicht von der Tagesord­nung für Genf unterrichtet ist. so erwarten wir, daß sie auf rechtzeitiger Mitteilung der Verhandlungsgegenstände unbe­dingt besteht oder die einzig möglichen Folgerungen zieht.

In einem redaktionellen Artikel über die Konferenz von Genf in derDeutschen Allgemeinen Zeitung" wird ausgeführt, daß wenn in Genf die Verhandlungslage Deutschlands günsti­ger erscheine als in Spa. so dürfe man sich keinerlei Täuschung hingeben über die Schwierigkeit der Materie selbst. Deutsch­land könne weitgehende Verpflichtungen überhaupt nur dann auf sich nehmen, wenn Oberschlesien zum Reich gehöre, würden doch schon die in Spa übernommenen Kohlenverpflichtungen durch die jetzigen Vorgänge in Oberschlesten in verhängnisvol­ler Weise in Frage gestellt. Weitere Voraussetzungen heißt es dann, für Deutschlands Leistungsfähigkeit liegt in der Behand­lung des deutschen Eigentums im Ausland, das bekanntlich in­folge der Bestimmungen des Ariedensvertrag auch nicht ganz vor dem.Zugriff der ebemaligen Feinde gesichert ist, wenn es erst nach dem Friedensschluß entsteht.

Schließung des Stahlwerks Krieger infolge Arbeiter-Terrors.

DieKöln. Ztg." meldet aus Düsseldorf: Auf dem Stahl­werk Krieger der Gelsenkirchener Gußstahl- und Eisenwerke in Düsseldorf-Oberkassel verlangte der Arbeiterrat die Entlas­sung eines nicht organisierten Arbeiters Die Werklertung lehnte dies ab. Am Montag, 6. September wurde dieser nicht orga­nisierte Arbeiter von einem Arbeitskollegen von seiner Arbeits­stätte mit Gewalt entfernt und aus dem Werk hinausgestoßen, worauf von der Werkleitung die sofortige Entlassung des Tä­ters erfolgte. Der Arbeiterrat verlangte hierauf laut Gewerk- 'chaftsbeschluß die Wiedereinstellung des Täters, sowie die so­fortige Entlassung des nicht organisierten Arbeiters und schließ­lich die Maßregelung eines Beamten, der die oben geschilderten Vorgänge beobachtet und der Werkleitung berichtet hatte. Die Werkleitung lehnte auch diese Forderung ab. worauf die Be­legschaft heute in den Streik trat. Nach Verständigung mit der Generaldirektion zu Gelsenkirchen ist das Werk geschlossen und die gesamte Belegschaft entlassen worden.

Zur Frage der Erneuerung des sozialistischen Programms hebt derVorwärts" aus dem dieser Tage erschienenen Gut­achtenband die beiden Aufsätze hervor, welche die früheren so­zialistischen Reichswirtschaftsminister Schmidt und Wissell ge­liefert haben. Schmidt kommt zu dem Ergebnis, daß das Ziel des sozialistischen Programms die bisherige Forderung der Ver­wandlung des kapitalistischen Privateigentums an Produktions­mitteln in gesellschaftliches Eigentum aufrechterhaltcn werden müsse. Er wendet sich mit besonderer Schärfe gegen die Plan­wirtschaft. Wissel verteidigt den Gedanken der letzteren. Es

wird die Aufgabe der vom Parteitag zu wählenden Programm- kommissionen sein, sagt derVorwärts", die Grenzen der zur Zeit möglichen Sozialisierung abzustecken. Darüber hinaus- greifend wird sie dem Problem der Planwirtschaft nicht aus dem Wege gehen können.

Zur Lage in Oberschlesie«.

Berlin, 7. Sept. Der Reichskanzler hat an den deutschen Bevollmächtigten für den Abstimmungsbezirk Oberschlesien, Fürsten Hatzfeld, ein Schreiben gerichtet, in dem er mitteilt, daß gestern das Reichskabinett und das preußische Kabinett in einer gemeinsamen Sitzung über die Mittel und Wege zur Abwehr der Oberschlesien bedrohenden Gefahren beraten haben. Mit Entschlossenheit werden die Regierungen alle ihnen zur Ver­fügung stehenden Mittel anwenden. Um der Bevölkerung Ober­schlesiens bei ihrem gerechten Kampfe zu helfen, um der äuße­ren Bedrängnis zu wehren, die durch den Tod ihrer Ernährer und durch zahllose Gewalttaten über unschuldige Familien hereingebrochen ist, haben die Regierungen einen Betrag vov zehn Millionen Mark zur Verfügung gestellt.

Beuthen, 8. Sept. Das außerordentliche interalliierte Ge­richt verhandelte gestern in Rybnik gegen acht Personen we­gen Teilnahme an den Tumulten der letzten Woche. Die An­klage lautet auf Raub) Hausfriedensbruch und Landesverrat. Das Gericht besteht aus je einem französischen und italienischen Offizier mit einem italienischen Rechtsanwalt als Vorsitzenden. Die Verteidigung lag in den Händen eines polnischen Rechtsan­walts. Zur Verhandlung stand ein räuberischer Ueberfall gele­gentlich einer Haussuchung bei einem Bergwerksbesitzer und die Verletzung der Hausdame desselben durch einen Schulterschuß. Das Gericht verurteilte wegen Hausfriedensbruch einen Ange­klagten zu acht Monaten und einen zweiten M vier Monaten Gefängnis bei sofortiger Verhaftung. Die werteren Punkte der Anklage: Landfriedensbruch, Raub usw. wurden fallen gelas­sen.

Breslau, 7. Sept. Im Laufe des gestrigen Nachmittag» und durch eine in der Nacht zum Dienstag vorgenommene Razzia hat sich die Zahl der wegen Beteiligung an den Un­ruhen verdächtigen Personen, die zum Teil der Tat überführt sind, ans 35 erhöht. Der Verdacht bestätigt sich immer mehr, daß provokatorische Elemente ihre Hand im Spiele hatten.

Kattowitz. 7. Sept. Die drei im Verlage von Siwinna er­scheinenden ZeitungenOberschlesische Morgenzeitung",Katto- witzer Zeitung" undÄönigshütter Tageblatt" sind neuerding» auf unbestimmte Zeit verboten worden,

Oppeln 8. Sept. Im Gegensatz zu der weitverbreiteten Meldung über die direkten Steuern in Oberschlesien hat die Interalliierte Kommission die Reichsaesetze über diese aner­kannt, jedoch mit zwei Ausnahmen. Das Gesetz vom 31. De­zember 1919 über das Reichsnotopfer und das Gesetz vom 21. Juli 1920 über die Abzüge vom Arbeitseinkommen sind von der Gültigkeit ausgeschlossen; alle übrigen sind in Kraft. Ihre tatsächliche Durchführung mittels der gesetzlichen Zwangsmittel wird bewilligt. Außerdem wird daran erinert. daß alle in Oberschlesien aufgebrachten öffentlichen Einahmen ausschließlich für die öffentlichen Ausgaben des Abstimmungsgebietes be­stimmt bleiben.

Erdbeben in Italien.

Rom, 7. Sept. Heute Morgen wurde in Castelnuovo bi Carfagnane, Pieva, Fosciana, Castiglione di Fosciana und Villa, Collemandima ein ziemlich heftiges Erdbeben verspürt. Man meldet einige Opfer. Hilfe ist gesandt worden.

Rom, 8. Sept. Die Zeitungen melden, daß infolge de» jüngsten Erdbebens die Telegraphen- und Telephonleitungen an mehreren Orten gestört wurden. In Breto sind mehrere Kamine umgestürzt. Die Kirche in Viareggio ist beinahe ganz zerstört worden. In Castellofranco, Forni und Montignoso stehen nur noch Ruinen. In Pontastebo gab es eine Anzahl Verletzte. In Marina und Carrara wurden einige Häuser be­schädigt. An zahlreichen Orten entstand eine Panik. Die Be­wohner sprangen vielfach aus Len Fenstern und zogen sich dabei Verletzungen zu; teils erlitten sie auch dabei den Tod.

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Die Gültigkeit des 8 1b der vorläufigen Ausführungs­bestimmungen zum Lohnabzug vom 28. Juli 1920 (Staats­anzeiger vom 7. August d. I. Nr. 183), wonach in Betrieben mit mehr als 20 ständig beschäftigten Arbeitnehmern der Arbeitgeber im Einvernehmen mit der Betriebsvertretung von der Einzelberechnung der abzugsfreien Teile nach H 1 und Z 3 Absatz 3 Abstand nehmen und dafür bestimmte Durchschuittsbeträge vom Steuerabzug freilaffen kann, ist durch Verfügung des Reichsministers der Finanzen bis Ende September 1920 verlängert worden.

Stuttgart, den 31. August 1920.

Abteilung für direkte Steuer«,

(gez.) Bosler.

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