«Generalstreik gegeben hat, kan« eS sich de-halb für die Bear» «» nicht handeln. Der Zentralverband tritt daher den in einzelnen Betrieben gemachten Versuchen, Gemeindebeamte -um Anschluß an den Streik zu veranlassen, nachdrücklich ent­gegen. Er verkennt nicht, daß eine durchgreifende Verbesse­rung der Veranlagungsgrundsätze gefordert werden muß. Reutlingen, 3. Sept. Die Geschäftsräume der Handwerks- rmer Reutlingen befinden sich nunmehr Burgplatz 1 (früher sthaus zur Krone).

Ravensburg, 2. Sept. (Verschärfung.) -Zum Generalstreik «fährt derOberschw. Anzeiger", daß die Streikenden beschlos­sen haben, die Betriebe, in denen bisher noch gearbeitet wurde. Killzulegen und so den Generalstreik durch Gewalt zu einem vollständigen zu machen. Wie verlautet soll der Abg. Müller, genannt Äeichenmüer. nun auch die Arbeiterschaft in Fried- ÄchShasen, die ebenfalls von einem Gewaltstreik bisher in ihrer Mehrzahl nichts wissen wollte, für den Streikreif" gemacht haben.

Wurzach, 2. Sept. (Auch ein Generalstreik.) Hier hat der Generalstreik ein schnelles Ende gefunden. Bereits am Montag wurde die Arbeit wieder ausgenommen. Nach Lage der Sache war dies vorauszusehen, denn der größere Teil der Arbeiterschaft konnte auch hier dem Streik keine Sympathie ab- Gewinnen, hatten ja die Torfarbeiter schon letzte Woche wegen d«S Regens einige Verdienstlose Tage. Aber um des lieben Friedens willen mußte eben auch die Arbeiterschaft mittun «sd einige Tage feiern.

Baden.

Malsch (A. Ettlingen), 31. Aug. In der Weiterverbrei- du»g der Ruhr-Epidemie unter der hiesigen Bevölkerung ist «in Stillstand eingetreten. Die Zahl der Erkrankungen hat ßch in den letzten Tagen nicht erhöht, sie beträgt zurzeit 535. Weitere Todesfälle sind 14 zu verzeichnen, sodaß sich die Ge­samtzahl jetzt auf 87 beläuft. Im allgemeinen kann, wie dem Bad. Landsm." mitgeteilt wird, ein Abnehmen "der Seuche »^gestellt werden.

Heidelberg, 1. Sept. Am 2. September dem Tag der Ka­pitulation von Sedan wird die Deutsche Äolkspartei an den Denkmälern Kaiser Wilhelm 1., Bismarck und Moltke Kränze mit schwarz-weiß-roter Schleife niederlegen lassen. Die Kränze werden folgende Inschrift tragen:Im Gedenken an Deutsch­lands große Zeit. Die Deutsche Volkspartei."

Hardheim b. Tauberbischofsheim). 1. Sept. Der Schul- Dreik, der hier gegen den Hilfslehrer Weber begonnen wurde, dauert noch an, besonders, seitdem Weber zum Schultverwal- »er bestimmt wurde. Letzte Woche fanden hier Verhandlungen zwischen dem Kreisschulamte und der Ortsschulbehörde statt, wegen Beilegung des Streikes. Sie hatten kein befriedigendes RrgebniS. Am Samstag wollte Lehrer Weber wieder Schule Halle», allein die Kinder kamen nicht.

Vermischtes.

Roch schlauer. Schleichhändler bestellten bei einem Metz­ger in Miltenberg am Main vier Zentner Fleisch und Wurst, dte sie vor dem Orte abnehmen wollten. Dort gaben sie sich «ÜS Polizeibeamte aus und beschlagnahmten die Ware, wobei Ke dem' Metzger erklärten, er müsse noch zufrieden sein, daß sie «hm Pferd und Wagen nicht beschlagnahmten. Kaum hatten die Gauner das Fleisch, als auch schon die richtige Gendarmerie «schien und sie festnahm.

Leichenräuber. Der Leichenwärter König in Tirschen- »euth in Böhmen hatte schon seit Jahren die Leichen, ehe er den Sarg schloß, der Kleider und der etwaigen Wertgegenstände beraubt. Das Verbrechen w,wde entdeckt, als die Tochter des Leichenwärters auf einem Ball mit Schuhen betroffen wurde, die man vor einiger Zeit Verstorbenen mit in das Grab gege- ben hatte.-

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 2. Sept. Wie verlautet, sind dieser Tage Kom­pensationen zwischen Württemberg und Vorarlberg zum Ab­schluß gekommen. Danach hat sich Vorarlberg verpflichtet, im Herbst 1000 Stück Vieh nach Württemberg zu liefern, wogegen Vorarlberg aus Württemberg Kartoffeln erhält, von denen 400 Wagen bereits fest zugesagt sein sollen. Der gesamte Kartof­felbedarf Vorarlbergs wird auf 700 Waggons geschätzt.

"Augsburg, 3. Sept. Nach den endgültigen Feststellungen der Polizeibehörde haben die vorgestrigen Unruhen im ganzen vier Tote gefordert. Ein Resultat über die angeblichen Schüsse aus den Fenstern einiger Häuser liegt noch nicht vor. Die dies­bezüglichen Zeugenvernehmungen dauern noch fort. Die U. 8.P. hat, wie derVolkswille" mitteilt, die Betriebsräte auf­gefordert als Protest den Generalstreik zu proklamieren. Soll­ten sich die Betriebsräte dieser Forderung widersetzen, so werde die Partei als solche ihre Maßnahmen treffen. Von Seiten de? Vollzugsrats der Betiebsräte und des Gewerkschaftsbundes wurde ein Flugblatt herausgegeben, in dem die Arbeiter zur Ruhe und zur Fortsetzung der Arbeit ermahnt werden.

Speyer, 2. Sept. Der Vorstand der freien Bauernschaft

Art läßt nicht m Ali.

Roman von H- Hill.

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(Nachdruck verboten.)

Gut! Aber sagen Sie ihm gefälligst, daß meine An­gelegenheit jedenfalls die wichtigere ist, und daß ia> nicht gesonnen bin, mich mit irgendwelchen Redensarten ab­speisen zu lassen."

Er war eingetreten und hatte sich in das Wartezunmer begeben, dessen Tür Weigelt mit respektvoller Höflichkeit vor ihm geöffnet hatte. Als der Diener Miene machte, sich zurückzuziehen, hielt er ihn noch einmal fest.

Noch einen Augenblick! Befindet sich auch die Kom- teHe Edith Donnersberg hier im Hause?"

Diesmal erschien ein Ausdruck höchster Ueberraschung auf dem Gesicht des Dieners.

Die Komtesse Donnersberg?" wiederholte er, als sei er nicht sicher, recht gehört zu haben.Nein, gewiß nicht. Dies wäre wahrhaftig kein geeigneter Aufenthaltsort für eine so vornehme junge Dame."

Können Sie mir sagen, ob sich Ihr Herr heute in der Gesellschaft der Komtesse befunden hat?"

Ich bedauere außerordentlich, mein Herr, Ihnen darüber keine Auskunft geben zu können. Aber ich halte es für äußerst unwahrscheinlich. Der Herr Graf ist aller­dings erst vor kurzem hier erschienen, doch glaube ich gehört zu haben, daß er auch erst im Laufe des heutigen Tages von Schloß Donnersberg eingetroffen ist. Ob er etwa in der Zwischenzeit eine Begegnung mit der gnädig­ste« Komtesse gehabt hat, ist mir nicht bekannt."

so gehen Sie, und richten Sie dem Grafen wörtlich aus, was ich Ihnen gesagt habe. Ich bin nicht gesonnen, lange auf eine Antwort zu warten."

Nachdem sich die Tür hinter dem Diener geschlossen hatte, fing er an, mit ungeduldigen Schritten in dem kle««« Räume auf- und niederzugehen, und er bedauerte tief, daß ihm bei der Unterredung, auf die er sich gefaßt

der Pfalz hat der Legierung ei» Ultimatum übermittelt auf Erhöhung der Grundpreise für Brotgetreide, Freigabe 4>o» Ha­ber und Gerste, Beseitigung der Mahlscheine und oes wcuhlcn- zwangs. Gleichzeitig ist der Regierung mitgeteilt worden, daß im Falle der Nichterfüllung der Forderungen die Bauernschaft sich über die bestehenden Bestimmungen hinwegsetzen werde. Die Regierung hat die schärfsten Maßnahmen für diesen Fall angedroht, aber zugesagt, daß diese neuesten Forderungen den Reichsstellen übermittelt würden, die darüber zu befinden hät­ten.

Frankfurt a. M., 2. Sept. DieFrankfurter Zeitung" be­richtet aus Darmstadt, daß morgen dort eine Besprechung der einzelstaatlichen Minister stattfinde, an der auch Reichsfinanz­minister Wirth, der von Karlsruhe kommt, teilnehmen werde. .Gegenstand der Beratungen werde vor allem die neue Besol­dungsordnung sein. DieFrankfurter Zeitung" ist für die Dauer eines Monats vom 3. September ab im besetzten Gebiet verboten und zwar wegen mehrerer für die Besatzungsbehörde angeblich beleidigender Artikel, besonders des ArtikelsDie Not der Rheinlande" vom 22. August. Von den bei den gest­rigen Kundgebungen der erwerbslosen Schwerverletzten sind inzwischen 5. darunter eine Frau, im Krankenhaus gestorben. Gestern abend ist ein weiterer Waffenladen ausgeplündert wor­den. Mehrere Rädelsführer 'sind verhaftet worden. Nach einer Mitteilung der städtischen Nachrichtenstelle sind außer den bereits Verstorbenen noch vier Schwer- und 8 Leichtverletzte eingeliefert worden.

Berlin, 2. Sept. Das Reichsfinauzministerium teilt entge­gen der vielfach verbreiteten irrigen Auffassung, daß die Frist zur Abgabe der Luxussteuer-Erklärung erst mit dem 30. Sep­tember ablaufe, mit, daß diese bereits zum 1. Sep­tember 1920 abzugeben war. Wer die Frist versäumt hat, werde gut tun, nunmehr umgehend die Erklärung nachzuholen, um empfindliche Ordnungsstrafen und Steuerzuschläge zu ver­meiden. Die baldige Erledigung der ersten Luxussteuerveran­lagung sei unbedingt erforderlich, weis mit dem 1. Oktober 1920 bereits die Frist zur Abgabe der 2. Luxussteuererklärung für die Zeit vom l.'Juli bis 30. September beginnt.

Königsberg, 2. Sept. Sechs Königsberger Herren, die bei scharfem Nordweststurm von Pillau nach Königsberg segeln wollten, haben den Tod in den Wellen des Frischen Haffs ge­funden.

Danzig, 2. Sept. Nachdem vorgestern der amerikanische Panzerkreuzer Pittsburg hier eingetroffen war, liefen heute ein amerikanischer Zerstörer und der amerikanische Kreuzer Mars hier ein.

Kiel, 2. Sept. Die Hauptversammlung des Sozialdemo­kratischen Vereins Groß-Kiel hat beschlossen, auf dem kommen­den sozialdemokratischen Parteitag in Kassel die Ausschließung Noskes aus der Partei zu beantragen, und zwar wegen des von ihm verfaßten Buches:Von Kiel bis Kapp", das schwere Beleidigungen Kieler Genossen enthalte.

Wien, 2. Sept. In einem gestern veröffentlichten Wahl­aufruf der Großdeutschen Volkspartei heißt es: Die Partei will in erster Linie den Anschluß Deutsch-Oesterreichs an das Deutsche Reich. Sie steht auf dem Boden der nationalen De­mokratie und . der republikanischen Staatsform. Sie bekennt sich zu dem Gedanken der Volksgemeinschaft. Auf telegra­phische Anweisung aus Prag wurde gestern in Friedeck in Böhmen das deutsche Gymnasium geschlossen. In der deut­schen Bevölkerung herrscht große Aufregung.

Mailand, 2. Sept. In Stresa sind die italienischen, deut­schen und französischen Delegierten für die Konferenz betref­fend die Deutschland zu gewährenden Lebensmittel eingetrof­fen. Die englischen Delegierten werden heute erwartet. Ita­lien ist u. a. vertreten durch den Generatkommissar für Ver­sorgung, Solori, Deutschland durch den Ernährungsminister Hermes.

Mailand, 2. Sept. In verschiedenen Zentren des Landes nimmt die Metallarbeiterbewegung an Ausdehnung und Ernst zu. In Rom sind noch immer fünf Fabriken besetzt, während sich in Turin die Lage, die erst noch ruhig erschien, plötzlich verschärft hat. Die Arbeiter haben 26 Fabriken besetzt. In Neapel ist die beschlossene Besetzung der Fabriken nicht durch­geführt worden. Es wird nur Obstruktion geleistet. In Ber­gamo und anderen wichtigen Zentren der Lombardei, wo die Lage bisher ruhig war, beschlossen die Arbeiter Obstruktion zu üben.

Helsingfors, 2. Sept. An Bord des auf der Reede von Kronstadt befindlichen Schiffes Morgenröte fand eine Explosion statt, durch die 130 Mann der Besatzung getötet worden sind. Die Waldbrände in Rußland nehmen einen katastrophalen Umfang an. Waldbrände werden insbesondere aus den Gou­vernements Twer, Kostroma. Jaroflaw, Wladimir, Moskau und Rjysan gemeldet.

Tokio, 2. Sept. Die Polizei in Söul verhaftete eine Bande Koreaner, die geständig sind, geplant zu haben, auf amerika­nische Kongreßmitglieder, die sich auf einer Rundreise befinden, ein Attentat zu begehen, um dadurch einen Krieg zwischen Ame­rika und Japan zu entzünden. .

machte, keine anderen Waffen zur Verfügung standen als seine beiden, allerdings sehr kraftvolle» und eisenfesten Fäuste.

LI. Kapitel.

Als Weigelt die von außen versperrte Tür des Kranken­zimmers wieder geöffnet und die Schwelle überschritten hatte, sah er, daß die Situation sich während seiner kurzen Abwesenheit nicht merklich geändert hatte. Der Graf saß noch immer auf dem Bettrand, nur mit dem Unterschied, daß er inzwischen die Verbände und Pflaster von seinem Gesicht entfernt hatte, Fräulein Iohannsen hatte sich auf einen Stuhl in der Nähe der Tür niedergelassen, und die Komtesse stand regungslos und bleich wie eine schöne Marmorstatue auf dem nämlichen Fleck wie vorhin.

Sie sind verteufelt lange ausgeblieben," rief ihm der Graf entgegen.War denn da unten irgend was nicht in Ordnung?"

Statt der Antwort «achte ihm Weigelt ein Zeichen, ihm auf den Flur hinaus zu folgen, und nachdem er ihn dort um einige Schritte beiseite gezogen hatte, flüsterte er:

Rege dich nicht auf über das, was ich dir jetzt zu sagen habe, mein Bester! Unten im Wartezimmer sitzt der Doktor Odemar. Er hat dich »on der Stadt her ver­folgt und hier eintreten sehen. Als ich mit dem anderen sprach, nahm er die Gelegenheit wahr, sich den Eintritt zu erzwingen. Ich hätte ihn nicht daran hindern können, ohne einen großen Skandal zu erregen, denn er hatte wie ein unverschämter Bettler seinen Fuß zwischen die Tür und den Pfosten gestellt."

Der Graf war bei der Nennung von Odemars Namen wohl erschrocken zusammengefahren, aber er gewann seine dreiste Zuversicht bald zurück.

So weiß er auch, daß das Mädchen hier im Hause ist?" fragte er rasch.

Nein. Ader «r »««»tat es jedenfalls; den» er fragte mich danach. Laß ich « entschieden m Abrede ge­stellt habe, kannst d« dir »»hl denk«,."

Zum Generalstreik in Württemberg.

Vor de« entscheidende« Verhandlungr».

Stuttgart, L. Sept. Die Lage am Donnerstag -eia,» allgemeinen ein unverändertes Bild. Versuche terrnf-wn^ Art sind heute in Stuttgart unterbtieben. da vom Kükens gen ab starke Patrouillen von Polizeiwehrteuten ^ durchzogen. Der kommunistische Plan, den Generalsstpn ^ zirksweise verschärft zu führen, wurde dadurch vereitelt Zwilchenfallen ist es nirgends gekommen. Das Strakünkiü belebt, die Geschäftshäuser und Läden, sind alle geöffne?^Z Straßenbahn,chienen werden immer rostiger und der und Unrat der Straße häuft sich immer mehr weil ^ städtischen Arbeiter noch im Streik verharren' ffum sten gehört Wohl daß die Friedhofarbeiter u. Toten^ä^K menschlichen Pflichten vergessen haben, sodaß technische Ä Hilfe bei den Beerdigungen noch immer in Anspruch aenomnw« werden muß. Seit heute abend 5 Uhr sind die Verttew?^ Arbeitgeber und Arbeitnehmer Lei der Regierung ln/m. Schloß versammelt, um über die AnerkennunNormel Ä den Steuerabzug, die Wiedereinstellung und die damit mlnm menhangenden Bedingungen wie über die Bezahlung L Streiktage zu beraten. Es durste eine ziemlich lange Sitzun! werden bis eine Einigung erzielt ist. Es ist damit zu Ä nen, daß die Verständigung erst morgen erreicht wird sW früher, dann umso besser. Daß man noch nicht über alle Bn-« ^r.rergt die Kundgebung der Vereinigten Gewerkschaften U Afa und der drei sozialistischen Parteien, in denen ü- di! Arbeiter auffordern, den von den Firmen geforderten liehen Revers betr. den Steuerabzug und die Anerkennung U' Betriebsrategesetzes nicht einzeln zu unterzeichnen - E Lande ist es ruhig geblieben. In Geislingen wurde der U neralstreik von der Arbeiterschaft einmütig abgelehnt wird dori voll gearbeitet. Dagegen sind die Eisenbahnwerkstättearbeüü in Heilbronn in den Streik getreten. In Münster a N wn ein Streikausschuß die Gemeinde durch Streikposten absverrm bezw kontrollieren ließ, wurden in der Nacht zum Donners tag fünf Mitglieder des Ausschusses durch Kriminalbeamt- nach Stuttgart zum Verhör gebracht. Da der Schultheiß von Munster nicht zum Streikausschuß zählte, wurde er wieder ent lassen. In Backnang hat die -Verkehrswehr die Besetzung de? Bahnhofs durch Streikende verhindert. Es wurden dabei War- nungsschüsse seitens der Polizeiwehr abgegeben. Der ftauvö radanrnacher wurde festgenommen. Er befindet sich wohl und ringt nicht mit dem Tode", wie das Mitteilungsblatt des AI tionsausschusses schreibt.

Eine erste Berständignng.

Bei den Verhandlungen zwischen Arbeitgeberverband und Arbettnehmerausschuß am Donnerstag Abend wurde eine «rsk Verständigung erzielt auf der Grundlage, daß sowohl Arbeit­nehmer als Arbeitgeber die Verbindlichkeit der für beide gül­tigen Gesetze ausdrücklich aussprechen, und daß vor Wieder­einstellung in die Betriebe die Arbeitnehmer dies unterschrift- lich.anerkennen.

Eine Erklärung der Sozialdemokratischen Partei.

Stuttgart, 2. Sept. Eine Vertrauensmännerversammlung der Sozialdemokratischen Partei hat sich heute Vormittag mit dem kurz zuvor erschienenen FlugblattDer Kampf geht weü ter", das auch die UnterschriftSozialdemokratische Partei" trägt, beschäftigt. Sie faßte einstimmig folgenden Beschluß: Die Vertrauensmännerversammlung der Sozialdemokratischen Partei nimmt Kenntnis davon, daß das FlugblattDer Kamps geht weiter" von ihren Vertretern unterschrieben worden ist nachdem diese erklärt hatten, daß sie sich nicht den ganzen In­halt des Flugblattes zu eigen machen, sondern nur dazu bei­tragen wollen, einer Zersplitterung der Arbeiterschaft vorzu- beugen. Wenngleich die Sozialdemokratische Partei sede Ver­antwortung für diesen Kampf ablehnt, übt sie doch volle Soli­darität bis zur Beendigung des Streiks.

Der Reichspräsident über den Steuerabzug.

Freudenstadt, 2. Sept. Infolge der Aufforderung des Bezirkskartells der Vereinigten Gewerkschaften Württembergs an die Ortsausschüsse des Landes, in den verschärften General­streik einzutreten, nahmen auch die hiesigen Vereinigten Ge­werkschaften Stellung zum Steuerabzug und zum Generalstreik Es wurde ein Antrag angenommen, beim Reichspräsidenten Ebert, der zur Zeit hier imKurhaus Waldeck" zur Erholung weilt, persönlich vorstellig zu werden, um ihm die Wünsch! und die Auffassung der hiesigen Arbeiterschaft darzulegen. Reichspräsident Ebert hat diese Abordnung in Gegenwart des württembergischen Gesandten in Berlin, Hildenbrand, empfan­gen. Ein Vertreter der Gewerkschaften legte dar, daß die Ar­beiterschaft in ihrer überwiegenden Mehrzahl den Steuerabzug nicht als zwingende Ursache zum Generalstreik betrachtet. Nm verlange sie. daß der Steuerbetrag sich in erträglichen Grenzen halte. Es gehe nicht an. das Einkommensteuerges:tz ohne Be­rücksichtigung der inzwischen eingetretenen verteuerten Lebens­haltung durchzuführen. Das steuerfreie Einkommen müsse che-

Es gab eine kleine bedeutsame Stille. Dann, während

sein Gesicht einen erschreckend brutalen Ausdruck annahm, sagte der Graf mit vorsichtig gedämpfter Stimme:

Wohl, wenn er es nicht anders haben will! Wir dürfen selbstverständlich nicht zugeben, daß er dies Haus wieder verläßt so wenig, wie wir es dem Mädchen gestatten dürfen, das gütlich nicht mit sich reden läßt."

Hm es würde allerdings einigermaßen gefährlich für uns sein."

Gefährlich? Es wäre unser totsicheres Verderben. Was das Mädchen betrifft, so liegt die Notwendigkeit, sie für immer zum Schweigen zu bringen, auf der flachen Hand. Und der da unten? Wenn man ihn unge­hindert gehen ließe, so wäre tausend gegen eins zu wetten, daß er rn weniger als einer halben Stunde wieder da wäre mit diesem von Reckenburg und ver­mutlich auch mit einigen Polizisten, die verdammt wenig Federlesens mit uns machen würden. Du mußt hinunter­gehen und die Sache mit ihm ins reine bringen. Aber ohne Geräusch, mein Lieber! Nichts von Schießen oder dergleichen. Wir haben wahrhaftig kein Interesse daran, daß die Nachbarschaft vor der Zeit alarmiert wird."

Der Diener betrachtete seinen angeblichen Herrn nni einem Blick, der alles andere eher als respektvoll zu nennen war. ^ .

Wenn du ein Interesse daran hast, den Mann av- zutun, so besorge das gefälligst selbst. Was kümmert er mich?" .

Ich gebe dir zehntausend Mark mehr, wenn du es tust. Ich fühle mich heute nicht recht disponiert für ei solches Stück Arbeit. Meine Nerven sind nicht mey, was sie gewesen sind."

Ein für allemal: ich denke nicht daran. Em Narr müßte ich sein, wollte ich dir alle deine Kastanien ^

Feuer holen. Deine Rechnung mit dem da unten muG du persönlich begleichen. Denk" an das Geld, das S der Tasche hast; da» wird deine» Rer»ea Re »»»Ge Lr-I«!» teil «iedergeden."

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