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Neuendurg, Samstag dm 7. August 1920

7H. iMN'glMu.

/ Rundschau.

Unsere wirtschaftliche Lage ist nicht weniger zum verzwei­feln als die politische. Die Krisis in der Industrie breitet sich aus wie die Maul- und Klauenseuche in der Landwrtschaft. Während aber letztere ihrenHöhepunkt überschritten hat. nimmt die Arbeitslosigkeit rasch zu; und doch steht sie eigentlich erst in ihren Anfängen. Das liegt nicht bloß an der durch die Teue­rung verminderten Kaufkraft der einheimischen Verbraucher und an der eingeschränkten Ausfuhr, sondern auch an der Kohlennot, die. wenn erst das Abkommen von Spa seine volle Auswirkung erfährt/geradezu eine Katastrophe herbeizuführen droht Auch daß wir in den Städten nächsten Winter wieder frieren müssen, steht schon heute fest. Das Volk ist sich dieser ernsten Lage immer noch nicht genug bewußt und lebt vielfach in den Tag hinein, wenn es nur genug Papiergeld rn der Tasche hat Jeden Tag sollte man sich das bittere aber wahre

in Verbindung stehen, von der Reichsregierung zur Liquidation gezwungen werden. Falls noch Gewinne vorhanden sein sol­len, so müssen diese in die Reichskasse fließen.

Bessere Lebensmittelaussichten.

München, 6. Aug. Der bayerische Landwirtschaftsminister machte über das Ergebnis der Berliner Ministerbesprechungen für Bayern folgende Mitteilungen: Die Spätkartoffelernte wird vom 15. September ab freigegeben; für Frühkartoffeln ist der Minimalpreis auf 25 Pfennig für das Pfund festgesetzt. Die Zwangswirtschaft für Fleisch und Schlachtvieh wird im Herbst aufgehoben werden. Das Brotgetreide soll vom 15. Au­gust ab zu 85 Prozent ausgemahlen werden. Das Brot soll sich aus 40 Prozent Weizen, 40 Prozent Roggen und 20 Pro­zent Gerste zusammensetzen; die Ärotmenge wird pro Kopf und Tag von 200 Gramm auf 300 Gramm erhöht. Am 1. Oktober

e _soll mit der Herstellung Lprozentigen Bieres begonnen wer-

Wo^des^Reühsministers des Auswärtigen. Dr. Simons, ein- den.

prägen daß Deutschland über einen schmalen, vereisten Grat geführt wird, von dem es jeden Augenblick abstürzen kann.

Kein Wunder, daß auch die Not der deutschen Presse immer noch zunimmt. Sie hat von dem Preisabbau, für den sie ieoen Taa einritt und über dessen Einzelerfolge sie gewissenhaft, be­richtet, in ihrem Geschäftsbetriebe noch gar nichts zu spuren bekommen. Die Preise, die sie bezahlen muß, halten sich auf einer schwindelhaften, unerträglichen Höhe, besonders das Pa­pier und die Druckfarbe. Die Lieferanten verdienen ungeheuere Summen, aber der Zeitungsverleger steht Sor dem Ruin, wenn nicht endlich auch er eine Erleichterung findet, übrigen ist es dankbar anzuerkennen, daß wenigstens der Zwangswirt­schaft für die meisten Artikel des täglichen Lebensbedarfes ener­gisch M Leibe- gegangen wird. Die württ. Staatsregierung hat dieser Tage auf einer Pressekonferenz m Stuttgart den guten Willen bewiesen, ihren Versprechungen auch die Tat fol­gen M lassen. Sie ist freilich abhängig von der Reichsregie­rung, aber ihre Bemühungen sind dort nicht ganz ohne Er­folg geblieben, wie im einzelnen schon an anderer Stelle be­iächtet wurde. Die schlimmste Gefahr droht aus der Arbeits­losigkeit und aus dem Mangel an Disziplin unter bestimmten Arbeiterkreisen, Vorkommnisse wie bei Daimler, Benz und in den Höchster Farbwerken, oder gar die Krawalle m Zittau sind Anzeichen einer Anarchie, die mit allen gesetzlichen Mitteln me- dergehalten werden muß. Das sind die berühmten geistigen Waffen, mit denen die Wortführer der USP. u der übrigen Linksradikalen so gerne reden, die wunderbare Kulturarbeit des diktatorischen Proletariats. Wenn man aber Blutvergießen ver­meiden will, so müssen die verständigen Arbeiterkreise, die doch die Weit überwiegende Mehrzahl bilden, dabei helfen. Ueber- spannt man den Bogen, so zerbricht er eben.

Ein schauerliches Bild unserer Finanzlage haben dw Reichstagsverhandlungen ergeben: 40 Milliarden Fehlbetrag m diesem Jahre und 277 Milliarden Schulden. Wie soll das enden? DieWehrpflicht wurde vollends abgeschafft, ein Entwaff­nungsgesetz angenommen und der Reichsregierung das Ver­trauen ausgesprochen. Ihre Stellung ist gleichwohl so erschüt­tert daß man alle Tage mit einer Krisis rechnen muß. sie dürfte sich spätestens bei der Wahl des Reichspräsidenten em- stellen. Nebenbei bemerkt, hat Baden sich einen neuen Staats­präsidenten durch den Landtag in der Person des Justizmini­sters Trunk vom Zentrum gewählt. Der Sozialdemokrat Rein- mele ist sein Stellvertreter.

In Genf tagten nacheinander die zwecke Internationale und ein internationaler Bergarbeiterkongreß mit den üblichen Programmen über Arbeitszeit, Völkerfriede usw. Daß dabei auch die Schuld am Weltkriege erörtert wurde, konnte Wohl nicht verhindert werden. Ob die Beschlüsse, namentlich jene .über Verhütung von Kriegen, in die Tat umgesetzt werden kön­nen, möchten wir vorerst bezweifeln, denn bei unseren, Gegnern ist der in Deutschland bei so vielen verpönte, gerade von unseren Feinden uns verübelte Militarismus Trumpf und damit die Losung Gewalt vor Recht. Der türkische Friedensvertrag ist in Sevres bei Paris unterzeichnet worden; derweilen aber führt die Türkei mit Griechenland einen regelrechten Krieg, der bis jetzt den griechischen Waffen günstig war, aber allmählich eine andere Wendung nimmt. Umso schlechter geht es den Po­len im Kampfe mit Rußland. Der Größenwahn von Warschau ist bereits zusammengebrochen, die Stadt selbst in höchster Ge­fahr. Von den russisch-polnischen Waffenstillstandsverhandlun­gen in London hört man nicht viel. Wenn sie aber scheitern, ist zu befürchten, daß der östliche und westliche Imperialismus in Deutschland auf einander prallen; denn schließlich wird die Entente doch noch mit eigenen Heeren eingreifen müssen, um Polen vor dem völligen Untergang zu retten. Millerand und Lloyd George stecken die Köpfe zusammen. Sie haben nun die Folgen ihres Siegfriedens von Versailles. Ohne Deutschland werden sie der bolschewistischen Gefahr nicht Herr. Es bleibt ihnen nur die Wahl, Deutschland weiter zu vergewaltigen, un­ter Bruch des Friedens mit ihren Heeren durch Deutschland gegen Rußland zu ziehen, oder aber das Mordinstrument von Versailles zugunsten Deutschlands abzustumpfen und mit Deutschland gemeinsam die bolschewistische Gefahr zu verhin­dern.

Deutsche Lebensmittel für Sie alliierten Besatzungstruppen!

München, 6. Aug. Das Reichsfinanzministerium hat das Reichswehrverpflegungsamt angewiesen, aus den Zuckerbestän­den der bayerischen Reichswehr 14 Waggons Zucker (2800 Zent­ner) an die Besatzungstruppen in Bonn, Köln u. Trier abzu­senden. Hier liegt eine grobe Verletzung des Friedensvertrags von Versailles vor, der in keinem Punkt die Lieferung von Naturalien an die Besatzungstruppen erwähnt, sondernDeutsch- land nur verpflichtet, die Geldbeträge für die Versorgung der Besatzungstruppen bereckzustellen. Der bayerische Landwirt­schaftsminister erklärte, daß er strenge Untersuchung eingc- teitet habe und daß sich der Minister mit der Angelegenheit beschäftigen werde. Bayern wird unbedingt in Berlin ver­langen, daß alle Lebensmittel, die infolge der Verringerung der Reichswehr aus Heeresbeständen frei werden, der Bevölke­rung zuge'führt werden.

Angesichts der in Deutschland herrschenden Lebensmittel-, vor allem auch Zuckerknappheit, mutz die Belieferugn der alli­ierten Besatzungstruppen mit Naturlien als geradezu unver­antwortlich mit aller Schärfe zurückgewiesen werden. Die not' leidende deutsche Bevölkerung hat ein Recht darauf, genaue Aufklärung seitens der Regierung über dieseLebensmittclschie- bung" zu verlangen.

Herabsetzung Ser Vieypreife.

Der Volkswirtschaftsausschuß des Reichstags beschäftigte sich heute nach der Plenarsitzung mit einem Antrag des Zen- trumsabgeordueten Wieder, wonach die Aufhebung der Zwangswirtschaft für Bieh und Fleisch solange hinausgescho­ben werden sollte, bis die entsprechenden Sicherungen von Brotgetreide und Futtermitteln durchgeführt seien. Schließlich wurde beschlossen, die Beratung über die Aufhebung dieses Teils der Zwangswirtschaft auszusetzen und lediglich die Frage der Preisherabsetzung für Vieh und Fleisch heute weiter zu be­handeln. Gegenüber den aufgeworfenen Einwendungen er­klärte Minister Hermes, daß er die Herabsetzung der Viehpreise durchführen müsse, insbesondere auch mit Rücksicht auf die Wünsche der Landwirtschaft in Süddeutschland. Darauf wur­den herabgesetzte Preise für die verschiedenen Vieharten vom Ausschuß festgesetzt. Dem Regierungsentwurf über Einfüh­rung der Kundenliste an Stelle der Fleischkarte wurde einstim­mig zngestimmt, wobei betont wurde, daß diese Aenderung keine Beseitigung der öffentlichen Bewirtschaftung bedeutet. Die nächste Sitzung findet am 17. August statt.

Um den Einmarsch.

Berlin, 6. Aug. Durch eine etwaige Einmarschforderung der Entente oder durch Einmarschversuche dürften selbst neue Komplikationen zusammentreten oder wenigstens der Reichs­tagsausschuß für auswärtige Angelegenheiten einberufen wer­den. Führende Reichstagsmitglieder sehen die Lage trotz der Ausführungen des Außenministers Dr. Simons nicht als ernst an; sie erblicken in dem Umstand, daß Minister Simons auf Urlaub fährt, von einer Erschwerung der Situation kaum ge­redet werden kann.

Ausland.

der Anwendung einer entsprechenden Aktion in entscheidende» Konflikten mit den imperialistischen und kapialistischen Mäch­ten nicht absehen. Die Resolution fordert die Errichtung eine- Wirtschaftsrats neben dem Parlament, der sich aus Vertreter» der einflußreichsten Berufe und Sozialorganisationen zusam­mensetze. An der Aussprache beteiligte sich seitens der deutsche» Delegation Scheidemann, Lessen Ausführungen darin gipfelten, daß die Demokratie der richtige Weg zur sozialistischen Repu­blik sei.

Wie es drüben wirkt.

Basel, 5. Aug. Die englischen Blätter heben als besonderes Kennzeichen der Lage in Deutschland hervor, daß auf den deut­schen Rennplätzen gegenwärtig ganz kolossrle Summen g-. wet­tet werden. Zugleich weisen die Blätter darauf hin, daß tzi« leichte Operette die Bühne in Berlin beherrsche wie noch nie. DieDaily Mail" überscheibt ihre diesbezügliche Meldung: Das fidele Deutschland".

Palm in Not.

Warschau, 6. Aug. Die Räumung der polnischen Haupt­stadt ist beendet. Alle wichtigen Archive, Staatsdokumente sind außerhalb von Warschau verbracht worden. Warschau selbst gleicht einem Heerlager. Die Festungsbesatzung ist um mehrere tausend Mann erhöht worden. Auch freiwillige französische, belgische und englische Offiziere und Soldaten werden sich an der Verteidigung beteiligen. Der Zustand der polnischen Trup­pen läßt keine Hoffnung mehr aufkommen, eine Gegenoffensive erfolgreich unternehmen zu können. Die Mutlosigkeit der Trup­pen beweist am besten der geringe Widerstand, den die Polen bei der Verteidigung der Bug-Front leisteten, die eine stark» Deckung für die Verteidigung Warschaus gebildet hätte. In Warschau herrscht Panikstimmung und man fürchtet, daß die Räterepublik ausgerufen werde. Es sei mit dem Eintreffen der russischen Kavallerie vor der Stadt in den nächsten Stunden z u rech nen.___

Aus Stadr, Bezirk und Umgebung.

Sonntagsgedanken.

Die Schönheit Ser Welt.

Es ist gar nicht nötig, weit zu wandern und in ZweiselS- wahl zu suchen, wo es etwa am schönsten ist. Nur die Augen nicht vergessen, nur diese Eingangstore zur Seele weit öffnen, dann zieht die Schönheit gern ein, denn sie ist überall z» Hause und sucht nach Seelen, die sie erkennen. Hans Thoma.

Gott hat nicht einige schöne Dinge gemacht, sondern Schön­heit ist der Urquell des Alls. Emerson.

Geh unempfindlich nicht und ungerührt vorbei vorm Schönen dieser Welt, als obs nicht Gottes sei.

Zu schauen Blumenflor, zu hören Vogelchor, hat er das Auge dir erschlossen und das Ohr.

Viel Schönes hat die Welt, das, um von dir genossen zu werden, Gott erschuf. Genieß es unverdrossen!

Rückert.

Neuenbürg, 7. Aug. Morgen Sonntag abend wird der hiesige Mädchenbund wieder einen UnterhaltungS- abend imAnker" geben, diesmal zu Gunsten des immer noch recht hilfsbedürftigen Glockenfonds für die Stadtkirche. Was der Bund der Mädchen bisher geboten hat, ist von allen, die ihm ihr freundl. Interesse zuteil werden ließen, mit leb­haftem Dank und Anerkennung ausgenommen worden. So möge es auch diesmal wieder sein. Aus dem Programm deS morgigen Abends wollen wir verraten, daß neben Lieder- und Gedichtvorträgen und dem humoristischen DuettAnnette und Babette" die LustspieleDie Gouvernante" undUnsere bösen Männer" sowie der Reigen mi GesangDie Tulpenmädche» aus Haalem" undDer Reigen der Vierzehnjährigen" norge- führt werden. Dazu kommen die Lieder mit lebenden Bilder» Und der Hans schleicht umher". Den Schluß wird das immer Löwe, sowieEin Wanderscherz". Den Schluß wird das immer schöne Kreutzersche LiedSchon die Abendglocken klingen" bil­den. Unser Mädchenbund verdient allseitige Aufmerksamkeck und Unterstützung. Da er sich diesmal wieder in den Menst einer guten Sache stellt, dürfte er mit seiner Bitte an die Ein­wohnerschaft um recht zahlreiche Beeiligung gewiß nicht fehl­gehen. Der Beginn der Veranstaltung ist auf )48 Uhr ange- setzt, so daß auch auswärtigen Gästen die Möglichkeit einer ^ Die Programme, welche zugleich zum

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die nach dem Friedensvertrag auszuliefern sind, nämlich der obe ieden Uns«n iremen ^mioom a r ^aooe^

Krenrpr" und dnL 12N And IN ^ .rn vhne leden Unfall ganz auf üem Neckar und auf dem

Deutschland.

München, 6. Aug. Reichsernährungsministerium und süddeutsche Staaten sind dahin ubereingekommen, daß zwangs­läufig alle vier Wochen eine Besprechung der Ernährungsmi­nister abwechselnd in Berlin und Süddeutschland stattfinden soll. Diese ständige Ernährungskonferenz hat den Zweck, sofort auftretende Ernährungsschwierigkeiten zu beheben. Zn dieser Richtung liegt auch der Beschluß, den süddeutschen Staaten ei­nen Einblick in die Geschäfsgebarung der Einkaufszentrale für Auslandslebensmittel in Berlin zuzugestehcn. Mit diesem Zu­geständnis haben die süddeutschen Staaten zugleich das Recht über die Kontrolle des Einkaufes von Auslandslebensmitteln erhalten.

Liquidation der Kriegsgesellschaften.

Infolge des Abbaus der Zwangswirtschaft werden alle

KreuzerStralsund" und das Torpedoboot 130 sind gestern in Cherbourg eingetroffen.

Die Internationale gegen Gewalt und Terror.

Genf, 6. Ang. In der gestrigen Nachmittagssitzung wurde zuerst die Stellungnahme der Internationale zum internatio­nalen Arbeitsamt in Genf erörtert. Es wurde eine Resolution angenommen, in der der Genugtuung über die Gründung des internationalen Arbeitsamt in Genf als den stärksten Pfeiler des Völkerbundes und als Grundlage des knüftigen interna­tionalen Parlaments, Ausdruck verliehen wurde. Die Arbei­ter der ganzen Welt werden aufgefordert, das internationale Arbeitsamt in dieser vornehmen Aufgabe zu unterstützen.

Hierauf begann die Debatte über das politische System der Sozialdemokratie. In einem namens der Kommission hierzu von Sidney Webb-England eingebrachten Beschlnßantrag wird die Notwendigkeit der Uebernahme der Politischen Macht durch die Arbeiterschaft betont. Der Kongreß verwerfe jedoch die

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Stratzburg, 6. Aug. Der Sraßburger Vertreter derNa- tionalzeiung" meldet, daß die Unzufriedenheit" in Elsaß-Loth­ringen immer tiefer Wurzel fasse. Der Hatz der Elsässer gegen/_,

die französischen Einwanderer aus dem Innern Frankreichs Besuches gegeben'ist. .... ...o..- <>

nach Elsaß-Lothringen ist besonders bitter. Laut einer Statistik Eintritt berechtigen, werden vorher noch rechtzeitig angeboten sozialistischer Straßburger Blätter halten zwei Drittel franzö- werden und sind natürlich auch abends an der Kasse zu haben fische Einwanderer die besten Stellen im Lande besetzt und stel- '

len fürs Elsaß willkürliche Sondergesetze auf.

Die holländische Milchausfuhr verboten.

Emmerich, 6. Aug. Durch Verfügung der Niederländischen Regierung ist die freie Milchausfuhr von Holland nach Deutsch­land, die in den letzten Monaten durchschnittlich 250 000 Liter betrug, ab 1. August verboten worden.

Die ausgelieferten Kriegsschiffe.

Paris, 6. Aug. Der erste Teil der deutschen Kriegsschiffe

Calw, 6. Aug. (Schwindler). Ein sich Herr Stein nennen­der Aufkäufer alter Gebisse hat seinen Hotelwirt um eine« großen Betrag geprellt und ist mit dem Gelde verreist.

Gundelshenn, 6. Aug. (Eine Sportsleistung.) Hauptleh­rer Kurz und Apothekergehilfe Fink von hier haben die Strecke GundelsheimMannheimDüsseldorf in einem 4)4 Meter langen, 75 Zentimeter breiten kleinen Faltboot mit Paddel-

Rhein zurückgelegt. Das pfeilschnelle Miniaturboot, das nur handbreit über das Wasser ragte, fand mit seinen Insasse» auf der gefahrvollen Fahrt überall von Len Ufern aus. auch von den Engländern, Franzosen und Amerikaner Beifall. Die Heimreise wurde mit dem im Koffer wohlverwahrten Schiff­lein auf der Bahn zurückgelegt.

Heilbronn, 6. Aug. (Zwei teuere Schweine.) Der Metz­ger und Gastwirt Gustav Wagner von Lauffen a. N. kaufte im Juni ds. Js. von dem Landwirt David Griesinger ein Zentner schweres Schwein um 1620 Mark, das er schlachtete und das Fleisch und die Wurst unter Uebcrschreitung der Höchstpreise bei sich zum Verkauf brachte. Weiter hat er von dem Bauern Gottlob Krafft ein solches um )200 Mark gekauft, das er lediglich zur Aufzucht verwenden wollte; es wurde aber im Schlachtraum gefunden! Wagner wurde von der Wucher­kammer zu 10 Tagen und 1000 Mark, Griesinger zu 3 Tagen und 600 Mark, Krafft zu 600 Mark Geldstrafe verurteilt. Au-