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Landwirten die volle Erfüllung ihrer Lieferungspflicht und eine Entgegenwirkung gegen jede Schleichversorgung.

3 . Einen Abbau der unerhörten Preissteigerungen aut alle» Gebieten unterstützen wir gerne, weil der Landwirt ebenso schwer darunter zu leiden hat, wie alle übrigen Volks­genossen. Nur darf der Abbau nicht einseitig vom Landwirt allein erwartet werden, sondern alle Berufsstände ohne Aus­nahme müssen sich ihrer Pflicht bewußt werden und jeder zu seinem Teil zu einer Entspannung der Lage beitragen.

4 . Unseren Berufsgenossen und den landw. Ortsvereinen empfehlen wir den Abschluß von Milchliefcrungsverträgen mit den Bedarfsgemeinden zur Sicherstellung des notwendi­gen Bedarfs und Vorbereitung der freien Wirtschaft. Ein Entgegenkommen in der Preisfrage halten wir im Hinblick auf die in der Industrie eingetretene wirtschaftliche Krisis, die der Kaufkraft der Verbraucher engere Grenzen zieht, für gerechtfertigt und befürworten eine solche.

5. Die in der Protestversammlung gegen Teuerung und Wucher in Neuenbürg aufgestellte unmotivierte Forderung des Rücktritts des Getreidekommissärs Weiß-Ottenhausen be­trachten wir als unfreundliche Handlung gegenüber der Landwirtschaft, die gerade unter den heutigen Verhältnissen vermieden werden sollte.

Der Vorsitzende, welchem angesichts seiner Doppelstellung als Leiter des Kommunalverbands und Vorstand des Landw. Bezirksvereins das Vertrauen seiner Haltung ausgesprochen wurde, wies darauf hin, wie notwendig es sei, all das Bittere, das hinter uns liege, vergessen zu suchen und auf eine An- Merung zwischen Erzeugern und Verbrauchern hinzuwirken. Aus der Mitte der Versammlung wurde an die Schriftleitung desEnztäler" analog dem Vorgehen der Arbeiterschaft in aller Ruhe das Ersuchen gerichtet, die Landwirte in Ruhe zu lassen. (Lediglich die Not in den Verbraucherkreisen veranlaßt«: uns, an das menschliche Empfinden der Landwirte zu appel­lieren; jede andere Absicht gegen den fleißigsten aller Stände lag uns fern. Dagegen betrachten wir es als Aufgabe der Presse, Mängel, wo immer sie sich zeigen, einer maßvollen Kri­tik zu unterziehen, in dem Bestreben, solche zu beseitigen und ausgleichend u. versöhnend zwischen den einzelnen Berufen zu wirken. Des Vorstelligwerdens einer Kommission aus ländli­chen Kreisen wird es nach unseren Versicherungen wohl nicht bedürfen. Schriftl.)

Nach einem kurzen Schlußwort des Vorsitzenden, in wel­chem derselbe für die Mitarbeit dankte, die Landwirte aus ihre verantwortungsvolle Aufgabe in Bezug auf Volkscrnährung hinwies und der Hoffnung Ausdruck gab, daß die Aussprache und die gefaßte Resolution dazu beitragen mögen, daß die land­wirtschaftlichen Interessen etwas gerechter beurteilt werden und eine Annäherung zwischen Erzeuger und Verbraucher dadurch möglich sei, fand die für das Ernährungswesen im Bezirk be­deutsame Versammlung ihren Abschluß.

Neuenbürg, 10. Juli. Zu dem Sprechsaal-Artikel iw Enztäler" verwahrt sich der Leiter der Milchsammelstelle ge­gen die von dem F.-Einsender gegen ihn gerichteteten persön­lichen Angriffe und verweist auf einen Brief, in welchem die Schreiberin um Berücksichtigung ihres Kindes bitte, damit es nicht zweimal den Weg machen müsse. Es gebe heute keine Bevorzugung eines Standes vor einem anderen. Wenn gewisse Leute meinen, daß der Leiter der Milchsammelstelle dazu da sei, um deren Launen und unberechtigte Forderungen zu erfül­len, so möchte er sich dagegen mit derselben Schärfe verwah­ren wie gegen die Bemerkung, er werde, bis die Milch wieder ins Haus gebracht werde, sein Schäfchen im Trocknen haben. Darum habe Einsender oder Einsenderin sich nicht zu küm­mern. Die hohen Preise für Futter, Gespann usw. ermög­lichen keine Ansammlung von Reichtümern, auch das Abholen der Milch bei den ländlichen Sammelstellen bei Sturm und Wetter Tag für Tag zähle so wenig zu den Annehmlichkei­ten wie die Abgabe von Milch an die Verbraucher, für welche zum weitaus größten Teil Kinder von 3 Jahren an geschickt werden, was den Verkehr weiterhin erschwere und der Brief­schreiberin Wohl nicht genügend bekannt sein dürfte. Die Wie­dergabe der sehr scharfen Ausdrücke des Einsenders halten wir nicht für zweckmäßig, möchten dagegen zu gegenseitiger Rück­sichtnahme und Verträglichkeit angesichts der allgemeinen Milchknappheit raten.

Zur Erhöhung der Mehlprcise.

Trotz wiederholt in der Presse gegebener Aufklärungen mehren sich die Angriffe gegen die Reichsregierung wegen der von ihr mit Zustimmung des Reichs! als und des zuständigen Ausschusses der Nationalversammlung für Amang Mai ange­ordneten Erhöhung der Mehlpreise. Dabei wird vielfach be­hauptet, daß diese Erhöhung durch die den Landwirten gezahl­ten Getreidepreise nicht gerechtfertigt werde. Demgegenüber sei nochmals folgendes hervorgehoben: Die Getreidebestände Deutschlands in seinem durch den Friedensverrrag beschränk­ten Umfange genügen nicht, um seine oersorgungsberechtigte Bevölkerung bis zum Beginn der neuen Ernte zu versorgen. Deshalb müssen für den Rest des Wirtschaftsjahres mehrere Hunderttausend Tonnen Getreide aus dem Auslande einge­führt werden. Bei den bekannten Valutaverhältnissen verur­sacht dies gegenüber dem Preise des Jnlandsgetreides Mehr­aufwendungen von etwa 3 Milliarden Mark. Von diesen wer­den nur etwa 1'Z Milliarden durch die Erhöhung der Mehl- Reise gedeckt; den übrigen Betrag muß das Reich tragen. Daß die Heranziehung der versorgungsberechtigten Bevölkerung nicht auf die von der Reichsgetreidestelle versorgte beschränkt werden konnte, sondern daß auch die selbstbewirtschaftenden Kommunalverbände, obgleich sie selbst im allgemeinen kein Auslandsgetreide zu verwenden brauchen, im gleichen Umfang wie die Nichtselbstwirtschaften zu Beiträgen herangezogen wer­den mußten, war erforderlich, weil andernfalls eine einseitige Belastung der von der Reichsgetreidestelle versorgten Kommu- ualverbände erfolgt wäre, während die für die öffentliche Wirt­schaft erwachsenden Lasten von allen Angehörigen des Reichs w gleicher Weise getragen werden.

Württemberg.

Stuttgart, 10. Juli. (Zur Gespannot.) Das Wehrkreis- winmando 5 in Stuttgart hat sei Monaten zahlreiche Pferde du Landwirtschaft leihweise zur Verfügung gestellt. Die <ruppe besitzt keine überzähligen Pferde mehr, Landwirte, die mne Verluste an Maul- und Klauenseuche erlitten haben, kön­nen bei ihren Gesuchen um Leihpferde nicht berücksichtigt wer­de". Das Wehrkreiskommando ist seit Wochen bemüht, unzäh- M Pferde aus dem Osten beizuziehen, um sie der Landwirt­schaft zur Verfügung stell enzu können. Die Oberämter sind Poeten worden, den allerdringendsten Bedarf an Pferden be- reits jetzt schon anzumelden. Das Wehrkreiskommando ist be­

reit, auf begründeten und von Gemeinde und Oberamt bestä­tigten Antrag die Leihgebühr für Pferd und Tag von 5 auf 3 Mark für solche Landwirte zu ermäßigen, die von Verlusten durch die Seuche besonders betroffen sind.

Eltingen, OA. Leonberg, 10. Juli. (Die Seuchennot.) Die Maul- und Klauenseuche tritt hier in der furchtbarsten Weise auf. Einem Bahnwärter verendeten 5 Stück, sein Stall steht jetzt leer. Ebenso 10 andere Stallungen, in denen das letzte Stück Vieh geschlachtet werden mußte.

Horb, 10. Juli. (Bluttat.) Der Bauernsohn Christian Kramer erschoß seinen 22 Jahre alten Bruder Karl im Streit. Die Brüder konnten sich nicht vertragen. Der ältere griff bei einer Auseinandersetzung am Donnerstag abend zum Revol­ver. Der erste Schuß ging fehl, mit dem zweiten streckte er seinen Bruder nieder. Die Familie hat innerhalb sechs Jah­ren fünf erwachsene Kinder verloren. Auch der Täter war Kriegsteilnehmer.

Ulm, 10. Juli. (Der Landfriedensbruch in Blaubeuren vor dem Schwurgericht.) Die weitere Zeugenvernehmung be­lastete den Angeklagten Wilhelm Schwenk als den, der den Oberamtman Nagel die Treppe hinuntergeworfen hat. Da­rüber, ob die Herbeirufung der Polizeiwehr durch den Stadt­schultheißen Dorn ein Fehlgriff war, gingen die Anschauungen weit auseinander. Hauptmann Hinrichs von der Polizeiwehr­schar 10 schilderte seine Erlebnisse. Gemeinderat Eckert habe die Leute, die die Automobile umringten, beruhigt. Er selbst sei trotzdem an der Wange verletzt worden. Ein Befehl zum Feuern wurde nicht gegeben, Wohl aber zum Fertigmachen des Maschinengewehrs. Zeuge Staatssekretär Sigloch bekundete, er habe dadurch Blutvergießen verhindert, daß er den Land­jäger Götz veranlaßte, seinen Revolver wieder einzustecken. Zeuge Ahorn, Bauer von Seißen, wurde von den Demon­stranten mitgeschleppt und sollte in den Marktbrunnen gewor­fen werden. Er war bereits auf dem Brunnenrand gehoben, als Stadtschultheiß Dorn ihn befreite. Schultheiß Haas-Ger- hausen erzählte, wie die Demonstranten die Herabsetzung des Milchpreises erzwangen. Der Bauer Jakob Ott von Ger- Hausen berichtete, wie die Menge ihn und seinen Sohn Mi­chael holte, unter dem Rufe: Setzet ihm den roten Hahn aufs Dach! Beide seien aufs Rathaus geschleift und zur Abgabe des Ehrenworts gezwungen worden, daß sie mit einem Milchpreis von 50 Pfennig einverstanden seien. Die Angeklagten gaben durchweg eine mildere Darstellung der Vorgänge.

Die Aufhebung der Eierbewirtschaftung.

DerStaatsanzeiger" gibt bekannt:

Auf 15. August ist die Aufhebung der Eierbewirtschaftung geplant. Von den Geflügelhaltern ist im Landesdurchschnitt des Aufbringungssoll bis Ende des Monats Juni zu etwa 85 Prozent erfüllt worden. Wenn man schon jetzt die Öffentlich­keit von der geplanten Aufhebung der Eierbewirtschaftung un­terrichtet wird, so darf das die Geflügelhalter nicht dazu ver­leiten, den Rest ihrer Lieferungsschuld nicht abzutragen. Die Verpflichtung, die Lieferungsauflage zu erfüllen, bleibt auch über den 15. August hinaus für diejenigen bestehen, die bis dahin noch im Rückstand sind, und die Erfüllung wird mit den zu Gebote stehenden Mitteln auch fernerhin betrieben werden. Es liegt also im eigensten Interesse jeden Geflügelhalters, spätestens bis 15. August seine Pflichteier vollends abzuliefern; erst dann kann er über seine sonstigen Eier frei verfügen.

Die Hoffnungen, welche bei Beginn des Wirtschaftsjahres auf eine annehmbare Eierversorgung der Bevölkerung infolge Aufrechterhaltung der Zwangswirtschaft gesetzt worden sind, haben sich durchaus erfüllt. Nicht nur konnten die Kranken­häuser, Erholungsheime, Lazarette usw. mit einer genügenden Anzahl von Eiern bedacht werden, vielmehr war es auch mög­lich, den Versorgungsberechtigten 2025 Eier zu einem Preis zuzustellen, welcher ganz erheblich unter demjenigen blieb, der in allen Ländern ohne Eierbewirtschaftung bezahlt wurde. Al­len Landwirten, welche ihrer Ablieferungspflicht bewußt sind und dieselbe erfüllen, gebührt Dank und Anerkennung.

Baden.

Karlsruhe, 10. Juli. Auch der Sonntag verlief ruhig. Das Warenhaus Knopf war gestern wieder geöffnet. Die bei den Zusammenstößen mit der Sicherheitswehr getötete Frau ist die Ehefrau des Eisengießers Hintermeister. Die Frau kam gerade vom Holzholen aus dem nähen Hardtwalde und war an dem Zusammenstoß in keiner Weise beteiligt.

Konstanz, 9. Juli. Das Schwurgericht verurteilte die 27- jährige Dienstmagd Stefanie Heitzmann aus Jppingen wegen zweifacher Kindstötung zu 4^ Jahren Gefängnis. Sie hatte im Jahre 1917 ein Kind geboren und sofort erwürgt. Im September 1919 gebar sie ein zweites Kind und tötete es durch Anschlägen an eine Tanne. In beiden Fällen verbrannte sie die Leiche.

Wiesloch, 9. Juli. Ein Unwetter hat gestern nachmittag in unserer Gegend schweren Schaden angerichtet. In Rußloch erreichte das durch den wolkenbruchartigen Regen niedergegan­gene Wasser auf der Straße eine Höhe bis zu einem halben Meter. Hagelschlag hat den Tabak und die Dickrüben ver­nichtet. In Gaiberg und Hilsbach hat der Hagel großen Scha­den angerichtet, namentlich in den Ostbpflanzungen.

Mannheim, 9. Juli. Wegen der Meuterei im Landesge­fängnis in der Nacht zum 7. November wurden verurteilt der Taglöhner Jakob Wühler zu 3 Jahren 10 Monaten Zuchthaus, der Händler Ludwig Vollmer aus Grünstadt und der Schlosser Engel aus Freinsheim zu je 2 Jahren Gefängnis, der Schlos­ser Hugo Bauhof aus Waldfischbach zu 1 Jahr 2 Monaten ser Hugo Bauhof aus Waldfischbach zu 1 Jahr; 2Monaten G efängnis. ____!_

Handel und Verkehr.

Viehmarkt. Die Seuchennot nimmt nicht ab, dehnt sich so­gar in einzelnen Bezirken des Landes weiter aus. Die Hoff­nung auf eine Ermäßigung der Pferdepreise ist hinfällig gewor­den. Dänische und belgische Arbeitspferde stellen sich bei gu­ter Ware immer noch «ms 1618 000, ältere auf 8000 bis 15 000 Mark, und für Luxuspferde werden über 20 000 ^ bezahlt. Nur die Preise für ältere Arbeitspferde sind um etwa 10 Prozent gefallen. Kühe sind fast unbezahlbar, schöne Fer­kel unter 300 ^ nicht zu haben.

Vermischtes.

Das historischeWeberhäuschen" unter dem Hammer. Das historische Haus bei Sedan, bekannt unter dem Namen das Weberhäuschen", in dem im Jahre 1870 die erste Zusammen­kunft Bismarcks mit Napoleon dem Dritten stattfand, ist jetzt versteigert worden. In den Jahren 191418 war das Haus ein Wallfahrtsort tausender deutscher Soldaten und Offiziere,

die Sedan durchzogen. Es wurde von der Tochter der altert Witwe bewohnt, die Bismarck und Napoleon unter ihrem Dache sah. Da diese unverheiratete Tochter jetzt ohne direkten Erben verstorben ist, hat die Gemeinde das Haus versteigern lassen.

Neueste Nachrichten.

Infolge Ausbleibens des gesamten Depeschenmaterials müssen wir uns auf nachstehende Meldungen beschränken:

London, 11. Juli. Nach Blättermeldungen aus Paris ist die Kaiserin Eugenie heute nachmittag in Spanien gestorben.

Die Vernichtungstätigkeit der Enteutekommiffioneu.

Von zuständiger Stelle wird mitgeteilt: Die Zerstörung und der Abtransport sämtlichen Luftmaterials in Böblingen wird im Laufe dieser Woche beendet sein. Sämtliche Ausstel- lungsmotore, die sich in Filialen der Daimlermotorengesell­schaft befinden, osllen zur Fabrik zurückgebracht werden, um ihre Zerstörung überwachen zu können. Ein Antrag der Firma Benz um Freigabe verschiedener Versuchsmotore, wurde abge­lehnt. Die Zerstörung des privateigenen Materials in den Fa­briken Maybach-Motorenbau-Friedrichshafen, Flugzeugbau- Manzell und Seemoos, sowie bei Daimler-Untertürkheim hat begonnen. Die Ententekommission fordert die Vernichtung der Holzmodelle, Matrizen und Versuchsstände in den einzelnen Fabriken. Von der Entwaffnungskommission wurden in letzter Zeit 22 württembergische und badische Fabriken besichtigt. Die Kommission für Stärken kontrollierte die Reichswehrtruppen­teile in Ulm und die Abwicklungsstellen des alten Heeres in Müllheim in Baden. Die Festungskommission bereiste die Fe­stungen Ulm, Ingolstadt, Jstein u. die Oberrheinbefestigungen.

Ost- und Westpreutzen bleiben deutsch.

Eine hocherfreuliche Nachricht kommt aus den Abstim­mungsgebieten im Osten. Der gestrige Tag brachte sowohl in Ost- wie in Westpreußen einen überwältigenden Sieg des Deutschtums, von 92 Prozent in WestPreußen, in Ostpreußen sogar von 97 Prozent. Dieses Ergebnis spricht eine deutliche Sprache. Endlich wieder einmal ein Lichtblick in trübster Zeit.

Wir verzeichnen folgende Meldungen:

Vorläufiges Abstimmungsergebnis für Westpreutzen.

Abgegebene Stimmen 99 316, deutsch 91 634, polnisch 7682, demnach 92 Prozent deutsch.

Vorläufiges Abstimmungsergebnis für Ostpreußen.

Abgegebene Stimmen 361 063, deutsch 353 655, polnisch 7408, demnach 97 Prozent deutsch.

Jur Konferenz in Spa.

Spa, 11. Juli. Nach Czernowitzer Blättern hat ein Teil der polnischen Armee von den rumänischen Behörden die Er­laubnis erbeten, auf rumänisches Gebiet zu flüchten. Da Ru­mänien die Neutralität wahren will, verweigerte die rumä­nische Regierung die Genehmigung.

Spa, 11. Juli. Die in der gestrigen Vormittagssitzung gehaltenen Reden des Reichsministers Dr. Simons und der Abg. Stinnes und Hue scheinen ihren Eindruck nicht verfehlt zu haben. Die Kohlenfachleute haben unter einander Füh­lung genommen, und ihre bisherigen Verhandlungen verlau­sen anscheinend zufriedenstellend. Die Erörterungen in der Kohlenfrage dauern fort. Die gestrige Nachmittagssitzung be­schäftigte sich zunächst mit den finanziellen* Fragen und der Frage des Wiederaufbaus. Der Ton der Verhandlungen ließ nichts zu wünschen übrig.

Deutschlands Kohlen-Angebote.

Spa, 11. Juli. Der den Alliierten von den Deutschen vorgelegte Kohlenwirtschaftsplan lautet: Unter der Voraus­setzung, daß die Maiförderung im Durchschnitt pro Arbeitstag erhalten und die im Monat Mai zur Verfügung des Reichs­kommissars für die Kohlenverteilung in Deutschland bleibt, bieten wir den alliierten Mächten eine Menge von 44 000 T. im Durchschnitt pro Arbeitstag zur bevorrechtigten Lieferung an. Deutschlands Industrie, Landwirtschaft und Hausbrand wird bei dieser Produktion von dieser Lieferung an die En­tente unter der Annahme, daß gegenüber 1913 kein wesentli­cher Mehrbedarf eingetreten ist, nur mit 58 Prozent des Ver­brauchs des Jahres 1913 beliefert. Bei der Erreichung dieses Prozentsatzes ist der Mehrverbrauch infolge qualitativer Ver­schlechterung der Kohlen nicht berücksichtigt. Wir beabsichtigen 50 000 Bergleute jährlich neu einzustellen und für sie die er­forderlichen Wohnungen zu bauen. Wir erwarten hievon eine Mehrförderung von 0,7 Tonnen pro Mann und Tag. Von der Mehrförderung, die über den arbeitstäglichen Durchschnitt, im Monat Mai 1920 rund 44 000 Tonnen bei 23 Arbeitsta­gen, erreicht wird, erhalten die alliierten Mächte für das erste Jahr, von jetzt an gerechnet, 40 Prozent, für das nächste Jahr 25 Prozent, während die restlichen Prozente zur freien Ver­fügung Deutschlands bleiben kqMien.

Am Interesse der vielen Bruchleidevdev sei an dieser Stelle nochmals ganz besonders ans das Inserat des Herrn PH. Steuer Sohn in heutiger Nummer hingewiesen.

Geschäftsstelle des Kommunalverbandes.

Futtermittel-Angebot.

Es werden den Bezirksgemeinden angeboten:

1) Lupineuschrot, Preis ca. 90. pro Ztr.,

2) getrocknete Futterrüben, 80

3) Geflügel-Weichfutter, ., 61.

4) Gerftenschaleu, 23

5) Hafernachmehl, 54

Die Preise im GamStag-EuztSler habe« eine Aenderung erfahre«; sie gelten ab Neuenbürg.

Die Herren Ortsvorsteher werden ersucht, die Bestellungen ihrer Gemeinden auf die einzelnen Arten von Futtermitteln unverzüglich und längstens bis Mittwoch, den 14. Juli ds. Js. hierher schriftlich anzuzeigen.

Von Gemeinden, die bis 14. Juli keine schriftliche Bestellung einreichen, wird ohne weiteres angenommen, daß- sie verzichten und kann nachträglich keine Zuweisung erfolgen. Neuenbürg, den 9. Juli 1920.

Oberamtspfleger Kübler.