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Beichtgelegenheit.

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Neuenbürg, Montag den 12. Juli tMi

78. Jatzraana.

Die Gewaltpolitik der Entente.

Die letzten Meldungen aus Spa ergeben für Berliner po­litische Kreise die Gewißheit, daß die deutsche Delegation in der Entwaffnungsfrage und in der Kohlenfrage einem diktato­rischen Machtspruch unterworfen wurde. Die Hoffnungen auf eine Verständigung, wenigstens über die Wirt,chaftlichen Fra­gen. nach sachlicher Verhandlung, sowie die Hoffnung auf gleichberechtigte Teilnahme Deutschlands sind zerstört. Ter Erfolg ist Schadenfreude Lei der extremen Rechten und Lin­ken und tiefe Niedergeschlagenheit bei den Verteidigern der deutschen demokratischen Republik, die im Vertrauen auf Aeu- ßerungen alliierter Staatsmänner in Spa eine Stärkung ih­rer Bemühungen zum Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft erwarteten. Schlimmer als die Androhung von Strafen bei Nichterfüllung des Entwaffnungsabkommens wirkt das jetzt ausgeführte System der Behandlung Deutschlands nach dem Muster eines Sklavenstaates, dem die Sieger nach Gutdünken ihren Willen aufzwingen. Die deutsche Presse ist voll von Protesten gegen die in Spa fortgesetzte Gewaltpolitik, die Ausrichtung einer Zwangsherrschast über die deutsche Wirt­schaft und die Beweise für einen rücksichtslosen Vernichtungs- Men gegen den Rest der Lebenskraft Mitteleuropas. Die deut­sche Regierung, die in Spa statt erträglicher Verständigungs­ergebnisse Erpressungen über den Friedensvertrag hinaus an- nchmen mußte, ist vor dem ganzen Lande sehr blosgestellt. In dielen politischen Kreisen ist man der Ansicht, daß als vorläu­figes Ergebnis der Verhandlungen in Spa die Durchsetzung des Willens des Generals Foch festzustellen ist, der Deutschland dem eindringenden Bolschewismus preisgeben und auf diesem Wege eine Trennung zwischen Nord- und Süddeutschland her­beiführen will. Gewisse Anzeichen aus Bayern liegen ja auch bereits vor, daß Foch dort für diesen Plan Stimmung zu ma­chen versucht.

Zur Haltung der bayerischen Regierung.

' Berlin, 10. Juli. Zu der amtlichen Kundgebung der baye­rischen Regierung, wonach diese trotz der Entscheidung von Spa zur Entwaffnung der Sicherheitspolizei und Einwohner­wehren ihre Bemühungen fortsetzen werde, dem Lande den nö­tigen Schutz zu erhalten, schreibt die München-Augsburger Abendzeitung: Wir begrüßen diese mannhafte Erklärung der bayerischen Regierung, mit der die Meinung des ganzen baye­rischen Volkes zum Ausdruck kommt. Was von Bayern aus zu unternehmen ist, um sich den Selbstschutz nicht zertrümmern zu lasten, dafür bleiben weitere Schritte Vorbehalten. Selbst­verständlich können diese Schritte nicht dahin abzielen, Bayern etwa vom Reiche abspenstig zu machen.

Die Regierungsparteien zu den Ergebnissen von Spa.

Berlin, 10. Jult. In Politischen und parlamentarischen Kreisen ist man über die Wendung, die die Verhandlungen in Spa genommen haben, sehr bestürzt; man geht und das be­zieht sich gerade auf die Koalitionsparteien von der Auffas­sung aus. daß die Entwaffnungsforderungen nur dann zur Not tragbar gewesen wären, wenn ihnen ein wirkliches wirt­schaftliches Entgegenkommen parallel gegangen wäre. Heute vormittag fand eine Besprechung zwischen den Führern der drei Parteien, Spahn, Schiffer und Stresemann, statt.

Getzlers Bericht über die Entwaffnnngsfragr.

Berlin, 10. Juli. Beim Reichspräsidenten fand heute vor­mittag eine Besprechung statt, in der die aus Spa zurückge- kehiten Mitglieder der Delegation, Minister Geßler, Staats­sekretär Albert und General v. Seeckt Bericht erstatteten. Nach allgemeinen Mitteilungen wurden die in Spa getroffenen Vereinbarungen erörtert. Dabei wurde hervorgehoben, daß Lloyd George den Schwerpunkt der Verhandlungen auf die Entwaffnung der Bevölkerung, d. h. also das Einsammeln der I m den Händen der Bevölkerung befindlichen Waffen gelegt r habe. Die Androhung des Einmarsches in das Ruhrgebiet ist I don den Deutschen nicht genehmigt, sondern nur zur Kenntnis i genommen worden, nachdem der Reichsminister des Aeußern Mvor erklärt hatte, daß eine derartige Klausel dem Friedens- Vertrag und dem Völkerrecht widerspricht. Die Schlußformel der Unterschrift geht infolgedessen nur dahin, daß die dent­is Regierung Kenntnis nehme und versuchen werde,en ce m concerne le gouvernement allemand!" die Bedingungen mwzuführen. Lloyd George hatte ausdrücklich anerkannt, daß die Deutschen durch ihre Unterschrift die Strafklausel nicht deckten. Es wurde weiter klargestellt, daß bei dem Nach- oruck, mit dem die Einsammlung der Waffen von der En- rente gemäß dem Friedensvertrag gefordert wird, Deutschland Mr alsbald zu einschneidenden Maßregeln greifen muß.

Die militärischen Zugeständnisse.

. ..., Paris, 9. Juli. Nach einer Depesche desEcho de Pa­us aus Spa wurden Deutschland bezüglich der militärischen Mjeln in dem Versailler Vertrag folgende Zugeständnisse ge- ' die Mitteilungen über die getroffenen Entschädig­ungen vervollständigen:

! -, Nicht eingeschlossen in die 4000 deutschen Offiziere, die -Aden Vertrag Deutschland zugestanden sind, die Aerzte u. NmSre, deren Zahl auf 300 bezw. 240 festgesetzt wurde.

. 2- Nicht eingeschlossen ferner in die genannten 4000 Of- "w sind 700 Verwaltungsoffiziere.

, ^Deutschland kann eine Reserve von 5000 Gewehren u. M,onm Patronen behalten, um die Verluste auszugleichen, lkinem Vorrat gegen etwaige innere Kämpfe entstehen.

4. Geringfügige Erhöhung der Zahl der Maschinenge­wehre, so daß alle Informationen in der Lage sind, sich zu ver­teidigen.

Deutschland hat außerdem ein fünftes und sechstes Zuge­ständnis verlangt für Vermehrung der Waffen und Munition derart. Laß alle Formationen, Ergänzungen und Schulen mit Waffen versehen seien, um Angriffe zurückweisen zu können. Ferner Wiederherstellung einer kurzen militärischen Dienstzeit mit der Garantie, daß man die Vergünstigung nicht mißbrau­chen werde, um eine geringe Zahl deutscher Militärs auszu­bilden. Die letzten Bedingungen sind nicht gewählt worden. Andererseits erhält Deutschland das Recht, vorübergehend in der neutralen Zone 10 Bataillone, 5 Schwadronen und 1 Bat­terie zu unterhalten.

Die Nederwachuug der Deutschen.

Spa, 9. Juli. Wenn man noch absieht von den Gehässig­keiten gegen Deutschland, womit fast alle belgischen Zeitungen tagtäglich gefüllt sind, so kann doch die Ueberwachung der deut­schen Delegation nicht anders aufgefaßt werden als eine ab­sichtliche Kränkung, die von den belgischen Behörden inszeniert wird. Während alle übrigen Ausländer sich frei in Spa be­wegen können, ist den Deutschen alle Freiheit genommen und es ist nicht anzuraten, daß sich eine einzelne Person der Ab­ordnung in einige Entfernung der Hotels begibt, da sie sich schikaniöser Untersuchungen aussetzt. Selbst neutrale Besucher mußten zugeben, daß die Lust in Spa für die Deutschen schwül und dick ist.

Poinrare zur Unterzeichnung in Spa.

Basel, 10. Juli. LautNationalztg." erklärte der frü­here Präsident Poincare dem Vertreter desMatin" gegen­über zur Annahme der Bedingungen in Spa durch die Deut­schen: Frankreich habe heute so wenig wie je Eroberungs­gelüste. Wenn es die Entwaffnung Deutschlands fordere, so geschehe es nicht um sich auf den Feind zu stürzen, sondern um seine eigenen Militärlasten vermindern zu können; es ver­lange Entschädigung weder um Deutschland aus Bosheit arm zu machen, noch um es zu demütigen, vielmehr um sich selbst wieder aufzurichten. Es sei nicht vom Geiste der Rache beseelt; es übe sein Recht aus und das Recht kenne keine Rache.

Deutschland.

Stuttgart, 10. Juli. Dem Landtag ist ein Gesetzentwurf über die Entschädigung der Mitglieder des Landtags zugegan­gen. Die Abgeordneten sollen erhalten monatlich 450 ^ Auf­wandsentschädigung, ein Sitzungsgeld von 25 eine Ueber- nachtgebühr für Auswärtige von 25 Mark und freie Fahrt auf den Eisenbahnen. Der Präsident erhält monatlich 1500 und die üblichen Entschädigungen.

Stuttgart, 10. Juli. (Allerlei Anfragen.) Im Landtag hat der Abg. Pflüger die Anfrage eingebracht, ob der Minister des Innern gewillt sei an dem von seinen Amtsvorgängern eingenommenen Standpunkt festzuhalten, daß die Zustimmung zu der Eingemeindung von Hedelfingen und Obertürkheim nach Stuttgart nur dann erteilt wird, wenn im Zusammenhang da­mit auch die Eingemeindung von Botnang und Kaltental nach Stuttgart erfolge. Die Unabhängigen fragen an, ob das Staatsministerium bereit sei, bei der Reichsregierung sich für Beilegung des Streiks der Angestellten der Versorgungs- und Lazarettbehörden zu verwenden. Außerdem haben sie einen Antrag eingebracht, daß dem Landtag schnellstens ein Gesetz­entwurf vorzulegen sei, nach welchem die Fideikommiß-, Le­hen und Stammgüter aufzulösen sind. Bauernbund und Bürgerpartei haben folgenden Antrag eingebracht: Der Land­tag wolle beschließen, die Staatsregierung zu ersuchen, Anord­nungen zu treffen, nach denen als Entschädigung für die au Maul- und Klauenseuche gefallenen Tiere der Marktpreis zu­grunde gelegt wird und für die in den letzten vier Monaten entstandenen Schäden entsprechende Nachvergütungen gewährt werden.

Berlin, 10. Juli. DemVorwärts" wird aus Hannover über die Entwaffnung eines rebellischen Freikorps durch Ober­präsident Noske durch die Sicherheitspolizei berichtet. Es kam am 6. Juli zur Beschlagnahme von 163 Gewehren, 113 Hand­granaten, ferner von Revolvern, Pistolen, sowie viel Heeres­gerät.

Berlin, 9. Juli. Am 14. Juli soll in der Berliner Uni­versität von den in Berlin anwesenden Amerikanern eine Pro­testversammlung gegen die farbige Besatzung am Rhein statt­finden.

Würltembergischer Landian.

Stuttgart, 10. Juli. In der Samstagsitzung des Land­tags wurden zwei Jungfernreden gehalten, eine von den Ab- geordneten-Bänken, die andere vom Regierungstische aus. Abg. Bickes von der D.V. unterstützte die außenpolitischen Forde­rungen des bürgerparteilichen Sprechers, Abg.Bazille, stellt sich aber im übrigen zur Mitarbeit im Sinne des Regierungspro­gramms bereit. Er kritisierte sachlich die Berufung des Ernäh­rungsministers Graf ins Ministerium des Innern, behandelte die Unruhen in Ulm und schloß sich den Forderungen des Zentrumsredners an. Arbeitsminister Dr. Schall legte den Grundsatz für seine Geschäftsführung vor, nicht von vorgefaßten Meinungen auszugehen, sondern von Tatsachen. Seine Haupt­aufgabe sei die Verhütung des wirtschaftlichen Zusammen­bruchs. Das Gelingen hänge aber von der Einsicht der Geg- ne» «I. Die Wirtschaftskrise fei eine Folge der Hochkonjunk­

tur des Spekulanten- und Schiebertums wie der Steigerung der Steuerlast. In großen Zügen besprach der Minister dann die Menge der Wirtschaftsfragen, die heute im Vordergründe des Interesses stehen. Der Preisabbau sei nur durch Verbil­ligung der Produktion, Steigerung der Arbeitsleistung und Verringerung des Aufwands zu erreichen. In der Milch- Preisfrage stellte sich der Minister auf den Standpunkt, daß, nach dem die meisten Oberamtsbezirke durch freie Vereinbarung den Milchpreis herabgesetzt haben, die Abänderung der Milch­preisverordnung zu erfolgen habe. Ein Vertagungsantrag des Bauernbunds wurde gegen den Widerspruch von Sozialdemo­kratie und Demokratie angenommen. Schluß der Sitzung 11.45 Uhr. Nächste Sitzung Dienstag nachmittag 4 Uhr mit der Tagesordnung: Anfragen und Generaldebatte (zweite Red- nergarnitur).

Ausland.

Amsterdam, 9. Juli. Der ehemalige deutsche Kronprinz ist von der Gemeinde Vieringen für das Steuerjahr 1920 nach einem vomKronprinzen selbst angegebenenEinkommen von 42 500 Gulden zur Steuer veranlagt worden.

Rom, 10. Juli. In der Kammer verteidigte Giolitti am Schluß der Debatte über die Regierungserklärung noch die Po­litik der Regierung. Die Tagesordnung, in der der Regie­rung das Vertrauen der Kammer ausgesprochen wird, wurde mit 265 gegen 146 Stimmen angenommen.

London, 10. Juli. Havas. Admiral Lord Fisher ist an den Folgen einer Operation heute früh gestorben.

London, 10. Juli. Die Prossietbucht, der letzte nördlich von Port Arthur gelegene Hafen, der sich noch im Besitze Ruß­lands befindet, ist von japanischen Truppen besetzt worden. Da­mit sind die Russen von der Küste verdrängt.

Französische Intrigen in Albanien.

Rom, 10. Juli. DerPopolo Romano" macht über die albanische Politik Enthüllungen, die Aufsehen erregen. Die Ereignisse in Valona hätten bewiesen, daß die Ingo-Slawen mit Hilfe anderer, die unsere Verbündete und Freunde sein wollen, nichts unversucht gelassen, die Verständigung zwischen Albanien und Italien zu Hintertreiben. Denn sie wissen ganz genau, daß ein italienisch-albanisches Einvernehmen das Ende der serbisch-französischen Aspirationen bedeuten würde. Die in italienische Hände gefallenen Gefangenen, auch Offiziere in albanischer Uniform, gehören meistens anderen Nationen an. Wir glauben nicht indiskret zu sein, wenn wir Mitteilen, daß die Albanier von französischen Agenten, ja von der französischen Regierung selbst die Versicherung erhalten haben, daß nach Vertretung der Italiener die albanische Unabhängigkeit aner­kannt und respektiert werden solle.

Bedenkliche Lage in Irland.

Basel, 10. Juli. Aus London wird gemeldet, daß infolge der ernsten Lage in Irland am Mittwoch eine gemeinsame Sitzung des Ober- und Unterhauses stattfand. Der Herzog von Northumberland machte Angaben über die ausgedehnte Organisation der Sinn-Feiner. Die Stärke ihrer Armee be­laufe sich auf 110 000 Mann. Die Sinn-Feiner streben nicht nur die Unabhängigkeit Irlands an, sondern sie arbeiten ans die Weltrevolution und auf die Zerstörung des britischen Impe­riums hin. Sie stehen in Verbindung mit den nationalistischen Kreisen in Aegypten und Italien und alles deute darauf hin, daß sie auch sehr enge Beziehungen zur russischen Revolution haben.

Die Polen in der Klemme.

Revol, 10. Juli. Nach hier eingetroffenen Nachrichten sind die bolschewistischen Truppen südlich von Dünaburg bis zur litauischen Front vorgerückt und haben die Verbindung zwi­schen der lettischen und der polnischen Front durchbrochen. Die litauische Regierung ist von den Bolschewisten ersucht wor­den, den Durchmarsch durch litauische Gebiete nach Polen zu gestatten. Dünaburg, das von lettischen Truppen auf Auf­forderung der Polen besetzt worden war, wurde von den Letten geräumt und von den Bolschewisten besetzt.

Spa, 10. Juli. In Anwesenheit von Marschall Foch hatte Grasky mit Millerand und Lloyd George eine wichtige Unter­redung. Er ersuchte um Intervention, damit das im Aufbau begriffene Polen nicht von den Bolschewisten erdrückt werde. In den Verhandlungen der Alliierten kommt der polnischen Frage gegenwärtig ganz besondere Wichtigkeit zu.

Basel, 10. Juli.Petit Journal" vernimmt, daß die in Spa versammelten alliierten Staatsmänner sich über die mili­tärische Hilfeleistung gegenüber Polen besprachen. Frankreich willigte darin ein, Teile der für die Besetzung deutschen Gebie­tes bestimmt gewesenen Truppen nach Polen zu entsenden, um ein weiteres Ueberfluten der Westmächte durch die Bolschewiki abzuwenden.

Spa, 10. Juli. Lloyd George und Millerand erklärten Grasky, daß es schwer halte, Polen materielle Hilfe zu leisten. Nach demPetit Parifien" wurde eine Vorschlag Graskys, bei den Deutschen Munition ankaufen zu dürfen, die zur Zer­störung oder Auslieferung bestimmt ist, von den Alliierten ab­geschlagen, da der Friedensvertrag von Versailles solche Ab­tretungen nicht erlaube. Dagegen sind die französische, die eng­lische und die italienische Regierung bereit, in ihren Parlamen­ten die nötigen Schritte zu unternehmen und eine Hilfeleistung für Polen zu verlangen.