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»uckerverforgung wurde betont, daß die Bonbon zu teuer seien, sie als Ernährungszusatz für Kinder verwenden zu können. Die Kunsthonigfabrikation solle ganz in Wegfall kommen, da dieser bei 7.50 Mk. pro Pfund für die Hausbau gegenstandslos geworden sei. Gegenüber der Erklärung, die Kirschen würden bei einer Preisfestsetzung nach Berlin kommen, wurde bemerkt, daß in Berlin die Kirschen billiger seien «ls hier.
Vermischtes.
Was heute alles möglich ist — davon erzählt die Bad. LandeSztg." ein nettes Stück Eine Frau wird gezwungen, ein Zimmer an ein Mädchen zu vermiete», und ^deckt halb, daß dieses Mädchen liederlich ist. Sie geht aufs Wohnungsamt und »erlangt, daß man ihr eine anständige Mieterin zuweise. Das Wohnungsamt aber befindet, daß kein genügender Kündigungsgrund vorliege. Also blieh das leichtfertige Frauenzimmer in der Wohnung und lebte »ach wie vor nach seinen „freien" Grundsätzen. Und nun kommt das dicke Ende. Die Vermieterin, der es nicht möglich gewesen war, die ihr lästige Person aus ihrer Wohnung zu entfernen, bekommt nun dieser Tage eine Anklage von der Staatsanwaltschaft zugestellt wegen Kuppelei, d. h. weil sie den wenig einwandfreien Lebenswandel ihrer Untermieterin geduldet habe.
Weitere Zeitungseinstelluugen. Das Straubingec sozialdemokratische Blatt mußte neulich sein Erscheinen ein- stellen und kommt nur noch als Kopfblatt der in Regens- Iburg gedruckten „Neuen Donaupost" heraus. Hetzt hat auch die Passauer sozialdemokratische „Volksmacht" als Passauer Lokalzeitung zu erscheinen aufgehört.
Guter Fang. In Mainz wurde ein Automobil angehalten, in dem sich 43 Silberbarren im Gewichte von 10 Zentnern befanden. Die Insassen wurden verhaftet, die Barren und das Auto beschlagnahmt.
Die Mitgliederzahl der Deutschen Turnerschaft ist nach einer jetzt bekannt gegebenen offiziellen Statistik am 1. Januar dieses Jahres auf 1250 000 angewachsen. Damit ist die D. T. nach wie vor der bei weitem größte der Leibesübungen treibenden Verbände Deutschlands.
Zerstörung deutscher Liebeswerke iu England. Drei blühende deutsche Fürsorgewerke in England sind in letzter Zeit vernichtet worden: der deutsche christliche Verein junger Männer, der in London ein großes Vereinshaus und ein modernes Hospiz hatte, das deutsche Kellnerhei« in London und eine große deutsche Arbeiterkolonie in der Nähe von London, die seit 40 Jahren »ielen deutschen Arbeitern Zuflucht geboten hatte. Durch den Krieg sind diese Werke hindurch gerettet worden; aber jetzt ist den Deutschen jede christliche Liebestätigkeit auf 7—10 Jahre in England verboten.
Heuschreckenschwarme in Spanien. Nachrichten aus Logrsno in Spanien und verschiedenen anderen Orten dieser Provinz besagen, daß die Pflanzungen seit einigen Lagen von Heuschrecken buchstäblich übersät werden. Die Ernte hat große» Schaden erlitten.
Gute Eruteaussichteu in Australien. Nach einer Havas-Meldung aus Sidney verspricht die Getreideernte in Australien ausgezeichnet zu werden. In einzelnen Gegenden seien die Getreidekulturen aufs neue bedeutend ausgedehnt worden.
kulturelle Gemeinschaft des Deutschen Reichs. (Lebhafte 'türmische Zustimmung.) Die Versammlung nahm einstimmig eine Entfchließung an, in welcher die Lehrerschaft erklärt, an dem Gedanken der Staatshoheit über das gefamte Schulwesen festzuhalten.
Bern, 19. Juni. Der Bundesrat beschloß, die Grenzüberwachungstruppen an der schweizerischen Nord- und Ost- grenzs zurückzuziehen und den Grenzschutz auch hier durch Polizeiorgane und Zellpersonale durchzuführen.
Paris, 19. Juni. Die Finanzkommission hat einstimmig üeschlossen, die Bewilligung der Kosten für die Wiederherstellung diplomatischer Beziehungen zum Vatikan zu vertagen, und zwar, wie einige Morgenblätter melden, infolge von Meinungsverschiedenheiten über die Anerkennung der Kultusvereine durch den Papst.
Paris, 19. Juni. Laut Echo de Paris wird die Verschiebung der Konferenz von Spaa wegen der Schwierigkeiten ihrer Kabinettsbildung in Deutschland bestätigt. Als neuer Termin gilt nunmehr der 15. Juli. Zu. der Konferenz von Boulogne berichtet der Matin, man scheine sich entschlossen zu haben, die deutsche Armee auf 100000 Mann zu beschränken.
London, 20. Juni. Eine Konstuntionopeler Depesche besagt, die Nationalisten seien in die amerikanische Schule bei Jsmid eingedrungen und hätten einige Zivilpersonen, die sich dorthin geflüchtet hätten, getötet. Die englischen Kriegsschiffe setzten das Bombardement gegen die Nationalisten ort. Die englischen Truppen nähmen j.tzt eine Stellung nordwestlich von Jsmid ein.
London, 20. Juni. „Sunday Expreß" berichtet, das englische Kabinett habe die Vorschläge Venizelos, griechische Truppen zur Verstärkung der britischen und indischen Truppen in die Zone der Meerengen von Konstantinopel zu entsenden, angenommen.
Tokio, 19. Juni. Die japanische Regierung hat bei der chinesischen in der Schantungfrage Schritte unternommen. Eie bet»nt, daß China die Einsetzung Japans in die Rechte Deutschlands anerkannt habe und daß zur Abänderung diefer von China anerkannten Rechtslage Verhandlungen notwendig sind. Wenn China erkläre, daß es diese Verhandlungen ablehne, weil es mit einer Nation nicht verhandeln könne, die sich solche Rechte angemaßt habe, so habe es damit kundgegeben, daß die Angelegenheit dem Völkerbund unterbreitet werden müsse.
Neueste Nachrichten.
Düsseldorf, 20. Juni. Nach 19 tägiger Dauer ist der Ausstand der Gasthausangestellten zusammengebrochen. Die Verfammlung der Angestellten hat die Bedingungen der Interessengemeinschaft für das gesamte Düsseldorfer Gastwirtsgewerbe angenommen.
Berlin, 21. Juni. In 1468 Wahllokalen fand gestern die Wahl zur ersten Stadtverordnetenversammlung und zu den Vezirksvertretungen ges neuen Groß-Berlin statt. Die Wahlbeteiligung war anscheinend verhältnismäßig gering Es dürften ungefähr 55—60 Proz. der Wahlberechtigten gewählt haben. Zu Zwischenfällen ist es nirgends gekommen Ein Ueberblick über das Ergebnis der Wahlen ist vor heute Vormittag schwerlich zu erlangen.
Berlin, 20. Juni. Nach längerem Leiden ist heute nacht der langjährige frühere Reichstagsabgeordnete Prinz Heinrich zu Schönaich-Carolath im Alter von 68 Jahren verschieden. Die Beisetzung findet in aller Stille in Amtiz bei Guben statt.
Berlin, 20. Juni. Amtlich wird bekannt gegeben: Das Echo du Rhin vom 31. Mai bringt den Wortlaut eines angeblichen Geheimbefehls des Reichswehrministeriums mit der Unterschrift des Oberst Heye, worin die Unterbringung der bisherigen aktiven und inaktiven Offiziere in gute Stellungen gefordert wird, damit man später auf sie zurückgreisen könne Ein Befehl gleichen oder ähnlichen Inhalts ist seitens des Reichswehrministeriums niemals ergangen. Es kann sich nur um eine Fälschung handeln.
Hamburg, 20. Juni. Zwischen der Bevölkerung von Neuhof im Külbronn bei Hamburg und der Besatzung des in der Vulkanwerft liegenden brasilianischen Dampfers „Cuyaba" ist es zu blutigen Zusammenstößen gekommen, wobei von der Bevölkerung von Neuhof mehrere Personen schwer verletzt wurden.
Breslau, 19. Juni. Eine Mitteilung des Generalkommandos erklärt die Behauptungen des Warschauer Funkspruchs von: 13. d. M. über angeblich preußische Umtriebe in den Abstimmungsgebieten Oberschlesiens unter Förderung von amtlichen militärischen Kreisen und der deutschen Regierung für unwahr und die in dem Funkspruch wiedergegebenen Befehle und Anordnungen für erfunden.
Wien, 21. Juni. Bei der 50jährigen Gründungsfeier des Niederösterreichischen Landes-Lehrervereins erklärte Präsident Seitz u. a.: Wir wollen die Republik erhalten, wir wollen den Staat erhalten, bis der große historische Moment kvmmt, wo Deutsch-Oesterreich eingereiht wird in die große
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dem Deutschen Schutzbund Annahmestelle:
Enztaler-Geschäftsstelle, Neuenbürg.
Sege« de« Steuerabzug.
Neckarsulm, 19. Juni. Das Kartell der Vereinigten Gewerkschaften im Verein mit den gesamten Betriebsräten der Betriebe Neckarsulm richtete an die Jndustriefirmen folgende Eingabe: Am 25. Juni soll zum erstenmal der lOprozentige Steuerabzug vom Lohn erfolgen. Der Aufwand für die gegenwärtige Lebenshaltung hat durch die fortgesetzte Steigerung aller Bedarfsartikel eine derartige Höhe erreicht, daß es als eine Unmöglichkeit bezeichnet werden muß, gerade jetzt den Arbeitern und Angestellten eine derartige Kürzung ihrer Einnahmen, wie sie der Steuerabzug darstellt, zuzumuten. Aus diesem Grunde sehen wir uns genötigt, der Firma zu erklären, daß die Arbeiter- und Angestelltenschaft einen Abzug unter keinen Umständen zulassen kann. Sollte ein solcher doch vorgenommen werden, so kann dies nur auf Kosten der Firma geschehen.
(Es war vorauszusehen, daß in egoistischer und rücksichtsloser Weise der Versuch gemacht würde, diesen lOprozen- tigen Abzug, dessen Höhe auch wir verurteilen, den Unternehmern aufzuhalsen, als ob dieselben neben ihrem Steuerpensum und den unerhörten Verteuerungen auf verkehrspolitischem Gebiet nicht schon genügend belastet wären. Daneben noch die vermehrten Arbeiten, welche dieser lOprozentige Abzug für den Arbeitgeber, der nunmehr noch das undankbare Amt eines Steuereinnehmers ohne jegliche Vergütung versehen soll, mit sich bringt. Es kann keine Rede davon sein, daß der Arbeitgeber auch noch diesen lOprozentigen Steuerabzug auf sich nimmt, die Beträge gingen schon in ganz kleinen Betrieben in die Tausende und bei mittleren und großen Betrieben in die Hunderttausende und Millionen. Betriebe, die in der glücklichen Lage sind, 20 Prozent und mehr Dividende verteilen zu können, können dieses Opfer auf sich nehmen, nicht aber solche, die heute schon unter den wirtschaftlichen und Steuerlasten zusammenzubrechen drohen. Diese Forderung egoistischer Arbeiterkreise bedeutet ein zweischneidiges Schwert, das letzten Endes ihnen selbst zum Verhängnis werden muß. Sache der Unternehmer wird es sein, solchen Forderungen ein unwiderrufliches „Niemals!" entgegenzustellen. Schriftl.)
Immer «och keine Lösung der Kabinettskrise.
Berlin, 20. Juni. Die Morgenblätter sind darüber ziemlich einig, daß mit einem Zustandekommen des Blocks der Mitte noch nicht endgiltig gerechnet werden könne. Es müsse noch das weitere Ergebnis der demokratischen Beratungen, sowie auch der Beschluß der Sozialdemokratie am kommenden Dienstag abgewartet werden. Ob diese der neuen Koalition für alle Fälle wohlwollende Neutralität zu- sagen werde, darauf komme es an. Dem Lokalanzeiger zufolge wird auch in demokratischen Kreisen betont, es gehe nicht an, daß die Sozialdemokratie bei den Abstimmungen im Reichstag von Fall zu Fall entscheide. Die Germania meint, nach Feststellung der Bereitwilligkeit der drei beteiligten Parteien bleibe noch die Verständigung über das
Regierungsprogramm übrig, und es scheine nur eine Frage der richtigen Formulierung, damit die Möglichkeit gemeinsamer Arbeit für den Wiederaufbau des Vaterlandes zwischen den drei Parteien verwirklicht werden könne.
Ausdehnung des Laudarbeiterstretks in Pommern.
Berlin, 20. Juni. Der zunächst lokale Landarbeiterstreik in Pommern gewinnt an Ausdehnung. Wie der „Berliner Lokalanzeiger" berichtet, hat der Landarbeiterverband zur Verschärfung des Streiks die Nichtausführung der Notstandsarbeiten angeordnet. Der sozialdemokratische Landrat des Kreises Köslin hat zwar dagegen Einspruch erhoben, aber nicht überall damit Erfolg gehabt. Auf dem Gute Repkow ist es zu ernsten Zusammenstößen zwischen Streikenden und Arbeitswilligen gekommen.
Der Boykott gegen Ungar«.
Wien, 19. Juni. Der Boykott gegen Ungarn hat nach Blättermeldungen heute nacht begonnen. Die Wiener Arbeiterzeitung schreibt: Der Boykott stellt den ersten Versuch dar zu gewerkschaftlichen Kampfmitteln im Dienste einer internationalen politischen Aktion. Das Neue Wiener Tagblatt sagt: Die Boykottierung eines Staates auf Geheiß einer ausländischen Parteiorganisation ist eine noch niemals dagewesene Erscheinung, die unabsehbare Möglichkeiten in sich schließt. Das ist eine Zerstörung der Grundlagen, auf denen das innerstaatliche und internationale Verkehrsleben aufgebaut ist.
Li»z, 19. Juni. Dem „Volksblatt" zufolge beschlossen die Vertrauensmänner der nichtsozialistischen Postbeamtengewerkschaft, entsprechend der Salzburger Gruppe der christlichen Postbeamten, mit allen erlaubten Mitteln den Boykott gegen Ungarn zu verhindern.
Budapest, 19. Juni. Der Landesverband der christlichsozialen Eisenbahner hat beschlossen, im Falle der Durchführung des Amsterdamer Boykottbeschlusses die Lebens- Mittelsendungen nach Oesterreich und den übrigen Nachbar- st staaten aufzuhalten. s
Budapest, 20. Juni. Der Standpunkt der ungarischen Regierung zum Boykott gegen Ungarn ist, wie das Korr.- . Büro erfährt, der, daß Ungarn gegen alle Staaten, welche si die Blockade tatsächlich durchführen, dieselben Reprassalien ergreifen wird, die von den betreffenden Staaten gegen Ungarn durchgeführt werden sollten.
Zeitweise Außerkraftsetzung des Achtstundentags iu Frankreich.
Paris, 19. Juni. Nach einer Meldung des Populaire haben 85 Deputierte der Kammer den Antrag gestellt, den Achtstundentag zeitweise außer Kraft zu setzen, um die Produktion in Frankreich zu haben.
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auf den täglich erscheinenden »EnztAer* werden fortwährend von allen Postanstalten und unseren Austräger» entgegengenommen. ^
Würckt. Amtsgericht Neuenbürg.
Im Handelsregister, Abt. f. Ges.-Firmen, Band I, Blatt 286, ist heute unter der Nr. 1 eingetragen worden: Schwarzwälder Metallwerke, Gesellschaft mit ^ beschränkter Haftung in Höfe« a. Enz,
Der Gegenstand des Unternehmens ist die Verarbeitung von Metallen aller Art, insbesondere Herstellung von Alu-U miniumtuben sowie ähnlicher Fabrikate, auch aus andern" Metallen, sowie die Beteiligung an Unternehmungen ähnlicher Art im In- und Ausland.
Das Stammkapital beträgt 67 000 i
Der Gesellschaftsvertrag ist am 11. Mai 1920 geschlossen,^ worden. Geschäftsführer ist M
Kaufmann Felix Alfred Unserer in Wildbad.
Dieser vertritt die Gesellschaft, soweit nicht eine Ver- tretung durch den Aufsichtsrat erfolgt. ^
Sind zwei Geschäftsführer vorhanden, so zeichnen sie gemeinsam, oder, falls Prokuristen vorhanden sind, ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.
Die Veröffentlichungen erfolgen durch den deutschen Reichsanzeiger.
Den 12. Juni 1920. Oberamtsrichter Brauer. Z
Höfen a. Enz.
Stammholz- Verkauf.
Am Freitag de« 25. Juni VS. Js., ?
vormittags 11 Uhr,
kommen auf dem Rathaus dahier aus Gemeindewald Distr. Il Abt. Eommunacker im Wege des schriftlichen Angebots zum
67 Stück Forchen I.—IV. Klasse mit 65,11 Fm.,
223 „ Tannen I.—V. Klasse' mit 239,40 Fm.,
1 „ tannen Sägholz II. Klasse mit 1,43 Fm.,
ferner zu derselben Zeit im öffentlichen Anfstreich:
1 Stück Eichen IV. Klasse mit 0,45 Fm., !
22 „ Buchen I.—IV. Klasse mit 12,80 Fm. '
Die verschlossenen, vom Bieter Unterzeichneten, bedingungslosen, in Prozenten ausgedrückien Angebote auf das Nadelholzstammholz wollen bis zu obengenannter Stunde beim Schultheißenamt abgegeben werden.
Klasseneinteilung und Taxpreisberechnung von 1920, der Ausschuß ist zu 100 Proz. berechnet.
Den 18. Juni 1920. Schultheiß Feldweg.
Ständiger Znseriem Wrt zum Ersvlg.