Zuchmunenkunft in Span in Anwesenheit des deutschen Reichskanzlers den Beweis erbringen. Auf Anfrage unseres Korre- tzxondenten erwiderte Lloyd -George vor seiner Abfahrt, daß bei «item Willen sogar für Deutschland alles geregelt werden könne. Moagt sich nur, wo der gute Wille am meisten fehlt. Schriftl.)
Brüssel, 28. April, Nach Meldungen ist der Streik der Maatsbeamten im belgischen Kongo wegen der Lebensteuerung «Aid der Entwertung des belgischen Franken allgemein geworden.
Die Äirdurchführbarkeik des Versailler Vertrags.
Zürich, 28. April. Die ,Züricher Post" schreibt zu der Note »«! Alliierten an Deutschland: Das deutsche Gesuch um Beibehaltung einer Truppenmacht von 200 000 Mann wird abgelehnt, aber wenn man den Sinn dieser Ablehnung richtig versteht, nur solange die Alliierten Ursache haben, anzunehmen, daß Deutschland s»« Bersailler Vertrag nicht auszuführen egdenkt. Die Fassung der Rote läßt den harten Kampf erkennen, der in San Remo -wischen der englisch-italienischen und der französischen Auffassung geführt worden ist. Welche Auffassung hat nun gesiegt? Unbefangene werden ohne viele Mühe seststellen können, daß in dieser Note zwar recht viele Verbeugungen vor der französisch. Auffassung gemacht werden, in Wahrheit aber die englisch-italienische Auf- wfsung darin die Richtung angibt. Daher der zweite, wichtigere Teil der Note, der Einladung an Deutschland, mit den Alliierten die praktische Durchführung des Vertrags in Spaa zu besprechen. Vn Wahrheit ist das nichts anderes, als die Erkenntnis, daß der Vertrag nicht durchgeführt werden kan»,
Aus Stadt. Bezirk und Umgebung-
Neuenbürg, 28. April. Zum Eisenbahninspettor auf seiner damaligen Dienststelle wurde befördert der Oberbahnhosvorstrher «nd Postmeister Weite in Jagftfeld, früher Bahnhosverwalter
Ger.
Neuenbürg, 28. April. Die Geschäftsstelle des Württ. Landesverbands des früheren Deutschen Flotten Vereins, jetzigen Seevereins, läßt an die früheren Mitglieder der Diesigen Ortsgruppe in dankender Anerkennung ihrer treuen Mitarbeit an dieser vaterländischen Sache je einen Abdruck des von Herrn Oderstudienrat Dr. Egelhaf in »Stuttgart gehaltenen Vortrags .^Deutschland aus See und Uebersee einst und jetzt" zur Verteilung bringen und fugt gleichzeitig 2 Ansichtskarten sei. In der Ueberzeuguiig, daß unser schwer geprüftes Volk ohne Seehunde! überhaupt nicht wieder hoch kommen kann, werden die früheren Mitglieder gebeten, in diesem Sinne auch ferner tätig zu sein. Die Geschäftsstelle würde es freudig begrüßen, wenn diejenigen, welche gleicher Usberzeugung sind, sich früher oder später Ml einer, wenn auch verkleinerten Ortsgruppe zusammenschließen würden, damit die Liebs zum Meer und das Verständnis für die hohe .Bedeutung des Seehaktdels und der Seefisa-erei rn ihren Mitbürgern dauernd erhalten blebe,
Neuenbürg, 28. April, Wir lesen im Psorzheimer Anzeiger folgendes „Eingesandt zum 1. Mai":
Bon den Gewerkschaften und der sozialdemokratischen Partei O der 1. Mai zum Arbeiterfeiertag erklärt worden. Außerdem hat die badische Regierung den Tag als Feienag erklärt. Wir haben doch jeder dieses Jahr Ferien, zu welchem Zweck denn noch «tn Feiertag? Zur Erinnerung an die glorreiche deutsche Republik" braucht man doch nicht feiern, denn aus die kann man sich auch vom Arbeiterstandpunkt nichts einbilden. Und als Weltarbeiterfeiertag zu Ehren des internationalen Sozialismus? Hat der dom deutschen Arbeiter schon geholfen? Im Gegenteil, es scheint «l Ausland die Parole ausgegeben zu sein: Proletarier aller Länder pereinigt euch und macht den deutschen Arbeiter vollends kaput! Man gebe die Parole aus: Wer feiern will, seiest, wer arbeiten will, arbeitet, und man wird das blaue Wunder erleben, daß nahe- »« alles arbeitet.
Mehrere noch selbständig denkende Arbeiter.
Neuenbürg, 28. April. Von berufener Seite erhalten wir folgende Zuschrift:
Mit Vergnügen las man neulich im „Enztäler" den „Mar- meladesierungs-Artikel". Es ist nur zu wünschen, daß die in Betracht kommenden Stellen ihn gelesen and „ad natam" genommen haben! Denn so wie es mit unserer Ernährungslage und den hohen Lebensmittelpreisen steht — und das trotz der besseren Markvaluta gegenüber der Wintermonate! —, Lars es nicht dleiben. Auch vom ärztlichen und volkshygienischen Standpunkt aus ist jedes Wort des betreffenden Artikels, der weiteste Verbreitung verdient, zu unterstreichen. Also aus die Kommunal- Marmelade, deren Zusammensetzung wir nicht kennen und deren Hiesiger Preis, sagen wir getrost Wucherpreis, gar nicht im Verhältnis zum Gebotenen steht, wollen wir ruhig verzichten und unser Brot weit lieber trocken essen. Was wir aber wollen ist, daß
Art IW nicht »on Art.
Roman von H. Htll.
(Nachdruck verboten.)
Er spielte vielmehr dem Senator gegenüber den Hochmütigen und Herablassenden, und dergleichen konnte begreiflicherweise nirgend schlechter angebracht sein, als einem Manne gegenüber, der sich in seiner Heimat durch hervorragende staatsmännische Leistungen den Ruf eines bedeutenden Politikers erworben hatte, und der mit Fug und Recht noch auf ganz andere Dinge stolz sein konnte als auf seinen großen Reichtum.
Sämtliche Räume im Erdgeschoß des Schlosses waren an diesem Tage dem Schwarm der Gäste geöffnet gewesen, mit einziger Ausnahme des gräflichen Arbeitszimmers, in das der Herr von jeher nur denen, die ihm am nächsten standen, den Eintritt gestattet hatte. Dem Drängen seiner Frau nachgebend, hatte Graf Rüdiger sich gegen Abend für eine Weile hierhin zurückgezogen, weil «r sich durch die Anstrengungen des Tages und vielleicht noch mehr durch die Lastseiner Sorgen stark ermüdet fühlte. Er wollte ein Stündchen ruhen, um für den letzten Teil des Festes und für die Verabschiedung der Gäste wieder frisch zu sein, und niemand würde es gewagt haben, ihn zu stören.
Zischend stiegen nun die ersten Raketen tn die Höhe, den Beginn des mit Ungeduld erwarteten pyrotechnischen Schauspiels verkündend, und alles drängte sich an die hohen Fenster, die aus die Parkterrasse mündeten, um sich keine Einzelheit des interessanten Bildes entgehen zu lassen.
In einem dieser Fenster, zufällig in demselben, durch das Rolf Brandenfels in einer verhängnisvollen Nacht zum ersten Male seinen Weg in das Schloß genommen, standen der Senator und seine Enkelin beieinander. Mister Danderzee bemerkte, wie ein Frösteln über die Gestalt des Migen Mädchens ging, und da er die Ursache zu erraten ßknübte, sagte er mit freundlich ermutigendem Zuspruch:
wir endlich mit genügend Zucker und Mar zu annehmbarem Preis beliefert werden! Demi der Zucker ist für unsere Kinder und für uns jetzt von außerordentlicher Wichtigkeit, nicht als Schleckmittel, sondern als hochw«rtiges,^Kraft erzeugendes, Nahrungsmittel in einer Zeit, wo Brot, Fleisch und Milch ,knapp sind. Unsere Bäume und Beerensträucher im Enztal stehen Heuer gottlob wiederum vielversprechend da, und wir wollen und müssen die Erträge vom Jahre 1920 für unsere eigenen Familien möglichst rationell ausnutzen. Wir dürfen sie nicht artsfremden, volkswucherischen Firmen zur Verarbeitung überlassen. Das müssen unsere Parlamentsvertreter, die in Betracht kommenden Stellen, das muh auch der Herr Ernährungs-Minister, dem die Volksgesundheit doch am Herzen zu liegen hat, eüfirhen! (Haben sie durch die Tat bewiesen. Schriftl.) Mit Bangen sieht der Arzt, daß der Ernährungszustand der Bevölkerung, sowohl der mit dem Kops wie der mit der Hand arbeitenden, weiter zurückgeht mit Ausnahme desjenigen der rein bäuerlichen Kraft. Diese Beobachtung trifft besonders für das Enztalgebiet^, das durch die Bodestadt Wildbad und am anderen Ende -durch das menschenreichr Pforzheim, andererseits durch d e in der Nähe befindlichen zahlreichen Sanatorien, mehr als gut in dieser Hinsicht belastet wird. Nun soll — Gerüchten zufolge — in Langenbrand noch zu allem übrigen ein Kindersanatorium oder etwas ähnliches aufgetan werden. Die Konzession hierzu dürfte -nur -dann erteilt werden, wenn die betreffende Anstalt sich verpflichtet, eigene Bewirtschaftung zu treiben, so daß sie keinen Tropfen Milch, kein Ei aus Langenbrand, Höfen oder anderen Orten beziehen muß. Zu der Vorgesetzten Behörde, aber haben wir das Zutrauen, daß sie auch in diesem Punkte Festigkeit zeigt zum Wohl unserer einheimischen Bevölkerung. Mit allen Mitteln muß die Ernährung unserer hiesigen Talbevölkerung gehoben werden. Insbesondere ist es die Lungentuberkulose, die vor dem Kriege eingeüämmt schien und dir nun neuerdings wieder unheimliche Fortschritte macht, wahrscheinlich als erne Folge der Unterernährung, insbesondere des Mangels an Fett. Und damit kommen wir auf die Margarine, denn wir sind oe- scheiden geworden. Butter, Schmalz, Oel sind rar, zum Teil vielleicht auch künstlich rarer gemacht als es zu sein braucht. Me wichtigen und guten Produkte der Kokosnuß mrd anderer ölhaltiger Naturerzeugnisse liegen schon seit Monaten versandtbereit in mächtiger Fülle in Len Häsen Mittel- und Südamerikas und anderer Änder und —- verderben womöglich! Also die Margarine! Als neulich unser Amtsdiener verkündete, daß ein einziges Pfund Margarine 17, sage siebenzehn, Mark kosten soll, da faßte man sich an den Kops und glaribte falsch ,zu hören. Aber es verhielt sich so. Wieder einmal schien wucherischer Manimomsmus gesiegt zu haben. Und ich hörte im Geiste die Flüche unserer Unterernährten, die arbeiten sollen und -wollen, aber nicht können, über jene erbärmlichen Kstegswucherer. Auch das anklagende Wimmern der Kleinen hörte ich, die fettreichere Nahrung infolge der weit übertriebenen Preise vermissen müssen. „Landgraf werde hart!" so rufen wir den Ernährungsstellen zu. Zieht Aerzte herbei, die Euch beraten, die Euch aufklären, wie es mit -der Gesundheit des Volks beschaffen fit, wie es sich mit seinem Ernährungszustand verhält: aber nicht geheime Medizinal- und Sanitätsräte vom grünen Tisch, sondern solche, die mit allen Kreisen -er Bevölkerung in tägliche Berührung kommen und stellt den Großfirmen Eure Bedingungen, nicht umgekehrt. Dann wird der Preis der Margarine beträchtlich sinken, auch derjenige der Marmelade und der Haferslocken, die unbedingt von den Spelzen befreit -gehören, da sie Verdauungsstörungen bei empfindlichem Organismus Hervorrufen. Dann werden auch -die fast wucherisch zu nennenden Preise fiir andere Nahrungsmittel, (Heringe und dergleichen) endlich zurückgehen. Es muß mit dem Abbau der Preise beognnen werden, denn wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg! Dr. med. G.
3. Wildbad, 28. April. Wie vorgestern von hier mitgeteilt wurde hat die Badverwaltung in Wildbad die Preise für die Bäder beträchtlich in die Höhe gesetzt. Auch die sogenannten „Freibäder" sind von dieser Steigerung betroffen. Da nun Freibäder nicht mir den Bürgern von -Wildbad, sondern auch ebenso denjenigen van Neuenbürg, sowie von Calmbach, Höfen, Waldrennach, Eräsenhausen und Arnbach durch altverbriefte Rechte Zustchen, so ist von Wichtigkeit, hier näher ans die Neuordnung der Preise einzugehen. Am besten gibt darüber Aufschluß ein Artikel, der gestern im Wildbader Tagblatt erschienen ist. Für unsere Leser fit zu betonen, daß da, wo darin von Witdbadern geredet ist, ebenso auch die Bürger von Neuenbürg und -den oben genannten Gemeinden einzuschließen sind. Lassen wir nun das Wildbader Blatt selbst reden:
Die Erhöhung der Kurtaxe und der Bäderpreise hat in einigen Kreisen der Wildbader Bevölkerung große Erbitterung her- vorgerufen. Bei ruhiger und nüchterner Betrachtung der Sach-
„Nur noch ein klein wenig Geduld, meine liebe Edith! Auch dies unerfreuliche Fest wird oorübergehen mit all den Widerwärtigkeiten, die es uns gebracht hat. Du darfst dir die Exzentrizitäten deines Stiefbruders nicht allzusehr zu Herzen nehmen. Nimm dir darin ein Beispiel an deiner Mutter. Ich hörte sie eben mit einem eurer weiblichen Gäste scherzen, wie wenn nichts geschehen wäre, ihr die Stimmung zu verderben."
„Mama ist eben viel tapferer und starkgeistiger als ich. Und dann" — sie zauderte ein wenig, um dann doch mit voller Offenheit zu vollenden: „dann wird sie auch von all diesen abscheulichen Dingen bei weitem nicht so unmittelbar und so nahe berührt wie ich. Ihr ist dieser Mensch doch schließlich ein Fremder, während ich gezwungen bin, einen Blutsverwandten in ihm zu sehen. Sein Vater ist auch der meinige — diese Vorstellung ist es, die mich so tief niederdrückt. Etwas von dem Abscheu und der Verachtung, die alle anständigen Menschen bei seinem Gebaren empfinden muffen, fällt damit doch auch auf mich."
„Das dürste denn doch übertriebene Besorgnis sein mein Kind," beruhigte der Senator. Und dann, indem er einen forschenden Seitenblick auf sie warf, fügte er nicht ohne eine gewisse Anzüglichkeit hinzu:
„Dein Freund Doktor Odemar zum Beispiel schien sich in seinem Urteil über dich durch das Benehmen deines Stiefbruders doch nicht im mindesten beeinflussen zu lassen. Uebrigens ein sehr sympathischer, kluger und tüchtiger junger Mann, dieser Schriftsteller! In meinen Augen wiegt er reichlich ein Dutzend dekadenter Aristokraten auf. — Aber ich wundere mich, daß ich ihn schon seit etlichen Stunden nicht mehr zu Gesicht bekommen habe."
Die Komtesse seufzte schwer.
„Auch ich habe mich schon seit geraumer Zeit vergebens nach ihm umgesehen, und ich fürchte, es bat wieder einen Zusammenstoß zwischen ihm und meinem Stiefbruder gegeben. Doktor Odemar hatte sich nur durch die dringenden Bitten des Majors und durch — durch die weinigen bewegen lasten, trotz eines häßlichen Vorkomm-
lag« muß sich diese Erregung aber bald wieder legen. Die'
für die Wildbader selbst im Bürgerbad, d. h. im KatharinenM nach wie vor gänzlich -frei. Die Gebühr für die Bedien«» -
bleiben nach wie vor gänzlich -srer. Die Gebühr für die Bedien» und für die gelieferte Wäsche, die in einer Badeschürze und eüiM ! großen Trockentuch besteht, ist von 30 Pfennig aus 60 Pfennig ? ! höht worden. Dabei kommt die Badeverwaltung in der ' wärtigen Zeit allgemeiner Teuerung nicht einmal auf ihre SeM ' kosten für die Wäsche und Bedienung. Kein vernünftiger MeM kann sich also über diese Preissteigerung -aufregen. "
Im Eberhardsbad stehen den Wildbadern von Rechtswegen
überhaupt keine Freibäder zu. Die -Badverwältung, hat aber sei vielen Jahren in entgegenkommender Weise den Wildbader W
gern im Eberhardsgebäude Bäder zum Preis von 60 Pft^
gewährt. Die Kursremden -haben fiir die -gleichen Bäder nach dem neuen Tarif 4 Mark zu zahlen. Den Wildbadcrn wurde nun de, Preis aus 1 Mark 50 Pfennig her-aufgesetzt, wodurch die Badeverwaltung kaum eben ihre Selbstkosten für Wäsche und Le- dienlmg deckt. Es kann also auch hiebei, wo es sich zudem ^ um Gefälligkeitsbäder und nicht um von Rechts wegen zustehenk Bäder -handelt, unmöglich ein ernster Fall zu Klagen für die WG bader vorliegrn. ' .
Eine andere Frage ist es, ob Lurch die Erhöhung der Kurtaxe und Badgebühren, Kurgäste von Wildbad abgeschreckt G Konkurrenzbädern in die Arme -getrieben werden, so daß WiW Schaden leidet. Diese Frage kann glattweg mit Nein beantÄüet werden. Denn alle Bäder Deutschlands -haben ihre Preise zeiW in derselben Weise gesteigert, wie Wildbad und zwar die U- bäder im engeren Sinne genau ebenso wie die Luxusbäder. Nch Steigerung erfolgte überhaupt durch einen Beschluß des Altz- meinen Deutschen Bäderverbänds. Wildbad ist dabei sogar Dch bei dem vorgeschriebenen Minimalsatz geblieben, andere sich darüber hinausgegangen. So wenig ein einzelner Arbeiter di« Lohnforderungen seines Verbandes durch Unterbietung durchbrechen darf, so wenig konnte Wildbad hinter der allgemeinen ach durch die gegenwärtigen ZeitmrhÄltnisse zweifellos wohiberch tigten Preissteigerungen des Verbands Zurückbleiben. Kein einziger Kurgast wird also Wildbad wegen der Steigerung der U derpreise und der Kurtaxe, die überall ebenso stark oder sogar noch mehr erhöht worden ist, mit einem andern Bad vertauschen. Alle Beftirchtungen in deser Richtung sind also hinfällig. Dagegen ist
durch die Erregung, welche die Gebührenerhöhung in einigen
Wildbader Köpfen hervorgerufen hat, ein tatsächlicher noch nicht zu übersehender Schaden unserer Stadt gebracht woM Ein verbitterter Wildbader letz nämlich in der Samstagnummei des Psorzheimer Anzeigers einen großen, spaltenlang über die Preiserhöhungen jammernden, Artikel erscheinen, in dem, in völliger Unkenntlich der Sachlage, die schwerwiegende Behauptung aufgestellt wurde, daß die hiesige Badverwaltung aus kleinliche» Eeldrücksichten pflichtvergessen handle und durch ihre ungebiihi- lichen Preissteigerungen die Kurgäste nach anderen Bädern vei treibe. Dieser Artikel w'rd von zahlreichen ZeitunMn nachgedruckt und die Runde durch -ganz Deutschland machen, wo er überall gelesen und geglaubt werden wird. Er wird allen Lesern al» Warnung und Abschreckung dienen und sie von Wildbad fern halten, denn der Artikel verschweigt vollkommen die wichtige Tatsache, daß alle Bäder gleichzeitig in entsprechender Weise ihn Preise gesteigert haben. Wäre es da nicht angebracht, daß bei Gemeinderat und die Kurinteressenten nach dem unbedachten Urheber jenes Unheil stiftenden Artikels nachsorschen würden, m ihm sein verderbliches Treiben zu legen?_
Württemberg.
Stulrzart, 28. April. (Teuerungszulagen für Körperichastr- beamte.) Zu dem Gesetz betr. die Gewährung von Teeunmgr- zulagen an Körperschastsbeamte hat das Ministerium des Innen nun di: Vollzugs-Verfügung herausgegeben. Die Zulage -für voll- beschäftigte verheiratete Beamte beträgt in Stuttgart Mich 5700—6300 Mark, in den sog. teuren Orten und Gemeinden mit mehr als 4000 Einwohnern 4800—5700 Mark, in den übrigen Gemeinden 4000—4800 Mark. Unverheiratete männliche Beamte erhalten 30 Prozent dieser Sätze, bei unständigen Beamten bis zum vollendeten 21. Lebensjahr kommen 500—1500 Mail in Abzug. Die Kinderzulage beträgt entsprechend den drei Ortsgruppen .600, 500 und 400 Mark. Bei nicht voll beschäftigten Beamten kann die Teuerungszulage gekürzt werden, ebenso be! Selbstversorgern. Ein Schiedsgericht soll die Bemessung innerhalb des Rahmens bei Beanstandung der Zulage endgültig sest- legen.
Stuttgart, 28. April. (Hauptversammlung des Eo. Pftrr- oereins.) Unter zahlreicher Beteiligung aus dem ganzen Las fand heute die 29. Hauptversammlung des Ev. Psarrvereins statt Dem Bericht des Vorsitzenden, Stadtpfarrer Schnaufer-EßlnM
nisses am gestrigen Abend das heutige Fest zu besuchen, und ich bin sicher, daß er es sofort verlassen hat, wenn er von meinem Stiefbruder abermals insultiert worden sein sollte. — Aber mir scheint, daß das Feuerwerk sich bereits seinem Ende nähert. Es wäre vielleicht gut, wenn jetzt jemand ginge und den Papa darauf aufmerksam machte, daß es für ihn an der Zeit ist, sich wieder unter den Gästen zu zeigen. Aber da kommt ja mein Vetter Kurt. Er wird sich dieser Kommission gewiß gern unterziehen. Nicht wahr — du hast die Güte, meinen Vater zu wecken und ihn um sein Erscheinen zu bitten."
„Es würde Aufsehen erregen, wenn er bis zum bruch der Besucher unsichtbar bliebe. Und ich fürchte, W ohnehin mehr als genug über uns geredet werden wird.
Der ehemalige Regierungsassessor Freiherr Kurt von Reckenburg, der sich jetzt zu den beiden gesellt hatte, war ein großer, elegant aussehender Herr mit einem sehr angenehmen, aber immer etwas gelangweilten Gesicht, aw dessen Ausdruck jeder, der ihn nicht sehr genau kann», auf eine ziemlich hochgradige Blasiertheit schließen rnutz»- Wenn er bei seinen Verwandten schon von jeher in»«' sonderem Ansehen gestanden hatte, so war diese -w«" Schätzung neuerdings noch um ein Gewaltiges gestrige» worden durch die Art, wie er das gänzlich unoernmie» Auftauchen des neuen Majoratserben ausgenommen yam, obgleich ihm dadurch eine glänzende Zukunftsaussuht yom nungslos zerstört wurde. Nur ein Mann von sehr we ^
vollen Charaktereigenschaften vermochte sich in solche Lag«
so musterhaft korrekt zu benehmen wie der Freiherr, ^ Senator hatte in seiner aufrichtigen Weise, die auf
manden ängstliche Rücksicht nahm, dieser Meinung w«e^^
und es.
holt mit aller Wärme Ausdruck gegeben, nicht gerade ein Wunder, wenn sich seine günstige Mem - von dem Freiherr» auch aus die junge amerikan M Dame übertragen hatte, die sich bei dem dsemna g Besuche in seiner Gesellschaft befand. Miß Salbe
war eine Nichte des Senator^ und sie besa^neben^ ^
sehr hübschen Aeußern in nicht geringem Maße a» besonderen Vorzüge, die den modernen Amerikaner: ^ nachgerühmt werden. (Fortsetzung folg«
««nehmen wir u. a., Beschlüssen der Land Wtelpunkt stand eme «lob-Hall eingelettete Wiaen Geistlichen,
er wissenschaftlichen
Mck kam: eme dies behörde gerichtet. B
die Veffammlimg für
-WZV'
Soldarbeiter Wilhelm m seinem Heimatsort tzenommen worden.
^ Stuttgart. 28.
LHarff, der letzte K Mn, wo er fett M
Herrenberg, 28.
lang.) Jm hlesiOn u
K-a Dekan Groh-Hal die Landeskirchenvers Reutlingen, 28. im,T'wler" von der VisÜenschuß schwer Wer Verwundung Offenen, der Augei feiger mitgeteM, d Mn gehört und ab hMn habe. Auch n mliMcher Seite m unglücklichen Zufall i Vekendingen, L Ue Grippe greift hi« Men liegen krank d, sonen nach kurzer Kr M der Grippe beb Hattenhausen, L Der Fortbestand der aus die heute nicht -u mch bis 31- März Mn nun im Verein stocksvermögen durch gestärkt. So hofft n Geschlechtern erhalter Allmendinge«, ! gemeinde Allmendin Schuld von 10 379,3 entstanden war. l Allmendingen) hat l Mnmen und restlo- jchuldensrei da.
Arelburg. 27 . im Schwarzwa
schwarzwatd eir Lagen bis zu 1100 Das Feldberggebiet Die Obstblüte in B< Die Blütenzeit ist o Ansätze fast aller O!
Lörrach, 28. 2 Konferenz der Unab rach wurde mit aller genommen, die der billignng dagegen ai rin mit dem Allger lungen mit der Rex Reichstagswahlen w Weßung Protest e: Matur zugunsten d dritte Stelle auf die
N
Stuttgart, 28.
kultischen Partei G «fiten Vorsitzenden. Maria Keinath. ü heute folgende Kan Konrad Haußmann, Handwerkskammerse Herrmann-Maufelde Planck, Präsident de Cigel, Universitätspr Berlin, 29. A äußerte in einer Unt Zeitung": Aus aller schwemmt mit Bitte
Betreff
Brot
Wegen e «ird einer I «ngeordnet, d 1828 vorerst auf 2 Tage p: «erden darf, eingelöst werd iustehen und veg. Bei Zu Ferner Meizenbroten Neuenbü
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