April 1920,
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dem Hinscheiden
Schwiegervaters
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»spenden, sowie ; von nah und > mnigsten Dank,
erbliebene«.
Bezugspreis:
,.!,N->>ädrl>ch in N.-u^rr- »L-g ^ S.-. vurG ^ 'M Grts- und Md-.-- «mts.Verkehr sowie "N fsnftmen mländ. Verkehr ^ 9,70 m. Pofrbestellgeld.
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3. April 1920
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Naße erwies^ i hen Hinscheidws! l Vaters, Gr nkels
ang des BezirlZ- hiesigen Militär- nen Gesang des Lank.
terbliebenen:
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Tel, 1 S»l,
klnzeiger für Sas Lnztal unS Umgebung.
Kr Sen VberarntsbLzirk Neuenbürg.
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Schluß der Anzeigen Unnahme 8 Uhr vorn Fernsprecher Nr. 4. Mr teles. Aufträge wird keinerlei Gewähr übernommen.
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vrnck nvd Verlag der L. Nleeh'schen Buchdrockerei (Inhaber O Stroms. Für die Acorittleitung vcrantwsrtl-cd V. 2 kroni in Neuen u.g.
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Neuenbürg, Mittwoch de« 28. April MO
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Deutschland.
Heilbronn. 27. April. Eine Konferenz der sozialdemokratischen Vereine des Oberamts Heilbronn faßte den Beschluß, der demnächst stattfindenden Landesversammlung den Genossen Feuerstein wieder als Reichstagska-ndidaten an aussichtsreicher Stelle oorzuschlagen. Für die Landtagswahl werden als Kandidaten von Heilbronn die bisherigen Abgeordneten, Ulrich, Frau Mer und Kittler und von Sontheim Genosse Enßlm vorgeschlagen.
Berlin. 27. April. Wie die „Deutsche Tageszeitung" erfahrt, hat die Reichsregierung die Denkschrift über die Finanzangelegenbeiten des Reichs, die an den Obersten Rat abgesandt werden soll, fertig gestellt. Sie wird bis zum 11. Mai Millerand, als dem Präsidenten der Botschafterkonferenz, durch den deutschen Geschäftsträger übermittelt werden.
Berlin. 27. April. Beide sozialdemokratische Parteien Groß- Berlins hielten zum Zweck der Kandidatenaufstellung Versammlungen ab. Dabei stellte sich heraus, daß ein Zusammengehen der Mehrheitssozialdemokraten mit den Unabhängigen für unmöglich gehalten wurde. — In Sachsen haben die Mchrheitssozialdemo- traten den Aüg. Buck als Kandidaten für die Ministerpräsidentschaft aufgestellt.
Dis deutsche Nationalversammlung.
Berlin, 26. April, Der Staatsrat von Thüringen hat telegraphisch für die einstimmige Annahme des Gesetzes betr. den taat Thüringen gedankt.
Der Gesetzentwurf betr. Bewilligung einer Entschädigung an versetzte Beamte für Umzugskosten wird in dritter Lesung angenommen
Es folgt die zweite Beratung des Notetats in Verbindung mit dem Bericht des Ausschusses für den. Reichshausyalt betr. die Sparprämienanleihe, Antrag Henke betr. Zahlung von Lohn fir die Tage des Generalstreikes, Antrag Agnes wegen Arbe'us- nihe am 1. Mai, Antrag Bauer wegen Einsetzung des 1. Mai als gesetzlichen Feiertag und Antrag Agnes wegen Aufhebung des Ausnahmezustandes und eines allgemeinen Amnestiegesetzes.
Reichssinanzmimster Dr. Wirth: Dank gebührt meinem Vorgänger für die Aufrichtung eines geschlossenen, festen Steuersystems und eines Steuerrechts. Nur die Vesitzsteuer muhte noch zurückgestellt werden. Der Besitz ist freilich schwer belastet, aber angesichts der Verminderung der Hälfte des Vermögens durch den Krieg und angesichts des Umstandes, daß der Besitzende sein erworbenes Vermögen zum größtenteil doch der Allgemeinheit verdankt, muß die Opferpflicht der Besitzenden ausgesprochen werden, Der kleine Mittelstand wird nach Möglichkeit geschont werden. Die Steuerreform ist weder mittelstandsseindlich noch bauernfeindlich. Leider kann der Etat nur erst im Auszuge vorgelegt werden; eine Folge der Kriegswirtschaft. Wir müssen so viel produzieren als wir brauchen und müssen den Luxus einschränken, damit wir Lebensmittel und Rohstoffe hereinbekommen. Wir können jetzt 20 Milliarden Einnahmen in den ordentlichen Etat mehr einstellen als ooriges Jahr. Trotzdem- müssen wir die Schuldenlast noch vermehren. Eine bedeutende Summe beansprucht die Abwicklung des alten Heeres, die aber zu Ende geführt werden muß. Zu begrüßen ist es, daß die leitenden Staatsmänner der Entente die uns aufzuerlegenden Lasten endlich näher Wegen wollen. Post und Eisenbahn drohen mit weiteren Fehlbeträgen. Wenn wir nicht mit diesen Fehlbeträgen bald aufraumen, so wird der Gedanke der Sozialisierung gefährdet werden. Die Finanzreform erstrebt die Rüchschraubung des Kapitals Ms ein gesundes Maß. Die Steuergesetze müssen und werden mit aller Energie durchgeführt werden. Eine große Anleihe im Auslande muh baldmöglichst ausgenommen werden. Der Mark- kurs muß weitergehoben werden. Wir müssen die Jnlandspro- duktion, besonders die der Lebensmittel heben und die Rationier- ung bald abschafsen. Wirtschaftsmin sterium und Finanzministerium müssen eng zusammenarbeiten. Reichsminister für Ernährung Hermes: Das neue Ministerium hat die Aufgabe, »eben der Bewirtschaftung der vorhandenen Lebensmittel auf die Forderung der landwirtschaftlichen Betriebe Wert zu legen. Die Einfuhr von Lebensmitteln aus dem Auslande bseibt ein Notbehelf, worauf wir leider noch angewiesen sind. Wir werden über die nächsten schweren Monate hinwegkommen, nur muß Getreide ein- Mhrt werden, zumal im Juni die Kartoffelversorgung ganz schwierig sein wird. Ebenso wird Fleisch eingeführt werden müssen. Die Zuckererzeugung ist auf einen erschreckenden Tiefstand gekommen. Die Aussichten für die neue Ernte sind günstig- Die Zwangswirtschaft wird für die wichtigeren Lebensmit- ielbedürfnisfe noch unentbehrlich sein, aber wir wollen darum die berechtigten Forderungen der Landwirtschaft nicht übersehen. Die angemessenen Preise müssen ihr zugebilligt werden. Eine Kommission aus landwirtschaftlichen Erzeugern und Verbrauchern soll von Zeit zu Zeit die Preise kontrollieren. Die Kriegsgesellschaf- wn in meinem Ressort sollen schleunigst abgebaut werden. Besonders lege ich Gewicht auf das Zusammenarbeiten mit den landwirtschaftlichen Zentralstellen der Länder. Meine Aufgabe ist, me genügende Ernährung unseres Volkes auf breiterer Basis als bisher festzulegen. Eine vernünftige Produktionspolitik ist auch sMe vernünftige Konsumentenpolitik. Abg. Dr. Dernburg AW.): Die beiden Ministererden können erst von dem neuen Reichstag in ihrer Tragweite bewertet werden. Den Geist der Aede des Finanzministers bill'gen wir. Wir hoffen, daß unserem Volke bei schneller Organisation ein neuer Aufstieg möglich sein Im Kampfe gegen alle Ausbeutung gehen wir mit der Mierung. Vor der angekündigten großen Anleihe warne ich.
vielen Tausende überflüssiger Leute bei der Post und bei der ^'stnbahn müssen anderweitig untergebracht werden. Reichs- Mnjminister Dr. Wirth: Wir wollen versuchen, das alte Heer
bis zum 1. Oktober abzubauen. Was möglich ist, soll geschehen.
Dem neuen Reichstag wird Rechenschaft darüber abgelegt werden. Graf von Posadowsky (D. N.): Unser Defizit wird noch steigen, wenn sich unsere Finanzverwaltung nicht aus einen ganz anderen Standpunkt stellt. Es kann an sich im Etat noch sehr viel gespart werden. Reichsfinanzminister Dr. Wirth: Gerade von seiten der Nationalen ist uns ein Antrag eingebracht worden, der uns zwingen würde, 70 000 neue Beamte, die bisher Diätare sind, anzustellen. Im Ausschuß haben wir die Frage erörtert. Bei den Kosten für das auswärtige Amt sprechen die Kosten für unsere Beamten im Auslande mit, die durch die Valuta fühlbar werden. Reichsminister Koch bemerkt aus eine Anregung des Grafen Posadowsky, daß die in der „Deutschen Zeitung" veröffentlichte Nachricht über einen neuen Kommunistenputsch der Regierung bekannt ist, sie scheint aber übertrieben zu sein. Reichsoerkehrsminister Bell: Wir werden nur das notwendigste Personal einstellen. Die Beratungen werden Hier abgebrochen.
Der von allen Parteien eingebrachte Gesetzentwurf auf Abänderung der Invalidenversicherung wird dem Siebener-Ausschuß überwiesen. Fortsetzung der heute abgebrochenen Beratungen morgen 11 Uhr: Kleine Anfragen.
Vom Volks-„Helden" Liebknecht.
Bon seiten der Unabhängigen und Kommunisten wird der reinste Heroenkult mit Karl Liebknecht getrieben. Wie oft ist er schon als der unerschrockenste „Held" der Revolution bezeichnet und beweihräuchert worden. Nun kommt einer der ehemaligen Freunde Liebknechts, Emil Barth, und reißt mit einem für die Liebknechtianer bitteren Sarkasmus in soeben veröfftenlichten Erinnerungen den ganzen legendären Schleier hinweg. Die wahre Gestalt Liebknechts steht in greller Beleuchtung da.
Barth erzählt nach dem „Vorwärts" u. a.:
„Liebknecht, von den 18 000—20 000 Menschen, die ihn vor dem Anhalter Bahnhof bejubelten, als er aus dem Zuchthaus kam, ganz berauscht, meinte, solch eine Menschenmenge hätte Berlin noch nicht gesehen. . . . Dann forderte er unausgesetzt Straßendemonstrationen, bei denen voraussichtlich Blut fließen würde. Blutvergießen würde Proteststreik auslösen, daraus würde revolutionären Straßenkampf entstehen, Auflösung des Heeres und zuletzt Revolution. Am Mittwoch, 30. Oktober, verlangte Liebknecht in der Zentralvorstandssitzung wieder seine bewaffnete Demonstration. Nach der Sitzung ging Barch auf Liebknecht zu und sagte ihm: „Sie wissen, daß ich diese Demonstration für ein Verbrechen halte. Sollte sie aber beschlossen werden, so bringe ich vier Brownings mit, für Sie, Maier, Dunker und mich. Mr stellen uns an die Spitze des Zuges." „Aber, Genosse Barth," rief Liebknecht, „Sie sind ja wahnsinnig." „Nein, nur konsequent. Wir gehen an der Spitze und wenn wir an die Schutzmannskette kommen, dann eins, zwei, drei piffpaff." „Aber, Genosse Barth. Sie sind ja völlig wahnsinnig", sagte er nun schneebleich. Bon dieser Stunde ab war Barth bei Liebknecht der bestgehaßte Mensch, den er mit allen Mitteln bekämpfte. . . ."
Also so sieht der „Revolutionär" Liebknecht in Natura aus. Er wollte wohl Revolution machen, aber da, wo es gefährlich werden konnte, wellte er durchaus nicht dabei sein, dazu war ihm seine Haut doch zu schade. Und wozu hatte man denn auch die sog. „Massen", die dafür ja lange gut genug waren? Ein recht widerliches Bild. Aber mtt der Märtyrerkrone und dem Glorienschein über Liebknechts Haupt wird es damit nicht aus sein. Die „Massen" sind ja so furchtbar verbohrt und vielleicht auch dumm! Oder doch nicht?
Vom neuen Mlitärversorgungsgesetz.
Einer der meistumstrittensten Artikel des neuen Militärver- sorgungsgesetzes ist oer Artikel 63. Er steht unter dem Abschnitt „Erlöschen und Ruhen des Rechtes auf Versorgung" und lautet: „Das Recht des Beschädigten auf Versorgungsgebührnisse ruht neben einem reichseinkommensteuerpflichtigen Jahreseinkmmen von
in Höhe von
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14 000 Mark in Höhe des vollen Betrages der Versorgungsgebührnisse ausschließlich der Pslegezulage. Dem Beschädigten verbleibt jedoch die Schwerbeschädigtenzulage mit der entsprechenden Ausgleichs- und Ortszulage und der Pflegezulage." Der Artikel wurde unverändert im Ausschuß angenommen.
Ausbesserung eines Maschinenschadens die Fahrt nach Brest fort.
Die deutschen Mannschaften werden an Bord des Dampfei» „Eeuta" nach Deutschland zurückgebracht werden.
Paris, 26. April. Die Türken haben die französische Garnison von Ursa in eine Falle gelockt und mit Hilfe kurdischer Banden aufgerieben.
Frankreichs Rüstung aus Deutschlands koste».
Straßbura, 27. April. „Echo de Paris" meldet: Im Kammerausschuß erklärte der Kriegsminister: Die Lage in Elsaß- Lothringen, im Saargebiet und in den besetzten Gebieten müff« den Gedanken einer baldigen Abrüstung der französischen Arme» illusorisch machen. Die Präsenzstärke der französischen Streitmacht müsse mindestens 700 000 Mann betragen, welche Heeresstärt» durch Rekrutierung unter den Eingeborenen sowie durch Werbung aufgebracht werden soll.
mehr als
bis einschließlich
5000.—
6000.-
6000.-
7000.--
7000.—
8000.—
8000.—
9000.—
9000.—
10000.—
10000.—
11000.—
11000.—
12000.—
12000.—
13000.—
13000 —
14000.—
Ausland.
San Remo, 27. April. Als Hauptbestandteil des englisch- französischen Abkommens über d'e Deutschland zu gewährenden Erleichterungen wird angegeben: Die Reichswehr wird ermächtigt, ihre Truppen 3 Monate lang in den untersagten Gebieten zu-unterhalten, aber in jedem Monat muß ein Drittel der Bestände demobilisiert werden; ferner werden die 5 neuerdings besetzten deutschen Städte so lange besetzt bleiben, bis die deutschen Truppenbestände auf den im Friedensvertrag vorgesehenen Bestand herabgesetzt sind. Besetzungen ohne vorherige völlige Ueberein- stimmung unter den Alliierten werden in Zukunft nicht mehr erfolgen dürfen.
Cherbourg, 27. April. Eine deutsche Flottille, bestehend aus den Panzerkreuzern „Thüringen" und „Colberg" und 7 Zerstörern, die von dem Dampfer „Eeuta" eskortiert wurde, ist im hiesigen Hafen eingetroffen. Der Kreuzer „Thüringen" setzte nach
Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.
Neuenbürg» 26. April. Vom Bezirksver/in Neuenbürg Württ. Gemeinde-Beamten wird uns geschrieben: Die Hochspannung, die die Beamten und Unterbeamlen ob ihrer mehr als traurigen Lage zurzeit beherrscht, kam anläßlich einer Zusammenkunft des Vereins in Birkenfeld am vergangene« Sonntag in krasser Deutlichkeit zum Ausdruck. Es unterliegt nicht dem geringsten Zweifel, daß die Geduld der Beamten, die schon vor dem Kriege ungenügend entlohnt und die seit der Beendigung des Krieges nachgerade hinter alle Stände gedrückt wurden, nun zu Ende ist. Keine, auch in den ausgesuchtesten Worten gehalten« Beschwichtigungsrede eines Gememdeoberhaupts oder einzelne, führender Gemeinderäte wird hier noch zu beruhigen vermögen. Die Vertröstungen und nachfolgenden Enttäuschungen haben sich zu oft wiederholt und sind so tiefe, daß nur noch Taten ein Vertrauen Herstellen können. Me ganz unzureichenden, durch ihr« Verspätungen jeweils schon wieder überholten Erhöhungen der Gehälter und die mit allen möglichen Namen bezeichnen Zulagen waren seither wie ein Tropfen aus den heißen Stein. Bei den meisten Beamten haben sich die Einkünfte nach dem Friedenssatz noch nicht einmal verdoppelt, während doch alle Preis« jetzt um das zehnfache gestiegen sind. Gewiß, die Notlage be- yerrscht nicht nur die Gemeindebeamten, sondern alle, ja, man kann sagen, sie ist bei dem unvermöglichen Oberbeamten noch größer als bei dem Gemeindeunterbeamten. Die Beamten- und Lehrerschaft ist deshalb gezwungen, einen ernsten Existenzkampf aufzunehmen und mit allen Mitteln durchzuführen. Die Forderungen, die d'e gesamte Beamtenschaft an Staat, Körperschaft und Gemeinde stellt, gehen ngch Erreichung einer Entlohnung, die eine bescheidene Lebenshaltung ermöglicht. Wir haben zu viel Verständnis für die Erhaltung eines geordneten, öffentlichen Lebens, als daß wir etwas fordern würden, das wir nicht verantworten können. Wir zielen nicht auf, Einkommen, die noch Ersparnisi« erübrigen, aber wir verlangen den Lohn, der zur Führung einer einfachen Lebenshaltung den jetzigen Verhältnissen entsprechend unbedingt erforderlich ist. Wenn im Handel jede PreiserhöhunI von heute auf morgen erlaubt ist, und ohne besondere körperlich« oder geistige Anstrengungen in kurzer Zeit bei glänzender Lebenshaltung große Vermögen angesammelt werden können, wenn in der Landwirtschaft der Wohlstand von Jahr zu Jahr steigt und die Preise für die meisten Produkte, die die Natur unter den gleichen Voraussetzungen wie in früheren Zeiten erzeugt, fortgeietzt steigen dürfen, so müssen auch die Mittel aufgebracht werden können, daß denjenigen, die der Allgemeinheit in erster Linie dienen, das gegeben werden kann, was sie zu ihrer und ihrer Famili, Erhaltung unbedingt nötig haben. Wir fordern, daß jedermann arbeitet, und daß der am besten leben soll, der am tüchtigsten und am meisten arbeitet. Wir wollen nicht Sklaven des neuen ung»° sunden Kapitalismus sein. Wir lassen uns nicht die Augen verblenden durch das Schlagwort „Valuta", das heute bald jeden Schwindel decken muß. Me produktiven Arbeitsleistungen liegen jämmerlich im Argen, während der Handel mit untätigen Drohnen (Schiebern und Wucherern) überfüllt ist. Mese jämmerlichen Zustände und der Mangel an Verständnis für unsere trostlose Lage sind es, die die Beamtenschaft zur Selbsthilfe zwingen. In erster Lime erwarten wir aber, daß der Staat, die Körperschaften und die Gemeinden, die die Pflicht übernommen haben, uns das zu geben, was jeweils die Lebenshaltung fordert, sich dieser Pflicht erinnern. Wir rufen deren verantwortliche Vertreter her öffentlich an, sich mit der Püfung unserer Lage tiefer zu befassen, und uns ohne Dienerei um öffentliche Gunst oder Ungunst, lediglich vom Standpunkt des Rechis und der Gerechtigkeit aus oss zuzuteilen, was uns billigerweise zusteht. Auch die Parteien fordern wir auf, ihren Wahlversprechungen die Tat sorgen zu lassen. Mit Dank wurde anerkannt, daß die Vertreter der Stadtgemeinde Wildbad mit ihrem Vorstand an der Spitze, ihren Beamten und Unterbeamten in wahrhaft vorbildl'cher Weise entgegengekommen sind. Wir wissen wohl, die Summen, die gebraucht werden müssen, werden ohne Zweifel hohe werden, aber sie müssen gegeben werden, wenn nicht riskiert werden will, daß vollends der gesamte, Beamtenstand der Verarmung und, was noch die größer« Gefahr wäre, der Demoralisation anheimfällt.
Laimbach, 26. April. Bei herrlichem Wetter und zahlreicher Beteiligung unternahm der Fußball-Verein am letzten Sonntag seinen Ausflug in die Umgebung. Der Weg führte über die Charlottenhöhe nach Langenbrand, wo im Gasthaus - zum Löwen allgemeine Stärkung oorgenommen wurde. Bei den flotten Weisen der Vereinsmusik und Liederklang nahm die Veranstaltung einen alle Teilnehmer hochbefriedigenden Verlauf, k?.
H Herrenalb» 26. April. Die Entlassungsfeier in der Oberklasse der hiesigen Volksschule unter Leitung von Hauptlehr«, Schanz stand durchaus unter dem Gesichtspunkt, regere Beziehun-