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Petersburg, 7. Dez. An zuständiger Stelle wird die Nachricht dementiert, wonach General Rennenkamp während der letzten Operationen 1800 Mann an Toten und Verwundeten gehabt habe. Die Wahrheit sei. daß der General 520 Mann an Toten und 123 Verwundete hatte und dem Feind etwa gleich hohe Verluste betgebracht hat. Außerdem haben die Russen 10 Japaner gefangen genommen. Inzwischen find die Operationen an der Front infolge des furchtbaren Schneesturmes unterbrochen.
Petersburg, 7. Dez. Hier kursiert ein sensationelles Gerücht, wonach ein Chinese, welcher Explosivstoffe bei sich trug, versucht habe den Wagen Kuropatkins in die Luft zu sprengen. Indessen sei er verhaftet worden, bevor er seine Tat ausführen konnte. Der Chinese soll sein Vorhaben eingestanden haben.
Petersburg, 7. Dez. Die Nachrichten aus Port Arthur lauten immer ungünstiger. Die Russen sollen 3000 Mann bei den Kämpfen um den 203 Meter-Hügel verloren haben. Die Japaner setzen die Beschießungen eifrig fort. Von den Schiffen des russischen Geschwaders soll nur noch die „Rossija" manöverirfähtg sein.
Odessa, 8. Dez. 6 Belagerungsgeschütze der hiesigen Festung sind nach Mulden geschickt worden. Bis jetzt find somit 32 schwere Geschütze
zur Armee Kuropatkins von dort abgegangen. Während der letzten vier Monate find im Ganzen 170 Geschütze von der kaukasischen Armee an Kuropatkin gesandt worden. Die Zahl der schwerkaltbrigen Geschütze, welche von den Festungen der nördlichen und centralen Provinzen versandt worden sind, ist noch nicht festgestellt. Ein Artillerieoffizier erklärt, daß wenn die drei mandschurischen Armeen völlig mit Artillerie ausgerüstet seien, Kuropatkin über 1800 Geschütze verfügen werde. Dann würde er, was die Artillerie anbelangt, vor dem japanischen Oberkommandierenden weit im Vorteil sein unter der Voraussetzung, daß Port Arthur noch einige Zeit Widerstand leistet und es den Japanern nicht gelingt, Verstärkungen heranzuziehen.
Paris, 7. Dez. Petit Journal meldet aus Petersburg: Die allgemeine Ansicht in politischen Kreisen geht dahin, daß bei der augenblicklich schwierigen Lage die Schwarze Meerflotte doch die Dardanellen passieren werde. 30 Schiffe, begleitet von Transportschiffen sollen auf diesem Wege zur Verstärkung der Flotte Roschdjeswenskts abgehen. Die Operationen würden sich ohne Protest der Türkei vollziehen. Die Pforte erlaubt die Durchfahrt auf Grund eines Geheimvertrages, der zwischen Rußland und der Türkei abgeschlossen worden sei, und der die Durchfahrt unter der Bedingung gestattet, daß die betreffenden Schiffs nicht mehr zurückkehren.
Mulden, 8. Dez. Es wird nach allen
Anzeichen immer unwahrscheinlicher, daß die Japaner eine allgemeine Offensive planen. Der Zweck dieser mißglückten Unternehmungen gegen die Abteilung Rennenkamp ist schwer zu erkennen. Ein Frontal-Angriff erscheint jetzt unausführbar und ein Angriff westlich des Hunho aus politischen Gründen unratsam. Bei dem letzten Gefecht Rennenkamps erbeuteten die Russen über 800 Gewehre. Zur Zeit verlängern beide Armeen ihre Front nach Osten.
Tokio, 8.Dez. Die von den Japanern auf dem 203 Meter-Hügel aufgestellten Geschütze ermöglichen es ihnen, die Dschunken und sonstigen Fahrzeuge, welche aus Tschifu Lebensmittel nach Port Arthur bringen, unter Feuer zu nehmen und zu zerstören.
Tokio, 8. Dez. Der Prokurator des Prisengerichts in Sascho erklärte, daß das deutsche Schiff „Veteran", das in der Nähe von Port Arthur beschlagnahmt wurde, samt Ladung eine rechtmäßige Prise sei. Die Besatzung einschließlich des Kapitäns und der vier deutschen Offiziere wurden in Freiheit gesetzt.
Gottesdienste.
3. Adr>e«tso«»tag, 11. Dez. Vom Turm: SS. Kirchen- chor: Es ist ein' Ros' entsprungen re. Predigtlied: 97. 9'/- Uhr: Vormitt.-Predigt, Herr Stadtpfarrer Schmid. 1 Uhr.- Christenlehre für die Söhne. Aonnerstag, 15. Dez. 8 Uhr abends: Bibelstunde im VereinShauS, Herr Stadtpfarrer Sch mit».
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Breitenberg, 22. Nov. 1904.
Georg Stahl.
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Alle Personen, welche Ansprüche aus dieser Versicherung zu haben glauben, werden hierdurch aufgefordert, sie innerhalb 3 Monaten von heute ab bei Vermeidung ihres Verlustes bet uns geltend zu machen.
Magdeburg, den 29. Nov. 1904.
Magdeburger
Leveusverstcheruugs-Heseilschaft.
Linde. Richter.
Danksagung.
Für die vielen Beweise herzl. Teilnahme, welche wir bei dem so schnellen Hinscheiden unterer lieben Mutter und Großmutter erfahren durften, für die so zahlreiche Begleitung zu ihrer letzten Ruhestätte, sowie für die tröstenden Worte des Hm. Dekan sagen wir den herzlichsten Dank.
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