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Der Lnztäler

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Amtsblatt für Sen Oberamtsbezirk Neuenbürg.

Erscheint täglich mit Ausnahme Ser Sonn- unS Keierlag«.

Druck und Verlag der L. Meed'schen Buck»,ackere« iZnkaber V. Strom). Für die Schriftleitung verantwortlich V Strom M Neuenbürq-

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Re«enbürg, Donnerstag den 1t. Dezember 1913.

77. Jahrgang.

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Deutschland.

Stuttgart. 9. Dez. Vor einiger Zeit wurde mitgeteilt, daß der württ. Gesandtschaft in erster Linie wirtschaftliche Aufgaben, bezw. die Vertretung der wirtschaftlichen Interessen gegenüber den Reichs- Pellen zugewiesen wurde. Minister Liesching hat ja, wie bekannt früher die württ. Industrie bei der Gesandtschaft in Berlin ver­treten. Die Stelle soll nun wieder besetzt werden und der Ausbau der Gesandtschaft als Vertretung wirtschaftlicher Interessen unseres Landes weitergeführt werden.

Stuttgart, 9. Dez. Nach dem Inkrafttreten des württ. Jugend- amtgesetzes vom 8. Oktober 1919 (Reg.-Bl. S. 395) hat das Ministerium des Innern alsLandesjugendamt^ die diesem vor- bchaltenen Geschäfte übernommen. Das Landesjugendamt bildet die oberste staatliche Stelle für die gesamte öffentliche Kinder- und Jugendfürsorge Württemberg, die durch die Jugendämter in den unteren Verwaltungsbezirken ausgeübt wird. Anfragen und Au­schristen wollen andas Ministerium des Innern. Lande-zugend- amt", Dorotheenstraße 1, gerichtet werden (Fernsprecher Mini­sterium des Innern Nr» 87ftO).

München, 9. Dez. Heute vormittag begann vor dem Münchner Lolksgericht die Verhandlung gegen den Metzger Lindner und Genossen, der am 21. Februar das Mentat auf Minister Mer oollführte. Zur Verhandlung sind Ministerpräsident Hoffmann, zwei weitere Staatsminister, ferner verschiedene maßgebende Per­sönlichkeiten aus der damaligen Zeit geladen.

Berlin, 10. Dez. Zum Schutz der ostpreußischen Grenze gegen H4e nachrückenden lettischen Banden sind jetzt energische Maßnah­men getroffen. Don der eisernen Division sind die bis jetzt cinge- troffenen Teile nach Memel geschickt worden. Mch später em- trefsende Teile der Division sollen restlos als Grenzschutz verwendet werden.

Deutsche Nationalversammlung.

Berlin, d. Dez. Präsident Fehrenbach eröffnte die Sitz­ung um 1.35 Uhr nachmittags, und teilt mit, daß infolge der heute eingegangenen Ententenote der Außenminister auf diese eingehen werde, und zwar nach einer S'tzung des Kabinetts, die noch nicht stattgefunden hat. Demgemäß schlägt er vor, die Kundgebung der Nationalversammlung gegen die Zurückhaltung der deutschen Kriegsgefangenen von der Tagesordnung abzusetzen. Das Haus ist einverstanden. Hierauf wird die Sitzung , bis 2 Uhr vertagt.

Rach Wiedereröffnung der Sitzung erfolgt die Beantwortung

von Anfragen.

Die zweite Beratung des Gesetzentwurfes über das Re-ichsnol- opfer wird fortgesetzt. Zu Z 1 liegt ein Antrag Rießer vor, den Entwurf an den zehnten Ausschuß zur Umarbeitung zuröckzuver- weifen. Zu diesem Antrag wird namentliche Abstimmung bean­tragt.

Mg. Dr. Rießer (D. V. P.) begründet seinen Antrag: Das Notopser und die Reichseinkommensteuer müssen aus mehrere Generationen in ihrer Wirkung verteilt werden, und zwar muß die jetzige Generatton am geringsten belastet werden.

Mg. Dr. Hugenberg (D. N.): Der Umfang der Gegner­schaft gegen das Gesetz wächst ständig. Für den Antrag Rießer werden wir stimmen. Das bisherige Verhallen der angelsächsischen Rasse bürgt nicht dafür, daß sie uns Zell lassen wird, uns zu er­holen; aus wohlverstandenem eigenen Interesse. Der Feind wicd zugreifen, wenn Sie (ErKerger) es ihm so bequem machen. (Sehr richt'g rechts, Lärm links,) Da- Notopser ist ein unerhörter Leicht­sinn! Wenn Sie (zu Erzberger) das deutsche Volk in die Sklaverei mhren lassen wollen, dann lassen Sie doch lieber gleich das Ruhr­gebiet besetzen. (Stürmischer Lärm bei der Mehrheit; Rufe: Schluß. Lump. Glocke des Präsidenten, Redner versucht weiter zu spre­chen, wird aber durch andauernden Lärm daran gehindert.)

Vizepräsident Haußmann (nachdem er sich endlich Ruhe verschafft hat): Ich bitte, den Redner nicht am Sprechen zu ver­hindern. Ich bitte, zu beachten, was Sie dem Hause und dem Weitergang der Verhandlung schuldig sind. Ich bitte den Redner, fortzufahren.

Abg. Hugenberg versucht, mit sehr starker Stimme weiter zu sprechen. (Neuer tosender Lärm bei der Mehrheit, besonders bei den Sozialdemokraten: Schlußrufe; Rufe rechts: Redefreiheit!)

Vizepräsident Haußmann unterbricht die Sitzung aus eine Viertelstunde. Im Hause verbleiben erregte, lebhaft debattierende Gruppen. Die Sitzung wurde nach 5 Uhr wieder ausgenommen.

Vizepräsident Haußma nn : Die Wendung des Redners, die die Unterbrechung hervorgerufen hat, konnte die Gefühle des Hau ses verletzen. Ich spreche darüber mein Bedauern aus. Ich bitte aber auch, die Redefreiheit zu respektieren.

Abg. Hugenberg (D. N.): Das Notopfer ist ein Sozia- lifierungsgesetz. Sozialisierung aber kostet nur Geld. Mt Erz­bergers Sozialisierungsplänen wird nur eine Form des Kapitalis­mus heroorgerufen, wie sie abstoßender nicht existiert.

Minister Erzberger: Der Vorredner hat den sonderbaren Mut gehabt, von der Tribüne des Hauses aus in wohlvorbereiteten Redewendungen Unerhörtes auszurufen. Namens der Regierung muß ich diese Unterstellung auf das Schärfste zurückweisen. Wir stehen mit dem Feinde in schweren Unterhandlungen. Die neuen Noten drohen mit neuen Besetzungen und in diesem Augenblick bringt es ein Mitglied der Deutsch-Nationalen Volkspartei fertig, mit dem Gedanken einer Preisgabe wetteren deutschen Landes zu spielen. (Andauernde Pfuirufe bei der Mehrheit.) Wenn ein anderes Mitglied des Hauses so etwas gesagt hätte, hätte ich die Entrüstung der Rechten gegen einen solchen Landesverräter sehen mögen. (Stürmischer Lärm rechts. Glocke des Präsidenten. Lärm links.) Ich unterstelle dem Vorredner n'cht Landesverrat, ich stelle nur die objektiven Wendungen feiner Aeußerungen fest. (Präsident

Fehrenbach bittet energisch um Ruhe.) Es ist eine Verleumdung

der Regierung, > wir hätten eine korrupte Verwaltung. Untere schwebende Schuld wird verringert werden Lurch ein Abkommen mit Belgien über Regelung des in Belgien befindlichen deutschen Papiergeldes in Höhe von 6 Milliarden Mark. (Beifall.) Ich freue m'ch, daß so eine Versöhnung mit Belgien angebahnt wird. Wir haben den Besitz zu 75 Prozent zur Ausbringung der Steuern herangezogen. Der Rest von 25 Prozent soll von den schwächeren Schultern getragen werden. Was tilgen wir denn in einer Ge­neratton? In 30 Jahren werden wir 20 Prozent getilgt haben. Von der Schuld aber überlassen wir 80 Prozent künftigen Ge­nerationen. (Sehr richt'g bei der Mehrheit.) Es liegt kein Grund vor, die Vorlagen an die Kommission zurückzuweisen. Die Vor­lage sagt kein Wort davon, - das Notopfer in einem Jahre be­zahlt werden soll. Jeder hat Ä) Jahre Zeit dazu. Der Landwirt sogar 50. Nehmen Sie de Vorlage in der gegenwärtigen Form bald an; denn ohne sie wäre an eine Verabschiedung der Umsatz­steuer nicht zu denken. (Beifall bei der Mehrheit.)

Persönlich bemerkt Abg. Hugenberg: Ich verwahre mich dagegen, daß ich gesagt haben sollte, ich wünschte eine Besetzung des Ruhrgebietes. Ich Hab« nur gesagt, d'e Politik Erzbergers würde dahin führen, und dann möge er es lieber gleich tun. Ich habe Herrn Erzberger schon lange für einen Bolksverräter ge­halten. (Lärm.) (Präsident Fchrenbach ruft den Redner zur Ordnung.) Nächste Sitzung heute.1 Uhr: Fortsetzung.

Die Veröffentlichung der gesamten deutschen Akten über den Kriegsausbruch.

Berlin. 9. Dez. Die deutsche Regierung veröffentlicht jetzt die gesamten deutschen Akten des Auswärtigen Amtes über den Kriegsausbruch. Nachdem Dr. Koutzky in früheren Tagen der Revolution die Sichtung und Zusammenstellung der Dokumente begonnen und mit mehreren Mitarbeitern im Laufe von einigen Monaten vollendet hatte, wurde die Vorbereitung für Len Druck im Zusammenarbeiten mit dem Grasen Montgeias und Professor Walther Schücking zu Ende geführt. Die Republikation unter­scheidet sich von den bisherigen Farbbüchern aller Naiionen durch ihren Umsang, sowie vor allem durch den Geist, durch den sie ent- tanden ist.

Es handelt sich nicht um eine die Rechtfertigung der eigenen Regierung um jeden Preis erstrebende Auswahl, wie die meisten Zarbbücher, sondern um eine umfassende Herausgabe aller Akten­tücke, welche für die letzte Phase zur Vorgeschichte des Krieges von Bedeutung sind mit dem einzigen Zweck, der Wahrheit zu d'enen. Jedes Dokument darin ist vollständig gedruckt worden ohne Auslassung eines Zusatzes oder einer Aenderung. Zum ersten Mal sind in einer offiziellen Aktenveröffentlichüng nicht nur die endgültigen Fassungen gegeben» sondern auch Entwürfe und alle Bemerkungen und Notizen darauf, selbst wenn sie nichts wei­teres sind, als ein Ausdruck von Augenblickseindrücken und ohne Einfluß auf den Gang der Entwickelung. Von einem Kommentar ist vollständig abgesehen.

Die Veröffentlichung ist der schärfste Ausdruck des guten und reinen Willens des verantwortlichen neuen Deutschlands, das sei­nen Anteil an der Verantwortung am Kriege nicht verschleiern soll, aber auch immer wieder seine Stimme erheben muß gegen die Begründung des Versailler Friedens, Deutschland sei der allein Schuldige. Die Kriegsursachen sind nicht in den letzten Minuten vor Ausbruch des Krieges entstauben. Die Regierung wird daher auch alle wichtigen in ihrem Besitz befindlichen Beweisstücke aus der Vorgeschichte des Krieges veröffentlichen. Aber trotz aller Bemühungen ist durch die deutsche Republikation allein die volle Erkenntnis nicht erreicht, sie kann erst gewonnen werden, wenn die Archive der anderen Länder sich geöffnet haben. Erst dann wird volle Erkenntnis möglich sein. Nur der tatkriisttge Zusammen­schluß der Gutgewillten und Aufrichtigen in allen Ländern kann die Weltordnung der Zukunst auf Wahrheit und Gerechtigkeit gründen. (An dem gleich guten Willen fehlt es ganz bedeutend auf Feindesseite. Schriftl.)

Stimmen zur Entente-Note.

Berlin, 10. Dez. Die Berliner Presse verurteilt einmütig den Inhalt der Entente-Note und bezeichnet es als ausgeschlossen, daß die Bedingungen des Friedensvertrages erfüllt werden können. Be­zeichnend 'st die Einsicht, zu welcher sich der sozialdemokratische Vorwärts" unter dem Druck der Verhältnisse durchringt, wenn er schreibt:

Unmittelbar vor dem Kriegsende hat man dein deutschen Volke heuchlerisch versichert, daß die Entente lediglich Krieg nur gegen den deutschen Kaiser und die deutsche Autokratie führe. Ais der Kaiser gefallen war und der Friedensvertrag herauskam, ließ man die Maske fallen und gab zu erkennen, daß der Krieg dem deutschen Volke galt und daß man jetzt mit grausamer Härte selbst mit der Vernichtung seiner wirtschaftlichen und physischen Existenz bestrafen wollte. Wir sehen an den Leiden des deutsch-österreichi­schen Volkes und der kaltherzigen Mißachtung seiner großen Not durch die Entente, welches Schicksal auch uns bereitet werden sollte." DerVorwärts" kommt dann zu einemUnannehmbar."

Der Pressechef der Reichsregierung, Mnisterialdirekior Rau­scher, stellte gestern abend in einem Vortrag fest, baß die Macht­politik der Entente überwiegend Angstpolitik sei. Er sagt dann: Wir können die als Ersatz für Scapa Flow verlangte Tonnage nicht liefern, wenn wir -uns nicht wirtschaftlich endgültig ruinieren wollen. W'r sind aber unter dem Zwange der Berhä tntsfs bereit, Ersatz auf anderem Gebiete zu leisten, und wir wollen uw Unter­zeichnung des FrieLensvertrags Sachverständige nach Paris schicken die über die Lage der Wirtschaft Auskunft geben;

Baske gegen die Unterzeichnung.

Rotterdam, 10. Dez.Daily Mail" enthält einen Bericht ihres Berliner Korrespondenten über eine Unterredung mit Noske, der nach dem genannten Blatte ausführtr: Ich kann nicht im Namen der ganzen Regierung sprechen, denn sie ist noch nicht zu einer Entscheidung gekommen, aber ich werde eine Ablehnung de» Protokolls befürworten, denn die Grenze des Erträglichen -il jetzt überschritten. Der uns angebotene Friede ist kein Friede, sonder» eine Verlängerung des Kriegszustandes. Ich hoffe, daß dir R«- gierung ihn zurückwe'st, wie auch die Folgen sein wer dm. Wenn ein solches Schriftstück unterschrieben wird, so wird das deuttche Volk sich an den Männern rächen, die ihn unterschrieben labere Frankreich und England beabsichtigen doch nichts anderes, als die völlige Vernichtung Deutschlands.

Das Säbelrasseln.

Köln, 10. Dez. In den gestrigen Vormittagsstunden hat ei» Probealarm der hiesigen britischen Besatzungstruppen stattgeftm- den, angesichts etwa zu ergreifender Maßnahmen für den Falk einer Zuspitzung der politischen Lage.

London» 10. Dez. Das Auswärtige Amt teilt mit. daß di» 12 000 Amerikaner, die sich im besetzten Gebiet am Rhein be­finden, von Marschall Foch für den Vormarsch der Alluerten ver­wendet werden können, wenn Deutschland die Unterschrift de» Zusatzprotgkolls verweigert.,

Ausland.

Haag, 10. Dez. Nach Meldungen aus Washington ist die Ablehnung der Ratifikation des Friedensvertrages durch den ame- reguläre italienische Truppen besetzt werden. Der Kabinettchef herbeizuführen.

Mailand, 9. Dez. Die Blätter melden, daß d'Annunzio wegen Schwierigkeiten in der Lebensmittelversorgung gezeigt sei,« Stadt Fiume, an Italien zu übergeben, wenn ihm ein Abzug io allen Ehren gestaltet werde. Die Stadt wird voraussichtlich durch erguläre italienische Truppen besetzt- werden. Der Kabintttchef d'A-nnunzios, Guiriati, ist bereits von Fiume kommend in Mm eingetroffen.

Amsterdam. 10. Dez. Associated Preß meldet aus Paris, daß Polck darum ersucht habe, daß dem deutschen Handel dieselben Rechte eingeräumt werden, wie dem der a. und a. Mächte. Für einen V'zepräsidentensitz in der französischen Deputiertenkam­mer soll Abbe Wetterle, der Erzverräter, ausersehen sein.

Lhriskänia, 10. Dez. Das Nobelkomitee beschloß, den Frie­denspreis -für die Jahre 191819 nicht auszuteilen. Es wurde einstimm'g und in Übereinstimmung mit den Satzungen des Fond- beschlossen, den Preis für das Jahr 1918 dem Fond gutzuschreiben, wahrend der Preis für das Jahr 1919 bis zum nächsten Jahr» reserviert bleibt.

Aus Stadt» Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 9. Dez. (Sitzung des Gemeinderat s.) Auf das Gesuch des deutschen Heimatbundes Posener Flüchtlinge, Ehrenvorsitzender Generalfeldmarschall v Hindenburg, wird ei» einmaliger Beitrag von 50 Mark verwilligt.

Zur Erledigung der mit der Neueinrichtung und dem Schul- betrisb der Frauenarbettsschule zu regelnden Angelegenheiten iol ein weiblicher Verwaltungsrat bestimmt werden; es werden oor- geschlagen: die Frauen Sophie Mahler, Mina Gremmer, Klara Schnepf und Anna Mann.

Zur Beseitigung der Unzuträglichkeiten, die sich aus der hinter dem Oberamtsgebäude liegenden, von G.-R. Hagmayer gepachteten Dunglege durch Wasserabfluß in den Keller des Kaufmanns An- dräs ergeben, wird aus Vorschlag von Stadtbaumeister Stribel be­schlossen, den in der Nähe befindlichen Wasserleitungsschacht abzu­dichten.

Der Vorsitzende gibt Kenntnis von einer neuen Verfügung des Arbeitsmimsteriums, wonach der Termin zur Gewährung von Ueberteuerungszuschüssen für Notstandsarbeiter bis 30. Juni 1920 verlängert wurde, doch kommen in diesem Falle Beschränkungen sehr einschneidender Natur in Frage.' Während seither nämlich bis 31. Dez. 1919 die tatsächliche Ueberteuerung von 11 Zwölftel in Anrechnung kam, soll ab 1. Januar 1920 anstelle der tatsächlichen Ueberteuerung eine Hüchstsumme festgesetzt werden; wird diese über­schritten, so ist das Mehr von der Bauherr,schaft zu tragen. Da die Höchstsumme nach dem Stande vom 15. Juli ds. Js. festgesetzt wird, so ergibt sich hinsichtlich -er Fortführung des Straßenbaues die Frage, ob die Arbeiten weiter zu führen sind oder eine Unter­brechung derselben eintreten solle. Nach einer weiteren Verfügung des Arbeitsministeriums dürfen nur noch solche Mtstandsarbetter verwendet werden, welche eine Bescheinigung vorweisen, daß sie sonst der Erwerbslosen-fürsorge zur Last fallen. Damit soll verhin­dert werden, daß die Leute bei anderen Arbeitsstellen weglaufen und bei Ncttstandsarbetten sich melden.

Ueber die beiden Punkte entsteht eine rege Aussprache, an wel­cher sich neben dem Vorsitzenden und Stadtbaumeister Stribel, wel­che entsprechende Erläuterungen geben, verschiedene Mitglieder de« Kollegiums beteiligen. Es kann d'e annähernde Fertigstellung der Straßenbaustrecke bis Waldrennach bis zum 31. Dezember d. Js. ausschließlich Walzarbciten angenommen werden. Wegen der Fortsetzung kommt das Kollegium zu dem Standpunkt, daß wenn die Schwierigkeiten sich häufen und schließlich für die gegen­wärtige Zeit unüberwindliche werden sollten, eine vorübergehende Unterbrechung der Bauarbeiter, ins Auge zu fasten und günstigere Gelegenheit zur Forschung abzuwarten wäre, dies auch schon des­halb, weil Las Verhältnis mit Langerttnand noch nicht geklärt ist.

Für die Krieger-Empfangsfeier am 21. Dezember werden wei-