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Reueridiirg, Dienstag den i). Dezember ttttb.

77, Jahrgang.

Deutschland.

Berlin, 8. Dez. Die neue deutsche Kommission wird Mitte dieser Woche nach Paris abreisen. Die neue Kommission wird in direktem Funkspruch mit der Reichsregierung stehen, sodaß dieses Mal sin schneller Abschluß der Verhandlungen mit Frankreich ge­währleistet wird.

Berlin, 8. Dez. Nach Londoner Meldungen hat die englische Regierung die Entlastung der Besatzungen der bei Scapa Flow versenkten Schiffe aus der englischen Kriegsgefangenschaft bis zum Abschluß des eingeleiteten Gerichtsverfahrens verweigert.

Berlin, 6. Dez. Nach lxn beim Reichskohlenkommissar einge­gangenen Berichten aus dem Reiche schien mehr als 60 Prozent der für die nächsten 3 Wochen notwendigen Kohlenbestände. llm die verhaßte bürgerliche Presse zu ruinieren, beantragten die Sozialdemokraten, die Anzeigensteuer, die gelegentlich der Umsatz­steuer eingeführt werden soll, von 10 Prozent bis auf 23 Prozent zu steigern und außerdem eine weitere Steigerung bis zu 25 Pro­zent noch denjenigen Zeitungen aufzusrlegen, bei denen der An­zeigenteil mehr als den vierten Teil des Umfanges einnimmt. Die Reichsregierung hat einer grundsätzlichen Erhöhung der Fa­milienunterstützung für die Angehörigen der Kriegsgefangenen zu­gestimmt. lieber die Erhöhung und schleunigste Auszahlung der Bezüge finden zur Zeit Besprechungen mit dem Reichssinanzmim- sterium statt. Mackensens 70. Geburtstag ist am Samstag auf dem Gute Jannowitsch im engsten Familienkreise gefeiert worden. Eine Abordnung der Leibhusarenbrigade überbrachte als Ehren­gabe der Offiziere ein großes silbernes Tablett.

Dle deutsche Regierung bleibl fest.

, Berlin, 8. Dez. Der Diplomat der offiziösenDeutschen Allg Ztg." beschäftigt sich erneut mit der auswärtigen Lage. Er richtet seine Ausführungen gegen die Aufforderung der Freiheit" zur so­fortigen Unterwerfung unter die neuen Ententeforderungen, sowie gegen die Stimmungmache der feindlichen Presse und schreibt u. a.:

Der Minister des Auswärtigen müßte weggejagt werden, der das Schlußprotokoll, wie es heute vorliegt, zur Unterschrift em­pfehle. Die deutsche Regierung hat nie mit einer Uneinigkeit unter den Alliierten gerechnet. Die deutsche Regierung weiß zweitens, daß an einen Widerstand nicht zu denken wäre. Die deutsche Re­gierung weiß drittens, daß mit juristischen Darlegungen im heuti­gen Paris nichts zu erreichen ist und dennoch scheint sie, wenn nicht alles täuscht, in ihrer heutigen Zusammensetzung entschlossen zu sein, weder die 400 000 Tonnen auszuliefern, noch die militärische Schlußklausel zu sanktionieren. Die bedingungslose Annahme würde den materiellen und geistigen Bestand Deutschlands so zer­rütten, daß es zu irgend einer Vertragserfüllung bald unfähig wäre. Die Produktionsmittel darf sie, solange sie im Amte bleibt, nicht aus dem Besitz des Volkes weggeben, in der Produktion läßt sich vielleicht ein Mittel finden. Der ganzen Welt wird man pre­digen, Deutschland weigere sich, den bereits unterschriebenen Frie­densvertrag in Kraft zu setzen. Nein, drei Mal nein, die Schuld­hast anzutreten, dazu sind wir bereit, aber wir wollen nicht das Unglaubliche erleben, daß der Versailler Frieden noch überboten werden kann.

Deutsche Nationalversammlung.

Berlin, 6. Dez. Präsident Fehrenbach gedenkt der ersten Sitzung, die heute vor 25 Jahren in diesem Hause abgehalten wurde. '20 Abgeordnete machte der Präsident namhaft, die dem Reichstage schon damals angehört haben und noch heute Mitglieder des Hauses sind. Das Haus sei entschlossen, tatkräftige Arbeit beim Wiederaufbau des zusammengebrochenen deutschen Reiches zu lei­sten.

Die Erledigung des Gesetzes über die Zahlung der Zölle in Gold findet ohne Debatte in dritter Lesung statt.

Es folgt die Fortsetzung der Beratung des Landessteuergesetzes in Verbindung mit der Reichseinkommensteuer und der Kapital­ertragssteuer.

Abg. Düringer (D. N.): Die Steuerpläne des Finanzmini­sters haben unsere Valuta nicht gehoben. Das Ausland hält sie wie wir für den Ruin unseres Wirtschaftslebens. Die Bekannt­gabe seiner vertraulichen Erklärung aus der 10. Kommission haben Niemanden überzeugt. Der Illoyalität unserer Gegner gegenüber werden neue papierne Proteste nichts nützen. Die deutschen Steuerpläne bringen eine Zentralisation, wie sie kein Staat besitzt. Das Reichsnotopfer wirkt auf mittlere Vermögen wie eine weitere Einkommensteuer. Das Kinderprivileg züchtet das Einkinder- system. Wir sprechen dem Minister nicht unser Vertrauen aus.

Finanzminister Erzberger: Es ist eine maßlose Uebertrei- bung zu sagen, das Reich sei nur noch Steuerexekutor. Das Reich Muß dafür sorgen, daß die Zeichner der Anleihen ihre Zinsen be­kommen, die Witwen und Kriegsbeschädigten ihre Renten. Die Besoldungen müssen erhöht werden. Die große Gehaltsreform ist im Werke. Die sozialen Renssen müssen und werden aufgebracht werden. Das alles wird das Wirtschaftsleben stärken und beruhi­gen. ebenso die Eisenbahnzentralisation. Die Summe von 24 Mil­liarden muß unter allen Umständen beschafft werden. Die Finanz­politik muß etwa 30 Prozent Volksvermögens erfassen. Die Steuersätze, die wir fordern, sind meines Erachtens das höchste

Maß dessen, was wir dem Einzelnen wirtschaftlich zumuten kön­

nen. Das Kinderprivileg wird in Zukunft ganz anders wirken wie bisher. Erst wenn die direkten Steuern bis zur letzten Mög­lichkeit ausgebaut sind, können wir an die indirekten Steuern Heran­gehen. Nach unserer Auffassung würde es ein Gewaltstreich der Entente sein, wenn sie Hand an unsere Steuern legen wollte. Woll­ten wir darauf Rücksicht nehmen, dann dürften wir überhaupt keine Steuern erheben. Ich würde es für gut halten, alle Steuervor- lagen an eine Kommission zu verweisen. Die Vorarbeiten für diese Veranlagung, also die Begriffewas ist Einkommen, was ist Ver­mögen" muß bald lm besonderen festgelegt werden, noch vor Weih­nachten. Die Ausgestaltung des Tarifs hätte dann Zeit bis nach Weihnachten. (Beifall bei der Mehrheit.)

Abg. Becke r-Hessen (D. V.): Ob die Entente nach dem Frie­densvertrag ein Recht hat, die Hand aus das Notopfer zu legen, ist gleichgültig. Sie hat die Macht dazu und wir müssen fürchten, daß sie diese Macht benutzt. Es empfiehlt sich, das Notopfer zu­rückzustellen oder ihm eine andere Form zugeben. Die Kosten der Unterhaltung der Ententetruppen werden noch steigen. Wenn die gesamte Besoldungsreform zum 1. April 1920 nicht fertig wird, so muß den Beamten jedenfalls mit Steuerzuschlägen geholfen werden. Das Beamtenheer muß eingeschränkt werden. Die Be­amtenschaft wird dezimiert und zwar von oben. Die Arbeitsfreu­digkeit wird der Beamtenschaft genommen, wenn sie sieht, daß ihr die besten Stellen weggenommen werden durch Parteileute, die nicht Fachleute sind. Gegen eine Erhöhung der Kohlensteuer ha­ben wir Bedenken. Unmöglich ist eine Auswandssteuer, denn sie würed aus eine Rationierung der ganzen Lebenshaltung hinaus­laufen. Die Kapitalsertragssteuer in ihrer jetzigen Form ist eben­falls eine Unmöglichkeit.

Abg. Wurm (U. S.): Die Reichseinkommensteuer geht zu tief herunter, daß sie wie eine indirekte Steuer wirkt, weil sie die wirtschaftlich Schwachen mehr belastet als die Starken.

Die Einschränkung des Steuerrechts der Länder und Gemein­den lehnen wir ab

Als letzter Redner spricht Dr. Heim, nach dessen Ansicht die Steuervorlagen eine Verfassungsänderung enthalten. Die Zentrali­sationsbestrebungen seien unerträglich, damit nütze man dem Reichsgedanken nicht. Es gelte, die Opferfreudigreil zu heben durch Förderung der Produktion usw. Staat dessen sabotiere man die Landwirtschaft.

Die drei Steuergesetze wurden an die zehnte Kommission ver­wiesen.

Nächste Sitzung: Dienstag: Kundgebung gegen die Zurückhal­tung der deutschen Kriegsgefangenen.

Auswanderer-Glück und Sorge.

Unter dem 5. Oktober d. I. schreibt jemand, der im August nach Argentinien gegangen ist, einem Freunde des Evangelischen Haupwereins folgendermaßen:

Bekannte und Freunde haben uns hier aus das allerherzlichste ausgenommen. Buenos Aires macht einen großartigen Eindruck. Das Leben und Treiben kommt einem nach der Misere in Deutsch­land förmlich überwältigend vor. Die Stadt hat sich sehr ver­schönt. Prächtige Privat- und öffentliche Bauten, und was ganz besonders auffällig ist, das ist die große Zahl neuer Denkmäler, zum Teil ganz wunderschöne, aber teuer ist das Leben, entsetz­lich teuer!" Der Schlußsatz dieses- Bneses wird auch ncch durch einen anderen Brief bestätigt, worin cs heißt:Bei den beschei­densten Ansprüchen braucht ein junger Mann heute 500 Pesos Papier den Monat, das sind 220 Peso Gold den Monat. Rechnet man den Kurs heute nur zu 30 Mark (de facto ist cr viel höher) so ergeben 220 Peso Gold 6600 Mark den Monat. Die Ueber- fahrt nebst allen Nebenkosten kommt aus 1000 Peso Gold. Das sind heute 30 000 Mark.

Wer also nicht den festen Willen und zähe Ausdauer hat, sich schon von hier aus durch Arbeit und eisernen Fleiß, in welcher Stellung es auch sei, vorwärts zu bringen und drüben sofort auf den Kampf zu gehen, der soll alle argentinischen Reisepläne fallen lassen, es sei denn, er verfüge über ganz große Summen "

Ausland.

Basel, 6. Dez. Das Genfer Rote Kreuz erhielt die Mitteilung des französischen Roten Kreuzes, daß auf französischem Boden 532 716 deutsche Kriegsgefangene gezählt wurden.

Genf, 8. Dez.Homme Libre" meldet, die Verhandlungen mit Deutschland würden über den 15. Dezember hinaus nicht fortgesetzt.

Paris, 6. Dez. Im französischen Heer sind während des gan­zen Krieges 18,7 Prozent der Offiziere gefallen oder gestorben, gegen 16 Prozent der Mannschaften.

Rotterdam, 6. Dez. 13 englische Journalisten sind am Don­nerstag in Rotterdam angekommen. Sie erwarten in den nächsten Wochen und noch vor Weihnachten den entscheidenden Schritt der Entente in der Auslieferung des Kaisers und des Kronprinzen.

Haag, 8. Dez. Lord R. Cecil hat seinen Feldzug für den Völ­kerbund eröffnet. In Liverpool hielt er gestern zwei Reden, in denen er u. a. folgendes ausführte: Bis jetzt sind sämtliche feind­liche Länder noch nicht eingeladen worden, aber es besteht die Hoff­

nung, daß sie bald eingeladen werden. Ich bin dann gewiß, daß

sie durch den Eintritt zum Völkerbünde weniger gefährlich sind, als wenn sie draußen bleiben. Ich hoffe, daß Amerika den Weg zum Völkerbunde finden wird, La der Völkerbund sür die Gesittung not­wendig ist, sodaß ein Ausschluß irgend einer Macht diese Notwen­digkeit durch Verweigerung zum Beitritt zerstört.

Aus Stadr» Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 9. Dez. Im geräumigen Sonnensaal hatte sich wohl schon lange nicht mehr ein so zahlreiches Publikum zusam- mengefunden wie gestern abend, wo die Ortsgruppe der Württ. Bürgerpartei ihre Mitglieder nebst Angehörigen, sowie Freunde der Sache zu einem Fa m i l i e n ab e n d einlud, um gleichzeitig einen Bortrag von Dr. Beißwänger aus Stuttgart, Mitglied der Württ. Landesversammlung, zu hören über die Bilanz der Revolution und die Parteien. Bis auf das letzte Plätzchen füllten die zahlreich Erschienenen, Frauen und Männer aus allen Ständen und Berufskreisen, den Saal. Der Freude über den zahlreichen Besuch gab namens des Ausschusses Vorstand Hag mayer in einem herzlichen Willkomm Ausdruck, indem er darauf hinwies, daß das Vergnügen, Herrn Dr. Beißwänger zum zweitenmal hier sprechen zu hören haupt­sächlich die Erschienenen angezogen haben dürste, der Abend soll nicht nur der Politik gehören; er soll gleichzeitig der Unterhaltung dienen, geschätzte Kräfte hätten sich zur Verfügung gestellt, um durch Musik, Gesang und Deklamation angenehme und genuß­reiche Stunden zu bereiten. Den Reigen der Darbietungen er­öffnet« ein Sextett des Liederkranzes mit dem im Hinblick auf die allem Hohn sprechende Zurückhaltung unserer deutschen Kriegsge- fangeiPN durch Frankreich besonders ergreifenden Liede:Nach der Heimat möcht ich wieder". In edlem Wettstreit schlossen sich an ein Violinsolo von Frau Oberreallehrer Schiler, wiederholl gesangliche Darbietungen von Frl. Gertrud Holzapfel und Frau Dr. Schwab-Wildbad; Klameroorträge von Frl. Elisabeth Meeh; ein von Staatsstraßenmeister Baab verfaßtes Gedicht über die Revolution trug Frl. Buhler sehr ansprechend vor, unser gott­begnadeter Sänger Ha'ft brachte inO Schwarzwald, 0 Heimat" seinen herrlichen Tenor zur vollen Entfaltung. In die Klavier­begleitung teilten sich Frl. Elisabeth Meeh, Reallehrer Widmaier und der Redner des Abends. Alle Darbietungen fanden ein dank­bares Publikum. Im Mittelpunkt des Abends stand der ange­kündigte Vortrag von Dr. Beißwänger über oben genanntes Thema, der durch seine gediegene fesselnde Vortragsweise während 1 ^ Stunden mit tiefem sittlichem Ernst, scharfer Kritik und beißen­dem Sarkasmus sich seiner Aufgabe entledigte und wohlverdienten Beifall erntete. (Wir kommen auf den Vortrag zurück. Schriftl.) Den Dank für all das Gebotene, besonders dem Redner des Abends, sprach Vorstand Hagmayer cms, welcher damit den Wunsch verband, der geschätzte Redner möchte sich noch öfter hier hören lassen. Er schloß sich dessen Ausführungen an, daß der Zug nach rechts gehe. So viele, die aus irgend welchen Gründen nicht den Mut finden, ihrer politischen Ueberzeugung Ausdruck zu geben, stehen noch abseits, ihnen gelte seine Einladung, sich der Württ. Bürgerpartei anzuschließen. Unter wachsendem Erstaunen führte er weiter aus, daß selbst ehedem überzeugte Anhänger der Sozialdemokratie nach einem Jahr Revolution angesichts der heu­tigen Zustände in ehrlicher Aufrichtigkeit ihm versicherten, sie hät­ten nur den Wunsch, es möchte noch so sein wie früher und andere hätten ihrer Meinung dahin Ausdruck gegeben, es hatte uns nichts ungünstigeres passieren können, als daß die Sozialdemokratie ans Ruder kam. Die Württ. Bürgerpartei wolle nichts anderes denn eine gesunde,, tatkräftige Regierung, die uns vorwärts bringe, da­mit Deutschland wieder etwas gelte im Rate der Völker. Diesen Wunsch ließ er ausklingen in ein Hoch auf das teure deutsche Va­terland, womit die ernst und würdig verlaufene Versammlung einen harmonischen Abschluß fand.

Calmbach, 8. Dez. Bei der gestrigen Wahl zum Kirchenze- meinderat haben von 1224 Wahlberechtigten 538 abgestimmt, also 44 Prozent. Bei der Abstimmung waren alle Kreise der Bevölker­ung annähernd gleichmäßig beteiligt, besonders haben die Frauen zahlreich von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Gewählt wurden Gottlob Pr 0 ß, Mechaniker (529 Stimmen), Friedrich Keppler, Sägewerksbesitzer (503 Stimmen), Karl Häderlen, Alt-Schult­heiß (500 Stimmen), Karl Barth, Platzmeister (498 Stimmen), Friedrich Luther, Rektor, )495 Stimmen), Wilhelm Neu- mann, Bäcker (483 Stimmen). Der sozialdemokratische Verein hatte einen eigenen Wahloorschlag ausgegeben, der aber nur 32 Mal unverändert abgegeben wurde. Durch dieses Ergebnis hat die Wählerschaft unzweideutig kundgegeben, daß die politischen Parteigegensätze nicht auch in das kirchliche Gemeindeleben hinein­getragen werden sollen. Auf diesem neutralen, gemeinsamen Ge­biet ist jeder, der mittun will, gleich wert und willkommen ohne Unterschied des politischen Glaubensbekenntnisses.

Wir erhalten nachstehende Zuschrift:

Calmbach, 6. Dez. Bei der Wahl der Vertreter zur Amts­versammlung fiel dieselbe auf 7 Mitglieder der Sozialdemokratie. Dieses welterschütternde Ereignis hat bei der überwiegenden Mehr­zahl der Bevölkerung höchste Befriedigung ausge'.öst, ist aber einem Artikelschreiber imEnztäler" derart in die Glieder gefahren, daß

Letzter Zeichnungstag: 1v.

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Deutsche Stzar-Prömienanleihe 1919