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lräsenhausen.

Sie Schule gehöre ad. M ideüdes Wort zu sprch sls Schulfach vom oder nicht. Diese ^ zerlichkeit preisgeben; ^ längst gelöst. Ja, ch, Welt eine Volksschule M che der Reformation M, d Erziehung unserer tz wäre, ist sehr zweifGj die Volksschule ein hh Vorbild Deutschlands

elsach hören, daß der Ns -ese oberflächliche Behaus wahrer, daß sie ein U mselben Recht haben M et: Jesu und seiner MH das jüdische Volk Hai sis schon 40 Jahre nach Ätz Jesus ohne Schaden " md seine Jünger an i!

Gezugspr^ts »-«erreijährüch in Neuen x,tzry.-Ä 3.30 Durch die t»> Grts- und Gber> L«ts-Vorkehr ^ 3.30, -m sonstigen inländischen Fi-rkebr , 3.40 und 30^ Vostbestollgeld,

Keftl-Nungen nehmen alle Poststellen, in Neuenbürg ^Herder» die Austräger jederzeit entgegen.

Kirokonto Nr. 24 bet Lee Mberamts - Sparkasse Neuenbürg.

Knzelger kür Sas Lnztal unS Umgebung.

Amtsblatt kür Sen OberamtsbLZttk Neuenbürg.

Erscheint t 8g liest mit Ausnahme Ser Sonn- unv Keiertage»

Drnch und Verlag der L Neeti'kchen Buckdrnck-re» Jnkaber V. Stroms. Mr die ScknfOe.tung verantwortlich O. Strom m Neuenbürg

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-ie einspaltige petitzeßn oder deren Raum 23 A außerhalb des Bezirk» 30 A bei Auskunftsertei. »ung durch die Geschält».

stelle 30 <) ertra 8 ck! a ,n c - 1 > i e. r>s! >

Bei größeren .nuiträg-'i rntsprelln Radon - n - solle des lOaain»-i> !> üinföilia wird

Schluß Ser Aup >.n - Annahme ß AI>> innr, Fernsprecher Nr. 4 leies. Aufträge n" ' ^einerlei Gewähr uononeu

28S

77 Jahrgang

Rundschau

Die Not der Zeit spiegelt sich, wie fast ganz natürlich, auch in H unserem Zeitungsgewerbe wieder. Alle die Errungenschaften der ^ Revolution mit ihren unsäglichen Kosten und gewerblichen Er­st möglich ist so üt !<hrvermssen lasten mit solcher Wucht auf der Tagespresse, alle schen Elternschaft zu rn« Versuche, eine gerechte Berücksichtigung ihrer Aufgaben durch Ge­äster nicht. Will ihn sttzgebung und Verwattung zu erlangen, sind mit solcher Verständ­

nislosigkeit durch die Parlamente und Behörden vereitelt worden,

dings in der VolkssG mswpgren ou 1 aber das deutsche Mt eigentlich nur das modeme Hilfsmittel des Streiks bliebe, : werden will mi-ik> >7.7 wenn die Verleger ohne eine neue Belastung ihrer Leser auskom- 0 men wollen. Man hat den letzteren Weg gewählt. Hoffentlich soll dann erteilt mei-d.«, besitzt das Publikum das richtige Verständnis dafür und vergilt di? einem Arbeiter im st«» Treue, mit der die Zeitung ihm dient. Auch durch treues Festhal-

Unterricht vorgeschlVgZ ten am Bezüge

.... ck. > - ^ ^ Nie war die Zeitung notwendiger für ihre Leser als gegen-

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Krengungen: die eigenen Interessen zur Geltung zu bringen.

Iren ersolaten KrrilliL mur vle oeauüg »vrwr>w!grr ,UI U!v Mg'-N-

ie deshalb nicht nenm? "Eirtig. wo das Bill, ster Weltlage sich von Tag zu Tag ebenso zur Bedingung aemM ^ch ändert, wie die innere politische Lage, wo die Gesetzgebungs- lben dürfe Dock Maschine und Verordnungsfabrik nicht weniger atemlos arbeitet, als gionsaesckicktlicken 9 -^ bie Papiergeldpresse und niemand mehr ohne seine Zeitung in der - - ^ ^ Lage ist, sich zurecht zu sindens Alle Stäube verdoppeln ihre An-

ückt ^nur^in mckoiüoM Manchmal geht es Läbei zu, als ob alle Zucht und Ordnung aus ipn s^limäsoni unserem Staatswesen verschwunden wäre. Die Berichte über Teil besonders Arbeiterterror in Amstetten und Göppingen ließen sich fast täglich fast »llniälliiin- durch einen ähnlichen Vorfall auf irgend einer anderen Station ligionsgeschichtlicher Üü! MäuZen- Man braucht nur das Betriebsrätegesetz anzuschen, um icht, sondern Geschichjg, weitere in jede Neuzeit

schichtsunterricht erteile»

sich zu überzeugen, daß im Rsvolutionsstaat alle Macht den Ar­beitern gegeben ist oder noch gegeben werden soll. Daß unsere Bauern sich dagegen kräftig regen und neben dem einseitigen Ver-

deutscken Juaenst mck braucherstandpunkt auch den der Erzeuger gewahrt wissen wollen, Weltaeschickte sonkm ^ wohl zu verstehen. Der Abscheu gegen die Zwangswirtschaft, 'orenthallen wenn man dn Schuld am Wucher- urch Schiebertum zugeschoben wird, unter den Bauern und Weingärtnern des Landes eine starke ti ,1 rG-> 0 ^! ^ ägu 1 ,gsbewega,ig erzeugt, deren Folgen bei den nächsten Wah­

len sicher zutage treten werden. Die Landwirtschaft geht aber auch großen Gefahren entgegen. Schon haben wir die Viehseuchen im Land, seitdem die Grenzen sich einigermaßen geöffnet haben. Mit großer Beschleunigung sollte die Reckarkanalisation durch Württemberg und Baden durchgeführt werden. So notwendig sie gew ß auch ist, um unserer Industrie billigere Roh- und Brenn­stoffe zuzuführen, so sehr gefährdet sie in einer ferneren Zukunft die Preisbildung unserer einheimischen Landwirtschaft durch die billige Masseneinfuhr fremdländischer Erzeugnisse.

Im Zeichen des Advents, den wir Heuer in ebenso gedrückter Stimmung beginnen wie voriges Jahr, hat die große Steuer- debatte in der Nationalversammlung zu Berlin begonnen. Auch ein politischer Gegner wird den Plänen und Vorlagen des Reichs- finanzmimsters einen großen Zug nicht abstreiten, seise persönliche Tatkraft in der Vertretung der Entwürfe nicht bezweifeln können. Es ist nur tief zu bedauern, daß die zwischen Erzberger und seinen Gegnern auf der Rechten entstandene persönliche Erbitterung immer wieder Zusammenstöße hervorruft, die eine sachliche Ar­beitsgemeinschaft verhindern. Wie aber sollen wir dem Volke die ungeheuren Lasten zumuten, wenn nicht in der Volksvertretung »olle Einmütigkeit darüber besteht, daß diese, den Einzelnen fast erwürgenden Steuern notwendig und auch gerecht sind?

Unsere auswärtige Lage hat sich abermals so verschlechtert, daß wir nur durch innere Geschlossenheit des gesamten Bürgertums, soweit es noch deutsch und vaterländisch empfindet, den verschärften Gewaltmaßregeln der Entente mit Frankreich an der Spitze be­gegnen können. Für die Versenkung unserer beschlagnahmten Schiffe in der Bucht von Scapa Flow und andere angeblichen Ver­stöße gegen den Waffenstillstandsvertmg hat man uns die Ab- /- Lieferung von weiteren 400 000 Tonnen Docks-, Bagger- und lleliaion des Ev^a - Schleppschiffe zugemutet. Frankreich macht die endliche Aus- >r?k> Lieferung unserer Hunderttausenden von Gefangenen aus der Skla-

ch lerscheioel, daß ioerei davon abhängig, daß wir ein Zusatzprotokoll zum Waffen- stillstandsoertrag unterschreiben, das den Franzosen das Recht gibt, jederzeit bei uns einzurücken. Unsere Protestnoten werden mit .hohn und Spott beantwortet.Wehe den.Besiegten!" Man will uns jetzt auch schon wieder die Reichswehr und die neugeschasienen Polizei- und Einwohnerwehren beschneiden, damit wir sür alle Ewigkeit in der Rolle der Besiegten bleiben müssen, so fordert es derTiger" Clemenceau. Als ob mit einem Söldner­heer, das nur für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung im Innern zu sorgen hat, die Sicherheit-der Entente, vornehmlich Frankreichs, gefährdet wäre. Clemenceau weiß recht wohl, daß das ehemals von Frankreich gefürchtete Deutschland kein gefähr­licher Gegner mehr ist, aber sein unbezähmbarer Rachedurst ist damit nicht gelöscht, Deutschland soll machtlos nach innen wie nach außen gemacht werden, um niemals mehr sich zu erholen. Ge­knechtet und entrechtet soll es den Becher nationaler Schmach und Erniedrigung bis zur Neige leeren. Jeder gemeine Schuft, ob nun Franzmann, Pole oder Tscheche soll ihm ungestraft den Fuß auf den einst so freien Nacken setzen dürfen. Und während wir das über uns ergehen lassen, bricht ein Skandal An den andern bei den Pfründnern der Revolution los, so der Verkauf deutscher Geheimaktenweisheit durch den vormaligen Un­tersuchungskommissar Kautsky, unseren sozialdemokratischen Par­teipropheten, so auch der Fall Sklarz, der he'llose Schieber- und Wuchergeschäfte mit berühmten Namen der jetzt herrschenden Par­tei in einen so verdächtigen Zusammenhang bringt, daß man die Ache re Untersuchung abwarten muß, bevor man ein Urteil wagen °arf. Kautsky, dieser Tscheche, versteht es wie kein zweiter, in lindem Parteifanatismus unter Mißbrauch der ihm, der gewiß An wenigsten geeigneten Persönlichkeit, übertragenen Aufgabe, und Len Feinden nach mehr anzuschwärzen, damit gewiß alle

tige Beschränktheit ver-

Frage überhaupt nichs icht soll erteilt werden,! nd unterrichtet Werdens verlangt?

; gibt. Ich für meine renn ich Unterricht in nicht gibt. Behagt un< r, weder die christliche, uerdings auch Anklang eue Religion erfunden! lleligionsstifter, setzt ek tzolk zu seiner Religion igion in unserer Bolks- >en.

was ganz anderes not- lden. Unser eocmgeli- ls Ganzes genommen) ein Evangelium vom n, geschweige innerlich den. Wer behaupte^

, vergißt erstens, daß halb das Dichterwort 1 deinen Vätern hast, it,feinem kleinen Ba­rr zu sein, daß Jesus geht und einen Ewig­zuschöpfen ist. Nein, htung gehen als db

anüeln nicht in einer sdienstlichen Verrich- ischen bei Arbeit und ichstag, Landtag und , vergl. Jesm Wort ns dem Altar opferst r etwas wider dich >in und versöhne dick opfere deine Gabe.' der Religionsunter- sselbe, was für den die Sonne ist. Ver- ^ Religionsunterricht rms verdorren. Ob ces deutschen Volkes >ie katholische Kirche katholische Lehrer­deutsche Reichsver- cheidung, ob sie den rr wollen oder nicht, i bleiben wird, steht ireiten sich darüber, it ihrem Religions­ichter Walter Flex ;u einem kritelnden Sache für seine terricht aber ist die

Schuld am Ausbruch des Krieges Deutschland in die Schuhe ge­schoben wird. In die Hände solcher Leute ist Deutschland gegeben. Und die Regierung läßt diesen ruhig gewähren, wie er Clemenceau neues Material liefert, damit dieser uns noch mehr beschimpfen kann. Was mag sich unser alter Generalfeldmarschall von Macken­sen gedacht haben, als er dieser Tage aus der Gefangenschaft heim­kehrte und sah, was aus Deutschland in einem einzigen Revolu- tionsjahre geworden ist!

Deutschland.

Stuttgart, 5. Dez. Der Landtag nimmt seine Vollsitzungen am Donnerstag, den 11. Dezember, nachmittags 4 Uhr, wieder auf. Aus der Tagesordnung stehen einige nebensächliche Punkte. Der staatsrechtliche Ausschuß wird schon am 9. Dezember seiye Sitz­ungen aufnehmen und die Verfügungen über die Bekämpfung der Wohnungsnot und Beschränkung des Aufenthaltsrechts auf Grund einer Anfrage Bag'lle beraten.

Darmstadt, 4. Dez. Die vom Wolffbüro verbreitete Meldung, daß der bekannte französische Pazifist Collin in Darmstadt bei seinem Vortrag medergeschrien worden sei, ist unzutreffend. Der Vortrag wurde vielmehr vom Anfang bis zum Schlüsse mit größter Ruhe entgegengenommen uird lebhaft applaudiert. Lediglich einige Studenten suchten die Versammlung zu stören, wurden aber sofort aus dem Saale entfernt. In seiner Rede verlangte Collin in glühenden Worten Völkerverständigung und Menschenversöhnung, wobei er besonders die Unmenschlichkeit des Versailler Friedens- oertrages heroorhob, der die Völker in Knechtschaft und Elend stürzen wolle. Die Zurückhaltung der deutschen Kriegsgefangenen bezeichnete er als größtes Verbrechen und als eine Jnquisitions- tortur der französischen Regierung am deutschen Volke.

Berlin, 4. Dez. Der erste Unterausschuß des Parlamentari­schen Untersuchungsausschusses der Nat.-Versammlung beendete in seiner letzten Sitzung unter Vorsitz von Dr. Quarck seine Vorbereb tungsarbeiten für die Erhebungen über die Vorkriegszeit. Unter tätiger Mitarbeit der zugezogenen Sachverständigen, unter denen sich u. a. Graf Montgelas und Kautsky befinden, wurde der Frage­bogen im Wortlaut festgestellt, der zuerst zur schriftlichen Beant­wortung bis Anfang Januar an die etwa 60 Auskunftspersonen geht. Unter diesen Anskunstspersonen befindet sich v. Vethmann- Hollweg, v. Jagow und Zimmermann, die Chefs der Militär- und Marineverwaltungen, sowie eine Anzahl von diplomatischen Persönlichkeiten. Anfangs Januar soll zur mündlichen Verneh­mung geschritten werden.

Berlin, 5. Dez. Den Hauptgegenstand der Beratungen des Hauptausschusses des deutschen Städtetages bildete die Stellung­nahme zu den neuen Steuergesetzen. Es wurde eine Entschließung angenommen, in der schärfster Einspruch erhoben wird gegen die geplante Ordnung der Einkommensteuer und der Verteilung der Steuereinkünfte auf Reich, Länder und Gemeinden. Die Annahme der Steuergesetzentwürfe würde die Vernichtung der Selbstverwal­tung der Gemeinden mit Sicherheit nach sich ziehen.

Berlin, 8. Dez. LautVerl. Lokalanzeiger" beherbergt das Durchgangslager Hammerstcin zurzeit 12 000 Mann Valtentrup- pen, die teilweise dem Detachement Plehwe und anderen ver­sprengten Verbänden angehören. Die Truppen sind ordnungs­mäßig eingerückt und im allgemeinen -gut diszipliniert. Wie aus Schauten gemeldet wird, geht der Rücktransport der ehemals reichsdeutschen Truppen ordnungsgemäß von statten. Heute sind zehn Züge abgerollt. Murajewo wird morgen geräumt.

Berlin» 4. Dez. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt, daß die Neuwahlen zum Reichstag für den April 1920 in Aussicht genom­men sind. Radek, der in Berlin immer noch sestgshollen wird, soll nunmehr freigelassen werden. Eine Anzahl bedeutender Maschinenfabriken, deren Vertreter am Mittwoch in Leipzig ver­sammelt waren, beschloß, jede Verbindung mit Frankreich lo lange abzulehnen, als deutsche Kriegsgefangene in Frankreich zurückge­halten werden. Recht so!

Aufnahme der Akkordarbeit.

Nachdem auf der Hamburg-Amerika-Linie nahestehenden Werst von Blohm und Voß die Akkordarbeit ausgenommen worden ist, haben auch die Arbeiter der Werkstätten der Hamburg-Amerika- Linie sich entschlossen, im Akkord zu arbeiten. Die Arbeiter der Dulkanwerft nahmen mit allen gegen 30 Stimmen eine Zmlcküeß- ung an, wonach sie sich mit allen von der Verwaltung gestellten Bedingungen einverstanden erklären. Damit ist also auch die Aus- nahme der Akkordarbeit für die Vulkanwerft beschlossen worden.

Ausland.

Wien, 4. Dez. Oesterreich steht unmittelbar vor der Erhöhung des Preises für 1260 Gramm Brot von 2,40 auf 5 Kronen. Koch­mehl wird ohne Unterschied der VeschaUenhcik 10 Kronen für das Kilo kosten. Der Gefrierfleischpreis wird im Durchschnitt von 42 auf 77 Kronen für das Kilo erhöht werden. Getreide ist nur bis Ende Januar vorhanden.

Budapest, 4. Dez. Eine Abordnung der ungarischen kömgs- treuen Partei unter Führung des Grafen Somsich sprach beim Ministerpräsidenten Hufsar vor. Graf Somsich bracht- das An­suchen vor, daß an den ungarischen Wappen wieder die Sl.'ghuns- krone angebracht werde, und daß bis zur Entscheidung über die Staatsform Ungarn nicht als Republik sondern als umiarischer Staat bezeichnet werde. Der Ministerpräsident erwiderte, er be­kenne sich stolz als Anhänger -des Königs. Die Frage der Stocks- form werde eine Volksabstimmung zu entscheiden haben. Er sei dessen sicher, daß sich hierbei eine gewaltige Mehrhnt für das Königtum aussprechen werde.

Basel, 5. Dez. Der Pariser Jntransigeant meldet von ''pst-

informierter Seite aus Washington, daß man mvez->g ?uf die. Ratifizierung des Friedensoertrags einen Theaterko-p vv-lerene. Danach wird Wilson binnen wenigen Wochen einen einmonatigen Urlaub antreten, während welcher Zeit er Lurch den Vizepräsidenten Marshall ersetzt werde, welcher ein ausgesporchener Franzosen­freund ist und sämtliche Widerstände im amerikanischen Senat gegen den Vertrag von Versailles besiegen dürfte.

Kopenhagen, 5. Nov. Im dänischen Landtag betonte Minister­präsident Zahle, daß die dänische Regierung das Resultat der Volksabstimmung in Schleswig achten werde. Wenn in Flens­burg sür Deutschland gestimmt werde, werde die Stadl auch deursch bleiben.

Stratzburg, 5. Dez. Wie Straßburger Blätter berichten, sind aus dem besetzten Gebiet Deutschlands zahlreiche Einsprüche gegen die Durchführung des in Berlin beschlossenen Betriebsrätegesetzes eingegangen. Die Zulassung dieses Gesetzes wird daher von der Genehmigung der Alliierten abhängig sein.

Paris, 5. Dez.Jntransigeant" entnimmt derWestminister Gazette" die Mitteilung, daß der Rest der deutschen Flotte so verteilt wird, daß an England 70 Prozent, Frankreich und Italien je 10 Prozent, Japan 8 Prozent und Amerika 2 Prozent entfallen.

Paris, 5. Dez. Da sich die rumänische Regierung den Anord­nungen der Entente nicht fügen will, sind alle ihr gewährten Er­leichterungen in der Lebensmittelversorgung zurückgezogen worden.

Ponlybridd, 5. Dez. In einer Rede erklärte der Generalstaats- anwalt, daß der Prozeß gegen den deutschen Exkaiser mit Auf­merksamkeit vorbereitet werde. Er fügte hinzu, daß die Aufgabe sehr umfangreich sei und daß schon über 30 000 Aktenstücke über­prüft worden seien.

Ein Englisch-Lateinischer Staatenbund,

Lugano, 5. Dez. Wie derSecolo" zu melden weiß, steht der Abschluß eines englisch-lateinischen Bündnisses gegen Deutschland bevor. Diesem Bündnis werden angehören England, Frankreich, Italien, Spanien und Portugal. (Und der Völkerbund? Schrift!.)

Der englische Handel wird ungeduldig. ^

Zürich, 5. Dez. Nach einem Londoner Bericht desSecolo" besteht für die Ratifizierung des Friedensoertrags durch die Berei­nigten Staaten nur noch eine sehr geringe Aussicht. Wilson sei nicht in der Lage, den Republikanern mehr als formelle Zuge­ständnisse zu machen, so daß die Befragung des Volkes durch die Wahlen unvermeidbar werde. In England bestehe angesichts die­ser ungünstigen Aussicht eine durch Lord Cecil vertretene Tendenz, den Frieden als geschlossen zu erklären. Es sei unverkennbar, daß diese in englischen Handelskreisen bestehende Tendenz zu großen Einfluß auf die englische Regierung ausübe.

Die Schiffe in Scapa Flow.

Die englische Admiralität veröffentlicht, verschiedenen Morgen­blättern zufolge, einen Brief, den der ehemalige Chef des Admiral- stabs von Trotha an den Admiral von Reuter gesandt hat. Darin wird nachdrücklich darauf hingewiesen, daß die Schiffe deutsches Eigentum seien und eine Uebergabe an den Feind nicht in Betracht kommen könne. DerVoss. Ztg." zufolge ist in dem Brief kein Versenkungsbefehl und keine Aufforderung zur Versenkung ent­halten gewesen. Das Schreiben entspricht seinem Sinne nach durchaus dem jederzeit von der deutschen Regierung vertretenen Standpunkt, daß unsere Schiffe nur interniert, nicht aber ausge­liefert seien, und daß es das Ziel der Versailler Verhandlungen sein müsse, die Rückgabe der Schiffe zu erlangen. Wenn Admiral Reuter andere Schlußfolgerungen daraus gezogen haben sollte, so habe er den ihm Vorgesetzten Chef des Admiralstabs mißverstan­den. Die deutsche Regierung werde dafür Sorge tragen, daß der vollständige Wortlaut des Schreibens alsbald veröffentlicht werde.

Deutschland unterschreibt nicht bedingungslos.

Bern» 8. Dez. Ein Korrespondent der Agentur Reuter hatte eine Unterredung mit Herrn von Lersner, dem Vorsitzenden der deutschen Abordnung auf der Friedenskonferenz über Deutschlands Absichten wegen der Unterschrift des Zusatzprotokolls zum Frie­densvertrag. Herr von Lersner bestätigte, daß der heiligste Wunsch seiner Regierung das Inkrafttreten des Friedensvertrages sei. Aber Deutschland könne die erweiterten Bedingungen, die in dem Ver­trag weiter nicht vorgesehen sind, bedingungslos nicht unterschrei­ben. Herr von Lersner sagte wörtlich:

Die mir von meiner Regierung gegebenen Instruktionen er­mächtigen mich, das Protokoll zu unterschreiben, wenn der letzte Satz entfernt wird, den Deutschland nicht annchmen kann, da sonst nach dem Friedensschluß ein fremder Staat unter irgend einem Vorwand, nachdem Deutschland die Bedingungen nicht er­füllt hat, mit bewaffneter Macht in sein Gebiet einzudrinqen das Recht hat."

Weiter gab Freiherr von Lersner dem Vertreter des Reuter- schen Bureaus Kenntnis von dem Schlußsatz, der diesem unbekannt war, und erklärte ferner, daß man offenbar glaube, daß der von Deutschland suggerierte Gedanke, die Frage von Scapa Fk>w vor ein schiedsgerichtliches Verfahren zu bringen, irgendwie die Rati­fizierung des Friedensvertrages hinausziehen solle. Das Gegen­teil sei wahr. Wenn die Alliierten den deutschen Vorschlag an­nehmen, könnte das Protokoll sofort unterzeichnet werden. Die bal­tische Frage sei inzwischen ja geregelt worden, da die deutschen Truppen Litauen vollständig geräumt hätten.

Ein Ultimatum der Entente?

Berlin, 8. Dez. Von gut unterrichteter Seite wird der Kreuz­zeitung mitgeteilt, daß der Wunsch der Regierung, die mündlichen Verhandlungen mit den Alliierten über die Unterzeichnung des Protokolls sortzusetzen, in Paris keinerlei Gegenliebe findet. Viel­mehr habe sich die Lage insofern noch verschärft, als Clemenceau in seiner Note jegliche Diskussion abschneidet und auf die von Deutsch-